*Evtl Triggerwarnung*Erfahrungen gewünscht
Ich möchte von euch wissen, welche Erfahrungen ihr mit der Heilung (frühkindlicher) Traumata gemacht habt.
Braucht es unbedingt eine Therapie um heil zu werden oder kann auch Gott durch Seelsorge und Gebet und seinen Geist allein solch tiefsitzende Verletzungen heilen und verändern?
Konkret: Ein Baby macht in den ersten Lebenswochen immer wieder die Erfahrung, dass man auf sein Weinen nicht angemessen reagiert. Es kommt noch nicht zur Unterernährung denn es wird zunächst mit der Mutter zu älteren Verwandten gebracht, die die rein physische Versorgung gut übernehmen.
Die Mutter bleibt nicht lange da, hat aber ohnehin wohl keinerlei Beständigkeit gegeben.
In der neuen Familie ist das Kind relativ früh und lange emotionalem Missbrauch ausgesetzt und es lernt, es wird geliebt, wenn es brav ist , dass man nicht enttäuschen darf. Irgendwann kann es das nicht mehr aufrecht erhalten und rebelliert. Unternimmt schließlich einen SuizidVersuch. Sie möchte einfach „ihre Ruhe haben“
Die Familie ignoriert das mehr oder weniger.
Als junge Frau wendet sie sich Jesus zu. Eine gute Entscheidung.
Im späteren Lauf ihres Lebens trifft sie allerdings auch einige nicht so gute Entscheidungen. Die führen zum Teil in schwierige Situationen.
Sie nimmt im Laufe ihres Lebens später Seelsorge in Anspruch, versucht relativ früh schon sich auf eine Therapie einzulassen, verfolgt das aber nicht, weil sie da noch sehr unsicher ist und Angst hat, sich zu offenbaren, da ist sehr viel Angst.
Spätere Seelsorge geht aber, wenn auch dort häufig Angst mitschwingt.
Sie vergibt denjenigen, die an ihr schuldig geworden sind und erlebt durchaus auch Befreiung, spürt wie Gott wirkt.Gott sei Dank!
Dennoch steckt sie irgendwann in einer Depression, kann ihrem Alltag nicht mehr gut nachgehen. Tabletten helfen ihr und sie versucht nochmal eine Therapie, diesmal ist der Therapeut definitiv unfähig. Sie wäre dennoch bereit, sich drauf einzulassen, aber nach der zweiten Sitzung hört er auf, er wird krank und kommt nicht wieder.
Wie schlecht er als Therapeut für sie gewesen wäre, ist ihr erst ein paar Jahre später bewusst geworden.
Egal, ein paar Jahre laufen trotzdem einigermaßen gut, sie setzt die Tabletten ab, sie ist aus der Depression raus, dann stirbt eine nahe Familienangehörige und sie fällt erstmal in ein Loch.
Irgendwann ziehen dann ihre Kinder aus.
Jetzt muss sie nur für sich sorgen und das fällt ihr schwer. Sie merkt ihren Mangel, bittet Jesus immer wieder, dass er ihn ausfüllt.
Tatsächlich ist über die Jahre sehr viel Mangel gefüllt,Gott sei Dank!, trotzdem hat sie immer noch, immer wieder Probleme, die sie in der Bewältigung ihres Alltags stark einschränken.
Ängste, gewisse Dinge anzugehen, Vermeidungsstrategien, Ängste Hilfe in Anspruch zu nehmen, das Gefühl von Scham scheint dann übermäßig groß und jeder einzige Schritt ist ein großer Kampf.
Die Kraft, sich einen Therapeuten zu suchen, bringt sie gerade nicht auf.
Hatte sie vor Jahren schon mal probiert, nachdem man sie Wochen später von der Praxis informiert hatte, Herr x käme nicht wieder.
Die Praxen hier sind alle stark überlaufen und man hat sehr lange Wartezeiten.
Wenn sie einen Sinn darin sehen würde, brächte sie wohl eher die Energie auf.
