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Die Duden-Redaktion setzt die Brechstange an

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Ungehorsam
Themenstarter
Beiträge : 3336

Auf NDR Kultur hörte ich heute einen Beitrag, da ging es um das Problem des genderns in der deutschen Sprache. Die deutsche Sprache hat sich mit dem "generischen Maskulinum" entwickelt, das heißt, das Maskulinum wird geschlechtsneutral gebraucht. Zum Beispiel "Mensch", "Schüler", "Demonstrant", "Christ" sind zwar männliche Begriffe, schließen aber das Femininum mit ein. So funktioniert die deutsche Sprache seit Jahrhunderten und keiner hat sich daran gestört.
Nun gibt es schon seit Längerem Versuche, eine "gendergerechte Sprache" zu etablieren. Das will ich nicht näher erläutern, ich denke jeder weiß, was ich damit meine. Außer Sprachverhunzung ist bei diesen eher hilflos wirkenden Versuchen nichts weiter herausgekommen.
Nun aber setzt die Duden-Redaktion die Brechstange an und will das generische Maskulinum ganz abschaffen.
Ich meine, der Duden-Redaktion steht dieses gar nicht zu. Aufgabe eines Wörterbuches ist es doch, den Leuten "aufs Maul" zu schauen, wie Luther es schön passend ausdrückte. Es geht überhaupt nicht an, daß nun von oben herab diktiert werden soll, wie gesprochen werden soll.

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325 Antworten
joe390
 joe390
Beiträge : 466

Sehe ich auch so. Sprachwissenschaftler raufen sich ja nicht umsonst die Haare über diese Aktion - und nicht nur die. Wenigstens ist der Duden ja nicht das einzige Wörterbuch, auf das man zurückgreifen kann. Hoffentlich merkt das der Verlag in den Verkaufszahlen.

Was man allerdings an dieser Aktion gut sehen kann, ist die willkürliche und gewaltsame Umdeutung der Sprache: Wir haben bzw. hatten es schwarz auf weiß "im Duden" stehen, dass ein Mieter ein Mensch ist, der etwas mietet (also Mann oder Frau sein kann). Das ist immer so gewesen und jedem vernünftigen Menschen auch klar. Dann wurde (fälschlich) behauptet, Frauen würden durch diesen Sprachgebrauch ausgeschlossen. Aufgrund dieser falschen Behauptung musste natürlich die (pseudo-)gerechte Sprache her.

Schade, dass der Duden nun auf diesen Unfug einsteigt. Das Ergebnis ist ein verhunztes, steriles, seelenloses und ideologisch herbeigezerrtes Neusprech und die Zerstörung einer vertrauten, ästhetischen und natürlich gewachsenen Sprache.

joe390 antworten
23 Antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @joe390

jedem vernünftigen Menschen auch klar

Das hat nichts mit vernunft zu tun. Und es ist auch nicht so klar. Man kann das sogar erforschen.

ich finde es schon interessant und aussagekräftig, dass das generische Maskulinum eben nicht als neutral wahrgenommen wird.

https://www.horizonte-magazin.ch/2019/09/05/generisches-maskulinum-ueberfordert-kinder/

Man testet das bei Kindern. Und heraus kommt, dass schon die kleinsten, bsonders die Mädchen lernen. Astronauten sind Männer. Da wird gar nichts mitgedacht. Das ist eine reine Schutzbehauptung.

Sorry Männer, aber da ihr es Generationen nicht gelernt habt, den halben Kuchen abzugeben, muss man euch nun eben dazu zwingen.
Sprache macht einen Unterschied. Sprache verändert das Denken.

Nachtrag vom 25.01.2021 2046
Ist es so schrecklich, dass ihr der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen mögt, oder warum die roten Sterne? Sprache wirkt auf Gesellschaft - das ist eine Phrase, die ihr rot bewerten müsst, echt? Oder ist es das Prinzip "mimimi, böse linke Nazi-Bat"... 😀

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @littlebat

Man testet das bei Kindern. Und heraus kommt, dass schon die kleinsten, bsonders die Mädchen lernen. Astronauten sind Männer.

