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Nun reichts: Wir brechen die Kraft von Covid 19. Schmeißt das Virus raus!

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GoodFruit
Themenstarter
Beiträge : 2609

Hallo liebe Jesus.de Gemeinde!

In diesem Unterforum geht es um "Jesus nachfolgen"!
Für mich bedeutet das, dass wir hier Fragen bewegen können, die sich mit einer Nachfolge im Sinne Jesu beschäftigen.

Wir leben in der Zeit einer Pandemie, die die ganze Welt auf den Kopf stellt. Wir wissen nicht, wie wir das einordnen sollen. Für den einen ist es ein Angriff des Teufels, für den anderen eine Strafe Gottes, wieder andere sehen dahinter einen Angriff auf die Menschheit im Kontext einer Agenda einer Möchtegern-Elite von Übermenschen. Und für die allermeisten dürfte es einfach nur ein Virus sein, das ungeschickter Weise ziemlich fies agiert und aber in der Reihe der Pandemien, die über die Welt gingen, einfach statistisch gesehen, mal wieder dran war.

Es gibt auch Menschen, die überlegen, ob dieses Virus nicht vielleicht sogar etwas Positives, Gottgewolltes ist. Dazu meine Meinung: Gott bringt nicht einfach so Menschen um. Er will, dass wir leben und es uns gut geht.

Und dann sind da wir Christen. Was ist unsere Aufgabe in der Welt? Haben wir überhaupt eine - oder sind wir als Kuschelclubs gedacht, die in isolierten Gemeinschaften Liebe untereinander haben und schon mal für die Zeit nach der Entrückung üben?

Wenn wir Jesu auf seinem Weg mit den Jüngern ein wenig begleiten und seiner Lehre folgen, dann sehen, wir, dass Jesus daran gelegen ist, seine Vollmacht an die Jünger zu übertragen. Er lehrt uns, dass bei Gott kein Ding unmöglich ist (Lk 1.37, Mt 17, 20-21).

Tja, wissen wir - und darum haben wir die ganze aktuelle Misere Gott schon x-mal vor den Thron gelegt.

Aber Jesus hat uns nicht nur gelehrt zu beten und zu bitten - er hat uns auch gelehrt, Dinge selbst in seinem Sinne und seinem Namen zu tun.

Denken wir an die Speisung der 5000 plus Frauen und Kinder. Wer soll da nach Jesus die Versorgung vornehmen? (Mk 6, 37) Er aber antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen!

Da sagt Jesus nicht: Nun betet mal um Gottes Hilfe. Er sagt: Macht mal! Tut das Wunder, das jetzt dran ist. Das ist jetzt Euer Job, das könnt Ihr durch die Macht, die ich Euch gebe. Nehmt Euch einfach, was ihr jetzt braucht. Und dann macht Jesus es vor - und er zeigt da, dass wir es unter Danken einfach von Gott nehmen sollen.

Haben die Jünger geheilt? Ja, klar doch! Lukas 9
Er rief nun die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Vollmacht über alle Dämonen und die Kraft, Krankheiten zu heilen.
2 Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen.

Das hat Jesus getan und so hat er sie gelehrt. Er war sogar richtig sauer, wenn sie es nicht hinbekommen haben.
Mt 17 nach Menge Bibel:
19 Hierauf traten die Jünger zu Jesus, als sie mit ihm allein waren, und fragten: »Warum haben wir den Geist nicht austreiben können?« 20 Er antwortete ihnen: »Wegen eures Kleinglaubens! Denn wahrlich ich sage euch: Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn habt und diesem Berge gebietet: ›Rücke von hier weg dorthin!‹, so wird er hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.

Es ist das alles nicht unser gemeindlicher Alltag. Die meisten von uns haben das noch nicht erlebt (mich eingeschlossen).

Aber es ist möglich und es ist unsere Aufgabe. Anders kann ich das nicht der Bibel entnehmen.

Die Gemeinde ist die Ecclesija - die Herausgerufenen. Den Begriff, den Jesus da wählt, finden wir auch bei den demokratisch gewählten Vertretern in der politischen Kultur Griechenlands, die dort über Regionen bestimmt.

Als Christen haben wir Vollmacht und als Christen haben wir eine Aufgabe in der Welt. Und ich frage mich, ob wir uns dessen nicht dringlich angesichts von Corona erinnern sollten.

Was ich durch Studium von Berichten aus aller Welt so erlebt habe, wo entsprechend unserer Aufgabe als Christen in dieser Hinsicht so einiges passiert (oft in Ländern von denen wir nicht einmal wissen, dass es da mächtige christliche Gemeinschaften gibt!), ist, dass wir diese Aufgabe mit Christus in uns in der Haltung von Kindern Gottes angehen müssen.

Wir müssen uns nicht groß überlegen, wie so etwas naturwissenschaftlich erklärbar ist oder ob wir das nun dürfen oder nicht. Wir müssen in der Vollmacht, die wir durch Christus in uns haben und in der Kraft seines Blutes und des Sieges auf Golgatha die Dinge proklamieren und den Fluch der Krankheit brechen. Da ist kein großer Hokuspokus erforderlich sondern lediglich ein in Existenz sprechen aus dem Glauben heraus.
"Covid-19! Deine Kraft und deine krankmachende Wirkung ist im Namen Jesu Christi und der Kraft seinens Blutes gebracohen! Dir ist es verboten, Menschen zu infizieren. Verschwinde aus unserer Stadt!"
Und mit allen anderen Krankheiten, die da noch kommen mögen, verfahren wir dann genauso. Meine Erfahrung ist die, dass wir als Christen im Abendmahl wirklich Stärkung erfahren. Von daher: kräftigt Euch im Herrn und dann frisch ans Werk. Jeder räume mal seine Region auf.

Würde mich freuen, wenn die Deutschlandkarte noch vor Weihnachen schneeweiß wird - ohne jede Neuinfektion in irgendwelchen Regionen. Und wenn es da dann noch Flecken gibt, dann ist das wohl ein Hinweis, dass da noch christliche Gemeinden fehlen, die der wichtigen Aufgabe für die Bevölkerung nachkommen können. Und dann geht es dann wohl an Mission und Gemeindeneugründungen, was ja auch eine wichtige Aufgabe der Jüngerschaft ist.

Und wenn jetzt jemand denkt: Puh, das ist aber viel! Ist es eigentlich nicht, denn wir müssen das ja alles nicht studiert haben und wir müssen es auch nicht aus unserer Kraft heraus tun. Alles was wir tun müssen ist nur das zu nehmen, was Gott uns gibt und was er uns versprochen hat. Das sollte ganz leicht sein.

Die größte Schwierigkeit sehe ich eher darin, mal unsere ganze naturwissenschatlich geprägte Denke abzuschalten und im naivsten Kinderglauben zu handeln. Bei Gott kann ich das, denn ich weiß, dass ich nie mehr bei ihm werden kann als Kind. Es gibt nicht Größeres als Gotteskind zu sein. Mit dem Schöpfer von Himmel und Erde als Vater haben wir das größte Geschenk erhalten, was es auf Erden gibt - und sind ausgestattet mit göttlichem Schutz und göttlicher Macht die Erde zu verwalten - gemäß dem Auftrag, den schon Adam erhielt. Jetzt eben nur durch den besseren Adam, durch Jesus Christus vermittelt. Als Jünger Jesu.

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200 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Deine Gebete zeigen Wirkung.

Wochen lockdown, kein Silvesterparty usw....

In 4 Wochen weiß man mehr. Wehr, du hast nicht stark genug gebietet.

M.

Anonymous antworten
3 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2609
Veröffentlicht von: @meriadoc

Deine Gebete zeigen Wirkung.

