Bekehrungserlebniss...
 
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Bekehrungserlebnisse?

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Flutterby
Themenstarter
Beiträge : 164

Hallo zusammen,

ich (Ü50) bin erst seit kurzem (etwa 6 Monaten) Christ (mir kommt es immer noch komisch vor, mich so zu bezeichnen). Auslöser dafür waren Berichte auf ERF plus von Menschen darüber, wie sie selbst Jesus begegnet waren, was für sie eine tiefgreifende und überwältigende Erfahrung war, die letztlich heilsam und lebensverändernd für sie war. Ich hatte schon immer eine starke "Sehnsucht nach Gott", habe aber bisher "überall und nirgends" vergeblich nach ihm gesucht, nur nicht bei Jesus selbst. Ende letzten Jahres beschloss ich daher, Jesus "mein Leben zu übergeben", wie man so schön sagt. Ich hatte dabei allerdings kein "überwältigendes Erlebnis", sondern habe "einfach nur" erkannt, dass mich meine bisherige "Suche" in den Gefilden der Esoterik, Grenzwissenschaften, Parapsychologie, fernöstlichen Meditationsmethoden oder anderen "Psychotechniken" der Erkenntnis des "letzten Sinns des Lebens" und Gott nicht nähergebracht haben, daher habe ich bewusst die Entscheidung getroffen, alles Bisherige hinter mir zu lassen und Jesus allein zum Mittelpunkt meines Lebens zu machen.

Auch der Autor Eric Metaxas hatte kein solches überwältigendes Erlebnis:

"Bei meiner Bekehrung wurde ich nicht von Dankbarkeit überwältigt, dass Jesus für meine Sünden gestorben war. Ich erlebte auch keine besonderen Reuegefühle und musste nicht intensiv darüber nachdenken, was Jesus am Kreuz getan hatte. Doch ich glaubte das alles und wusste, dass es sehr wichtig war. Aber ich wurde nicht davon überwältigt, wie man das in so vielen Bekehrungsgeschichten liest."

Zitat aus dem Buch "Wunder - Entdeckungen eines Skeptikers" von Eric Metaxas, vorgelesen in der Sendung "Lesezeichen" auf ERF Plus ( https://www.erf.de/wunder-1-4/3680-2358) ab Wiedergabeposition 11:28.

Das entspricht in etwa auch meinen eigenen Erfahrungen.

Wie war das denn bei Euch so?

Viele Grüße,
Stefan

Antwort
90 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hi,

ich hab immer irgendwie an Gott geglaubt aber nicht mehr.

Musste ins Krankenhaus und mein Leben verlief nicht so wie ich wollte. Dachte immer an aufgeben und Suizid. Hab aber an eine m esoterischen Buch gelesen und einer Lernschwester gezeigt was sie davon hält. Nuja, sie ist Christin und erz. Mir was von Jesus und Beziehung usw. Als ich aus dem KH entlassen wurde lud sie mich in eine Gemeinde ein. 3 Monate später, ich war alleine in meiner Whg., spürte ich den Hl. Geist ( finde keine andere Erklärung) und bat Jesus in mein Leben zu kommen und bat Gott um Vergebung.

Willkommen in der Familie Gottes

M.

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neubaugoere
Beiträge : 13433

Willkommen in unserer "Familie". 😊

Bekehrungserlebnisse hat nicht jeder. Ich würde meine "Bekehrung" als einen Prozess bezeichnen, der seinen Höhepunkt hatte, als die Finsternis um mich herum tanzte und ich in meiner Not an die Worte desjenigen erinnerte, der mir von seinem Gott erzählte: Wenn du mal in Panik gerätst, rufe IHN an, ER wird dir helfen. - Nun, dies tat ich. Ich rief diesen Gott von XYZ an und bat ihn um Hilfe. ER half. Von einer Sekunde auf die andere war ich ein anderer Mensch, war innerlich "leer von Sorgen und Fragen" und gefüllt mit einem Frieden, mit einer Ruhe, die unbeschreiblich war. Ich sah und hörte dieselben Dinge und doch war ich ein absolut anderer Mensch. - Ich fand mich wieder in dem biblischen Bericht der Umpflanzung in den neuen Weinstock. - Ich war deshalb kein "Christ", ich dachte so nicht. Aber das war der Anfang meines Weges mit IHM. ER führte mich in eine Gemeinde und wir lernten uns besser kennen.

😌

neubaugoere antworten
21thdigitalmen
Beiträge : 120

Bin auch wie wahrscheinlich viele hier in einem gläubig-evangelikalen Elerrnhaus aufgewachsen.
Meine Eltern haben allerdings wenig Druck gemacht, sich zu bekehren.
Hatte dann Ende der 90er eine Phase wo ich die "Finale" Bücher gelesen habe. Aus Angst habe ich mich dann zigmal bekehrt und jedes Mal, wenn ich vermeintlich wieder was falsches gemacht habe, aufs neue.
Heute weiß ich, dass da psychologische Motive und die Lehre vom breiten und schmalen Weg eine entscheidene Rolle gespielt haben. Die letzten Jahre hab ich mich da entspannt und ab und zu begegnet mir die Liebe Gottes, wo ich mich aufgehoben weiß.
Hab aber auch nicht megr das ängstliche >Bedürfnis sofort zu beichten, da ist Herz entspannter geworden.
Meine subjektive Biografie.

21thdigitalmen antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo 😊

ich bin zwar in einem radikal-atheistischem Elternhaus aufgewachsen, hatte trotzdem eine schöne Kindheit, zwar mit einigen Problemen, die eher mich selbst betroffen haben, aber meine Eltern haben das Allerbeste daraus gemacht. Ich hab dann eine Ausbildung gemacht, geheiratet, ein Kind bekommen und hatte alles in allem ein regelrecht behütetes und umsorgtes Leben.

Bis sich eines Tages etwas in mir änderte - ich verlor irgendwie meinen inneren Halt. Ich kann diesen Zustand am besten so beschreiben, daß alles, wohin ich getreten bin, unter mir weggebrochen ist. Ich wurde mir selbst irgendwie "fremd" - das klingt schräg und ist es sicher auch, aber so trifft es mein Befinden am besten. Und ich hatte ständig einen Satz im Kopf - suche die Wahrheit. Und ab hier gleicht mein Weg ungefähr dem Deinen:

Veröffentlicht von: @flutterby

sondern habe "einfach nur" erkannt, dass mich meine bisherige "Suche" in den Gefilden der Esoterik, Grenzwissenschaften, Parapsychologie, fernöstlichen Meditationsmethoden oder anderen "Psychotechniken" der Erkenntnis des "letzten Sinns des Lebens" und Gott nicht nähergebracht haben,

Ich suchte auch in diesen "Bereichen" irgendwas, worauf ich stehen konnte, ohne daß es wieder unter mir wegbricht, aber ich fand es nicht. Bis ich eines Tages mit meiner Familie (also Mann, Kind, Eltern meines Mannes, Schwiegereltern) zur Sommerfrische auf die Insel Borkum gefahren bin. Meine Tante hatte mir ca. 15 Jahre früher eine Jörg-Zink-Bibel geschenkt, die ich nur deshalb nicht weggeworfen habe, weil sie einen so schönen roten Einband hatte. Sie machte sich wunderbar in meinem Bücherregal, aber gelesen habe ich darin nie. Aus mir auch heute noch völlig unbegreiflichen Gründen habe ich sie auf die Reise nach Borkum mitgenommen.

An einem Tag regnete es auf Borkum in Strömen und ich war völlig fertig von dieser ständigen inneren Boden- und Haltlosigkeit. Ich saß auf meinem Bett im Hotelzimmer und heulte mir die Seele aus dem Leib, als ich plötzlich einen Frieden in mir spürte, der so überwältigend war, daß ich plötzlich keine Tränen mehr hatte, sondern nur noch Freude und innere Geborgenheit empfand. Und da habe ich spontan Jesus Christus mein Leben übergeben und Ihn darum gebeten, mein Herr und der Herr über mein Leben zu sein. Ich habe noch vieles Andere gebetet, aber ich war ein neuer Mensch. Ich spürte, daß ich auf Granit stand und nichts und niemand diesen Boden unter mir zerstören oder wegreißen konnte.

Und dann ging es richtig los - ich nahm meine Jörg-Zink-Bibel und machte mich daran, Gott kennen zu lernen 😊

Das war meine Bekehrung.

Grüssle Katrin

Anonymous antworten
74 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 19452

Du kannst dir sicher denken, dass mich deine Geschichte anspricht *freu*

Weißt du, dass der Wappenspruch der Stadt auf einem Psalmvers beruht?

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Du kannst dir sicher denken, dass mich deine Geschichte anspricht *freu*

da freue ich mich aber 😊

Veröffentlicht von: @deborah71

Weißt du, dass der Wappenspruch der Stadt auf einem Psalmvers beruht?

welche Stadt meinst Du - und natürlich auch welcher Vers?

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 19452

Ich meine die Stadt, in der Jesus dir begegnet ist und du dich ihm zugewandt hast.

Psalm 46, 6a
6 Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen früh am Morgen.

deborah71 antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164

Hi Katrin,

danke für Deinen schönen Bericht. 😊

Und auch an alle anderen für ihre Beiträge!

Wie man die "Bekehrung" erlebt, scheint ja individuell ja ganz unterschiedlich zu sein. Wie gesagt, bei mir gab es keine plötzliche Veränderung oder ein Erlebnis in Form einer Erfahrung von Friede oder Freude (leider!). Ich habe den Eindruck, dies vor allem bei Menschen der Fall ist, die sich vorher in einer Krisensituation befanden, an einem Tiefpunkt in ihrem Leben, aus dem sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskamen. Kann das zutreffen? Und wenn ja, woran liegt das?

Viele Grüße,
Stefan

flutterby antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

Der "Verdacht" liegt wohl nahe.
Ich lasse es für gewöhnlich einfach so stehen.

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hi,
sehr oft braucht man aber auch kein Krisenfall, aber ja auf der anderen Seite lese ich oft von dramatischen Ereignissen die Menschen dazu veranlassen Gott zu rufen.

Schau mal auf Jesus.ch rein, da sind sehr oft Zeugnisberichte. Manch krass...manche unspektakulär.

Aber ich bin sicher, das wenn den Namen des Herrn anrufst, gerettet wurdest. So sagte es der HERR persönlich.

Vertrau darauf 😊 Glaube soll auf Vertrauen basieren und nicht auf Gefühle.

Max

Nachtrag vom 22.05.2019 1808
Hier nur mal so ein Beispiel
https://www.jesus.ch/themen/people/erlebt/347952-vom_gangmitglied_und_moerder_zum_pastor.html

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Das Zeugnis aus Jesus.ch ist echt der Hammer - sowas beeindruckt mich ohne Ende. Das verherrlicht Jesus wie kaum etwas Anderes. Ein sagenhaftes Zeugnis - danke, daß Du das gezeigt hast - Wow 😊

Anonymous antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164

Hi Max,

ja genau, solche Berichte (auf jesus.ch / livenet.ch, ERF plus (ERF MenschGott oder Glaube - erlebt, gelebt) etc. habe ich auch "aufgesaugt". Ich will nicht direkt sagen, dass ich davon "angefixt" wurde 😀, aber sie haben schon auch mit dazu beigetragen, dass ich mich auch dazu entschied, mein "altes Leben" hinter mir zu lassen und "mein Leben Jesus zu geben". Das war einerseits zwar eine "Kopfentscheidung", weil ich merkte, dass mich mein bisheriger Weg nicht weitergebracht hatte, aber sicherlich auch eine emotionale, weil mich die Art, wie Jesus die Menschen berühren und heilen kann, sehr bewegt hat (und immer noch bewegt).

