Christsein & Fluche...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Christsein & Fluchen

Seite 1 / 2

CoffeeandBible
Themenstarter
Beiträge : 80

Hallo zusammen,

ein sehr unangenehmes & unschönes Thema, aber ich habe mir da schon häufig Gedanken über das Thema im Allgemeinen gemacht.

Viele Schimpftiraden & "Flüche", vor allem in bestimmten Teilen Deutschlands, schließen ja oftmals den Namen Gottes mit ein... Exemplarisches Beispiel "Himmelherrgott nochmal" oder Ähnliches, teilweise noch viel Schlimmeres... 

Als ich neu zum Glauben gekommen bin, ist mir erst richtig aufgefallen, wie unschön das Ganze wirklich ist. Jedoch kommt es vor allem in meinem Umfeld doch öfters vor... 

Ist das für euch eine "normale" Sünde oder eine besonders schwere Sünde?

Auf der einen Seite kann man ja klar argumentieren: Missbrauch des Namens Gottes.. 

Auf der anderen Seite hinterfragen manche Menschen ja vielleicht auch gar nicht, was sie im Affekt, in einer wütenden Stimmung etc. da wirklich von sich geben...

Habt ihr bereits auch Erfahrungen mit dem Thema gemacht?

Freue mich auf Antworten 

Antwort
57 Antworten
Deborah71
Beiträge : 23023

@coffeeandbible 

jep...Erfahrungen in meiner Zeit in Süddeutschland. Dort hatte ich gelernt, solche emotionalen Ausdrücke zu gebrauchen als Kind und mir weiters gar nichts bei gedacht.

Dann kam ich später nach Norddeutschland und dort herrschten andere Sitten. Da ist es mir dann aufgefallen, denn Bekannte schauten mich recht entgeistert an und sagten was dazu. Also gewöhnte ich mir schon einiges ab. 

Als ich dann in eine lebendige Beziehung mit Jesus kam, war das irgendwann auch Thema und es ging mir zu Herzen. Da wollte ich auch die Reste dieser ungebührlichen Sprache loswerden und betete auch entsprechend.

Für Menschen, die in dieser verunehrenden Sprache unterwegs sind und ich höre das, da bete ich für und segne sie, dass sie vom Fluchen wegkommen.

Ich werte Sünden nicht nach Schwere oder weniger Schwere, das ist menschliche Bewertung. Jede einzelne ist eine Zielverfehlung und am Kreuz behandelt worden.

deborah71 antworten
1 Antwort
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1993

@deborah71 Das mit dem segnen und für beten ist gut. Ich bin da bislang tatsächlich eher in meinem körperlichen Unbehagen stecken geblieben.

goldapfel antworten


neubaugoere
Beiträge : 15377

@coffeeandbible 

*hm* zum einen denke ich wie deborah71, Sünde ist Sünde ...

Zum anderen flutschen mir auch heute noch mancherlei "unschöne" Dinge aus meinem Mund. Vieles hat sich schon geändert. Manches noch nicht. Die Worte haben bei mir keinen "Inhalt". Ich sage zum Beispiel ironisch manchmal: "Ach Gottchen" als Ausdruck "der/die soll sich mal nicht so haben" ... nicht schön, aber ich hab hier wirklich nicht Gott zum Inhalt. Es ist halt ein Ausdruck aus meinem Leben irgendwo aufgeschnappt. Ich würde da auch nicht mehr hineininterpretieren als überhaupt da ist. Und schon gar nicht, wie in meiner Gemeinde, große Augen machen und die Gesetzeskeule rausholen, was da grad für schlimme Wörter aus meinem Mund gekommen sind, ich muss bestimmt in der Hölle schmoren (nein, das war ironisch; aber sie gucken manchmal so).

Manche Phrasen wie z.B. auch "Herr(-)Gott nochmal", fülle ich heute tatsächlich, das ist dann der Beginn eines Gespräches mit ihm. 😉 Quasi, wenn es mir "rausrutscht", häng ich gleich noch mal bewusst ein Gebet hintenran. 😉

Weil du "einige Teile Deutschlands" anführst, ich glaube nicht, dass im bayrischen Raum alle ihr "Grüß Gott" auch wirklich "ernst meinen" ... 😉 Das ist einfach ein überlieferter veränderter Gruß, der heute nicht mehr die Bedeutung hat, wie er es damals hatte. Ich hatte sogar mal Zeiten von "Rebellion" 😀 und hab in den Läden, wenn ich mit "Grüß Gott" begrüßt wurde, oft erwidert: Ok, wenn ich ihn (das nächste Mal) sehe. 😀 Dann wussten auch alle, ein "Einheimischer" kann das nicht sein. 😀 😉