Woher weißt Du, was bei uns im Ort los ist? Wenn es da deutschlandweit oder gar lokal etwas tut, dann müssten deutlich mehr aktiv werden.

goodfruit antworten
andrea2810
(@andrea2810)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 12

Hallo
Glaubst du wirklich Gott ist so angewiesen auf uns kleine Christen?
Da machst du Unseren Gott aber klein. Wenn Gott wirklich wollen würde ,das das Virus verschwindet, kann er das ganz souverän selbst tun.
Mach doch unseren Gott nicht so klein!
Viele Grüße
Andrea

andrea2810 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2609
Veröffentlicht von: @andrea2810

Glaubst du wirklich Gott ist so angewiesen auf uns kleine Christen?

Gott braucht uns nicht - aber wir brauchen Gott. Gott hat möglicherweise kein Problem damit, wenn wir die Welt vor die Wand fahren. Es würde ihn sicher enttäuschen und er wäre vermutlich sehr, sehr traurig. Aber er könnte problemlos eine neue machen.

Diese Welt hat Gott den Menschen in die Hand gegeben. Wir sind eingesetzt als Verwalter. Und das ganze war so gedacht, dass wir das aus der Beziehung mit Gott tun - denn so hätten wir eine Chance gehabt.

Gott ist groß. Gott ist kein Ding unmöglich. Vermutlich hat er die Rettung für uns schon parat. Wir müssen nur zu ihm gehen und sie abholen und anwenden.

Aber der Mensch ist ja auch so groß und so sturr. Ne, mot Gott machen wir das nicht! Das kriegen wir schon selber hin. Wozu denn sonst die ganze Wissenschaft und Medizin? Ne, gott war früher. Heute regiert allein der Mensch.

Das geht schon ne ganze Weile so - ich schätze mal etwas über 100 Jahre, dass die Menschen Gott regelrecht abserviert haben. Aus den Wissenschaften wurde er herausgedrängt, und da, wo aus ganz praktischen Gründen kein Beweis erbracht werden, kann, dass niemals ein Gott auf Erden gewirkt hat, erhebt man einfach eine Theorie zum quasi-Naturgesetz. Und die Kirche? Ja, die hat Gott entmystifiziert. Einen handelnden Gott - wer will denn so etwas? Nachher hat der andere Pläne als unsere tollen Planungskomitees. Ne, Kirche, das managen schon die Menschen. Die sind dafür ausgebildet. Gott braucht man da nicht.

Und dann gibt es kleine Gemeinden, wo immer mal wieder Wunder geschehen. Oft sind es Gemeinden in 3te Welt Länder, wo die Menschen wenig Bildung, wenig materielle Mittel - aber viel Hoffnung und vertrauen in Gott haben.

Veröffentlicht von: @andrea2810

Mach doch unseren Gott nicht so klein!

Nein, ich will Gott ganz sicher nicht klein machen! Ich möchte ihn als den großen Gott erleben, der seine Kinder rettet und aus der not befreit! Würde ich Gott das nicht zutrauen - dann würde ich ihn wirklich klein machen!
Aber um das erleben zu können, muss ich erst einmal demütig werden. Das heißt für mich: Ich muss all mein Wissen in Relation zur Größe und Weisheit Gottes bringen und erkennen, dass das alles nichts Wert ist. Ich muss wieder Kind werden können und als Kind vor Gott treten und mich ihm hingeben, damit er in mir den Segen freisetzt.

Gott läßt uns Menschen machen und solgane wir ihn aus den Lösungen ehraushalten, werden wir erleben, dass von Gott aus nichts passiert - er läßt uns machen bis der Laden durch Menschen und ihre Weisheit nicht mehr zu retten ist oder der Mensch ihn durch komplett ungeeignete Maßnahmen komplett runiert hat. Das heißt aber nicht, dass er uns nicht liebend gerne helfen würde. Aber dazu muss der stolze Mensch erst einmal demütig werden. Wenn Du von Gott etwas möchtest, dann komm als sein Kind zu ihm - er wird sich freuen!

LG
GoodFruit

goodfruit antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672

Es wäre zu schön, wenn du recht hättest....
Auch wenn ich mit deiner Theologie so gar nichts anfangen kann: ich wäre überglücklich, wenn du recht hättest.
Leider sprechen die Fakten dagegen...
Das hat im Sommer schon mal eine andere Userin versucht, das Virus mit ihrer vermeintlich von Gott verliehenen "geistlichen Autorität" zu vertreiben.
Wie gut das funktioniert hat, hören wir ja jeden Morgen in den Nachrichten, wenn die neuesten Fallzahlen des RKI bekanntgegeben werden....
Ehrlich, ich habe überhaupt keine Lust auf den Lockdown, mache mir große Sorgen um benachteiligte Schul- und Kitakinder und fürchte, dass es auch diesmal wieder einen Anstieg bei häuslicher Gewalt und Kindesmisshandlungen geben wird - ganz abgesehen davon, dass ich echt zu gerne mal wieder ins Theater oder Kino oder zum Schwimmen gehen würde...
Allein schon bis die Risikogruppen durchgeimpft sind, das wird dauern.....und es ist wirklich eine logistische und organisatorische Herausforderung, die sich die ohnehin schon überforderten Gesundheitsämter sicherlich gerne ersparen würden.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Dazu meine Meinung: Gott bringt nicht einfach so Menschen um. Er will, dass wir leben und es uns gut geht.

Aber das schließt nicht aus, dass er uns Menschen manchmal etwas zumutet.
Und jetzt mutet er uns halt zu, uns noch ein paar Monate am Riemen zu reißen.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Er sagt: Macht mal! Tut das Wunder, das jetzt dran ist.

Das "Wunder, das jetzt dran ist" könnte ja auch darin bestehen, dass man auf die übliche Familienfeier an Weihnachten verzichtet, dass man die Liturgie den Pandemie-Gegebenheiten anpasst und auf den Gemeindegesang verzichtet, dass man auf die Silvestersause verzichtet sowie aufs Böllern....und dass man trotzdem hoffnungsfroh ins neue Jahr geht....ja, es wäre schon ein gar nicht so kleines Wunder, wenn im Januar die Fallzahlen nicht wieder schlagartig nach oben gehen - wenn unser aller Vernunft und Menschlichkeit das verhindern würden.

suzanne62 antworten
5 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2609
Veröffentlicht von: @suzanne62

Das hat im Sommer schon mal eine andere Userin versucht, das Virus mit ihrer vermeintlich von Gott verliehenen "geistlichen Autorität" zu vertreiben.
Wie gut das funktioniert hat, hören wir ja jeden Morgen in den Nachrichten, wenn die neuesten Fallzahlen des RKI bekanntgegeben werden....

Vielleicht sind wir auch einfach nicht genug, die das machen - oder zumindest versuchen. Ich bin da ja auch niemand mit der großen Erfahrung.

Als wir den ersten großen Gebetsevent hatten mit vielen geistlichen Leitern und ihren Werken gingen wir ja in die erste Phase der Pandemie. Deutschland ist seinerzeit ja vergleichsweise gut dadurch gekommen. Ich führe das auch auf diesen Event mit zurück. Vielleicht brauchen wir grad noch mal etwas vergleichbares - jeder so wie er kann und es für richtig hält.

Ich will meinen Weg niemanden aufzwängen. Aber wenn er funktionieren sollte, wäre es absolut schade, wenn niemand ihn gegangen wäre.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992
Veröffentlicht von: @suzanne62

Das hat im Sommer schon mal eine andere Userin versucht

Damals hatte ich mich da eingeklinkt und ich staune immer noch, dass an meinem Ort trotz sehr hohem Gästeaufkommen monatelang kein einziger Fall zu verzeichnen war, weder von Einheimischen, noch von Gästen.

Die Motivation, sich an die AHA-Regeln zu halten, war damals nicht höher als aktuell.

