Für das Beste im Mann
Gillette mal wieder. Ein neuer Werbespot des Rasierklingenherstellers propagiert ein neues Männerbild und entfacht einen Shitstorm in den sozialen Medien.
https://www.youtube.com/watch?v=koPmuEyP3a0
Was zeigt das Video?
Ein Mann greift beim Meeting der Kollegin an die Schulter und erklärt den anderen Herren im Raum: „Also, was sie eigentlich sagen wollte ist . . .“. Ein alter Mann in einer Comedyshow greift einer schönen Frau ungefragt an den Hintern, das Publikum johlt. Zwei Jungen prügeln sich bei der Grillparty . „So sind Jungs!“ sagt ein Vater und wendet ungerührt das Steak auf dem Grill.
Dann kommt die überraschende Wendung im Werbeclip:
Die Männer trennen die Jungen bei der Schlägerei, ermahnen übergriffige Freunde und ein Vater ermutigt seine Tochter, sich ihrer Stärke bewusst zu werden: „Ich bin stark!“ sagt er, sie wiederhol es. „Ich bin stark!“.
„Einige sind schon so“, erklärt die Stimme im Off „Aber einige sind nicht genug. Denn die Jungs von Heute werden die Männer von Morgen sein“.
Im Grunde genommen fordert der Werbefilm, Männer mögen sich bitte nicht mehr wie Honks aufführen.
Wie seht ihr das? Hilft solche Werbung in der Gender-Debatte weiter? Oder bedient sich die Werbung nur der Gender-Debatte, um ihr Produkt marktschreierisch an den Mann zu bringen?
völlig o.t. - bei der Gelegenheit verstehenwollen
Ich will's seit Jahren verstehen, offenbar ist das nicht meine "Logik" und sprengt meinen Verstand:
Wieso ist RASIERZEUGS "für das Beste IM Mann?"
Veröffentlicht von: @neubaugoereWieso ist RASIERZEUGS "für das Beste IM Mann?"
Das habe ich auch nie verstanden... eine der dümmsten Übersetzungen die mir so untergekommen sind. Auch deshalb fand ich ja die Werbung so nervig...
Gaaaanz einfach
Wenn ich mich vor eines harten Tages Werk, gedduscht, gepflegt und zur Krönung rasiert hab, dan fühl ich mich innerlich
*woooooooooow*
gestärkt, wohl, agil, jeder Herrausforderung gewachsen
Diese Power, dieses *woooooooow* welches das wegschaben hervorstehnder Barthaare durch harten, blanken Stahl in mir auslöst
DAS ist das BESTE In mir
😉 😀
Nachtrag vom 18.01.2019 1836
glauben vielleicht die Werbefuzzis 😀
Na ich hoffe da ist noch etwas mehr 😊
Bei mir auf jeden Fall 😊
Rasiert auch Haare auf den Zähnen. 😌
Also für mich, dessen Bart tiefer, als meine Brustwarzen stehen, hängt, ist diese Logik auch schleierhaft.
Orangsaya, der vor Jahren mit seinem Bart den wegen seinem Alter frustrierten Sozialarbeiter in einem Fernsehfilm spielte.
Na, das beste (das Haar) kommt doch aus dem Mann heraus. War also vorher drinnen, also im Mann.
*SchütteWhiskeyNachUndMacheNeuesBierAuf*
Hätte ja auch amerikanischer sein können.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeJameson zeigt, dass sogar Blended gut schmecken kann.
Kenn ich jetzt nicht. Ich bevorzuge ja schottischen Single Malt, am liebsten Islay-Whisky, sage aber auch zu Connemara (schön peated) und Bushmills nicht nein.
Veröffentlicht von: @peterpalettiIm Grunde genommen fordert der Werbefilm, Männer mögen sich bitte nicht mehr wie Honks aufführen.
Das ist meines Erachtens auch ein sinnvolles Anliegen, auch wenn es hier wohl eher Mittel zum (Werbe-)Zweck ist.
Solange mich die Verwendung eines Elektrorasierers nicht zum Honk macht, werde ich mich aber weiter damit rasieren und nicht mit Gilette.
Mir reicht auch ein Nassrasierutensil vom Discounter...
Jetzt hab ich Nasenrasierer gelesen 😨
Die Rasur dauert dann halt etwas länger... 😀
Veröffentlicht von: @tristesseJetzt hab ich Nasenrasierer gelesen 😨
Ich auch 😀
Ich finde das "alte" Männerbild von Gillette genauso falsch wie das "neue". Beide entsprechen m. E. nicht dem biblisch-christlichen Männerbild. Ich muss weder einen auf Kraftprotz machen (was mir sowieso keiner abnehmen würde) noch mir vom Feminismus bzw. Gender-Zeitgeist fremdbestimmen lassen, wie ich als Mann zu sein habe. Ich behaupte mal: Hätten sich Männer in ihrem Verhalten mehr an Jesus orientiert, hätte es nie einen derartigen Geschlechter(kultur)kampf gegeben.
Die Diskussion über die ganze Geschichte ist natürlich ebenso hochgradig ideologisch aufgeladen. Die rechte Ecke startet prompt einen Shitstormund die linke Ecke bricht eine Lanze für den Feminismus, indem vor Männerrechtler erwartungsgemäß das Prädikat "selbsternannte" gesetzt wird (war bzw. ist das bei Frauenrechtlerinnen etwa nicht der Fall?). Mit solchem Schwarzweißdenken (die Amadeu-Antonio-Stiftung lässt grüßen) und diversen nicht totzukriegenden Männerklischees geht die Spaltung der Gesellschaft weiter voran.
Feminismus?
Veröffentlicht von: @tertulliannoch mir vom Feminismus bzw. Gender-Zeitgeist fremdbestimmen lassen, wie ich als Mann zu sein habe.
Was hat das dort gezeigte Männerbild mit Feminismus zu tun?
Meinst du, ohne Feministinnen würden Männer nicht auf die Idee kommen, dass sexuelle Belästigung nicht in Ordnung ist?
Das mag sogar teilweise (erschreckenderweise) richtig sein... trotzdem verstehe ich jetzt deine Kritik an der Stelle nicht...?
Wenn wir Feministinnen brauchen, die uns zeigen dass man sich als Mann bitte anständig benehmen soll... dann ist das in der Tat ein trauriges Bild, aber es ändert ja nichts an den Tatsachen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Wenn wir Feministinnen brauchen, die uns zeigen dass man sich als Mann bitte anständig benehmen soll...
Das war im Grunde meine Intention. Offensichtlich hat Gilette erst den neuen Zeitgeist benötigt, um sich ihm anzubiedern. Glaubwürdiger wären sie gewesen, wenn sie bereits in den 70ern auf diesen Werbespot gekommen wären oder erst gar nie mit einem sexistischen Männerbild geworben hätten.
Veröffentlicht von: @tertullianOffensichtlich hat Gilette erst den neuen Zeitgeist benötigt, um sich ihm anzubiedern.
Die zahlreichen ablehnenden Reaktionen zeigen, dass dieser "Zeitgeist" wohl noch nicht bei allen angekommen ist.
Veröffentlicht von: @tertullianGlaubwürdiger wären sie gewesen, wenn sie bereits in den 70ern auf diesen Werbespot gekommen wären oder erst gar nie mit einem sexistischen Männerbild geworben hätten.
Besser spät als nie. Können sich andere mal ein Beispiel nehmen...
Jede Zeit hat ihre eigenen Vorbilder - und ihre eigene Werbung
In den 60-er Jahren begann eine Reklame von Dr. Oetker etwa so "Eine Frau hat jeden Tag zwei Probleme: Was soll ich anziehen und was soll ich kochen...."
Heute gruselt es uns (oder wir werfen uns weg vor Lachen), wenn wir solche Werbespots sehen.
So denke ich, dass die Gillette-Werbung eigentlich bestens in unsere heutige Zeit passt. Denn der Boden dazu ist vorbereitet, es hat sich seither vieles verändert, ein Großteil der Menschen ist sensibler geworden und die allgemeine Einstellung zur "Political Correctness" hat Denk- und Verhaltensänderungen bewirkt. Möglicherweise ist aber genau das auch der Grund, weshalb heute viele Männer in ihrem Selbstverständnis unsicherer als Männer 1-2 Generationen zuvor. Das zeigt sich sowohl im Umgang untereinander als auch im Kontakt zu Frauen.
Gleichzeitig erleben wir aber auch, dass Menschen rücksichtsloser und Ichbezogener sind als früher (nicht nur im Verkehr) und oft erschreckend wenig Gefühl zeigen bzw. Distanz wahren.
Und da passt so ein Spot (egal ob man ihn gut findet oder nicht) doch eigentlich bestens in die heutige Zeit. Denn er regt zum Nachdenken an (ok - die einen mehr und die anderen weniger) zeigt Wege auf, nämlich Vorschläge zum richtigen männlichen Verhalten und führt zu Reaktionen. Ich habe einen Moment lang sogar überlegt, ob Gillette diesen Spot mit Blick auf den amerikanischen "Häuptling Gelblocke" produzieren ließ...
