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Gedichte, Prosa, das, was uns gefällt

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sa.br
 sa.br
Themenstarter
Beiträge : 483

Liebe User,

es gibt Sprüche, die uns berühren. So oder ähnlich, wie die Spruchweisheiten der
Bibel. Gott hat vielen Dichtern geschenkt, uns Dinge neu mitzuteilen - so, wie nur
dieser Dichter es gerade sieht und schreibt.
Ich fange an mit
Albert Camus:

"Erst im tiefsten Winter erkannte ich, dass in meinem Innern ein unbesiegbarer Sommer herrschte."

Ich freue mich über eure Gedanken hierzu und über weitere Sinnsprüche oder Gedichte. 😉

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286 Antworten
papillon
Beiträge : 6

hallo noch eins von mir*

Was ist der Mensch und was der Grund des Lebens
Welch Wahrheit gibt der Existenz den Sinn
Was ist der Mensch , sind Fragen hier vergebens?
Wo kommt er her und wo geht er wohl hin?
Ist er Materie, Energie, Zusammenballung kleinster Teile,
die lebt und atmet eine Weile
und dann zurückkehrt in das "Nie"
Ist er Produkt von Sternenwelten, die seinen Weg vorherbestimmt?
Ist er geschaffen von Gewalten, die unergründlich ferne sind?
Ist es ein Gott, der zeugte diese Welt
und der sie dann beiseite hat gestellt?
Ich weiß dass Gott den Menschen schuf nach seinem Ebenbild
Sein Wort ist Energie, sein Denken Ruf, aus dem das Leben quillt
Ein Leben, dass sich frei entscheiden kann - und dann?
Der Mensch entschied sich für sein Ich und ist dabei sich zu vernichten
Doch Gott ist da, er kümmert sich, Er wird den Menschen einmal richten.
Sein letztes Wort heißt Jesus Christ, durch den die Welt entstanden ist
Sein Geist ist kraft, sein Wort der Grund des Lebens.
Nur Jesus gibt der Existens den Sinn
Wo stehst du Mensch - starb er für dich vergebens?
Wo kommst Du her und wo gehst du wohl hin?

papillon antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Regen
Seit Tagen schüttete sich der Himmel aus. Die Ampel, an der er wartete, war ein verquollener roter Fleck hinter einer Wasserwand, die, von den Scheibenwischern zur Seite geschoben, direkt wieder nachgoss. Innen beschlug es ständig, es war wie in einem Gewächshaus, und er nickte nur stirnrunzelnd, wenn manche der Patienten, zu denen er fuhr, ihm sagten, dass ihnen kühl sei, während ihm der Schweiß im Kragen staute und ihm die Lippen salzte.

Es dauerte und er geriet in Träumereien, stellte dann den Motor ab, löste den Gurt, stieg aus, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, breitete die Arme und ließ den Regen auf sich niedergehen. Nahezu unmittelbar war er vollkommen durchnässt. Und in Sekunden der Besinnung fragte er sich, was er da eigentlich mache, wissend, dass es bereits zu spät war, denn so eine Pose musste man halten und konnte sie nicht abbrechen. Die hübsche Frau im Wagen hinter ihm, die er im Rückspiegel zwischen den Wasserschwällen gesehen hatte, wird wohl denken, dass er sie nicht mehr alle habe, aber das war nun auch egal; die Unbeschwertheit folgte der Haltung nach und bald vergaß er alles, als würde es vom Regen weggespült.

Dann hörte er eine Tür sich öffnen und zuschlagen, und sie würde ihn gleich fragen, ob er nun fertig sei mit seinem Was-auch-immer und endlich weiterfahre, oder dergleichen. Doch sie sagte nichts, sondern er vernahm nur plätschernde Schritte neben sich und fühlte, nur einen Hauch, eine Hand die seine streifen und bleiben, Millimeter neben seiner. Sie stand da auch so.

"Das habe ich als Kind gemacht", sagte er, "In der Schule standen wir im überdachten Gang zur Aula und haben gewartet, dass die Lehrerin aufschließt. Es hat geschüttet und ich bin auf den Schulhof gerannt und habe die Arme ausgebreitet und mich vollregnen lassen ... und manche haben es nachgemacht und die Lehrerin hat gerufen, wir sollten zurückkommen; nasse Kleidung, Erkältung, blabla, und so weiter. Und wir haben da gestanden, alles ignoriert und es genossen ... Warum macht man das später nicht mehr?"
Sie sagte nichts.
Sie wird nichts sagen, dachte er.
Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der verquollene rote Fleck wurde gelb, dann grün. Und er fuhr weiter.

Anonymous antworten
5 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2631

Schön.

Ist das selbstgeschrieben? Gefällt mir.

lg
Tatokala

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tatokala

Ist das selbstgeschrieben? Gefällt mir.

Ja, ist es. Das freut mich! 😊

Anonymous antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Ja, mir gefällt es auch. Es ist außergewöhnlich geschrieben !! 😉 Ich könnte mir denken,
dass es schon Teil eines Romans ist.

sa-br antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2631
Veröffentlicht von: @sa-br

Teil eines Romans

Das wiederum würde ich nicht so sehen. Ich finde, daß es gerade in der Kürze so wirkt. Es ist dieser typische Kurzgeschichten-Stil, der mich als Schülerin schon fasziniert hat.