"Missbrauch des Namens Gottes" - ist eine andere Hausnummer, tät ich sagen. Um bewusste Dinge ... bewusst den Namen missbrauchen. Hab aber nicht wirklich tiefgründig drüber nachgedacht.

neubaugoere antworten
Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

@coffeeandbible 

hallo coffeeandbible,

jetzt muss ich mich aber wehren. Wohne auch im Süden, bei den Schwaben. Und oft mache ich Urlaub in

Bayern.....und ich trinke Tee, keinen Kaffee mehr....(lustig gemeint)

Natürlich gibt es da auch kräftige Worte, heiligs Blechle, (Auto)...............

Vieles finde ich hier natürlicher, nicht so abgehoben, normaler.......

Da sagen auch die Politiker direkte was  sie denken. Kretschmann in Baden-Württemberg, Söder in Bayern..

Da ist die Welt noch in Ordnung........schaffe, spare, Häusle baue, und net nach de Mädle schaue..........

Und Bayern und Schwabenland sind kräftige Wirtschaftsstandorte......Aber man spricht halt nicht Hochdeutsch.....

Besser einmal in unseren Beziehung ehrlich sagen was man denkt, als langes Schweigen.......

 

Nein, Streit muss nicht sein. Auch ich bin ein unperfekter Mensch, und wenn ich mit mir nicht zufrieden

bin, lasse ich meine Wut auch mal raus........Versuche meine Wut sportlich raus zu laufen......

Und doch, manchmal lasse ich meine Wut auch einmal an anderen Menschen raus.......

Doch ich durfte lernen, nicht mehr zu stolz zu sein, um Vergebung und Versöhnung zu bitten.

Es gibt bessere Wege Unstimmigkeiten zu klären, als sich lautstark und aggressiv zu streiten.

Streit entsteht oft, wenn man unterschiedlicher Meinung ist, was in einer  gegebenen Situation das

Beste ist. Doch jeder Mensch hat andere Vorstellungen davon, was gut und richtig ist. Selbst unter

uns Christen. Da gibt es leider auch so viele Streitpunkte, Charismatisch, Glaubenstaufe, Kindertaufe,

Umgang mit Homosexualität, Abtreibung.........

Werte sind Vorstellungen darüber, wie das Leben am sinnvollsten gelebt werden kann.......

Die Werte von zwei Menschen können unterschiedlich sein. Familie, Kultur, eigene Lebenserfahrungen

haben uns geprägt, und dazu geführt, das wir bestimmte Überzeugungen haben....

Und das oft ziemlich tief verinnerlicht. Oft ist mir auch nicht immer so bewusst, warum ich so rede,

handle, lebe.

Streit entsteht oft, wenn uns nicht klar ist, welche unserer Werte wir schützen wollen.

Man streitet immer um die Umsetzung.

Es kann die Situation entschärfen, wenn es gelingt, unsere unterschiedlichen Werte versuchen zu sehen,

anzunehmen. Unsere Werte lassen sich nicht weg diskutieren.

Manchen Menschen sind Natur und Umwelt sehr wichtig, anderen Wirtschaftlichkeit......

Das sollte man akzeptieren und stehen lassen. Wenn man das respektieren kann, tritt meistens

Entspannung ein, selbst wenn man nicht gleich eine Lösung hat. Wenn wir das Leben und Handeln

anderer Menschen versuchen zu verstehen. Einen guten Weg gemeinsam in der Beziehung zu finden,

gehen, den anderen Menschen besser und tiefer versuchen kennen zu lernen.

Vielleicht mal meinen Horizont erweitern, mehr im Norden Urlaub machen, mich über die nordische

Kultur schlau machen.........

 

liebe Grüße,

(wohne seit 37 Jahren im Schwabenland, komme aber aus der badischen Gegend. Und da sind die Menschen

noch mal anders.)

 

 

deleted_profile antworten
6 Antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1993

@hundemann 

Ich muss gestehen, dass mir Ausdrücke wie "oh mein Gott", die manches besonders betonen sollen, fast körperlich weh tun. Worte wie "Verdammt" vermeide ich eigentlich. 

Deinen Exkurs zum Thema 'Werte' mag ich.

Aber vielleicht lohnt es sich ab und an doch auch mal, Traditionen und Gewohnheiten in Frage zu stellen, bzw. stellen zu lassen.

