Kontaktabbruch
.... ich bin diesen Schritt (endlich) gegenüber meiner M. gegangen. Dieses Mal direkt, also in Worten ihr gegenüber. Es gab mal einen Versuch, eher hinten rum, ausgesprochen durch jemand anderen, aber in meinem Sinne. Aber dann schlich sie sich wieder in mein Leben. Als wäre nie etwas gewesen. Und ich ließ es zu. Irgendwie hilflos zu. Sie ist ja schließlich meine M.
So viele Dinge sind geschehen. Dann noch mehr und ich konnte nicht mehr. Nicht mehr zusehen. Nicht mehr schweigen. Nicht mehr aushalten. Ich muss(te) mich und meine Familie schützen.
Ich habe es ausgesprochen bzw. "ausgeschrieben". Nicht der rechte Weg, aber der für mich sichere. Resultat: Vorwürfe ihrerseits. So wie schon immer. Ich gebe meine Beweggründe preis, versuche zu vertrauen, aber das Ergebnis ist ihre Opfersicht (?). Ich teilte ihr mit, dass ich lieber sterben wollte, als das aushalten und laut schweigen zu müssen. Antwort: "War ich denn eine so schlechte M....?" Was soll man denn darauf antworten????
Wieder fühlt sich in mir alles so an: Ich werde nicht gesehen. Ich bin nicht. Nicht gut genug. Nicht dankbar genug. Ich bin falsch.
Alles in mir ist gerade so ambivalent. Ich sollte erleichtert sein und doch ist da viel Angst. Ich sollte durchatmen und doch fühle ich mich stündlich erschöpfter. Ich sollte mich frei(er) fühlen und doch sind da so viele Schuldgefühle.
Warum ich schreibe? Gedanken lesen hat mir schon immer geholfen. Meine Gedanken und die anderer. Gedanken sortieren. Last ablegen.
Gedanken sind gut denn sie könnten die Psyche anregen. Dein Gewissen hat reagiert, das ist ein positives Zeichen der Vernunft.
Ehre deinen Vater und deine Mutter steht in der Bibel(Epheser 6,2). Die Mutter kann durch nichts ersetzt werden. Sie hat eine Sonderstellung in unserem Leben.
Du bist nicht 100% deinen eigenen Weg gegangen. Du hast dich beeinflussen lassen. So entstehen die Konflikte.
Wenn du den Kontakt zu Ihr brichts - auch wenn im Moment als rechtfertigt ausschaut - wird dich in deinem Leben begleiten.
Allein der Satz von deiner Mutter << War ich so eine schlechte Mutter?>> sagt, dass du nicht anerkennst das was sie für dich gemacht hat.
Hier muss ich dazu sagen, dass wir alle dankbar sein sollten auf alles, was unsere Mutter für uns gemacht hat.
Aus persönlichen Erfahrungen rate ich dir nicht, zu einem endgültigen Bruch mit deiner Mutter. Die Zeit heilt alle Wunden.
Das
Hier muss ich dazu sagen, dass wir alle dankbar sein sollten auf alles, was unsere Mutter für uns gemacht hat.
ist Quatsch!!! Wenn ich sowas lese, könnte ich explodieren...
Es gibt Mütter, die missbrauchen ihre Kinder emotional oder körperlich. Manche Mütter misshandeln ihre Kinder oder lassen sie verhungern, demütigen sie, vernachlässigen sie,....
Es gibt Mütter, die sind entweder nicht in der Lage, sich gut um ihre Kinder zu kümmern oder sie wollen nicht.
Und die Frage der Mutter zeigt eher, dass sie wenig verstanden hat.
Und dein Beitrag an Schmunzel-ich zeigt mir, dass dir auch Verständnis fehlt.
@goldapfel
"Und dein Beitrag an Schmunzel-ich zeigt mir, dass dir auch Verständnis fehlt."
Wozu braucvht man Verständnis, wenn man den passenden Bibelspruch zur Hand hat?