Und bei Werbung gilt immer noch: Egal, ob man sie gut findet oder nicht - Hauptsache, etwas davon bleibt (im Gedächtnis) hängen. Und dafür hat die Diskussion bereits gesorgt.
Übrigens glaube ich nicht, dass Gillette damit auf einen schnellen Umsatzanstieg seiner Produkte hofft. Eher sehe ich dies als "klassische PR-Aktion", mit der (ziemlich unterschwellig) der zu Procter&Gamble gehörende Konzern Gillette in einem schwierigen Marktumfeld weitgehend ähnlicher Produkte für positive Aufmerksamkeit sorgen will - und wenn es vorerst nur dahin geht, dass man das Unternehmen als "die Guten" in Erinnerung behält.
Und wer sich nun auf Grund dieses Spots von Gillette bevormundet oder gegängelt fühlt und keine Gillette-Produkte mehr kaufen will, der greift vielleicht zum Braun-Elektrorasierer - und hat damit ein Produkt aus dem gleichen Konzern in der Hand.
Gibt es einklich ein Spot von den Kirchen wo so drin steht dass man Menschen nicht mobben oder so sexuell belästigen soll weil Jesus das voll doof findet?
Veröffentlicht von: @cookiesutraGibt es einklich ein Spot von den Kirchen wo so drin steht dass man Menschen nicht mobben oder so sexuell belästigen soll weil Jesus das voll doof findet?
Hab ich so noch nicht gesehen...
Aber man muss doch nicht alles per YouTube, Facebook und Co verbreiten. Denn es geht dabei doch um das Thema Nächstenliebe - und diese Botschaft wird doch immer wieder seitens der Kirchen auf vielfältige Art und Weise verkündet (gerade am vergangenen Sonntag wurde genau darüber gepredigt).
Das hat natürlich nicht so eine Breitenwirkung wie eine Gillette-Reklame. Aber über den Gillette-Spot wurde wohl auch deshalb so viel geredet und gepostet, weil das für die meisten eine Überraschung war, damit hatte niemand gerechnet.
Bei einem vergleichbaren Spot der Kirchen wäre das anders. Und mal ganz ehrlich: wie viele Leute würden sich denn einen solchen Spot ansehen, wenn klar wäre, dass er "von Kirchens" kommt?
Und dann würde wohl auch jeder sagen "naja - die können ja nicht anders, die müssen ja so..."
LiGrü
Dschordsch
Und Jesus hätte den Gilette Spot anders gemacht so als Regisseur?
Was hätte Jesus in dem Video gesagt 🤨
😀😀😀😀😀
Ach, das mit dem Spalten seh ich nicht so eng.
Können doch nicht alle einer Meinung sein?
Dieses Gewarne vor Spaltung ist doch nur durch eine Sache ins Gespräch gekommen, ansonsten ist es denen stets egal gewesen.
Bei so manchem in D muss auch Spaltung sein....
Findet ihr Mobbing und sexuelle Belästigung etwa gut? 🤨🤨
Veröffentlicht von: @eddie78Ach, das mit dem Spalten seh ich nicht so eng.
pro und contra sexuelle Belästigung...?
Weiss nicht... ich sehe das schon etwas enger...
Veröffentlicht von: @eddie78Können doch nicht alle einer Meinung sein?
Nein. Und sicherlich auch nicht bezüglich männlichen Rollen.
Aber bezüglich Gewalt und Erniedrigung in allen möglichen Formen...? Da wäre mir etwas mehr Einigkeit schon recht...
Zielgruppe anvisiert
Gilette verkauft mehr, wesentlich mehr Rasierer und Rasiercremes/schäume an Frauen als an Männer. Entsprechend richtet sich dieser Werbespot an Frauen. Bei denen vermutet man im Werbebüro wohl, dass sie es sympathsich finden, wenn Männer in einem Spot belehrt werden, wie sie sich gefälligst aufzuführen haben. Denn die Zielgruppe besteht aus jenen Frauen, die nicht zum Billig-Beinrasierer für 99 Cent greifen, sondern nach dem teuren Markenprodukt, gern in Rosa mit weichem Gummiüberzug, damit die aufwendig auf "natürlich" gestylten Fingernägel nicht abbrechen. Der Spot wendet sich also an Frauen, die es "sich leisten" können, die Gilette-Produkte zu kaufen. Und vermutlich hat man herausgefunden, dass im Fahrwasser von Metoo bei solchen Frauen so ein Spot ankommt, denn er vermittelt ein angenehmes, allerdings von Frustration grundiertes, Überlegenheitsgefühl, das ausformuliert ungefähr so lauten könnte:
"Es ist echt ätzend, um bei Männern gut anzukommen, muß ich mir den Bartflaum, die Achseln UND den Schambereich rasieren und zwar täglich, weil ein Dreitagebart dafür sorgen würde, dass meine Koleginnen über mich ablästern. Wie gern würde ich es mit dem Rasieren dran geben, aber die Scheiß-Männer würden mich dann nicht mehr attraktiv finden, diese Arschlöcher! Dabei sind sie selbst solche Honks! Brutal und sexistisch und bevormundend! Gut, dass das mal einer sagt und sogar so mutig ist, es seinen eigenen Kunden klar in's Gesicht zu sagen! Da wagt sich Gilette mal was! Schon über eine Million Dislikes - aber sie stehen da, sie können nicht anders. Wer hat das nochmal gesagt? Irgendso ein Typ aus'm alten Europa mit rasiertem Kopf, glaube ich. Da zahle ich dann gern ein paar zusätzliche Dollars "pink tax" oben drauf, das haben sie sich verdient!"
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Gilette verkauft mehr, wesentlich mehr Rasierer und Rasiercremes/schäume an Frauen als an Männer. Entsprechend richtet sich dieser Werbespot an Frauen. Bei denen vermutet man im Werbebüro wohl, dass sie es sympathsich finden, wenn Männer in einem Spot belehrt werden, wie sie sich gefälligst aufzuführen haben.
Ich sehe trotzdem keinen Grund sich als Mann darüber aufzuregen...?
Veröffentlicht von: @lucan-7Ich sehe trotzdem keinen Grund sich als Mann darüber aufzuregen...?
Nö, als Mann rege ich mich auch nicht drüber auf. Höchstens als Mensch, der es leid ist, von allen Seiten immer moralisch belehrt zu werden. Vom Tagesschaumoderator, vom Wort-zum-Sonntag-Prediger, von den Politikern und nun halt auch von Werbefuzzis. Mich stört das Systemische an diesem Spot, er paßt so gut in das Diktum Adornos vom "Betrieb", und wie in dem selbst noch die gesellschaftlichen Widersprüche verwurstet und in Profit gemünzt werden.
Überall hört, bzw. liest man jetzt ja bezüglich dieses Spots den Vergleich zu der Benetton-Kampagne in den 80ern (90ern?). Die war damals schon hochgradig korrumpiert, selbst das hinter ihr steckende dialektische Prinzip wurde da dem Kommerz sozusagen zugeführt. Ich hab damals - deswegen erinnere ich mich noch dran und deswegen reagiere ich heute so allergisch auf Werbung mit "moralischer Botschaft" - in einer Ausstellung ein Bild gehängt, das ich "Symbols of the World unite!" nannte (als Anspielung auf die "united colors of benetton", und in welchem ich neben dem Davidstern, der französischen Lilie oder dem deutschen Bundes/Reichsadler auch ein paar Hakenkreuze im Muster einer Tischdecke versteckte. Die ortsansässigen Bedenkenträger regten sich so sehr darüber auf, dass mein Galerist sich genötigt sah, das Bild schließlich abzuhängen. Mit dem blutbefleckten T-Shirt eines Jugoslawien-Kriegs-Gefallenen konnte man problemlos für Mode von der Stange werben, aber in einer Kunstausstellung war es dann doch nicht möglich, dieses Markt-Prinzip paraphrasierend aufzugreifen. Witzigerweise hab ich das Bild dann später bei einem Bilderwettbewerb einer großen Bank eingereicht und dort wurde es verkauft. Weil es nun mal kein wahres Leben im Falschen gibt...
Ich rege mich also nicht darüber auf, dass Männer in dem Spot irgendwie richtig oder falsch dargestellt werden. Sondern darüber, dass augenscheinlich das kulturelle Gedächtnis der Leute dem von Eintagsfliegen dient und somit uralte Tricks weiterhin von der Werbeindustrie eingesetzt werden können und immer noch verläßlich Aufmerksamkeit produzieren.
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Nö, als Mann rege ich mich auch nicht drüber auf. Höchstens als Mensch, der es leid ist, von allen Seiten immer moralisch belehrt zu werden.
Das ist natürlich noch mal ein Punkt für sich. Aber so wie es ausschaut ist ja eher der Inhalt, der hier polarisiert, nicht die Tatsache dass es sich um Werbung handelt.
Wobei die Sache für Gilette natürlich gar nicht schiefgehen kann. Die einen regen sich über den Inhalt auf, die anderen über die "belehrende" Werbung, und schon ist man im Gespräch. Hat damals mit Benetton funktioniert (wie du schon schreibst), funktioniert auch jetzt... wobei mir der aktuelle Spot wesentlich sympathischer ist als die "Provokationen" von Benetton.