Als ich ein Kind war, waren Astronauten tatsächlich nur Männer. Da habe ich aber gar nicht drüber nachgedacht. Ich wollte als Kind Astronaut werden und es gab niemanden, der mir erzählt hätte das ginge nicht.

Anonymous antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @littlebat

Sorry Männer, aber da ihr es Generationen nicht gelernt habt, den halben Kuchen abzugeben, muss man euch nun eben dazu zwingen.

Ja, ist so schön, mal so richtig schön stereotyp verallgemeinern zu dürfen, oder? 😉 Wenn's nur so wäre, dass die Männer nicht teilen wollen und die Frauen selbstlose Streiterinnen für die Gerechtigkeit wären....

Jedoch habe ich nicht den Eindruck, dass diejenigen, die sich so lautstark für vorgebliche Geschlechtergerechtigkeit - sei es die sogenannte gerechte Sprache, die Frauenquote, die ganze Genderthematik - einsetzen, zu denen gehören, die ihrerseits freiwillig die Hälfte des Kuchens hergeben. Die Formulierung von Eisenberg (unten Verlinkt von Banji), dass es um das Einfordern einer Unterwerfungsgeste geht, bringt es meines Erachtens ziemlich gut auf den Punkt. Und wie "tolerant" die angeblich Toleranten sind, sieht man an dem ebenfalls weiter unten verlinkten Artikel, dass in der Sprache des Weißen Hauses nun Begriffe wie "Mutter" und "Vater" verbannt (siehe unten der Beitrag von nonconformista), oder sollte man sagen: ausrottet ?

Da geht es nicht um Gerechtigkeit, da geht es um Ideologie, eigenes Machtstreben und beiseiteräumen von existierenden Ordnungen und Unterwerfung derer, die das schöne neue Weltbild nicht teilen. "Wehret den Anfängen", kann man da nur rufen.

joe390 antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Zwei Bauarbeiter stehen auf der Baustelle . Einer ist schwanger. Irritiert dich das? Nun mich auch. Obwohl Bauarbeiter ja angeblich doch männlich und weiblich umfasst. Von den Mietern sind 5 schwanger geworden findet auch jeder komisch. Warum wohl?

johannes22 antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @johannes22

Von den Mietern sind 5 schwanger geworden findet auch jeder komisch. Warum wohl?

Ich hab ja gar nichts dagegen, von schwangeren Mieterinnen zu reden. Da geht es spezifisch um die weiblichen Personen, warum also nicht auch ausdrücken. Es geht aber um den unspezifischen Gebrauch: Wenn davon die Rede ist, ob Mieter öfter oder seltener Nachwuchs haben als Eigenheimbewohner. Dann ist klar, wie es gemeint ist. Und dann ist es albern sich hinzustellen und zu beklagen, dass da die Frauen nicht mit eingeschlossen seien, sondern es ist klar, dass "ein Mieter eine Person ist, die etwas gemietet hat". Intelligenz bedeutet zu verstehen, was gemeint ist.

Nachtrag vom 23.01.2021 1254
Ganz ehrlich: Im oben genannten Beispiel zu fragen, "ob Mieter und Mieterinnen mehr oder weniger Nachwuchs haben als Eigenheimbewohner und Eigenheimbewohnerinnen"... das möchte ich auf Dauer weder sprechen noch schreiben müssen!

joe390 antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @joe390

Ich hab ja gar nichts dagegen, von schwangeren Mieterinnen zu reden. Da geht es spezifisch um die weiblichen Personen, warum also nicht auch ausdrücken.

Du hast behauptet das mit Mietern Mieter und Mieterinnen gemeint sind. Das stimmt nicht. Es ist ganz einfach falsch. Sonst müsste man ja bei schwangeren Mietern nicht plötzlich auf Mieterinnen ausweichen.

Veröffentlicht von: @joe390

Intelligenz bedeutet zu verstehen, was gemeint ist.

Das gebe ich mal zurück.

johannes22 antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @johannes22

Du hast behauptet das mit Mietern Mieter und Mieterinnen gemeint sind. Das stimmt nicht. Es ist ganz einfach falsch. Sonst müsste man ja bei schwangeren Mietern nicht plötzlich auf Mieterinnen ausweichen.

