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Feinde segnen

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Duftkerze
Themenstarter
Beiträge : 22

Jesus fordert uns dazu auf unsere Feinde zu segnen. (Matt.5,44)
Menschen, die einen verletzt und schlecht behandelt haben
Was genau passiert bei diesem Segnen?
Was macht Gott bei unseren Feinden ?

Antwort
17 Antworten
jour
 jour
Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @duftkerze

Jesus fordert uns dazu auf unsere Feinde zu segnen. (Matt.5,44)
Menschen, die einen verletzt und schlecht behandelt haben
Was genau passiert bei diesem Segnen?
Was macht Gott bei unseren Feinden ?

Hallo, Duftkerze,

Durch den Segen machen wir aus einer unschönen Situation, die uns womöglich belastet, eine positive.
Und – was wichtig ist – wir lassen los. Wir kreisen nicht in der Falle des Hasses, sondern reinigen unser Herz und unsere Gedanken.

Vielleicht kennst du den Unterschied, des Gefühls, wenn du jemandem, der dir Böses getan hast, Böses wünschst und wenn du aber stattdessen Gott um den Segen bittest und dich selbst damit in die Welt der Gnade zurück führst? Das Herz brennt nicht mehr vor Schmerz.
Man sollte beide Situationen ausprobieren und schauen, wie es sich anfühlt!

Und, ganz ehrlich: Ob wir unsere Feinde segnen oder nicht, für sie ist es Wurscht!
Die Veränderung geschieht in uns.
Und, nicht selten wirken gute Gedanken weiter und Dinge wenden sich sogar zum Guten. Für einen selbst auf jeden Fall, wenn man aus reinem, klaren Wasser trinkt!

„Segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“ Lesen wir bei Lukas 6,28.
Warum?
Im Fluch verlassen wir die Welt des Lichtes und der Liebe und bitten dabei NICHT Gott um Zuflucht aus unserer Not!

Bleiben wir – wie es im Psalm 23,5 heißt, dankbar, in der Gegenwart Gottes:

1 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Und ein paar Gedanken aus dem Gebet:
„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.“ bedeutet, daß Gott mitten in einer Welt voller Feindschaft, Oasen des Friedens schafft.

„Du salbest mein Haupt mit Öl“
Das Salben der Kopfhaare mit Öl war ein übliches Begrüßungsritual für Gäste. Es heißt: „Willkommen, schön daß du da bist!“
Und so sagt Gott im Segen zu mir: Willkommen, schön daß du da bist! Und ich beschenke andere im Segen aus der Welt, in der ich willkommen bin!

Gesegnete Woche ❤

J😊ur

jour antworten


Duftkerze
Themenstarter
Beiträge : 22

Gut zu wissen, dass dieser Segen auch etwas mit uns macht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann
ändert sich bei meinem Gegenüber auch das Gewissen,dh.derjenige sieht was für Leid er mir zugefügt hat?

duftkerze antworten
7 Antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3434
Veröffentlicht von: @duftkerze

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann
ändert sich bei meinem Gegenüber auch das Gewissen,dh.derjenige sieht was für Leid er mir zugefügt hat?

Nein, nicht unbedingt!

Das wäre segnen mit falschem Gedanken.
Segen und segnen ist frei von Hintergedanken.
Es wird dabei Gott überlassen, was ER daraus macht.

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @irrwisch

Das wäre segnen mit falschem Gedanken.
Segen und segnen ist frei von Hintergedanken.

Das sehe ich etwas anders. Bei dem Wort Feind denke ich z.b. an die Christenverfolgung oder an Anhänger vom IS.
Diese Menschen richten einen enormen Schaden an ihren Mitmenschen an. Da finde ich das völlig legitim, wenn man beim Segensgebet auch den inneren Wunsch hegt und diesen dabei äussert, dass derjenige ein weicheres Herz bekommt, einsichtig wird und sein Verhalten ändert.

Man betet also nicht nur für den Menschen, der der Feind ist ( also nicht nur für sein Seelenwohl ) sondern auch für den Schutz anderer. Das finde ich sogar sinnvoll.
Oder habe ich deine Aussage falsch verstanden ?

