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Kinder adoptieren

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Schlüsselkind
Themenstarter
Beiträge : 991

Hallo!

Ich suche einen Mann, für den Gott das Wichtigste ist und der die Gabe hat keusch zu leben.

Da ich selbst auch enthaltsam leben möchte, um mehr Gutes für ihn tun zu können, suche ich jemanden, mit dem ich zusammen in Christus wachsen kann. 

Aber da in mir eine Sehnsucht ist, Kinder groß zu ziehen, bin ich am überlegen, ob es nicht eine Lösung sein kann ganz viele zu adoptieren. Dann könnte man Waisen auch noch ein Zuhause geben. Nur würde ich die gerne irgendwo in der Natur groß ziehen. Vielleicht kann man autark leben. In Paraguay kann man schon für ganz wenig Geld Land kaufen und sich selbst versorgen. Aber vielleicht gibt's auch noch andere Wege. 

Ist da irgendwer, dem die Vorstellung gefällt?

Lieben Gruß,

Pumuckl, 26 Jahre alt

Antwort
51 Antworten
Kappa
 Kappa
Beiträge : 894

Guten Abend , darf ich fragen, kommt das Ideal von Dir aus dem traditionellen Bereich ? Ich kenne da den Begriff Josefsehe führen. Es kann aber durchaus sein, daß zum Adoptieren von Vorteil ist Verheiratet zu sein. Was es noch gibt sind Pflegekinder.

 

Liebe Grüße Eddie 

kappa antworten
4 Antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

Hallo Eddie, was bedeutet traditioneller Bereich? Der Wunsch kommt nicht von Außen, sondern von Innen. 

Und ich bin weder evangelisch, noch katholisch getauft und noch auf der Suche nach einer passenden Gemeinde. 

Den Begriff Josefehe kannte ich noch garnicht. Auf Wikipedia steht: "Nach dem Kirchenrecht kommt eine Ehe nicht gültig zustande, wenn das gegenseitige Recht auf den ehelichen Akt von vornherein ausgeschlossen wird."

Interessant.

LG

pumuckl97 antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 894

@pumuckl97 Guten Abend, also traditionell wäre Katholisch oder Ortodox. Dort misst man der Bedeutung auf die Ehe zu verzichten bzw. im weiteren Sinne Enthaltung eine Bedeutung bei. Deshalb Interessant das Du ohne weitere Kirchenbindung daran Interesse hast. Getauft bist du aber ? Es gibt aber nur eine Taufe sofern gültig.

 

Viele Grüße Eddie

kappa antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

@kappa Welche Taufe ist denn die eine die gültig ist? 

pumuckl97 antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5281

Der Familienstand ist (zumindest nach deutschem Adoptionsrecht) nur eine von einer ganzen Reihe an Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um überhaupt adoptieren zu dürfen. Und ich denke, wenn man sagt, dass man mit den Adoptivkindern nach Paraguay ziehen will, um dort autark in der Natur zu leben, ist man ganz schnell raus.

belu antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 25763

@pumuckl97 

Da ich selbst auch enthaltsam leben möchte, um mehr Gutes für ihn tun zu können, suche ich jemanden, mit dem ich zusammen in Christus wachsen kann. 

Ganz im Vertrauen: Um Gutes zu tun, muss man nicht enthaltsam leben. Kann man - muss man aber nicht. 
Und auf dieser Basis (oder soll ich schreiben "vagen Idee"?) eine Zweisamkeit zu gründen dürfte schwierig sein. 
Denn dazu müsste man ja EINEN Menschen finden, die/der eine ähnliche Lebensplanung hat - und dann muss es ja auch noch von den Sympathiewerten her passen. 

Aber da in mir eine Sehnsucht ist, Kinder groß zu ziehen, ...

Da stellt sich mir die Frage, ob die Stillung deiner ganz persönlichen Sehnsucht im Vordergrund steht - oder die (vermeintlichen) Bedürfnisse elternloser Kinder.

bin ich am überlegen, ob es nicht eine Lösung sein kann ganz viele zu adoptieren. Dann könnte man Waisen auch noch ein Zuhause geben. Nur würde ich die gerne irgendwo in der Natur groß ziehen. Vielleicht kann man autark leben. In Paraguay kann man schon für ganz wenig Geld Land kaufen und sich selbst versorgen.