Jetzt erzählt mir bitte von euren Erfahrungen in Bezug auf die Heilung von Traumata, wenn ihr mögt.
Einerseits glaube ich, dass Gott kein Ding unmöglich ist so, wie es ihm beliebt, zu tun, andererseits weiß ich auch, dass er auch Hilfsmöglichkeiten wie Therapien geschaffen hat.
Ist mein Wunsch wirklich ganz heil zu werden, den ich schon so lange in mir habe, überzogen?
Sollte ich mich nicht mit meinen Schwierigkeiten abfinden und versuchen, so gut eben geht, damit zu leben? Andererseits hab ich es immer wieder probiert...
Es gibt Momente, da frage ich mich, warum ich mich überhaupt so anstelle? Soweit ich weiß, gab es bei mir keinen sMB, auch keine körperliche Gewalt zuhause, trotzdem ist da die brüchige Stimme, wenn ich über bestimmte Dinge spreche, steigen Tränen auf, trotz der Fröhlichkeit, die Gott mir auch geschenkt hat.
Vor allem stelle ich immer mal wieder bestimmte Verhaltensweisen fest, die nicht „normal“ sind, die mir und anderen Schwierigkeiten machen.
Lohnt es sich, nochmal die Mühe auf mich zu nehmen, nach einem Therapeuten zu schauen, evtl langfristig?
Ich danke euch fürs Lesen.
Veröffentlicht von: @anonyma-0f6853acbBraucht es unbedingt eine Therapie um heil zu werden oder kann auch Gott durch Seelsorge und Gebet und seinen Geist allein solch tiefsitzende Verletzungen heilen und verändern?
Entschuldigung, aber: Meinst du die Frage ernst?
Selbstverständlich solltest du dir Hilfe holen, mit deinen Verletzungen klar zu kommen. Wozu sind die Leute da, wozu haben sie lange studiert und/oder gelernt?
Gott hat es so eingerichtet, daß wir Menschen ganz viele unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten haben. Und manche von uns eben die Fähigkeit, bei seelischen Verletzungen zu helfen.
Zusätzlich Gott direkt ran zu lassen, ist natürlich nicht verkehrt, aber warum sollte man ablehnen was an Hilfe verfügbar ist?
Wenn du ein Gasleck hast, wartest du ja auch nicht ob Gott ein Wunder wrikt, sondern du rufst die Stadtwerke an, damit ein Mann oder eine Frau von denen die Leitung abschiebert.
Und auch wenn etwas lange her ist, kann es doch eine das Leben prägende Verletzung sein.
Der Unfall von Samuel Koch ist auch lange her, trotzdem sitzt er noch im Rollstuhl.
Meine älteste Freundin überhaupt war mit mir im Gymnasium in einer Klasse. Schon in der Grundschule, aber die Grundschule war schön. Das Gymnasium war jedoch eine extreme Mobbingerfahrung, wirklich sehr schlimm, und sie hat noch immer soziale Probleme deswegen, obwohl wir jetzt Mitte 40 sind.
Und ich habe einen wiederkehrenden Alptraum. Ich hätte das Studium nicht geschafft, bzw. würde noch studieren, hätte aber kaum noch eine Chance, diesen oder jenen Leistungsnachweis zu erbringen. Oder dürfte garnicht studieren, weil das und das fehlt.
Ich bin neben dem Job noch aktive Arbeitskraft beim THW. Ich war auch im Spätsommer in der Eifel. Genau kann und will ich mich nicht darüber auslassen was in dem Einsatz alles schief lief, aber wir konnten nichts dafür, es waren politische Probleme.
Bei mir hat es allerdings eine widerliche Situation von 2011 an die Oberfläche gespült, eine schlimme Sache die ich verdrängt hatte, die aber unterschwellig bei mir weitergewühlt hat. War eine Straßensperre...
Ich kam dann zur Einsatznachsorge, später dann zur Chefin von unserem Ortsverband, die auch Einsatznachsorge macht, habe also paar vertrauenswürdigen Personen gegenüber darüber gesprochen und wurde da erst richtig frei davon.