Das ist eine meiner größten Kritiken am häufig ausgeünbten Umgang christlicher Ratgeber mit Problemen von Menschen.
Nachtrag: Wobei ich sagen muss, dass ich das früher sehr viel häufiger beobachtet habe als heute.
Ich will nicht und habe auch nicht das Recht deine Arbeit zu kritisieren. Ich bin Alt geworden mit dem Vorhaben keine Feinde zu haben. Das ist mir gelungen und bin glücklich und habe ich eine friedliche Seele. Für mich ist kein Konflikt unlösbar. Ich versuche selbst gerecht zu allen zu sein. Wenn zwei streiten irgend ein dritter freut sich. Ich höre immer von allen Psychotherapeuten den Satz: mach das nicht, mach das was dein Herz will. Rücksicht auf dem Partner, Vater, Mutter, Kind wird nicht unbedingt gefordert. Kein Mensch gleicht dem anderen. Auch Mutter und Tochter nicht. Hier ist Rücksicht auf dem anderen erforderlich.
Komme zurück auf das Verhältnis Mutter Tochter. Dieses Verhältnis ist ein Gebot Gottes und sollten wir es als Christen einhalten. Schauen wir wie die Tiere es machen und können wir davon lernen.
Ein anderer Vorschlag - abweichend vom vierten Gebot Gottes - zu betroffenen wie die schmutzel-ich, kann zu einer Erleichterung für die Betroffene in den Beziehungen mit Ihrer Mutter führen, aber für die Dauer ist nicht zu empfehlen, weil das, das Gebot Gottes widerspricht. Mein Vater hat mit der Frau des Bruders meiner Mutter gestritten. Beide Familien sind davon betroffen. Wir als Kinder besonders. Es hat ein Leben lang gedauert. Habe schlechte Erinnerungen. Wünsche ich es niemanden.
Kaum ein Bibelvers ist mehr mißbraucht worden in dysfunktionalen Familien als der des Eltern Ehrens.
Sein Ursprung in den 10 Geboten betraf nicht die emotionale Beziehungsebene, sondern in erster Linie die "Renten"Versorgung der Eltern. Die Rentenversorgung ist heute weitgehend durch die Rentenversicherung geregelt.
Achtung, Gehorsam als Kind und respektvolles Verhalten werden in der Schrift an anderen Stellen thematisiert. Ein Kind am Erwachsenwerden zu hindern und seine Identität zu verbiegen, ist keinesfalls Gottes Wille.
Klammernde Eltern, narzisstische Eltern, anderweitig mißbräuchliche Eltern, die sich unehrenhaft verhalten, brauchen die Ehre der Konfrontation, des Grenzensetzens, sie in Verantwortung zu nehmen für ihre Taten, und die Distanz/Abnabelung der Kinder, dass sie sie nicht mehr in welcher Form auch immer mißbrauchen können.
Ehren heißt in keinem Falle, den Mißbrauch zu dulden und sich zerstören zu lassen. Das ist nicht im Sinne Gottes und seines Gebotes. Falsches nicht mehr zu dulden, gibt mißbräuchlichen Eltern eine Chance zum Erkennen und zur Veränderung. Es ist aber ihre Entscheidung an sich zu arbeiten.
Es gibt gute Eltern und heile Familien... aber leider auch die andere Seite...
Davon kann ich leider ein vielstimmiges Lied im Kanon singen.
Falsches nicht mehr zu dulden, gibt mißbräuchlichen Eltern eine Chance zum Erkennen und zur Veränderung. Es ist aber ihre Entscheidung an sich zu arbeiten.
Das ist ein sehr guter Aspekt. Wenn man die Eltern in ihrem missbräuchlichen Verhalten auch noch unterstützt, tut man ihnen keinen Gefallen, das ist nicht das, was mit "ehren" gemeint ist. "Ehren" kann man auch jemanden, in dem man ihm Grenzen setzt.
