Kontaktabbruch
.... ich bin diesen Schritt (endlich) gegenüber meiner M. gegangen. Dieses Mal direkt, also in Worten ihr gegenüber. Es gab mal einen Versuch, eher hinten rum, ausgesprochen durch jemand anderen, aber in meinem Sinne. Aber dann schlich sie sich wieder in mein Leben. Als wäre nie etwas gewesen. Und ich ließ es zu. Irgendwie hilflos zu. Sie ist ja schließlich meine M.
So viele Dinge sind geschehen. Dann noch mehr und ich konnte nicht mehr. Nicht mehr zusehen. Nicht mehr schweigen. Nicht mehr aushalten. Ich muss(te) mich und meine Familie schützen.
Ich habe es ausgesprochen bzw. "ausgeschrieben". Nicht der rechte Weg, aber der für mich sichere. Resultat: Vorwürfe ihrerseits. So wie schon immer. Ich gebe meine Beweggründe preis, versuche zu vertrauen, aber das Ergebnis ist ihre Opfersicht (?). Ich teilte ihr mit, dass ich lieber sterben wollte, als das aushalten und laut schweigen zu müssen. Antwort: "War ich denn eine so schlechte M....?" Was soll man denn darauf antworten????
Wieder fühlt sich in mir alles so an: Ich werde nicht gesehen. Ich bin nicht. Nicht gut genug. Nicht dankbar genug. Ich bin falsch.
Alles in mir ist gerade so ambivalent. Ich sollte erleichtert sein und doch ist da viel Angst. Ich sollte durchatmen und doch fühle ich mich stündlich erschöpfter. Ich sollte mich frei(er) fühlen und doch sind da so viele Schuldgefühle.
Warum ich schreibe? Gedanken lesen hat mir schon immer geholfen. Meine Gedanken und die anderer. Gedanken sortieren. Last ablegen.
Veröffentlicht von: @chai- der muss dann auch noch irgendwie 'passen'
ja, das ist für mich so ne totale Hemmschwelle.
Veröffentlicht von: @irrwischTrotzdem finde ich es schade, dass es so weit kommen musste.
Ich bitte dich um Entschuldigung!
Dafür sehe ich keinen Grund, also für´s entschuldigen. Ich bin fein damit, dass sich die Thematik verlagert hat. Hätte ich früher vielleicht anders gesehen, aber aktuell ist es okay.
So fällt es vielleicht ja nicht auf, dass ich hier ja eher "ablade" anstatt mich auszutauschen 😉 Ist ja vermutlich auch nicht gerade die feine Art.
Dennoch verstehe ich auch deine Gedanken dazu und finde diese fein!
So fällt es vielleicht ja nicht auf, dass ich hier ja eher "ablade" anstatt mich auszutauschen
Danke, diese Info fehlte mir noch bei der Betrachtung, wie sich der Thread entwickelt hat.
Segen auf deinem Heilungs- und Freiheitsweg 🙂
Veröffentlicht von: @irrwischkönnen meist nicht durch Vergebung ( die immer ein Weg ist)wieder heil werden.
Der Weg dahin ist ein ganz anderer.
Liebe Irrwisch,
magst du erklären, wie du das meinst?
Ich frage, weil mich die ganze Thematik in gewisser Weise auch betrifft.
lg Tatokala
@tatokala Hi Tatokala
Beschämung und Würde hängen eng zusammen. Unsere Würde ist fest in dem Ja Gottes zu uns verankert.
Beschämung überwinden oder sich ( wieder) würdig wissen kann geschehen, dass uns Jesus an Seinen Tisch bittet und wir das Abendmahl feiern. Gerade dann besonders, wenn wir beschämt worden sind oder uns meinen schämen zu müssen, wegen Taten, die Andere an uns begangen haben.
Weiter fällt mir dazu ein, dass uns Segen zugesprochen wird. Wir sind des Segens würdig.
Darf ich dir solch einen Segen zusprechen?:
Liebe Tatokala
Der HERR segnet dich und behütet dich!