Viele Grüße,
Stefan

flutterby antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hi Stefan 😊

Veröffentlicht von: @flutterby

Wie gesagt, bei mir gab es keine plötzliche Veränderung oder ein Erlebnis in Form einer Erfahrung von Friede oder Freude (leider!).

das ist bei jedem immer irgendwie anders. So, wie jeder Mensch anders ist, so ist auch jede Bekehrung anders. Selbst wenn sich manches an Krisensituationen gleicht, es ist trotzdem immer anders. Manche verändern sich schlagartig, bei manchen ist es ein Prozess - aber es gibt bei allen immer den einen Punkt, wo sie sagen "ich glaube an Jesus" und sie sich auch entsprechend verändern.

Das Zeugnis, das Meriadoc gepostet hat, beschreibt sehr gut, wie sich eine Bekehrung auswirkt. Der Weg dahin kann aber immer unterschiedlich sein.

Grüssle Katrin

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @flutterby

Ich habe den Eindruck, dies vor allem bei Menschen der Fall ist, die sich vorher in einer Krisensituation befanden, an einem Tiefpunkt in ihrem Leben, aus dem sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskamen. Kann das zutreffen? Und wenn ja, woran liegt das?

Weil solche Situationen alle bisherigen Selbstverständlichkeiten in Frage stellen und Menschen dann, wenn ihr bisheriges Lebenskonzept nicht mehr trägt, anfangen, es in Frage zu stellen.
Das gibt es allerdings auch "umgekehrt": Menschen, die ihr Leben lang Christen waren, kehren sich davon ab, wenn sich ihr Glaube in einer Krisensituation nicht als tragfähig erweist.
Bei mir war das nicht so heftig - ich habe vor Jahrzehnten einige sehr schlimme, belastende Gaubensinhalte über Bord geschmissen und kann seither wieder freier atmen und leben. Allerdings habe ich nicht meinen Glauben komplett in die Tonne getreten - finden einige hier inkonsequent, aber das juckt mich nicht weiter.
Je länger man hier im Forum dabei ist, desto nützlicher erweist sich ein dickes Fell.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @suzanne62

Allerdings habe ich nicht meinen Glauben komplett in die Tonne getreten - finden einige hier inkonsequent, aber das juckt mich nicht weiter.

Darf ich fragen, wie Du das meinst?

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @katy3

Darf ich fragen, wie Du das meinst?

Nein, ich möchte dazu im Moment nichts weiter sagen.

suzanne62 antworten
bepe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1390
Veröffentlicht von: @flutterby

Ich habe den Eindruck, dies vor allem bei Menschen der Fall ist, die sich vorher in einer Krisensituation befanden, an einem Tiefpunkt in ihrem Leben, aus dem sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskamen. Kann das zutreffen? Und wenn ja, woran liegt das?

Jedem hier dürfte wohl der alte Spruch "In der Not lernt der Mensch beten" bekannt sein. Gerade gestern erst las ich, wie eine Agnostikerin in einer für sie schmerzhaften Situation mit ungewissem Ausgang impulsiv (sinngemäß) sagte "Jetzt, lieber Gott, jetzt musst du helfen." Und meine Oma erzählte mir früher manchmal von den Bombennächten des Kriegs, die sie mit anderen im Keller verbrachte. Immer, wenn bei Einschlägen in der Nähe das ganze Haus in den Grundfesten bebte, tat sich ein Rentner durch besonders intensives Beten hervor - obwohl er im ganzen Viertel als überzeugter Gottesleugner bekannt war.

Aber leider vergehen solche Momente meistens schnell, wenn danach wieder der ganz normale Alltag beginnt. Von einer "Bekehrung" kann da nicht die Rede sein, in einigen (wenigen) Fällen aber vielleicht vom Start in einen Neubeginn, der zu einer Bekehrung führen kann.

Denn ich glaube, dass in den meisten Menschen die Sehnsucht nach einer starken Macht, einer liebevollen Kraft lebt, die uns schützt und unseren Weg lenkt uns uns somit an die Zeit der Geborgenheit bei Mutter und Vater erinnert oder (noch besser) in sie zurück führt. Und so kann nach einer Bekehrung das Gefühl aufkommen, endlich wieder "zu Hause" angekommen zu sein, wo man alles Beklemmende hinter sich lässt und nur noch Gelassenheit, Zuversicht und Freude, vielleicht sogar eine gewisse Euphorie spürt.

Ich denke, dass dies aber kein "typisch christliches" Phänomen ist, sondern eine zutiefst menschliche Regung, die manchmal nach erbrachter Leistung (z.B. im Sport) einsetzt, aber auch, wenn wir eine wichtige Entscheidung getroffen (Beruf, Partnerschaft) oder eine lange aufgeschobene Tätigkeit (überfällige Steuererklärung 😌 ) endlich erledigt haben. Und eine Bekehrung dürfte wohl in die Kategorie "große Entscheidungen" fallen, die nicht jeden Tag getroffen werden.
Daher wundert es nicht, wenn besonders solche Menschen, die aus einer wirklich verzweifelten, hoffnungslosen Lage herausgeholt werden und darin Gottes Wirken erkennen, hinterher genau diese Erfahrung von Friede und Gelassenheit machen dürfen.

Aber wie du selbst schreibst, dürften da die individuelle Persönlichkeit und auch die äußeren Umstände eine große Rolle spielen. Meiner Ansicht nach sind solche tiefgreifende Bekehrungserfahrungen bei emotionalen Menschen häufiger als bei eher rational veranlagten Menschen.

LiGrü
Dschordsch

bepe0905 antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164

Macht Sinn, was Du schreibst, Dschordsch ...

Wie intensiv jemand die mit einer Bekehrung möglicherweise verbundenen Veränderungen erlebt, hängt also mit verschiedenen "Faktoren" zusammen:

- Der erlebte Unterschied zwischen "vorher" (Leben in Trümmern, am Boden zerstört) und "nachher" (Geborgenheit, Angenommensein).

- Die "Grundstruktur" des Betreffenden (eher emotional oder rational).

Demnach scheint sich also der Glaube bei "Kopfmenschen" mit einem "langweiligen" Lebenslauf ohne große Krisen eher auf einer rationalen Ebene zu bewegen. - Das ist ja genau das, was ich befürchtet habe, denn ein reiner "Kopfglaube" ist nicht das, was ich suche. Was ich möchte, ist eine lebendige, real erfahrbare Beziehung zu Gott. - Naja, vielleicht kommt das ja noch; ich bete jeden Tag darum.

flutterby antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433
Veröffentlicht von: @flutterby

Was ich möchte, ist eine lebendige, real erfahrbare Beziehung zu Gott. - Naja, vielleicht kommt das ja noch; ich bete jeden Tag darum.

Das ist schon da. 😉 aber bete ruhig weiter, Gott liebt leidenschaftliche Menschen, ist er doch ebenso leidenschaftlich. 😀 ach, warte ... er hat uns nach seinem Bild geschaffen ... 😀 😀 😉

neubaugoere antworten
bepe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1390

"langweiliger" Glaube oder "ekstatische" Begeisterung

Veröffentlicht von: @flutterby

Demnach scheint sich also der Glaube bei "Kopfmenschen" mit einem "langweiligen" Lebenslauf ohne große Krisen eher auf einer rationalen Ebene zu bewegen. - Das ist ja genau das, was ich befürchtet habe, denn ein reiner "Kopfglaube" ist nicht das, was ich suche.

Hallo Flutterby,
in vielen Fällen schließt "das Eine" bekanntlich "das Andere" nicht aus. Auch ich bin ein sehr rational denkender und handelnder Mensch - und wenn ich merke, dass in bestimmten Situationen zu viele Emotionen bei mir hochkommen, dann sehe ich zu, dass dieser "Anfall" möglichst schnell, unbemerkt und ohne negative Nachwirkungen vorbei geht 😉
So lese ich manchmal mit etwas Verwunderung hier im Forum Berichte zum Thema "Mit Gott erlebt", wo (überwiegend weibliche) User voller Begeisterung erzählen, was sie gerade mit Gott erlebt haben oder welches Wunder Jesus in ihrem Leben bewirkt hat. Und nicht selten frage ich mich, was daran nun so besonders und ungewöhnlich sein soll, denn manches davon erscheint mir eher banal und ganz logisch.
Aber ich will diese Erlebnisse nicht abstreiten, sehe sie als real und als Bereicherung des Glaubenslebens der Erzähler/innen an, was ich ihnen herzlich gönne. Aber "mein Ding" ist das halt nicht.

Veröffentlicht von: @flutterby

Was ich möchte, ist eine lebendige, real erfahrbare Beziehung zu Gott.

Trotzdem habe auch ich mit meiner "preußisch-protestantischen Nüchternheit" immer mal wieder Erlebnisse, die mir zeigen, dass Gott mir nahe ist/war oder dass er bei bestimmten Vorfällen der Vergangenheit wirkte - auch wenn ich es nicht gleich merkte.

Veröffentlicht von: @flutterby

Naja, vielleicht kommt das ja noch; ich bete jeden Tag darum.

Dein Wunsch erinnert mich etwas an ein Gespräch Jesus mir seinen Jüngern, als sie ihn um einen stärkeren (oder mehr) Glauben baten. Genau so betest du um eine stärkere Gottesbeziehung. Aber Jesus machte seinen Jüngern deutlich, dass auch ihr scheinbar so geringer Glaube absolut ausreicht. Und deshalb möchte ich ergänzen: Gott ist uns nahe und seine Gnade erreicht uns auch dann, wenn wir sie nicht ekstatischer Verzückung spüren! Vielleicht ist ein "langweiliger", über längere Zeit gewachsener Glaube, in dem manchmal auch Zweifel und Fragen hochkommen, wo wir aber trotzdem Gott in unserer Nähe wissen, solider, verlässlicher, tiefer und beständiger als manches umwerfende Bekehrungserlebnis. Für meine Person sehe ich das jedenfalls so. 😇
LiGrü
Dschordsch

bepe0905 antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164

Hallo bepe0905,

Veröffentlicht von: @bepe0905

So lese ich manchmal mit etwas Verwunderung hier im Forum Berichte zum Thema "Mit Gott erlebt", wo (überwiegend weibliche) User voller Begeisterung erzählen, was sie gerade mit Gott erlebt haben oder welches Wunder Jesus in ihrem Leben bewirkt hat. Und nicht selten frage ich mich, was daran nun so besonders und ungewöhnlich sein soll, denn manches davon erscheint mir eher banal und ganz logisch.

Ist doch schön, wenn man sich noch für Gott "begeistern" kann. Ich hoffe, dass ich da niemals "abstumpfen" werde... 😉

Veröffentlicht von: @bepe0905

Genau so betest du um eine stärkere Gottesbeziehung. Aber Jesus machte seinen Jüngern deutlich, dass auch ihr scheinbar so geringer Glaube absolut ausreicht.

Ausreicht wofür?

Meinst Du, um gerettet zu werden - also die Kernbotschaft des Evangeliums? - Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das für mich nicht der Anlass war, mich für ein Leben mit Jesus zu entscheiden, sondern meine immer schon vorhanden gewesene Sehnsucht nach diesem mir bisher unbekannten und geheimnisvollen Gott, nach seiner Liebe, von der ich bisher allerdings nur durch Berichte Anderer weiß, dass sie real erfahrbar ist. Ich finde (jedenfalls für mich), man sollte nicht nur auf das ewige Leben nach dem leiblichen Tod schielen, sondern vor allem auch das Leben im Hier und Jetzt im Blick haben. Was ich eben möchte, ist, schon in diesem Leben hier eine ganz reale Beziehung zu Gott zu haben und auch zu leben, und dazu gehören für mich alle Aspekte, die Teil der menschlichen Erfahrung sind - nicht nur der Verstand, sondern nun mal auch Emotionen. Also Geist, Seele und Körper gleichermaßen. Die Sache mit dem ewigen Leben, das ganze Konzept von Himmel und Hölle usw., auf dem das Evangelium letztlich ja aufbaut, kommt bei mir erst danach. Gott selbst steht für mich an erster Stelle, den Rest überlasse ich getrost ihm.

flutterby antworten
bepe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1390

Hallo Flutterby,
ich hoffe, das du mich nicht falsch verstehst, denn ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn andere Menschen ein tieferes Gotteserlebnis haben (oder eine intensivere Gottesbegleitung zu spüren glauben) als ich. Allerdings erinnert mich das manchmal an die Zeiten der 70-er und 80-er Jahre, als im Gefolge der Hippies und damals zunehmender Esoterik die "New Age-Bewegung" starken Zulauf hatte und manche Menschen (besonders die Mädels) in ekstatischer Hingabe und Verzückung singend und klatschend durch die Stadt zogen. Und gar nicht so viel anders war es bei den damaligen "Jesus-People" - der Inhalt war ein anderer, die Form war sehr ähnlich.