Hallo Wasilis,
grundsätzlich schätze ich in verschiedenen deiner Kommentare deine Haltung sehr; ich nehme selbige als Gedanken eines Menschen wahr, der sich über vieles sehr aufwendig Gedanken macht.
Auch, wie hier, so viel Gegenwind nicht nur auszuhalten, sondern überlegt zu antworten, stelle ich mir (erfahrungsgeprüft!) nicht immer leicht vor.
Inhaltlich stimme ich dir insofern zu, als dass das Gebot ernst zunehmen ... letztlich unumgänglich ist.
Ohne mich damit herausreden zu wollen, stelle ich mir als Tochter einer unfassbar grausamen und in verschiedenster Hinsicht nachhaltig schädlichen Mutter aber die Frage: Ehrt es denn ein Elternteil, wenn wir ihnen etwas unterstellen, was sie NICHT sind?
Für mich ist Jesus, ist Gott, vor allem eine, die höchstmögliche Instanz der Wahrheit.
Ich werde weder ihm, noch mir selbst oder meiner Mutter gegenüber so tun, als ob ich ihr für irgendetwas dankbar wäre, was sie weder ist, noch getan hat. Ich ehre sie, indem ich anerkenne, dass sie ein fehlbarer Mensch ist. Ich ehre sie, indem ich ihr nicht angetan oder nachgesagt habe, was sie, meinem Empfinden nach, verdient hätte.
Ich ehre sie, indem ich MICH ehre. Punkt.
. . . "Punkt" ... und Gott allein weiß, wie viel mich dieser Punkt gekostet hat. Ich ehre IHN, indem ich ihm immer wieder vertraut habe, dass er mit mir weiter zu gehen bereit ist, als ich selbst es oft in meinem Schmerz war.
... Trotzdem würde ich einem anderen Menschen, der ebenfalls unter Vater/Mutter zu leiden hat(te), ein ähnliches Vertrauen nicht anraten. Im Gegenteil: Ich fürchte, viele könne sich (Gott sei Dank) einfach nicht vorstellen, wozu "Mütter" fähig sind. Ich kann nur sagen, wie ich es für mich (bisher ...) gelöst habe: ich ehre meine Mutter, indem ich NICHT über sie lüge. Ich bitte Gott um einen jeweils nächsten --> für mich <-- aushaltbaren Schritt. That´s all.
*
Was ich allerdings zu ehren gelernt habe, ist die Idee der "guten Mutter". Daran nicht zu glauben, wäre ähnlich fatal_ Auch ich habe, allem anderen zum Trotz, mich selbst und andere Menschen bemuttern dürfen. Mal mehr mal weniger gut ... aber gut genug, um mich von Maria beschützt zu wissen.
Dir & uns allen ~ Segen!
Dein Beitrag hat mich jetzt doch irgendwie länger beschäftigt…
darum auch jetzt eine längere Antwort
Gedanken sind gut denn sie könnten die Psyche anregen.
Manche Gedanken könnten sich aber auch im Kreis drehen oder einen in den Abgrund ziehen. Gedanken sollten auch geprüft und reflektiert werden.
Dein Gewissen hat reagiert, das ist ein positives Zeichen der Vernunft.
Nicht jede Regung des Gewissens ist eine gesunde Regung. Auch das bedarf der Prüfung.
Ehre deinen Vater und deine Mutter steht in der Bibel(Epheser 6,2).
Zunächst steht das im alten Testament.
Aber gut, dass du darauf hinweist, dass Paulus im Epheser Brief auch von den Eltern ein gutes Verhalten den Kindern gegenüber erwartet.
Über das Thema „Ehren“, was es in dem Fall konkret bedeutet und was nicht, gibt es ganze Abhandlungen… in der Bibel steht übrigens nicht „lieben“
Die Mutter kann durch nichts ersetzt werden.
Doch. Und manchmal ist das besser.