Also gleich "ganz viele" adoptieren? Welche Erfahrung in der Erziehung oder welche entsprechende Ausbildung kannst du denn vorweisen?
Und was bedeutet "selbst versorgen"? Hast du Erfahrung in Landwirtschaft, Agrarökonomie, Gartenbau oder alternativ in der Lebensmittelproduktion, dazu spanische Sprachkenntnisse und evtl. eine Ausbildung als Erzieher*in?

Für mich hört sich das etwas idealistisch-weltfremd an. 

Aber vielleicht gibt's auch noch andere Wege. 

Ja, gibt es. Wenn du in erster Linie "enthaltsam" bzw. "keuch" leben möchtest, dann wäre der Eintritt in eine klösterliche Gemeinschaft bzw. Kommunität ein gar nicht so schlechter Weg, 
Geht es dir mehr um die Kinder (Waisen), dann solltest du dich mal schlau machen über die "SOS-Kinderdörfer" (Hermann-Gmeiner-Stiftung). Die SOS-Kinderdörfer praktizieren genau das, was du planst - nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern weltweit. 

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8 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20332

@bepe0905 

Geht es dir mehr um die Kinder (Waisen), dann solltest du dich mal schlau machen über die "SOS-Kinderdörfer" (Hermann-Gmeiner-Stiftung). Die SOS-Kinderdörfer praktizieren genau das, was du planst - nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern weltweit. 

 
Genau daran dachte ich auch sofort 🙂 Man muss dazu ja nicht mal verheiratet sein. 
 
Nachtrag: nein, ich weiß nicht, warum die Schrift rot ist...
tristesse antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

@tristesse Danke für die Info. 

LG

pumuckl97 antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5281

@bepe0905 Größtenteils stimme ich dir zu. Aber ich glaube nicht, dass SOS-Kinderdörfer wirklich genau der hier beschriebenen Idee entsprechen. Bei autarkem Leben mit vielen Kindern in Südamerika denke ich eher an Colonia Dignidad als an SOS Kinderdörfer, und das wäre nun wirklich kein Vorbild, an dem man sich orientieren sollte.

belu antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@belu

Bei autarkem Leben mit vielen Kindern in Südamerika denke ich eher an Colonia Dignidad als an SOS Kinderdörfer, und das wäre nun wirklich kein Vorbild, an dem man sich orientieren sollte.

Hallo BeLu, 
wir wollen doch nicht gleich an das Schlechteste und Schlimmste denken.
Colonia Didnidad war ausschließlich in Chile zu finden, wo der pädophile, kriminelle Gründer/Leiter sogar gute Kontakte zur damaligen Junta unterhielt. 

So etwas wollen wir Pumuckl97 doch nicht unterstellen, sondern erst mal guten Willen und ehrliche Absichten voraussetzen - auch wenn die Ideen sehr abenteuerlich und unausgegoren scheinen. 

 

deleted_profile antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5281

@bepe0905 Natürlich ist die Colonia Dignidad ein sehr extremer Fall.

Aber ich habe schon so meine Zweifel, ob die hier vorgebrachten Pläne im Interesse des Kindeswohls sind.

belu antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

@bepe0905 "Da stellt sich mir die Frage, ob die Stillung deiner ganz persönlichen Sehnsucht im Vordergrund steht - oder die (vermeintlichen) Bedürfnisse elternloser Kinder."

Danke für den Einwand. Vielleicht hast du Recht. Ich möchte mir mehr Zeit nehmen, um darüber nachzudenken.

Glaubst du, dass ein Verlangen erfüllt zu sein im Geben von Liebe ein schlechtes ist, weil man dabei ein Verlangen zu empfangen hat? 

Ist das ein egoistischen Verlangen?

Ist jedes egoistische Verlangen schlecht?

LG

pumuckl97 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@pumuckl97 

Weil zu vorgerückter Stunde - hier nur einige Gedanken:
Das Verlangen, Liebe zu geben, ist doch keineswegs schlecht. Aber es stellt sich die Frage nach den Ursachen.

Hat man vielleicht als Kind selbst zu wenig Liebe empfangen?
Oder ist man in einem so liebevollen Umfeld aufgewachsen, musste aber feststellen, dass dies bei Anderen nicht so war? Und nun will man einen Ausgleich schaffen, indem man von der früher empfangenen Liebe weitergeben will? 