Liebe Anonyma!
Ich wünsche dir einen guten weiteren Weg.
Der Weg in eine Klinik ist hier schon angesprochen worden.
Der Weg hin zu einer guten ambulanten Therapie ist nicht immer so miserabel, wie du ihn durchleben musstest.
Auch ich hatte eine prägende sehr heftige Lebenssituation, die ich erst auflösen konnte mit Hilfe guter Therapeuten in einer guten Klinik.
Heute kann und darf ich sehen, welch gute andere " seelische Muskeln" durch dieses nun schon viele Jahre zurück liegende heftige Ereignis bei mir " wachsen" konnten und durften.
Denn ich denke, jede angegangene seelische Verletzung hat auch die Chance auf ein gutes und verändertes Leben
" Narbenschmerzen" werden meist bleiben.
Treten oft wieder in triggernden Situationen auf.
Da hilft es sehr, im Hier und Jetzt zu bleiben.
Oder sich schnellstmöglicht wieder zurück zu holen.
Dazu gilt es, bestimmte Techniken zu erlernen.
Und noch eine ganz wichtige Botschaft kommt für dich heute ganz speziell in diesemLied:
Weitere Gedanken
Liebe Anonyma!
Dein Wunsch,deine Sehnsucht nach demganz heil werden begleitet mich noch immer .
Sehrgerne lese und erinnere ich die Lebensbilder der Menschen aus dem AT.
Am besten gefällt mir der Lebenslauf von Joseph.
Der wohlauf ähnliche Weise, aber doch eher diametral zu deinem Leben,
von seinem Vater geprägt wurde.
Denn er wurde, nicht zuletzt wegen seiner verstorbenen Mutter, die Lieblingsfrau seines Vaters war, seinen Geschwistern gegenüber vorgezogen.
Neid und Mordgelüste waren die Folge.
Sklaverei, unsittliches Begehren einer Frau, Lügen und Kerker brahten erneute Schwere in sein Leben.
Bis die Wende kam.
Als Folge dieser Wende, seiner Heirat und der Geburt seiner 2 Söhne lese ich dann folgende Worte zur Namensgebung seiner beide Jungs:
Und Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On, Tochter. 51
Und er hieß den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und all meines Vaters Hauses.
52Den andern hieß er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends.
Von Herzen wünsche ich dir, dass du Gleiches oder Vergleichbares sehen und erleben darfst wie einst Josef.
Frohe Weihnachtstage dir!
Inge
Und er hieß den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und all meines Vaters Hauses.
52Den andern hieß er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends.
Von Herzen wünsche ich dir, dass du Gleiches oder Vergleichbares sehen und erleben darfst wie einst Josef.
Gerade gelesen.
Deine Worte haben mich tief berührt.
Danke ❤
Liebe Anonyma,
ich will dich nicht kritisieren, aber erlaube mir, das ich meine Verwunderung zeige.
Denn auch du zeigst hier Überlegungen, die ich immer mal wieder bei Mitmenschen erlebe, und zwar gast ausschließlich dann, wenn sie Christen sind:
Bei Kopfschmerzen holen sie Tabletten aus der Apotheke,
bei Halsweh konsultieren sie den HNO-Arzt,
bei Bauchweh gehen sie zum Hausarzt und lassen sich evtl. ins Krankenhaus überweisen,
bei Kurzsichtigkeit gehen sie zum Augenarzt,
bei Knochenbrüchen muss der Chirurg ran....
wenn aber die Seele schmerzt, dann meinen sie, ein Gebet könnte ausreichen und Gott wäre zuständig.
Klar - man darf immer beten und seine Probleme vor Gott bringen.
Das darf man auch bei Hals- und Kopfschmerz.
Aber glücklicherweise gibt es auch auf der Erde Spezialisten, die dem Patienten helfen und dem lieben Gott etwas Arbeit abnehmen können. Das wissen sogar die Krankenkassen, die auch psychotherapeutische Behandlungen zahlen.