Ich denke, es ist wichtig, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen.

deborah71 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @deborah71

ich staune immer noch, dass an meinem Ort trotz sehr hohem Gästeaufkommen monatelang kein einziger Fall zu verzeichnen war, weder von Einheimischen, noch von Gästen.

Wir hatten hier im Sommer 7-Tage-Inzidenzen im einstelligen Bereich...und sind nun seit zwei Monaten schon Hotspot, derzeit mit einer Inzidenz von 230.
Einer der Gründe ist der, dass sich das Virus bei warmem Wetter viel schlechter ausbreitet.

Veröffentlicht von: @deborah71

Die Motivation, sich an die AHA-Regeln zu halten, war damals nicht höher als aktuell.

Nein, hier auch nicht. Im Gegenteil hat sich nach dem 1. Lockdown eine wachsende Nachlässigkeit breitgemacht, die das Virus nach dem Sinken der Temperaturen einfach nicht mehr verzeiht.
Ich hoffe, der jetzige Lockdown bewirkt einen heilsamen Schock und damit eine Rückkehr zu Vernunft und Rücksichtnahme.
Hilfreich sind auch die jetzt leichter erhältlichen FFP2-Masken, die - anders als die Alltagsmasken - auch den Träger selbst schützen.
Jedenfalls würde ich mich nicht darauf verlassen, das Virus einfach wegbeten zu können....auch wenn diese Vorstellung durchaus etwas Verlockendes hat.

suzanne62 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992
Veröffentlicht von: @suzanne62

Jedenfalls würde ich mich nicht darauf verlassen, das Virus einfach wegbeten zu können....auch wenn diese Vorstellung durchaus etwas Verlockendes hat.

Die Vorstellung ist wirklich verlockend.... mein Eindruck zu dieser ganzen Geschichte ist, dass da eine ganz andere Herausforderung an uns gerichtet ist. Eine Spur ist in der Besinnung auf Verantwortung und Mitmenschlichkeit, Ausdauer und Vertrauen, ....so in diese Richtung... Rücksichtnahme hattest du ja schon genannt...

deborah71 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15300
Veröffentlicht von: @deborah71

Die Vorstellung ist wirklich verlockend.... mein Eindruck zu dieser ganzen Geschichte ist, dass da eine ganz andere Herausforderung an uns gerichtet ist. Eine Spur ist in der Besinnung auf Verantwortung und Mitmenschlichkeit, Ausdauer und Vertrauen, ....so in diese Richtung... Rücksichtnahme hattest du ja schon genannt...

Da stimme ich dir zu.

neubaugoere antworten
Selbst
 Selbst
Beiträge : 5

Hallo GoodFruit, liebe Mitforisten,

seit Jahren habe ich mich nicht mehr hier im Forum geäußert, aber da ich mit dieser Art von Lehre in den letzten Jahren intensiv Erfahrungen gemacht habe, schreibe ich auch ein paar Sätze dazu.

Natürlich ist die behauptete Vollmacht das Versprechen von "Wort des Glaubens" (Word Of Faith) mit ihren Slogans wie "Believe and receive", "blab it and grab it" etc. Vater der ganzen Geschichte ist E. W. Kenyon, dessen Gedanken dann von u.a. John G. Lake und Smith Wigglesworth, heute von Todd White (Lifestyle Christianity), Torben Søndergaard (The Last Reformation), Benny Hinn, Kenneth Copeland, Andrew Wommack etc. aufgegriffen wurden.

Im Zentrum steht die Idee, Jesus habe eine pauschale Vollmacht ausgesprochen ("sprich zu dem Berg") nebst all den Bibelstellen, die Du zitiert hast. Ich kenne sie alle und noch viele weitere. Ich könnte Dir einen ganzen Karton mit den entsprechenden Büchern schicken.

Im Kern handelt es sich um eine Art von "Wohlstandsevangelium": das Versprechen, wenn Du glaubst und nicht zweifelst, kannst Du all das tun, was Jesus getan hat (und noch viel mehr). Befiehl der Krankheit, gebiete der Armut, proklamiere der Depression, sprich in Existenz... An einer Stelle heißt es "was auch immer..." – Blankoscheck.

Ich kenne auch die Argumente der Lehre, und erkenne mich in vielem von dem, was Du schreibst, wieder. Verbissen und fanatisch wie ich damals war, habe ich alles und jeden in Grund und Boden diskutiert, der wagte, daran zu zweifeln, habe Leute aufgrund ihres Kleinglaubens verachtet. Heute sehe ich das und kann es auch zugeben. Damals sah ich nur Bäume, keinen Wald.

Die Protagonisten dieser Lehre verdienen sich dumm und dämlich an der Not Leidender, oder auch der Gier nach (Voll-)Macht. Endlich mit Autorität auftreten! Dem kaputten Fernseher gebieten, dass er wieder läuft! Ja, das wär's. Schau Dir an wie sie leben, die Hinns, Whites und Copelands dieser Welt. Es sind Superstars.

Die Lehre von der Vollmacht des Gläubigen lässt sich biblisch ziemlich gut begründen, da gebe ich Dir Recht. Einen Satz wie "Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen." (Mk 11:22ff) kann man kaum abschwächen, ohne Jesu' Worte in Zweifel zu ziehen. Und es gibt noch viele solcher Stellen, aber auch z.B. die Tatsache, dass im NT kein einziges mal um Heilung gebetet wird, sondern ausschließlich befohlen.

Die ganze Sache hat nur einen Haken: Sie funktioniert nicht.

Bevor Du Corona besiegen willst (wofür oder -gegen Du niemals einen Beweis erhalten wirst) verwandle doch einfach ein Glas Wasser in Wein. Das ist leichter als einen Berg zu versetzen, und ein Vorbild in der Bibel findest Du auch. Und das Schöne daran ist: Du hast einen eindeutigen Beweis Deiner Vollmacht.

Ja, ich habe fanatisch daran geglaubt. Habe obigen Leuten geglaubt, bis ich über "The Last Reformation" schließlich bei "JGLM" (John G Lake Ministries) gelandet bin. Mir weit über 200 Stunden Predigten von Curry Blake (Leiter von JGLM) angehört um die letzten Reste "falscher Lehre" auszutreiben, die meine Wundertaten noch verhinderten und mich an den Behauptungen anderer aufgeputscht. Habe in Sprachen gebetet (oder was ich dafür hielt), herumgebrüllt, und allen möglichen Krankheiten und Geistern befohlen, zu verschwinden.

Eines Tages habe ich dann eingesehen, dass diese Lehre falsch ist. Denn: Sie funktioniert nicht. Nicht bei mir, nicht bei Dir, und auch sonst bei niemandem. Niemand ist gesund geworden. Und was wurden mir und anderen, die ich persönlich kenne, Hände aufgelegt von manchen der oben aufgezählten Wunderpredigern! Z.B. wurden bei einem "Kickstart" mit Torben Søndergaard auf der Bühne einer Frau wegen ihres Rückenleidens die Hände aufgelegt, und anschließend dankte sie unter Tränen für ihre Heilung. Die Schmerzen waren weg! Später traf ich sie beim zugehörigen Straßeneinsatz (wir sollten für Passanten um Heilung beten und ihnen das Evangelium verkünden). Und: Die Rückenschmerzen waren wieder da. Nichts war mit Heilung. Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass da was faul ist. Und irgendwann habe ich endlich den Mut gefunden und kritisch über alles nachgedacht, mir Aussteigerberichte angehört, mich über die Beinverlängerungs-Tricks von Todd White informiert (gibt's auf YT), und auch eine absolut empfehlenswerte Dokumentation (Darren Brown: Miracles For Sale) angesehen.

