Sanct Martinus und der Bettler von Amiens
Hallo zusammen,
vermutlich alle Christ*Innen kennen die Geschichte von Martin von Tours, wie er als Ritter im Winter durch ein Tor trabte und ihm ein nackter Bettler begegnete, der bis dahin noch kein Almosen empfangen hatte. Martin zog sein Schwert, zerteilte seinen Mantel, gab die eine Hälfte dem Bettler und die andere behielt er für sich.
Matthäus 5,40 schreibt: "Vnd so jemand mit dir rechten wil / vnd deinen Rock nemen / dem las auch den Mantel" (Luther 1545).
Frage hier: Wem ist schon mit einer halben Jacke geholfen?
Heute ist der 11. November. In vielen Kirchen wird diesem sehr bekannten Heiligen gedacht mit Festen und Veranstaltungen bis hin zum Laternelaufen der Kinder. Viele Predigten.
Allerdings habe ich mich schon immer gefragt, was denn nun so besonders an diesem Martin sein soll. Die Geschichte mit dem Mantel allein eignet sich kaum für ein ewiges Andenken. Und was er als Heiliger sonst noch tat - Tote zum Leben erwecken, Heiden bekehren, Gift überleben, Wohlstand verachten, Einfachheit lieben, Macht über Feuer, Wasser, Pflanzen und Tiere demonstrieren, nebst himmelhoher Demut, Geduld und Gerechtigkeit -, das haben andere neben ihm auch "geleistet".
Dazu kennt vermutlich jedes Kind das Märchen von den Sterntalern, wo ein Mädchen erst sein ganzes Brot, dann die Mütze, dann das Leibchen, dann das Röcklein und zuletzt das Hemdlein gibt denen, die es bitten, bis es ganz nackt im Walde steht in dunkler Nacht.
Ist das nicht eine viel überlegenere Geschichte?
Also: Was ist so besonders an diesem Martin, daß er jedes Jahr wieder im Kalender auftaucht?
Liebe Grüße,
Plueschmors.
In den vergangenen acht oder neun Jahren sind mir diese Heiligen richtig sympathisch geworden.
Was viele von diesem Martin vielleicht nicht wissen ist, dass er als Kind wegen einem schrecklichen Gewitter in eine Versammlung von Christen hinein gekommen ist, weil er es nicht mehr bis nach Hause schaffte. Von da an interessierte er sich sehr für diese Veranstaltungen und lernte viel von den Christen, besonders wie sie sich gegenseitig unterstützten.
Und später ... kam er z.B als Bischof in ein Dorf, indem die Menschen nichts von Jesus wissen wollten. Die Dorfbewohner wollten Martin beweisen, dass ihr Gott größer wäre als der Gott von Martin. Deshalb wollten sie einen Baum fällen, der auf ihn fallen sollte. Doch Martin erlebte, dass er sich auf Jesus verlassen konnte. Die Leute aus dem Dorf ließen sich daraufhin von Jesus erzählen. ...
Veröffentlicht von: @adjutanteWas viele von diesem Martin vielleicht nicht wissen...
Ja, da gibt es viele Geschichten. Er soll auch sehr unerschütterlich gewesen sein:
Niemand sah ihn je zürnen oder trauern oder lachen; nichts anderes war je in seinem Mund denn Christus; und war in seinem Herzen nichts anderes denn Mildigkeit, Frieden und Erbarmen.
Also nie lachen? Klingt erstmal unsympathisch, aber er ließ sich offenbar von keinen Leidenschaften hinreißen.
Veröffentlicht von: @adjutanteDie Dorfbewohner wollten Martin beweisen, dass ihr Gott größer wäre als der Gott von Martin. Deshalb wollten sie einen Baum fällen, der auf ihn fallen sollte.
