Das Abendmahl - Kern des Bündnisses mit Gott, Kraftspendend
Hallo Community,
I) Was ist das Mahl?
Das Abendmahl ist in meinen Augen der Kern unserer Beziehung zu Jesus, die dieser in Johannes 17 formuliert hat.
Dort lesen wir, dass wir, die Menschen, von Gott in Jesu Hand gegeben sind:
6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt. 8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie glauben, dass du mich gesandt hast.
Jesus bittet für uns, dass wir vor dem Hass der Welt bewahrt werden und er gibt zugleich den Auftrag zur Mission:
14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. 16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. 18 Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Jesus heiligt sich für uns und durch diese Heiligung Jesu, erfahren, diejenigen, die ihm nachfolgen, ebenfalls Heiligung:
19 Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. 20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 dass sie alle eins seien.
Hier erfahren wir, wie innig die Beziehung zwischen Jesus und dem Vater ist und dass unsere Beziehung zu Jesus von gleicher Gestalt sein soll:
Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. 22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
Es gibt einen Ort bzw. ein Sakrament, wo dieses Einswerden geschieht: das Abendmahl.
Wir sind dabei in z.B. Matthäus 26:
Hier der Kontext des Abendmahls und der Bezug, welches Ereignis dem Abendmahl, das den neuen Bund stiftet, im alten Bund entspricht:
18 Er sprach: Geht hin in die Stadt zu einem und sprecht zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; ich will bei dir das Passamahl halten mit meinen Jüngern. 19 Und die Jünger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Passalamm.
Die Einsetzungsworte für dieses Bündnis sind folgende:
26 Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. 27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; 28 das ist mein Blut des Bundes[1], das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
Wir nehmen im Abendmahl Jesus in Leib und Blut durch Brot und Wein in uns auf.
Dabei geschieht einiges:
1) In Johannes 17 spricht Jesus von der Einheit, die wir in ihm sind und wie wir in ihm sein sollen und er in uns. In Brot und Wein kommt Jesus nach meinem Abendmahlsverständnis selber leiblich in mich hinein. Er ist in mir und ich in ihm - damit agiert dann auch nicht mehr GoodFruit, sondern der Löwe von Juda in mir. Und meine Erwartung ist die, das von dem Menschensohn in mir, Wunder ausgehen können, wie sie auch von Jesus auf Erden ausgegangen sind - und sogar größere, wie es uns der Herr in Johannes 14, 12verheißen hat.
2) Das Blut Jesu wurde vergossen zur Vergebung der Sünden. Damit erfahre ich durchdringende Heiligung, wenn ich aus dem Kelch trinke. Der Wein, der doch Jesu Blut ist, wäscht mich rein.
Es kommt noch ein dritter Punkt hinzu - und dazu - und dem finden wir bei der Beschreibung der Einsetzung des Passahfestes in 2. Mose 12.
Die Situation ist die, dass Mose mit dem Volk aus Ägypten ausziehen will. Gott hat bereits 9 Plagen geschickt, um den Pharao davon zu überzeugen, dass es eine gute Idee, wäre das jüdische Volk ziehen zu lassen. Aber wollte nicht. So kam es dann zur letzten großen Plage, bei dem in jedem Haus die männliche Erstgeburt zu Tode kam.
Das jüdische Volk wurde aber davor bewahrt, indem sie Blut vom Passahlamm (wo im neuen Bund Jesus die Entsprechung ist) and die Türpfosten strichen und so der Todesengel vorüberging, ohne in diesem Haus Schaden zu setzen.
Die Juden hatten sich reisefertig gemacht, sie feierten zusammen das Passahfest, schlachteten das Lamm, strichen das Blut an die Pfosten und aßen das Passahlamm ganz auf - dazu gab es ungesäuerte Brote (weshalb mir für das Abendmahl ungesäuerte Brote deutlich lieber sind, als solche mit Sauerteig).
3) Jetzt zu Punkt 3: Das Blut des Lammes überwindet den Tod! Und so kräftigt uns Christen auch das Abendmahl
Ich kann berichten, dass ich jedesmal, nachdem ich das Mahl gefeiert habe, mich deutlich gestärkt wurde. Das ist körperlich wie geistlich.