Sie hat eine Sonderstellung in unserem Leben.
Das gibt die Bibel in Bezug auf das Ehren aber nicht her, da soll man Vater und Mutter ehren, da wird keiner bevorzugt.
Du bist nicht 100% deinen eigenen Weg gegangen. Du hast dich beeinflussen lassen. So entstehen die Konflikte.
Wo hast du das denn her? Klingt nach alles und nichts.
Wenn du den Kontakt zu Ihr brichts - auch wenn im Moment als rechtfertigt ausschaut - wird dich in deinem Leben begleiten.
Möglich
Wenn die Mutter ihr Verhalten gegenüber der Tochter aber nicht radikal ändert, oder. schmunzel-ich noch nicht genug emotionalen Abstand halten kann, wird das Verhalten ihrer Mutter sie schwächen, um ihrer eigenen Aufgabe als Mutter gut nachkommen zu können.
Das wird dann nicht nur sie begleiten sondern auch ihre Kinder. Dann lieber erstmal Distanz.
Wenn Schmunzel-Ich weiterhin fest bleibt in ihrer Entscheidung und ihren Weg der Emanzipation weiter geht, wird das guten Einfluss auf ihr Leben haben.
Und nochmal: Für die eigene Sicherheit den Kontakt abzubrechen, bedeutet nicht zwangsläufig das Gegenteil von „ehren“
Allein der Satz von deiner Mutter << War ich so eine schlechte Mutter?>> sagt, dass du nicht anerkennst das was sie für dich gemacht hat.
Nein, er sagt, dass ihre Mutter immer noch keine Ahnung hat, was ihre Tochter bräuchte und wie sie selbst sich verhalten hat. Dass sie vielleicht ihr Verhalten nicht reflektieren kann/will.
Er sagt erstmal nur etwas über die Mutter und ihre Gefühle aus und nicht über Schmunzel-ich.
Hier muss ich dazu sagen, dass wir alle dankbar sein sollten auf alles, was unsere Mutter für uns gemacht hat.
Hab da ja bereits was zu geschrieben.
Aber keiner hindert dich deiner Mutter gegenüber dankbar zu sein. 😊
Aus persönlichen Erfahrungen rate ich dir nicht, zu einem endgültigen Bruch mit deiner Mutter.
Wer sagt, dass der Bruch endgültig sein wird? Vorerst ist er aber nötig.
Die Zeit heilt alle Wunden.
Das ist so ein typischer Spruch…
Es gibt Wunden, wenn die nicht gut versorgt werden, sterben Menschen dran.
Da heilt die Zeit alleine gar nichts.
@wasilis danke für neue (Rat)Schläge. Ich habe es mir nicht einfach gemacht und ich bin mal nicht ganz nebenbei diesen Weg gegangen. Ganz sicher nicht! Schei... ,jetzt sitze ich und heule, weil es einfach Mist ist, was du da schreibst. Was weißt du bitte über meine Situation, dass du mich so dermaßen aburteilst? Was?
Manchmal sollte man einfach mal die Finger still halten und nichts schreiben. Aber vermutlich trifft dies eher auf mich zu. Mein Fehler.
Ich entschuldige mich für meine Worte. Gleichzeitig weiß ich jetzt wieder, warum Schweigen so viel sicherer ist.
Was aber nicht (!!!) heißt, dass ich darüber schweigen werde. Es ist nur eine Bestätigung, dass man besser nicht das Schweigen brechen sollte, weil es wie ein Boomerang zurückkommt und man selbst wieder die Schuld trägt. Zumindest wird es suggeriert 😤.
Ich kenne diese Gedanken auch aus eigenem Erleben zu gut. Den ersten Teil deiner Antwort an wasilis finde ich super, weil er die Wut dahin richtet, wo sie hingehört. Der Rest ist verständlich und ich finde es mutig, dass du ihn hier gerade äußerst, weil das ist soviel besser als Schweigen.