Aber steckt nicht in jedem Verlangen auch eine egoistische Komponente?
Die Suche nach Selbstbestätigung, Selbstverwirklichung, der Wunsch nach Liebe und Achtung?
Und ist dies wirklich schlecht und verwerflich?

Ich glaube nicht. Im Gegenteil - jeder Mensch braucht einen gesunden Egoismus, wenn er nicht untergehen will. 
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", so steht in der Bibel. 
Eine mögliche Folge: Nur wer sich selbst liebt und achtet ist stark genug, auch Mitmenschen Liebe und Achtung entgegen zu bringen. 

Ja, das sollte jetzt mal genügen, einfach mal einige Anregungen zum Nachdenken und um den eigenen Standpunkt zu finden.

Sei und bleibe behütet und gesegnet
wünscht dir Dschordsch

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24390

@pumuckl97 

Glaubst du, dass ein Verlangen erfüllt zu sein im Geben von Liebe ein schlechtes ist, weil man dabei ein Verlangen zu empfangen hat?

Ist das ein egoistischen Verlangen?

Man könnte sagen, dass am Ende alles, was man tut, "egoistisch" ist. Denn selbst wenn ich mich für andere aufopfere tue ich das doch nur, um mich dadurch gut zu fühlen... oder das Gefühl zu haben, ein besserer Mensch zu sein. Oder um als gläubiger Mensch in den Himmel zu kommen.

Deshalb heisst es ja nicht umsonst: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Selbstliebe ist nichts schlechtes, es ist sogar notwendige Voraussetzung, um andere Menschen lieben zu können.

Am Ende geht es deshalb um eine Balance, ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Liebe ist, sich am Glück eines Anderen erfreuen zu können.

lucan-7 antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1248

@pumuckl97 Du suchst einen Mann und alle stellen nur Rückfragen. Sorry, ich hab auch nur Fragen, keinen Mann. 🙂

Da ich selbst auch enthaltsam leben möchte, um mehr Gutes für ihn tun zu können

Du suchst eine monogame, gegengeschlechtliche Beziehung, die so eng sein soll, dass ihr gemeinsam in Christus wachst und die Lasten des Alltags gemeinsam tragt. Ich würde das mal als Ehe ohne Sex, vielleicht auch ohne Trauschein, bezeichnen. Du begründest das damit, dass du dann mehr für Gott tun könntest. Manches davon klingt ein bisschen nach 1. Kor. 7, aber so ganz passt es nicht in das biblische Bild eines Singlelebens. Es geht ja an dieser Stelle um die Eheschließung, bzw. den Verzicht darauf. Da Ehe aber zu einem überwiegenden Teil aus dem besteht, was du gern leben möchtest, wärst du in dieser enthaltsamen Beziehung eher nicht freigesetzt, Gott mehr zu dienen. Oder habe ich was übersehen?

Ich sehe in dieser ungewöhnlichen Lebensform mehr Herausforderungen als in einer Ehe oder dem Leben in Gemeinschaften. Dazu möchtest du auswandern, autark leben, Kinder adoptieren, mit vielen Kindern leben… Wow, eins davon ist schon eine echte Herausforderung. 

Wozu genau fühlst du dich berufen? Wir neigen ja manchmal dazu, ungeduldig selbst auszuschmücken, was wir von Gott gehört haben, dabei wollte er uns nur einen ersten Impuls geben. Hast du Christen um dich, denen du vertraust und die sich Zeit für offene Gespräche und Begleitung im Gebet nehmen würden?

 

tagesschimmer antworten
4 Antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

Hallo Tagesschimmer,

Danke für deine Antwort.

Bestimmt hab ich was übersehen. Glaubst du, man dient Gott nicht, wenn man Waisen ein Zuhause schenkt? 

Die anderen Fragen mag ich nicht beantworten.

LG

pumuckl97 antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

Vielleicht hast du Recht und ich kann Gott mehr dienen, wenn ich mich soviel wie möglich auf das Geistige ausrichte.

Vielleicht kann man das weniger viel, wenn Menschen mit denen man zusammen lebt mehr weltliche Dinge tun.

Vielleicht ist doch ein Kloster besser.