II) Das Mahl wird angegriffen
Nun, ich erlebe in diesen Tagen, wie das Mahl angegriffen wird. Das, was den Christen zum Christen macht, das, was den Christen zurüstet, ihm Kraft und Leben gibt, wird beschmutzt, verwässert und belastet.
Wir haben hier auf Jesus.de noch diesen langen Thread, in dem die unsägliche Darstellung des Abendmahls durch die Drag-Queens, wo sie statt Brot und Wein ein DJ Pult servierten. Ich denke, dass wir das lange genug durchgekaut haben und dieser Thread soll das alles nicht aufwärmen.
Aber ich bin durch die Sache sensibilisiert.
Und dann lese ich so einen Zeitungsartikel:
Karl Lauterbach behauptet darin, dass schon ein Glas Wein krebserregend sei!
Weil Herr Lauterbach ja Wissenschaftler ist, gibt er auch den Bezug, auf den er die Aussage stützt:
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2822215
Das ist ein interessanter Artikel. Es wurde eine große britische Datensammlung zu Gesundheit und Ernährungsverhalten verwendet, um Todesursachen in Zusammenhang mit Weinkonsum zu untersuchen.
Die Statistik ist aus Daten generiert, die nicht zu diesem Zweck gesammelt wurden, aber mit den Einschränkungen, die solche Ansätze mit sich bringen (vor allem Bias, wer sich überhaupt an solchen Datensammlungen beteiligt und welche Ehrlichkeit an den Tag gelegt wird), ist sie sicher verwendbar. Es ist das wirklich eine extrem große Datensammlung.
Die Kontrollgruppe war eine Gruppe, die maximal ein glas Wein im Monat trinkt - was eine Aussage, dass schon das erste Glas eine Gefahr ist, problematisch werden lässt.
Dann werden einige weitere Faktoren wie sozioökonomische Faktoren und Art und Weise des Weinkonsums hinzugezogen. Außerdem werden Klassen in leichte, mittelstarke und starke Weintrinker gebildet.
Am Ende zeigt sich, dass das Risiko für Personen, die so gut wie ausschließlich Wein als alkoholisches Getränk zu sich nehmen und/oder den Wein nur zu Mahlzeiten zu sich nehmen, gering ist - bzw. sogar gesund (Hazard-Ratio kleiner 1, aber nicht signifikant).
Von der Aussage des Ministers bleibt nach Lektüre des Artikels also nicht viel über - aber er hat mal Angst verbreitet.
Zurück zum Abendmahl eine Frage von mir:
Würde Euch eine ministeriale Warnung, wonach der Wein, den ihr im Abendmahl als Blut des Herrn zu Euch nehmt, einen unguten Beigeschmack geben?
Ich bin davon überzeugt, dass es bei unserem Vater im Himmel nicht gut kommt, wenn wir seine größte Gabe und sein wertvollstes Geschenk mit dem mulmigen Gefühl, es könnte uns Schaden zufügen, zu uns nehmen.
Ich will Herrn Lauterbach nicht bewusst einen Angriff auf das Abendmahl unterstellen - aber von der Wirkung her, könnte er so etwas erreicht haben.
Mich macht so etwas ganz wild! Ich liebe es nicht, wenn mit wissenschaftlichen Aussagen lax umgegangen wird - aber das würde mich noch gar nicht mal so stören, weil man das inzwischen gewohnt ist.
Ich störe mich aber extrem daran, wenn Belastungen auf das Abendmahl gelegt werden.
Könnt ihr mir da folgen?
Was tun?
Ich weiß nicht, wo Herr Lauterbach geistlich steht. Ich weiß nicht, ob er Christ ist, Atheist oder sonst was. Ich glaube wirklich nicht, dass er das Abendmahl im Hinterkopf hatte, als er nach groben Überfliegen des Artikels das Twitterposting absetzte - aber ich fände es wichtig, dass in einem christlichen Land und grade in Zeiten einer Diskussion um das Abendmahl, solche Dinger nicht unreflektiert rausgehauen werden.