Und wenn die Anmeldefristen sehr lang sind, dann ist das ein Grund mehr, sich schnell um einen Termin zu kümmern.
Was die Auswahl des richtigen Therapeuten betrifft - da kann von uns wohl niemand Rat geben. Empfehlen kann ich nur, sich mal mit der Ignis-Akademie in Verbindung zu setzen, die bilden auf christlicher Grundlage gute Leute aus ( https://www.ignis.de).
Liebe Grüße
Dschordsch
im Übrigen stimme ich Lucan-7 zu:
Niemand ist "ganz heil", sondern jeder hat seine persönlichen Lasten zu tragen.
Wir sollten mMn also auch nicht darum bitten, "ganz heil" zu werden, denn das wird ein zwar verständlicher, aber frommer und unerfüllbarer Wunsch bleiben, den wir dann nur sehnsuchtsvoll mit und rumschleppen und der unsere Lasten noch weiter vergrößert.
Viel wichtiger scheint es mir, Gott um Kraft und Ausdauer zu bitten -
und um seine Begleitung, wenn's für uns mal wieder ganz schwer sein sollte.
Veröffentlicht von: @bepe0905Wir sollten mMn also auch nicht darum bitten, "ganz heil" zu werden,
Hej, Dschordsch, aus diesem "wir" steige ich aus, denn gerade wenn es um Traumatherapie geht, dann ist die zunehmende Ganzheit einer Person über den Vorgang einer Integration verschiedener Persönlichkeitsanteile eine sehr wesentliche Maßnahme für viele, die Kraft und Stärke in der Identität, der Gesundheit und Resilienz gibt.
Ich vermute, du meintest, dass wir auf Erden nie perfekt werden...gemäß Phil 1,6.... das ist aber ein anderer Bereich.
ich will dich nicht kritisieren, aber erlaube mir, das ich meine Verwunderung zeige.
Doch, wolltest du, sonst hättest du insgesamt anders geschrieben.
Das haben Sätze die mit „ich will nicht, aber ...“ so an sich.
Ich hatte eigentlich um Erfahrungen mit Heilung gebeten...
Aber, hey, jeder hat sein Päckchen zu tragen ...Heilung kann man nicht unbedingt erwarten
Glaub mir, schmerzfrei und ohne Probleme durchs Leben zu laufen war nie mein Wunsch. Sicher nicht.
Ich weiß nicht, was dein Leben beschwert und es tut mir Leid, wenn es für dich vielleicht oft schwer ist und du dich durchbeißen musst.
Ich wünsche dir von Herzen Menschen, die Verständnis für dich haben und gegebenenfalls mit tragen. Und dass du Gottes Hilfe in deinen schweren Zeiten immer erfährst.
ich will dich nicht kritisieren, aber erlaube mir, das ich meine Verwunderung zeige.
Doch, wolltest du, sonst hättest du insgesamt anders geschrieben.
Das haben Sätze die mit „ich will nicht, aber ...“ so an sich.
Ich hatte eigentlich um Erfahrungen mit Heilung gebeten...
Aber, hey, jeder hat sein Päckchen zu tragen ...Heilung kann man nicht unbedingt erwarten
Glaub mir, schmerzfrei und ohne Probleme durchs Leben zu laufen war nie mein Wunsch. Sicher nicht.
Ich weiß nicht, was dein Leben beschwert und es tut mir Leid, wenn es für dich vielleicht oft schwer ist und du dich durchbeißen musst.
Ich wünsche dir von Herzen Menschen, die Verständnis für dich haben und gegebenenfalls mit tragen. Und dass du Gottes Hilfe in deinen schweren Zeiten immer erfährst.
Heilung (frühkindlicher) Traumata: meine Erfahrungen..
JA, Gott KANN heilen, muss aber nicht... sprich, er kann dich wenn ER will, jederzeit volkommen heil sein. Jetzt kommt das ABER.. ich denke, es ist immer GOTT, der entscheidet, wenn und wo und bei was er Heilung schenkt.