Wasilis Beitrag sollten wir einfach in die Tonne kloppen. außerdem hat er einen sehr wichtigen Punkt nicht verstanden - es geht nicht um die Vergangenheit und was da war, ausschlaggebend für die Entscheidung war die Gegenwart und das gegenwärtige Verhalten der Mutter. Die Vergangenheit aufzuarbeiten und damit zu leben ist das eine, sich und seine Kinder gegen gegenwärtiges und zukünftiges Verhalten zu schützen das andere. Und sich und andere zu Schützen muss sein. Und manchmal hilft da eben nur eine Vermeiden allen Kontaktes. Zumindest wenn für die Zukunft keine Änderung in Sicht ist - und ich lese das jetzt nicht gerade aus dem Verhalten deiner Mutter heraus.
Es trifft dich keine Schuld - weder am Verhalten deiner Mutter und erst recht nicht an der ... unsensiblen ... Antwort irgendeines users.
P.S. Ich bin sehr froh, dass bei mir damals die Androhung des Kontaktabbruchs geholfen hat (zusammen mit dem Fakt, dass meine damalige WG-Mitbewohnerin mich in meine Zimmer geschickt hat, die Tür zugemacht und den Kontakt für mich übernommen hat als meine Eltern dann trotz aller Bitten um Abstand vor der Tür standen). Meine Eltern haben ihr Verhalten geändert. Vermutlich aus Angst (und das fühlt sich nicht gut an), aber sie haben es. So kann ich immerhin den Kontakt haben. Und trotzdem hab ich hin und wieder ein schlechtes Gewissen, dass ich damit gedroht habe und es durchgezogen hätte. Und das es mir nicht gelungen ist, dass sie mich verstehen und deshalb ihr Verhalten ändern.
Ups... falscher Account...
Ich reiche dir mal eine kleine Puksäge, um den Boomerang zu zersägen und fluguntauglich zu machen.
Übrigens.... sich abzunabeln und erwachsene Grenzen zu setzen ist eine sehr gute Form von Ehren. Damit schneidest du die destruktiven Bindungen durch und spielst das manipulierte-Kind-bleiben-Spiel nicht mehr mit.
Es ist richtig, die angesammelte Wut in Worte zu kleiden und sie anzuerkennen und damit auch anzuerkennen, wie sehr du falsch behandelt worden bist. Dann bekommt der innere Vulkan ein Ventil zum Druckablassen bevor er explodiert.
Manchmal sollte man einfach mal die Finger still halten und nichts schreiben. Aber vermutlich trifft dies eher auf mich zu. Mein Fehler.
Du hast dir hier überhaupt nichts vorzuwerfen. Der einzige, der sich hier entschuldigen sollte ist Wasilis. Zieh dir jetzt bitte nicht seinen Schuh an.
@schmunzel-ich Darf ich dir ein virituelles Taschentuch reichen und mich neben dich setzen.
Wirf bitte die Worte von Wassilis komplett in die Mülltonne!
Bitte
Hier muss ich dazu sagen, dass wir alle dankbar sein sollten auf alles, was unsere Mutter für uns gemacht hat.
Aus persönlichen Erfahrungen rate ich dir nicht, zu einem endgültigen Bruch mit deiner Mutter. Die Zeit heilt alle Wunden.
Mir scheint, dass du einfach nicht weisst, wie es in manchen Familien aussieht. Nicht alle Eltern sind gute Eltern. Und manche sind wirklich schlimm - so schlimm, dass man zum eigenen Wohl auf Distanz gehen muss.
Anscheinend hast du so etwas nie erlebt, auch nicht in deinem Bekanntenkreis. Dafür kannst du dankbar sein. Trotzdem solltest du zur Kenntnis nehmen, dass es auch ganz anders sein kann. Und dann solltest du besser nichts dazu schreiben, wenn du solche Dinge nicht weisst.