 

goldapfel antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@goldapfel 

Veröffentlicht von: @goldapfel

Aber vielleicht lohnt es sich ab und an doch auch mal, Traditionen und Gewohnheiten in Frage zu stellen, bzw. stellen zu lassen.

Auf alle Fälle. Mir fällt gerade auf (ich denke eben auch ne Weile schon drüber nach, seit der Thread existiert), warum ich diese teils derben Worte verwende und verwandt habe ... das macht mich nachdenklich ... krass ... aber auch gut; der HERR schenkt Erkenntnis(se) ... Danke, HERR.

neubaugoere antworten
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

Hallo @neubaugoere 

Ich denke mir, das steckt in uns noch von Früher in uns drin. 

Wir können aber lernen wenn uns das Unangenehm ist langsam bewusst umlernen. 

Sich halt vorher Gedanken darüber machen was sag ich wenn ich Wütend über etwas bin.

 

gorch-fock antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@gorch-fock 

Mein Weg mit Gott ist - und da erkenne ich für mich eine Spur in meinem Leben (muss nicht für andere gelten) -, dass Er mir bisher immer Erkenntnis darüber geschenkt hat, warum ich Dinge tue in meinem Leben. Mit dieser Erkenntnis sind sie dann schon immer "in Bearbeitung" und so gut wie "ausgerottet". 🙂

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch ... 😉
(ich kann mir keine Gedanken darüber machen, was ich sage, wenn ich mal wütend sein werde, zumal ich ja nicht weiß, worüber ich mal wütend sein werde und wenn ich wütend bin, denke ich gar nicht mehr --- aber ich weiß, was du meinst, es ist nur nicht mein Weg)

🙂

neubaugoere antworten
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

Hallo @neubaugoere 

"Mein Weg mit Gott ist - und da erkenne ich für mich eine Spur in meinem Leben (muss nicht für andere gelten) -, dass Er mir bisher immer Erkenntnis darüber geschenkt hat, warum ich Dinge tue in meinem Leben. Mit dieser Erkenntnis sind sie dann schon immer "in Bearbeitung" und so gut" 

Kopfkratz 🤔 

Irgendwie kommt das bei mir auch bekannt vor. Gott hat mir da schon so einiges Aufgezeigt.

"Ich bin ein sehr emotionaler Mensch..." 

Ich im Grunde genommen auch und ich bin Froh das ich mit vertrauten Geschwister aus der Gemeinde so über Manches darüber reden kann und die mich dann wieder erklärend herunterholen wenn ich über eine Sache zu sehr Aufgekratzt bin.

gorch-fock antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@gorch-fock 🖐️

neubaugoere antworten


Lucan-7
Beiträge : 21711

@coffeeandbible 

Auf der einen Seite kann man ja klar argumentieren: Missbrauch des Namens Gottes..

Auf der anderen Seite hinterfragen manche Menschen ja vielleicht auch gar nicht, was sie im Affekt, in einer wütenden Stimmung etc. da wirklich von sich geben...

Habt ihr bereits auch Erfahrungen mit dem Thema gemacht?

 

Das mag jetzt ein wenig whataboutism sein... aber die Spanier gehen da noch um einiges weiter. Würde ich das hier übersetzt wiedergeben, was in Spanien durchaus Alltag ist, würde mir wohl eine Sperrung drohen... allerdings würde eine reine Übersetzung der Sache auch nicht gerecht werden, weil die Spanier im Umgang mit Schimpfworten da einfach etwas lockerer drauf sind, während dieselben Worte im Deutschen sehr viel abfälliger klingen.

Und das schließt auch sehr viele Begriffe aus der Kirche ein. "Hostia!" (Hostie) wird da gerne mal im Sinne von "verdammt" gebraucht und erscheint noch relativ harmlos... es wird aber auch gerne mit "puta" (Hure) zu "hostia puta!" kombiniert, was dem ganzen nochmal einen ganz anderen Dreh gibt... und das ist jetzt nur das, von dem ich annehme, das ich das hier noch wiedergeben kann...

Ich denke aber genau aus diesem Grund ist es wichtig, den Zusammenhang und die genaue Absicht zu sehen. In einem Umfeld, in dem eine etwas derbere Sprache üblich ist wirken auch solche Ausdrücke ganz anders als in einem Umfeld, das bei jedem "verdammt nochmal!" erschrocken die Nase rümpft.