Ich persönlich habe einerseits persönliche Heilung eines frühkindlichen Traumatas erlebt, andere Traumata bin ich seit über 20 Jahren dran mit einer Traumatherapeutin aufzuarbeiten.
Seelsorge habe ich sowohl positive wie auch sehr schmerzhafte negative Erfahrungen gemacht. Das ist auch sehr schwierig, weil es meiner Meinung nach wenig Menschen gibt, die Erfahrungen haben mit Menschen die Dissoizieren oder die mehrere Anteile haben...
Ich plädiere also für eine Kombination aus beidem... 🙂
Ich wünsche dir auf deinem Lebensweg, so steinig er auch sein mag, Menschen die dir helfend zur Seite stehen, wie auch ein Gottvertrauen, das Stürme aushalten kann, denn die gibt es immer mal wieder...
Herzlich Monika alias Stepbystep/Rapperswilerin
Liebe Monika
recht herzlichen Dank für deine Antwort, dafür dass du deine Erfahrungen mit mir geteilt hast.
Das hat mir sehr gut getan und Mut gemacht!
Einen Rosengarten habe ich nie erwartet 😉.
Gott vertrauen lernen immer wieder, immer mehr
Segen dir, Rückenwind, Raum, der weit genug ist und sichere Grenzen wo nötig, Wurzeln ganz tief in Gott, Gemeinschaft, die trägt
Ano
Gern geschehen 😊😊
@alle, die mir hier geantwortet haben.
Wie ihr sicherlich gemerkt habt, habe ich eure Beiträge unterschiedlich aufgenommen.
Ich weiß vom Kopf her, dass ihr mir alle helfen wolltet, es gut meintet, zumindest gehe ich davon aus.
Und ich weiß es wirklich zu schätzen.
Das kann ich inzwischen ehrlich sagen.
Ich möchten jedem und jeder Einzelnen danken, dass ihr euch auf meinen Beitrag eingelassen habt oder es zumindest versucht habt.
Es ist mir inzwischen klar, dass ich die nächste Zeit das Thema „Therapie“ angehen muss.
Wie mein Weg dahin genau aussehen wird, kann ich noch nicht sagen, aber gegebenenfalls lasse ich es euch wissen 😉.
Ich hoffe, ihr seid alle gut ins Neue Jahr reingekommen und ich wünsche euch/uns, dass es ein besseres werden wird als das letzte.
Möge die Hoffnung niemals schrumpfen und die Liebe niemals aufhören.
Liebe Anonyma,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung!
Zu deiner Thematik istmir noch ein Buch eingefallen.
WillyWeber, ein Dozent an einemTheologischen Seminar und auch Seelsorgeausbilder ( ich kenne und schätze ihn persönlich sehr), hat ein Buch zu dieser Thematik geschrieben.
" Entdecke das Kind in die - und werde erwachsen"
Bitte lass dich nicht vom 2.Teil des Titels schrecken.
Mir kommt es auf eine besondere Schilderung ziemlich am Schluss dieses Buches an.
Wo er scheibt, wie seine Frau eine sehr heilsame Erfahrung gemacht hat.
Leider ist dieses Buch vergriffen und im Moment nur als Ebook zu haben.
Mein eigenes befindet sich imMoment im Lande " Irgendwo".
Sobald es aus seiner " Auszeit" zurück ist, könnte ich esdir gerne ausleihen.
Aber das kann dauern :)....die Auszeit meine ich.
Ich wünsche dir einen guten und heilsamen weiteren Weg
Inge
ich persönlich empfinde es als sehr gefährlich einem traumatisierten Menschen so ein Buch zu empfehlen. Das innere Kind Thema sollte meines Erachtens bei Trauma (besonders bei frühkindlichen) nur mit einem erfahrenem Therapeuten angegangen werden
Meiner Erfahrung nach haben meist traumatisierter Menschen oft verschiedene Kinderanteile in sich, die ganz furchtbares erlebt haben und darin fest stecken. Bevor das Leid nicht gesehen wurde, die Schuldfrage und Gefühle dazu nicht geklärt sind, die Anteile nicht in Sicherheit sind, ist es unmöglich und ich finde auch unzumutbar, dass sie plötzlich Erwachsen reagieren sollen.