Der HERR lässt SEIN Angesicht über dir leuchten( das heißt, er strahlt dich ganz liebevoll an)
Der HERR schenkt deinem unruhigen und beschämten Herzen Frieden, tiefen Frieden!
Sei ganz herzlich gegrüßt
Inge
Danke für Deine lieben Worte.
Wobei ich den den Begriff "Beschämung" doch etwas schwammig-weitgefasst empfinde. Da muss ich erstmal überlegen, was genau gemeint ist. Im wesentlichen würde ich aus dieser Aussage heraus formulieren: Man muss Gottes Liebe woanders neu suchen (bzw. finden.) Würdest du dem zustimmen?
lg
Tatokala
@tatokala Vielleicht hilft dir das Wort Scham weiter.
Gottes Liebe macht die durch Menschen verursachte Scham zunichte, wäre mein Ansatz.
Gottes Liebe spricht in unser Leben hinein und eine ganz andere Sprache als die der Täter.
Oft empfinden Opfer Scham gegenüber dem, was ihnen angetan wurde.
Ohne dafür verantwortlich zu sein.
Heute früh war ich auch noch mal mit dieser Thematik unterwegs.
Mir ist dabei ein Gleichnis von Jesus eingefallen.
Ich möchte es in einer kleinen Geschichte mit meinen Worten erzählen:
"Ein junges Mädchen sitzt versteckt und ziemlich verdreckt in der Nähe eines sehr noblen Hauses.
Feine Blumenarrangements werden angeliefert.
Ein für seine feinen Speisen bekannter Partyservice fährt vor und lädt köstliches Essen aus.
Dem Mädchen knurrt der Magen, denn es hat länger nichts gegessen.
Dann beobachtet es sehnsüchtig, wie fein gekleidete Menschen an der Pforte von Dienern in das Haus geleitet werden. Es schaut an sich herab. Schmutzige und zum Teil zerrissene Kleidung, dreckige Hände und zerrissene Schuhe, nichts an ihm, was je für solch ein Fest taugen würde. Tränen laufen über sein schmutziges Gesicht und hinterlassen ihre Spuren.
Plötzlich kommt ein Diener auf dieses Mädchen zu.
Erschrocken weicht es zurück.
Seine Erfahrrungen mit Männern sind übel.
Aber der Diener hält Abstand, bittet es aber ganz freundlich mit ihm zu kommen.
Zögernd steht das Mädchen auf und folgt in das feine Haus. Dort wird es von den Hausdame empfangen und in ein großes Badezimmer geleitet.
Duftendes Wasser ist in die Wanne eingelassen.
Auf einem Hocker liegen sehr feine Kleider bereit.
Wunderschöne Schuhe stehen davor.
Das Mädchen kommt sich vor wie im Traum.
Zögernd legt es seine zerrissene und schmutzige Kleindung ab.
Zögernd steigt es in die Badewanne. Lässt sich ein auf ganz ungewohnte Fürsorge und Wertschätzung.
Frisch gewaschen und neu eingekleidet darf es nun zum Gastgeber gehen.
Der es sehr liebevoll und wertschätzend empfängt.
Auch für dieses Mädchen beginnt njun das Fest!
Vllt passt das auch dazu.
In der heutigen Predigt benutzt der Prediger ein Wortspiel: Misere wird Misericordia.
Wer selbst im Elend gewandelt ist, wird barmherzig ggü seinen Mitmenschen.
Wenn das Herz durch die Misere nicht verhärtet, sondern weich bleibt.
(Überhaupt eine sehr gute Predigt aus der Schweiz heute im DLF!)
wie viel lässt sich aushalten oder eben nicht aushalten?
wieso weiß der kopf, vieles ist vorbei, aber der körper nicht?
wann dürfen kopf und körper endlich frei sein?
ich möchte doch nur leben dürfen .... ein leben in meinem sinne.
ich möchte, dass die nächste generation frei davon ist. dafür lohnt es sich zu kämpfen.
aber es ist so sauschwer und gerade bin ich dessen so müde, dabei beginnt jetzt erst die schlimmste zeit.
Ich setzte mich mal zu dir. Kaba? Decke? Kekse?
