Kontaktabbruch
vergangene Ereignisse innerhalb meiner Ursprungsfamilie haben mich krank gemacht.
zum Teil werde ich innerlich wieder heil, zum Teil werden die Narben immer wieder neu geöffnet.
der Gedanke, Abstand zu meiner Familie herzustellen, ist da gewesen. die Angst davor auch.
dann kam der März 2020 mit seinen Einschränkungen u.a. Kontaktbeschränkungen. diese Zeit war gut; innen kehrte ganz viel Ruhe ein .... bis man sich wieder sah.
nun sind akut Dinge aufgetreten, welche mich zwingen, erneut über einen Kontaktabbruch nachzudenken. zum Schutz meines Kindes, zum Schutz meiner Gesundheit, als Chance (?) für meine Familie.
theoretisch sollte ich mich eher nur von einer Person abwenden, damit diese vielleicht wieder zur Besinnung kommt und nun endlich mal handelt.
nur wie stellt man das real an? kann man sich nur von einer Person lossagen, wenn doch zwei bis drei davon betroffen sind?
wie geht man mit der angst um, die betreffende person stünde plötzlich vor der haustür, der kita, ...? wie auf telefonate reagieren? wie teilt man es dieser person mit?
ist jemand durch dieses tal gegangen und mag sich mitteilen?
Auch wenn mir deine Situation nicht ganz klar ist, so ist es für alle Beteiligten wichtig, dass du Klartext redest.
Was willst Du und was willst Du nicht - mit guter Begründung, wäre ebenfalls von Vorteil. Und schriftlich ist besser als mündlich, dadurch werden im Nachhinein Falschwiedergaben deiner Aussagen vermieden.
Gruß Andy
Ich kann dich gut verstehen. Allerdings ist es schwierig, konkret etwas zu raten, weil jede Geschichte anders ist.
Ich an deiner Stelle würde klare Ansagen machen. Sag der Person, dass ihr Verhalten dich verletzt. Von der Reaktion würde ich alles Weitere abhängig machen.
Vor vielen Jahren hab ich einer Person mal sagen müssen, dass sie mit ihrem Verhalten Grenzen überschreitet und in meinem Haus deswegen erst dann wieder willkommen ist, wenn sie ihr Verhalten ändert. Hat funktioniert. Mittlerweile kommen wir wieder miteinander aus.
Hi,
setze einfach grenzen und du darfst dafür auch keine Schuldgefühle mehr hegen und einreden lassen.
Wenn es so schwierig ist und es nur Unfrieden gibt, dann suche den Frieden auf deine Art. Zu deinem und um des Kindes willen.
Ich möchte dir Mut machen es genau das auch so zu sagen. Das es einfach schwierig ist und du auf "unbestimmte" Zeit den Kontakt einfrieren lassen möchtest. Das betrifft auch Hausbesuche und Telefonate. Du kannst dir auch eine neue Nummer geben lassen.
Alle andere Kontakte sind leider so nicht zu vermeiden. Also die in der Kita, auf offener Straße oder an anderen Orten. Aber nochmal, ich mache dir Mut Grenzen zu setzen.
Wenn es um deine Eltern geht, dann musst eventuell damit rechnen das sie auf ihr Recht pochen ihr Enkelkind zu sehen. Das könnte eine weitere Belastungsprobe werden. Geht es um die Eltern des Kindsvaters, dann könnte auch da Rechte entstehen.
Dann, vielleicht ratsam, eine Therapie beginnen mit der man mit solchen Dingen umgehen kann. Da kenne ich mich nicht aus. Vielleicht Verhaltenstherapie?
Nochmal! Habe Mut Grenzen zu setzen. Du hast ein Recht auf Grenzen. Und zu guter letzt....Segne diese Leute und wünsche Gutes. Das wird sich auch auf dich auswirken.
Gottes Segen und Frieden!
M.
Veröffentlicht von: @meriadocWenn es um deine Eltern geht, dann musst eventuell damit rechnen das sie auf ihr Recht pochen ihr Enkelkind zu sehen. Das könnte eine weitere Belastungsprobe werden.
dieser gedanke macht mir gerade enorm angst. ich hoffe nicht, dass es so eskalieren wird, sondern einsicht, vernunft etc. die oberhand haben werden.
wobei ich mich mit letzterem vermutlich gerade wieder selbst belüge, denn im prinzip eskaliert durch mich die situation sowieso schon völlig.
Hej Anonyma,
wenn Eltern dem Kindeswohl schaden, muss das entsprechend nachgewiesen/festgestellt werden, um den Eltern die Kinder entziehen zu können (z.B. durch Inobhutnahme durch das Jugendamt).
Großeltern hingegen müssen im Zweifelsfall nachweisen, dass ihr Umgang mit dem Enkelkind für das Wohl des Kindes wichtig ist.
In Details (mit denen ich mich nicht auskenne) mag das alles noch etwas komplizierter sein, aber Großeltern haben weniger Rechte als du (und Meriadoc) zu meinen scheint.
Vergleiche auch § 1685 BGB (und Umgebung).
Liebe Grüße
fr😊sch
Hi,
daher meinte ich ja das ich das nicht so genau weiß.
Aber gut zu wissen das Großeltern weniger Rechte haben.
Gut das du das geschrieben hast.
Danke!
M.
Hallo liebe anonyma,
Veröffentlicht von: @anonyma-de16e0eeader Gedanke, Abstand zu meiner Familie herzustellen, ist da gewesen. die Angst davor auch.