Richtig ist, dass man einmal darüber nachdenken kann, ob man nicht doch für irgendetwas dankbar sein kann. Das kann hier und da helfen, aber dafür braucht man sehr viel Abstand. Und das heisst immer noch nicht, dass man da auch wirklich viel findet.
Ehre deinen Vater und deine Mutter steht in der Bibel(Epheser 6,2). Die Mutter kann durch nichts ersetzt werden. Sie hat eine Sonderstellung in unserem Leben.
Auch Eltern müssen sich als würdig erweisen. Niemand erwartet Perfektion, aber es gibt klare Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Passiert das doch, dann steht man vor einer völlig anderen Situation. Und dann helfen auch Bibelsprüche nicht mehr weiter.
Hier muss ich dazu sagen, dass wir alle dankbar sein sollten auf alles, was unsere Mutter für uns gemacht hat.
Sobald mir jemand vorhält, was er schon alles für mich getan hat, ist es vorbei mit der Dankbarkeit, dann weiß ich, es war nicht uneigennützig.
@wasilis Schon gelesen?
" Ihr Eltern reizt eure Kinder nicht zumZorn, damit sie nicht unwillig werden!"
Kolosser 3, 18
Darüber hinaus:
Wenn du von der Thematik der Threaderöffnerin keine Ahnung hast, und die hast du definitiv nicht, einfach schweigen!
Veröffentlicht von: @deborah71Kaum ein Bibelvers ist mehr mißbraucht worden in dysfunktionalen Familien als der des Eltern Ehrens.
Sein Ursprung in den 10 Geboten betraf nicht die emotionale Beziehungsebene, sondern in erster Linie die "Renten"Versorgung der Eltern.
Danke, daß du das sagst.
lg Tatokala
das herz wird schwerer.
selbstschutz heißen meine schritte. schutz meiner gesundheit, meines seins. aber auch schutz meiner eigenen familie.
das herz wird schwerer, obwohl es der rechte weg ist.
ich musste noch einen schritt weiter gehen, was nun auch zu distanz zu anderen personen führt. abwägen: schütze ich mich noch intensiver oder begebe ich mich in ihren bann. ich wählte den selbstschutz. derzeit darf es kein zurück geben. es ist sicherer. und doch auch so gefahrenvoll.
ich habe angst, dass ich nun wieder auslöser für sehr schwere vorfälle bin. gedanklich kann ich mich davon noch immer nicht lösen. wobei, der kopf weiß es eigentlich - ich bin nicht schuld (!), aber im innen fühlt es sich derzeit anders an.
das spricht gegen die distanz, um schuldgefühle abzubauen.
das spricht für die distanz, denn schuldgefühle dürfen genau da keinen platz (mehr) haben!
ein weiterer monat ist vergangen.
ich atme freier. ich lebe freier.
ich merke, wie die innere anspannung nachlässt, sich dieser klammergriff etwas löst.
der zweite schritt war genauso wichtig wie der erste. denn erst dadurch musste ich nun auch nicht mehr körperlich an diesen ort. erst jetzt kommt der körper auch so langsam zur ruhe.
es macht mich traurig, dass dieser ort für mich mit so viel angst verbunden ist. aber inzwischen kann ich diesen "verlust" langsam annehmen. ich darf darüber traurig sein, aber ich möchte mich davon und auch nicht von anderen dingen mehr bestimmen lassen.
vor jahren wurde ich ich gelebt.
dann fing ich an zu leben. immer ein bisschen mehr.
heute möchte ich behaupten: ich lebe! im doppelten sinne.
ich atme freier. ich lebe freier.
ich merke, wie die innere anspannung nachlässt, sich dieser klammergriff etwas löst.
Das ist schön, und danke dass du es mitteilst. Jeder Mensch und dessen Geschichte ist wertvoll 💗.
