Mit Behinderung leb...
 
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Mit Behinderung leben

Alltag zwischen Normalität und Wahnsinn. Total normal und völlig anders. Inklusion, Exklusion, Möglichkeiten, Grenzen, Frust, Begeisterung... Reden wir darüber!

Gibt es Bibelstellen, die beweisen, dass man als gläubiger Christ, der in der fest in der Lehre steht, psychisch krank sein kann, oder bedeutet psychische Krankheit immer eine Verstrickung in Sünde, die es zu erkennen gilt, damit man von ihr umkehren kann? 

 

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Vor 1 Tag

Gehört Borderline zur Behinderung? Ich fühle mich damit seelisch behindert. Ich möchte gerne Austausch haben mit anderen Menschen. Annisonne

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Feb 15

Hallo ich bin Pusteblume2 und Grüße Euch.

Ich bin ü 50 und suche nach einer Neuorientierung für mein Leben.

Nachdem ich im Jugendalter vergewaltigt worden war, wollte ich mich in meinem Leben auf Arbeit konzentrieren und machte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin.

Die Arbeit machte mir viel Spaß, obwohl meine Mutter immer sagte, ich sei eher ein Büro-Mensch.

Mit 25 wurde ich psychisch krank und konnte noch zur Bürokauffrau umschulen, die ich jedoch nicht abschloss.

Über 25 Jahre war ich krank, absolvierte noch eine Fortbildung zur Büroassistentin, fand aber keine Arbeit mehr.

Nach einem Suizidversuch vor 5 Jahren habe ich auch noch eine körperliche Beeinträchtigung. Mein Rücken wurde geklammert und mein linker Fuß ist kaputt, so dass ich nicht mehr rennen kann.

Psychisch geht es mir allerdings wieder hervorragend und ich habe das Gefühl, dass es so bleibt.

Mein Problem liegt darin, dass ich nicht weiß, wie ich den Rest meines Lebens verbringen könnte. Aufgrund meiner psychischen Erkrankung habe ich keine Freunde mehr.

Meine einzigen Kontakte sind meine Mutter und mein Bruder. Mein Bruder hat seine eigene Familie, einen guten Job und ist gesund. Unser Kontakt ist gut, nicht besonders herzlich aber gut. Meine Mutter ist ü80 und schwerhörig. Sie ist die einzige Person, die ich regelmäßig besuchen kann und die mir auch mal unter die Arme greift.

Ich denke halt daran, was aus mir wird, wenn meine Mutter mal nicht mehr da ist.

Ich bin jetzt schon einsam. 

Die örtlichen christlichen Gemeinden bieten hier nichts an, was mir helfen könnte.

Ich war schon Gast-Studentin, habe Kurse besucht, aber das war alles nicht zufriedenstellend.

Ich finde einfach keine Alternative, um ein zufriedenstellendes Leben zu führen.

Darum wende ich mich an Euch.

Vielleicht geht es hier ja jemanden ähnlich oder es kann mir jemand helfen.

Viele liebe Grüße

Pusteblume2

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Dez 25

Seid alle gegrüßt!

Ich packe es jetzt mal hier in dieses unterforum.

Nach vier Jahren harten Kampf, einem Dutzend Gutachten, einem Gerichtsprozess vor dem Sozialgericht habe ich jetzt den Bescheid von der DRV bekommen, dass ich rückwirkend zu Mai 2019 bis 2025 die volle Erwerbsminderungsrente bewilligt bekommen habe.

 

Offiziell heißt das Ding wohl Arbeitsmarkt Rente. Wieder was dazugelernt mit diesem Bescheid 😀

2025 muss ich dann halt einen Verlängerungsantrag stellen.

 

Was ich damit nur sagen wollte!

 

Egal wie schwierig es ist, wie viele Steine und Knüppel einem die diversen Instanzen in den Weg legen wollen, nicht aufgeben, nicht unterkriegen lassen.

Auch bei Gericht, Behörden, scheinen sie noch so mächtig zu sein, sitzen Menschen mit denen man vernünftig reden kann.

tschakka..