Veröffentlicht von: @flutterby

Ist doch schön, wenn man sich noch für Gott "begeistern" kann. Ich hoffe, dass ich da niemals "abstumpfen" werde... 😉

Ja - das finde ich grundsätzlich auch, wehre mich aber gegen den Begriff "abstumpfen". Ich schrieb ja schon über meine "preußisch-protestantische" Nüchternheit, die alles mit einer gewissen Skepsis betrachtet, was etwas (zu) emotional 'rüberkommt.
Meine persönliche Gottesbeziehung ist da einfach ruhiger und gelassener. Eher wie mit einem Freund, mit dem man schließlich auch nicht jeden Tag feiert, singt und tanzt - aber vielleicht telefoniert, sich über wichtige Dinge austauscht, ihm die Sorgen schildert und den man als zuverlässigen Begleiter in der Nähe weiß.

Veröffentlicht von: @flutterby

Meinst Du, um gerettet zu werden - also die Kernbotschaft des Evangeliums? - Ich muss ganz ehrlich sagen, dass das für mich nicht der Anlass war, mich für ein Leben mit Jesus zu entscheiden,

Nein, das "gerettet werden" meine ich nicht. Das würde ja bedeuten, dass ein "Angst-Evangelium" mein Christsein bestimmen würde. Viel wichtiger erscheint mir das Leben hier und heute und meine Rolle, die ich hier und jetzt auszufüllen habe. In diesem Zusammenhang ist mir das Lied "Vertraut den neuen Wegen" wichtig (es steht im Evangelischen Kirchengesangbuch):

2. Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit!
Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid.
Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht,
der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht.

Es ermutigt uns, Gottes Führung zu vertrauen und zeigt uns gleichzeitig unseren Platz und unsere Aufgabe, nämlich Segen für Gottes Erde zu sein - und selbstverständlich für die und das, was darauf lebt. Mehr braucht es meiner Ansicht nach nicht - und schon gar nicht, dass man sein Leben nur danach ausrichtet, nach dem Tod einen "Platz im Himmel" zu erhalten. Wer so lebt setzt völlig falsche Schwerpunkte und Lebensziele.

Veröffentlicht von: @flutterby

Die Sache mit dem ewigen Leben, das ganze Konzept von Himmel und Hölle usw., auf dem das Evangelium letztlich ja aufbaut, kommt bei mir erst danach. Gott selbst steht für mich an erster Stelle, den Rest überlasse ich getrost ihm.

Genau so sehe ich das auch und so versuche auch ich zu leben. Und das bringt mir zwar nur sehr selten irgendwelche hochemotionalen Momente, aber eine Menge an Gelassenheit und Lockerheit.

LiGrü
Dschordsch

bepe0905 antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @bepe0905

Und deshalb möchte ich ergänzen: Gott ist uns nahe und seine Gnade erreicht uns auch dann, wenn wir sie nicht ekstatischer Verzückung spüren! Vielleicht ist ein "langweiliger", über längere Zeit gewachsener Glaube, in dem manchmal auch Zweifel und Fragen hochkommen, wo wir aber trotzdem Gott in unserer Nähe wissen, solider, verlässlicher, tiefer und beständiger als manches umwerfende Bekehrungserlebnis.

Seltsam, für Fußball begeistern wir uns, aber der Glaube hat nüchtern zu sein?!
Wenn eine 'ekstatischer Verzückung' vom Geist Gottes gewirkt ist, wie wir das in der Bibel auch sehen, dann tun wir gut daran, sie zuzulassen.

Ich hoffe, dass mein Glaube, sprich: meine Beziehung zum Vater im Himmel nie langweilig wird!

Glaube ist ein Geschenk, das wir mit der Wiedergeburt von Gott bekommen. Er ist übernatürlich und ohne Einschränkung: dem Glaubenden ist nichts unmöglich! Wir können diesen Glauben allerdings durch Unglauben und Zweifel, die wir zulassen statt ihnen zu wehren, den Glauben schwächen oder unwirksam machen.
Es ist meine Entscheidung:
Glaube ich, d.h. vertraue ich mehr auf:
- meine negativen Erfahrungen
- Menschen (z.B. Ärzten)
- das, was mein Verstand für möglich hält
- übernommene Lehrmeinungen, Dogmen, Rituale, usw.
als auf Gott und seine Zusagen?

LG.
Clay

clay antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

grün
owW

neubaugoere antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328

Danke!
So, jetzt muss ich mich verdrücken, denn ich habe heute Nachmittag noch einen Gottesdienst bei meinen Senioren zu halten.
Sei gesegnet.

LG.
Clay

clay antworten
bepe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1390
Veröffentlicht von: @clay

Seltsam, für Fußball begeistern wir uns, aber der Glaube hat nüchtern zu sein?!

Lieber Clay,
gerne darfst du Äpfel mit Birnen vergleichen - aber das Ergebnis wird eher nichtssagend ausfallen. Und dein Vergleich des Glaubens mit dem Fußball finde ich einfach nur seltsam oder ... naja - rhetorisch vielleicht nicht ganz ungeschickt (solange niemand das hinterfragt), allerdings schon fast manipulativ und sachlich ziemlich daneben.
Unser Glaube will uns ein Leben lang tragen - ein Fußballspiel dauert 90 Minuten und sowieso begeistert sich nicht jeder für Fußball.

Veröffentlicht von: @clay

Wenn eine 'ekstatischer Verzückung' vom Geist Gottes gewirkt ist, wie wir das in der Bibel auch sehen, dann tun wir gut daran, sie zuzulassen.

Nichts dagegen einzuwenden - aber viel wichtiger scheint mir die Erkenntnis, dass es auch anders gehen kann. Schon deshalb, weil nicht jeder so ein "Bekehrungserlebnis" hat/hatte. Und nach meiner Erfahrung sind solche Erlebnisse in vielen Fällen eher ein Strohfeuer gewesen. Dagegen kann Glauben auch klein beginnen, wachsen und dadurch immer mehr festigen.

Veröffentlicht von: @clay

Wir können diesen Glauben allerdings durch Unglauben und Zweifel, die wir zulassen statt ihnen zu wehren, den Glauben schwächen oder unwirksam machen.

Darüber könnten wir jetzt stundenlang diskutieren. "Keine Zweifel zulassen" kann auch heißen, Angst vor neuen Erkenntnissen zu haben oder Angst zu haben, das eigene Gottes- oder Weltbild könne Risse bekommen, wenn man anfängt, nachzudenken. Und das wäre dann ein eher ängstlicher und schwacher Glaube, wenn ich ihm keine eigenen Überlegungen und Zweifel zumuten dürfte.

LG
Dschordsch

bepe0905 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

meine 2 Cent
Lieber bepe,

aus meiner Sicht ging es ganz sicher nicht darum, "den Glauben" (was ist das überhaupt?) mit dem Fußball zu vergleichen. Wohl aber die Begeistung s fähigkeit.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Unser Glaube will uns ein Leben lang tragen

Ich glaube, Jesus trägt mich, nicht "mein Glaube", aber das nur nebenbei.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Dagegen kann Glauben auch klein beginnen, wachsen und dadurch immer mehr festigen.

Was da wächst ist nicht "mein Glaube", es ist mein Vertrauen in den lebendigen Christus, dass er auch heute noch allezeit bei mir ist. Es ist ja auch nicht "mein Glauben", der mich gerettet hat, es war Christus. Er ist der, der alles dafür getan hat, nicht ich.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Darüber könnten wir jetzt stundenlang diskutieren. "Keine Zweifel zulassen" kann auch heißen, Angst vor neuen Erkenntnissen zu haben oder Angst zu haben, das eigene Gottes- oder Weltbild könne Risse bekommen, wenn man anfängt, nachzudenken. Und das wäre dann ein eher ängstlicher und schwacher Glaube, wenn ich ihm keine eigenen Überlegungen und Zweifel zumuten dürfte.

Hier ging es meines Erachtens nicht um Zweifel, sondern Miss-trauen, dem Gegenteil von Ver-trauen, der ARG-wöhnisch-keit quasi, die sich anfangs klein einnistet, aber groß auswuchern kann, so wir sie lassen und nichts von der Wahrheit dagegen stellen.

neubaugoere antworten
bepe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1390
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Was da wächst ist nicht "mein Glaube", es ist mein Vertrauen in den lebendigen Christus, dass er auch heute noch allezeit bei mir ist. Es ist ja auch nicht "mein Glauben", der mich gerettet hat, es war Christus. Er ist der, der alles dafür getan hat, nicht ich.

Jetzt könnten wir eine theologische Diskussion beginnen. Zuerst mal die Frage erörtern, ob und wie sich Glaube und Vertrauen unterscheiden. Für mich (in diesem Zusammenhang) überhaupt nicht, denn Glaube und Vertrauen gehören zusammen bzw. sind Folgen. Ohne den Glauben an Jesus hättest du kein Vertrauen in ihn. Und durch bestätigtes Vertrauen wächst wiederum der Glaube.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Es ist ja auch nicht "mein Glauben", der mich gerettet hat, es war Christus. Er ist der, der alles dafür getan hat, nicht ich.

Naja - dazu solltest du mal ein paar Verse aus den Evangelien lesen, wobei in älteren Übersetzungen statt "hat dir geholfen" oft "hat dich errettet" steht, z.B.:
Mt 9,22 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.
Mk 5,34 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!
Mk 10,52 Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen.
Lk 7,50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!
Lk 8,48 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden!
Lk 17,19 Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.
Lk 18,42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen.
Und wenn du dann schreibst:

Veröffentlicht von: @neubaugoere

es war Christus. Er ist der, der alles dafür getan hat, nicht ich.

, dann ist dies der beste Beweis für deinen Glauben.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Hier ging es meines Erachtens nicht um Zweifel, sondern Miss-trauen, dem Gegenteil von Ver-trauen,

Da wäre ich nicht so sicher, denn Clay hat ausdrücklich davon Unglaube und Zweifel genannt, gegen die wir uns wehren sollten.

bepe0905 antworten
Flutterby
(@flutterby)
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Veröffentlicht von: @bepe0905

Und nach meiner Erfahrung sind solche Erlebnisse in vielen Fällen eher ein Strohfeuer gewesen. Dagegen kann Glauben auch klein beginnen, wachsen und dadurch immer mehr festigen.

Ja; dennoch finde ich, dass Glaube zur Erfahrung hinführen sollte. Das müssen keine "ekstatischen Erlebnisse" sein, aber z.B. wenigstens einmal "den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft" (nach Philipper 4,7) zu erfahren, wäre sicher schon sehr "motivierend". Ein reiner Glaube im Sinne von "etwas für wahr halten", der nicht auch von persönlichen Erfahrungen gestützt und bestätigt wird, wäre für mich auf Dauer vermutlich nicht tragfähig. Einige "kleine" Erfahrungen habe ich ja zum Glück schon, etwa dass Gott mir Bibelstellen "zeigt" (wie ich [url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12647215&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0]hier[/url] schonmal kurz angerissen habe), oder dass Jesus Schmerzen wegnimmt. Trotzdem habe ich noch oft das Gefühl, dass ich meinen Glauben "selbst produziere" - ich "will" eben glauben und auf Gott vertrauen, weil ich nichts anderes mehr habe (und haben will) , woran ich mich festhalten kann.

flutterby antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
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Du wirst Situationen erhalten, in denen sich Dein Vertrauen in Gott bewähren wird.

neubaugoere antworten
Adjutante
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Veröffentlicht von: @flutterby

Einige "kleine" Erfahrungen habe ich ja zum Glück schon, etwa dass Gott mir Bibelstellen "zeigt"

Das ist wesentlich, trägt und hält!

adjutante antworten
bepe0905
(@bepe0905)
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Veröffentlicht von: @flutterby

Ja; dennoch finde ich, dass Glaube zur Erfahrung hinführen sollte. Das müssen keine "ekstatischen Erlebnisse" sein, aber z.B. wenigstens einmal "den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft" (nach Philipper 4,7) zu erfahren, wäre sicher schon sehr "motivierend".