Ja, das steht auch in der Legenda:
Ihm gehorchten zum andern die Pflanzen; denn da er an einer Stätte einen uralten Tempel hatte zerstört und eine Tanne wollte ausreißen, die dem Teufel geweiht war, widerstunden ihm die Heiden und Bauern, und einer von ihnen sprach: "Hast du Vertrauen zu deinem Gott, so wollen wir diesen Baum umhauen, und du sollst ihn auffangen; ist dein Gott mit dir, als du sagst, so magst du wohl entrinnen". Er willigte darein, und sie hieben den Baum um; der neigte sich wider Martinum, der daselbst gebunden war: da machte er gegen den Baum das Kreuzeszeichen, und der Baum kehrte sich alsbald um nach der andern Seite und erschlug beinahe die Bauern, die an einem sicheren Orte stunden. Als sie das Wunder sahen, wurden sie bekehrt.
Ist die Geschichte mit dem Baum aber nicht genau diese Sache mit dem "Gott versuchen", die ja bereits Jesus selbst verweigert hatte...?
Veröffentlicht von: @lucan-7Ist die Geschichte mit dem Baum aber nicht genau diese Sache mit dem "Gott versuchen", die ja bereits Jesus selbst verweigert hatte...?
Jesus hat sich m.E. nur denen verweigert, von denen er wußte, daß sie sowieso nicht glauben würden. Wunder geschahen dort, wo Menschen glaubten.
Deswegen ordne ich die Geschichte eher zu den "Feuerproben" wie bei Elia auf dem Karmel oder wie bei Daniel in der Löwengrube, wo Menschen hinterher "überzeugt" wurden.
Oha ....
Von den gehorsamen Pflanzen nichts bekannt. Auch nicht von dem Kreuzeszeichen gegenüber den Baum. Zumal er ja an einen Pfahl gebunden wurde. Ob ihm dieses dennoch möglich war?
Veröffentlicht von: @adjutanteAuch nicht von dem Kreuzeszeichen gegenüber den Baum. Zumal er ja an einen Pfahl gebunden wurde. Ob ihm dieses dennoch möglich war?
Ich nehme an, er hat es ohne Hilfe der Gliedmaßen gezeichnet, vielleicht auch nur im Geiste.
Veröffentlicht von: @plueschmorsAlso: Was ist so besonders an diesem Martin, daß er jedes Jahr wieder im Kalender auftaucht?
Er gehört halt zum Adel und taucht auch deswegen immer wieder auf, weil diese ganze Hilfs-Simulation noch ein paar Macken im Code hat... 😉
OT
Ist es aus dieser Entfernung und dazu vom Pferd hinab denn möglich, mit einem Schwert einen derart sauberen Schnitt durch einen Menschenschädel samt Inhalt auszuführen, selbst es scharf wie eine Rasierklinge wäre?
Nachtrag vom 13.11.2021 1400
wenn
Veröffentlicht von: @plueschmorsIst es (..) denn möglich
Mit Gott ist alles möglich...
Veröffentlicht von: @jack-blackMit Gott ist alles möglich...
Da hat Er mal recht.
Ich kenne allerdings eine andere Geschichte: Martin wollte nicht Bischof werden, wollte untertauchen, aber Gänse haben ihn durch ihr Schnattern verraten.
Darum gibt es hier in Österreich den Brauch mit den Martini-Gansl'n. Die Zucht dafür wird allerdings von Greenpeace sehr kritisch gesehen.
Nein, ist keine andere Geschichte. Dieser Teil gehört dazu.
Laterne, Laterne...
Jetzt erklärt sich mir auch das Laternegehen an dem Tag: Die Leute haben den versteckten Martin mit diesen Laternen gesucht!
Hab ich nämlich auch noch nie drüber nachgedacht.
Ja. Ahso ... ich war irrtümlich davon ausgegangen, dass du die gesamte Geschichte von St. Martin kennst.
Veröffentlicht von: @adjutanteJa. Ahso ... ich war irrtümlich davon ausgegangen, dass du die gesamte Geschichte von St. Martin kennst.
