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Kann mir mal jemand erklären,

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo,

Meine Kindheit und auch das ganze Leben ist etwas härter ausgefallen, als das vieler anderer Menschen.
Trotzdem denke ich, es gibt auch genug andere, die es auch hart, oder sogar härter hatten.

Seit einigen Jahren mache ich eine Trauma Therapie.
Nun möchte meine Therapeutin, daß ich meine Kindheit betrauere, und mich selbst mehr bemitleide.
Wo soll es mir helfen?
Lande ich da nicht in einem Loch, aus dem ich nicht wieder raus komme?
Auch ist Kindheit usw gelaufen. Es ist nicht mehr zu ändern.

Sicher habe ich mit anderen mehr Mitleid, als mit mir selbst, und deckele Gefühle wie Trauer, Wut, Hass und Schmerz.
Trotzdem kann ich Freude und Glück empfinden.

Kann mir das jemand erklären?

LG Ano

Antwort
39 Antworten
Groffin
Beiträge : 1873

Hi Ano,

hast Du Deine Therapeutin schon direkt gefragt?

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Kann mir das jemand erklären?

Sicher - wobei das, ohne Dich zu kennen - nur pauschal sein kann. Möglicherweise findest Du Dich in den Erklärungen nur bedingt wieder.

Wenn Deine Therapeutin Dir Trauerbewältigung vorschlägt, bedeutet das, dass sie Dir bereits einiges zutraut. Es ist ein Schritt, der in der Traumatherapie eher später erfolgt als früher.

Trauer bedeutet vorrangig, einen Verlust zu verarbeiten. Durch traumatische Erfahrungen können Blockaden entstehen, soziale Kontakte leiden, körperliche oder emotionale Nähe abgelehnt werden und vieles mehr. Trauerbewältigung soll helfen, die persönlichen Verluste und Einschränkungen loszulassen und ein bißchen mehr Lebensqualität zu erlangen.

Sich selbst einzugestehen, dass man etwas verloren hat und darüber zu trauern, bedeutet schlechte Erfahrungen zu verarbeiten und sich Neuem zuzuwenden.

Die Trauerbewältigung ist für Traumapatienten oft ein sehr schwerer Schritt - weil es auch bedeutet, sich dem persönlichen Verlust zu stellen, an genau das erinnert zu werden, was man eigentlich von sich wegschieben oder verheimlichen will, was vielleicht bereits tief im eigenen Herzen eingeschlossen ist. Dieses wieder hervozuholen - damit es gesund abgelegt werden kann - ist kein einfacher Schritt. Vielleicht fühlst Du gerade genau das: Angst, die Schmerzen noch einmal durchleben zu müssen und die Sorge wieder zurückgeworfen zu werden. Das kann zu Fluchtreaktionen führen, die diesen Schmerz vermeiden wollen.

Daher steht die Trauerbewältigung in einer Trauma-Therapie weit am Ende. Deine Therapeutin fordert Dich, lässt Dich aber sicher nicht allein. Wichtig: Du kannst über alles sprechen und auch die Intensität der Trauerbewältigung selbst bestimmen.

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Lande ich da nicht in einem Loch, aus dem ich nicht wieder raus komme?

Wenn Du die Trauerbewältigung unter Aufsicht Deiner Therapeutin angehst, glaube ich das nicht. Es wird Dich sicher stressen und auch der eine oder andere Moment wird schmerzhaft sein, aber das ist normal. Ziel ist es ja, gerade Rückfällen vorzubeugen und die innere Anspannung abzubauen. Das Trauma bekommt durch die Trauer immer weniger Macht über Dich.

Ich möchte Dir Mut machen, diesen Schritt in die Trauerbewältigung zu gehen.

Gruß,
Groffin

groffin antworten
3 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hallo Groffin,

danke für Deine Antwort!

Veröffentlicht von: @groffin

Daher steht die Trauerbewältigung in einer Trauma-Therapie weit am Ende.

Das ist ein gutes Zeichen für mich. Dann habe ich bald mein Ziel erreicht.

Veröffentlicht von: @groffin

Wichtig: Du kannst über alles sprechen und auch die Intensität der Trauerbewältigung selbst bestimmen.

Ja, das kann ich.

Veröffentlicht von: @groffin

Ich möchte Dir Mut machen, diesen Schritt in die Trauerbewältigung zu gehen.

Danke!