Genau dies meine ich eigentlich.
An mir selbst konnte ich allerdings feststellen, dass die Erfahrung des "Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft" durchaus auch eine Folge von (geistlicher) Reife und (auch weltlicher) Erfahrung sein kann - wenn du so willst vielleicht sogar eine Altersfrage. Wobei ich die Frage nach dem "richtigen" Alter mal offen lassen und für mich garnicht in Anspruch nehmen will, über einen riesengroßen Vorrat an geistlicher Reife zu verfügen.

Veröffentlicht von: @flutterby

Einige "kleine" Erfahrungen habe ich ja zum Glück schon, etwa dass Gott mir Bibelstellen "zeigt" (wie ich hier schonmal kurz angerissen habe), oder dass Jesus Schmerzen wegnimmt.

Das ist doch ein toller Anfang - und damit hast du schon vielen anderen etwas voraus.

bepe0905 antworten
Flutterby
(@flutterby)
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Veröffentlicht von: @bepe0905

An mir selbst konnte ich allerdings feststellen, dass die Erfahrung des "Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft" durchaus auch eine Folge von (geistlicher) Reife und (auch weltlicher) Erfahrung sein kann - wenn du so willst vielleicht sogar eine Altersfrage.

Sicher ist es so, dass man mit zunehmender (geistlicher) Reife und (auch weltlicher) Erfahrung gelassener wird. Allerdings glaube ich, dass mit dem Frieden Gottes noch etwas anderes gemeint ist. Eben eine Art von Frieden, den nur Gott schenken kann, und der alles übersteigt, was Menschen darunter verstehen.

flutterby antworten
bepe0905
(@bepe0905)
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Veröffentlicht von: @flutterby

Allerdings glaube ich, dass mit dem Frieden Gottes noch etwas anderes gemeint ist. Eben eine Art von Frieden, den nur Gott schenken kann, und der alles übersteigt, was Menschen darunter verstehen.

Ja schon - aber deshalb muss das nicht etwas anderes sein. Ich glaube nämlich, das sich dieser Friede Gottes bei sehr unterschiedlichen Menschen in sehr unterschiedlicher Form zeigen kann, deshalb schilderte ich es so, wie ich diesen Frieden Gottes erfahre.

bepe0905 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
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Beiträge : 13433
Veröffentlicht von: @flutterby

Sicher ist es so, dass man mit zunehmender (geistlicher) Reife und (auch weltlicher) Erfahrung gelassener wird. Allerdings glaube ich, dass mit dem Frieden Gottes noch etwas anderes gemeint ist. Eben eine Art von Frieden, den nur Gott schenken kann, und der alles übersteigt, was Menschen darunter verstehen.

Mit diesem Frieden hab ich Gott kennen gelernt, ich rief ihn an und er schenkte ihn mir ... Gigantisch!!!

neubaugoere antworten
Flutterby
(@flutterby)
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Veröffentlicht von: @neubaugoere

Mit diesem Frieden hab ich Gott kennen gelernt, ich rief ihn an und er schenkte ihn mir ... Gigantisch!!!

❤❤❤❤❤❤✝❤❤❤❤❤❤

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Flutterby
(@flutterby)
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Beiträge : 164

Jesus heilt Schmerzen
Hi bepe0905,

kurz noch dazu:

Veröffentlicht von: @bepe0905
Veröffentlicht von: @bepe0905

Einige "kleine" Erfahrungen habe ich ja zum Glück schon, etwa dass Gott mir Bibelstellen "zeigt" (wie ich hier schonmal kurz angerissen habe), oder dass Jesus Schmerzen wegnimmt.

Das ist doch ein toller Anfang - und damit hast du schon vielen anderen etwas voraus.

Ja, wenn ich das alles nochmal so rekapituliere, dann ist das schon erstaunlich... Was Schmerzen betrifft, zwei Beispiele:

1.) Kopfschmerzen, die seit meiner Jugend mehr oder weniger regelmäßig auftreten, so auch letzten Montag wieder. Statt wie gewohnt zur Tablette zu greifen, bat ich Jesus mit Bezug auf Jesaja 53,4 um Heilung, und tatsächlich waren sie nach einer Stunde weg und ich konnte ohne Beschwerden an einem offenen CVJM-Abend teilnehmen, zu dem ich eingeladen worden war.

2.) Schmerzen in der Brust beim Einatmen oder bei bestimmten Haltungen (ich vermutete eine Rippenfellentzündung als Nachwirkung einer Erkältung im Februar; bin mir da aber nicht sicher, da ich das bisher ärztlich nicht habe untersuchen lassen). Auftreten mal mehr, mal weniger stark, zuletzt am vergangenen Samstag. Habe kurz gebetet, und tatsächlich ist seither nichts mehr zu spüren. Halleluja! 😀

Auch bei einem anderen, schon etwas länger bestehenden medizinischen Problem setze ich mein Vertrauen weiter auf Gott.

flutterby antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433
Veröffentlicht von: @flutterby

1.) Kopfschmerzen, die seit meiner Jugend mehr oder weniger regelmäßig auftreten, so auch letzten Montag wieder. Statt wie gewohnt zur Tablette zu greifen, bat ich Jesus mit Bezug auf Jesaja 53,4 um Heilung, und tatsächlich waren sie nach einer Stunde weg und ich konnte ohne Beschwerden an einem offenen CVJM-Abend teilnehmen, zu dem ich eingeladen worden war.

Hallelujah!

Veröffentlicht von: @flutterby

2.) Schmerzen in der Brust beim Einatmen oder bei bestimmten Haltungen (ich vermutete eine Rippenfellentzündung als Nachwirkung einer Erkältung im Februar; bin mir da aber nicht sicher, da ich das bisher ärztlich nicht habe untersuchen lassen). Auftreten mal mehr, mal weniger stark, zuletzt am vergangenen Samstag. Habe kurz gebetet, und tatsächlich ist seither nichts mehr zu spüren. Halleluja! 😀

Hallelujah!

Veröffentlicht von: @flutterby

Auch bei einem anderen, schon etwas länger bestehenden medizinischen Problem setze ich mein Vertrauen weiter auf Gott.

Das tue ich auch gerade ganz bewusst, wieder neu (oder ganz neu?) und hab mich auf den Boden dieser Wahrheit gestellt, dass meine Krankheiten in seinen Wunden geheilt sind. Das ist eine unumstößliche Wahrheit: Auch wenn ich Dinge noch nicht sehe, ist es wahr. Weil ER es vollbracht hat! Hallelujah! Und meine Schmerzen im Bewegungsapparat werden weniger und weniger ...

neubaugoere antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Das tue ich auch gerade ganz bewusst, wieder neu (oder ganz neu?) und hab mich auf den Boden dieser Wahrheit gestellt, dass meine Krankheiten in seinen Wunden geheilt sind. Das ist eine unumstößliche Wahrheit: Auch wenn ich Dinge noch nicht sehe, ist es wahr. Weil ER es vollbracht hat! Hallelujah! Und meine Schmerzen im Bewegungsapparat werden weniger und weniger ...

DANKE, Jesus!

flutterby antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @flutterby

Trotzdem habe ich noch oft das Gefühl, dass ich meinen Glauben "selbst produziere" - ich "will" eben glauben und auf Gott vertrauen, weil ich nichts anderes mehr habe (und haben will) , woran ich mich festhalten kann.

Na ja, damit fängt es natürlich an: mit einer Willensentscheidung, mit dem eigenen "Ja". Gott zwingt sich niemandem auf.

Veröffentlicht von: @flutterby

Ein reiner Glaube im Sinne von "etwas für wahr halten", der nicht auch von persönlichen Erfahrungen gestützt und bestätigt wird, wäre für mich auf Dauer vermutlich nicht tragfähig.

Die persönlichen Erfahrungen, die dir bestätigen, dass es richtig ist, an den deieinen Gott zu glauben und nach deinem Glauben zu handeln, werden nicht ausbleiben.
Ob es sich dabei aber um besondere, "übernatürliche" Manifestationen handelt, bleibt abzuwarten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass so etwas vorkommen kann - aber ich würde meinen Glauben nicht daran festmachen.

suzanne62 antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @suzanne62

Die persönlichen Erfahrungen, die dir bestätigen, dass es richtig ist, an den deieinen Gott zu glauben und nach deinem Glauben zu handeln, werden nicht ausbleiben.
Ob es sich dabei aber um besondere, "übernatürliche" Manifestationen handelt, bleibt abzuwarten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass so etwas vorkommen kann - aber ich würde meinen Glauben nicht daran festmachen.

Es wäre natürlich auch schön, wenn sich die Realität Gottes auch im Äußeren manifestieren würde, aber wichtiger wäre für mich eine Erfahrung in Form einer unumstößlichen, inneren Gewissheit, die über jeden Zweifel erhaben ist und nicht von äußeren Faktoren abhängig ist. Denn eins weiß ich: Solange ich noch "suche", solange ich noch Trauer empfinde statt Freude, solange mich noch dürstet, fehlt mir diese innere Gewissheit und Erfahrung noch. Genau da sollte Glaube m.E. aber hinführen.

flutterby antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @flutterby

wichtiger wäre für mich eine Erfahrung in Form einer unumstößlichen, inneren Gewissheit, die über jeden Zweifel erhaben ist

Unumstößliche Gewissheit, die über jeden Zweifel erhaben ist?
Mag sein, dass manche Christen mit so etwas aufwarten können.
Ich gehöre nicht dazu. Ich glaube "nur".
Glauben ist für mich durchaus mehr als nur "für möglich halten".
Es beinhaltet für mich "für wahr halten, aber nicht beweise können" (Bibel und "kirchliches Lehramt" sind für Nichtchristen keine "Beweise"), es bedeutet, zu hoffen und darauf zu vertrauen, dass das Geglaubte sich als wahr erweist.
Glaube ist für mich aber nicht Wissen - denn das wäre "für wahr halten und es auch beweisen können". Das ist m.E. hier in dieser Welt und jetzt in diesem Leben aber noch nicht zu haben.

suzanne62 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 19452
Veröffentlicht von: @flutterby

Es wäre natürlich auch schön, wenn sich die Realität Gottes auch im Äußeren manifestieren würde, aber wichtiger wäre für mich eine Erfahrung in Form einer unumstößlichen, inneren Gewissheit, die über jeden Zweifel erhaben ist und nicht von äußeren Faktoren abhängig ist.

Das ist eine Bitte an den HErrn Jesus, die er gerne erfüllt.
Viele Schriftworte geben die Zusagen Gottes zur Heilsgewißheit wieder und ER kann dir daraus das Wort, das dein Herz erreicht und festigt, konkret geben, damit der Helm des Heils fest sitzt und der Brustpanzer der Gerechtigkeit angelegt ist.

deborah71 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 3336

Danke, Dschorsch! Du sprichst mir aus der Seele. Es darf nicht sein, daß mir der Glaube abgesprochen wird, weil ich kein Bekehrungserlebnis vorweisen kann.

ungehorsam antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Es darf nicht sein, daß mir der Glaube abgesprochen wird, weil ich kein Bekehrungserlebnis vorweisen kann.