Ich meine, dass wir in der Gesellschaft vermehrt über christliche Inhalte reden sollte, die Zusammenhänge erklären und deutlich machen und auch aufzeigen, wo besonders sensible Bereiche sind, die mit Vorsicht behandelt werden sollten. Dabei geht es mir noch gar nicht einmal um das Missionieren - also das Gewinnen von Christen, von geretteten Menschen. Es geht mir vor allem um Kenntnis christlicher Zusammenhänge, die das Zusammenleben von Christen und Atheisten erleichtern. Gerne können wir uns auch mit moslemischen Inhalten beschäftigen.
Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der die Menschen Achtung voreinander haben, Rücksicht nehmen - auch in Fragen mit religiösem Inhalt.
Liebe Grüße
GoodFruit
@goodfruit Was tun? Im Sprichwort: Die Kirche im Dorf lassen.
Mir fällt immer wieder auf, wie schnell vieles oft überdramatisiert wird. Ich stelle für mich fest, dass mich alle diese Szenarien in meinem Glauben nicht tangieren. Ohne Äußerungen anderer würde ich bestimmte Zusammenhängen gar nicht herstellen und ich bin wirklich nicht phantasielos oder unkreativ. Und ich assoziiere gern und viel - aber anders.
Ob jetzt du warnst oder Herr Lauterbach - ich nehm das zur Kenntnis und achte vorrangig darauf, mich nicht von Angst bestimmen zu lassen. Nebenbei: Leben (und was so alles dazu gehören kann) ist in nahezu allen Bereichen mit einem gewissen Risiko verbunden.
Ich bin aufgewachsen in einer ziemlich isolierten Siedlung in einer sicher liebevollen Familie - aber auch mit einer sehr vorsichtigen, ja oft sogar ängstlichen Mutter. Sie war bemüht nicht mit Krankheitserregerin in Verbindung zu kommen und so hatte für mich das Abendmahl mit gemeinsamen Kelch auch so eine mitschwingende Angst vor Ansteckung.
Ich habe viele Jahre meines Lebens unter Angst gelitten und ich bin froh, diese mit Jesu Hilfe losgeworden zu sein.
Was das Posting von Herrn Lauterbach angeht, so berührt mich das sicher nicht. Aber ich weiß um die Anfechtung um das Abendmahl und ich bin mir sicher, dass sich viele von Herrn Lauterbach in Angst versetzen lassen und dass in ihre Gedanken vor dem Altar eine Angst vor Krebs mitschwingen wird.
Ich halte das für schädlich - mal abgesehen davon, dass es überflüssig ist, weil Herr Lauterbach das Paper denn doch sehr frei interpretiert.
Und weil es erst wenige Tage zuvor einen größeren Skandal um das Abendmahl gegeben hatte, sah ich da Anlass, dies zur Diskussion zu stellen.
Ich möchte für das Abendmahl werben und ich kann nur raten, regelmäßig daran teilzunehmen. Und (hier bitte die Regel der eigenen Konfession beachten!) ich werbe sogar dafür, das Abendmahl notfalls alleine zu feiern und sich der Gemeinschaft mit dem Herrn, das innige Verbundensein zu versichern. Ich habe da schon viel Kraft und Ermutigung erfahren.
Und weil ich das Abendmahl als so wertvoll erachte, fühle ich mich auch berufen, es gegen Angriffe zu verteidigen. Und da spielt es keine Rolle, ob die Angriffe böswillig oder nur aus "Drappigkeit". Schließlich will ich nicht anklagen, sondern um mehr Rücksicht werben - aber auch dafür, das Abendmahl als wirkliche "Booster" für das Christsein empfehlen und verteidigen.
Aber ich weiß um die Anfechtung um das Abendmahl
Was meinst du damit? Wo siehst du diese?
dass sich viele von Herrn Lauterbach in Angst versetzen lassen und dass in ihre Gedanken vor dem Altar eine Angst vor Krebs mitschwingen wird.
Hältst du das wirklich für eine realistische Annahme? Krebserregend, schädlich für die Gesundheit, … - wenn ich auf Supermärkte oder auch diverse Ernährungsgewohnheiten schaue. Da ist doch vieles bekannt und offensichtlich und hat dennoch keine Auswirkungen - meist aus Gewohnheit oder wegen Genuss.