Ano
P.s. Ich habe beides
Kinderanteile, die in Sicherheit sind und Menschen wieder vertrauen können, sogar eine Begegnung mit Jesus hatten und mein heutiges Leben nicht mehr beeinflussen und
welche, die mega Angst haben und mein Leben durcheinander werfen können
Nachtrag vom 02.01.2022 1551
Ich habe einige Bücher zum Thema innerem Kind gelesen und vieles versucht, blieb aber immer (noch) enttäuschter zurück, weil es einfach nicht funktionierte. Es wurde erst besser, als ich Begriff, dass ich durch Traumatas mehrere innere Kinderanteile habe, die sich halt nicht einfach so Jesus zu wenden konnten
Liebe Anonyma!
Herzlichen Dank für deine Intervention.
Inwieweit unsere andere Anonyma mehrere Kinderanteile hat, geht aus dem, was ich bisher hier lesen konnte, nicht hervor.
Es ging mir ganz speziell um diese Schilderung am Schluss des Buches, die ich erwähnt hatte.
Nun mag Anonyma selbst entscheiden, was gut für sie ist.
Dir wünsche ich,dass du weiter innerlich heiler werden kannst und immer mehr Teile integriert werden können.
Sei lieb gegrüßt
Inge
Danke für deine lieben Worte und Wünsche.
Ich vermute, du hast auch etwas von meinem Schmerz abbekommen,
der anderen galt. Ich habe in den letzten 25 Jahren immer wieder Prediger erlebt, Bücher und Andachten gelesen, und in Seelsorge gehört, man muss nur sein Leben Jesus geben, Sünden bekennen, dann täglich Bibel lesen, Beten und zum Gottesdienst gehen und dann lernt man Jesus besser kennen, erlebt ihn und dann ist gut. Und wenn das nicht geht, dann glaubt man halt noch nicht richtig, oder muss noch Vergeben oder hat Dämonen. Und dann fühlt man sich falsch, als Versager und traut sich gar nicht mehr zu äußern, dass es bei einem nicht so einfach geht. Und dann ist man unendlich allein mit dem Schmerz und der Verzweiflung.
Ich habe das alles artig gemacht und habe halt immer noch Anteile, die Angst vor Jesus haben. Unter Christen habe ich mich das lange nicht getraut zu sagen und Nichtchristen verstehen es einfach nicht
Ich wünsche mir, dass mehr Christen und vorallem auch Seelsorge Ahnung von Traumas haben und da echt sensibler mit anderen Umgehen, auch wenn sie es viellicht nicht ganz verstehen
Ano
Nachtrag vom 02.01.2022 2117
Ps. Ach so, und dann kamen die mit dem Hinweiß zum inneren Kind, da habe ich auch einige Bücher zu gelesen und echt lange drauf gehofft, das Jesus dem Kind in mir begegnet. Bis ich begriff, dass die Kinderanteile in mir so sehr Angst haben, dass sie das gar nicht wollen und Jesus sich nicht aufdrängt
Liebe ano ❤
deine Erfahrungen machen mich unsäglich traurig und wütend, klingen sie für mich nach geistlichem MB.
*ein paar Tränen mitwein...*
Ich wünsche dir Gottes tiefen Frieden und achtsame Helfer...
Ich bin auch betroffen von deinen worten, liebe anonyma.
Sooolange therapie/seelsorge/am aufarbeiten und noch immer nicht heil, noch immer am kämpfen, das stell ich mir hart vor.
Viel schutz für euch liebe anonyma
Danke,
ich habe schon als Jugendliche gemerkt, dass irgenwie etwas mit mir nicht stimmt, ich nur ganz schwer vertrauen kann, einen unendlichen tiefen Schrei nach Liebe habe, aber wenn mich jemand liebt und mir Näher kommt, ich dann automatisch wegfühle (dissoziiere). Da hatte ich echt liebe Leute in meinem Umfeld, die Verständnis hatten und für mich liebevoll gebetet haben.