Und falls du die Antworten findest, darfst du sie mir gerne mitteilen... denn die Fragen kenn ich zu gut...
@channuschka Ich danke dir!
Zu deinen Fragen: ja, ja und ja 🙂
Heute ist ein besserer Tag. Ich wünsche einen feinen 3. Advent!
Liebe schmunzel-ich,
ich hoffe, dir geht es weiterhin etwas besser. Ich wünsche dir, dass das Licht und die Liebe Jesu bei dir/bei euch Weihnachtsfreude verbreitet und das alte, böse vertreibt mit ihrer Klarheit und Wärme.
Fühl dich mitgetragen.
Liebe Grüße vom Goldapfel
ich danke dir für deine worte und wünsche!
gerade bin ich hin- und hergerissen. die vorfreude meiner kinder, die zeit mit meinen kindern .... das gibt mir kraft.
gleichzeitig weiß ich, dass es eine begegnung geben wird, weil ich mich final nicht getraut habe "nein" zu sagen. ich habe angst davor. sechs monate sind vergangen. ich habe angst davor, wie sie meinen kindern gegenüber auftritt. es ist ein neutraler ort. vielleicht geht es gut aus. aber meine anspannung ist so groß, dass dissoziationen und flashbacks häufiger im alltag auftreten. meine inneren barrieren brökeln. was ich rigoros ablehne ist eine begegnung auf nicht neutralem boden. dem, der all die verdammten erinnerungen beinhaltet. das würde mich komplett aushebeln und ich könnte dann auch nicht mehr für meine kinder da sein. also ein klares NEIN!
ich wünsche mir so sehr ruhe vor all dem und ich weiß nicht, wie das in naher zukunft überhaupt möglich sein kann.
ich bin selbst mutter und ich würde alles für meine kinder tun. und irgendwie wünsche ich mir das auch von meiner m. ... dies zu erleben wird nicht mehr möglich sein. dessen bin ich mir bewusst. und dennoch kann ich diese verdammte hoffnung einfach nicht begraben. es fühlt sich alles nur mies an.
Ach du Liebe,
das tut mir sooo leid für dich! Ich reiche dir mal etwas edles Studentenfutter mit lecker Schokostückchen drin und einen lecker Wintertee.
Ich finde dich sehr mutig, diesen Schritt zu wagen. Wenn du magst, würde ich gerne für dich in dieser Situation beten, wenn du mir sagst, wann das Treffen sein soll. Hast du jemanden, der oder die dich bei diesem Treffen begleitet? Und hast du Anker?
Schmunzel-ich, du bist stark. Und ich denke, du hast immer noch die Freiheit, dieses Treffen abzusagen, wenn du der Meinung bist, es schadet dir und damit deiner kleinen Familie. Du musst es nicht durchziehen. Oder?
Die Frau, die dich geboren hat, war aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage, dir eine Mutter zu sein. Das ist schlimm und dadrüber darfst du trauern und weinen. Der Dreck, der hinterlassen wurde, muss rausgespült werden.
Ich wünsche dir von Herzen Heilung für deine Seele.
2016 war die Jahreslosung mal „Ich will euch trösten, wie euch eine Mutter tröstet.“ Jes 66,13
Was hat mir dieser Vers zu schaffen gemacht. Meine leibliche Mutter konnte auch keine Mutter sein und meine Pflegemutter ließ sich von mir trösten. So schlimm war meine Kindheit zwar nicht, aber Mangel und gestörtes Urvertrauen kenne ich und den Wunsch nach angenommen sein. Also trösten wie eine Mutter? Ja, hat Gott mir gesagt. Eine Mutter sollte trösten. Und wenn sie das nicht tut, bin ich da. Ich bin der perfekte Tröster. Und es wurde nach und nach besser.
Vielleicht bin ich dir damit zu nahe getreten, dann entschuldige bitte und vergiss es bitte. Ich möchte dir nur Mut machen, dass Gott dir zur Seite stehen will.
Weißt du was? Wenn dieses Treffen vorbei ist, kannst du mit deinen Kindern feiern. Du warst mutig, hast dich der Vergangenheit gestellt und du hast es überlebt.