 

LG 

Antonio

 

 

 

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Dez 28, 22

Ich habe bei den Behinderung, kein Thread zum Thema Depression gefunden.

Vielleicht ist das eine gute Idee einen zu Eröffnen?

Was Denkt Ihr dazu?

Ich selber bin davon Betroffen. Also ganz genau gesagt "Ängstlich/Depressiv" ...

lg Wind74

 

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Nov 04, 22

Hallo zusammen,

Für eine 20-jährige junge Dame mit Downs Syndrom suche ich eine passende Bibel bzw. Bibelübersetzung. Sie versteht alles, kann aber nicht gut reden (wenn man "ihre" Sprache aus Lauten und Gestikulationen übt, geht es aber!) und ihre Konzentrationsspanne ist sehr kurz.

Ja, sie mag Bilder anschauen und bedingt auch basteln usw. aber Kinderbibel und -bastelangebote sind meiner Meinung nach doch nicht ganz das Richtige für sie. Sie ist zwar sehr kindlich, aber doch schon 20 Jahre alt. Momentan umschreibe ich viele Bibelstellen und -geschichten für sie.

Manchmal lese ich aus der "Willkommen Daheim" Übersetzung, der "Hoffnung für Alle" oder der "Basis Bibel" aber die Sprache ist leider nicht perfekt für so eine Zappelphilip-Dame" 😉

Gibt es eine Übersetzung oder Teile der Bibel (einzelne Geschichten, z.B  von Jesus), die extra für Menschen mit Handicap konzipiert wurden? Eventuell auch mit Illustrationen/Bildern? Hat jemand schon Erfahrung damit? Oder ein paar Tipps?

Aktuelle Themen für uns sind gerade Liebe/Herz, König/Krone, Hirte/Lamm und Weg bzw. Brücke/Kreuz.

Ich danke euch 🙂🙋🏻‍♀️🙏🏻

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Aug 05, 22
Ich hatte die Diagnose schon einmal vor ein paar Jahren bekommen, aber wieder verdrängt. Gewisse Probleme habe ich eher auf andere Dinge geschoben. Der familiäre Hintergrund, das Mobbing im Gymnasium, später die Ungerechtigkeiten als Leasingkraft.... Da sich Konzentrationsmangel usw. aber auch in besseren Umständen nicht gebessert haben, bin ich im April nochmal hingegangen und die alte Diagnose wurde bestätigt. Also, ja, ADHS ist vorhanden und gehört zu mir. Ich bin so. Ich werde niemals "normal". Ich nehme jetzt kontinuierlich Medikinet Aduld und gehe zur Ergotherapie. D.h. jetzt ist da eine Pause, weil meine bisherige Ergotherapeutin auswandert, aber geht hoffentlich bald weiter. Von beidem haben sich auch durchaus Erfolge eingestellt. Aber ich weiß daß ich mich damit nicht überall outen darf. In der Regionalgruppe Ingenieure ohne Grenzen habe ich das gerade getan, weil wir vielleicht 2022 endlich mit 2 Jahren Verspätung nach Uganda fliegen und ich das Medikinet beim Zoll angeben muss, mache mir aber jetzt Sorgen, wie mich die anderen jetzt sehen. Das Medikinet mal kurz absetzen wäre eine Schnapsidee, wenn ich mich gerade dran gewöhnt habe. Damit würde ich alles wieder durcheinander bringen. Was ich mir wünsche ist, mich überall dazu bekennen können und alle gehen ganz locker damit um und sehen mich nicht wesentlich anderst als vorher, akzeptieren einfach nur, daß meine Konzentrationsprobleme und meine gelegentliche Überenergie usw. halt zu mir gehören.
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Apr 29, 22

Also, die Registrierung hat mir drei Tage Nerven gekostet, bis es endkich geklappt hat. Für Menscchen mit einer unruhigen Feinmototik ist das eine Sisiphosarbeit, bis man da einmal durch ist. Mit dem alten Forumdesign war es wesentlich einfacher.