Ich habe zuvor in der Legenda aurea Sanct Martins Geschichte gelesen, da aber kommt die Episode mit den Gänsen gar nicht vor. Die kannte ich aber zuvor von woanders.
Ich habe mich allerdings nie gefragt, was es mit den Laternen auf sich hat. Da hab ich jetzt die Erleuchtung bekommen.
Veröffentlicht von: @plueschmorsIch habe mich allerdings nie gefragt, was es mit den Laternen auf sich hat. Da hab ich jetzt die Erleuchtung bekommen.
In meinem früheren Leben habe ich mir deswegen auch gar keine Gedanken gemacht. Aber als ich mich aus beruflichen Gründen damit befassen mußte, da hab ich in diversen Gruppen ganz sehr darauf geachtet, dass die Laternen auch ja was mit der Martinsgeschichte zu tun hatten.
Martinsgans
Veröffentlicht von: @mmieksDarum gibt es hier in Österreich den Brauch mit den Martini-Gansl'n.
Ist das was Besonderes? Also die "Martinsgans" dürfte zumindest im deutschsprachigen Raum überall verbreitet sein. Zum Beispiel kaum ein Restaurant bei uns im Norden Deutschlands, das zu St. Martin nicht zum Gänseessen einlädt.
Die Martinsgans war damals - meine ich - der feierliche Abschluß des Arbeitsjahres, bevor es in die Winterstube ging. Arbeiter für Hof und Ernte wurden entlassen und alle feierten miteinander noch ein rauschendes Fest.
Zumindest das Feiern hat sich bis heute gehalten.
Es ist nicht so etwas besonderes - in meiner Gegend (Oberösterreich) halt nicht so stark --- wie z.b: im Burgenland, wo Sankt Martin der Landespatron ist, die Kinder schulfrei haben ... und dann noch Faschingsbeginn. (und Burgenland feiert heuer auch 100 Jahre bei Österreich als jüngstes Bundesland).
Irgendwie kriege ich Fasching und St. Martin nicht zusammen. Vielleicht liegt der Grund tatsächlich in den von dir erwähnten Feiern am Ende eines Arbeitsjahres.
Veröffentlicht von: @mmieksIrgendwie kriege ich Fasching und St. Martin nicht zusammen. Vielleicht liegt der Grund tatsächlich in den von dir erwähnten Feiern am Ende eines Arbeitsjahres.
Habe ich auch gerade so gedacht. Und vor Weihnachten war früher ja auch Fastenzeit, so daß man da noch einmal zu einem schönen Essen zusammenkam, bevor es ans Nagen des Hungertuches ging.
Liebe Grüße nach Österreich!
😊
Hallo!
Danke, daß du dieses Thema aufgreift!
Ich finde es sehr schade, daß St. Martin vorwiegend Kindern erzählt wird, und daß manche die St. Martin Feier "Licht-Fest" nennen wollen - wenn auch aus (falsch verstandener) Solidarität mit Nichtchristen.
Für mich ist Religion auch Kultur. Und manche Geschichten sollte man mit anderen teilen und sie ihnen erzählen. Ob sie ihnen gefallen, bleibt ihnen überlassen.
Einige haben hier bereits geantwortet. Ich habe noch diese Ergänzung:
>>In der folgenden Nacht erschien ihm laut diesem Bericht Christus mit jenem Mantelstück, das er dem Armen geschenkt hatte. Christus sagte zu den Engeln, die ihn umgaben: "Martin, obwohl erst ein Taufbewerber, hat mich mit diesem Mantel bekleidet". <<
Darf katholisch.de hier verlinkt werden?
Wenn nicht: Sorry, Mod könnte den Link ja wieder löschen.
https://www.katholisch.de/artikel/15349-das-mussen-sie-uber-sankt-martin-wissen
Lieben Gruß
Jour
P.S.: Ich lieeeebe das Sankt Martins Fest! ❤ Total!!
Und ich bedauere, daß diese Geschichte nicht wirklich in Predigte aufgenommen und erklärt wird.