Veröffentlicht von: @anonyma-de16e0eeaist jemand durch dieses tal gegangen und mag sich mitteilen?
Ja, das kenne ich zu gut. Und ich weiß, wie schwer es ist, wenn es die eigene Familie betrifft. Auch den Gedanken Kontakt abzubrechen und die Angst davor sind mir nicht unbekannt. Bei mir kamen glückliche Umstände, starker Leidensdruck und folgend Entschlossenheit zusammen, dass es besser wurde.
Dann kenne ich noch andere, die es ebenso bzw. noch extremer durchgemacht haben, als ich es erlebt habe. Da haben die nach jahrelangen Versuchen den Kontakt zu der Person ( in dem Fall die Mutter) komplett abgebrochen. Es half einfach nichts und auch bei denen ( zwei Schwestern mit eigener Familie und kleinen Kindern) wurde der Schaden immer größer, obwohl sie ihrer Mutter immer wieder wohlwollend die Hand gereicht haben. Eingesteckt- trotzdem Hand gereicht, so ging es über Jahre. Es wurde aber immer schlimmer und irgendwann wurde zum Schutz der Kinder und der eigenen Ehe ein kompletter Cut gemacht.
Veröffentlicht von: @anonyma-de16e0eeawie geht man mit der angst um, die betreffende person stünde plötzlich vor der haustür, der kita, ...? wie auf telefonate reagieren? wie teilt man es dieser person mit?
Der Kita kannst du dich in der Regel anvertrauen und ihnen sagen, du möchtest auf keinen Fall, dass die Person reingelassen wird.
Bei uns wird sowieso von vornherein schriftl. festgehalten, wem die Eltern erlauben, dass Kind abzuholen. Oma und Opa mussten sogar mit Perso dort erscheinen. Der wurde kopiert und sonst darf niemand das Kind mitnehmen.
Ausnahme, man ruft an und erlaubt, dass eine andere Mutti das Kind mitnehmen darf, weil die Kids zusammen spielen wollen.
Wenn jemand vor deiner Haustür steht und du das nicht willst und die Person geht nicht weg, kannst du noch die Polizei rufen.
Wenn du mit Anrufen belästigt wirst und es dir schwer fällt der Person das direkt ins Gesicht zu sagen, dass du grad keinen Kontakt willst, hättest du die Möglichkeit zu sagen, du brauchst Ruhe, Abstand, weil es dir nicht gut geht und du bittest drum, dass das respektiert wird.
Wenn jemand so dreist ist, das zu ignorieren, kannst auch du härtere Geschütze auffahren.
Es ist schwer, was dazu zu sagen, wenn man die genauen Umstände nicht kennt, aber ich wünsche dir sehr, dass du einen Weg findest dich und deine Familie zu schützen.
ich danke dir für deine worte und das teilen deiner erfahrungen.
ohne näher darauf eingehen zu können, möchte ich dir aber sagen, dass ich einiges daraus mitnehme.
Meine Kinder hatten alle mal Phasen, in denen sie keinen Kontakt zu ihrem Vater wollten. Anfangs haben wir das gemeinsam besprochen, sodass sie Rückendeckung hatten. Sie haben es anfangs einige Male begründet (wie ich fand, viel zu oft und zu ausführlich). Dann haben sie es geschafft, sämtliche Kontaktversuche zu ignorieren oder einfach aufzulegen. Schwierig wurde es, wenn er sie in der Öffentlichkeit abfangen wollte. Einmal kam er auch in die Wohnung, weil gerade eine Party lief.
Jetzt ist ihr Verhältnis wieder ganz gut. Die Kinder sind Erwachsene geworden, die sich nicht mehr unter Druck setzen und manipulieren lassen. Diese Entwicklung mussten sie erstmal machen.
Je nachdem, wie dein Problem aussieht, könntest du auch überlegen, wen du mit ins Boot nehmen möchtest. Vielleicht gibt es jemanden in der Familie, der euch gut kennt. Die Situationen sind manchmal so unerwartet, dass es gut ist, jemanden zum Reden zu haben. Falls du in so einer manipulativen Verstrickung bist, hole dir auch gute therapeutische oder seelsorgerliche Hilfe. So kannst du die innere Stärke bekommen, zu deinem Entschluss zu stehen. Ausserden könnt ihr die Gespräche mit allen Beteiligten vorbereiten.
In unserer Kita gibt es ab und zu Eltern, die darum bitten, den Kontaktabbruch zu einer Person zu unterstützen. Rausgegeben werden die Kinder ja sowieso nur an Leute mit einer Vollmacht und auf den Zaun kann man ein Auge werfen.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerJe nachdem, wie dein Problem aussieht, könntest du auch überlegen, wen du mit ins Boot nehmen möchtest. Vielleicht gibt es jemanden in der Familie, der euch gut kennt. Die Situationen sind manchmal so unerwartet, dass es gut ist, jemanden zum Reden zu haben. Falls du in so einer manipulativen Verstrickung bist, hole dir auch gute therapeutische oder seelsorgerliche Hilfe. So kannst du die innere Stärke bekommen, zu deinem Entschluss zu stehen. Ausserden könnt ihr die Gespräche mit allen Beteiligten vorbereiten.
daran werde ich in den kommenden zwei wochen arbeiten und meinen mann habe ich heute mit ins boot geholt.