Doch. Das Geheimnis ist: Es kommt auf den Kontext an. Und Intelliganz versteht, welcher Fall vorliegt 😉

Nachtrag vom 23.01.2021 1218
... und bevor es mir jemand hämisch unter die Nase reibt: Ich kaufe ein "e" 😊

joe390 antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @joe390

Doch. Das Geheimnis ist: Es kommt auf den Kontext an.

Nein. Es ist das generische Maskulinum. Immer. Nachgewiesenermaßen. Schwangere Bauarbeiter gibt es eben nicht, jeder nimmt dann die Form Bauarbeiterin. Student ist auch traditionell die männliche Form, Stundentinnen gab es ja gar nicht.

johannes22 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @johannes22

Nein. Es ist das generische Maskulinum. Immer. Nachgewiesenermaßen. Schwangere Bauarbeiter gibt es eben nicht, jeder nimmt dann die Form Bauarbeiterin. Student ist auch traditionell die männliche Form, Stundentinnen gab es ja gar nicht.

Nein. Ich finde Joe hat Recht.
Wenn bei mir irgendwo ein Aushang an "die Mieter" hängt, fühle ich mich angesprochen. Ich gehe nicht weg und denke mir "ach ich bin ja gar nicht gemeint, ich bin ja kein Mann".

Wenn ich einiger Fachliteratur vorab steht, dass um der besseren Lesbarkeit Willen die weibliche Form gebraucht wird, aber die männlichen Kollegen auch gemeint sind, dann müssen die männlichen Kollegen da eben durch. Der einzige Unterschied ist: kommt seltener vor und da in Deutschland das generische Maskulinum Usus ist, wird es eben erklärt, wenn es mal andersrum ist.
Lese ich hingegen irgendwo eine Publikation, wo von "Erziehern" gesprochen wird, fühle ich mich deshalb trotzdem angesprochen - es sei denn, der Kontext gibt eben her, dass es spezifisch um Männer geht.

Student mag zwar die traditionell männliche Form sein, aber wenn ich zB Wohnungsanzeigen lese und da steht "besonders geeignet für Studenten", dann gehe ich nicht davon aus, dass sie nur Männer haben wollen. Das tue ich höchstens, wenn es im Text noch mal besonders erwähnt wird.
Sonst nehme ich das nur zur Kenntnis, dass der Vermieter bereit ist an Studenten zu vermieten, die Wohnung vielleicht nahe zur Uni liegt - und für mich nehme ich noch mit, dass ich gar nicht erst versuche die Wohnung zu bekommen, weil ich gar nicht in einem Haus mit Studenten leben will. 😀

Und ich glaube auch nicht, dass du solche Anzeigen siehst und ernsthaft glaubst, dass Studentinnen für den Vermieter nicht in Frage kämen. 😉

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

dass Studentinnen für den Vermieter nicht in Frage kämen.

... oder die Vermieterin.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @ungehorsam

dass Studentinnen für den Vermieter nicht in Frage kämen.

... oder die Vermieterin.

Du hast * vergessen.

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Du hast * vergessen.

Das war Absicht. Ich verweigere mich diesem Quatsch.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Jetzt sind alle Vermietenden traurig, vor allem die *.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Das war Absicht. Ich verweigere mich diesem Quatsch.

Ich finde es schade, dass Du die Meinungen, die nicht Deiner entsprechen hier grundsätzlich als "Quatsch" bezeichnest, wie willst Du da konstruktiv diskutieren?

tristesse antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @pottkind

Nein. Ich finde Joe hat Recht.
Wenn bei mir irgendwo ein Aushang an "die Mieter" hängt, fühle ich mich angesprochen. Ich gehe nicht weg und denke mir "ach ich bin ja gar nicht gemeint, ich bin ja kein Mann"

Ist schön das du dich angesprochen fühlst. Du bist aber nicht gemeint.

johannes22 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @johannes22

Ist schön das du dich angesprochen fühlst. Du bist aber nicht gemeint.

Und das weißt du, weil?

Für einen Lehrer finde ich dich gerade seltsam. Du unterrichtest kein Deutsch, oder?

Anonymous antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470

Wenn, dann eher ein Hobbydeutsch.