Veröffentlicht von: @groffin

Sich selbst einzugestehen, dass man etwas verloren hat und darüber zu trauern, bedeutet schlechte Erfahrungen zu verarbeiten und sich Neuem zuzuwenden.

Als ich Kind war, dachte ich, es wäre normal, was in unserer Familie läuft.
Auch komme ich auch aus einer Zeit, wo Kinder nicht mit Fremden zu reden hatten, bzw. wenn andere doch mitbekommen haben, und meine Eltern darauf ansprachen, gab es für mich Ärger.
Also war ich wie viele andere Kinder auch, ein Überlebenskünstler, und versuchte so wenig wie möglich auf zu fallen.
Auch habe ich Probleme anderer immer auf meine Ebene gehoben.
Erst viel später erfuhr ich, daß es in anderen Familien anders laufen kann, das man Probleme anders angehen kann, und dass das Schicksal auch für meine Eltern heftig zugeschlagen hat.
Also, ich habe als Kind nicht wirklich was vermißt. Zum Beispiel Nestwärme, ich kannte sie ja nicht.
Und es ist eben heute nicht mehr zu ändern.

Veröffentlicht von: @groffin

. Durch traumatische Erfahrungen können Blockaden entstehen, soziale Kontakte leiden,....

Ja, in den letzten Jahren finde ich immer schlechter neue Freunde.
In jungen Jahren war das für mich kein Problem.
Aber ich möchte mich auch nicht mit jedem Menschen umgeben, nur um nicht alleine zu sein. Ich lege da eine Menge wert auf Charakter. Also Qualität, nicht Quantität.

Veröffentlicht von: @groffin

Trauer bedeutet vorrangig, einen Verlust zu verarbeiten.

Ja, das hat mir meine Thra auch gesagt.
Aber wie soll ich den Verlußt einer fröhlichen Kindheit betrauern?
Und da bin ich in meinem Hamsterrad, ich hatte ja nicht gewußt, daß es eine fröhliche Kindheit geben kann.
In meinen Augen kann ich nur etwas betrauern, was mir weggenommen wurde. Sicher hatte ich sie nicht, aber ich bin auch aus einer fröhlichen Kindheit nicht herausgerissen worden.
Es war eben so.
Und mit manchen Dingen muß man leben, ob man sie nun wollte oder nicht.

LG Ano

Anonymous antworten
Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Das ist ein gutes Zeichen für mich. Dann habe ich bald mein Ziel erreicht.

Es ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen! Setze Dich aber nicht unter Druck. Trauerbewältigung braucht Zeit. Bleib geduldig mit Dir selbst - was über Jahre gewachsen ist, kann nicht in ein paar Tagen überwunden werden.

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Sicher hatte ich sie nicht, aber ich bin auch aus einer fröhlichen Kindheit nicht herausgerissen worden.

Mhm. Aber Du hast eine Vorstellung davon, was falsch gelaufen ist, und wie es hätte sein können. Du kannst beurteilen, wie eine "normale" Kindheit hätte aussehen können und was Dir dazu fehlte.
Es bedeutet nicht, einem idealisiertem Bild von Dir nachzutrauern und Deine eigene Geschichte zu verleugnen. Ganz im Gegenteil.

Frage Dich: was wäre anders, wenn Du eine "normale" Kindheit gehabt hättest? Was wurde Dir womöglich an Glück genommen? Welche Probleme hättest Du heute nicht?
Um es christlich zu formulieren: es geht dabei darum, die Sünde anderer zu identifizieren, die Du wie selbstverständlich in Deinem Leben mit Dir herumträgst. Es bedeutet auch, die Schuld anderer in ihrem vollen Umfang anzuerkennen und zu sehen, was sie mit Dir gemacht hat. Schritte: Erkennen, Anerkennen, Verändern/Ablegen.

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Und mit manchen Dingen muß man leben, ob man sie nun wollte oder nicht.

Ja und nein. Was passiert ist, ist passiert. Aber es muss nicht bedeuten, dass das Geschehene noch heute mehr Macht über Dich haben muss, als nötig. 😉

Gottes Segen auf Deinem Weg.

Groffin

groffin antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @groffin

Gottes Segen auf Deinem Weg.

Danke!

Veröffentlicht von: @groffin

Frage Dich: was wäre anders, wenn Du eine "normale" Kindheit gehabt hättest?

Weiß ich nicht.

Veröffentlicht von: @groffin

Was wurde Dir womöglich an Glück genommen?