Ob du wohlahnst, wie fröhlich, dankbar und sogar sehr glücklich mich deine Worte machen?!
und dann sieht man die person zufällig und alles ist wieder in alarm versetzt.
der kopf setzt aus, der körper schmerzt, zeit ist wieder abhanden gekommen.
und plötzlich versteht man die zusammenhänge irgendwie besser. der abstand, das sehen, die reaktionen von körper und psyche. erst durch diese situation kommt es innen in mir erst richtig an, dass ich tatsächlich und unbedingt diesen abstand benötige, um gesund zu werden und auch zu bleiben.
und doch tut´s weh, denn irgendeine sehnsucht bleibt.
eine für mich emotional sehr stark belastende zeit hat begonnen.
letztes jahr kam ich erstmals seit vielen jahren unbeschadet dadurch und dachte, der innere durchbruch ist geschafft.
seit einigen tagen aber habe ich nun wieder ungute bilder vor augen, welche mich zeitweise lahmlegen. ja, ich habe inzwischen diesen bildern mehr entgegenzusetzen. und dennoch sind sie aktuell einfach stärker als ich.
ich kenne die ursachen für diesen "rückfall". zu einer anderen jahreszeit hätte ich vermutlich mehr chancen dagegen. aber jetzt, die nächsten wochen ....?
ich bin es leid. ich möchte nicht mehr gelebt werden! ICH möchte selber leben dürfen und können.
Macht dir das abnehmende Tageslicht, Nebel, dunkle Regentage diese Schwierigkeiten?
Gönne dir mehr Licht und Farbe. z.B. Kerzen... oder lichtspiegelnde Gegenstände an der Wand (das habe ich mal im Winter in einem Norwegenurlaub wahrgenommen), warmes Licht...
Selbst auf meinem Laptop verwende ich über die dunkle Jahreszeit gelb-orange helle Bilder.
Was denkst du, würde dir über das Sehen helfen?
@deborah71 Hab Dank für deine Gedanken. Die Ursache sind Jahrestage verbunden mit unguten Erfahrungen und Erinnerungen. Gegen flashbacks in der Nacht hilft Licht/Farbe eher bedingt.
"Was denkst du, würde dir über das Sehen helfen!"
ich denke, ich sehe eher schon zu viel 🙁
hmm...Gedanke... könntest du Gott bitten, dass er die gespeicherten Bilder löscht und Frieden in diese Erinnerungsabteilung bringt?
Können einige Sachen wieder auftauchen, weil sie noch nicht vergeben sind?
Manche Erinnerungen brauchen auch eine bestimmte Trauerzeit, dann sind sie plötzlich weg.
Können einige Sachen wieder auftauchen, weil sie noch nicht vergeben sind?
"In manchen Lebenssituationen und Erleben kommen Menschen mit Vergebung nicht weiter."
Diese Erkenntnis stammt nicht von mir.
Ein Professor für Seelsorge hat einst diese Aussage getroffen.
Menschen, die im Leben Beschämungen erleben mussten, können meist nicht durch Vergebung ( die immer ein Weg ist)wieder heil werden.
Der Weg dahin ist ein ganz anderer.
Ja, und sie wird wohl immer wieder kommen.
Aber schwächer werden in dem Maß, in dem du stärker wirst.
Du bist schon viel, viel stärker geworden, das weiß ich.
Du hast schon ganz viel geschafft!
Vielleicht hilft es dir, diese ganzen Schritte, diesen Erfolg einmal aufzuschreiben.
Diese Erfolgsgeschichte dir dann täglich durchzulesen.
Vielleicht kann dir helfen, deine von dir gesetzten guten Grenzen aufzuschreiben und sie auch dadurch ein Stück weit zu manifestieren.
Sag dir bitte nicht, dass du jetzt keine Chancen dagegen hast.
Denn du hast Chancen dagegen!
Weil du sowohl stark bist als auch schwach sein darfst.