Ich habe keine Lust, hier eine Bibelstudie zu machen, um die Lehre zu widerlegen. Es ist, wie gesagt, auch nicht leicht. Vielleicht nur zwei Gedanken als Anregung: Es ist falsch zu glauben, ALLES was Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat, gelte 1:1 jedem Einzelnen heute. Und: Das NT richtet sich größtenteils an Gemeinschaften, man macht leicht den Fehler, jede Aussage (v.a. aus den Briefen) auf sich persönlich zu beziehen.

Unterm Strich kann ich nur eindringlich warnen. Mich hat der Ausflug in die radikal-charismatische Ecke letztlich meinen Glauben gekostet. Denn ich musste an einem Punkt dann ehrlich genug zu mir selbst sein und zugeben: Einzelne Aussagen Jesu stimmen so einfach nicht, wie wir sie in der Bibel finden. Es sei denn man argumentiert über drei Ecken, relativiert mit anderen Stellen und hat dann die Klarheit Jesu' Worte völlig verwässert. Von diesem Punkt aus kann man weitergehen und sich mit der Zuverlässigkeit der Überlieferung befassen, und dann bleibt von einem wortwörtlichen Bibelverständnis einfach nicht mehr viel übrig. Das ist zumindest mein Erkenntnisstand heute, ich will hier keine Diskussion darüber lostreten, dazu gibt's andere Threads.

Abschließend also mein dringender Rat: Finger weg!

Gruß

Selbst

selbst antworten
13 Antworten
Lamed
 Lamed
(@lamed)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1249

Hallo Selbst

Danke für deinen Beitrag, deine Offenheit und klaren Worte.
Tat gut, solches zu lesen. Ich war zwar nie in solchen Szenen, hatte mich aber schon auch damit beschäftigt. Und schöne, dass du da den Weg herausgefunden hast.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

Gruss
Lamed

lamed antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992

Hervorhebung

Veröffentlicht von: @selbst

Es ist falsch zu glauben, ALLES was Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat, gelte 1:1 jedem Einzelnen heute.

Diesen Satz halte ich für so sehr wichtig in deinen Ausführungen, dass ich ihn extra stelle.

Er widersteht dem Gedanken, die Bibel wie ein Kochbuch zu verwenden und die einzelnen Aussagen wie Rezepte zu lesen, die man beliebig oft nachkochen kann und dass jeder ein 5-Sterne-Koch damit sein würde.

Der Dienst der Jünger entstand aus der engen Gemeinschaft mit Jesus und das gilt mMn heute immer noch.
Wer heute in einer Jüngerschaft unterwegs sein will, die auch von Jesus bestätigt wird, braucht diese enge Gemeinschaft und zieht nicht mit einem "Kochbuchverständnis" auf eigene Faust los.

~~~~~~~~~~~~~~~~~
~~~~~~~~~~~~~~~~~

Veröffentlicht von: @selbst

Einen Satz wie "Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen." (Mk 11:22ff) kann man kaum abschwächen, ohne Jesu' Worte in Zweifel zu ziehen.

Richtig.... aber die eigene Interpretation hinterfragen, dazu sollte es kommen, wenn das Matterhorn sich nicht vom Platz bewegt. 😉
Jesus definiert den Berg auf sehr feine Weise in seinem Satz und beschreibt ihn als eine Grundhaltung des Zweifelns auf der kein Saatkorn des Glaubens aufgehen kann.

Also ich finde "Berge versetzen" einfacher, als Wasser in Wein zu verwandeln 😉

Veröffentlicht von: @selbst

Und es gibt noch viele solcher Stellen, aber auch z.B. die Tatsache, dass im NT kein einziges mal um Heilung gebetet wird, sondern ausschließlich befohlen.

eehm.... da sind schon Anklänge an Gebet, z.B. wenn die Ältesten über dem Kranken beten und dann an ihm handeln. Jak 5,14

und auch Jak 5, 13a Leidet jemand unter euch, der bete; ..........

Paulus hat gebetet, dass er von dem Pfahl im Fleisch befreit wird....

Jesus hat nächtelang gebetet, um für den Heilungsdienst am Tag gerüstet zu sein...

die 4 Freunde haben praktisch gebetet, indem sie den Kranken durch das Dach zu Jesu Füßen brachten....

deborah71 antworten
Selbst
 Selbst
(@selbst)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 5

Hallo Deborah71,

Veröffentlicht von: @deborah71

Richtig.... aber die eigene Interpretation hinterfragen, dazu sollte es kommen, wenn das Matterhorn sich nicht vom Platz bewegt. 😉
Jesus definiert den Berg auf sehr feine Weise in seinem Satz und beschreibt ihn als eine Grundhaltung des Zweifelns auf der kein Saatkorn des Glaubens aufgehen kann.

Der Kontext ist der verdorrte Feigenbaum. Die Jünger wundern sich darüber. Und dann kommt das mit dem Berg. Zweifle nicht, und es wird geschehen... es folgt "um was ihr auch bittet.... Die Stelle für sich genommen ist schon recht eindeutig.

Veröffentlicht von: @deborah71

eehm.... da sind schon Anklänge an Gebet, z.B. wenn die Ältesten über dem Kranken beten und dann an ihm handeln. Jak 5,14

Richtig, und das Gebet des Glaubens wird den Kranken gesund machen.. Es ist der Glaube. Wird der Kranke also nicht gesund, woran liegt es dann? Eben. Ich meinte aber konkrete Heilungen. Da findest Du kein Gebet.

Veröffentlicht von: @deborah71

Paulus hat gebetet, dass er von dem Pfahl im Fleisch befreit wird....

Der Pfahl im Fleisch ist vermutlich kein Leiden, sondern die "falschen Apostel". Zumindest laut der Heilungslehre.

Veröffentlicht von: @deborah71

Jesus hat nächtelang gebetet, um für den Heilungsdienst am Tag gerüstet zu sein...

Das er konkret für den Heilungsdienst gebetet hat, weißt Du nicht.

Veröffentlicht von: @deborah71

die 4 Freunde haben praktisch gebetet, indem sie den Kranken durch das Dach zu Jesu Füßen brachten....

Die Freunde, ja – Jesus, der dann geheilt hat, nicht. Der hat geboten bzw. proklamiert.

Veröffentlicht von: @deborah71

Also ich finde "Berge versetzen" einfacher, als Wasser in Wein zu verwandeln 😉

Nur metaphorische Berge. Jesus sagt "diesen Berg", vermutlich war auch einer in Sicht, auf den er gezeigt hat. Ich finde beides ziemlich schwer 😉 Sobald der erste Vollmachtgläubige das mit dem Wein nachweislich vollbringt, werde ich meine Meinung darüber ändern.

Wie gesagt, ich kenne die ganzen Stellen und die Einwände. Die Lehre lässt sich sehr gut begründen, wenn man
1. die Bibel wortwörtlich nimmt,
2. einzelne Passagen herauszieht, und
3. glaubt, dass das, was Jesus den Jüngern gesagt hat, er heute auch zu jedem einzelnen gleichermaßen sagt.

Aber was fange ich hier an etwas zu verteidigen, an das ich nicht glaube...

selbst antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992

Hi, es wird aber immer noch kein Matterhorn. 😉

Ich hab leider keinen Feigenbaum im Garten, an dem ich das ausprobieren könnte. Aber du bringst mich da auf eine Idee zgl ungeniessbarer Wildkräuter 😀

Jesus knüpfte normalerweise an natürlichen Beispielen an und ging dann auf die Glaubens- und Beziehungsebene weiter....also z.B. nach dem Zeugnis, dass er auch der HErr über Pflanzen ist... welche Pflänzchen tummeln sich denn so in unserem Herzensgarten....

Veröffentlicht von: @selbst

Richtig, und das Gebet des Glaubens wird den Kranken gesund machen.. Es ist der Glaube. Wird der Kranke also nicht gesund, woran liegt es dann? Eben. Ich meinte aber konkrete Heilungen. Da findest Du kein Gebet.