Ich habe leider erst vor vier Jahren jemanden kennen gelernt, der sich wirklich mit Trauma auskennt und habe auch ein halbes Jahr gebraucht um zu begreifen, dass ich dissoziiere. Und dann kamen jetzt nach und nach Erinnerungen und ich hab es geschafft vieles Aufzuarbeiten. Das war manchmal mega heftig, hat sich aber gelohnt.
Ich führe ein halbwegs normales Leben.
Ich habe also schon ein ganzes Stück Weg geschafft, und finde das eine große Gnade
Ano
Schön, dass du schon ein gutes stück heilungsweg hinter dir hast.
Ich kann dir beistimmen und empfinde alles was heil wird in meinem leben auch als gottes geschenk & gnade
Veröffentlicht von: @anonyma-3e32c839dIch wünsche mir, dass mehr Christen und vorallem auch Seelsorge Ahnung von Traumas haben und da echt sensibler mit anderen Umgehen, auch wenn sie es viellicht nicht ganz verstehen
Auf einen vernachlässigten Bereich möchte ich dich und die andere Ano aufmerksam machen.
In 1Thess 5,23 wird Geist - Seele - Körper erwähnt, in der Seelsorge dreht es sich aber meist nur um die Seele (verletzte Emotionen, Schlimme Erinnerungen, Trigger usw...)
Manche Traumaerlebnisse verletzen den menschlichen Geist. Damit ist der Lebensgeist, die Lebensfreude und der Lebenswillen geschwächt.
In den Gottesknechtsliedern wird diesem Umstand Rechnung getragen über die symbolische Darstellung "geknicktes Rohr" (Identität, gebrochenes Nein) und "glimmender Docht" (wenig Kraft, Erfolge u.U. nicht gut halten können.)
Gott stellt wieder her in angemessener Zeit und entfacht die Lebensflamme neu, wenn man Ihn darum bittet gemäß Jes 42,3 und Mt 12,20. Das Vers-Ende ist jeweils ein unterschiedlicher Zuspruch: Recht und Sieg.
Das habe ich persönlich erfahren bei der Aufarbeitung eines vorgeburtlichen Traumas.
Sollte Gott euch während eurer Aufarbeitungen auf den Bereich des traumatisierten menschlichen Geistes aufmerksam machen, habt ihr jetzt schonmal davon gehört und es ist nicht mehr sooooo fremd und ungewohnt.
Segen und Frieden für euch 😊
Liebe Ano
ganz lieben Dank, für deine Mitsorge!
Ich weiß das sehr! zu schätzen. ❤
Mach dir da bitte um mich keine Sorge.
Ich werde da gut auf mich aufpassen und nicht übereilt selbst, nur mit Buch‚ herumdoktorn‘.
Ich wünsche dir, dass die zersplitterten Teile deines Lebens immer mehr zu einem ganzen zusammen wachsen und heranreifen können!
Und dass du über allem immer wieder, immer mehr, die Fürsorge Jesu, sein bedingungsloses Ja zu deinem Sein spüren kannst!
(❤ ano ❤)
Wow, was für einer mutiger schritt therapie anzufangen!!!
Ich hab viel an dich gedacht und mir überlegt, ob ich mal nachfragen soll wies dir geht.
Therapie ist so eine sache find ich: es ist gut und wichtig aber auch anstrengend. Für diesen weg wünsch ich dir viel kraft, ausdauer und heilsame erfahrungen. Ich hoffe du findest einen guten therapieplatz.
Ja, das ist sauanstrengend!
Kenne ich von früheren Seelsorge Sitzungen auch schon etwas, dass ich danach „durch“ war, besonders wo es um Schuld und Vergeben ging.