Bestimmt eine Menge.
Eben eine unbeschwerte Kindheit. Aber es war auch das Schicksal.
(Ich bin sehr früh mit dem Thema Tod in Berührung gekommen, auch wenn ich nicht wirklich wußte, was er wirklich bedeutet. Auch meine Eltern trauerten.)

Veröffentlicht von: @groffin

Um es christlich zu formulieren: es geht dabei darum, die Sünde anderer zu identifizieren, die Du wie selbstverständlich in Deinem Leben mit Dir herumträgst

Vor Jahren habe ich schon versucht, meinen Peinigern zu vergeben, und wenn ich es nicht aus eigener kraft schaffe, dann mit der Kraft von Jesus. Das war ein erster Schritt. Panikattacken bekam ich dann später trotzdem.

Veröffentlicht von: @groffin

Ja und nein. Was passiert ist, ist passiert. Aber es muss nicht bedeuten, dass das Geschehene noch heute mehr Macht über Dich haben muss, als nötig. 😉

Das ist mein Ziel für die Therapie, auf meine Vergangenheit zu schreiben: es war einmal.

LG Ano

Anonymous antworten


Deborah71
Beiträge : 24268

Du bist an einem guten Verarbeitungspunkt. Da schließe ich mich den Worten von Groffin an.

Die Kindheit ist nicht mehr zu ändern.... aber auf der erlebte Schmerz kann entschmerzt werden, die Erinnerung kann schmerzfrei werden.
Das geht über die Anerkennung des Verlustes. Denn nur ein Verlust kann emotional erstattet werden... was nicht verloren war, muss ja nicht erstattet werden.

Mir persönlich hat da die Vorstellung und Umsetzung geholfen, dass ich die Personen, die meinen Verlust verursacht hatten, aus der Forderung der Erstatttung entlasse und Gott bitte, mir die emotionale Erstattung zu geben. Das war meine Hilfe, den erlittenen Kindheitsmangel zu verarbeiten und nicht in einem Trauerloch unten zu bleiben.

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Sicher habe ich mit anderen mehr Mitleid, als mit mir selbst, und deckele Gefühle wie Trauer, Wut, Hass und Schmerz.
Trotzdem kann ich Freude und Glück empfinden.

Im Menschen sind verschiedene Ich-Anteile... gerade auch bei einer traumatisierten Vergangenheit.

Das autonome Ich kann Freude und Glück empfinden im Jetzt.
Das traumatiersierte Ich hat die erlebten Gefühle von Trauer, Wut, Hass und Schmerz und sitzt in der erlebten Vergangenheit.
Das NotüberlebensIch ist das, was die unangenehmen Gefühle deckelt. Damals war dieses deckeln überlebenswichtig. Heute behindert es das Fortschreiten des Heilwerdens.

Du kannst also von heute aus deinem autonomen Ich den anderen beiden Ichs helfen, zur Ruhe zu kommen.

Trauern ist ein Anteil von diesem Prozess. Du hilfst damit dem traumatiersierten Ich weiter aus dem Trauma und entlastest das NotfallIch, das die Verarbeitung unbewusst deckelt.

Hilft dir das weiter?
lg
Deborah71

deborah71 antworten
12 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hallo deborah71,

danke für Deine Antwort.

Veröffentlicht von: @deborah71

Trauern ist ein Anteil von diesem Prozess. Du hilfst damit dem traumatiersierten Ich weiter aus dem Trauma und entlastest das NotfallIch, das die Verarbeitung unbewusst deckelt.

Ich habe innerlich fast meine ganze Kindheit getrauert.
Ja, ich kann trauern, nur nicht mehr weinen.

Veröffentlicht von: @deborah71

Trauern ist ein Anteil von diesem Prozess. Du hilfst damit dem traumatiersierten Ich weiter aus dem Trauma und entlastest das NotfallIch, das die Verarbeitung unbewusst deckelt.

Vom Verstand her verstehe ich es ja, meine Thera hat es mir ja auch versucht zu erklären, warum ich die Trauer um meine Kindheit zu lassen soll.
Aber vom Gefühl her will es nicht passen.

LG Ano

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24268
Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Aber vom Gefühl her will es nicht passen.

Gefühle sind Boten mit einer wichtigen Botschaft.... sie sollen Diener sein und keine Herren.

Hinter dem Gefühl stehen auslösende Gedanken... die könntest du sammeln und betrachten, um damit zu einer Lösung zu kommen... alleine oder mit deiner Thera.