 

pumuckl97 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@pumuckl97 

Selbstverständlich kann das ein Dienst für Gott sein, wenn man auf Grund des eigenen christlichen Verständnisses Waisenkindern ein Zuhause schenkt. 
Muss es aber nicht - auch humanitäre Gründe können ein Antrieb sein. 
In erster Linie ist es aber ein Dienst am Mitmenschen, hier also an den Waisenkindern. 
Auf jeden Fall erfordert ein solches Engagement nicht nur viel persönlichen Einsatz, sondern auch sorgfältige Planung, finanzielle Sicherheit, eine fundierte und passende Ausbildung - 
oder ein möglichst gut funktionierendes soziales Netzwerk, also den Kontakt zu Menschen, die einen unterstützen und tragen. 

Aber dazu muss man nicht sexuell enthaltsam leben - das ist wiederum eine ganz andere und sehr private "Baustelle". 

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Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1248

@pumuckl97 Klar ist es gut, Waisen ein Zuhause zu schenken. Ist das denn deine Berufung? Bist du bereit, die Umstände so zu gestalten, dass die Kinder bis sie erwachsen sind, bei dir/euch einen sicheren liebevollen Hafen haben? Denn einmal adoptierte Kinder wieder abzugeben, ist in den meisten Fällen einfach nur schlimm. 

Oder brennt dein Herz fürs Auswandern oder für Landwirtschaft oder dafür, einen neuen Lebensstil zu etablieren? Welche Rolle spielte dieser Mann, den du suchst? Wenn du einen Rückhalt suchst, bist du bei einer bewährten Institution sicherer. Da stehst du nicht nach 5 Jahren mittellos allein in der Fremde, falls der Partner wegfällt.

Das sind eher rhetorische Fragen, die dich in deinen Überlegungen weiterbringen sollen. 

tagesschimmer antworten


lhoovpee
Beiträge : 3158

@pumuckl97 

Da ich selbst auch enthaltsam leben möchte, um mehr Gutes für ihn tun zu können,

OT, aber aus Interesse: Den Zusammenhang müsstest du mal erklären. Mir erschließt sich der nicht. Sobald du einen Mann hast und ein Kind adoptierst, was bringt dann die Keuschheit? Paulus hat ja ähnlich argumentiert, aber eben mit der Prämisse, dass er Single geblieben ist und daher ein "Zeitvorteil" hatte (den ich auch mal anzweifeln würde).

lhoovpee antworten
Jack-Black
Beiträge : 4716

@pumuckl97 Nur würde ich die gerne irgendwo in der Natur groß ziehen. Vielleicht kann man autark leben. In Paraguay kann man schon für ganz wenig Geld Land kaufen und sich selbst versorgen.

 

Wie kommst Du gerade auf Paraguay? Ich hab zuletzt im Zusammenhang mit Impfgegnern, für welche die Coronaregeln ein Anlaß waren, aus dem Land zu "fliehen" von diesem Land als "Zufluchtsort" gehört und gelesen.

Hast Du schon mal so eine kleinen betriebswirtschaftlichen Plan aufgestellt, wie sich Dein Traum da konkret realisieren ließe? Wieviel Land würdest Du denn da für "ganz wenig Geld" kaufen und bestellen müssen? Wie sähen die Adoptionsgesetze aus, wie würden die adoptierten Kinder z.B. krankenversichert, beschult usw. usf. Dass man hier in Deutschland nicht so einfach als unverheiratete Einzelperson Kinder adoptieren kann, hat ja Gründe - und die liegen nicht so sehr daran, dass unser Staat den Leuten das Leben schwer machen will, sondern sie sind im Kindeswohl begründet...

Was meinst Du: inwiefern wäre es im Interesse von Waisenkindern, gerade von Dir adoptiert zu werden (es gibt viele kinderlose Paare, die nach "geeigneten" Adoptivkindern suchen, nicht umsonst gibts hinsichtlich der Kinderadaptionen einen lukrativen Menschenhandel-Markt), was würde Dich als unverheiratete Frau da besonders qualifizieren?

Ganz ehrlich: wenn ich - z.B. als Mitarbeiter einer Jugendschutzbehörde, die darüber entscheide, welche Bewerber als Adoptionseltern für ein Kind infrage kämen - auf der einen Seite ein Paar hätte, bei dem die Frau oder der Mann unfruchtbar ist, und ein anderes Paar, bei dem keinerlei solche medizinischen Gründe für Kinderlosigkeit vorliegen, das aber sexlos leben will - dann würde ich ersteres Paar bevorzugen, allein schon, weil dort eine "normalere" Einstellung zu Fragen der Sexualität, also auch eine entsprechend "normalere" Erziehung des Kindes in dieser Hinsicht erwartet werden kann.