Heisst also: Es sind weniger die Worte selbst, als vielmehr die Absicht und das Verständnis, das hier entscheidend ist. Und ich denke, dass nicht jedem bewusst ist, dass er mit den Worten "Oh Gott!" oder "Gottverdammt!" tatsächlich "Gott" mit einbezieht, weil das einfach recht alltägliche Begriffe sind. Und den Spaniern dürfte es auch eher um die weltliche Institution der Kirche gehen, wenn sie hier Begriffe zweckentfremden, als den Glauben als solchen.

lucan-7 antworten
1 Antwort
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21711

Kurze Anmerkung: Ich habe leider nicht gesehen, dass das hier "Jesus nachfolgen" ist, sonst hätte ich nichts geschrieben... und werde mich hier jetzt auch nicht mehr beteiligen. Sorry für das Missverständnis.

lucan-7 antworten
Mulle1979
Beiträge : 25

Ich bin aus Bayern / Franken, und da mein Opa sehr fluchfreudig war (Choleriker), und überhaupt ländliche Gegend, sind diese typischen Fluchereien auch irgendwie Alltag / normal / nichts besonderes. Das reicht von "HimmelHerrgottAr..undZwirn" über "gottverdammt" bis zu "KruzifixSakrament" 😓 😬 😳 🤭 

Da ich eine sehr lange "Glaubenspause" hatte und erst seit ca 2 Jahren wieder glauben kann, jetzt aber sehr gefestigt bin, fällt es mir jetzt lustigerweise sehr auf, wenn ich gewohnheitsmäßig fluche.
Da möchte ich mich aber Lucan anschließen: das sind dann einfach spontan rausrutschende Begriffe, könnte genausogut "Verflixt" oder "Mist" sein. Da ist keinerlei Bezug zu Gott für mich drin, es sind "nur" Worte.

Allerdings merke ich, dass ich jetzt viel sensibler geworden bin. Da gehts mir ähnlich wie ihr:

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Manche Phrasen wie z.B. auch "Herr(-)Gott nochmal", fülle ich heute tatsächlich, das ist dann der Beginn eines Gespräches mit ihm. 😉 Quasi, wenn es mir "rausrutscht", häng ich gleich noch mal bewusst ein Gebet hintenran. 😉

Wenn mir was runterfällt oder ich mir den kleinen Zeh anstoße, dann rutscht mir z.B. auch ein saftiges "gottverd.." oder "Himmelsakrament" raus. Und inzwischen merke ich, dass ich tatsächlich kurz innehalte, innerlich ein kleinen "Hach, entschuldige, war nicht so gemeint" denke und das gedanklich einfach in ein neutral-grummeliges "Scheiße!" umwandle. 😆 

Also bin ich mir zwar der ganzen Sache durchaus bewusster und achte mehr darauf, aber verdammen tu ich dafür weder mich noch andere - da es ja normalerweise wirklich einfach gewohnheitsmäßiger Sprachgebrauch ist.

Ich hatte aber anfang meiner 20er eine Phase, wo ich ständig geflucht hab wie ein Droschkenkutscher, jedes 2. Wort ein Schimpfwort, gefühlt, und meine Mutter hat mich damals ständig darauf hingewiesen oder wurde auch mal grantig deswegen. Damals fand ich es natürlich spießig von ihr, jetzt (mit 44) muss ich aber sagen, dass es komplett das Gesamtbild eines Menschen verändert, wenn man ständig flucht, Schimpfworte nutzt oder jedes 2. Wort Scheiße ist.

So wie ein körperlich ungepflegtes Erscheinungsbild, macht das meiner Meinung nach ein seelisch-emotional ungepflegtes Außenbild. Es lässt einen irgendwie schlecht dastehen, falls ihr nachvollziehen könnt, was ich meine.

(Was nicht heißen muss, dass man immer eitel Sonnenschein sein sollte - diese ständige Sunshine-Positivity kann auch ungesund sein 😎 )

 

PS: hoffentlich hab ich in dem Post jetzt nicht zu viel Gefluche reingeschrieben... 😶 🤭 

mulle1979 antworten
7 Antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1993

@mulle1979 Klasse, dass du für dich zum Glauben zurück gefunden hast! Ich finde es total spannend, wie Gottes Geist dich sensibilisiert hat und eine Verhaltensänderung bei dir bewirkt! Und freue mich da gerade ganz doll drüber.🤗

goldapfel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23023

@mulle1979 

Zum Beitrag

So wie ein körperlich ungepflegtes Erscheinungsbild, macht das meiner Meinung nach ein seelisch-emotional ungepflegtes Außenbild. Es lässt einen irgendwie schlecht dastehen, falls ihr nachvollziehen könnt, was ich meine.

Ja, schön beschrieben. 