Ich erinnere mich an eine Aussage einer Traumatherapeutin:
Unter dem Schmerz sitzt oft eine Lüge und zwar diese: der Schmerz wird nie aufhören.
Doch die Wahrheit ist, mit jeder Verarbeitung wird der Schmerz geringer.

lg
Deborah71

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Danke!

Veröffentlicht von: @deborah71

Ich erinnere mich an eine Aussage einer Traumatherapeutin:
Unter dem Schmerz sitzt oft eine Lüge und zwar diese: der Schmerz wird nie aufhören.
Doch die Wahrheit ist, mit jeder Verarbeitung wird der Schmerz geringer.

Guter Satz.

Es ist ja nicht so, daß ich ständig denken muß, ich hätte was in der Kindheit verpasst. Sie hat mich trotzdem nachdenklicher und zurückhaltender gemacht.
Und die Phase der Panikattacken ist im Moment vorbei.

LG Ano

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24268

Du schreibst an Groffin über die Trauer der Eltern, in deren Atmosphäre du mitgelebt hast.

Du wirkst sehr empathisch.... daher frage ich mal darauf bezogen: kann es sein, dass du ein Trauerpaket deiner Eltern mitübernommen hast, das noch bei dir Gefühle erzeugt und das noch nicht am Kreuz abgegeben ist?

Wenn du magst, dann geh doch mal in meine Galerie und schau bei den Bildern durch, ob dich da etwas hilfreich anspricht... hierzu denke ich an das Bild vom 15.12.2017...weil ich persönlich das damit verbinde... für dich kann etwas ganz anderes wichtig sein...

lg
Deborah71

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Du schreibst an Groffin über die Trauer der Eltern, in deren Atmosphäre du mitgelebt hast.

Ja, es war auch das Trauerpaket meiner Eltern, dass ich abbekommen habe.
Meine beiden Schwestern sind gestorben, meine ältere, als ich 3 Jahre alt war. Ich kann mich noch an sie erinnern.
Dann war sie auf einmal tot.
Sie hatte meiner Mutter schon etwas im Haushalt geholfen. Und ich war dann das Nesthegchen. Und mit 3 Jahren mußte man auf mich mehr aufpassen, als dass ich Hilfe war.
Trotzdem war sie meine große Schwester, mein Vorbild. War weg, lag in der Leichenhalle, und im Sarg, wurde begraben.
Ich glaube schon, daß Gott auch die Seele heilen kann, trotzdem schickt er uns Traumatherapeuten zur Hilfe. Hilfe, die wir auch annehmen dürfen.
Kinder trauern anders. Einige Gespräche der Erwachsenen in der Zeit kann ich heute noch abrufen, sowie Bilder von der Beerdigung.

Veröffentlicht von: @deborah71

....und das noch nicht am Kreuz abgegeben ist?

Vor gut 20 Jahren habe ich viele Dinge unter das Kreuz gelegt.
Trotzdem hatte ich Panikattacken, und habe deßhalb die Traumatherapie begonnen.
Die Geschichte mit meiner Schwester ist eine schlimme Geschichte, aber es gibt noch mehr.

LG Ano

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24268

Mir ging es jetzt explizit darum, dass du nicht ins Trauern geschickt wirst, mit der Trauer anderer Menschen.
Denn man kann nur seine eigene Trauer verarbeiten.

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Ich glaube schon, daß Gott auch die Seele heilen kann, trotzdem schickt er uns Traumatherapeuten zur Hilfe. Hilfe, die wir auch annehmen dürfen.

Ich halte das für eine gute Zusammenarbeit. Traumatherapeuten machen eine sehr wichtige Arbeit, die eine Gemeinde nicht leisten kann.
Die Gemeinde ist aber für die Bereiche da, die ein Therapeut nicht leisten kann.
In allem aber Gottes Hilfe... mal deutlicher zu spüren, mal mehr im Hintergrund.

lg
Deborah71

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Mir ging es jetzt explizit darum, dass du nicht ins Trauern geschickt wirst, mit der Trauer anderer Menschen.
Denn man kann nur seine eigene Trauer verarbeiten.

Schon ok.
Meine Thera möchte, daß ich mehr Mitgefühl mit mir habe, und betrauere, daß ich nicht so eine glückliche Kindheit wie andere hatte.
Und ja, vielleicht auch die Verletzungen, die mir da zugefügt wurden.
Und vielleicht ist das mein Knackpunkt, die hatte ich schon an Jesus vor Jahren abgegeben.
Ja, ich gehe mit mir hart um.
Bin ein Steh-auf-Männchen. Aber am Boden liegen bleiben, ist für mich auch keine Lösung.