Und falls doch (also, falls man sich von der Aussage leiten lassen sollte und Wein beim Abendmahl ein Problem darstellen wird), wo ist das Problem? Es gibt genügend Gründe (und in meiner Erfahrungswelt ist das bereits Standard) auf Traubensaft zu setzen. Verliert das Abendmahl dadurch für dich an Wert?
Ich teile mit bei deiner Wahrnehmung die Kraft, die ich im Abendmahl sehe. Ich mache sie an den Einsetzungsworten und dem dazugehörigen Geist (Christus gibt sich hin, ich nehme auf und werde gestärkt) fest. Was genau ich dann zu mir nehme, die Symbolik und v.a. die Wirkung ist sich für mich davon unabhängig. Hatten wir nicht schon mal eine Diskussion um das zu verwendende Brot und z.b. die unpassenden Salzstangen als Alternative?
Und weil ich das Abendmahl als so wertvoll erachte, fühle ich mich auch berufen, es gegen Angriffe zu verteidigen.
Nur - es scheint so, als siehst du Angriffe, wo keine sind. Dein Einsatz geht für mich daher leider nach hinten los. Wenn dir etwas heilig ist, werbe dafür - steh dafür ein. Gib Zeugnis, welchen Wert es für dich hat und welchen Platz es in deinem Leben hat.
Braucht Gott unsere Verteidigung? Inwieweit hat Christus sich verteidigt? Ich denke, eine klare Haltung und dementsprechend ein klares Verhalten ist das, worauf es ankommt. Wir müssen uns nicht bei jeder Schlammschlacht beteiligen - es kostet unnütz Kraft und es kommt wenig dabei raus.
Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogelWenn dir etwas heilig ist, werbe dafür - steh dafür ein. Gib Zeugnis, welchen Wert es für dich hat und welchen Platz es in deinem Leben hat.
Braucht Gott unsere Verteidigung? Inwieweit hat Christus sich verteidigt? Ich denke, eine klare Haltung und dementsprechend ein klares Verhalten ist das, worauf es ankommt. Wir müssen uns nicht bei jeder Schlammschlacht beteiligen - es kostet unnütz Kraft und es kommt wenig dabei raus.
👍 ... Angst machen ist leichter, als Hoffnung zu geben. Genau das: Wenn dir etwas heilig ist, wichtig ist, dann wirb dafür, gib Zeugnis! 👍
Der Mann hat zuviel Zeit, sich solchen Unfug auszudenken und dann flügelschlagend Drama zu machen.
Das emotionale Klavier der GermanAngst zu spielen und schräge Disharmonien für gut zu befinden, da gibt es einige.
naja...(solche) Musik als störend wird empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden. frei nach Wilhelm Busch.
Nun, ich erlebe in diesen Tagen, wie das Mahl angegriffen wird. Das, was den Christen zum Christen macht, das, was den Christen zurüstet, ihm Kraft und Leben gibt, wird beschmutzt, verwässert und belastet.
Geht es dir hier eigentlich um eine frohe Botschaft, oder darum, deine Feindbilder zu pflegen...?
Das artet ja fast schon in Besessenheit aus...
Karl Lauterbach behauptet darin, dass schon ein Glas Wein krebserregend sei!
Das mag rein mathematisch stimmen. Die Frage ist halt, zu welchem Prozentsatz.
Denn da auch Rauchen und Autoabgase krebserregend sind, trifft das auch auf einen Aufenthalt in einer Stadt zu. Oder überhaupt an der frischen Luft.
Die Botschaft des Gesundheitsministers wird also wohl schlicht und einfach lauten, weniger Alkohol zu trinken. Und das ist ja sicher nicht verkehrt.
Ansonsten würde ich das nicht überbewerten.
@lucan-7 Denn da auch Rauchen und Autoabgase krebserregend sind, trifft das auch auf einen Aufenthalt in einer Stadt zu. Oder überhaupt an der frischen Luft.
Es gibt ja eine List mit Dingen, die "nicht krebserregend" sind. Vor einigen Jahren - und das für lange Zeit - gab es in dieser Liste ausschließlich einen Eintrag: eine Yogahose. Sonst nichts. Wie es heute aussieht, weiß ich nicht.
Alles andere war zumindest "möglicherweise krebserregend".
