Winterfest? Oder Weihnachten?
Hi,
hier bei uns in der Arbeit wird Weihnachten gefeiert. Es wird schon geplant und gesteuert und so weiter.
Aber mir geht der Hut hoch bei diesem Satzauszug.
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Ein Hinweis für all diejenigen, die sich (noch) nicht angemeldet haben, zum Schluss: Es soll kein reines Weihnachtsfest werden. Ich habe bewusst unsere diesjährige Referatsfeier "Winterfest" getauft, damit sich nichtchristliche Mitarbeiter*innen ebenso angesprochen fühlen.
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Ich finde es traurig, Weihnachten zu feiern ohne wirklichen Bezug zu haben. Es wird einfach ein "heidnisches" Fest daraus gemacht.
Jesus sagte es schon. Die "Welt" wird mich (und Euch) hassen.
Max
Freundschaftsfest
Den Hinweis auf die nichtchristlichen Mitarbeiter halte ich allerdings auch für verfehlt. Andererseits ist die Arbeitsstelle nicht der bevorzugte Ort für religiöse Selbstverwirklichung - für niemanden. Insofern wäre meine Kritik nicht, dass die Betriebsleitung keine christliche Feier machen will.
Eine ganz andere Nummer spielt sich in einer mir bekannten christlichen Gemeinde seit 3 Jahren ab. Da wird ein moslemisch-christliches Freundschaftsfest als "Weihnachtsfeier" ausgewiesen und z.B. nur "weltliche" Weihnachtslieder gesungen. Das halte ich dann wirklich für völlig abwegig.
Wenn man ein Weihnachtsfest feiert - gerne auch mit Moslems als Gästen - dann soll es auch eine Weihnachtsfeier sein. Ein Fest um der reinen Freude willen kann man ja zu jeder anderen Zeit machen.
Hi,
neutral wäre gewesen
Jahresabschlussfeier
Max
Den Hinweis auf die nichtchristlichen Mitarbeiter halte ich allerdings auch für verfehlt. Andererseits ist die Arbeitsstelle nicht der bevorzugte Ort für religiöse Selbstverwirklichung - für niemanden. Insofern wäre meine Kritik nicht, dass die Betriebsleitung keine christliche Feier machen will.
Ich habe noch nie gehört, dass eine betriebliche Weihnachtsfeier der christlichen Selbstverwirklichung dienen soll. Es dient dem betrieblichen Zusammenhalt und zumeist wird gemeinsam gegessen und etwas salopp gesagt gemeinsam gesoffen. In einer christlichen Einrichtung kann das anders sein. Aber ich habe weder eine andächtige Weihnachtsfeier im Betrieb erlebt.
Veröffentlicht von: @meriadocIch finde es traurig, Weihnachten zu feiern ohne wirklichen Bezug zu haben. Es wird einfach ein "heidnisches" Fest daraus gemacht.
Wenn ich das richtig sehe, wird daraus lediglich eine weltanschaulich neutrale Betriebsfeier gemacht.
Veröffentlicht von: @meriadocdamit sich nichtchristliche Mitarbeiter*innen ebenso angesprochen fühlen.
Genau darum geht es. Allerdings heißt das bei uns nach wie vor "Weihnachtsfeier" und von den (zahlenmäßig überwiegenden) nichtchristlichen Kollegen hat sich noch keiner beschwert.
Manchmal finde ich dieses krampfhafte Bemühen, niemandem auf die Zehen zu treten, schlicht albern.
Veröffentlicht von: @meriadocDie "Welt" wird mich (und Euch) hassen.
Ich sehe nicht, was das mit "Hass" zu tun haben sollte.
Letzte Weihnachten hatten wir einen jungen muslimischen Gast bei uns, der kam selbstverständlich mit zur Christvesper, war für ihn kein Problem. Wir haben ihn diesmal wieder eingeladen, und er wird kommen.
In der DDR haben es vierzig Jahre staatlich verordneter Atheismus nicht vermocht, Weihnachten abzuschaffen. Gerade was weihnachtliche Bräuche betrifft, ist Sachsen federführend für ganz Deutschland: Dresdner Stollen, Pulsnitzer Lebkuchen, Herrnhuter Sterne, Schwibbögen, Nußknacker und Pyramiden aus dem Erzgebirge.