Denn immerhin: Hier wird das eigene Männlichkeitsbild aus früheren Werbungen in Frage gestellt. Ganz harmlos und oberflächlich natürlich, ist ja nicht so als hätte Gilette da irgendetwas aufzuarbeiten.
Grundsätzlich denke ich aber, dass Werbung auch den Zeitgeist hinterfragen oder spiegeln darf... warum auch nicht? Darum geht es doch letztlich... um Aufmerksamkeit und Gefühle, verbunden mit einem Produkt.
Und letztlich agiert Gilette ja ziemlich offen und durchschaubar. Also was soll's... es funktioniert, und es sei ihnen gegönnt...
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4somit uralte Tricks weiterhin
welche sind das denn 🤨
Veröffentlicht von: @cookiesutrawelche sind das denn 🤨
Pseudoprovokant und mit viel Gratis-Mut sich als Vertreter von Werten und Kämpfer für das Gute gerieren. Pseudoprovokant heißt hier: man tut nur so, als würde man "gegen den Strom" schwimmen. Während die Marktanalyse längst ergeben hat, dass die "provokativen Inhalte" in der Zielgruppe längst Mainstream sind.
Achso. Sowieso finde ich das beste aba die Reaktionen von den die nicht Mainstream aber so letztes Jahrhundert sind 😀😀😀
Meine Gillette Klingen kosten 5 Euro für 5 Stück. Sehr überteuert finde ich das nicht gerade. Die halten auch länger als der Billigschrott.
Im übrigen brauchen die meisten Frauen auch etwas weicheres Rasiermaterial, weil ihre Haut empfindlicher ist. Jedenfalls war sie das früher mal, ich weiß ja nicht, wie es um gepflegte Männerhaut inzwischen bestellt ist.
Ich hab keine Ahnung, was dich zum Rundumschlag gegen die böse Frauenwelt bewogen hat, aber ich fand diese ganzen Vermutungen und Verallgemeinerungen sehr phantasievoll 😊
Veröffentlicht von: @tristesseIch hab keine Ahnung, was dich zum Rundumschlag gegen die böse Frauenwelt bewogen hat, aber ich fand diese ganzen Vermutungen und Verallgemeinerungen sehr phantasievoll 😊
Das war überhaupt kein Rundumschlag gegen die böse Frauenwelt. Sondern es ging mir darum, auf ein Mißverständnis im Zusammenhang mit dem Spot hinzuweisen. Das Mißverständnis lautet: "Der Spot ist an die Männer gerichtet."
Ist er eben nicht. Er ist an Frauen gerichtet. Frauen sollen mit ihm manipuliert werden, Gilette-Rasierer zu kaufen. Frauen sollen durch diesen Spot eine emotional positive Assoziation mit dem Markennamen Gilette eingepflanzt bekommen. Und damit ist dieser Spot eine Verarschung von Frauen, die, so wie es häufig im Werbebetrieb abläuft, sozusagen subkutan Frustpotentiale der avisierten Käuferschicht zu triggern. Schau mal: Du rasierst Dich - warum eigentlich? Weil das zur "Körperhygiene" dazugehört? Da wundert man sich ja, wie die Frauenwelt Jahrtausende hindurch auch ohne Einwegrasierer ausgekommen ist.
Nein, es gehört zum herrschenden Schönheitsideal. Um dem zu entsprechen, rasieren sich Frauen. Also rasieren sie sich, um Männern zu gefallen. Das werden viele Frauen erstmal verneinen, aber die Werbefuzzis wissen es besser. Die wissen auch, dass Männer die teuren Autos nicht kaufen, weil es ihnen um das bessere Fahrgefühl geht, sondern weil sie eben Frauen gefallen wollen. Und deswegen finden sich so viele schöne Frauen in der Autowerbung - die das Frustpotential der Männer triggern sollen. So funktioniert Werbung. Dass sie so funktioniert, läßt sich speziell zu diesem Spot übrigens in all den Kommentarabteilungen nachlesen, ob beim SPON oder direkt bei Youtube etc.. Der Spot kommt bei vielen Frauen gut an, und zwar, weil er sich halt bei ihnen anbiedert und die gerade im Umlauf befindlichen Klischees bedient und genau auf der aktuellen moralischen Wasserstandslinie surft. Nach welcher eben Männer nur dann okay sind, wenn sie - vorzugsweise farbig - ihren Töchtern beibringen, sich als die Größten zu fühlen und dies laut zu brüllen. Das ist derart Gendermainstreaming-Klischee, dass man sich die Haare raufen möchte.
Männer - gern vorzugsweise die dummen Exemplare unter ihnen - sollen sich über den Spot ärgern und dies kund tun. Die eine Million Dislikes werden doch als Gratis-Werbung auf Meta-Ebene allzugern "mitgenommen". Wir leben im Jahre 3 nach Trumps Amtseinführung, jeder weiß, wieviele frustrierte Redneck-Wutbürger unterwegs sind, die man mit so einem Spot auf die Palme bringen kann. Und es ist okay, dass die sie ärgern - sie sind eh statistisch betrachtet eine zu vernachlässigende Rand-Kundengruppe. Aber die eignen sich hervorragend, um bei den avisierten KundInnen so eine Art Zusammengehörigkeits-Gefühl zu stimulieren. So ein "Jetzt kauf ich die Dinger erst recht!"-Gefühl. Nun kann frau, wenn sie vor dem Regal steht, mit ihrer Kaufentscheidung für die Gilette-Produkte doch gleich noch den ganzen Chauvis samt Trump den Verbraucher-Stinkefinger zeigen - das erleichtert diese Kaufentscheidung ungemein.
Auf solche psychologischen Mechanismen zielt dieser Spot. Er manipuliert die, die zu manipulieren dem Auftraggeber Profit bringt: er manipuliert die Frauen.
Ganz ehrlich, ich als Frau fühle mich da überhaupt nicht angesprochen.
Ich finde den Spot okay, weil er mal was anderes ist als das, was so läuft, aber ich muß jetzt nicht los rennen und meinem Mann Gillette Rasierer holen. Ich hab den Eindruck, du denkst um die Ecke
Veröffentlicht von: @tristesseIch finde den Spot okay, weil er mal was anderes ist als das, was so läuft, aber ich muß jetzt nicht los rennen und meinem Mann Gillette Rasierer holen.
(Hervorhebung von mir)
Denkst Du, dass so wie im unterstrichenen Teil üblicherweise Reklame funktioniert?
Nein, sie funktioniert so wie in dem gefetteten Teil von Dir demonstriert.
Veröffentlicht von: @tristesseIch hab den Eindruck, du denkst um die Ecke
Nein, ich denke eigentlich ziemlich geradeaus. Es braucht lediglich gefragt zu werden, was Ziel und Zweck des Werbespots ist. Falls er von Männern mehrheitlich abgelehnt werden sollte (worauf die Gewichtung der YT-Kommentare hindeutet), gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder, Gilette hat Idioten als Werber beauftragt und daher das angestrebte Ziel nicht erreicht. Oder aber sie haben ihr Geld genau richtig investiert und ihr Ziel sehr wohl erreicht.
Dann kommt ja wohl nur infrage, dass das Ziel war, den eigenen Markennamen bei der weiblichen Zielgruppe positiv zu assoziieren.
Wenn man sich durch dieses sehr simple Ausschlußverfahren klar gemacht hat, dass es hier eben darum geht, bei der weiblichen Kundschaft zu punkten - dann braucht man nur noch zu untersuchen, wie denn nun das Ziel erreicht wurde.
Und wer sich ein bißchen in der Werbebranche auskennt, der weiß, dass es nicht so sehr viele unterschiedliche Strategien gibt. Entweder soll Lust an einem Produkt erweckt werden, die vorher noch gar nicht da war (das per Werbung zu erreichen ergibt nur dann einen Sinn, wenn man praktisch ein Monopol auf das beworbene Produkt hat). In dem Fall werden dann die positiven Eigenschaften des Produkts in den Vordergrund gestellt, z.B. indem Konsumenten des Produkts als tolle Leute dargestellt werden. Rasiert sich in dem Werbespot jemand? Wäre mir nicht aufgefallen. Somit fällt diese Möglichkeit heraus, wir wissen nun: es geht in dem Spot gewiß nicht darum, Lust auf das Produkt zu machen.
Oder aber es soll der eigene Markenname positiv im Unterbewußtsein der avisierten Kunden verankert werden, damit diese positive Assoziation dann im Entscheidungsfall - also wenn die Kunden im Regal zwischen zwei Produkten auswählen - zum Tragen kommt.
Frauen, also die eigentlich adressierten Kundinnen, kommen in dem Spot praktisch nur mal kurz im Hintergrund, als Sexobjekt/Opfer oder als Kleinkinder vor. Also nicht so, wie Frau sein möchte. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie hier nicht das Thema sind, Frau soll sich nicht mit Figuren aus dem Spot positiv identifizieren (höchstens negativ - die Szene, wo die Frau im Meeting von oben herab das Wort abgeschnitten bekommt, soll als negative Identifikationsfigur dienen: Frauen sollen durch diese Szene an eigene Frustrationen erinnert werden). Der eigentliche Gegenstand dieses an Frauen gerichteten Spots sind Männer. Gute Männer und schlechte Männer. Und Gilette findet die guten Männer toll und fordert, es müsse mehr solcher guten Männer geben. Gilette übernimmt hier die Rolle der Freundin, mit der gemeinsam es sich gemütlich und manchmal auch lustig über "die Kerle" ablästern läßt.