Anonymous antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185

Sie sollten die Liebe um IHRETWILLEN erfahren und kennenlernen, nicht um meinetwillen; das ist, glaube ich, der Unterschied. Sie sollten ja die Liebe nicht kennenlernen, DAMIT sie ein weicheres Herz bekommen. Sondern um ihretwillen, damit sie Frieden finden und all das, was ich gefunden habe bei Gott.

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Sie sollten die Liebe um IHRETWILLEN erfahren und kennenlernen,

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das meine ich mit dem Seelenwohl des Feindes. Das eine schließt für mich das andere aber nicht aus.
Es käme mir wie ein vorzeitig abgebrochener Segenwunsch vor.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

nicht um meinetwillen; das ist, glaube ich, der Unterschied.

O.k. das kann ich dahin gehend unterstreichen, wenn man aus purem Eigennutz anfängt andere zu segnen, mit dem Hintergedanken, dass sich die Person ändert, nur damit es mir besser geht.

Es ist ja wirklich auch eine Frage, wen man als Feind definiert. Wenn ich anfangen würde meinen Nachbarn als Feind zu sehen, weil der mich tägl. nervt und mich beleidigt oder einen tyranischen Chef habe, wird man schnell überall Feinde sehen und es kann dazu übergehen die Mitmenschen manipulieren zu wollen. Das kann auch nicht richtig sein.
Aber ich glaube, ein Feind ist schon jemand, der richtig Arges anrichtet. Wie z.b. IS Anhänger.
Da kann ich gedanklich und emotional nicht Stopp machen und nur ihn segnen. Ich verbinde damit wirklich automatisch zusätzlich die Hoffung, dass der Segen, das Gebet diesen Menschen ändert auch um der anderen willen.

Anonymous antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15185

So wie man bei der Suche nach "dem Nächsten" gar nicht so weit weg suchen muss, sucht man auch den "Feind" sozusagen ganz in der Nähe. Es könnte der Mann sein, der mich vergewaltigte, es könnten die Damen sein, die mich aus der Firma gemobbt haben, es könnte der ehemalige Chef sein, dessen Augen schon raustraten, während er mich anbrüllte ...

Veröffentlicht von: @amalia-12

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das meine ich mit dem Seelenwohl des Feindes. Das eine schließt für mich das andere aber nicht aus.
Es käme mir wie ein vorzeitig abgebrochener Segenwunsch vor.

Die Motivation ist in meinen Augen entscheidend. Soll er um seinetwillen Gott kennenlernen, oder darum eben, dass es den Menschen und mir besser geht und ich dann quasi "der tolle Mensch" wäre, der dann eine Umkehr bewerkstelligt hätte? 😉

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @neubaugoere

So wie man bei der Suche nach "dem Nächsten" gar nicht so weit weg suchen muss, sucht man auch den "Feind" sozusagen ganz in der Nähe.

Ja, das ist eine mögliche Sicht. Und Menschen, die einen derart schaden, wie du es beschreibst, kann man schon als Feinde bezeichnen.
Ich habe jetzt deinen Text ganz unten gelesen zu diesem Thema.
Du sagst völlig richtig, auch sie sind nur Menschen.
Und das beschreibt auch eher meine Sicht auf solche Personen.
Feind ist schon für mein Empfinden ein zu harter Begriff für solche Menschen. Wobei ich das Wort Feind aber schon eher mit einem Vergewaltiger in Verbindung bringen würde als die charakterlichen Arschgeigen in meinem Umfeld.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Die Motivation ist in meinen Augen entscheidend.

Ja, total und das sagt alles aus! Das bringt alles auf den Punkt.😊

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Soll er um seinetwillen Gott kennenlernen, oder darum eben, dass es den Menschen und mir besser geht und ich dann quasi "der tolle Mensch" wäre, der dann eine Umkehr bewerkstelligt hätte? 😉

Das ist wieder ein neuer Aspekt. Stimmt, das kann auch passieren, wenn man die Veränderung in seinem unmittelbaren Umfeld mitbekommt, dass man nicht Gott sondern sich selbst die Ehre gibt.

Anonymous antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @duftkerze

Gut zu wissen, dass dieser Segen auch etwas mit uns macht.

Ja. In erster Linie macht er was mit uns, weil er uns aus der Spirale des Bösen heraus nimmt. (Was der andere macht, das ist seine Sache.)
Der Segen verändert die eigene Blickrichtung und die Konzentration.