Es ist auch klar, dass Alkohol das Potential hat, Krebs zu erregen. Das hängt aber von vielen Einflussfaktoren ab. Wie konzentriert ist der Alkohol und wird er parallel zu anderen Dingen genossen, so dass die Kehlen wieder freigespült wird, nachdem sich durch Alkoholgenuss eine Schicht auf den Schleimhäuten ergeben hat? Dann ist sicher noch die Menge und Häufigkeit des Konsums eine wichtige Frage.
Auch Tee kann krebserregend sein: Man hat bei einem asiatischen Teetrinkervolk, wo es immer frischen Tee aus dem Samowar gibt, vermehrt Speiseröhrenkrebs gefunden. Das Problem dabei ist nicht der Tee selber, sondern dass er extrem heiß die Kehle heruntergespühlt wird. Dies setzt permanent Verbrennungen und Entzündungen, die dann zu Krebs führen können.
Was die Studie, auf die Herr Lauterbach seine Aussage stützt, angeht, so war man versucht, die Weintrinker, die dies wegen des Genusses oder weil für sie Wein ein Lebensmittel ist, von den Trinkern, die wegen des Rausches Trinken und sicher auch noch anderen Alkohol konsumieren (der dann natürlich auch die Sterblichkeit mit bedingt) zu trennen. Das gelang und am Ende stand eine Entwarnung, wenn man als Alkohol fast ausschließlich Wein trank (da aber dann nicht extrem viel) oder wenn man den Wein nur zum Essen trank. Am besten war die Kombination beider Faktoren.
Damit ergibt sich eigentlich genau das Bild, das die meisten schon vorher gehabt haben dürfen. Alles also keiner Meldung wert.
Ich lese grad ein Buch von Stephen Greenblatt, der von einer mit Todesangst besetzten Mutter seine Kindheit verbrachte und für den diese Ängste daher nicht unbekannt und ein Thema waren und sind.
Das Buch heißt "Die Wende - wie die Renaissance begann". Es geht dabei um die Wiederentdeckung eines uralten Textes des Atomisten Lukrez, der passend zum Thema eine Anmerkung gemacht hat. Noch im Vorwort auf Seite 12-13 finden wir:
Lukrez Worte erklangen darum mit fürchterlicher Klarheit: "Der Tod berührt uns nicht." Es sei, schreib Lukrez, schierer Unfug, das Leben im Griff der Todesangst zu verbringen. Es sei ein sicherer Weg, Lebenszeit unerfüllt und freudlos verrinnen zu lassen. So artikulierte er einen Gedanken, den zu fassen, und sei's nur innerlich, ich mir damals noch nicht erlaubt hätte: dass es nämlich manipulativ und grausam ist, andren diese Angst einzuflößen.
Der Christ hat andere Gründe, warum ihn der Tod nicht berühren sollte, warum er angstfrei leben kann, als dieser uralte Naturphilosoph. Aber im Tiefsten hat er Recht. Egal, warum uns der Tod nicht belasten sollte: Angst ist immer destruktiv und eine durch Angstmachen verbreitete Angst ist das, was Greenbaum erkannt hat: manipulativ und grausam.
Es gibt ja eine List mit Dingen, die "nicht krebserregend" sind. Vor einigen Jahren - und das für lange Zeit - gab es in dieser Liste ausschließlich einen Eintrag: eine Yogahose. Sonst nichts. Wie es heute aussieht, weiß ich nicht.
Keine Ahnung wo diese Liste herkommen soll... aber ich hoffe doch sehr, dass du sie nicht ernst genommen hast...
Ich wurde gerade darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Thread unter "Jesus nachfolgen" eröffnet wurde.
Ich möchte daher an dieser Stelle meine Beteiligung entschuldigen und meine Argumente als irrelevant kennzeichnen... ich werde mich hier selbstverständlich nicht weiter beteiligen.
@lucan-7:
Hi Lucan,
ich habe mich gefragt, unter welchem Bereich ich das Thema einstelle. Der Umstand, dass Atheisten da nicht erwünscht sind, war mir nicht einmal bewusst und mich würde das auch nicht stören, wenn jeder sich daran beteiligt.