Ich bin nun mal kein Sisiphus ☹️ 

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Apr 06, 22
Ein Assistenzhund darf überall mit hin. Auch in ein Lebensmittelgeschäft. Laut Bundesgesetz. Ein Artikel in unserer Tageszeitung hat mir gezeigt, das es leider nicht so ist. Ein Mädchen will mit ihrem Assistenzhund in einen großen Globusmarkt zum einkaufen. Ohne diesen Hund, ist das Mädchen in akuter Lebensgefahr. Er zeigt schon Minuten vorher an, das ein Anfall droht. Dann kann die Mutter die das Mädchen begleitet, handeln. Der Geschäftsführer verwehrt ihr das. Er wertet sein Hausrecht höher als das Bundesgesetz. Er duldet keinen Hund in seinem Markt. Das Mädchen mit Mutter und Hund verlassen diesen Markt. Im Nahegelegenem Edekamarkt kann das Mädchen ohne Probleme einkaufen. Mit Hund. Der Hund schnuppert nirgends, auch an der Wursttheke nicht. Hat nur Augen für das Mädchen. Geht doch wenn man will. Wie seht ihr das? Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Ladenbesitzer müssen den Zutritt mit Assistenzhunde dulden.
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Jan 11, 22
Hallo alle zusammen Ich bin Mutter eines autistischen Jungen. Wie alle Kinder mit Autismus hat auch mein Sohn gewisse Probleme, sich im Alltag zu verständigen, zurechtzufinden und sich anzupassen. Er ist auf Hilfe sowie Begleitung angewiesen und darauf, dass jemand permament auf ihn achtet. Während mit 9 Jahren andere Kinder bereits auf christliche Freizeiten, Camps oder andere Ausflüge gehen, ist das für meinen Sohn ohne entsprechende Begleitung nicht möglich. Und doch wünsche ich mir genau das für ihn. Mit ihm Urlaub zu machen, ist schwierig, da man ihm seine Behinderung nicht ansieht und wir auf sehr viel Ablehnung und Anfeindung in der Öffentlichkeit stoßen. Daher wäre es optimal, spezielle Freizeiten für Eltern mit ihren autistischen Kindern anzubieten, wo alle "die gleiche Sprache sprechen" und Gleichgesinnte finden. Leider gibt es für Kinder mit Autismus und auch für Eltern mit behinderten Kindern keine christlichen Freizeitangebote. Daher bin ich am Überlegen, genau sowas auf die Beine zu stellen. Kann mir jemand sagen, wie ich das am besten angehe? Vielleicht kennt jemand jemanden, der jemanden kennt, usw.... an den ich mich wenden kann. Oder vielleicht liesen hier betroffene Familien mit, die die geschilderten Probleme aus eigene Erfahrung kennen und Lust haben, das Projekt gemeinsam anzugehen. Freue mich auf eure Antworten. LG Nadine
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Sep 10, 21
Folgende situation hat sich ergeben: Meine mutter sagte mir, sie wolle an der kasse beim eintreren nicht erwähnen, dass ich rentnerin bin und verbilligung zu gut habe. Weiter fügte sie hinzu: das bringe sie nicht übers herz und man kann das doch nicht sagen. Es ging ihr nicht darum, dass sie den vollen betrag bezahlen wollte, sondern vielleicht schämte sie sich (das ist meine interpretation) dass ich rentnerin bin. Denn sie fügte auch hinzu, dass sie die verbilligung haben möchte. Mich verletzte das total und machte mich traurig. Mittlerweile geht es wieder besser. das gefühl Mich nicht verstanden fühlen, kommt auch noch dazu. Erlebt ihr auch solche oder ähnliche erfahrungen? Und wie reagiert ihr darauf? Noch als info meine behinderung ist psychisch und man sieht es mir nicht an.
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Jul 28, 21
Hallo, gab es hier schonmal einen Austausch zu unsichtbaren Behinderungen, der neu belebt werden könnte? Gemeint sind Behinderungen/Erkrankungen, die man auf den ersten Blick nicht sieht, z.B. chronische innere Erkrankungen, Fatique, Genetisches, Transplantationen und Vieles mehr.
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Jul 26, 21