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Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1252
Veröffentlicht von: @joe390

Und Intelliganz

Veröffentlicht von: @joe390

... und bevor es mir jemand hämisch unter die Nase reibt: Ich kaufe ein "e" 😊

Intelli-Gans (mit s) finde ich jetzt irgendwie mal süß. ❤ 😊

https://images.app.goo.gl/LwrH9uZd7vMwT5vX7

feliciah antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @johannes22

Irritiert dich das? Nun mich auch.

Wieso eigentlich? Gibt doch Männer, die schwanger waren und Kinder geboren haben. Zum Beispiel Thomas Beatie. Der hat inzwischen 3 Kinder zur Welt gebracht.

alescha antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @alescha

Gibt doch Männer, die schwanger waren und Kinder geboren haben. Zum Beispiel Thomas Beatie. Der hat inzwischen 3 Kinder zur Welt gebracht.

Kunststück... Frau Tracy Lehuanani LaGondino wurde nämlich 1974 geboren und hat ihren Körper operativ an den eines Mannes annähern lassen, "wobei jedoch die inneren weiblichen Organe nicht entfernt wurden." (Wikipedia).

joe390 antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2792

quote=joe390;12830354]Das Ergebnis ist ein verhunztes, steriles, seelenloses und ideologisch herbeigezerrtes Neusprech und die Zerstörung einer vertrauten, ästhetischen und natürlich gewachsenen Sprache.

Gibt es eigentlich einen Preis für denjenigen, der die meisten Adjektive findet, um genderneutrale Sprache zu diskreditieren?

lhoovpee antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @joe390

Dann wurde (fälschlich) behauptet, Frauen würden durch diesen Sprachgebrauch ausgeschlossen. Aufgrund dieser falschen Behauptung musste natürlich die (pseudo-)gerechte Sprache her.

Warum ist das falsch?

pankratius antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Du sprichst mir aus der Seele!

ungehorsam antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 17470
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Ich meine, der Duden-Redaktion steht dieses gar nicht zu.

Richtig. Also laß den Duden bloß Duden sein. Der ist schon längst nicht mehr verbindlich.

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ALF.MELMAC
Beiträge : 2157

ist doch ganz einfach.... 😊

alf-melmac antworten
2 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alf-melmac

ist doch ganz einfach.... 😊

Du bist ein Diskriminierer*in der diversen Duden. Wo ist das STERNCHEN????

Anonymous antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470
Veröffentlicht von: @pottkind

Wo ist das STERNCHEN????

Die sind alle.

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Warum sollte der Duden das nicht machen dürfen. Ich finde das zwar auch so ziemlich das Dümmste was man so mit der Sprache machen kann aber wenn sie es so machen wollen, selber Schuld.

Anonymous antworten
nonconformista
Beiträge : 172

Ja, dieses Phänomen ist gerade häufig zu beobachten. Politisch korrektes "Neusprech", das letztlich nur dazu führt, die Gesellschaft noch weiter zu spalten - einerseits in die, die das Gendern beherrschen und das aus irgendeinem Grund immer unbedingt permanent demonstrieren wollen und andererseits in die, die es eben nicht können (denke da gerade an Menschen, die sowieso schon Probleme mit der deutschen Sprache haben) ODER es absolut ablehnen. So wie ich.
Heute habe ich z.B. gelesen , dass mit der Amtseinführung von Präsident Biden auch Begriffe wie "Mutter", "Vater", "Tochter" und "Bruder" etc. - also Begriffe, die familiäre Beziehungen beschreiben - nicht mehr im Weißen Haus benutzt werden dürfen. Sie werden ersetzt durch Begriffe wie "Elternteil" oder "Kind". Hierbei geht es darum auch allen anderen möglichen Geschlechtern gerecht zu werden. Könnte ja, sein, dass irgendein Transsexueller sich sonst diskriminiert fühlt, wenn von einer "Mutter" oder "Tochter" die Rede ist. Schon der Begriff "Frau" scheint mittlerweile verpönt zu sein. Deshalb nennen Tampon-Hersteller ihre Kundinnen auch "Menstruierende" oder "Blutende" und die britische NHS schreibt nur noch von "Menschen mit Vagina".
Es passt zu dieser kaputten Welt, in der sowieso schon alles immer unsicherer und chaotischer wird, auch noch die Sprache mit ihren festen, eindeutigen Begriffen so zu verhunzen, sodass es weniger um einfache Sachverhalte, sondern vielmehr um politische Einstellungen geht - um die Dinge, die man nur noch auf eine bestimmte Art und Weise sagen und thematisieren darf und die Dinge, die so tabu sind, dass es dafür irgendwann noch nicht einmal mehr Wörter gibt. D.h. das Ganze führt letztendlich dazu, die Leute einzuschüchtern und mundtot zu machen. Ich mache da aus Prinzip nicht mit.