Und so usurpiert Gilette aus Profitgründen Freundschaftsgefühle, Solidaritätsgefühle usw. von Frauen untereinander. Darüberhinaus wird appelliert an und verstärkt eine wenig schöne Eigenschaft von Menschen (in diesem Zusammenhang vor allem der Frauen), andere moralisch zu beurteilen, erziehen, bevormunden zu wollen.
Dieser Spot ist eine zynisch kalkulierte Verarschung der angesprochenen Frauen. Er appelliert an ihre Selbstgerechtigkeit, an ihre Frustrationsgefühle - und gleichzeitig nutzt er Gefühle wie Vertrauen, Freunschaft, weibliche Solidaritäts-Affekte aus. Gilette gibt den Frauenversteher, ach wo! - die FrauenversteherIn und schleimt sich so in's Unterbewußtsein ein. Sein Ziel dabei ist nicht die Veränderung de Männer. Sondern das Portemonnaie der Frauen.
Und Du findest den Spot okay. <-- Mission accomplished!
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4(Hervorhebung von mir)
Denkst Du, dass so wie im unterstrichenen Teil üblicherweise Reklame funktioniert?
Nein, sie funktioniert so wie in dem gefetteten Teil von Dir demonstriert.
🙄
Nein ich denke nicht.
Und hör jetzt bitte auf mich zu psychologisieren, das geht gar nicht und ich empfinde das als übergriffig.
Ich finde, Du bauscht das Thema völlig übertrieben auf, das ist zwar sehr phantasievoll, aber total überzogen.
Und meine Zeit ist mir zu schade, um da rum zu theorisieren, wie Du es gerade tust.
Veröffentlicht von: @tristesseUnd meine Zeit ist mir zu schade, um da rum zu theorisieren, wie Du es gerade tust.
Du hattest auf mein Posting geantwortet und mir dann im Verlauf attestiert, zu sehr um die Ecke zu denken.
Niemand zwingt Dich hier zu irgendwas, aber wenn Du mit mir kommunizierst, nehme ich mir die Freiheit, das, was Du sagst, wiederum zu hinterfragen. Und falls Du das schon als "übergriffig" empfindest, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, ich bein ein übergriffiger Arsch.
Oder Du gehörst genau zu der Klientel, auf die der Gilette-Spot zugeschnitten ist.
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Du hattest auf mein Posting geantwortet und mir dann im Verlauf attestiert, zu sehr um die Ecke zu denken.
Hast Du ja auch.
Und dann das Thema mal wieder aufgepumpt bis zum geht nicht mehr.
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Entweder, ich bein ein übergriffiger Arsch.
Oder Du gehörst genau zu der Klientel, auf die der Gilette-Spot zugeschnitten ist.
Dazu sage ich mal lieber gar nichts.
Und von "Arsch" hab ich überhaupt nichts gesagt, mach mal halblang.
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Und falls Du das schon als "übergriffig" empfindest, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, ich bein ein übergriffiger Arsch.
Oder Du gehörst genau zu der Klientel, auf die der Gilette-Spot zugeschnitten ist.
...oder aber du liegst mit deiner Einschätzung falsch.
Wobei du natürlich grundsätzlich recht hast: So ein Werbespot wird nicht einfach auf Risiko abgeliefert, sondern wird im Vorfeld bezüglich der Zielgruppen und erhofften Wirkungen genau analysiert. Und dass man hier zumindest nicht die üblichen Machos im Visier hatte ist wohl offensichtlich.
Richtig ist auch, dass Frauen einen großen Marktanteil haben... ob man aber mit dieser Aktion mehr weibliche Kundschaft gewinnt als man auf der Männerseite verliert bleibt immer noch fraglich. Denn gerade wenn Gilette auf dem Gebiet bereits führend ist, dann gibt es eben auch nicht mehr so viele potentielle Neukundinnen zu gewinnen. Schon gar nicht mit einem Männerbild, das Frauen so akzeptiert wie sie nun einmal sind... denn solche Frauen müssen sich den Männern zuliebe nicht mehr rasieren.
Veröffentlicht von: @lucan-7...oder aber du liegst mit deiner Einschätzung falsch.
Dann wäre ich ja der übergriffige Arsch (jeder, der übergriffig ist, ist ein Arsch <-- so definier ich das jetzt mal 😀 ).
Veröffentlicht von: @lucan-7Denn gerade wenn Gilette auf dem Gebiet bereits führend ist, dann gibt es eben auch nicht mehr so viele potentielle Neukundinnen zu gewinnen. Schon gar nicht mit einem Männerbild, das Frauen so akzeptiert wie sie nun einmal sind...
Wie meinen? 🤨
Veröffentlicht von: @lucan-7denn solche Frauen müssen sich den Männern zuliebe nicht mehr rasieren.
Die müssen nicht - die tun es ja "freiwillig". Nur ganz für sich, weil sie sich dabei wohler fühlen...
Veröffentlicht von: @lucan-7ob man aber mit dieser Aktion mehr weibliche Kundschaft gewinnt als man auf der Männerseite verliert bleibt immer noch fraglich.
Dass zu beurteilen bedürfte wohl mal eines näheren Blicks in die Details der Marktanalysen (die so ein Unternehmen wie Gilette selbstverständlich alle paar Monate neu erstellt). Meine Vermutung ist, dass die Kundschaft auf Männerseite, die durch so einen Spot verloren geht, marginal sein dürfte. Vermutlich sind das die üblichen Verdächtigen: Wutbürger, Rednecks, white trash.
Also Leute, die bislang auch schon nicht die teuren Gilette-Produkte, sondern im Zweifelsfall immer Wilkinson (das hat so schön martialische Säbel assoziiert und nicht so'nen französisch-schwulen Namen) oder der Sparsamkeit halber gleich No-Name wählten. Und es gibt ja im Männerlager auch genügen "Frauenversteher", SJW, metrosexuelle Avantgardisten und sonstige sich "modern" gebende Typen. In meinem sozialen Milieu (Grünenwähler, urbane Doppelverdiener, Veganer und Toskanafraktion-Linke) kenne ich sie nur allzugut. Die finden so einen Spot dann gern mal "witzig", allein schon, weil sich darüber die Richtigen (also die Falschen... 😉 ) aufregen. Denen macht sich Gilette damit ebenfalls sympathisch. Da sie vermutlich unter "Neuem gegenüber aufgeschlossen" und "überdurchschnittlich betucht" fallen, bilden sie eine weitaus interessantere Neukundengruppe als ältere konservative Wutbürger.
Ich kann natürlich in meiner persönlichen "Marktanalyse" auch vollkommen daneben legen, aber meinem Gefühl nach weiß Gilette das "Marktrisiko" dieser Kampagne schon ziemlich gut einzuschätzen.
Gruß,
the Jack
Venus vs Philips
Seit mein Mann und ich diesen Werbespot gesehen haben, ist eine seltsame Verwandlung mit ihm vorgegangen.
Ganz ohne dass ich ihn dazu hätte drängen zu müssen, rasiert er sich jetzt das Gesicht mit meinen Gilette Venus Swirl Klingen.
Ich komme zwar mit seinem Trockenrasierapparat von Philips im Intimbereich noch nicht so gut zurecht, aber wir sind zuversichtlich, dass das klappen wird. Und sonst kaufe ich mir eben Gilette Rasierklingen für Männer.
Ich find das alles total süss von ihm. Und gestern ist er sogar (wenn auch nur verbal) dazwischengegangen, als unsere Jungs sich gestritten (auch nur verbal) haben.
Er will jetzt auch im Sommer ganz auf Grillwurst verzichten, hat er gesagt.
Danke Gilette, dass Du an uns Frauen denkst!
Veröffentlicht von: @janemarpleIch komme zwar mit seinem Trockenrasierapparat von Philips im Intimbereich noch nicht so gut zurecht, aber wir sind zuversichtlich
😀😀😀😀😀
So kompliziert möcht ich auch mal dneken können
Dabei ist es doch recht einfach
Ich hab ein Produkt, das möchte ich mein Kunde verkaufen
Webung dient dazu, das man über das Produkt spricht
Spricht man über das Produkt weil der Spot sch... ist und sich viele über den Spot aufregen
Mission erfüllt
Spricht man über das Produkt, wei der Spot klasse ist und jeder den spot kennt und drüber spricht
Mission erfüllt
Hauptsache der Kunde erkennt mein Produkt wenn er am Regal vorbei geht .. und kauft es
Veröffentlicht von: @scyllaDabei ist es doch recht einfach
Veröffentlicht von: @scyllaIch hab ein Produkt, das möchte ich mein Kunde verkaufen
Veröffentlicht von: @scyllaWebung dient dazu, das man über das Produkt spricht
Sollt man meinen.