Wie hier schon von anderen dargelegt, kann man, wenn man einfach benachteiligten Kindern etwas Gutes tun will, dies auch in hunderterlei Weisen hierzulande machen. Ich habe ein befreundetes Ehepaar, bei dem sich der Mann nach der Geburt des ersten Kindes hat sterilisieren lassen. Das Kind ist aus dem Haus, die Mutter, die sich durchaus noch ein, zwei Kinder mehr gewünscht hätte, engagiert sich inzwischen an einer Schul-Tafel für Kinder in gleich zwei "Brennpunktschulen". Sie arbeitet dort (mit anderen freiwilligen HelferInnen) der Köchin zu, die von einem durch sie mit gegründeten Verein entlohnt wird: sie bearbeitet Ladenbesitzer, damit die Lebensmittel spenden, sie bearbeitet andere potentielle Geldgeber (das kann sie gut 😀 ), damit der Verein immer genügend Mittel hat - und sie arbeitet halt auch mit "Kundenkontakt": bei der Essensausgabe an die "kleinen hungrigen Stöpsel", bei der Ausstattung und Organisation der Speiseräume usw. usf.. Jedesmal, wenn sie davon erzählt, wieviel Freude ihr das macht, über ihren Stolz, wenn sie mal wieder einem Geschäftsmann ein paar tausend Euro aus dem Rücken geleiert hat, mit denen dann das Projekt wieder für ein paar Monate gesichert ist - dann denke ich so bei mir: "Wie schön, dass sie keine weiteren eigenen Kinder hat, ihr Kompensationsbedürfnis hinsichtlich nicht in Anspruch genommener mütterlicher Sorge kommt so vielen bedürftigen Kindern zugute, die sonst hungrig bleiben würden, was wieder ihre Schulleistungen mindern würde usw. usf."

Ach übrigens: ihr Mann, so ein echter Wirtschaftstyp, der sich damals auch deswegen sterilisierte, um seine Karriereplanung nicht durch "Zufallserzeugnisse" zu gefährden, wurde natürlich längst von ihr mit eingespannt und sorgt als Finanzchef des Vereins dafür, dass die eingeworbenen Spenden bestmöglich verwendet werden (und wenn seine Frau mal von einem potentiellen Spender eine vage Zusage bekommen hat, sorgt er dafür, dass daraus dann auch was konkret Zählbares wird, sein Verhandlungs-Geschick in solchen Angelegenheiten macht mich immer wieder staunen... 😀 ). Also: da haben wir ein Ehepaar, das sich hierzulande mit Erfolg für bedürftige Kinder einsetzt, und in diesem Engagement viel persönliche Erfüllung findet. Wozu nach Paraguay auswandern?

jack-black antworten
19 Antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 3158

@jack-black 

Wie kommst Du gerade auf Paraguay?

Das frage ich mich auch oft. Ich kenne einige, die von Paraguay schwärmen, wie toll es wäre dorthin aus zuwandern, ohne das sie je dort waren. Früher kannte ich das nur aus christlichen russland-deutschen Gemeinden und aus rechtsradikalen Gruppierungen (viele Nazis sind nach dem zweiten WK dorthin geflüchtet). Mittlerweile haben auch Impfgegner das Land für sich entdeckt (obwohl in Paraguay ungeimpfte tatsächlich benachteiligt wurden; im Krankenhaus kann dies über die Reihenfolge der Behandlung entscheiden; Ungeimpfte müssen warten) oder Chemtrails- und 5G-Verschwörungsanhänger. Ich denke viele haben ein komplett falsches Bild von dem Land. 

lhoovpee antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

@lhoovpee 

Weil ich nach einem Land suche, wo man sehr günstig ein Haus mit Land kaufen kann, wo man auch was anbauen kann.

Außerdem sollte es das ganze Jahr über warm sein, aber nicht zu heiß.

Und es sollte kein Krieg und Meinungsfreiheit sein.

Manche kaufen sich in Deutschland für 40 000 ein Auto, in Paraguay kann man sich dafür schon ein Haus mit einer Wohnfläche von 100 qm und einem 1 Hektar großen Grundstück kaufen.

Außerdem kann man dort einfach auswandern und es gibt keine strengen Vorschriften im halten von Nutztieren, für Eier und Milch z.B., möglicherweise auch zur Weiterverarbeitung für den Verkauf.

