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Kann ein gläubiger Christ psychisch krank sein?

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Schlüsselkind
Themenstarter
Beiträge : 569

Gibt es Bibelstellen, die beweisen, dass man als gläubiger Christ, der in der fest in der Lehre steht, psychisch krank sein kann, oder bedeutet psychische Krankheit immer eine Verstrickung in Sünde, die es zu erkennen gilt, damit man von ihr umkehren kann? 

 

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Blumenwiese
(@blumenwiese)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 78
Veröffentlicht von: @pumuckl97

Gibt es Bibelstellen,

oder bedeutet psychische Krankheit immer eine Verstrickung in Sünde, die es zu erkennen gilt, damit man von ihr umkehren kann? 

vor der Erlösung durch Jesus Christus war das wohl so, dieser Zusammenhang:

Joh. 5,14 - Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.

Joh.8,11befiehlt Jesus einer Frau, die des Ehebruchs überführt worden war: „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“

Aber nach dem Erlösungswerk Jesu sieht es so aus:

Bestraft uns Gott, wenn wir sündigen? (gotquestions.org)

Für alle, die an Jesus glauben, sind all unsere Sünden – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – bereits am Kreuz bestraft worden. Als Christen werden wir niemals für unsere Sünden bestraft werden. Das wurde ein für alle Mal am Kreuz erledigt. „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ (Römer 8,1).

Manche psychische Krankheiten werden gefördert durch fehlende Vergebung, aber jeder kann krank werden, solange wir in der Welt sind.

blumenwiese antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2627

@blumenwiese 

.... vor der Erlösung .... nach dem Erlösungswerk Jesu ...

Wo hast du dieses "vorher - nach dem Erlösungswerk" her? Das kann ich überhaupt nicht so sehen und betrachte diese Feststellung biblisch betrachtet nicht haltbar.

adjutante antworten
Blumenwiese
(@blumenwiese)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 78
Veröffentlicht von: @adjutante

@blumenwiese 

.... vor der Erlösung .... nach dem Erlösungswerk Jesu ...

Wo hast du dieses "vorher - nach dem Erlösungswerk" her? Das kann ich überhaupt nicht so sehen und betrachte diese Feststellung biblisch betrachtet nicht haltbar.

ich weis nicht ob ich deine Frage richtig verstehe, meine Antwort scheint mir logisch zu sein.

vor der Erlösung:

Joh. 5,14 - Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.

Joh.8,11befiehlt Jesus einer Frau, die des Ehebruchs überführt worden war: „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“

als Jesus das so gesagt hat, war er ja noch am leben.

blumenwiese antworten
Adjutante
(@adjutante)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 2627

@blumenwiese 

ich weis nicht ob ich deine Frage richtig verstehe, meine Antwort scheint mir logisch zu sein.

Was ich meine ist deine Antwort im Blick auf den Zusammenhang mit der Frage von Schlüsselkind, dass ich den Vergleich mit den angegebenen Bibelstellen nicht nachvollziehen kann. Weil ... Auch nach dem Erlösungswerk durch Jesus es für einen Menschen bedeuten kann, dass er in Zukunft nicht mehr sündigen soll - also im Sinne einer bewußten Abkehr von sündigem Verhalten, einer Veränderung um 180°. Und weiter muss das nicht unbedingt mit psychischer Erkrankung durch Verstrickung in Sünde in Verbindung stehen. Kann zwar sein, muss aber nicht so sein.

adjutante antworten
Schlüsselkind
Themenstarter
Beiträge : 569

7denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.
2. Tim 1:7

Was ist damit gemeint? Haben wir irgendwann keine Angst mehr? Sind die befreiten Christen alle glücklich und haben allezeit innere Ruhe und Frieden? Ich fühl mich manchmal als würde ich garnicht dazu gehören. Und das macht mir Angst. 

pumuckl97 antworten
1 Antwort
hundemann
(@hundemann)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 94

@pumuckl97 

In der Welt haben wir Ängste. Aber mit Christus überwinden wir.

Von Paulus, der den Timotheus Brief geschrieben hat, wird gesagt, das der auch Depressionen

hatte. Du musst die Bibel im Gesamtzusammenhang lesen, und nicht nur in einzelnen Worten.

Ja, manche Christen machen voll auf stark und cool. Aber wenn du näher, tiefer schaust,

merkst du, das es oft nur Fassade ist.

Um anerkannt zu werden, um an Nr. 1 zu stehen, alles eitel........

Von daher wünsche ich dir mehr Selbstvertrauen, Gottvertrauen........

Schaue in erster Linie auf Gott, und dich selbst, dann auf Menschen.

Menschen machen Angst, um Macht über dich zu bekommen, passe da bitte mehr auf

dich auf..