Das sollte man meinen. Leider kommt so etwas hier auf j.de immer mal wieder vor - so oft, dass ich es inzwischen einfach nicht mehr ernst nehme.
Auf mykath.de ist es ein absolutes Nogo einem Mitdiskutanten den Glauben abzusprechen und führt zu Verwarnpunkten, im Wiederholungsfall zum Rauswurf.
Hier wird das nun mal anders gehandhabt, da muss man als betroffener User einen Umgang damit finden.

suzanne62 antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @bepe0905

gerne darfst du Äpfel mit Birnen vergleichen

Ich habe Begeisterung mit Begeisterung verglichen und dachte u.a. an:
2Sa 6,14: "Und David tanzte mit aller Macht vor dem HERRN her und war mit einem leinenen Ephod umgürtet."

Mar 2,12: Und alsbald stand er auf, nahm das Ruhebett auf und ging hinaus vor allen, so dass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: 'Niemals haben wir es also gesehen!'"

Veröffentlicht von: @bepe0905

Schon deshalb, weil nicht jeder so ein "Bekehrungserlebnis" hat/hatte. Und nach meiner Erfahrung sind solche Erlebnisse in vielen Fällen eher ein Strohfeuer gewesen.

Du willst damit aber nicht sagen, dass das 'Bekehrungserlebnis' das einzige Erlebnis im Leben eines Gläubigen ist?
Ich kenne das ja von meiner ehemaligen Gemeinde, wo am Zeugnisabend von alten Geschwistern die Bekehrungsgeschichte erzählt wurde, die über 40-50 Jahre zurücklag. Doch was haben sie denn danach mit Gott erlebt? Gibt es über das Leben mit Gott nichts mehr zu erzählen? Unser Leben muss einen Unterschied zum Leben eines Menschen machen, der Gott nicht kennt, weil sich das Leben eines Gläubigen nicht auf das Natürliche beschränkt.

Veröffentlicht von: @bepe0905

"Keine Zweifel zulassen" kann auch heißen, Angst vor neuen Erkenntnissen zu haben oder Angst zu haben, das eigene Gottes- oder Weltbild könne Risse bekommen, wenn man anfängt, nachzudenken. Und das wäre dann ein eher ängstlicher und schwacher Glaube, wenn ich ihm keine eigenen Überlegungen und Zweifel zumuten dürfte.

Was Du beschreibst sind Zweifel an Lehrmeinungen, Bekenntnissen, usw. oder Passagen in der Bibel, die der Verstand nicht nachvollziehen kann. Dabei geht es nicht um Glauben = Vertrauen, sondern um ein Für-wahr-halten.

Für mich sind Zweifel und Unglauben Misstrauen gegen Gott und seine Zusagen. Das ist eine Beziehungskrise und somit etwas ganz anderes als das, was Du beschreibst.
Alles, was mit Gott, Bibel, Glaube, Erlösung, usw. zu tun hat, ist übernatürlich, weil Gott übernatürlich ist. Mit der Wiedergeburt haben wir den Geist Gottes in uns. Er ist übernatürlich, aber unser Verstand ist natürlich. Deshalb sagt Jesus: "Dem Glaubenden ist nichts unmöglich!", dem, der Gott und seinen Zusagen über das Menschen-mögliche hinaus vertraut.
Stellt sich die Frage: Erleben wir Übernatürliches in unserem Leben oder begrenzt unser Verstand Gott und seine Möglichkeiten auf das Natürliche, auf das Menschen-mögliche?
Und das, was ich Übernatürliches in meinem Leben erfahren habe, begeistert mich immer wieder!

LG.
Clay

clay antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

sehr guter Beitrag
hilfreich und aufzeigend - deshalb *grün*
😊

neubaugoere antworten
bepe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1390
Veröffentlicht von: @clay
Veröffentlicht von: @clay

Schon deshalb, weil nicht jeder so ein "Bekehrungserlebnis" hat/hatte. Und nach meiner Erfahrung sind solche Erlebnisse in vielen Fällen eher ein Strohfeuer gewesen.

Du willst damit aber nicht sagen, dass das 'Bekehrungserlebnis' das einzige Erlebnis im Leben eines Gläubigen ist?

Nein - wie kommst du darauf.
Aber ich habe schon oft (meistens junge) Menschen erlebt, die mit Begeisterung von ihrer Bekehrung erzählten. Nein - nicht erzählten, sondern eher schwärmten... Und meistens wollten sie dann auch ihre ganze Umwelt daran teilheben lassen.
Wenn man dann aber nach einem Jahr mal wieder in deren Gemeinde oder Jugendgruppe kam - dann waren sie nicht mehr da; andere Interessen hatten Vorrang. Es war halt doch nur ein schnell verglimmendes Strohfeuer, während andere, sie nicht so hell und strahlend "aufloderten", treu, ruhig und zuverlässig bei der Sache blieben.

Veröffentlicht von: @clay
Veröffentlicht von: @clay

"Keine Zweifel zulassen" kann auch heißen, Angst vor neuen Erkenntnissen zu haben oder Angst zu haben, das eigene Gottes- oder Weltbild könne Risse bekommen, wenn man anfängt, nachzudenken. Und das wäre dann ein eher ängstlicher und schwacher Glaube, wenn ich ihm keine eigenen Überlegungen und Zweifel zumuten dürfte.

Was Du beschreibst sind Zweifel an Lehrmeinungen, Bekenntnissen, usw. oder Passagen in der Bibel, die der Verstand nicht nachvollziehen kann. Dabei geht es nicht um Glauben = Vertrauen, sondern um ein Für-wahr-halten.
Für mich sind Zweifel und Unglauben Misstrauen gegen Gott und seine Zusagen. Das ist eine Beziehungskrise und somit etwas ganz anderes als das, was Du beschreibst.

Schön, dass du zu wissen glaubst, was ich meine. Aber was sagst du denn, wenn jemand Teile der Bibel nicht für wahr hält, weil sie so (wie geschrieben) einfach nicht wahr sein können? Es geht hier nicht um das Vertrauen in Gott und auch nicht um das Übernatürliche, sondern genau darum, dass wir manche Passagen der Bibel heute nicht wörtlich nehmen können (vor 100 Jahren übrigens auch nicht). Und es geht darum, dass manche Christen solche kritische Texte gerne mit der Bemerkung "bei Gott ist nichts unmöglich - und wenn du nur richtig glaubst, dann wirst du auch erkennen, dass deine Zweifel nicht berechtigt sind" schönreden wollen. Vielleicht, weil sie Angst haben, ihr eigener Glaube könne Risse bekommen, wenn sie sich damit tiefer beschäftigen würden. Oder weil sie meinen, Gott vergebe ihnen ihre Zweifel nicht.

bepe0905 antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @bepe0905

Und meistens wollten sie dann auch ihre ganze Umwelt daran teilhaben lassen.

Bei mir war das auch so, und es wäre gut gewesen, es wäre so geblieben, aber es wurde in meiner Gemeinde regelrecht erstickt.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Wenn man dann aber nach einem Jahr mal wieder in deren Gemeinde oder Jugendgruppe kam - dann waren sie nicht mehr da; andere Interessen hatten Vorrang. Es war halt doch nur ein schnell verglimmendes Strohfeuer, während andere, sie nicht so hell und strahlend "aufloderten", treu, ruhig und zuverlässig bei der Sache blieben.

Es ist bei beiden von Dir beschriebenen Menschen möglich, dass andere Interessen wieder wichtiger werden. Das liegt mit daran, wie ein 'Neubekehrter' (schreckliches Wort!) weitergeführt wird. Meine Bekehrung war echt, aber trotzdem habe ich 1 Jahr später alles wieder über Bord geworfen. Aber das lag nicht daran, dass ich eigentlich nicht mit Gott leben wollte, sondern dass mir das gesetzliche Korsett in der Familie und Gemeinde zu eng war. Sie ließen mir keine Luft zum Atmen.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Schön, dass du zu wissen glaubst, was ich meine.

Naja, Du bestätigst es ja mit dem, was Du dazu anmerkst:
'Aber was sagst du denn, wenn jemand Teile der Bibel nicht für wahr hält, weil sie so (wie geschrieben) einfach nicht wahr sein können?'
Zweifel am Für-wahr-halten ist nicht Zweifel an Gott. Wenn ich Zweifel an der Bibel habe, ist das Buch betroffen, von dem Gott allerdings sagt, dass es sein Buch ist, dass Er durch Menschen schreiben ließ, die Er durch seinen Geist geleitet hat in dem, was sie schrieben.

Ich habe in meinem Berufsleben darauf geachtet, dass meine Sekretärin das geschrieben hat, was ich ihr diktiert habe, damit der Empfänger keine falschen Informationen bekam. Meine Sekretärin hat nicht immer verstanden, was sie schrieb, weil sie technisch ungebildet war. Es konnte auch sein, dass der Briefempfänger nicht alles bzw. nicht sofort verstand, aber wenn er sich an die Anweisungen hielt, kam er mit der Technik zurecht.

Ich stelle mir vor, dass Gott auch darauf geachtet hat, was die Briefschreiber zu Papier brachten, weil es bei dem, was Er schreiben ließ, um lebenswichtige und -entscheidende Dinge geht. Ich muss auch nicht alles sofort verstehen, was ich lese, aber Vieles begreife ich mit der Zeit. Es ist wie beim Puzzlen. Ich werfe ein Puzzleteilchen ja auch nicht weg, weil es nicht passt, sondern lege es auf die Seite. Irgendwann im Laufe des Puzzlens finde ich die Stelle, wo das Teilchen passt.

Es geht m.E. gar nicht darum, die Bibel von vorne bis hinten zu verstehen und erklären zu können. Es geht darum, die Beziehung mit dem Vater im Himmel zu leben. Dabei hilft mir die Bibel, weil der Vater durch sie - aber nicht nur durch sie - mit mir redet. Ich frage nach seinem Willen, nach seiner Diagnose, usw. und Er antwortet. Wenn Er in meine augenblickliche Situation durch ein Bibelwort hineinspricht, dann weiß ich in meinem Herz: Das ist die Antwort! Es klärt die Situation und offenbart mir Gottes Willen z.B. für meine anstehende Entscheidung.
Dabei ist es für mich völlig unerheblich, ob die Schöpfung sich so abgespielt hat, wie es in der Bibel steht, ob es eine Sintflut gab, und was alles mein Verstand nicht begreift. Ich begreife ja auch meinen Vater im Himmel nicht, die Erlösung, die Leitung durch seinen Geist, usw. und doch erlebe ich das alles, seine Führungen, höre seine Stimme, auch akustisch laut, usw.
Wenn Menschen, die mich gar nicht kennen, mir durch Prophetien Dinge sagen, die sie gar nicht wissen können, aber Gott hat es ihnen gesagt, damit sie es mir sagen, dann übersteigt das meinen Verstand - und der zweifelt möglicherweise -, aber im Herzen habe ich absolute Gewissheit, noch bevor sich die Dinge erfüllen. Und als ich einmal lange Zeit später Zweifel hatte, ob die Prophetie von Gott war, und Ihn um Bestätigung bat, da wiederholte jemand für mich inhaltlich die Prophetie, obwohl sie selbst nicht wusste, was das bedeutete.
Diese Erlebnisse mit Gott geben die Gewissheit des Glaubens, aber dem gehen verstandesmäßige Entscheidungen voraus, u.a. die Aussagen der Bibel auch dann so stehen lassen zu wollen, wenn man sie nicht versteht.

Deshalb ist das Vertrauen in Gott und auch um das Übernatürliche, nicht von manchen Passagen der Bibel zu trennen, wobei nur die Pharisäer und Schriftgelehrten z.B. die Torah wörtlich nahmen und deshalb den Sinn nicht verstanden. Doch Jesus handelte nicht nach dem Buchstaben, sondern nach dem Sinn des Gesetzes, so dass die Pharisäer und Schriftgelehrten meinten, Er würde das Gesetz übertreten. Stattdessen hat Er es erfüllt. Auch für uns geht es bei der Bibel nicht um den Buchstaben, sondern darum, was Gott sich dabei gedacht hat.