Moin zusammen. Ich schalte sehr gerne die AD an, oft finde ich sie gut gemacht und sie erschließt mir auch manchmal Zusammenhänge, die mir so noch gar nicht klar waren. Grade läuft die Eröffnung von Olympia, und die beiden Audiodeskriptoren geben sich wirklich Mühe, aber... Warum wurde ihnen nicht 1. zumindest ein grober Ablauf vorher gegeben, und 2. das, was so als Text eingesprochen/gesungen wird, damit sie es direkt übersetzen/zusammenfassen hätten können? Sie haben eine Weile gebraucht, bis ihnen klar wurde, dass sie in die japanische Hymne reinreden, und da, wo wir als Zuschauer/Zuhörer direkt angesprochen wurden, haben sie teils nicht mal ansatzweise eine Wiedergabe geleistet. Auch die Beschreibungen waren teils etwas... planlos. Das werfe ich nicht den beiden vor, sie tun ihr bestes. Aber die Japaner haben deutlich inklusive Elemente in ihrer Show: einer der Fahnenträger war blind, einige Tänzer waren im Rollstuhl, wer männlich oder weiblich war, war oft schwer zu sagen, von urtraditionell bis hypermodern war jeder "Lifestyle" repräsentiert, alt und jung waren repräsentiert... warum haben sie da nicht weiter gedacht und die Audiodeskriptions-Leute entsprechend ausgestattet? Ok, aber manchmal sorgen die beiden Herren doch dafür, dass ich das Gesicht in den Händen berge... "wie ein Teppich" zum Muster der Weste des afghanischen Fackelträgers... "Scheich-Kleidung" für Kufiya, Agal und Bischt der vereinigten arabischen Emirate ... Jungs, man hätte sich vorbereiten können, oder? Das ist doch jedes Jahr sehr ähnlich, dass die Leute landestypische Kleidung zeigen... 😀 Beim Fußball finde ich die AD in der Regel super - aber ist sie bei solchen Events öfter so unbeholfen, in Teilen? Auch, dass sie nicht sicher wissen, wer nach wem kommt - das ist doch sicher vorher klar!? Sorry, dass ich hier so rumnöle - besser so als gar nicht, ganz klar! Und bevor ich aufhöre, noch was völlig offtopic: Die Oberteile aus Uganda sind ja schick! Wo bekommt Frau wohl sowas her?! 😀
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Jul 23, 21
Hallo zusammen! Bin schlecht zu Fuß wie einige wissen und habe mittlerweile auch einen Pflegegrad. Das hält mich nicht vom Leben ab und auch nicht vom reisen... Es soll für 2022 ein Wochenende geplant werden für ein Treffen einer Gruppe und da wollen wir evtl. auch was besichtigen. Jetzt meine Frage > wo finde ich da evtl. unterstützende Hilfe für Anziehen von Stützstrümpfen / Rollstuhl leihen u.ä. ... Wer weiß da Rat?? LG
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Jul 13, 21
Hallo, sind hier Amputierte? Gerne bitte auch Anonym schreiben. Wie ist das passiert? Wie lange hat Prozess bis zur Prothese gedauert? Welche Probleme habt ihr heute? M.
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Okt 07, 20
Hallo ihr Lieben, gibt es hier unter den Christen mit Handicap jemanden, dem es genauso geht wie mir? Ich habe einen wunderbar bunten und vielfältigen Freundeskreis, den ich sehr schätze und ich bin für jeden dieser Freunde individuell dankbar! ABER: Meine Freunde sind entweder Christen oder sie haben ein Handicap. Sprich: so wirklich verstanden fühle ich mich entweder als Christ oder als Mensch mit Behinderung. Irgend etwas muss ich (mehr oder weniger ausführlich) immer erklären. Das tue ich in der Regel gern und ohne groß darüber nachzudenken, weil es eben zu meinem Leben dazu gehört. Und in 99% der Fälle freut es mich ja, wenn Menschen fragen, weil sie besser verstehen wollen wem ich im Glauben vertraue und wie ich mein Leben führe. Aber dann gibt es eben Tage, da wünsche ich mir wenigsten eine gleichgesinnte Freundin, die Jesus genauso kennt und liebt wie ich und gleichzeitig aus eigener Erleben weiß, wie es sich anfühlt, dass einen die eigene Behinderung manchmal anstrengt und nervt oder wie dankbar man manchmal ist, wenn es wieder besser geht. Kennt ihr das Gefühl? Bin gespannt auf eure Antworten (hier oder als PN) und grüße euch herzlich HILA