Gebet des Glaubens ist immer noch Gebet. 😉

Ich finde es wichtig, den Mittelweg zwischen "Gott heilt heute nicht mehr" und "Gott heilt nur so!" zu beachten und zu halten.
Jesus hat so vielfältig gewirkt.... teils hat er nicht mal gesprochen und nur der Schwiegermutter des Petrus die Hand gegeben; Petrus' Schatten hat ganz ohne Befehlen oder Gebet Menschen Heilung gebracht...

Da hier aber nicht der Platz für diese Art Diskussion ist, wie du hast anklingen lassen, wäre bei Gelegenheit dazu ein eigener Thread mal geeignet.

Jedenfalls, der eine Satz ist ein wesentlicher Aufmerker. 😊

deborah71 antworten
Selbst
 Selbst
(@selbst)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 5

Hi,

Veröffentlicht von: @deborah71

... welche Pflänzchen tummeln sich denn so in unserem Herzensgarten....

Siehst Du, es klappt nur mit Metaphorik 😉

Veröffentlicht von: @deborah71

Gebet des Glaubens ist immer noch Gebet. 😉

Jup, Punkt für Dich, aber ich sprach wie gesagt von konkreten Handlungen, nicht von -anweisungen. Und ein "Gebet des Glaubens", das den Kranken garantiert gesund machen wird (weil es da so steht) ist dem Sinne ja gar kein Gebet, sondern eher ein Ritual.

Veröffentlicht von: @deborah71

Ich finde es wichtig, den Mittelweg zwischen "Gott heilt heute nicht mehr" und "Gott heilt nur so!" zu beachten und zu halten.

jaaaa... aber die Heilungslehre sagt: Es ist nicht Gott, der heilt, sondern du bzw. er durch dich. Du hast die Vollmacht dazu, also los!

Veröffentlicht von: @deborah71

Jesus hat so vielfältig gewirkt.... teils hat er nicht mal gesprochen und nur der Schwiegermutter des Petrus die Hand gegeben; Petrus' Schatten hat ganz ohne Befehlen oder Gebet Menschen Heilung gebracht...

An der Stelle wird es noch extremer, weil die Heilungsprediger z.T. auch sogenannte "Prayer Cloths" verschicken, also Tücher, über denen gebetet wurde, und die du dir dann bei Migräne auf den Kopf legen kannst...

Veröffentlicht von: @deborah71

Da hier aber nicht der Platz für diese Art Diskussion ist, wie du hast anklingen lassen, wäre bei Gelegenheit dazu ein eigener Thread mal geeignet.

Ich meinte die Diskussion über ein historisch-kritisches Bibelverständnis, nicht die Heilungslehre an sich.

Eigentlich wäre es allerdings an GoodFruit, sich hier zu äußern. Ich wollte gar nicht groß diskutieren (da es aus meiner Sicht nichts zu verteidigen gibt), ich spiel eher den Advocatus D.

Eigentlich wollte ich nur meine Erfahrungen beisteuern und begründen, warum ich das alles für Blödsinn halte. Theoretisieren kann man immer viel, aber ich habe da wirklich tief dringesteckt. Wir hätten auch für Totenauferweckung gebetet... äh, geboten.

Was tu ich da eigentlich...

selbst antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992
Veröffentlicht von: @selbst
Veröffentlicht von: @selbst

Gebet des Glaubens ist immer noch Gebet. 😉

Jup, Punkt für Dich, aber ich sprach wie gesagt von konkreten Handlungen, nicht von -anweisungen. Und ein "Gebet des Glaubens", das den Kranken garantiert gesund machen wird (weil es da so steht) ist dem Sinne ja gar kein Gebet, sondern eher ein Ritual.

An der Stelle sehe ich im Gebet des Glaubens kein Ritual, da ich auch das Gebet der Ältesten über dem Kranken wohl anders interpretiere als du: über den Fall des Kranken mit Gott reden und um genaue Weisung fragen. Der Input Gottes zündet dann die Gabe des Glaubens und es kommt das Gebet des Glaubens heraus.
Rituale haben in Jüngerschaft nichts verloren.

Veröffentlicht von: @selbst
Veröffentlicht von: @selbst

Ich finde es wichtig, den Mittelweg zwischen "Gott heilt heute nicht mehr" und "Gott heilt nur so!" zu beachten und zu halten.

jaaaa... aber die Heilungslehre sagt: Es ist nicht Gott, der heilt, sondern du bzw. er durch dich. Du hast die Vollmacht dazu, also los!

Vollmacht zugesagt, aber nicht vom Pferd fallen dabei. Ich verbinde das mit konkretem Input und der Aussage Jesu, dass dass aus der Mitte der Gläubigen Ströme lebendigen Wassers fliessen. Als Tempel des Heiligen Geistes beherbergt man Ihn, und er wirkt über den Gehorsam.

Veröffentlicht von: @selbst

An der Stelle wird es noch extremer, weil die Heilungsprediger z.T. auch sogenannte "Prayer Cloths" verschicken, also Tücher, über denen gebetet wurde, und die du dir dann bei Migräne auf den Kopf legen kannst...

Das wurde auch mit den Schweißtüchern des Paulus gemacht. Da bin ich zurückhaltend bei dem Punkt. Es wurde später von keinem anderen in dieser Art berichtet.

Veröffentlicht von: @selbst
Veröffentlicht von: @selbst

Da hier aber nicht der Platz für diese Art Diskussion ist, wie du hast anklingen lassen, wäre bei Gelegenheit dazu ein eigener Thread mal geeignet.

Ich meinte die Diskussion über ein historisch-kritisches Bibelverständnis, nicht die Heilungslehre an sich.

ah..ok...dann habe ich dich da mißverstanden.

Veröffentlicht von: @selbst

Eigentlich wollte ich nur meine Erfahrungen beisteuern und begründen, warum ich das alles für Blödsinn halte. Theoretisieren kann man immer viel, aber ich habe da wirklich tief dringesteckt. Wir hätten auch für Totenauferweckung gebetet... äh, geboten.

Obwohl ich in der Fürbitte für Länder stecke, darf ich doch hin und wieder an Heilungen beteiligt sein. Wenn das passiert, da habe ich tiefe Ehrfurcht vor Gottes Wirken.
Ein wichtiger Aspekt bei Heilungen ist: wer bekommt die Ehre! Und da entwickelt sehr leicht ein Starkult und Gott gerät aus dem Blickfeld. Das soll nicht so sein. Dieser Hang der Menschen dazu ist bei Jesus (er entwich, weil sie ihn zum Brotkönig machen wollten) und bei Paulus (sie wollten ihm ein Stieropfer bringen, weil sie ihn für Zeus hielten) beschrieben und das ist schon heftig.

Veröffentlicht von: @selbst

Was tu ich da eigentlich...

??

deborah71 antworten
Selbst
 Selbst
(@selbst)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 5

Hey Deborah71,

Veröffentlicht von: @deborah71

An der Stelle sehe ich im Gebet des Glaubens kein Ritual, da ich auch das Gebet der Ältesten über dem Kranken wohl anders interpretiere als du: über den Fall des Kranken mit Gott reden und um genaue Weisung fragen. Der Input Gottes zündet dann die Gabe des Glaubens und es kommt das Gebet des Glaubens heraus.
Rituale haben in Jüngerschaft nichts verloren.

ich interpretiere gar nichts, sondern lese wörtlich. Bzw. hab wörtlich gelesen. Damals. Hier habe ich nun lediglich die alten Argumentationsfäden ausgegraben, die auf "God (=the bible) says it, I believe it, and that settles it." hinauslaufen. Da steht, dass das Gebet des Glaubens den Kranken aufrichten wird. Punkt. Kein Mit-Gott-reden, keine Weisung empfangen, sondern: Gebet des Glaubens = gesund.