LG.
Clay

clay antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @clay

Seltsam, für Fußball begeistern wir uns, aber der Glaube hat nüchtern zu sein?!

Es ist wohl eine Frage der eigenen Tradition, in der man groß geworden ist und des persönlichen Temperaments.
Mir liegt das Ausflippen grundsätzlich nicht - und in der Kirche ganz besonders nicht.

Veröffentlicht von: @clay

Wenn eine 'ekstatischer Verzückung' vom Geist Gottes gewirkt ist, wie wir das in der Bibel auch sehen, dann tun wir gut daran, sie zuzulassen.

Wenn man sie empfindet, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Es gibt allerdings keinen Grund, sie zu forcieren, wenn sie nicht vorhanden ist oder sich selbst, seinen Glauben und die Formen, wie man ihn ausdrückt für minderwertig zu halten.
Man kann Gott wunderbar preisen mit Hillsong-Lobpreis.
Aber gregorianische Gesänge und die schönen alten Lieder aus den Gesangbüchern sind ebenfalls wunderbarer Lobpreis.
Wir haben eine große Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten - warum sollten wir uns nicht gegenseitig zugestehen, dass jeder d

Nachtrag vom 31.05.2019 0225
...dass jeder das für sich Richtige finden und praktizieren kann.
Hatte irgendwie versehentlich zu früh auf "Beitrag veröffentlichen" gedrückt.

suzanne62 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @clay

Glaube ich, d.h. vertraue ich mehr auf:

Veröffentlicht von: @clay

Menschen (z.B. Ärzten)
- das, was mein Verstand für möglich hält

Der Heilige Geist und gesunder Menschenverstand schließen einander nicht aus und sind erst recht keine Feinde.

Veröffentlicht von: @clay

Ich hoffe, dass mein Glaube, sprich: meine Beziehung zum Vater im Himmel nie langweilig wird!

Ein Glaube, der ohne "ekstatische Verzückung" und ohne übernatürliche Manifestationen auskommt, ist nicht notwendigerweise langweilig.

suzanne62 antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @flutterby

Demnach scheint sich also der Glaube bei "Kopfmenschen" mit einem "langweiligen" Lebenslauf ohne große Krisen eher auf einer rationalen Ebene zu bewegen. - Das ist ja genau das, was ich befürchtet habe, denn ein reiner "Kopfglaube" ist nicht das, was ich suche. Was ich möchte, ist eine lebendige, real erfahrbare Beziehung zu Gott. - Naja, vielleicht kommt das ja noch; ich bete jeden Tag darum.

Wir sind mehr oder weniger alle verkopft, weil wir geprägt sind von den griechischen Philosophen Plato und Aristoteles und ihren Nachfolgern. Das hat dazu geführt, dass wir Gott auf unseren Verstand reduziert haben und seine Möglichkeiten auf den natürlichen Bereich beschränkt haben. Am Augenfälligsten ist das beim Evangelium, was bei den ersten Christen Folgendes umfasste:
!. Verkündigung zur Sündenerkenntnis, zur Reue und zum Sündenbekenntnis und der Annahme der Erlösung durch Jesus
2. Handauflegung zur Heilung der Kranken
3. Befreiung von dämonischen Bindungen
4. Wassertaufe auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes
5. Taufe mit Heiligem Geist als Zurüstung zum Dienst für Gott
Danach Anschluss an die Gemeinde.
Heute ist allenfalls noch Punkt 1 übrig geblieben.

Dagegen ist das jüdische Denken, das der Bibel zugrunde liegt, völlig anders. Es umfasst nicht nur den ganzen Menschen nach Geist, Seele und Körper, es schließt auch den übernatürlichen Bereich im Alltag mit ein.

Das für mich Entscheidende ist, dass ich mit meinem Vater im Himmel im Austausch bin, d.h. ich frage und Er antwortet; Er sagt mir, wann ich was und wie für Ihn und meinen Nächsten tun soll. Ich bemühe mich, nicht nach meinem Kopf, nach meinem Gutdünken zu leben, sondern Gottes Plan und seinen Willen für mich zu erfragen und umzusetzen. Angefangen hat das mit meiner Entscheidung nach Matthäus 6,33, zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit zu trachten und in meiner Berufung zu leben. Gott hat mich beim Wort genommen und mich in meine Berufung gebracht, aber Er hat auch Wort gehalten und mich gesegnet und sich um meine Bedürfnisse und Belange gekümmert. Das hat mein Leben erst sinnvoll gemacht.

LG.
Clay

clay antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164

Hallo Clay,

Veröffentlicht von: @clay

Wir sind mehr oder weniger alle verkopft, weil wir geprägt sind von den griechischen Philosophen Plato und Aristoteles und ihren Nachfolgern. Das hat dazu geführt, dass wir Gott auf unseren Verstand reduziert haben und seine Möglichkeiten auf den natürlichen Bereich beschränkt haben.

Genau, "mehr oder weniger". Also der eine mehr, der andere weniger. Oder manchmal mehr, und manchmal weniger. Auch wenn ich mich oft als "Kopfmensch" bezeichne, heißt das aber nicht, dass ich mich nicht auch nach realen Erfahrungen mit Gott sehne. Denn ein reiner "Kopfglaube" nützt mir persönlich nichts, auch wenn oft gesagt wird, beim Glauben ginge es nicht in erster Linine um Gefühle, sondern um Vertrauen und um das Evangelium. Ich denke aber, mit reinen Argumenten, die man nur mit dem Verstand nachvollziehen kann, kann man niemandem hinterm Ofen hervorlocken und für Jesus begeistern. Ich glaube auch nicht, dass sich der Glaube in der Urkirche so schnell verbreitet hätte und dass Menschen dafür gestorben sind und auch heute noch dafür sterben, sich foltern lassen oder ihre Familien verlassen müssen, wenn Gott sie nicht tief in ihrem Herzen berühren würde. Ich selbst habe bisher noch keine wirklich tiefgreifende, berührende Erfahrung mit Jesus gemacht, sondern das Einzige, was mich zu ihm treibt, ist eben eine immer schon vorhandene "Gottes-Sehnsucht", die sich quasi als "Trennungsschmerz" äußert, die überwunden werden will. Biblische Inhalte oder theologische Konzepte allein haben mich jedenfalls nicht dazu bringen können, diesen Weg zu gehen - im Gegenteil: Als ich mich für Jesus entschied, hatte ich das Gefühl, alle diese überwunden geglaubten Konzepte von Hölle und Verdammung aus meiner religiösen Vergangenheit (ich wurde katholisch erzogen) wie eine ungenießbare Kröte mitschlucken zu müssen. Auch habe ich noch Probleme, den im AT beschriebenen, oft gewalttätigen Gott mit dem liebenden Vater des NT in Übereinstimmung zu bringen. Trotzdem habe ich mich für Gott entschieden, weil ich meine Sehnsucht nach ihm nicht länger ignorieren kann und will. Die offenen Verstandesfragen muss ich erst einmal für mich so stehenlassen.

Veröffentlicht von: @clay

Dagegen ist das jüdische Denken, das der Bibel zugrunde liegt, völlig anders. Es umfasst nicht nur den ganzen Menschen nach Geist, Seele und Körper, es schließt auch den übernatürlichen Bereich im Alltag mit ein.

Es gibt ja auch heute noch christliche Gemeinden, in denen das Wirken des Heiligen Geistes ein wichtiger Bestandteil ist. In der noch im Aufbau befindlichen Pfingstgemeinde in meinem Wohnort, in der ich zuletzt öfters war, existiert als Vision die Entstehung eines ganzheitlichen Gemeindezentrums, in dem alle Aspekte von Geist, Seele und Leib zum Tragen kommen sollen. Ich finde das sehr gut und werde das auch mit unterstützen.

Veröffentlicht von: @clay

Das für mich Entscheidende ist, dass ich mit meinem Vater im Himmel im Austausch bin

Genau, ein Austausch - eine reale, persönliche Beziehung zu Gott - darum geht es ja letztlich überhaupt.

LG
Stefan

flutterby antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @flutterby

Denn ein reiner "Kopfglaube" nützt mir persönlich nichts, auch wenn oft gesagt wird, beim Glauben ginge es nicht in erster Linine um Gefühle, sondern um Vertrauen und um das Evangelium.

Es geht mir nicht um Gefühle. Die können dabei sein, aber sie sind nicht das Entscheidende in der Beziehung zum Vater im Himmel. Wenn ich mich damit beschäftige, wer und wie Er ist, berührt mich das manchmal so, dass mir die Tränen kommen. Das ist auch eine schöne Erfahrung, aber mir geht es darum, Ihn in meinem Alltag zu erleben.

Veröffentlicht von: @flutterby

Auch habe ich noch Probleme, den im AT beschriebenen, oft gewalttätigen Gott mit dem liebenden Vater des NT in Übereinstimmung zu bringen.

Es ist kein Unterschied zwischen dem Gott des AT und des NT. Lies das AT mal aufmerksam durch, indem Du darauf achtest, was über Gott ausgesagt wird. Da iat so oft davon die Rede, dass Er Vater sein will; so oft von Liebe und Güte und Barmherzigkeit, von Gerechtigkeit und Treue.
Beispiel: König Manasse treibt sein Leben lang Götzendienst und verführt das Volk dazu, schlimmer als die Könige vor und nach ihm. Aber im Alter kehrt er zu Gott um und Gott erbarmt sich sofort über ihn.

Gott stellt sein Volk, das Er aus Liebe erwählt hat, vor die Entscheidung: Segen oder Fluch. Sie entscheiden sich für den Segen, aber oft genug kehren sie Gott den Rücken und es trifft sie der Fluch, was Gott nicht will. Er bleibt ihnen treu und holt sie immer wieder zurück. Allerdings treffen die unbußfertigen Menschen die Gerichte Gottes. Trotzdem verfolgt Er auch dabei noch, dass die Menschen dadurch zur Vernunft kommen und zu Ihm umkehren. In der Offenbarung zeigt sich, wie Gott anfänglich die Gerichte begrenzt und erst, als die Menschen sich wieder besseres Wissen gegen Ihn entscheiden und Satan anbeten, trifft sie die volle Härte der Gerichte. Gott lässt nichts unversucht, aber Er respektiert so oder so unsere Entscheidung. Liebe kann man nun mal nicht erzwingen.

Veröffentlicht von: @flutterby

Es gibt ja auch heute noch christliche Gemeinden, in denen das Wirken des Heiligen Geistes ein wichtiger Bestandteil ist.

Noch mal: In der Apostelgeschichte sehen wir, was das Evangelium umfasste:
1. Verkündigung: "Kehrt um zu Gott, bereut und bekennt eure Sünde und nehmt die Erlösung an!"
2. Handauflegung zur Heilung der Kranken
3. Wassertaufe derer, die die Erlösung angenommen hatten
4. Geistestaufe durch Handauflegung als Zurüstung zum Dienst für Gott. Häufiges Zeichen für den Empfang der übernatürliche Kraft, Vollmacht und Autorität des Heiligen Geistes war und ist das Reden in anderen Sprachen ('Zungen') und das prophetische Reden.
5. Anschluss an die Gemeinde Jesu.
Diese Bestandteile des Evangeliums dürfen auch heute in der Verkündigung und in einer Gemeinde nicht fehlen.

LG.
Clay

Nachtrag vom 30.05.2019 1007
Den wichtigen Punkt 'Befreiung von dämonischen Bindungen' habe ich vergessen.

clay antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @clay

mir geht es darum, Ihn in meinem Alltag zu erleben.

Yep, das sehe ich auch so. Ich möchte Gott ganz real in meinem Alltag erleben!