Es ist halt so, dass mir das Abendmahl ein ganz wichtiges Thema ist.
Wenn es angegriffen wird, dann entstehen Wunden, die heilen. Wenn schnell nach einer problematischen Situation gleich die nächste folgt, dann sind die Wunden noch frisch und das trägt sicher nicht dazu bei, dass man das dann lockerer sieht.
Deine Argumente sind mir nie irrelevant. Ich will da den Mods und der Ordnung hier nicht in den Rücken fallen und sie sind es sicher, die die Regeln mit gemacht haben und ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass sie eingehalten werden. Insofern ist das schon OK.
Ich will hier ja auch kein großes Fass aufmachen. Mir waren diese Dinge halt aufgefallen und ich sah das Problem, das ich im Eröffnungsposting formuliert habe.
Ich wollte auch noch mal herausstellen, was das Abendmahl für mich ist und warum ich es für einen Dreh-und Angelpunkt im Christsein halte. Das ist sicher für Christen interessanter als für Atheisten. Mein Anliegen ist aber, dies auch an Atheisten oder wen auch immer zu kommunizieren, mit dem Ziel, zumindest nachvollziehen zu können, warum manche Christen sehr sensibel werden, wenn Elemente des Abendmahls berührt sind.
Liebe Grüße
GoodFurit
Was weiß ich, was Ihr im Hintergrund klärt 😉
Hi, ich habe dieses Gerücht auch schon Mal gehört das schon ein Glas Wein zuviel sei
Nun, nur nimmt man kein ganzes Glas Wein als Christ zu sich. Es handelt sich hier erst einmal um eine geringere Menge.
Scheinbar hat Jesus selbst auch Wein grundsätzlich getrunken. Wobei damals es wahrscheinlich auch kaum Möglich war Traubensaft ohne Alkohol zu erhalten, er hätte quasi direkt gepresst sein müssen.
Ich selbst trinke auch regelmäßig Wein oder Bier. Einfach, leider, weil mir fast alle anderen Getränke mittlerweile einfach nicht mehr schmecken (außer Kaffee:)). Natürlich klar, Wasser oder Mineralwasser schon auch.
Der Alkoholanteil ist an sich vielleicht etwas kritisch, aber im Ernst, wenn man das so sieht, hat der Lauterbach eigentlich schon einmal Inhaltsangaben gelesen? Industriezucker, Chemie ohne Ende, Farbstoffe etc. Alles in Plastik verpackt - da ist ein Wein der gegoren ist, vermutlich noch das harmloseste. :).
Würde Euch eine ministeriale Warnung, wonach der Wein, den ihr im Abendmahl als Blut des Herrn zu Euch nehmt, einen unguten Beigeschmack geben?
Äh...nein.
Weil ich noch nicht mal auf die Idee gekommen wäre, wenn es um ein Glas Wein geht ans Abendmahl zu denken. Und außer katholische Priester und ein paar hard-core Lutheraner im Pfarrdienst trinkt beim Abendmahl auch keiner ein ganzes Glas Wein.
Falls ich mich jemals aus irgendwelchen Gründen entscheiden sollte keinen Alkohol mehr zu trinken, würde das dann auch das Abendmahl betreffen - zumindest in den meisten Fällen würde ich dann eben nur gehen, wenn es "mit unvergorenem Traubensaft" gefeiert wird. Denn das ist zum Glück immer öfter der Fall und gerade, wenn es um die Kinder beim Abendmahl geht und vorallem trockene Alkoholiker, finde ich das mehr als notwendig darauf rücksichtzunehmen und eine alkoholfreie Alternative anzubieten.
Gerade sehe ich dein Problem also nicht wirklich. Vorallem weil es bei Lauterbach ja tatsächlich um trinken von wein und Genuss geht und nicht um irgendwas religöses.
Ich hab das Gefühl, manche Menschen - in dem Fall du - sehen Geister und Angriffe auf ihren Glauben oder ihre Meinung, selbst dann wenn man lange nach suchen muss um die Assoziation zu haben. Da tut es vielleicht gut mal seinen eigenen Rahmen zu verlassen und etwas von sich weg auf andere zu schauen um zu sehen, dass man manchmal gar nicht gemeint ist.