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Mrz 01, 20
Hallo zusammen, ich wollte mal all diejenigen, die mit Behinderten zu tun haben oder selber behindert sind fragen, ob sie die Stimmung in Deutschland zunehmend als feindlich betrachten oder ob sie erleben, dass eine Offenheit für Inklusion und ein fairer Umgang in Achtung miteinander eher wächst. Von der politischen Seite her stehen wir vor einer gravierenden Zunahme der Rechte Behinderter. Kein Mensch kann mehr gegen seinen Willen irgendwo "weggesperrt" werden. Die Wünsche Behinderter müssen abgefragt, und resprektiert und so weit wie irgend möglich erfüllt werden. Rechtlich gibt es dafür die Grundlage schon länger. Sie ist eine Konsequenz von Deutschlands Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention und hat eine Grundlage im Bundesteilhabegesetz, das ab dem kommenden Jahr voll ungesetzt werden soll. Das ist die eine Seite, die große Hofnung weckt. Aber es gibt leider auch eine andere Seite, die ich schwer fassen kann und wegen der ich hier nachfrage. Mein Eindruck ist der, dass Behinderte von der Gesellschaft oder zumindest von dominant auftretenden Teilen der Gesellschaft aktuell bedrängt werden. Schulen, an denen gute Inklusionskonzepte funktioniert haben, kämpfen mit Gewalt gegen die BEhinderten Mitschüler durch "normale" Schüler. Und das in einem Ausmaß, dass man sich fragen muss, wer da eigetnlich mehr behindert ist ... Behinderte Kinder, die auf einen guten Weg in die Gesellschaft waren, brechen moralisch ein und ziehen sich zurück. Das sind Beobachtungen von mir. Es mögen zufällige lokal auftretende geistige Wirrungen sein - aber es könnte ja auch sein, dass das eine weit verbreitete und möglicherweise sogar durch bestimmte gesellschaftliche Kräfte geförderte Entwicklung sein - vielleicht, um die Grundlagen von echten Konsequenzen aus dem Bundes-Teilhabegesetz durch Teufeleien aller Art gegen die Schwächeren unmöglich zu machen. Aber das kann man auch getrost eine "Verschwörungstheorie" nennen - wobei ja nicht jede Verschwörungstheorie atuomatisch gleich falsch sein muss. Also nicht mehr als eine vage Hypothese zu deren Widerlegung oder Bekräftigung ich auf eure rege Teilnahme an diesem Thread hoffe. Liebe Grüße Euer Ecc
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Dez 30, 19
Hallo, hat schonmal jemand die Bücher von Simea Schwab, einer stark körperbehinderten Theologin, gelesen? Ich würde mich über eure Eindrücke davon freuen.
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Nov 20, 19
Hallo alle zusammen Mein Sohn hat neben seinem frühkindlichen Autismus eine Cerebralparese, die eine Tetraspastik verursacht. Das heißt, er läuft etwas komisch, was durch einen unterschiedlichen Muskelzug an den Hüften verursacht wird. Da es mit Krankengymnastik nicht ausreichend besser wurde, steht bald eine OP an. Wann erfahre ich im November. Fakt ist, dass er nach der zuhause OP 6 - 8 Wochen auf dem Rücken in Gips liegen muss mit gespreizten Beinen. Er muss dann auch im Liegen essen. Vier Wochen davon wird er nicht sitzen dürfen. Im Anschluss dieser Zeit schließt sich höchtwahrscheinlich eine stationäre Reha an. Wenn ich daran denke, wird mir ganz anders. Mein Sohn ist 7 Jahre alt und hat schon jetzt