Und wenn du das Treffen doch noch absagst, darfst du auch feiern. Weil du mutig zu deinen Grenzen gestanden hast und das überlebt hast.
Du siehst, am Ende kannst du nur gewinnen 😉
Bis dahin ist nicht leicht, aber ich glaube an dich!
🙏
Liebes Schmunzel-ich
Meine Gedanken werden bei dir sein.
Darf ich dir die Worte der Engel an die Hirten für diese Begegnung zusprechen?:
Dieses " Fürchtet Euch nicht" an die Hirten, die von dieser Begegnung mit der Himmelserscheinung der Engel zu Tode erschrocken waren und auf dem Boden lagen.
Ich wünsche dir für die Weihnachtstage ganz viele Momente der Engelsworte
" Siehe, ich verkünde dir ( euch) große Freude!"
Dir ein herzliches " Trotzdem"
Die und deinen Lieben friedliche und auch fröhliche Weihnachten
Sei herzlich gegrüßt
Inge
( die heute einen wunderbaren Baumkuchen anschneiden wird!)
@schmunzel-ich Ich schließe mich den guten Wünschen an... hier gibt es zum Glück auch ruhige Momente. Aber trotzdem frage ich mich manchmal, wie ein Weihnachten wäre, an dem man nicht irgendwas "muss" und ob und wann denn das mal sein wird.
lg
Tatokala
Ich danke euch für´s Lesen und eure Antworten!
Ich bin okay und bin es doch nicht. Schwere und leichte Stunden wechselten sich ab.
Schöne Momente und furchtbare Erinnerungen ebenso.
Ich weiß, dass meine Entscheidung im Juni richtig war. Denn die Begegnung hat mir gezeigt, dass sich an der GRundsituation vermutlich nie etwas ändern wird.
Mein Weg muss meine Gesundheit und die meiner eigenen kleinen Familie sein. Dafür muss ich unbedingt bestimmte Symptome in den Griff bekommen, um mir nicht mehr selbst ausgeliefert zu sein.
In diesem Sinne wünsche ich euch, dass auch ihr euren Weg finden und gehen möget!
Denn die Begegnung hat mir gezeigt, dass sich an der GRundsituation vermutlich nie etwas ändern wird.
Eine gute Entscheidung, Erwartungen, sind sie auch noch so nachvollziehbar, loszulassen, sich davon zu verabschieden.
Mein Weg muss meine Gesundheit und die meiner eigenen kleinen Familie sein.
Sehe ich auch so. Du bist auf einem guten Weg, finde ich.
Ein gesegnetes und friedliches 2025 dir und deiner Familie!
und dann ist plötzlich alles wieder da.
die schuldgefühle. der loyalitätskonflikt. das gefühl, nicht genug getan zu haben. nicht genug, nicht richtig zu sein.
sch..... das sind dann wohl mal wieder ein paar schritte zu viel zurück.
"das sind dann wohl mal wieder ein paar schritte zu viel zurück."
Ja, sieht so aus. Schade. Ändert aber nichts daran, dass die Richtung stimmt, die du eingeschlagen hattest. Vielleicht ist es jetzt für dich angesagt innezuhalten und überlegen, was da schiefgelaufen ist? Und dann wünsche ich dir den Mut und die Entschlossenheit, weiter in die richtige Richtung zu laufen.
Ich denke an dich.
Werner
mit viel schlaf, abstand, ablenkung und einem klärenden telefonat habe(n) ich/wir mich wieder eingefangen.
ich habe hier wohl im falschen moment geschrieben.... das ist wohl schief gelaufen. davor hatte ich eine sehr intensive stunde mit der th. und das hat mich selbst von mir entfremdet.
Ich denke, dafür ist das Forum doch auch da, dann zu schreiben, wenn einem danach ist. Da ist nichts falsches dran.
Umso mehr freut es mich (und vermutlich die anderen Mitleser auch), dass du wieder Mut hast, weiter zu gehen. ❤️
Be blessed!
ich werde weiter vorwärts laufen und vermutlich in diesem jahr noch sehr oft stolpern und fallen und hoffentlich auch wieder aufstehen.