Nachtrag vom 13.11.2021 1017
Ergänung:
(...) und ritt, noch ehe der Bettler sich bedanken konnte, davon.
https://www.festgestaltung.de/st_martin/legende1/
Veröffentlicht von: @jourIch finde es sehr schade, daß St. Martin vorwiegend Kindern erzählt wird, und daß manche die St. Martin Feier "Licht-Fest" nennen wollen - wenn auch aus (falsch verstandener) Solidarität mit Nichtchristen.
Bei uns wollten sie vor Jahren "Weihnachtsmärkte" in "Winterfeste" umbenennen. Hat sich aber nicht durchgesetzt, glaube ich.
Veröffentlicht von: @jourEinige haben hier bereits geantwortet. Ich habe noch diese Ergänzung:
>>In der folgenden Nacht erschien ihm laut diesem Bericht Christus mit jenem Mantelstück, das er dem Armen geschenkt hatte. Christus sagte zu den Engeln, die ihn umgaben: "Martin, obwohl erst ein Taufbewerber, hat mich mit diesem Mantel bekleidet". <<
Ja, schade, daß dieser Teil der Geschichte immer weggelassen wird, der sich ja wohl offensichtlich auf Jesu Rede vom Weltgericht bezieht in Mt 25:
<blockquote data-userid="0" data-postid="32664" data-mention="V.36] Jch bin Nacket gewesen / vnd jr habt micht bekleidet.
✝
[quote=jour">
P.S.: Ich lieeeebe das Sankt Martins Fest! ❤ Total!!
Ja, das Kirchenjahr ist ja so eine Art therapeutisches System. Spannend finde ich auch den Bezug zur Natur. Nach jedem Fest ist vor dem Fest. Man hat immer wieder was zum Freuen.
Schönen Dank für die Links und lieben Gruß zurück,
Plueschmors.
Hi 😊
Veröffentlicht von: @plueschmorsBei uns wollten sie vor Jahren "Weihnachtsmärkte" in "Winterfeste" umbenennen. Hat sich aber nicht durchgesetzt, glaube ich.
Das wäre sehr schade! Obwohl es da kaum Religiöses gibt. Nicht mal Packpapier mit religiösen Motiven. Den doofen Hirschen kann ich nimmer sehen!
Veröffentlicht von: @plueschmorsJa, schade, daß dieser Teil der Geschichte immer weggelassen wird, der sich ja wohl offensichtlich auf Jesu Rede vom Weltgericht bezieht in Mt 25:
❤
Veröffentlicht von: @plueschmorsJch bin Nacket gewesen / vnd jr habt micht bekleidet.
✝
Ja.
Veröffentlicht von: @plueschmorsJa, das Kirchenjahr ist ja so eine Art therapeutisches System. Spannend finde ich auch den Bezug zur Natur. Nach jedem Fest ist vor dem Fest. Man hat immer wieder was zum Freuen.
Ja, das stimmt! Ich freue mich auch immer!
Veröffentlicht von: @plueschmorsSchönen Dank für die Links und lieben Gruß zurück,
Plueschmors.
Danke,
gesegneten Sonntag!
J❤ur
OT: Weihnachts- und Wintermärkte
Hi 😊
Veröffentlicht von: @jourDas wäre sehr schade! Obwohl es da kaum Religiöses gibt.
vielleicht ist auf lange Sicht beides nötig. Sowohl traditionelle als auch profane Weihnachts- bzw. Wintermärkte. Ich habe leider schon so manche Störungen erlebt, die vielleicht hätten vermieden werden können, denn auch gott- und christenferne Menschen feiern gerne.
Aber wenn man einen traditionellen Weihnachtsmarkt z.B. um eine Kirche herum veranstaltet - oder gar in einer Kirche -, dürfte jedem klar sein, daß da keine Hells Bells zu hören sind.