Da kenne ich bildhafte Wörter dazu: "Na, wieder Landfunk?!"  (Sprache, die stinkt wie Gülle) oder eine deutliche Bremse: "Das hätte wohl ein Furz werden sollen?!"

Du schreibst, seelisch-emotionales Außenbild....es kann nur herauskommen, was drin ist: ein ständiger Level an Ärger, der wie bei einem Dampfkochtopf immer wieder Dampf ablässt, bevor er explodiert.

Mich würde da interessieren, wie hoch die eigene Erwartung an perfekten Handlungen unbewusst ist, dass jemand ständig unzufrieden mit sich und der Umwelt ist. Da muss ja tüchtig Innendruck herrschen, denke ich so.

 

Als ich meine Sprachgewohnheiten änderte, musste ich richtig suchen, was ich stattdessen an emotionalen Äußerungen guten Gewissens verwenden konnte, denn da war kein Fundus im Hirn gespeichert. Das war eine richtige Denksportaufgabe. Als ich dann Ersatzausdrücke hatte, kamen die vorigen Wörter auch nicht mehr zurück, weil ihr Speicherplatz neu belegt war.

 

deborah71 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@deborah71 

Veröffentlicht von: @deborah71

Als ich meine Sprachgewohnheiten änderte, musste ich richtig suchen, was ich stattdessen an emotionalen Äußerungen guten Gewissens verwenden konnte, denn da war kein Fundus im Hirn gespeichert. Das war eine richtige Denksportaufgabe. Als ich dann Ersatzausdrücke hatte, kamen die vorigen Wörter auch nicht mehr zurück, weil ihr Speicherplatz neu belegt war.

Ah, da will ich hin. Ich suche nach neuen Wörtern ... 

neubaugoere antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@neubaugoere 

liebe neubaugoere, 

selbst meine ich, das ich nicht immer zuckersüß und lieblich reden muss.........

Das kann auch schön sein mit einem bestimmten Menschen in den man verliebt ist........

Aber so gut es geht klar reden, über eine Situation, über Gefühle, Bedürfnisse, Bitten,

Wünsche........Und das kann auch mal lustig und herzhaft ausgedrückt werden...

Oder unsere Gefühle von Frust, Hilflosigkeit, Entmutigung, nicht verstehen.....

Nicht vorwurfsvoll und anklagend, aber verstehend.

Mit Gott habe ich auch schor in meinem Zorn, in meiner Wut geredet, weil ER verstehen kann.

Menschen und auch ich können nicht alles verstehen.  Aber vieles kann man auch verstehen,

wenn wir es klar formulieren.......

Wenn ich zum Bäcker gehe, weiß ich schon vorher was ich möchte, und kann es klar sagen.

Aus eigener Erfahrung, weil ich früher auch schon Menschen  "bedient" habe, und es 

am einfachsten war, wenn Menschen genau wussten, was sie wollten, und was nicht.

Seelsorgegespräche sind da etwas anderes, da kann man auch einmal seine Wut, Ohnmacht,

Zorn....raus lassen.........versuchen neue Wege zu finden.....

 

liebe Grüße,

 

deleted_profile antworten
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

@neubaugoere 

"Ah, da will ich hin. Ich suche nach neuen Wörtern ... ," 

Mir fallen da zwei neue Wörter ein: 

1. Bullshit 

2. Ooooohhhhh Jesus Englisch ausgesprochen Jiesus 

gorch-fock antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15377

@gorch-fock Danke

Ersteres mag ich selbst nicht. 😉 Ich bevorzuge im "löblichen" Sinne (also Lob) auch gute alte deutsche Wörter - ich mag: "großartig" und "prima" z.B. - Gibt es vielleicht quasi im anderen als löblichen Sinne auch alte deutsche Wörter???

neubaugoere antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23023

@gorch-fock 

Zum Beitrag

1. Bullshit 

Als Bildermensch hab ich jetzt Kopfkino....wie eine braune Masse durch den Mund transportiert wird.  🤢 🤣 🤣 

Ersatz: Meine Güte! oder Ach du meine Güte!   Da rutscht was Positives über die Zunge.

~

2. Ooooohhhhh Jesus Englisch ausgesprochen Jiesus 

Du kennst das Theaterstück "Vater unser"?  Was machst du, wenn Jesus hörbar antwortet, obwohl du ihn nicht wirklich gemeint hast? 🤣 🤣 🤣 

englisch ausgesprochen:  Dschieesus 😉

 

Ja, Ersatzworte sind nicht so einfach zu finden. Da rattern erst die kleinen grauen Zellen. 🤣 🤣 🤣 

 

deborah71 antworten


Seite 1 / 2
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?