Ich sehe, Du hast Deinen eigenen reflektierten Umgang mit den Texten und Deinem Glaubensleben gefunden, der für Dich funktioniert und stimmig ist. Und das ist gut so und freut mich für Dich. Ich würde das dann einfach so stehen lassen wollen und mich für den interessanten und freundlichen Austausch bedanken. Es war niemals meine Absicht, eine Lehre zu verteidigen (und in diese Rolle komme ich so langsam), die ich inzwischen zutiefst ablehne. Das wäre dann eben die Aufgabe des TEs oder Anderer, die daran glauben.

Ich steuere aber weiterhin gerne meinen Senf hierzu bei wenn ich denke, dass das einen Erkenntnisgewinn bringt.

Liebe Grüße

selbst antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22992

Hi Selbst,

ebenso danke für den Austausch und deine Bestätigung, dass ich reflektiert mit den Texten umgehe.

man liest sich 😊

lg
Deborah

deborah71 antworten
Tinkerbell
(@tinkerbell)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1552

The last Reformation
Danke für deinen Bericht. Gerade in Hinblick auf "The Last Reformation" kann ich aus eigenem Erleben im direkten Umfeld sagen: Es richtet so viel Schaden an - beim Einzelnen, seiner Familie, seiner Gemeinde, seinen Freunden. Ich hätte nie gedacht, welche Auswirkungen sowas haben kann, aber war wirklich schlimm.

Schade, dass dir darüber der Glauben verlorengegangen ist. Vielleicht findest du irgendwann deinen Weg dahin zurück.

tinkerbell antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2609
Veröffentlicht von: @tinkerbell

Danke für deinen Bericht. Gerade in Hinblick auf "The Last Reformation" kann ich aus eigenem Erleben im direkten Umfeld sagen: Es richtet so viel Schaden an - beim Einzelnen, seiner Familie, seiner Gemeinde, seinen Freunden. Ich hätte nie gedacht, welche Auswirkungen sowas haben kann, aber war wirklich schlimm.

Magst Du einen Hinweis geben, in welche Richtung dieser Schaden geht? Vielleicht ist es ja nicht "The last reformation", was den Schaden macht, sondern eine Intoleranz verschiedener Gruppen.

goodfruit antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2609

Hallo Selbst,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Eigene Erfahrung von Mitforisten ist immer eine wichtige Quelle, die es zu berücksichtigen gilt.
Ich versuche das immer zu verstehen und irgendwie auch einzuordnen. Da gibt es sicher kritische Dinge, wo ich denke, dass man aufpassen muss, dann gibt es Dinge, wo ich anders sehe als Du und danngibt es Dinge, wo ich mich frage, was man anders machen müsste, damit es denn mal klappt.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ein "Ergebnis" - das Erleben eines Wunders, einer Heilung, einer generellen unerwarteten Änderung einer Situation nicht der zentrale Punkt einer Beziehung zum Höchsten ist.

Es geht ja erst einmal darum, Kind zu werden, um dann vielleicht von Gott wie sein Lieblingskind beschenkt zu werden. Der Fokus auf Gweinn wäre mir problematisch.

Es ist auch wichtig, dass mein Nehmen von einer Bibelstelle gedeckt ist, dass ich nicht einfach so zugreife sondern dass ich auf Grund von bibelstelle xy zugreife. Und dann ist es auch so, dass die Bitte an erster Stelle steht. Nicht einfach so nehmen, sondern Gott bitten und nehmen. Und das nicht als formaler Prozess sondern von Herzen.

Die Herrschaften wie Todd White, Torben Sondergard und Andrew Wommack sind mir bekannt. Ich habe Teilweise Youtube Videos von ihnen gesehen, die mich sehr berührt haben. Bei Andrew Wommack habe ich Bücher gelesen. Von meiner Seite würde ich noch Reinhard Hirtler, Walter Heidenreich, Dr. Arne Elsen und die Gemeinde auf dem Weg in Berlin nennen, die mir wichtige Impulse gegeben haben.

All diese Persönlihckeiten kann man aber nicht in einen Topf werfen.
Jeder hat da seine ganz persönliche Geschichte mit Jesus, die ihn zu dem werden ließ, der er heute ist. Und von diesem Einstieg in einen tieferen Glauben mit weiteren Konsequenzen her, verstehe ich auch ihren weiteren Weg.

Mal ein paar Beispiele:
Andrew Wommack war junger Mann als der Vietnamkrieg losging. Er hatte grad ein Theologiestudium angefangen und damit in Bezug auf eine Kriegsteilnahme auf der sicheren Seite.
Aber er war mit seinem Studium nicht glücklich. Er war als frommer junger Mann an die Uni gegangen und nun erlebte er, wie dort seinGlaube mehr und mehr in dem liberalen Umfeld schwand. Er brachte das alles vor Gott und ihn müssen da wirkliche inner Kämpfe umtrieben haben.
Dann gab Gott ihm den klaren Eindruck, dass er sein Studium schmeißen sollte und nach Vietnam gehen sollte. Ein absolut harter Schritt, den Gott aber belohnen sollte.
Er kam in Vietnam auf einen Posten, der nie ernsthaft in Kampfeinsätze verwickelt war. Er musste da wohl irgendein Materiallager bewachen. Er verbrachte viel Zeit auf dem Wachturm und die nutzte er, um die biblische Geschichte, die er morgens in der Stillen Zeit gelesen hatte, sich wieder und wieder durch den Kopf gehen zu lassen. Er verbrachte die meiste Zeit des Tages damit, Gottes Wort zu reflecktieren.
Irgendwann merkte er - und das war etwas, worum er nicht gebeten hatte und was auch nicht das Ziel seines Bibellesens war - dass ihm Zeichen und Wunder folgten. Das nahm auch zurück aus dem Krieg in den USA kein Ende.
Aus dieser Erfahrung heraus hat er ein Werk aufgebaut und er hat einige wertvolle Bücher geschrieben. Sein Andachtsbuch "Jeden Tag mit Jesus" ist das wertvollste dieses Genres, das ich kenne. Jeden Tag ein Hammer-Impuls. Viele echte Augenöffner darin.

Dann ist da Walter Heidenreich. Er ist ein Kind der 68iger und er war da auf einer krass schiefen Bahn. Aber aus seiner Familie beteten einige für ihn und das veränderte sein ganzes Umfeld. Er berichtet, da z.B. von Dikotheken oder Kneipen in seinem Umfeld, wo plötzlich die Leute Bibeln mitbrachten und darin lasen und das, was sie da lasen, haute sie schier um. Aber Walter fand das alles nur ganz strange. Er war noch nicht so weit.
Irgendwann erwischte es dann auch ihn und die große Wende trat ein, wo er und seine Frau ihre Wohnung öffneten und jeder, der bedürftig war, da mitwohnen durfte. Es entstand da eine kleine Hausgemeinde, die überhaupt nicht wusste, dass es soetwas wie Hausgemeinden gab. DAs LEben fürhte sie oft an existentielle Grenzen und sie waren am Gott-suchen in großer Intensität. Irgendwann erlebten sie, dass der Heilige Geist über sie ausgegossen wurde. Die Herrlichkeit Gottes war ganz intensiv da. Und von dem ausgehend, gab es dann eine absolut faszinierende Lebensgeschichte, die vom Wirken Gottes oft richtig krass begleitet war.

Dann haben wir da Todd White. Todd White war in Drogengeschichten verwickelt und irgendwann kam er in eine bewaffnete Auseinandersetzung um Drogen. Es wurde auf ihn geschossen und eigentlichhätte er tot sein müssen - aber irgendjemand hat die Kugeln für ihn abgefangen und er sollte erfahren, dass es Jesus war, der dies getan hatte. Das änderte sein Leben komplett. Er gab sich ganz Jesus hin und erlebte viele Zeichen und Wunder mit ihm.