Veröffentlicht von: @clay

Es ist kein Unterschied zwischen dem Gott des AT und des NT. Lies das AT mal aufmerksam durch, indem Du darauf achtest, was über Gott ausgesagt wird.

Ja, da habe ich noch so Einiges vor mir. Ich hoffe, dass mir der Heilige Geist beim Verständnis hilft, denn oft verspüre beim Lesen der Geschichten des AT noch Abscheu, wenn es dort um Mord und Totschlag oder drakonische Bestrafungen im Namen Gottes geht, was so gar nicht zu meinen Wertvorstellungen passen will.

flutterby antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @flutterby

Ich hoffe, dass mir der Heilige Geist beim Verständnis hilft, denn oft verspüre beim Lesen der Geschichten des AT noch Abscheu, wenn es dort um Mord und Totschlag oder drakonische Bestrafungen im Namen Gottes geht, was so gar nicht zu meinen Wertvorstellungen passen will.

Da sind bei mir auch Fragen offen, aber ich vertraue darauf, dass Gott gerecht ist und weiß, was Er tut. Ich muss nicht alles verstehen, aber so, wie ich Ihn kennen und lieben lernen durfte, mache ich mir darüber keinen Kopf mehr.

GBY
Clay

clay antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @clay

Da sind bei mir auch Fragen offen, aber ich vertraue darauf, dass Gott gerecht ist und weiß, was Er tut. Ich muss nicht alles verstehen, aber so, wie ich Ihn kennen und lieben lernen durfte, mache ich mir darüber keinen Kopf mehr.

Genauso handhabe ich das auch: Erst mal so stehen lassen und auf Gott vertrauen. Wenn Jesus nicht wäre, könnte ich das vermutlich nicht.

flutterby antworten
Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 1064
Veröffentlicht von: @flutterby

Ja, da habe ich noch so Einiges vor mir. Ich hoffe, dass mir der Heilige Geist beim Verständnis hilft, denn oft verspüre beim Lesen der Geschichten des AT noch Abscheu, wenn es dort um Mord und Totschlag oder drakonische Bestrafungen im Namen Gottes geht, was so gar nicht zu meinen Wertvorstellungen passen will.

Ich persönlich mag es, in der Bibel zu lesen, wie Jesus mit den Menschen umgegangen ist und nicht zu den Steinen gegriffen hat, um damit auf die Sünder zu werfen.

Jesus sagte: "Wer mich sieht, der sieht den Vater." 😊
Ich persönlich fing in meiner Zeit, als ich Gott kennenlernte, zuerst an, im NT zu lesen. Und ja, der Heilige Geist wird Dir dabei helfen.

Gottes Segen Dir auf dem Weg des Kennenlernens mit Gott! 😊

feliciah antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @feliciah

Ich persönlich mag es, in der Bibel zu lesen, wie Jesus mit den Menschen umgegangen ist und nicht zu den Steinen gegriffen hat, um damit auf die Sünder zu werfen.

Jesus sagte: "Wer mich sieht, der sieht den Vater." 😊
Ich persönlich fing in meiner Zeit, als ich Gott kennenlernte, zuerst an, im NT zu lesen. Und ja, der Heilige Geist wird Dir dabei helfen.

Gottes Segen Dir auf dem Weg des Kennenlernens mit Gott! 😊

Danke, Feliciah!

Ja, die Evangelien sind mir persönlich auch wesentlich "sympathischer" als das AT, wobei das ja wiederum zum Verständnis des NT wichtig ist.

Dein zitierter Ausspruch von Jesus (und überhaupt Jesus) gibt auch mir Zuversicht, dass schon "alles gut ist" und ich mir keine Sorgen machen muss, wem ich mich da anvertraue, auch wenn ich Vieles noch nicht verstehe.

flutterby antworten
bepe0905
(@bepe0905)
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Veröffentlicht von: @flutterby

Ja, da habe ich noch so Einiges vor mir. Ich hoffe, dass mir der Heilige Geist beim Verständnis hilft, denn oft verspüre beim Lesen der Geschichten des AT noch Abscheu, wenn es dort um Mord und Totschlag oder drakonische Bestrafungen im Namen Gottes geht, was so gar nicht zu meinen Wertvorstellungen passen will.

Tja..., aber das war nicht nur im AT so. Wir müssen nur mal darauf achten, was alles "im Namen Gottes..." geschehen ist (gerne auch "im Namen Allahs"). Menschen neigen nun mal dazu, die eigenen Taten (und erst recht die Untaten) anderen in die Schuhe zu schieben - gerne auch Gott!
Auch im ersten Weltkrieg stand auf den Koppelschlössern der Soldaten noch "Gott mit uns" oder auch "Mit Gott für Kaiser und Vaterland".
Und die Bibel wurde schließlich von Menschen geschrieben...

bepe0905 antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @bepe0905

Wir müssen nur mal darauf achten, was alles "im Namen Gottes..." geschehen ist (gerne auch "im Namen Allahs"). Menschen neigen nun mal dazu, die eigenen Taten (und erst recht die Untaten) anderen in die Schuhe zu schieben - gerne auch Gott!

Veröffentlicht von: @bepe0905

Und die Bibel wurde schließlich von Menschen geschrieben...

Im Unterschied zu anderen menschengemachten Schriften gilt aber die Bibel den Christen als "gottgehaucht" und "unfehlbar" - eben als das verbindliche Wort Gottes. Wenn das so ist und man das für sich akzeptiert, dann darf man unliebsame Aussagen, z.B. dass bestimmte schreckliche Dinge im Namen Gottes geschahen, doch nicht einfach damit abtun, dass es letztlich "doch nur Menschen" waren, die die Bibel geschrieben haben. Oder?!

flutterby antworten
bepe0905
(@bepe0905)
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Beiträge : 1390
Veröffentlicht von: @flutterby

Im Unterschied zu anderen menschengemachten Schriften gilt aber die Bibel den Christen als "gottgehaucht" und "unfehlbar" - eben als das verbindliche Wort Gottes. Wenn das so ist und man das für sich akzeptiert, dann darf man unliebsame Aussagen, z.B. dass bestimmte schreckliche Dinge im Namen Gottes geschahen, doch nicht einfach damit abtun, dass es letztlich "doch nur Menschen" waren, die die Bibel geschrieben haben. Oder?!

Du hast ein Wort sehr richtig geschrieben - und das ist das "Oder".
Diese Argumente kommen immer wieder, wenn auch in sehr unterschiedlichen Situationen. Mal ist es der Schöpfungsbericht, dann die Sintflut, dann die Gräueltaten in den Kämpfen um die Landnahme nach dem Auszug aus Ägypten oder in den Konflikten mit den umliegenden Völkern und Stämmen und deren Götter.
Für mich gilt hier der Satz von Pinches Lapide: "Wir können die Bibel wörtlich nehmen - oder wir können sie ernst nehmen" und meine Erkenntnis, dass beides zusammen nicht funktioniert.
Es ist recht einfach, über die Bibel zu sagen, dies sei "alles Quatsch" - dann hat man keine Probleme. Und nicht viel schwieriger ist es, die ganze Bibel als "von Gott eingegeben" und deshalb "unfehlbar" zu sehen. Dann muss man zwar einige schwierige Passagen "verkraften", kann das alles damit "erklären", dass man selbst halt fehlbar sei und Gottes Weisheit und Wille nun mal unergründbar sei.
In dem Moment, wo man versucht, die Bibel unter dem historischen Kontext zu lesen, macht man sich eigentlich das Leben und den Glauben erst mal schwer. Denn dann muss man unterscheiden und sich entscheiden. Glücklicherweise dürfen wir auch beim kritischen Bibellesen um den Beistand des Heiligen Geistes bitten - und glaube mir: er steht uns bei und hilft uns, die wichtigen Botschaften Gottes von den menschlichen Begleiterzählungen zu unterscheiden.

bepe0905 antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

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Veröffentlicht von: @bepe0905

Glücklicherweise dürfen wir auch beim kritischen Bibellesen um den Beistand des Heiligen Geistes bitten - und glaube mir: er steht uns bei und hilft uns, die wichtigen Botschaften Gottes von den menschlichen Begleiterzählungen zu unterscheiden.

Ja, das erscheint mir inzwischen auch als die einzig sinnvolle Möglichkeit...

flutterby antworten
Clay
 Clay
(@clay)
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Veröffentlicht von: @flutterby
Veröffentlicht von: @flutterby

Glücklicherweise dürfen wir auch beim kritischen Bibellesen um den Beistand des Heiligen Geistes bitten - und glaube mir: er steht uns bei und hilft uns, die wichtigen Botschaften Gottes von den menschlichen Begleiterzählungen zu unterscheiden.

Ja, das erscheint mir inzwischen auch als die einzig sinnvolle Möglichkeit...

Die Bibel ist kein Vermächtnis eines längst Verstorbenen, wo wir das, was er gesagt und getan hat, gut finden, und wir nun versuchen, danach zu leben. Dazu brauchen wir dann nicht wirklich Gott.
Der Autor der Bibel aber ist nicht tot, sondern lebt und will u.a. durch sein Wort zu uns reden. Es soll uns beurteilen, nicht wir die Bibel.

Beim Bibellesen geht es nicht um intellektuelles Verstehen und Für-wahr-halten, sondern um das, was Gott in unser Herz spricht und unser Denken und unser Herz verändert, um das, was Er auf unsere konkreten Fragen in den Alltagssituationen uns als konkrete Antwort gibt. Schließlich geht es darum, dass wir nach seinem Plan in seinem Willen leben. Was sein genereller Wille ist, finden wir in der Bibel; was sein Wille für uns ist, wenn wir krank, arbeitslos, usw. sind, Entscheidungen für unser Leben zu treffen haben, dann spricht Gott direkt in unsere Situation hinein. Das kann durch einen Bibelvers sein, das kann aber auch durch Träume, Visionen, die leise oder laute Stimme Gottes, usw. sein. Gott redet - wie zu allen Zeiten - auf vielfältige Art und Weise, die Bibel ist eine davon.

LG.
Clay

PS. Interessanterweise redet Gott, wenn Er durch die Bibel zu mir spricht, meist durch Bibelstellen, wo meine Lehrer mir früher gesagt haben, dass man das nicht so sehen könne, wie es da steht, weil es Menschen geschrieben hätten ...

clay antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

2 Cent 😉

Veröffentlicht von: @clay

PS. Interessanterweise redet Gott, wenn Er durch die Bibel zu mir spricht, meist durch Bibelstellen, wo meine Lehrer mir früher gesagt haben, dass man das nicht so sehen könne, wie es da steht, weil es Menschen geschrieben hätten ...