In Liebe
Inge
@irrwisch es gibt da noch jemand anderen, der mich in abständen an das erreichte erinnert. und eigentlich muss ich nur meine augen aufmachen und mich umschauen, um zu erkennen, was mir in den letzten jahren gelungen ist.
ja, ich habe chancen dagegen. nur manchmal bin ich so müde immer wieder ums neue kämpfen zu müssen, damit ich nicht untergehe.
p.s. ich konnte heute viel kraft tanken.
@irrwisch es gibt da noch jemand anderen, der mich in abständen an das erreichte erinnert. und eigentlich muss ich nur meine augen aufmachen und mich umschauen, um zu erkennen, was mir in den letzten jahren gelungen ist.
Dann schau bitte weiterhin darauf.
Fein, dass es solch erinnernde Menschen für dich gibt!
Geschieht dir ganz recht! :-))
p.s. ich konnte heute viel kraft tanken.
Das klingt sehr fein!
Veröffentlicht von: @deborah71Können einige Sachen wieder auftauchen, weil sie noch nicht vergeben sind?
Manche Erinnerungen brauchen auch eine bestimmte Trauerzeit, dann sind sie plötzlich weg.
ich hadere sehr mit dieser frage und mit der aussage.
trauern kann ich um verluste. aber um erfahrene gewalt???
und die sache mit der vergebung lese ich leider so, als dass ich mal wieder selber schuld an meinem zustand bin. weil ICH (vielleicht) nicht vergebe, leide ich an flashbacks. ich muss ja nur ...., dann .....
warum kämpfe ich dann noch immer wieder? ich bräuchte ja nur vergeben. da werden therapeuten beinahe überflüssig.
ich entschuldige ich mich im voraus für meine antwort. aber ein nerv ist bei mir getroffen, vermutlich der falsche.
@schmunzel-ich ich hadere sehr mit dieser frage und mit der aussage.
Sehr zu recht!
Denn 1. ist nicht überall Vergebung angesagt.
Oft wird sie als vermeintlich christliches Heilmittel empfohlen, oft nicht wissend, was einem Gegenüber damit angetan wird.
Schon Jesus am Kreuz in höchster Todesnot hat nicht selbst vergeben. ER hat damals Seinen Vater darum gebeten, den Menschen zu vergeben, die ihm das alles angetan haben.
Eine Ohnmachtssituation, in die sehr oft Kinder hinein versetzt werden können, die traumatische Erleben hatten.
Die aber niemals selbst die Schuldigen sind, weil sie Kinder waren.
ich entschuldige ich mich im voraus für meine antwort. aber ein nerv ist bei mir getroffen, vermutlich der falsche.
Warum entschuldigst du dich bitte denn dafür, deinen Schmerz hier zu zeigen?
Den ich sehr deutlich wahrnehme.
Ich finde deine Antwort sehr mutig.
Nur deine Schlussfolgerung mit der eigenen Schuld solltest du vielleicht noch einmal überdenken.
Ich wünsche dir weiterhin gute Wahrung deiner eigenen Grenzen.
Hab eine gute Nacht !
Oft wird sie [Vergebung] als vermeintlich christliches Heilmittel empfohlen, oft nicht wissend, was einem Gegenüber damit angetan wird.
Unter solchen Vorstellungen haben die meisten Menschen, die mit frühen Traumatisierungen zu mir kamen, am meisten gelitten. Was als Ergebnis einer langen Entwicklung Realität werden kann, wird dabei als Voraussetzung gefordert. Und das ist ichts anderes als eine neue Traumatisierung.
Kein Grund dich zu entschuldigen.
Du stellst hier eine wichtige Frage... trauern um erfahrene Gewalt?
Trauern um gestohlene und verlorene Lebensfreude durch erfahrene Gewalt ist meine Vorstellung, eigene Erfahrung und Ausdrucksweise.
Veröffentlicht von: @schmunzel-ichich bin es leid. ich möchte nicht mehr gelebt werden!
Das kenne ich selbst soooo sehr!
lg Tatokala