Hallöchen,
ich habe einige schädigende Ansichten über das Leben als Christ übernommen und kämpfe mich da gerade raus.
Was mir sehr geholfen hat, um meine Psyche zu stabilisieren, ist die Perspektive, dass ich so wie bisher nicht weitermachen muss.
Bisher hieß: Total wenig besitzen zu müssen, penibel auf die Umwelt achten (ich rede hier von nur bei Fairtrade-und Bioshops kaufen und nur feste Seife statt Duschgel), immer Lächeln, um anderen ein gutes Gefühl zu geben, alles ertragen, ohne meine echten Gefühle zu zeigen, zwanghaft positiv denken (obwohl man anders denkt), mich nicht schützen zu dürfen und mit Leuten, die mir schaden Kontakt haben um sie zu Jesus zu führen, etc.
Nun fange ich an etwas lockerer mit mir zu sein und mir Raum zu geben und mich atmen lässt. Ich habe Vorfreude auf die Zeiten die kommen könnten, was schon lang nicht mehr so war. Doch unsicher bin ich noch.
Jetzt frage ich mich, ob ich ein schönes Leben anstreben darf. Also auch mal in den Urlaub fliegen statt mit der Bahn zu fahren wegen der Umwelt. Nur noch Menschen in mein Leben lassen (engster Kreis) die mir gut tun. Letzteres geht ja generell nicht im Berufsleben aber privat. Nur soviel tun, wie es mir psychisch gut tut?
Ich hatte/habe ja dieses Bild sich komplett zurückzustellen wenn man nachfolgt. Lebenspläne nach der Bekehrung über Bord werfen.
Auch alles und jeden aushalten müssen.
Wieviel erlaubt Ihr Euch und warum?
LG Anonyma
Nachtrag vom 18.10.2020 1546
Wichtig: Da auch mal verstanden wurde, dass ich mir unter einem schönen Leben ein ausschweifendes Luxusleben vorstelle u. überhaupt nicht mehr auf die Umwelt achten will. Nein. So war es nicht gemeint. Ich will weder eine Menge sinnloser Güter anhäufen, mich überfressen, betrinken, nur noch mit dem Flieger unterwegs sein noch Gottes Gebote nicht mehr einhalten. Ich habe auch mit Nächstenliebe kein Problem, sondern mir was zu gönnen.
....Alles ertragen ohne meine echten Gefühle zu zeigen?
So hat Jesus nie gelebt-
ganz im Gegenteil
Er hat den Pharisäern den Spiegel hingehalten-
hat im Tempel die Tische zornig umgeworfen-
ihr macht aus dem Haus meines Vaters eine Räuberhöhle-
Christ sein - heißt für mich in erster Linie authentisch sein-
Wenn Jesus in mir die Regentschaft hat- möchte ich auch das er durch mich lebt!
..mit Leuten die mir schaden Kontakt haben um sie zu Jesus zu führen-...
Sich vielleicht einmal bewußtmachen- auch Jesus hat Menschen nicht bekehren können- sie sind in ihrer Verstockung geblieben-
und es ist nicht meine Pflicht unter Selbstaufgabe -sie zu Jesus zu führen- sie haben vielleicht einen ganz andere Zeitpunkt der sie zu Jesus bringt- und dann wir Jesus selbst dafür sorgen...
Ich habe durch das Gebet meine Ängste verloren-..
denn Gebet ist auch VERTRAUEN aufbauen -
es ist wie eine Waagschale- der inneren Ausgeglichenheit-
Gott hat uns nicht einen Geist der Angst gegeben- sondern einen Geist der Befreiung- einen Geist der innerlich jubeln macht-
das ewige Leben zu haben- diese frohe Botschaft durchdringt mein Wesen- und sie wird deutlich in meinem Handeln - in meinem Reden- in meinem Tun.
Von sich komplett zurückstellen nach einer Bekehrung-
ist für mich das komplett falsche Bild-
es ist eher eine Freude die nach außen dringt und versucht mitzureißen-
was mir psychisch gut tut - darin steckt unglaublich viel Angst....
Mensch - Wo ist Dein GLAUBE?
Wie gehts dir?
Hallo Anonyma
Inzwischen ist bald 1 Monat vergangen, seit deinem ersten Beitrag.
Wie geht es dir inzwischen? Wie kommst du zurecht?
Hast du mit Gesprächen beginnen können? Eventuell auch hier? Sonst melde dich, wenn noch bedarf ist.
Nochmals alles Gute
Gruss
Lamed
Hallo,
hier ist Tomi12. Jesus hat uns unser Leben gegeben um unser Leben genießen . Natürlich müssen wir auf die Umwelt achten. Jesus will, dass wir unser Leben lieben. Danke Jesus dafür.
nur bei Fairtrade-und Bioshops kaufen und nur feste Seife statt Duschgel
Mir kam noch der Gedanke: Hat vielleicht jemand aus der alten Gemeinde den entsprechenden Shop? Manchmal sind ja auch Eigeninteressen hinter solchen Ansprüchen an die Lebensweise einer Gruppe.
Alles in allem bleibe ich aber bei dem Hinweis mit dem Appell-Ohr. Ist echt sehr hartnäckig. Ich kenn mich aus. 😉
Nachtrag vom 26.11.2020 1724
Ah ja: Und welche psoitive Veränderung kennzeichnet dein Leben seit der Antwort? Was fällt dir jetzt leichter? Mal geflogen oder beim Discounter eingekauft? Alles Gute dir.
Ja man darf ein schönes leben anstreben. Problematisch ist wenn man irgendetwas zu einem Fetisch macht also sich Erlösung davon erhofft. Die gibt es nur bei Gott.
Ein schönes Leben ist das Ziel eines christenlichen Lebens.
Es geht nicht darum sich mit Entbehrung und Selbstkasteiung fromm zu peinigen (in welcher Form diese auch immer daher kommt).
Viel mehr muss es das Ziel, eines christlichen Leben sein, in der Freude des Herrn zu leben.
Nun wie dieses Ziel erreicht wird, ist sehr individuell und wird einem in der Beziehung zum Herrn erst richtig bewusst. Was dem einen Dienlich ist, kann für den anderen schädlich sein, darum sollten wir uns hüten einen Verhaltenskodex aufzustellen, den alle Befolgen müssen. Klar gibt es grundsätzliche und tendenzielle dinge die allen dienlich sein können aber es muss auch nicht so sein.
Über allem aber ist es wichtig das wir den Geber und nicht die Gaben im Fokus haben.
Sowohl für materielle als auch immaterielle Dinge.