Reihnard Hirtler ist als Sohn eines Gemeinde Gottes PAstors geboren. Es war ein LEben in Armut und ihm war sicher, dass er niemals PAstor oder Prediger werden wollte. Er ging mit Gott - aber nicht im Vollzeitlichen Dienst. Er war erfolgreich im Business, aber es erfüllte ihn nicht und irgendwann hörte er den Ruf Gottes in den vollzeitlichen Dienst. Seine Nachfolge Christi lebte er in krasser Intensität mit viel Fasten und Beten. Er erlebte schwere Angriffe des TEufels auf seine Gesundheit. In diesen Kämpfen lernte er kennen, was Gott uns für Möglichkeiten gibt. Dämonische nächtliche Angriffe, die nicht nur zu Schlaflosigkeit sondern sogar zu echten Verletzungen führten, machten ihn schier fertig. Irgendwann sprach Gott dann zu ihm: warum lässt Dur Dir das eigentlich gefallen - das beisegte Mächte, die Dich da angreifen. Er lernte, dass er Autorität über diese Mächte hatte, weil sie besiegt waren und er sie nur mit der Niederlage auf Golgatha konfrontieren und ihr Verschinden befehlen musste, damit sie sich schleunigst trollten.
Er erlebt sehr viel mit Gott. Er predigt auch viel (Jesus Crew auf YouTube), aber seine Hauptarbeit ist eigentlich der Bau von Kinderheimen in Brasilien (braziliankidskare.org). Von ihm habe ich zahlreiche neue PErspektiven bekommen und neben der Möglichkeit, den Mächten der Finsternis einfach mit ihrer Niederlage auf Golgatha zu kommen, sind dies vor allem, das wörtliche annehmen von Verheißungen (gemäß der Bedingung, die vor der Erfüllung steht) und die Annahme der "Gottesfakten" - das sind Dinge, die Gott uns bedingungslos schenkt und die wir einfach so nehmen dürfen (oft sind die in den Worten In ihm sind verborgen ... enthalten - inge, die uns mit unserem HErrn Jesus Christus geschenkt sind. Dann ist noch wesentlich, dass er die klare Unterscheidung zwischen alten und neuen Bund lehrt.

Als Christen sind wir im Neuen Bund mit Gott verbunden. Es ist das der "neue Wein in neuen Schläuchen". Wenn wir uns geindliche Realität in Deutschland ansehen, dann kann man feststellen, dass die Menschen zumeist im alten Bund leben, was die Gesetzlichkeit etc. angeht - aber von Jesus sprechen. Das passt einfach nicht. Für mich eine Befreiung!

Veröffentlicht von: @selbst

Idee, Jesus habe eine pauschale Vollmacht ausgesprochen ("sprich zu dem Berg") nebst all den Bibelstellen,

Nun, ganz so einfach ist es denn doch wieder nicht. Du kannst das ja nur als Kind Gottes annehmen. Als Kind Gottes bist Du aber im Willen Gottes, was die Freiheit dessen, was wir wollen, schon etwas einschränkt.

Veröffentlicht von: @selbst

eine Art von "Wohlstandsevangelium"

Das ist so ein Buzzwrod, mit dem Menschen, die mehr mit Gott erleben, gerne pauschal in einen Sak gesteckt werden, um dann draufzuhauen. Die Kritik ist da abr nur für wenige scharze Schafe vielleicht berechtigt - wobei man auch da genau hinschauen muss. Es gibt da PAstoren, die viel Geld ausgeben - aber kaum jemand auf Erden hat so viel Geld in Gemeindegründung gesteckt, wie einige dieser Pastores. Wirtschaftlichen Erfolg zu stigmatiseiren scheint mir eine typische deutsche Eigenart.

Und wenn ich eine Not habe - und das ist eine wirtschaftlichen Not - warum sollte mir Gott da nicht genauso helfen wie bei anderen Nöten auch?

Veröffentlicht von: @selbst

habe Leute aufgrund ihres Kleinglaubens verachtet.

Nun, hast Du mal daran gedacht, ob Dein Scheitern nicht mit einer gravierenden geistlichen Fehlhaltung zu tun hatte. Unser oberstes Gebot ist doch, dass wir Gott von ganzen Herzen und unseren Nächsten wie uns selbst lieben sollen. Wenn ich Menschen verachte, dann ist das ein Hinweis, dass es mir an Liebe im HErzen mangelt - und mit einem harten Herzen werde ich mich schwer tun, Jesus wirklich ernsthaft nachzufolgen. Und wenn Du jetzt sagst: Unmöglich dieser GoodFruit - der verurteilt mich! , dann bitte ich Dich anzunehmen, dass ich nier nicht aus einem LEsitungsdenken, das Fehler stigmatisiert, argumentiere, sondern dass ich Erkennen von Fehlern liebe und achte, weil sie aus Dreck Gold machen können. Insofern sind Fehler der beste Dünger für einen Wachstumsprozess, auch im Geistigen.

Veröffentlicht von: @selbst

Es sind Superstars.

Es sind Menschen, die viel mit Gott erlebt haben. Es bist Du, der sie zu Deinem Superstar gemacht hat. Man könnte ihnen ja auch als Vorbilder im Glauben oder als Beispiel, dass es gesitig zu analysieren gilt, um daraus zu lernen, begegnen.. Und das von mir aus gerne auch kritisch.

Veröffentlicht von: @selbst

Die ganze Sache hat nur einen Haken: Sie funktioniert nicht.

Nun, das war Dein erleben. Andere haben da wohl anderes erlebt.

Aber im Grunde genommen sind wir hier an einer Stelle, bei der ich begründen kann, warum ich mit der klassischen Theologie nur noch wenig anfangen kann. Der Grund ist folgender:

Veröffentlicht von: @selbst

Die ganze Sache hat nur einen Haken: Sie funktioniert nicht.

Wenn ich mit Gott leben und ich erlebe nichts - wirklich nicht - mit Ihm, dann kann was nicht stimmen. Dann trotte ich einenTrott nach, wo ich mit der Suche noch nicht am Ende bin. Es ist das für mich ein Aufgeben vor dem Ziel geworden. Und ich bin der, der niemals aufgibt!

Liebe Grüße
GoodFruit

goodfruit antworten
Selbst
 Selbst
(@selbst)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 5

Hallo GoodFruit,

schön von Dir zu lesen.

Veröffentlicht von: @goodfruit

... damit es denn mal klappt.

Da liegt der Fehler. "Es" soll klappen. Aber – es klappt nicht. Der Fehler muss ja beim Christen liegen, denn Gottes Wille ist Wohlergehen, und er hat alles dafür getan, dass wir das haben können. Wir müssen es nur erkennen, annehmen und in dieser Realität leben. So ungefähr? Schließlich hat Jesus zu keinem Kranken jemals gesagt: "Sorry, aber es ist nicht Gottes Wille, dass Du geheilt wirst." – sondern sie alle geheilt.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Es ist auch wichtig, dass mein Nehmen von einer Bibelstelle gedeckt ist, dass ich nicht einfach so zugreife sondern dass ich auf Grund von bibelstelle xy zugreife. Und dann ist es auch so, dass die Bitte an erster Stelle steht. Nicht einfach so nehmen, sondern Gott bitten und nehmen. Und das nicht als formaler Prozess sondern von Herzen.

Richtig, man muss es nur nehmen. So wie die blutflüssige Frau. Die ganze Lehre, so wie ich sie gelernt habe, funktioniert nur, wenn Du die Bibel wörtlich nimmst und Dich mit den Jüngern gleichsetzt.