Veröffentlicht von: @duftkerze

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann
ändert sich bei meinem Gegenüber auch das Gewissen,

Nein.
Ich denke, wer uns Leid zufügt, weiß es. Aber, er handelt - denke ich mal - in der Meinung, sich selbst verteidigen zu müssen.

Was sich ändert, ist die Kraft, die aufgebaut wird, wenn man anstatt zu segnen, klagt oder verflucht.
Denke an einen Menschen, der mit einem Messer in der Hand umher läuft, weil er einen Bösen damit zerstören will. In der Regel trifft er ihn nicht (im schlimmsten Fall schafft er es und landet selber im Knast!).
Er trifft also den Bösen nicht, hält aber das Messer in der Hand.
Irgendwann wird er das Messer - in der Wut - gegen sich selbst richten. Und das äußert sich manchmal in Krankheiten.

Der Segen zieht einen selbst aus einer unschönen Situation und reinigt die Gedanken. Der Segen gibt frei!

Und manchmal kann es passieren, daß sich eine Situation zum Guten wendet, aber, mit dieser "Berechnung" sollte man nicht segnen. Segnen, um selber in Gott zu bleiben.
Das Gegenteil vom Segen ist der Fluch, aber dabei wendet man sich nicht mehr an Gott, sondern an die Kraft der Zerstörung. Und das geht in der Regel nie gut!

Es geht um die Macht, die ich um Hilfe bitte. Und Gott will nicht zerstören, sondern verwandeln. Bitten wir ihn, unser eigenes Herz in seinem Sinne zu verwandeln, leidende Seelen zu befreien, Menschen, die uns Leid zugefügt haben zu befreien. Unabhängig davon, ob sich jene Menschen so verändern, daß sie uns gefallen 😊

Es geht darum, sich frei zu machen von der Spirale des Hasses.
Abstand zu gewinnen und sich anderen Dingen hin zu wenden.

jour antworten
neubaugoere
Beiträge : 15185

Wenn ich dich segne, spreche ich gute Dinge über dich aus, ich spreche die Wahrheit über dich aus. Segnen und Segen ist ein Beziehungsbegriff, aus der Beziehungen mir und meinem Gott heraus; ich lasse dann nicht die Emotionen Oberhand gewinnen über eine Situation beispielsweise, sondern betrachte die Dinge geistlich, mit dem Heiligen Geist, also mit Gott gemeinsam; wir beurteilen eine Situation gemeinsam.

Es gibt von der "Wirkung" her keinen Unterschied, ob ich dich segne oder meine Feinde, die, die mir Böses antaten. Auch sie sind "nur" Menschen und das Ergebnis ihrer eigenen Erfahrungen, dem, was ihnen vielleicht angetan wurde oder widerfahren ist. Mit Gott ist es mir möglich, auch die guten Dinge an diesen Menschen sehen zu können; das ist mir aber wirklich NUR mit Gottes Hilfe möglich. Und ich spreche gute Gedanken über sie aus ...

neubaugoere antworten


Evana
 Evana
Beiträge : 924

Liebe Duftkerze,

meine Feinde zu segnen, bedeutet für mich, Ihnen Gutes zu wünschen, oder Gutes zu erweisen. Es bedeutet, dass ich Gott meinen Hass, meine Verletzungen, meinen Groll, meine Bitterkeit abgebe und von ihm die Vergebung bekomme, die ich brauche, um meine Feinde zu vergeben.

Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid bedacht auf das, was ehrbar ist vor allen Menschen! Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden! Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn! Denn es steht geschrieben: "Mein ist die Rache; Ich will vergelten, spricht der Herr." Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn. Dürstet ihn, so gib ihm was zu trinken. Denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten! Röm. 12,17-21

Du wirst frei und trägst deinem Feind nichts nach. Dein Leben wird wieder leichter, du wirst heiler. Gott kann an deinen Feind mit Liebe wirken. Das heißt sein Gewissen wird wach und sagt evtl. OH, man. Die ist so lieb zu mir und ich habe ihr soviel böses angetan. Das will ich ändern.

So kann Frieden entstehen zwischen dir und deinem Feind.

LG
Evana

evana antworten
Seite 2 / 2
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