 

hundemann antworten


Murphyline
Beiträge : 1562
Veröffentlicht von: @blumenwiese

Joh. 5,14 - Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.

Der Mann war gelähmt, nicht psychisch krank.

Veröffentlicht von: @blumenwiese

Joh.8,11befiehlt Jesus einer Frau, die des Ehebruchs überführt worden war: „Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“

Ehebruch ist keine psychische Erkrankung.

Diese Texstellen sind daher keine Antwort auf die Frage, ob ein Christ psychisch krank sein kann.

murphyline antworten
Murphyline
Beiträge : 1562
Veröffentlicht von: @queequeg

Etliche meiner früheren Patienten aus bestimmten Gemeinden mussten unter konspirativen Bedingungen - über einen Eingang im Nebenhaus - in meine Praxis kommen, weil niemand aus ihrer Gemeinde sehen durfte, wohin sie gingen. Wäre man dahinter gekommen, hätte man sie sehr mit den Fragen bedrängt, was zwischen ihnen und Jesus nicht in Ordnung ist.

Dann müsste man vielleicht mal die Frage stellen: "Mache gewisse christliche Gemeinden die Menschen psychisch krank?"

murphyline antworten
2 Antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3487

@murphyline Das ist ganz sicher eine saugute Frage!

 

Spontan fällt mir dazu ein Buchtitel ein:

 

"Wenn der Glaube krank macht"

 

Untertitel: Wege aus der Krise

von Elke Endrass und Siegfried Kratzer

 

Ein weiteres Bucht zum Thema von Ulrich Giesekus, selbst Therapeut und Christ:

"Glaub dich nicht krank"

Untertitel:Befreites Christsein leben

 

 

 

 

irrwisch antworten
Jeremiah
(@jeremiah)
Beigetreten : Vor 1 Monat

Beiträge : 53

@murphyline 

"Dann müsste man vielleicht mal die Frage stellen: "Mache gewisse christliche Gemeinden die Menschen psychisch krank?"

Das muss ich leider aus eigener Erfahrung mit "Ja" beantworten! Man kann jede Bibelstelle falsch anwenden und und auch vorhandene Probleme verstärken, anstatt sie mit Gottes Hilfe lösen!

Aber für jemanden, der Probleme - oder wie hier geschrieben - Depressionen hat, ist es sehr schwer, das zu erkennen und sich zu schützen. 

Ich hatte damals einen sehr guten (christlichen) Therapeuten, der mir über diese Dinge die Augen geöffnet hat. Auf jeden Fall ist es gut, sich Hilfe zu suchen und sich nicht allein auf den eigenen "Glauben" zu verlassen. 

Ich denke, man kann auch nicht sagen, dass Depressionen "die eine" Ursache haben, oder dass Christen auf keinen Fall psychisch krank werden können. Natürlich kann Sünde eine Ursache sein - muss es aber nicht. Oft liegt es auch an einer Veranlagung, wie z. B. Hochsensibilität. Man nimmt alles viel ernster als andere, ist auch sensibler in den Empfindungen. Ich selbst kenne das gut - ich empfinde eine Sache sehr eindrücklich, während jemand anderes sagt: "Ich weiß gar nicht, was du hast, da ist doch nix". 

Schuldgefühle sind natürlich ein Thema. Das Gefühl, versagt zu haben, nicht "gut genug" zu sein... sicher ist es auch nicht bei jedem Menschen gleich.

Ja, wir sind befreit, wir sind erlöst, aber wir haben auch zu "kämpfen", wie Paulus in Eph. 6 feststellt. Wir haben einen "Feind", der nicht möchte, dass wir frei sind. Es wird immer Zeiten geben, wo es leichter ist, aber es werden auch immer wieder "Täler" kommen. Ich denke, dieser "Kampf" wird erst zu Ende sein, wenn wir bei Jesus in der Herrlichkeit sind. 

Tröstlich ist das Wort aus Joh. 10: "ICH BIN der gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich. Niemand wird sie aus meiner Hand reißen" - auch keine Erkrankungen, wie sie auch immer aussehen. Und auch "Hebr. 7,25: (und auch Rö. 8,34 und 1. Joh 2,1) "Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für  immer und bittet für sie". - Es ist mir immer ein tröstlicher Gedanke, dass Christus für mich einsteht und für mich bittet!

 

jeremiah antworten


GoodFruit
Beiträge : 2643

@pumuckl97  Es gibt sicher psychische Erkrankungen, die aufgrund von Belastungssituationen auftreten, weil eine Person ein Leben führt, vor dem uns Gott bewahren möchte.

Es gibt auch psychische Erkrankungen, die ganz körperliche Gründe haben - Stoffwechselstörungen, hormonelle Ungleichgewichte etc.