nonconformista antworten
5 Antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ich mache da aus Prinzip nicht mit.

Ich auch nicht.

ungehorsam antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @nonconformista

Heute habe ich z.B. gelesen , dass mit der Amtseinführung von Präsident Biden auch Begriffe wie "Mutter", "Vater", "Tochter" und "Bruder" etc. - also Begriffe, die familiäre Beziehungen beschreiben - nicht mehr im Weißen Haus benutzt werden dürfen.

Na sowas. Wo bleibt denn da die Vielfalt? Oder geht es am Ende gar nicht um Vielfalt, sondern um Zerstörung der Identitäten von Mann und Frau?

PS: Quelle wäre hilfreich.

Nachtrag vom 23.01.2021 1516
... und Danke für deinen Beitrag!

joe390 antworten
nonconformista
(@nonconformista)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 172

Gern geschehen. 😉 Hier die Quelle:

https://www.thetimes.co.uk/article/war-of-words-risks-wiping-women-from-our-language-djhp2mwjg

Der Artikel ist leider höchstwahrscheinlich hinter einer Bezahlschranke.

nonconformista antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Der sichtbare Absatz zeigt schon, dass es nicht um die Beseitigung familiärer Beziehungen geht, sondern um die Beseitigung geschlechtsspezifischer Bezeichnungen.

johnnyd antworten
nonconformista
(@nonconformista)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 172
Veröffentlicht von: @johnnyd

Der sichtbare Absatz zeigt schon, dass es nicht um die Beseitigung familiärer Beziehungen geht, sondern um die Beseitigung geschlechtsspezifischer Bezeichnungen.

Und auf diese Problematik geht der Artikel dann noch weiter ein. Geschlechtsspezifische Bezeichnungen sind innerhalb familiärer Beziehungen viel genauer - "die Tochter" oder "der Sohn" zu sein ist wesentlich konkreter als nur "das Kind". Sich einem konkreten Geschlecht zugehörig zu fühlen, so wahrgenommen und bezeichnet zu werden - also eine "Sie" oder ein "Er" zu sein und nicht nur ein "Es" - ist aus meiner Sicht für die persönliche Entwicklung durchaus vorteilhaft. Das zieht sich dann wie ein roter Faden durch den restlichen Artikel, dass Frauen eben nicht mehr als Frauen bezeichnet werden zugunsten einer absoluten Minderheit, die selbst nicht genau weiß, wie sie sich geschlechtsspezifisch einordnen soll. Mir ist schon klar, dass z.B. gleichgeschlechtliche Paare mit Nachwuchs vor der Herausforderung stehen, sich entweder als 2 Mütter oder 2 Väter oder als Personen, die sowohl Vater- als auch Mutterrolle übernehmen, zu definieren. Das sollte aber meines Erachtens deren Problem bleiben und nicht zu Lasten der Allgemeinheit auf alle anderen abgewälzt werden, die nun auf ihre Bezeichnungen verzichten müssen oder - wie in dem Artikel dann weiter beschrieben - als biologische Frauen auch noch konkrete Nachteile erleiden. Z.B. im Sportbereich, wenn sie gegen ehemalige Männer, die nun als Frauen leben, antreten müssen.

nonconformista antworten


1-ichthys
Beiträge : 728

Vielleicht ...
sollten wir alle Jünger Jesu künftig nur noch als Nachfolgende oder die Apostel als Verkündigende titulieren. ,-)

Ich kann mit dem "generischen Maskulinum" gut leben, die anderen Schreib- und Spracharten verlängern Sätze nur unnötig bzw. können sie zu Zungenbrechern machen.

1-ichthys antworten
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