Auch die Steuern, wie z.B. die Grundstückssteuer sind sehr gering. 

Und man kann sich gut mit Englisch verständigen und Spanisch ist nicht so schwer zu lernen im Vergleich zu anderen Sprachen. 

Aber vielleicht hat ja jemand eine bessere Idee?

LG

pumuckl97 antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 3158

@pumuckl97 

Ich will dir gar nichts ausreden oder andere empfehlen. Ist halt interessant, dass scheinbar alle nach Paraguay wollen.

Dinge wie die Guerilla Kämpfe sind vielen nicht bekannt. Auch die Drogenkartellen bekämpfen sich ganz gern. Kriminalitätsrate ist in Paraguay allgemein sehr hoch. 

 

 

lhoovpee antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@pumuckl97 

Wenn schon Mittelamerika, dann würde ich Panama bevorzugen.
Genau wie Janosch, der kleine Bär und der kleine Tiger. Und die irren sich bestimmt nicht!

product

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Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1876

@bepe0905 

Wenn schon Mittelamerika, dann würde ich Panama bevorzugen.

Es hat glaube ich gewisse steuerliche Vorteile, wenn man einen Briefkasten in Panama besitzt. 🙂 

 

... und notiert sei noch: Paraguay ist in Südamerika! 😀 

Aber Costa Rica scheint auch noch so ein begehrtes Auswanderungsland zu sein, das liegt hingegen tatsächlich in Mittelamerika.

 

tamaro antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@tamaro ich glaube, keines der länder oben hat interesse an migration durch personen, die dem Land keinen mehrwert verschaffen - sie brauchen kapital und gute Ausgebildete Migranten und "weltfremde Träumer" gehören da tendentiell nicht zu. 😶

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Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1876

@streptococcus 

sie brauchen kapital und gute Ausgebildete Migranten und "weltfremde Träumer" gehören da tendentiell nicht zu

Wo habe ich das denn behauptet? Könntest du mir auf die Sprünge helfen?

Mir ging es einzig und alleine darum, Paraguay dem südamerikanischen Kontinent zuzuordnen anstatt Mittelamerika - und das erst noch mit einem freundlichen Lächeln und eher kumpelhaft gemeint. (Dazu sind die Smileys da). Vielleicht hätte bepe0905 Latein- anstatt Mittelamerika schreiben wollen, so wäre es natürlich wiederum richtig gewesen.

Dass Costa Rica ein begehrtes Auswanderungs- und auch für Touristen interessantes Land ist, weiss ich von persönlichen Berichten. Ich kannte jemanden persönlich, der dahin ausgewandert ist. Zudem verbrachte der eine oder andere Bademeister des grossen Freibades meiner Heimatstadt dort jeweils das Winterhalbjahr. Wenn es sich mit den Finanzen und den beruflichen Möglichkeiten ausgeht, ist das offenbar machbar.

Immer wieder überraschend, was man hier im Forum für Antworten/Reaktionen erhält, die man nie und nimmer im Sinn gehabt hatte. 🙂 

 

tamaro antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@tamaro es bezog sich gar nicht auf dich, sondern die übergeordnete Idee, man könnte irgendwo ein Stück Land kaufen und autark leben ohne Ahnung von irgendwas 😉

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Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1876

@streptococcus 

sondern die übergeordnete Idee, man könnte irgendwo ein Stück Land kaufen und autark leben ohne Ahnung von irgendwas

Ok, das sehe ich ähnlich wie du.

Ehrlich gesagt halte ich autark leben für ein Paar (!) oder eine Familie so gut wie unmöglich, selbst wenn man Ahnung davon hat. Vielleicht lässt sich der Selbstversorgungsgrad steigern, sagen wir auf 30 bis 50%. Aber völlig autark, das ist mE höchstens als Gruppe oder Organisation machbar, sofern man nicht knapp über dem Hungertod dahinvegetieren möchte.

 

tamaro antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

@tamaro Das mit dem Selbstversorgungsgrad war ein guter Einwand. Der hat mich zum Nachdenken gebracht, denn dann bräuchte man tatsächlich noch einen anderen Verdienst, wenn man nicht vom eigenen Hof leben kann. Es gibt ja auch so was wie Öko Dörfer, aber da wäre wieder die Frage ob man in so eine Gemeinschaft passt. Ist eigentlich auch nicht das, wonach ich suche.

pumuckl97 antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

Vielleicht wäre eine Lösung, wenn ich mit dem Mann in ein Öko Dorf ziehe. 

pumuckl97 antworten
Weihnachten
(@weihnachten)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 7

@pumuckl97 vielleicht wäre es auch eine gute Idee, wenn du einen alleinerziehenden Papa findest, den du mit seiner kleinen Familie unterstützt.