Aber hier geht es nicht mal um ein Produkt (welches denn? Rasierklingen? Einwegrasierer? Systemrasierer? Rasierschaum? Rasiergel?), sondern um einen Markennamen.
Veröffentlicht von: @scyllaSpricht man über das Produkt, wei der Spot klasse ist und jeder den spot kennt und drüber spricht
Veröffentlicht von: @scyllaMission erfüllt
Jein. Ich erinnere wieder an die benetton-Kampagne damals. Irgendwann war die wichtiger als die Klamotten. Und sie provozierte meines Erinnerns in manchen Regionen Europas so sehr, dass es dem Absatz zumindest regional schadete.
Aber von der Tendenz her gebe ich Dir Recht.
Mir ging es vor allem darum, ein in der Diskussion über den Spot weit verbreitetes Mißverständnis anzusprechen, eben das Mißverständnis, der Spot richte sich an Männer. Das tut er so wenig, wie sich ein Schokoladen-Werbespot von annodunnemals, in dem der Sarotti-Mohr die Hauptrolle spielte, sich an Schwarze richtete.
Männer sind in diesem Spot der Gegenstand (das Objekt), nicht die Adressaten.
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Nein, es gehört zum herrschenden Schönheitsideal. Um dem zu entsprechen, rasieren sich Frauen. Also rasieren sie sich, um Männern zu gefallen. Das werden viele Frauen erstmal verneinen, aber die Werbefuzzis wissen es besser.
Und deshalb propagieren sie ein Ideal von Männern, die Frauen ermutigen, so zu sein und sich wohl zu fühlen wie sie sind?
Männer, die eine Frau auch dann attraktiv finden würden, wenn sie sich nicht ständig rasiert, weil sie die innere Stärke zu schätzen wissen und ihre Frau nicht nur als Kleiderpüppchen sehen?
Falls das der Hintergrund sein sollte, dann hätten die Werbefuzzis eher versagt...
Veröffentlicht von: @lucan-7Und deshalb propagieren sie ein Ideal von Männern, die Frauen ermutigen, so zu sein und sich wohl zu fühlen wie sie sind?
Nein, eben nicht. Sie propagieren überhaupt kein Ideal. Sie tun nur so, als würden sie es propagieren. Diese "neuen Männer" mit ihren "soft skills" - die sind der neue Märchenprinz, der neue weisse Reiter. Der kam noch nie geritten, aber dennoch fielen in den vergangenen Jahrzehnten die Frauen auf Werbung, in denen er auftauchte, regelmäßig herein.
Hier wird kein Männerideal propagiert, in der Hoffnung, diese Art Mann werde sich durchsetzen. Hier wird den Frauen eine perfide doppelseitige Message gesandt. Man schleimt sich bei ihnen ein, indem mal behauptet, man wolle das, was sie sich wünschen. Darin besteht der Clou, so wird Markenidentifikation geschaffen. Meinst Du, wenn Du die Segeltörn-Spots schaust, "Becks Bier" verfolgt das Ideal, dass die Gesellschaft hälftig aus kernigen Seglern und hälftig aus kurvenreichen MitzwanzigerInnen bestehen möge? Selbsverständlich nicht. Becks macht dann viel Umsatz, wenn möglichst viele traurige Würstchen sich wünschen, so kernig gegen die Sonne zu blinzeln in Gesellschaft von solch sexy Ischen zu sein. Damit Becks viel von seinem Bier verkauft, darf es nicht allzuviele sexy Ischen geben - sonst sorgt das überreiche Ischen-Angebot dafür, dass die traurigen Würstchen sich nicht mehr als Surrogat für heißen Sex Bier besorgen.
Die heißen Frauen im Becks-Spot, die Frauenversteher-Typen im Gilette-Spot: sie sind Karotten, die man den EselInnen vor die Nase hält, nicht damit sie sie fressen, sondern damit sie den Wagen ziehen, respektive Geld ausgeben.
Du glaubst doch nicht allen Ernstes, Gilette habe ein Weltverbesserungs-Anliegen? 🤨
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Du glaubst doch nicht allen Ernstes, Gilette habe ein Weltverbesserungs-Anliegen?
Ja wie...? Ich dachte, die gehören jetzt zu den Guten...? 😊
Nee, ist schon klar dass hinter der hübschen moralischen Verpackung schlichte Hoffnung auf mehr Umsatz besteht. Deshalb ist es auch gut und richtig, die Sache so zu hinterfragen, wie du es hier tust.
Um das plausibel zu begründen müssten wir allerdings tatsächlich die entsprechenden Unterlagen aus der Marktforschung haben. Und die werden sich die Zahlen vorher schon genau angesehen haben... also welche der Macho-Typen, die sich garantiert darüber aufregen und auf Gilette-Produkte verzichten werden, überhaupt vorher schon Gilette-Kunden gewesen sind - und wieviele Frauen und Männer dem gegenüber potentiell zu künftigen Kunden gemacht werden können. Das ist letztlich alles was zählt.
Deine Überlegungen sind dabei eine Möglichkeit... aber ohne die Zahlen zu kennen würde ich darauf nicht unbedingt wetten...
Veröffentlicht von: @lucan-7Deine Überlegungen sind dabei eine Möglichkeit... aber ohne die Zahlen zu kennen würde ich darauf nicht unbedingt wetten...
Sicherlich besteht auch immer die Möglichkeit, dass eine Werbekampagne mal nach hinten losgeht. Meine Überlegungen fußen auf der Info, die ich irgendwo in der Kommentarsektion von SPON oder einer anderen Online-Zeitung mitbekam, nach welcher eben Gilette inzwischen weit mehr Frauen als Männer zu seinen Kunden zählt. (Eine Frau ist auch dann Kundin, wenn sie für ihren Mann/Partner einkauft: Kunden und Verbraucher sind bei vielen Produkten nicht zwingend ein und dasselbe).
Dass so ein wichtiger Fakt den Verantwortlichen bekannt ist, davon dürfen wir wohl ausgehen, sowas gehört einfach zum 1x1 des Marketing-Know Hows.
Allerdings steht und fällt meine Analyse mit diesem Fakt. Falls das einfach eine falsche Information war, und tatsächlich nicht mehr Frauen als Männer zu Gilette-Produkten im Kaufhausregal greifen, dann sind meine darauf aufbauenden Schlußfolgerungen entsprechend auch falsch.
Exakt.
Veröffentlicht von: @jack-shaftoe4Und deswegen finden sich so viele schöne Frauen in der Autowerbung - die das Frustpotential der Männer triggern sollen.
Ich war ja mal bass erstaunt. Motorradwerbung. Das übliche: Knapp bekleidete Frau auf Motorrad. Ich blättere weiter, und siehe da: Diesselbe Marke, nur sitzt jetzt ein knapp bekleideter knackiger Kerl auf der Maschine. Wow.
Weil: Inzwischen fahren auch Frauen Motorrad.
Aber zugegeben: Mit meiner ollen Suzi aus dem letzten Jahrtausend reiße ich keinen Kerl mehr auf. Aber ich bin ja eh' zu alt und Schrumpfleder-Opfer. 😀
Ich hab erst „Schrumpfleber“ gelesen... 😯
Damit das wieder klappt, einfach die 1000 er Marke knacken 😉
Ich sach nur heute: 11235
😀 😀
Nachtrag vom 21.01.2019 1848
Meinte natürlich 10000 😌
off topic
Veröffentlicht von: @janemarpleIch sach nur heute: 11235
Wie kriegst Du die zusammen? 😨
Aber immerhin habe ich heute wieder 9x250 geschafft.
Veröffentlicht von: @janemarpleDamit das wieder klappt, einfach die 1000 er Marke knacken 😉
Ich fürchte, in meine vor-Kinder-Montur passe ich auch nicht mehr, wenn ich jeden Tag 20000 laufe. 😐
Morgens durch die Stadt laufen, am Nachmittag eine Stunde schnell bergauf bergab gewandert. Schon geschafft.
Ach, das kann so schlimm gar nicht sein bei Dir. Ich habe heute morgen eine Hose für einen festlichen Anlass gesucht (in 3 Wochen), ernüchternd, kann ich Dir sagen... wenigstens muss ich damit nicht Motorrad fahren 😀
Donald Trump
mit dem Hollywood Access Tape feht noch.
Nachtrag vom 21.01.2019 1436
Access Hollywood Tape
"Gender-Debatte"...
Veröffentlicht von: @peterpalettiHilft solche Werbung in der Gender-Debatte weiter?
Kenne nicht einen Mann persönlich, der sich für diese "Gender-Debatte" interessiert. Polit-Talkshows mit Hofreiter und Co suggerieren zwar, dass diese Debatte unheimlich angesagt und wichtig ist, aber wirklich interessieren tut das meiner Ansicht nach nur eine Minderheit. Mir persönlich geht es auch völlig am … vorbei und Werbung muss man sich dank Netflix & Co auch nicht mehr antun. Aufregen tut man sich auch nicht, es besteht weiterhin entspannte Gleichgültigkeit.