aufgrund seiner Erkrankungen viele Ärzte gesehen und ein mittelschweres Trauma entwickelt. Er bekommt Panik, sobald er in ein Raum muss, wo eine Liege steht oder wir eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus betreten. Ich werde diesen Krankenhausaufenthalt mit ihm vorher durchgehen. Aufgrund seiner Entwicklungsverzögerung (geistig) wird er das alles nicht verstehen und vor allem nicht nachvollziehen können. Momentan mache ich schon jetzt einen Orga-Plan, um alles geregelt zu bekommen (Pflegepersonal, Therapie, Verdienstausfallzahlungen Krankenkasse, Kinderkrankengeldzahlungen). Meine Mutter (wohnt 700 km weg) wird jede Woche 3 Tage kommen in dieser Zeit, obwohl sie eigentlich arbeiten muss und auch viele Freunde, Nachbarn und Bekannte haben zugesagt zu helfen. Schon jetzt ist ein gutes Netzwerk zustandegekommen. Was ich noch benötige, ist ganz viel Kraft. Allein meinen Sohn in dieser Zeit so zu sehen, wird mir sehr wehtun. Er wird verzweifelt weinen, weil er aufstehen oder sich zumindest hinsetzen möchte und bei jedem Menschen, der ihn untersucht, wird er schreien und wild um sich hauen, so wie er es bisher bei Ärzten gemacht hat, wenn sie das Untersuchungszimmer betraten. Ich bin mir sicher, dass hier einige sein werden, die für uns beten würden. Dafür wäre ich sehr dankbar. Und vielleicht kennt sich jemand mit dieser Situation aus und hat ein paar Tipps und Anregungen für die Situation, an die ich noch nicht gedacht habe. Mitte November hab ich den Termin zur Besprechung zwecks OP. Danke für euren Beistand!! LG
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Sep 05, 19
Hallo, gestern im Eiscafé, da war ein Mädchen, das kämpfte mächtig mit ihren dünnen Beinen. Trotzdem konnte es laufen. Mühsam aber es ging. Mir tat das Kind so leid, und trotzdem bewunderte ich es. Sie kämpfte mit etwas, was mir fast normal erscheint. Gern hätte ich ihr was geschenkt, und ihr gesagt, daß ich sie dafür bewundere. Da ich sie lange ansah, dachte sie bestimmt, ich bin nur einer von den vielen Gaffern, die so was nicht sehen wollen. Irgendwie komme ich mir blöd und auch hilflos vor. Was tut man in so einer Situation? Wegschauen? Sie und ihre Eltern ansprechen? Noch ein extra großes Eis dazu spendieren? Ano
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Aug 05, 19
...dass der Übergang von der Dauerpflege zur Vertretung klappt! Seit mehr als 40 Jahren versorge ich jetzt meinen Schatz und es bleibt nicht aus, dass jemand Urlaub macht. Nur ein einziges Mal möchte ich erleben, dass der Übergang zur Vertretung klappt....da wird ein Plan gemacht--und dann... wird die Vertretung krank, kommt nicht zum Anlernen, weil sie verschläft, den falschen Tag erwischt, zur falschen Adresse fährt......die vielen "Begründungen" hab ich vergessen! Aber kein EINZIGES Mal ging es ohne Probleme! Unser Igor ist jetzt im Urlaub.....die geplante Vertretung ist krank....also konnte niemand angelernt werden.....die Vertretung der Vertretung war heute da, fühlt sich aber schlecht und kommt morgen nicht..... ICH KANN NIMMER!!!!!! PtL Karin
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Jul 11, 19
...letzten Samstag: Eine hochdekorierte Behindertensportlerin war letzten Samstag in einer Rateshow, sie rollte herein, zwei sehr hilfsbereite Herren schleppten sie die Treppen herauf, setzten sie hinüber auf den vorgesehenen Stuhl.... Ich finde, es ist das letzte....da wird massenweise Geld für eine Bühnendekoration ausgegeben, aber eine Rampe, damit sie selber rauffahren kann, ist nicht drin! 😕 Hugo sagte, unter diesen Bedingungen würde er nicht an so etwas teilnehmen, er sei doch kein Mehlsack, denn man rumschleppt (vielleicht, um zu zeigen, wie sehr man Kavalier ist). Nach der Raterunde wollten sie sie wieder heruntertragen und machen lange Gesichter, als sie die Treppen runterfuhr (Rollifahrer lernen das, ist nicht schwer) Ich musste das mal schreiben, weiß eigentlich auch nicht warm, vielleicht teilt ihr mir mal eure Gedanken dazu mit!? PtL Karin