LG Ano

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24268
Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Und vielleicht ist das mein Knackpunkt, die hatte ich schon an Jesus vor Jahren abgegeben.

Könnte sein, dass sie das nicht nachvollziehen kann, das etwas bei Jesus ist und einen dann nicht mehr belastet.

Dorthin, also vor die Abgabezeit, will man dann nicht wieder zurück und nochmal eine Gefühlsrunde drehen, sag ich jetzt mit meinen Worten.
Wollte ich auch nicht.

Veröffentlicht von: @anonyma-9cedebbcf

Bin ein Steh-auf-Männchen. Aber am Boden liegen bleiben, ist für mich auch keine Lösung.

Ist auch keine Lösung... nach angemessener Heilzeit wieder aufstehen, Krone richten,.... 😊

lg
Deborah71

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @deborah71

Ist auch keine Lösung... nach angemessener Heilzeit wieder aufstehen, Krone richten,.... 😊

so ist es.

Anonymous antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 6560

Button

Veröffentlicht von: @deborah71

Hinter dem Gefühl stehen auslösende Gedanken...

Hier muss ich Dich leider korrigieren. Es sind die Gefühle, die zuerst da sind und dann die Gedanken "angepappt" bekommen, wie einen Button.

queequeg antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24268

Ich sag mal....es gibt beides... 😊

deborah71 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 6560

Highway vs. Trampelpfad
Sicher. Nur sind die neurologischen Verknüpfungen von den Tiefen des Gehirns, wo die Gefühle generiert werden, zu den den Zentren auf der Oberfläche des Frontalhirns, wo die Gedanken "Gemacht" werden, einem riesigen Highway vergleichbar und die Bahnen, die vom Stirnhirn in die Tiefen gehen, ein mickriger Trampelpfad.

queequeg antworten
Groffin
Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Eben! Die "Seelenklempner" machen oft alles nur noch schlimmer, das weiß ich aus vielfacher Beobachtung und Erfahrung.

Es tut mir leid für Dich, dass Du so schlechte Erfahrungen machen musstest. Ja - es gibt viel Licht und Dunkelheit.

So wie Ano es hier beschrieben hat, sehe ich keinen Grund Misstrauen zu sähen. Der Gang in die Trauerbewältigung ist ein anerkannter Schritt in der Traumatherapie.
Die einen müssen ihre Erfahrungen zudecken und tief in sich wegschließen. Die anderen können sie aufarbeiten und Umgang mit ihnen lernen. Ein guter "Seelenklempner" erkennt den Unterschied und hilft, die entsprechenden Wege zu gehen.

Eine gute Gemeinde, wo Christus im Mittelpunkt steht ist aber auf jeden Fall eine gute Idee.

groffin antworten


Queequeg
Beiträge : 6560

Knallrot
So ein knalliges rot wie Deinem Beitrag habe ich hier noch nie vergeben.

queequeg antworten
Herbstrose
Beiträge : 14194

Es geht mir ähnlich wie dir. Ich sehe auch nicht, was damit bezweckt werden soll.

Mein Ansatz wäre eher, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ich verstehe dich so, dass du es so siehst "es ist passiert, es lässt sich nicht ändern, also schaue ich nach vorn und lass mich von meiner Vergangenheit nicht ausbremsen". Das wäre nach meinem Empfinden der bessere Weg. Zumal wir Gott haben, der unsere Verletzungen heilt.

Vielleicht fragst du nochmal nach, was mit der Trauer erreicht werden soll.

herbstrose antworten
1 Antwort
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Danke für Deine Antwort.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Mein Ansatz wäre eher, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ich verstehe dich so, dass du es so siehst "es ist passiert, es lässt sich nicht ändern, also schaue ich nach vorn und lass mich von meiner Vergangenheit nicht ausbremsen". Das wäre nach meinem Empfinden der bessere Weg. Zumal wir Gott haben, der unsere Verletzungen heilt.

So ungefähr sehe ich es.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Vielleicht fragst du nochmal nach, was mit der Trauer erreicht werden soll.

Es ist hier schon gut von Groffin erklärt.
Es gehört zur Trauerarbeit.

LG Ano

Anonymous antworten


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