😀 😀

neubaugoere antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164

auch 😀 😀 😀

Und zu mir meinte kürzlich jemand mit Bezug auf die "Wachsttumsstufen" im Glauben (1. Joh. 2,12-14), als "Kind" dürfe ich ruhig noch die Bibel einfach an einer zufälligen Stelle aufschlagen, um dort Antwort auf ein vorheriges Gebet oder eine Frage an Gott zu finden. 😉

flutterby antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433
Veröffentlicht von: @flutterby

Und zu mir meinte kürzlich jemand mit Bezug auf die "Wachstumsstufen" im Glauben (1. Joh. 2,12-14), als "Kind" dürfe ich ruhig noch die Bibel einfach an einer zufälligen Stelle aufschlagen, um dort Antwort auf ein vorheriges Gebet oder eine Frage an Gott zu finden. 😉

😉 ... ob man es nur als Kind dürfe, wage ich nicht zu sagen, auch wenn ich es so erlebt habe. Hat nicht wieder so "funktioniert", hab es aber auch nie mehr als ein- oder zweimal versucht ... 😉

neubaugoere antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Hat nicht wieder so "funktioniert", hab es aber auch nie mehr als ein- oder zweimal versucht ... 😉

Ich hatte das auch nur 2- oder 3-mal gemacht und seither nicht mehr; die Bibel ist ja schließlich kein "Orakel"... 😉 Ich denke, Gott wollte mir damit einfach mal zeigen, dass er mir auch auf diese Weise antworten kann. Ich war aber nicht von allein auf diese "Idee" gekommen, auch da hatte er wohl seine Hand im Spiel. Kurz zuvor hatte er mir nämlich schon zweimal "Zeichen" gegeben, ohne dass ich bewusst etwas dazugetan hatte, und zwar indem er mir dieselbe Bibelstelle innerhalb kurzer Zeitabstände über unterschiedliche "Kanäle" wiederholt zeigte - beim ersten Mal innerhalb von 3 Tagen zuerst in einer E-Mail und dann in einer Bibel-App, beim zweiten Mal innerhalb von 3 Minuten zuerst in der Bibel-App und dann in einer gedruckten Bibel, die ich nur deshalb zur Hand nahm, weil ich noch etwas Zeit hatte, bis ich wegmusste. Erst durch diese "Zeichen" war ich überhaupt auf die Idee gekommen, das mit dem Aufschlagen der Bibel auch mal mit der bewussten Intention zu probieren, eine Antwort oder einen Hinweis zu einem konkreten Anliegen zu erhalten, und jedesmal hatte es "funktioniert". Ich hoffe aber, dass ich ihn bald auch ohne solche "Hilfsmittel" hören kann. Gibt ja "Hörendes Gebet" etc. ...

flutterby antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

Halte einfach alles für möglich! 😀 😉
also bei Gott 😀

neubaugoere antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328

Gott sieht unser Herz. Wenn Er sieht, dass wir seinen Willen wissen wollen, dann antwortet er darauf, egal welche 'Methode' wir anwenden.

Andererseits 'funktioniert' Methode dann nicht, wenn ich denke:
Letztes Mal habe ich es so und so gemacht und es hat 'funktioniert', jetzt mache ich es wieder so und dann klappt es auch wieder.
Meine Erfahrung ist, dass es nicht klappt, weil unser Vater im Himmel gefragt werden möchte. Wenn Methode möglich wäre, bräuchten wir Ihn dazu nicht mehr.

GBY
Clay

clay antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 13433

*hach-macht*

Veröffentlicht von: @clay

Andererseits 'funktioniert' Methode dann nicht, wenn ich denke:
Letztes Mal habe ich es so und so gemacht und es hat 'funktioniert', jetzt mache ich es wieder so und dann klappt es auch wieder.
Meine Erfahrung ist, dass es nicht klappt, weil unser Vater im Himmel gefragt werden möchte. Wenn Methode möglich wäre, bräuchten wir Ihn dazu nicht mehr.

Du sagst immer so tolle Sachen ...
❤ 😊

neubaugoere antworten
Clay
 Clay
(@clay)
Beigetreten : Vor 2025 Jahren

Beiträge : 1328
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Du sagst immer so tolle Sachen ...

Das kommt aus der Lehrstunde unseres Vaters und oft stecken Erlebnisse dahinter, die ich mir so nicht gewünscht hätte. Trotzdem bin ich im Nachhinein froh, dass Er sie zuließ, denn letztlich zählt das, was Er daraus gemacht hat.

GBY
Clay

clay antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 3336

Im Unterschied zu anderen menschengemachten Schriften gilt aber die Bibel den Christen als "gottgehaucht" und "unfehlbar" - eben als das verbindliche Wort Gottes. Wenn das so ist und man das für sich akzeptiert, dann darf man unliebsame Aussagen, z.B. dass bestimmte schreckliche Dinge im Namen Gottes geschahen, doch nicht einfach damit abtun, dass es letztlich "doch nur Menschen" waren, die die Bibel geschrieben haben. Oder?!

Doch, das muß man sogar.

Du bist ja noch neu hier. Dann hast du wahrscheinlich nicht die Diskussionen mit einigen Usern mitverfolgt, die eine christliche Sozialisation hatten mit genau diesem Bibelverständnis und an solchen AT-Passagen, die Gott als rachsüchtig, blutrünstig und so weiter beschreiben, gescheitert sind. An so einen Gott wollten sie dann nicht mehr glauben.
Ich will auch nicht an so einen Gott glauben, deswegen gilt die Bibel bei mir nicht als unantastbar. Sie muß interpretiert werden. Im Laufe der Menschheitsgeschichte wandelten sich die Gottesbilder, und die Bibel bildet diesen Wandel ganz gut ab.
Gott ist natürlich immer der selbe, er ändert sich nicht. Was sich aber ändert, ist das, wie der Mensch Gott versteht und was er in ihn projiziert.
Ganz eindrücklich fand ich das dargestellt im Film "Königreich der Himmel", wo es um die Kreuzzüge geht. Bei den Kreuzfahrern gab es Fanatiker, die unter dem Schlachtruf "Gott will es!" die Muslime gnadenlos abschlachteten. Es gab aber auch eine Fraktion, die auf Gespräche, Verständigung und Kompromisse setzte. Jetzt rate mal, welche Strategie eher nach unserem heutigen Verständnis Gottes Willen entsprochen hätte, und welche Strategie sich durchsetzte.

ungehorsam antworten
Flutterby
(@flutterby)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 164
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Ich will auch nicht an so einen Gott glauben, deswegen gilt die Bibel bei mir nicht als unantastbar. Sie muß interpretiert werden.

Ich finde diesen Spagat durchaus problematisch, denn welche der Aussagen in der Bibel müssen interpretiert werden, und welche darf man wörtlich nehmen und sich darauf z.B. in Gebeten berufen?

flutterby antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 3336

Dir sollte bewußt sein, daß ein Großteil des AT aus Mythen, poetischen Bildern und Metaphern besteht. Sie beschreiben etwas, was man nur durch Bilder beschreiben kann. Die Bibel kann man nicht lesen wie einen Roman oder einen Zeitungstext. Das macht den Umgang mit ihr eben so schwer, und dabei entstehen viele Mißverständnisse.

ungehorsam antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 3816
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Dir sollte bewußt sein, daß ein Großteil des AT aus Mythen, poetischen Bildern und Metaphern besteht.

Ich denke, es ist in der Bibel durchaus erkennbar, wenn Gott in prophetischen Bildern spricht, z. B. bei Hesekiel. Aber ich finde es nicht gut, wenn Dinge, die die Bibel als geschichtliche Tatsachen beschreibt, als Mythen umgedeutet werden, bloß weil sie nicht in unser heutiges Weltbild passen. Ich bin z. B. überzeugt, dass auch die Sintflut so stattgefunden hat, wie sie in der Bibel berichtet wird.

turmfalke1 antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 3816

Das ist ein Bibelverständnis, dem ich so nicht folgen kann. Ich glaube, dass die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist und nicht nur menschliche Gedanken über Gott enthält. Über die Bibelstellen, die Gott scheinbar als rachsüchtig und blutrünstig darstellen, wurde auf Jesus.de schon oft diskutiert und es wurden durchaus auch andere Gedanken dazu geäußert. Ich glaube, dass Gott die Kriege angeordnet hat - aber einfach, weil es erforderlich war und im anderen Falle das Volk Israel durch die umliegenden Völker ausgerottet worden wäre, denn die waren auch nicht gerade zimperlich. Aber das bis ins Detail zu diskutieren, würde hier zu weit off topic gehen.

turmfalke1 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 7662
Veröffentlicht von: @flutterby

oft verspüre beim Lesen der Geschichten des AT noch Abscheu, wenn es dort um Mord und Totschlag oder drakonische Bestrafungen im Namen Gottes geht, was so gar nicht zu meinen Wertvorstellungen passen will.[/quote

Das ist ja auch zunächst mal eine völlig normale Reaktion - und ein gutes Zeichen. Ist doch grauenhaft, wenn manchen Menschen mit der Zeit vor lauter Frömmigkeit jegliche Menschlichkeit und Empathie abhanden kommt.
Man wird jedoch Texten aus weit zurückliegenden Epochen nicht gerecht, wenn man sie mit heutigen Augen liest.
Hier kann die historisch-kritische Herangehensweise helfen.
Bei Texten aus dem AT finde ich es auch immer ganz aufschlussreich, wenn ich auch jüdische Exegeten heranziehe.

suzanne62 antworten
Distelnick
Beiträge : 1335

Hallöle.
Schön, daß du Gott gefunden hast.
Ich bin in einer freikirchlichen Familie aufgewachsen. Seit Generationen sehr fromm.
Deshalb hab ich so das volle Programm an Sonntagsschule, Bibelkreis, Gebetskreis, Jungschar und Jugendkreis, einschließlich Bibelschule, Gemeindefreizeiten und Samstags Gemeindeputzen abgekriegt.
Freilich hab ich in meiner Kindheit und Jugend zwei Dutzend mal mein Leben Jesus übergeben...
Mit Anfang 20 war ich dann in sehr fundamentalistischen charismatischen Gruppierungen unterwegs, bis ich dann eine schwere depressive Krise bekam, wo mir dann das ganze Weltbild, Selbstbild und der Glauben abhanden kam...
Da hab ich dann die Notbremse gezogen und hab erstmal eine 10 jährige Pause vom Glauben eingelegt... Ich war einfach sprachlos und konnte nicht mehr beten und auch nichts mehr in der Bibel lesen...
Und nach so 10 Jahren merkte ich beim meditativen Tanz, das mein Körper zu beten anfing, ganz wortlos. Und dann hatte ich einen Traum, wie ich durch eine wunderschöne Stadt ging, ins Zentrum, wo ein herrlicher Tempel stand. Und ich ging dort hinein, und es war mein Tempel, aber er war mir gestohlen worden. Und ich erwachte weinend.
Und da wusste ich, ich muss mir meinen Glauben und meine Gottesbeziehung zurückholen.
Das war am Anfang schwer, denn ich konnte immer noch nicht mit Gott sprechen, also legte ich Blumen und Blätter und Steine zu "Kreisgebeten"
Und dann bin ich in ein Kloster gegangen, wo ich meine Stummheit einer Nonne erzählte.
Sie riet mir zu Atemübungen und stiller Kontemplation.
Und in der Nacht in der Kapelle hatte ich eine Vision wie mein Atem mit Gott verschmolz. Und ich im ewigen Atem Gottes aufging.
Und es begann ein langer Weg, wo ich meinen Kindheitsglauben Stein für Stein angucken musste und sortieren, was ich weiter gebrauche , und was ich als für mich unbrauchbar weglege und hinter mir lasse.
Ich habe eine Heimat bei den Altkatholiken gefunden. Habe 2010 ein privates Gelübde zum gottgeweihten Leben abgelegt und bin der Leiter des kontemplativen Gebets in unserer Gemeinde...

distelnick antworten
1 Antwort
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

wunderschön ! Danke !

Anonymous antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hi, schön das du an Christus gläubig geworden bist. Ich glaube als Kind hat es sehr früh bei mir schon einmal angefangen. Ich war sehr frech und böse und bekam irgendwann ein schlechtes Gewissen. In der Schule hörte ich in Reli von der Bedeutung des Kreuzes das aus Gnade allein Sünden vergeben werden, darauf hin glaubte ich irgendwie dran und ich weis es nicht mehr, betete für Vergebung der Sünden denke ich. Die Erkenntnis was es Bedeutet Christus nachzufolgen und sich Taufen zu lassen (hatte auch keine Kindertaufe) hatte ich erst als Erwachsener. Leider mit Pausen....Irgendwann betete ich dann wieder für Vergebung der Sünden und das er mein Herr sein sollte...war in dem Fall dann so ein kleines Büchlein von einem prediger aus den USA gewesen. Wichtig ist ihm zu vertrauen und danach auf ihn zu hören. Erkenntnisse wie was der neue Bund eigentlich bedeutet und das unser altes Leben mit ihm am Kreuz hängt und wir sein neues Leben in uns haben aus seiner souveränen Gnade heraus, folgten erst nach und nach. Grüße Ed

Grüße

Anonymous antworten
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