Veröffentlicht von: @astralprojectionMir persönlich geht es auch völlig am … vorbei
Und trotzdem war es dir hier einen Beitrag wert.
Veröffentlicht von: @astralprojectionMir persönlich geht es auch völlig am … vorbei
Du wohnst wahrscheinlich nicht in Bremen. 😀
Da heißt jetzt nicht mehr Lehrer, sondern Lehrende, der Rednerpult wird durch den Redepult ersetzt, und es wird das Gender-* eingeführt. In Zukunft also Schüler*innenvertreter*in
https://www.welt.de/politik/deutschland/article187461840/Geschlechtergerechte-Sprache-Hannover-schafft-den-Lehrer-ab.html
Bremen ist nicht Hannover... 😀
Ist das peinlich...
... Du hast natürlich recht!
Wie komme ich jetzt auf Bremen? 😨
Vielleicht ist Bremen das gegenderte Hannover? 🤨
Kein Wunder, in Hannover hat ja auch das Gender-Kompetenzzentrum der EKD seinen Sitz, also jede Menge Man- äh- Personenpower auf diesem Gebiet...
Noch ein Artikel vom Spiegel, der durchaus tief blicken lässt:
http://www.spiegel.de/karriere/hannover-fuehrt-gendergerechte-sprache-ein-a-1249326.html
Die Aussage "Sprache ist in Bewegung" klingt in dem Zusammenhang dann doch wie Hohn. Denn sie bedeutet eigentlich, dass Sprache "organisch wächst" und aus der Gewohnheit der Bevölkerung entsteht. Hier wird allerdings von außen etwas ideologisch aufgedrückt, was irgendwann man in irgendeinem Gremium beschlossen wurde. Also keine Graswurzel-, sondern eine Drop-Down-Bewegung.
Die Kommentarspalten sind jedenfalls eindeutig - und beim Spiegel werden diese nicht so sehr von rechts dominiert wie anderswo. Aber vermutlich wird man Gendergegner wieder pauschal in eben diese Ecke stellen 🙄
Ich verstehe das Problem damit gar nicht. Du sagst auch nicht was Jesus zu den Problemen in den Video gesagt hätte. Das ist auch drop-down durch Männer.
Manche Konstrukte finde ich persönlich schlicht behämmert. "Verzeichnis der Wahlberechtigten" ist ja o.k.
Aber mit dem * kann ich mich echt nicht anfreunden. Schüler*innenvertreter*in beispielsweise. Und das wegen ein paar Leuten, die sich nicht entscheiden können, ob sie männlich oder weiblich sind. Bei allem Respekt für diese - aber eine derart künstliche (wie spricht man das dann eigentlich aus?) und von oben aus ideologischen Gründen diktierte Sprachartistik fördert nicht das Verständnis und die Akzeptanz von Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit, sondern gibt diese eher dem Spott und dem Unverständnis preis.
Veröffentlicht von: @aleschaUnd das wegen ein paar Leuten, die sich nicht entscheiden können, ob sie männlich oder weiblich sind.
oda ich will nich mit männlichen begriffe angeredet sein. bin ja kein mann.
Ich hatte da nie ein Problem damit.
Aber ich nehme mal an, wenn man z.B. Schüler*innen spricht, spricht man Schülerinnen. Oder wie wird das Gendersternchen sprachlich umgesetzt?
Da können die Jungs dann auch sagen: Ich will nicht mit weiblichen Begriffen angeredet werden.
Veröffentlicht von: @aleschaDa können die Jungs dann auch sagen: Ich will nicht mit weiblichen Begriffen angeredet werden.
dann gehn die aba auf die sondaschule und kapiern das * nich 😀😀😀
Ich bin nicht auf die Sonderschule gegangen, aber mich würde das auch überfordern. Wenn ich die Endung -in oder -innen höre, denke ich an eine weibliche Person oder eine Gruppe weiblicher Personen.
Und ich denke, das geht den allermeisten so. Selbst Leuten mit Universitätsabschluß.
kp aber andersrum ist doch auch mal gut 😀😀😀
aba wenn die alten sich so dagegn wehren weil die zu alt sind für was neues stehn sie ja den jungen im weg.
Muß ich jetzt Angst haben?
nö aba ich hab angst das meine zukunft von alten menschen geklaut wird 😀😀😀 🙁
Leider nicht ganz unbegründet...
Gendergerechte Sprache oder nicht ist da aber weniger das Problem.
Veröffentlicht von: @cookiesutranö aba ich hab angst das meine zukunft von alten menschen geklaut wird 😀😀😀 🙁
... durch Verzicht auf oder Probleme mit dem Gender*? 🤨
durch menschen die sagen "ich bin zu alt für was neues". manche mag vielleicht nur das * nicht aba andere sind in wirklichkeit für diese männermacht über alles. aber das wird neu 😀😀😀
Veröffentlicht von: @cookiesutramanche mag vielleicht nur das * nicht aba andere sind in wirklichkeit für diese männermacht über alles.
Ich mag das * nicht, und bin gegen "diese Männermacht" 😊.
Gut 😀😀😀
Mir geht es wie Evernever.
Veröffentlicht von: @cookiesutradurch menschen die sagen "ich bin zu alt für was neues".
Für manches ist man einfach zu alt. Warte nur, bis Du in mein Alter kommst. 😀
Veröffentlicht von: @aleschaWarte nur, bis Du in mein Alter kommst. 😀
😢😢😢😀
Nach 20 Jahren als Hauptschullehrer benutze ich jetzt auch "Schüler*innen" Es betrifft Schüler, Schülerinnen und der Stern ist für andere Geschlechter. Und das habe ich erstmalig, in meiner neuen Klasse ist ein Transgender. Ohne Sternchen würde ich den nicht ernstnehmen und ich habe mir für mich vorgenommen andere Menschen ernstzunehmen.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristUnd das habe ich erstmalig, in meiner neuen Klasse ist ein Transgender. Ohne Sternchen würde ich den nicht ernstnehmen und ich habe mir für mich vorgenommen andere Menschen ernstzunehmen.
Was für ein Transgender ist das? Wenn es ein Transmann/eine Transfrau ist fühlt er/sich nicht durch die Nutzung des * ernstgenommen, sondern dadurch, daß man ihn/sie als Schüler/Schülerin anspricht, und nicht als irgendwas dazwischen.
Veröffentlicht von: @aleschaWas für ein Transgender ist das?
Mädchen das Junge sein will. Ich rede ihn nur als Jungen an, fällt mir auch nicht schwer da ich ihn nur als Junge kenne. Aber er ist extrem engagiert in der Transgender Bewegung und deswegen gehe ich mal auf Nummer sicher.
Aber es stimmt schon, diese Sternchen sind für eine extreme Minderheit. Oder für eine Minderheit die sich nicht aus der Deckung traut weil wir sehr im Geschlechterdualistischen Denken sozialisiert wurden. Ich meine solche Schüler gab es doch auch vor 20 Jahren oder? Sie sind nur nicht plötzlich als Junge zur Schule gegangen.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristMädchen das Junge sein will. Ich rede ihn nur als Jungen an
Gut so, dann braucht es das Sternchen doch gar nicht.
Veröffentlicht von: @aleschaGut so, dann braucht es das Sternchen doch gar nicht.
Richtig, aber das Sternchen ist für die die ein Signal brauchen das es völlig ok ist kein Geschlecht zu haben.
Der Schüler den ich habe hat sich aus der Deckung getraut weil es langsam immer normaler wird so etwas zu tun.
Mit dem Sternchen habe ich auch weniger ein Problem als mit [url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12610397&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0]solchen[/url] sprachlichen Verrenkungen.
Veröffentlicht von: @aleschaMit dem Sternchen habe ich auch weniger ein Problem als mit solchen sprachlichen Verrenkungen.
Den besten Vorschlag fand ich mal in einem Buch.
Student (Geschlechtsneutral)
SudentER (männliche Studenten)
StudentIN (weibliche Studenten)
Student* (alle anderen Geschlechter)
Meistens würde man ja Student benutzen und gut ist.
Student* würde ja doch sehr selten benutzt.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristMeistens würde man ja Student benutzen und gut ist.
Was meinst Du, wie lange es dauert bis "Student" als geschlechtsneutral wahrgenommen wird?
Ich glaube, das erlebe ich nicht mehr. 😀
Und ich will eben auch nicht als Neutrum angeredet werden, schließlich bin ich das auch nicht. Wenn diese ehemalige Dame ( https://de.wikipedia.org/wiki/Lann_Hornscheidt) das will - kann sie für sich persönlich meinetwegen haben. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich "es" mal persönlich kennenlerne, halte ich für eher gering.
hä neutrum?
Du hast oben behauptet, wer das Gendersternchen nicht verstehe, müsse wohl auf die Sonderschule gehen. Das, was du hier nicht verstehst, ist deutlich weniger komplex.
🤨🤨🤨
Veröffentlicht von: @aleschaUnd das wegen ein paar Leuten, die sich nicht entscheiden können, ob sie männlich oder weiblich sind. Bei allem Respekt für diese - aber eine derart künstliche (wie spricht man das dann eigentlich aus?) und von oben aus ideologischen Gründen diktierte Sprachartistik fördert nicht das Verständnis und die Akzeptanz von Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit, sondern gibt diese eher dem Spott und dem Unverständnis preis.