Da hättest du auf jeden Fall die Kinder im Haus und im Sinn der Nächstenliebe würdest du auch der Familie täglich Gutes tun.

weihnachten antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

@weihnachten Danke für die Antwort. Dachte zuerst, ist eine gute Idee. Aber wenn der Mann nicht von sich aus darauf verzichten will -sondern durch Umstände- denke ich mir, dass wenn ich die Kinder mit ihm aufziehe, er doch irgendwann eine andere Frau haben wollen/finden würde, mit der er das haben und zusammen leben kann. Die meisten Frauen haben ein Problem damit, wenn ihre Männer mit einer anderen Frau zusammen leben. Und für die Kinder wäre die Trennung dann nicht so toll. 

LG

pumuckl97 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20332

@pumuckl97

Darf ich mal ganz kühn fragen, inwieweit du Gott und seinen Plan für dich in dein Leben einbeziehst oder wie kommst du auf die Idee, dein Leben so zu gestalten?

Wenn ich überlege, wie Gott ursprünglich Ehe und Familie geplant hat, musst du schon einen sehr speziellen Ruf haben

tristesse antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

Hallo Tristesse,

Hab jetzt aufgehört über langfristige Pläne nachzudenken.

Wenn GOTT will, wird ER mir einen passenden Bruder schenken, wenn nicht, wird es besser sein als was ich mir vorstelle. Das glaube ich. 

LG

pumuckl97 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20332

@pumuckl97 

Das halte ich für ein vernünftiges Vorgehen 😊 

tristesse antworten
Weihnachten
(@weihnachten)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 7

@pumuckl97 

Ich fange hinten an:

Und für die Kinder wäre die Trennung dann nicht so toll.

Absolut! Deshalb kannst du dir recht sicher sein, dass eine Trennung von Seiten des AE-Papas so gut wie ausgeschlossen ist. Er sollte sich bis in die Tiefe geprüft haben, bevor er dich in seine Familie geholt hat.

 

 

"... er doch irgendwann eine andere Frau haben wollen/finden würde, mit der er das haben und zusammen leben kann. "

So etwas meine ich, da liegst du falsch: die Entscheidung für dich hat beinhaltet, dass er die Suche abgeschlossen hat.

 

"Aber wenn der Mann nicht von sich aus darauf verzichten will -sondern durch Umstände- ..." Worauf glaubst du, würde der Mann nicht verzichten wollen?

weihnachten antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 991

Hallo Weihnachten,

Wenn er die Suche nach einer Ehe-Frau schon abgeschlossen hat, wäre das eine Möglichkeit. Nur ist die Frage auch, aus welchen Gründen der Mann die Suche abgeschlossen hat. Wäre der Grund nämlich nicht aus einer tiefen Überzeugung, sondern z.B. weil die Suche sich als herausfordernd herausgestellt hat, wäre es möglich, dass der Mann seine Meinung ändert, wenn er dann eine passende Frau findet. 

Abgesehen davon weiß ich nicht, ob ich mir das auch bei älteren Kindern/Jugendlichen vorstellen kann. Ab einem bestimmten Alter kann man nicht mehr vollständig die Liebe geben, die eine Mutter ihrem Kind entgegen bringt. Manche Kinder können ab einem bestimmten Alter auch keine "zweite" Mutter annehmen. 

Je nachdem, wie die Kinder also sind, kann ich mir vorstellen, dass das dann eher eine Art Zweck Gemeinschaft, als eine Familie wäre. Aber vermutlich kann man so eine Entscheidung nur individuell abwägen. 

Mir wäre wichtig, dass der Mann die Entscheidung zur Enthaltsamkeit nicht durch äußere Umstände, sondern aus dem Herzen getroffen hat. 

pumuckl97 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 25763

@tamaro 

... und notiert sei noch: Paraguay ist in Südamerika!

Da hast du natürlich absolut Recht!!!
Ich weiß nicht warum, aber ich hatte schon beim ersten Beitrag hier an "Panama" gedacht.....

 

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