Wenn deine Geschäftsleitung aus der Weihnachtsfeier ein "Winterfest" macht, dann übertreibt sie es mit der "political correctness". Nicht mehr und nicht weniger.
Auch wenn Nichtchristen den Inhalt von Weihnachten nicht teilen, sie feiern es dennoch gerne. Es steckt nämlich auch viel Heidnisches darin.
Letzte Weihnachten hatten wir einen jungen muslimischen Gast bei uns, der kam selbstverständlich mit zur Christvesper, war für ihn kein Problem. Wir haben ihn diesmal wieder eingeladen, und er wird kommen.
Umgekehrt ist es im Ruhrgebiet auch. Die Kinder feiern in Schulen auch muslimische Feste, ohne dass ein anderer Name gesucht werden muss. Das hat auch den Vorteil, dass die Kinder etwas lernen, was in ihrerem Ursprungsland und ihrer Religion nicht so vertreten ist. Das ist Toleranz. Leider reicht das häufig nicht. Die Familie hat stärkere Zwänge, aber immerhin besser als nichts.
Ich finde das nicht so schlimm. Wie viele von deinen Kollegen feiern denn tatsächlich, dass Jesus auf die Erde gekommen ist, um uns Menschen von unseren Sünden zu erlösen?
Das steht doch bei den meisten Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkten nicht im Mittelpunkt.
Insofern finde ich es nur ehrlich und konsequent, dem Ding einen anderen Namen zu geben.
Ich persönlich hänge nicht an äußerlichen Traditionen. Mir stößt es eher auf, wenn immer so getan wird als ob, und in Wirklichkeit haben die meisten mit Gott nicht viel am Hut.
Veröffentlicht von: @meriadocgesteuert
Was meinst du damit?
Veröffentlicht von: @meriadocEin Hinweis für all diejenigen, die sich (noch) nicht angemeldet haben, zum Schluss: Es soll kein reines Weihnachtsfest werden. Ich habe bewusst unsere diesjährige Referatsfeier "Winterfest" getauft, damit sich nichtchristliche Mitarbeiter*innen ebenso angesprochen fühlen.
Der Organisator ist sicherlich kein Christ und so kann man auch nicht zu viel Verständnis für die Angelegenheit erwarten. Ich finde das in vielerlei Hinsicht irgendwie misslungen. "Kein reines Weihnachtsfest" ist schon mal blöd, da nicht gesagt wird, was nun gefeiert und was weggelassen wird. Wird denn wirklich der Winter gefeiert? Wurde denn früher Weihnachten gefeiert?
Es ist ja ok, ein Fest auf einer Arbeitsstelle nicht mit einem Glauben in Verbindung zu bringen. Da die üblichen Betriebsweihnachtsfeiern sowieso nichts mit Jesu Geburt zu tun haben, ist es mir ganz Recht, wenn auch nicht so getan wird, als wäre das nun die Kultur des christlichen Abendlandes. Ich hätte aber nicht auf die Nichtchristen hingewiesen. Sollen die nun "Schuld" sein, dass sich durch ihre Existenz etwas ändert?
Wenn das Ding eine Referatsfeier ist, warum nicht genialerweise "Referatsfeier" nennen? An deiner Stelle würde ich die Veränderung nicht zu hoch hängen, sondern ein schönes Fest daraus machen, soweit es an dir liegt.
Veröffentlicht von: @meriadocIch finde es traurig, Weihnachten zu feiern ohne wirklichen Bezug zu haben.
Ich erlebe es gerade in meiner Arbeit, dass man sich (machen wir seit Jahr und Tag) kurz vor Weihnachten nochmal gemütlich zusammen setzt. Nun war aber aus dem Kollegenkreis die Frage, wie weihnachtlich das sei, denn dann möchte man nicht kommen. Das sind Leute, die ausdrücklich kein Weihnachten feiern und auch die Bräuche da nicht mitmachen wollen (übrigend weder Zuwanderer noch Moslems). Diese Leute kommen nicht, wenn es zu weihnachtlich wird.
Ich finde es nicht schade, wenn man diese Menschen eben nicht ausschließt, sondern einlädt und eben manches an Brauchtum (es geht ja bei den typischen Weihnachtsfeiern im Betrieb nicht um christliche Zusammenkünfte mit Gebet etc.) auslässt.
LG Bat