Heute bestätigt die Regel eben die Ausnahmen und nicht mehr umgekehrt...
Veröffentlicht von: @cookiesutraDu sagst auch nicht was Jesus zu den Problemen in den Video gesagt hätte.
Er hätte sich jedenfalls weder von Männer- noch von Frauenrechtlern einspannen lassen.
Das ist Neomarxismus hinter der Maske des Aufschreis wegen Unterdrückung und der Forderung nach Gerechtigkeit. Dahinter sind dann Leute, die genau wissen was die Menschheit braucht so wie eben die sozialistische Partei. Wer deren Wahrheit nicht erkennt oder dagegen aufbegehrt wird dann "völlig zu recht" klein gemacht.
Wie verbreitet dieser Kackscheiß ist zeigt der Fall Lindsay Shepherd. Ich fühle mich da ins finsterste Mittelalter zurückversetzt. Aber selbstverständlich ist das alles nur der berechtigte Kampf für den Frieden gegen den Faschismus. *augenroll
Veröffentlicht von: @solokzidenzNeomarxismus
und
Veröffentlicht von: @solokzidenzfinsterste Mittelalter
.. gleichzeitig ist doch schon mal 'ne echte Leistung.
Aus deinem link:
In diesen wie in allen anderen offiziellen Listen wird man künftig auch vergeblich nach der Bezeichnung Herr oder Frau suchen. „Werden Vor- und Nachnamen abgefragt beziehungsweise aufgeführt“, so heißt es in der Broschüre „Für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache“, „ist die Bezeichnung Frau/Herr in der Regel überflüssig.“
Äh...ja? Und das bei der neuen Herausforderung durch unzuordnungsbare Vornamen der Neubürger?
Ich erinnere mich noch gut an die vermittelte Brieffreundschaft in Norwegen, wo sie baß erstaunt waren, dass zu Besuch eine Jugendliche kam und kein Jugendlicher.
Denn mein realer Vorname ist in Norwegen männlich. 😎
Ich kenne einen Andrea. In Italien ist Andrea ein Mädchenname.
Aber man kann sich ja denken, was das hierzulande schon für Verwirrung gesorgt hat.
Moin!
Veröffentlicht von: @aleschaIn Italien ist Andrea ein Mädchenname.
Da fehlt ein k... In Italien ist Andrea kein Maedchenname. Gabriele auch nicht.
Qapla',
Worf
Danke.
Ich glaube, ich wollte schreiben: In Italien ist Andrea ein Männername. Und mitten im Satz bin ich dann falsch abgebogen.
Man sieht, die Genderdebatte verwirrt alte Leute wie mich. 😀
Moin!
Veröffentlicht von: @aleschaMan sieht, die Genderdebatte verwirrt alte Leute wie mich. 😀
Dann ist ja gut, dass ich aelter bin als Du. 😀
Qapla',
Worf
Schade, daß jesus.de kein Sütterlin kann.
... ü𝖇𝖊𝖗𝖍𝖆𝖚𝖕𝖙.. 𝖊𝖎𝖓 𝖕𝖆𝖆𝖗 𝖟𝖚𝖘ä𝖙𝖟𝖑𝖎𝖈𝖍𝖊 𝕾𝖈𝖍𝖗𝖎𝖋𝖙𝖆𝖗𝖙𝖊𝖓 𝖜ü𝖗𝖉𝖊 𝖎𝖈𝖍 𝖇𝖊𝖋ü𝖗𝖜𝖔𝖗𝖙𝖊𝖓...
Wie ging das jetzt?
😀
Wie hast Du das gemacht???
In der Tat 😊
Das mag wohl keine Umlaute. 😉
Und in der Türkei kann "Jasmin" ebenfalls ein Männername sein. Und "Robin" in den USA ein Frauenname. "Kim" kann bei uns sogar beides sein, "Dominique" theoretisch auch. Wobei sich solche Fälle ja meistens schnell aufklären und mit der Gender-Thematik nichts zu tun haben.
Veröffentlicht von: @deborah71Äh...ja? Und das bei der neuen Herausforderung durch unzuordnungsbare Vornamen der Neubürger?
Ich verstehe es so, dass eine Zuordnung zum Geschlecht in solchen Fällen nicht erforderlich ist.
In deinem Beispiel ist das dann unter Umständen noch etwas anderes.
Also ich kann mir da schon Verwaltungsvorgänge vorstellen, wo dann der Verwaltende wissen muss, ob er bezüglich eines Mannes, einer Frau oder ein* Divers-Stern-in eine Entscheidung fällen und diesen dann mitteilen muss.
Veröffentlicht von: @deborah71Also ich kann mir da schon Verwaltungsvorgänge vorstellen, wo dann der Verwaltende wissen muss, ob er bezüglich eines Mannes, einer Frau oder ein* Divers-Stern-in eine Entscheidung fällen und diesen dann mitteilen muss.
Bestimmt, ich mir auch. Aber für eine Wahlliste ist das Geschlecht doch eigentlich egal?
Für eine Wahlliste wohl.... dann ergeben sich aber eine Menge neuer Vorschriften, was wo angewendet werden soll und wo nicht.
Allerdings, wenn ich mir vorstelle:
Guten Tag, liebe Person des Hauses Nr. ..... in Straße ..... PLZ Ort ...
die anstehende Wahl findet dann und dann dort und dort statt....
dann könnte ich mich glatt diskriminiert fühlen, weil mir das Frau verwehrt würde. 😉
Da wiehert doch der Amtschimmel mal wieder kräftig. 😀
Zugegeben, es klingt vieles noch sehr holprig und irgendwie bemüht. Mir persönlich gefällt das Gendersternchen überhaupt nicht, weil es den Lesefluss so abhackt. Ich bevorzuge deswegen das große I, aber das ist sicher Geschmackssache. Ich bin davon überzeugt, dass sich irgendwann eine Form für eine Gender gerechte Sprache herausbildet, die es uns leicht macht, sie selbstverständlich zu übernehmen.
Kommt darauf an. Wenn man z.B. eine Frauen- oder Männerquote zu erfüllen hat ist das Geschlecht nicht egal.
Veröffentlicht von: @aleschaKommt darauf an. Wenn man z.B. eine Frauen- oder Männerquote zu erfüllen hat ist das Geschlecht nicht egal.
Mir fällt jetzt zwar keine Wahl ein, bei der eine solche Quote gefordert sein könnte - zumal ja dann noch das dritte Geschlecht "divers" zu berücksichtigen wäre - aber falls es eine solche gäbe, wird man das entsprechende Geschlecht sicher weiterhin wie üblich ansprechen können. Auch in Hannover hat man die Geschlechter ja nicht abgeschafft, sondern ein drittes hinzugefügt. Und bei dieser Gelegenheit alte Sprachgewohnheiten auf den Prüfstand gestellt.
Veröffentlicht von: @agapiaMir fällt jetzt zwar keine Wahl ein, bei der eine solche Quote gefordert sein könnte
Betriebsratswahl. Da muß das Minderheitengeschlecht per Quote im BR vertreten sein. Wenn es Dich interessiert: Hier z.B. kann man die Quote berechnen lassen.
Es kann aber tatsächlich passieren, daß es vom Minderheitengeschlecht so wenige Vertreter gibt, daß keine Quote zustande kommt.
Veröffentlicht von: @agapiazumal ja dann noch das dritte Geschlecht "divers" zu berücksichtigen wäre
Soweit ich weiß ist das noch gar nicht vorgesehen. Keine Ahnung was passiert, wenn in einem Betrieb jemand arbeitet, der intersexuell ist oder schlicht nicht so recht weiß, ob er nun Mann oder Frau ist.
Veröffentlicht von: @aleschaBetriebsratswahl.
Ok, die hatte ich nicht auf dem Schirm.
Veröffentlicht von: @aleschaSoweit ich weiß ist das noch gar nicht vorgesehen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es schon gilt. In dem von dir verlinkten Artikel steht nur, dass es im Bundestag beschlossen wurde.
Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis alle Eventualitäten berücksichtigt sind. Und dann tun sich vielleicht ganz neue Fragestellungen auf.
Nun, an sich habe ich nichts dagegen die Sprache Gendergerecht oder -neutral zu halten. Aber bis her habe ich noch keine gute Lösung gefunden.
Genderungerecht:
a) Wie jetzt nur männlich: Frauen und * werden nicht angesprochen
b) Nur Weiblich: Männer und * werden nicht angesprochen (aber diese Schreibweise ist ganz nett, um zu zeigen, wie unglücklich Schreibweise a) ist)
Gendergerecht:
c) Stern, Unterstrich oder Schrägstrich: Jede Variante führt dazu, dass der Text schwer zu lesen ist. Zudem muss oft nicht nur ein Wort geändert werden, sondern mehrere Satzteile verändern sich je nach Geschlecht.