Und ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob der Glaube nicht auch selber Auslöser von psychischen Erkrankungen sein kann. Dann nämlich, wenn eine verkorkste Theologie die Menschen bedrängt, ihnen Angst einflößt und sie so einer Belastungssituation ausgesetzt werden, unter der sie zerbrechen können.

Sicher macht es Sinn, zu reflektieren, was die Ursachen für so eine Erkrankung sind. Aber wer da drin steckt, wird meist den Horizont nicht haben, um das objektiv erkennen zu können. Dafür gibt es Experten und es ist sicher nicht verkehrt, Mediziner und Seelsorger um Rat zu bitten.

Bei dieser Thematik erinnere ich mich gerne an das Buch von dem Psychiater und Theologen Manfred Lütz. Ich zitiere hier mal die neuste Auflage: "Neue Irre! - Wir behandeln die Falschen, unser Problem sind die Normalen: Eine heitere Seelenkunde. Erweitert und auf dem neuesten Stand der Forschung"

Als Psychiater hat er viele Menschen mit psychischen Problemen kennengelernt. Und eine Quintessenz für war dabei, dass er ganz oft die Frage stellen musste: Warum haben die Menschen in dem "normalen" Umfeld, in dem sie leben, nicht viel früher psychische Probleme bekommen? Es ist oft nicht der zu behandelnde Mensch das Problem, sondern das, was diesem Menschen angetan wurde und wird. Und wer in diesem Umfeld um Feedback und Hilfestellung bittet, der wird schwerlich zur Lösung des Problems geführt werden. Da braucht es Menschen, die nicht Teil des Systems sind und die neutral darauf blicken können.

Du siehst also, dass ich in so einem Fall dringend dazu raten würde, mir professionelle Hilfe aus einem Umfeld zu holen, dass einmal über Expertise in dem Bereich verfügt, zugleich aber auch nicht Teil des Systems ist, und so zu einem neutralen Blick darauf fähig ist.

goodfruit antworten
1 Antwort
Millie49
(@millie49)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 114

@goodfruit Lütz ist klasse! Jedenfalls kenne ich seine Bücher. Er ist (oder war) Leiter der Alexianer in Köln (Psychiatrie) und auch öfter im Fernsehen zu Gast. Psychiatrie ist nicht gleich Psychiatrie und Psychiater nicht gleich Psychiater. Da spricht meine eigene Erfahrung mit. 

millie49 antworten
Monifere
Beiträge : 53

@pumuckl97 

Liebes Schlüsselkind,

wenn ich mir deine verschiedenen Threads durchlese, erspüre ich einen wahnsinnigen religiösen Druck, dem du anscheinend ausgesetzt bist. Wo kommt der her?

monifere antworten
4 Antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 569

@monifere Was meinst du mit religiösem Druck?

pumuckl97 antworten
Monifere
(@monifere)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 53

@pumuckl97 

Damit meine ich, dass entweder andere Personen dir in deinem religiösen Umfeld Druck machen oder/und du dir selber Druck machst. Dass du alles unbedingt richtig machen musst, ständig voller Angst nach Bibelstellen fragst...

Glaube sollte befreien und beglücken, nicht Angst machen oder Minderwertigkeitsgefühle hervorrufen oder so enge Grenzen ziehen, dass einem die Luft wegbleibt. Perfektionismus ist da auch eher schädlich. Verirre dich nicht so sehr im Wortwörtlichen der Bibel.

Jesus liebt dich, er kennt dein Innerstes, weiß, wie du eigentlich gedacht bist und was sich in deinem Leben ereignet hat, dass sich darübergelegt hat und dich beeinflusst hat. Er vergibt und verzeiht und versteht.   Amen

monifere antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 569

@monifere Mich würde jetzt mal interessieren, welche Erfahrungen DU in deinem Leben mit religiösem Druck gemacht hast? Nur wenn du erzählen magst.

pumuckl97 antworten
Monifere
(@monifere)
Beigetreten : Vor 2 Monaten

Beiträge : 53

@pumuckl97 

Interessant, dass du mir sofort den Ball zurückspielst, ohne selbst auf meine Frage einzugehen.

monifere antworten


lhoovpee
Beiträge : 2837

@pumuckl97 

Kann ein gläubiger Christ psychisch krank sein?

Ja.

Gibt es Bibelstellen, die beweisen, dass man als gläubiger Christ, der in der fest in der Lehre steht, psychisch krank sein kann,

Bibelstellen sind hier irrelevant. Es gibt genug Christen die entsprechende Probleme haben. 

oder bedeutet psychische Krankheit immer eine Verstrickung in Sünde, die es zu erkennen gilt, damit man von ihr umkehren kann? 

Nein, es gibt keinen Zusammenhang. 

lhoovpee antworten
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