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Es ist kein Auszug, sondern ein Stück, da hast Du Recht 😊

Ich habe mich an Romanen mal versucht, habe aber keine Disziplin und Ausdauer dafür, weil man Interesse viel zu schnell schwindet. Kurzgeschichten und solche kleinen Stücke liegen mir mehr.

Nachtrag vom 22.02.2021 2306
mein Interesse muss es natürlich heißen.

Anonymous antworten
PeterPaletti
Beiträge : 1317

Aus gegebenen Anlass
Ein Lied hinterm Ofen zu singen

Der Winter ist ein rechter Mann,
Kernfest und auf die Dauer;
Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an,
Und scheut nicht süß noch sauer.

War je ein Mann gesund wie er?
Er krankt und kränkelt nimmer,
Er trotzt der Kälte wie ein Bär
und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im Freien an
und lässt´s vorher nicht wärmen
und spottet über Fluss im Zahn
und Grimmen in Gedärmen.

Aus Blumen und aus Vogelsang
weiß er sich nichts zu machen,
Hasst warmen Drang und warmen Klang
und alle warmen Sachen.

Doch wenn die Füchse bellen sehr,
wenn´s Holz im Ofen knittert,
und um den Ofen Knecht und Herr
die Hände reibt und zittert;

Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
und Teich und Zehen krachen:
Das klingt ihm gut, das hasst er nicht,
dann will er tot sich lachen.-

Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
Beim Nordpol an dem Strande;
Doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.

Da ist er denn bald dort, bald hier;
gut Regiment zu führen;
und wenn er durchzieht, stehen wir
und sehn ihn an und frieren.

Matthias Claudius

peterpaletti antworten
1 Antwort
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Ganz genau passt das Gedicht zu der jetzigen klirrenden Kälte! Danke. 😉

sa-br antworten


papillon
Beiträge : 6

noch ein Gedicht:

geschaffen um zu leben
geschaffen um zu lieben,
das Leben zu lieben,
die Liebe zu leben,
mit dem, der das Leben ist
der ein neues Gebot gab: einander zu lieben
nicht am Sonntag in heiligen Hallen
dort, wo im Alltag Probleme anfallen.
Doch da ist der Engel des Lichts
und redet uns ein alles selbst hinzukriegen.
Ich bin der Erste, die andern sind nichts.
Ich weiß die Wahrheit, die anderen lügen.
Die Welt ist krank und das Leben entartet
Die Umwelt defekt und die Kreatur wartet
auf die, die ein Leben der Liebe leben
und damit der Welt neue Hoffnung geben
Willst du solch Zeichen der Hoffnung sein
Dann denk dran mit ihm bist du niemals allein
Als Rebe am Weinstock da wird es gelingen
den Menschen die göttliche Liebe zu bringen,
die Liebe, die alles verändern kann
auch wenn Probleme die Zukunft verschleiern,
wird solche Liebe den Glauben erneuern
und zündet im Herzen ein Hoffnungslicht an
und weckt die Sehnsucht nach echtem Leben
ein Leben zum lieben und die Liebe zu leben.

papillon antworten
2 Antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Danke, dein Gedicht gefällt mir sehr gut!
Und es macht Mut zum Glauben!

sa-br antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Victor Hugo
"Das höchste Glück des Lebens besteht in der Überzeugung,
geliebt zu werden."

sa-br antworten
Deborah71
Beiträge : 23016

aus der heutigen Tageslese ein Bildmotiv:

Jesus would
never exspect us
to be a light for
His Glory
, if He
didn't provide a
way out of
the darkness
of guilt
.

Jesus würde
niemals von uns erwarten,
ein Licht zu sein für
Seine Herrlichkeit, wenn Er
nicht einen
Weg aus der
der Dunkelheit
der Schuld
bereitgestellt hätte.

deborah71 antworten
2 Antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Ja, danke, liebe Deborah,

das ist ein tiefer, guter Gedanke!

sa-br antworten
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Weisheit Kap. 16, Vers 12 und 13
Diese Verse habe ich bisher noch nicht oft gelesen:

"Denn es heilte sie weder Kraut noch Pflaster, sondern dein Wort, Herr, das alles heilt. Denn du hast Gewalt über Leben und Tod; und du führst
hinunter zu den Pforten des Totenreichs und führst wieder herauf."

sa-br antworten


Irrwisch
Beiträge : 3491

Psalm 23 und dazu ein Bild, gemalt von Sieger Köder:
1 Ein Psalm Davids.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/der-herr-ist-mein-hirt-618581.html

Vor diesem Bild habe ich auf der Jugendburg Wernfels einmal 1 Std lang gesessen und dieses Bild, dessen Titel ich nicht kannte, meditiert.
Dann wusste ich, was dieser von mir sehr geschätze Maler mir sagen wollte.
Gerne erinnere ich mich daran zurück.

irrwisch antworten
1 Antwort
sa.br
 sa.br
(@sa-br)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 483

Danke für den Text des 23. Psalm und für das Bild !
Ich habe es mir kurz angeschaut und drüber nachgedacht.
Es fällt mir nur auf, dass der Mann alle möglichen Segnungen, wie die
Harfe, Weingläser, Blumen etc. im Arm hält und trotzdem so angespannt
nach oben blickt.... Ist es das ?

sa-br antworten
Seite 4 / 19
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