Genderneurtal:
d) Nutzung von Neutralen Wörtern: Als z.B. Lehrende, Studierende, ... Das ist meiner Ansicht nach die beste Lösung. Geht aber auch nicht bei allen Wörtern oder führt zu verwirrenden Wortnutzungen.
Im Softwarebereich habe ich ein Ersatz für "User*in" bzw. "Benutzer*in" gesucht. Eine wirklich glückliche Lösung habe ich nicht gefunden.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeIm Softwarebereich habe ich ein Ersatz für "User*in" bzw. "Benutzer*in" gesucht. Eine wirklich glückliche Lösung habe ich nicht gefunden.
Da der Begriff "User" als englischer Begriff eigentlich geschlechtsneutral ist, könnte man ja "das User" sagen.
Veröffentlicht von: @beluDa der Begriff "User" als englischer Begriff eigentlich geschlechtsneutral ist, könnte man ja "das User" sagen.
User ist im Deutschen maskulin und trägt den Artikel der.
Die feminine Form ist Userin.
https://www.duden.de/rechtschreibung/User
https://www.duden.de/rechtschreibung/Userin
Man könnte ja "Das Userlein" sagen 😀
Perfekt. Das schlage ich morgen unserer Gleichstellungsbeauftragten vor 😀
Veröffentlicht von: @lhoovpeeUser ist im Deutschen maskulin und trägt den Artikel der.
Die feminine Form ist Userin.
Das weiß ich natürlich. Was ich meine, ist, dass das Wort im Englischen neutral ist. Es ist erst beim Eindeutschen zum Maskulinum geworden.
Wenn man nun ein Problem mit dem generischen Maskulinum hat, wäre es doch vielleicht sinnvoll, statt dessen über ein generisches Neutrum nachzudenken, statt Gendersterne und ähnliches Gedöns zu verwenden.
Achso. Ich denke bei User ist das der Endung "er" geschuldet, die im Deutschen sehr männlich klingt.
Die Englische Sprache hat da im Allgemeinen ein Vorteil. Die Grammatik ist weitestgehend Genderneutral.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeAchso. Ich denke bei User ist das der Endung "er" geschuldet, die im Deutschen sehr männlich klingt.
Und trotzdem heißt es - außerhalb des schwäbischen Sprachraums - die Butter.
Klingt wie ein neuentdecktes Tierchen im Amazonasgebiet.
Veröffentlicht von: @lhoovpeeGenderneurtal:
d) Nutzung von Neutralen Wörtern: Als z.B. Lehrende, Studierende, ... Das ist meiner Ansicht nach die beste Lösung. Geht aber auch nicht bei allen Wörtern oder führt zu verwirrenden Wortnutzungen.
Naja, so prall ist das auch nicht..
Viele Lehrende ...
ein Lehrender
eine Lehrende
der Lehrende
die Lehrende
da ist schon wieder Ende der Fahnenstange... 😉
Für Lehrer hat sich der Begriff Lehrkraft etabliert.
Neutrale Wörter gehen meist auch nur, wenn man in der Mehrzahl redet. Wenn man eine einzelne Person anspricht, und das Geschlecht unbekannt ist, hat man immer ein Problem... da passt ein Stern oder Unterstrich besser.
Hier auch noch ein Überblick, über Vor- und Nachteile
https://geschicktgendern.de/vor-und-nachteile-gaengiger-schreibweisen/
Wer keine Arbeit hat, macht sich welche 😀
Der Lehrkraft hat heute frei ....
Veröffentlicht von: @deborah71Wer keine Arbeit hat, macht sich welche 😀
Ich hatte schon mal überlegt auf meiner Stundenzettel "Gender gerechte Formulierung finden" zu schreiben 😀
Veröffentlicht von: @deborah71Der Lehrkraft hat heute frei ....
Also am besten wir schaffen Artikel ganz ab oder ersetzen alle durch "De".
De Lehrkraft. De Mann, De Frau, De Divers.
De Pommes. De Tisch. De Lampe. De Haus.
De ist de Haus von de Bekannte. Auf de Türklingel steht de Name von de Mensch, de in de Haus lebt. De Mensch mag am liebsten de Pommes. Aber de Zimmer stinkt dann immer nach de Pommes.
Is doch schön, oder?
De Longhi 🙃
Und das aus de Lande de Dichter und Denker.
Veröffentlicht von: @tristesseUnd das aus de Lande de Dichter und Denker.
Aus de Land de Dichtenden und Denkenden 😌
Klingt fürchterlich 😀
Ich will mir nicht vorstellen, wie sich so manches Gedicht anhört nachdem es gegendert wurde 😀
Du kannst ja mal mit dem "Zauberlehrling" anfangen …
Das klingt schon sehr Englisch 😆
Im Finnischen gibt es übrigens weder Genus noch bestimmte/unbestimmte Artikel. Ich vermisse das dort auch nicht.
Veröffentlicht von: @lhoovpeed) Nutzung von Neutralen Wörtern: Als z.B. Lehrende, Studierende, ... Das ist meiner Ansicht nach die beste Lösung. Geht aber auch nicht bei allen Wörtern oder führt zu verwirrenden Wortnutzungen.
Och, wieso nicht?
Armin Meiwes, der Kannibalende von Rotenburg
Albert Henry DeSalvo, der Würgende von Boston
Osama Bin Laden, der Terrorisierende von Al Qaida
Helmut Schmidt, der Bürgendenmeisternde von Hamburg
😌
Meine deutsche Sprache ist geschlechtergerecht. Deine nicht?
Die Mehrzahl wird in meiner deutschen Sprache mit dem weiblichen Artikel "die" gebildet. Das ist doch gerecht: weiblicher Artikel, männliches Ende. Die Frauen führen an, die Männer hinken hinterher. Was wollen wir denn mehr?
Ich finde, sie sollten die Stadt umbenennen von Hannover in Hannovende. 😌
Du kriegst den Jesus.de-Pokal für die beste Formulierung der Woche zurück ..
loooooool
Fortsetzung in Stuttgart
Dort gibt es bei den Grünen keine Fußgänger mehr, sondern Zufußgehende
Langsam muss man mal eine Nonsens-Kontrolle einführen ... 🙄
oh, diese Forderung ist natürlich in der Karnevalszeit absurd ....
Was ist eigentlich die gendergerechte Bezeichnung für Närrinnen und Narren?
Narrende oder Narrative 😀
Karnevalierende
😀
😀
Das klingt schon fast wie "Randalierende" ... ist manchmal auch nicht fern davon .
Veröffentlicht von: @aleschan Zufußgehende
Da würde ich mich als beidseits Oberschenkelamputierter, der mittels 2 Prothesen läuft diskriminiert fühlen. Durch so eine Wortwahl ständig dran erinnert zu werden keine Füsse mehr zu haben.
Und Prothesengehend ist ja wohl auch erniedrigend oder?
Frag' doch mal die grünen Politikbetreibenden.
Veröffentlicht von: @aleschaFrag' doch mal die grünen Politikbetreibenden.
Meine aktuellen Erfahrungen mit grünen Politikbetreibenden sind ehr "suboptimal" *eg*
Moin!
Veröffentlicht von: @scyllaDa würde ich mich als beidseits Oberschenkelamputierter, der mittels 2 Prothesen läuft diskriminiert fühlen. Durch so eine Wortwahl ständig dran erinnert zu werden keine Füsse mehr zu haben.
Und bei "Fussgaenger" hast Du dieses Problem nicht? Die Fuesse, die Dir fehlen, tauchen in beiden Woertern auf.
Qapla',
Worf
Doch, das Problem hat er im Prinzip auch beim "Fußgänger".
Ich denke aber, es ging ihm um was anderes: Da werden für Frauen und Leute, die nicht wissen, welchem Geschlecht sie sich zuordnen sollen, allerhand sprachliche und orthographische Verrenkungen unternommen, um auch ja jede Diskriminierung zu vermeiden.
Warum nicht, wenn man schon dabei ist, auch gleich an Behinderte denken?
Veröffentlicht von: @aleschaWarum nicht, wenn man schon dabei ist, auch gleich an Behinderte denken?
Danke.. Genau das wollte ich damit sagen
Muss es nicht korrekt dann "zu Fuß Gehende" heißen?
Eigentlich schon.... Ich hab das jetzt einfach aus der StZ kopiert...
Veröffentlicht von: @astralprojectionKenne nicht einen Mann persönlich, der sich für diese "Gender-Debatte" interessiert. Polit-Talkshows mit Hofreiter und Co suggerieren zwar, dass diese Debatte unheimlich angesagt und wichtig ist, aber wirklich interessieren tut das meiner Ansicht nach nur eine Minderheit. Mir persönlich geht es auch völlig am … vorbei und Werbung muss man sich dank Netflix & Co auch nicht mehr antun. Aufregen tut man sich auch nicht, es besteht weiterhin entspannte Gleichgültigkeit.
Was motiviert dich denn dann hier zu posten? Also ich poste niemals bei Themen die mich nicht interessieren.
Veröffentlicht von: @astralprojectionvorbei und Werbung muss man sich dank Netflix & Co auch nicht mehr antun
Netflix & Co setzen Diversität sowohl inhaltlich als auch bei den Verantwortlichen der Produktionen sehr schön um.