Es war übrigens meine Entscheidung, zu vergeben, ich wollte mich nicht damit belasten und auch dem anderen nichts nachtragen.
Direkt in der Phase, in der mein Mann sich trennte, ist mir C. ten Booms Buch in die Hände gefallen und da soviel andere noch mit an dieser Geschichte zu leiden hatten, die Kinder natürlich, aber auch meine Oma, für die damit ein weiterer persönlicher Traum geplatzt war,
die uns beim Hausbau finanziell mit unterstützt hatte, sah ich Vergebung als einzige Möglichkeit, dass wir anderen nicht alle mit kaputt gingen.
Als Schutz vor Verbitterung.
Dass ich nicht seelisch heil daraus hervorgegangen bin, weiß ich, schlug das Verlassen werden doch in genau die Wunde, die ich als nicht von den Eltern gewolltes Kind hatte.
Aber ich war dennoch irgendwie geschützt und habe auch viel neuen Segen erfahren.
Danach habe ich dann immer mal wieder bewusste Seelsorge gesucht, als ich meinte, ich könne der Person vertrauen.
Vorletztes Jahr hatte ich dann ein paar private Sitzungen BTS geschenkt bekommen. Wir haben eine PST-R nach Prof. Dr. Dietrich gemacht.
Das hat mir durchaus schon geholfen, mich und mein Verhalten etwas besser einordnen zu können.
Und meine guten Freunde hat es etwas beruhigt, dass sie sich keine Sorgen um mich machen mussten, weil vieles zu meiner Struktur passt und ich da wohl innen doch ziemlich stabil bin.
😊 Das schließt aber irrationale Überreaktionen nicht aus oder ein sich insgesamt gut um mich kümmern nicht automatisch mit ein.
Das waren 6-8 Sitzungen oder so, 1-1,5 Wochen Abstand.
Einen Tag vorher ging fast nichts bei mir vor lauter Anspannung.
Am Tag selbst war der Rest des Tages vorher und nachher auch für mich gelaufen.
Körperliche Erschöpfung, obwohl man nichts körperlich geleistet hat.
Dann reichte es allerdings auch erst einmal wieder.
Es standen praktische Dinge an und meine Seele musste erst einmal nachkommen.
Therapie, wo es noch tiefer geht, stell ich mir noch anstrengender vor, aber ich weiß ja inzwischen, dass es etwas bringt und mir letztlich gut tun wird.
Darum...danke für alle seelische Unterstützung ❤
Hm, ich find seelsorge kann genauso anstrengend sein wie psychotherapie. Da gibts meiner meinung kein richtig oder falsch oder weniger tief.
Ich bin sehr therapieerfahren hab diverses schon ausprobiert und muss sagen, dass nicht jede sitzung gleich anstrengend war. Da gabs tage da kam ich gelassen rein und kam völlig gerädert aus der therapiestunde. Oder umgekehrt. Und dies bei den selben therapeuten.
Gestern Abend im ZDF
Horst Lichter:
"Keine Zeit für Arschlöche"
https://www.zdf.de/filme/filme-sonstige/horst-lichter---keine-zeit-fuer-arschloecher-100.html
Als Fan von Bares für Rares war gestern dieser Film ein Muss für mich.
Ein Ausschnitt aus seinem Leben in der Zeit, als seine Mutter starb.
Eine sehr harte und strenge Frau.
Es war schon bewegen zu sehen, welche beiden Pole seine Eltern in seiner Kindheit bildeten.
Ein Vater, gütig und " fast zu gut für diese Welt", der schon mit 54 Jahren starb.
Eine Mutter,hart und oft unerbittlich und sehr streng.
Immer wieder blendete der Film Erleben aus Horsts Kindheit ein.
Sehr berührt hat mich allerdings die Schlussszene.
Aber die mag ich jetzt nicht schildern.
Wer mag, schaut selbst.
Diese Schlussszene wird aber nur verständlich, wenn man den ganzen Filmanschaut.
Er hat sehr vielmit deiner Thematik zu tun.
Herzliche Grüße an alle hier
Inge