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Feb 21, 19
Greta Thunberg, eine Autistin, hat eine weltweite Schülerbewegung ins Rollen gebracht. Kritiker werfen ihr nun vor, daß sie aufgrund ihrer Behinderung zu viel Angst beim Thema Klimawandel entwickelt und sowieso überreagiert oder sogar in psychiatrische Behandlung gehört. Sie sei daher nicht ernst zu nehmen. Bei meinem Sohn wurde in der Grundschulzeit Autismus diagnostiziert. Das war für uns als Eltern zunächst ein großer Schock. Ich hatte da den Film "Rain Man" vor Augen, wo Dustin Hoffmann einen erwachsenen Autisten spielt, der ziemlich gestört ist. Dieser Film ist hochgradig klischeehaft, denn die Wirklichkeit und vor allem mein Sohn (inzwischen 19 Jahre alt) sind ganz anders. Autismus ist vor allem keine Krankheit, sondern eine Entwicklungsstörung. Sie zeigt sich bei jedem Betroffenen anders. Wer meint, wie Autisten sind, weil er einen kennt, hat keine Ahnung. Jeder Autist ist anders. Manche haben erstaunliche Fähigkeiten, andere nicht. Übertriebene Ängstlichkeit scheint ein häufiges Symptom zu sein. Mein Sohn war anfangs auch ängstlich. Während einer Mutter-Kind-Kur bekam er Therapie. Danach schien die Ängstlichkeit besiegt. Inzwischen scheint sich die Entwicklungsstörung einigermaßen ausgewachsen zu haben. Mein Sohn macht erfolgreich eine Berufsausbildung in seinem Wunschberuf in einem Berufsbildungswerk. An Werktagen lebt er im Internat und macht dort erste Schritte zur Selbstständigkeit. Er hat auch Freunde gefunden, mit denen er gern zusammen ist. Wir freuen uns sehr, daß nach der schwierigen Schulzeit nun Entspannung eingetreten ist. Kann jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten?
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Feb 06, 19
Typisch Deutsch, was ich nicht kenne, Schublade auf, rein mit den Neuen Und Schublade wieder zu. Dann weiter mit der geschlossenen Schublade herumgeistern. Dabei haben wir zwei, selber im Rollstuhl sitzend und sehr auf Hilfe vier angewiesen, am 30. April 1988 in einer Diakonischen Einrichtung auf der Karlshöhe zu Ludwigsburg uns von einer blinden frischgelernten Pastorin trauen lassen. Wir hatten es mit Absicht machen lassen, um zu zeigen dass vor Gott es völlig egal ist wer wem traut. Das Thema der Pastorin war bewusst von uns gewählt aus dem Römerbrief, Kapitel 8, Verse 37 bis 39. Die Pastorin las mit Blindenschrift die Bibelstellen und ihre Predigt vor und alle Gäste und Gemeindeglieder der Karlshöhe nahmen es mit Begeisterung auf. Leider haben wir keinen Kontakt zu dieser blinden Frau, denn wir wohnten dann im Allgäu in Isny. Ich kenne eine Evangelistin im Rollstuhl und auch einen Gemeindepfarrer der auch genauso arbeitet, wie jeder andere auch. Hören wir doch endlich auf mit den Schubbladendenken. Jeder im Gottes Reich ist wertvoll und kann mit Jesu Geist dem anderen dienen! Alles andere ist absoluter Unsinn! Mir wir nicht gut, wenn jemand anfängt, uns in irgendwelchen Denkmustern und Schubladen hinein steckt!!! Wie schnell kannst du im Rollstuhl oder Bett landen, wo du nie wieder rauskommst? Michi
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Jan 25, 19


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