😉
Veröffentlicht von: @jourIch finde es sehr schade, daß St. Martin vorwiegend Kindern erzählt wird
Das liegt aber immer an den jeweiligen Verantwortlichen vor Ort ... so wie auch dieses:
Veröffentlicht von: @jourUnd ich bedauere, daß diese Geschichte nicht wirklich in Predigte aufgenommen und erklärt wird.
Veröffentlicht von: @jour>>In der folgenden Nacht erschien ihm laut diesem Bericht Christus mit jenem Mantelstück, das er dem Armen geschenkt hatte. Christus sagte zu den Engeln, die ihn umgaben: "Martin, obwohl erst ein Taufbewerber, hat mich mit diesem Mantel bekleidet". <<
Ah, interessant. Diesen Teil kenne ich nur ohne diese Anmerkung von "obwohl erst ein Taufbewerber" ...
Veröffentlicht von: @jour(...) und ritt, noch ehe der Bettler sich bedanken konnte, davon.
Genau.
Veröffentlicht von: @adjutanteVeröffentlicht von: @adjutanteIch finde es sehr schade, daß St. Martin vorwiegend Kindern erzählt wird
Das liegt aber immer an den jeweiligen Verantwortlichen vor Ort ... so wie auch dieses:
Veröffentlicht von: @jourUnd ich bedauere, daß diese Geschichte nicht wirklich in Predigte aufgenommen und erklärt wird.
Ah??
Veröffentlicht von: @adjutanteVeröffentlicht von: @jour>>In der folgenden Nacht erschien ihm laut diesem Bericht Christus mit jenem Mantelstück, das er dem Armen geschenkt hatte. Christus sagte zu den Engeln, die ihn umgaben: "Martin, obwohl erst ein Taufbewerber, hat mich mit diesem Mantel bekleidet". <<
Ah, interessant. Diesen Teil kenne ich nur ohne diese Anmerkung von "obwohl erst ein Taufbewerber" ...
Unglaublich schön, die Martiin Geschichte! ❤ Ich liebe sie! ❤
Und alle Martinslieder!
Veröffentlicht von: @adjutanteVeröffentlicht von: @jour(...) und ritt, noch ehe der Bettler sich bedanken konnte, davon.
Genau.
😊
Gesegneten Sonntag 😘
Jour
Sanct Martinus und der Bettler von Amiens nicht vor Gericht
Veröffentlicht von: @plueschmorsMatthäus 5,40 schreibt: "Vnd so jemand mit dir rechten wil / vnd deinen Rock nemen / dem las auch den Mantel" (Luther 1545).
Hervorhebung von mir.
Martin und der Bettler standen nicht vor Gericht, dieser Vers passt daher nicht. Siehe dazu auch die mosaische Anweisung bei Darlehen in Ex 22,25f:
"Falls du wirklich den Mantel deines Nächsten zum Pfand nimmst, sollst du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; 26 denn er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut. Worin soll er sonst liegen?"
Veröffentlicht von: @plueschmorsFrage hier: Wem ist schon mit einer halben Jacke geholfen?
Ich denke auch da hilft Dir obiger Vers weiter.
Veröffentlicht von: @billy-shearsMartin und der Bettler standen nicht vor Gericht, dieser Vers passt daher nicht.
Gut, doch meinte ich - deswegen auch der Bezug zum Märchen Sterntaler - die an sich verbreitete christliche Tugend, alles hinzugeben. Vielleicht wäre das Scherflein der Witwe das passendere Beispiel gewesen:
Er blickte aber auf und sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Gotteskasten einlegten. Er sah aber eine arme Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein. Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Gaben eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte.
Mir schien, der Martin gäbe "nur" von seinem Überfluß. Aber hier ist ja schon so einiges geschrieben worden, das ihn auch bei mir jetzt wieder in besserem Licht scheinen läßt. Danke Dir!
Ich habe diese Mantelgeschichte bisher bisher immer als Aspekt des Teilens verstanden. Hier gib t es auch den Brauch der "Martini-Brezel", die früher nach dem Gottesdienst verteilt und geteilt wurde.