Was die Heilungsevangelisten über sich berichten... ganz hart würde ich sagen, ist Teil des Marketingkonzepts. Gibt es unabhängige, außenstehende Zeugen dafür? Sollte es tatsächlich so passiert sein, ist es dann wirklich auf Gott zurückzuführen, oder eine Reihe von Zufällen, selektiver Wahrnehmung oder gar Wunschdenken? Joseph Smith (Mormonen) hatte auch Zeugen für seine Goldtafeln und den Engel Mormonai, die mit ihren Namen für die Wahrheit dieser Geschichte eingestanden sind.

Ich habe mir etwas von Hirtler angehört (weil Du ihn erwähntest), und die Art der Vorträge ähnelt sich doch sehr: "Bisher haben wir alle die Bibel falsch gelesen, ich habe aber entdeckt wie es richtig geht, dann hat sich alles bei mir verändert, und du kannst das auch – ich verrate dir, wie das geht." Eine Art Geheimwissen, das der Schlüssel zu Vollmacht, Durchbruch etc. ist.

Veröffentlicht von: @goodfruit
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Idee, Jesus habe eine pauschale Vollmacht ausgesprochen ("sprich zu dem Berg") nebst all den Bibelstellen,

Nun, ganz so einfach ist es denn doch wieder nicht. Du kannst das ja nur als Kind Gottes annehmen. Als Kind Gottes bist Du aber im Willen Gottes, was die Freiheit dessen, was wir wollen, schon etwas einschränkt.

Sorry, aber Jesus sagt "was auch immer ihr bittet". Und das man glauben muss, ohne zu zweifeln. So ist das Rezept.

Veröffentlicht von: @goodfruit
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

eine Art von "Wohlstandsevangelium"

Das ist so ein Buzzwrod, mit dem Menschen, die mehr mit Gott erleben, gerne pauschal in einen Sak gesteckt werden, um dann draufzuhauen. Die Kritik ist da abr nur für wenige scharze Schafe vielleicht berechtigt - wobei man auch da genau hinschauen muss. Es gibt da PAstoren, die viel Geld ausgeben - aber kaum jemand auf Erden hat so viel Geld in Gemeindegründung gesteckt, wie einige dieser Pastores. Wirtschaftlichen Erfolg zu stigmatiseiren scheint mir eine typische deutsche Eigenart.

Es spielt keine Rolle wie Du es nennst (auch ist 'Wohlstandsevangelium' nicht deckungsgleich mit 'Menschen, die mehr mit Gott erleben'), man verspricht den Menschen persönliches Wohlergehen im hier und heute, Freiheit von Nöten wie z.B. Corona. Deshalb haben die Protagonisten davon auch solchen Zulauf. Sie machen den Menschen Hoffnungen, die sich dann nicht erfüllen.

Veröffentlicht von: @goodfruit
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

habe Leute aufgrund ihres Kleinglaubens verachtet.

Nun, hast Du mal daran gedacht, ob Dein Scheitern nicht mit einer gravierenden geistlichen Fehlhaltung zu tun hatte. [...] mit einem harten Herzen werde ich mich schwer tun, Jesus wirklich ernsthaft nachzufolgen.

Keine Sorge, ich bin ein sehr reflektierter Mensch, Du brauchst also nicht zu versuchen mich zu analysieren. Achte einfach darauf, dass Du hier im Forum nicht ebenso auf Andere (oder deren Glauben bzw. Bibelverständnis) herabschaust, weil sie z.B. das Leben im Neuen Bund noch nicht so erkannt haben, wie Du es von Dir glaubst.

Veröffentlicht von: @goodfruit
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Die ganze Sache hat nur einen Haken: Sie funktioniert nicht.

Nun, das war Dein erleben. Andere haben da wohl anderes erlebt.

...behaupten sie. Für mich zählt aber nur mein Erleben. Vom Erleben Anderer kann ich mir ja nichts kaufen. Ich hab mich allerdings, wie ich es oben geschrieben habe, ziemlich daran aufgeputscht, und wollte unbedingt auch so vollmächtig sein wie sie. Was mich mehr interessiert ist Dein Erleben. Wie viele Ergebnisse hast Du schon durch Gebieten, Proklamieren etc. erzielt? Also ich meine wirklich handfeste, nachweisliche, so wie das Glas Wasser?

Wunder werden übrigens aus allen möglichen Glaubensrichtungen berichtet, nicht nur den christlichen. Am richtigen Verständnis des Neuen Bundes kann das dann wohl nicht liegen.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Wenn ich mit Gott leben und ich erlebe nichts - wirklich nicht - mit Ihm, dann kann was nicht stimmen.

Ganz genau. Die Frage ist nur, was da nicht stimmt. Kleinglaube? Sünde? Doch keine Vollmacht? Hartherzigkeit? Falsches Schriftverständnis? Vielleicht gibt es ihn auch gar nicht? Das und mehr würde das Nicht-erleben erklären.

Veröffentlicht von: @goodfruit

Und ich bin der, der niemals aufgibt!

Ich hab mal gedacht wie Du. Der Durchbruch kommt, nur nicht aufgeben, ein kleines bisschen noch, ...

Ich hätte damals keinen Rat angenommen, viel zu überzeugt war ich von meinen Erkenntnissen, viel zu heiß darauf, endlich etwas Übernatürliches zu erleben (damals habe ich das aber anders genannt, z.B. Gottes Willen tun, Salz und Licht sein, als Jünger leben, Gottes Herrschaft aufrichten etc.) Vielleicht magst dafür aber Du einen Rat von mir annehmen: Lass die Vorträge und Bücher sein, und geh zu jemandem, der seine Vollmacht schon lebt und nicht nur theoretisiert, und lass Dich da in Jüngerschaft nehmen.

Mensch GoodFruit, ich will Dir die Sache wirklich nicht vermiesen. Wie sehr habe ich dafür gebrannt – so wie Du –, und wie gerne hätte ich erlebt, sie wäre wahr! Aber ich habe es wirklich bei niemandem gesehen. Es waren nichts als Berichte.

Wir waren in einer Jüngerschaftsgruppe mit einer Frau, die schwerst an Rheuma litt. Man konnte die Knochen aneinander reiben hören. Eine liebevolle, tiefgläubige Frau, die überzeugt war, dass sie schon geheilt sei, nur die Krankheit habe das noch nicht ganz begriffen bzw. wehre sich, auszufahren. Ich litt ebenfalls an einer nicht diagnostizierbaren Symptomatik. Wir waren sowohl bei Torben Søndergaard als auch bei Curry Blake. Beide haben persönlich mit Handauflegen für uns gebetet, bei Curry Blake sogar sein komplettes Team. Nichts, aber auch gar nichts ist passiert. Und zu Recht sagst Du, dann könne etwas nicht stimmen. Ich sag mal so: Wenn selbst einige der größten Vertreter dieser Lehre, die beeindruckende Wundertaten vollbracht zu haben von sich behaupten, mitsamt ihren Jüngern absolut nichts bewirken können, dann stimmt in der Tat etwas nicht. Wie gesagt: Die Sache mit der Vollmacht bzw. Autorität funktioniert nicht.

Beste Grüße

Selbst

selbst antworten
Murphyline
(@murphyline)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1562
Veröffentlicht von: @selbst

Einzelne Aussagen Jesu stimmen so einfach nicht, wie wir sie in der Bibel finden.

Eine stimmt auf jeden Fall:
"Dein Wille geschehe" im Vater unser.

Danke für deine Ehrlichkeit.

murphyline antworten


Ungehorsam
Beiträge : 3336

Ich werde an dieser Stelle nichts mehr von mir hören lassen, bis Herbstrose verstorben ist.

Na dann wünsche ich Herbstrose noch ein langes Leben!

ungehorsam antworten
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