Obdachlosigkeit

Hallo, ich wusste nicht wo ich meine Frage reinschreiben sollte, also tue ich es einfach hier. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich es überhaupt auf dem Forum veröffentlichen soll.
Ich werde ab Sonntag durch blöde Umstände und Dummheit für zwei Monate Obdachlos sein. Die Angst lähmt mich und ich weiß nicht wie ich das in der Kälte aushalten soll. Niemals hätte ich gedacht das ich in so einer Situation sein werde.
Mit Obdachlosigkeit hab ich immer nur Drogenkonsum in Verbindung gebracht.
Was soll ich tun?
Ich kann leider nicht zur Familie oder Freunde.
In welcher Gegend wohnst du denn (so grob)?
Das würde es erleichtern, konkrete Hilfe zu organisieren.

Ich komme aus der Region Frankfurt

Da hab ich leider keine Kontakte - könntest du da auch weg erstmal, oder musst du in der Ecke bleiben?
Und hast du nach diesen 2 Monaten dann schon eine Lösung?

Diese „2 Monate“ geistert mir auch im Kopf herum.
Mal sehen was es auf sich hat.
M.
Veröffentlicht von: @anonyma-07dfa9501Was soll ich tun?
Schwer zu sagen. Das hängt von deiner speziellen Situation ab. Heutzutage kann man ja auch obdachlos werden, ohne arm zu sein.
Falls du also prinzipiell Geld hast um Miete zu bezahlen, und nur keine Wohnung gefunden hast, wo du vor Mitte März einziehen kannst, wären Ferienwohnungen oder - zimmer eine Alternative.
Z.B. bei Airbnb finden sich einige Unterkünfte im Raum Frankfurt, die kurzfristig verfügbar und recht bezahlbar sind. Oft gibt's auch nochmal Rabatt, wenn du länger bleibst - dafür wird die Auswahl größer, wenn du bereit bist, zwischendurch nochmal umzuziehen.
Alternativ bleibt die schon verlinkte Caritas, die dich unterstützen kann, eine Notunterkunft zu finden, oder auch das Sozialamt deines Wohnortes.

Hallo,
was habe ich in einer ähnlichen Situation vor einigen Jahren gemacht:
Bin zur Toristeninformation gegangen, und habe gesagt,
morgen setzte ich mich vor das Rathaus mit einem Schild: Bin Obdachlos.
Ich musste meine Geschichte erzählen.
Dann wurde herum telefoniert.
Es fand sich ein Zimmer in einem Hotel.
(Ich hatte nichts finden können.)
Nachdem ich auch dort meine Geschichte erzählt hatte, bekam ich ein günstiges Angebot für eine Monatsmiete.
In dem Hotel wohnte ich dann ein Jahr.
Auf dem Flur war ich die einzige Frau.
Die anderen waren Handwerker auf Montage.
Einem zahlte das Arbeitsamt / Sozialamt (?) das Zimmer. Es war ausreichend und günstig.
Nur Mut, kann jedem mal passieren.
LG Ano
(da zu persönlich)
Veröffentlicht von: @anonyma-07dfa9501Die Angst lähmt mich und ich weiß nicht wie ich das in der Kälte aushalten soll.
Nur Mut... ich kenne mehr als zwei die auch durch so eine Situation mussten. Es hat ja schon jemand geschrieben, dass man eigentlich per Gesetz kaum in so eine Situation kommen muss, weil es im Vorfeld staatliche Hilfe gibt. Sei es drum, eine Bekannte hat das nicht gewusst und das Haus wurde abgerissen und sie stand auf der Straße, mitten im Studium ohne Einkommen. Zu ihren Eltern ziehen ging auch nicht, da sie sonst das Studium abbrechen hätte müssen und da sie das schon mal gemacht hat, hätte sie den Bereich nie wieder studieren können.
Positive Sachen sind:
-Du hast eine feste Zeit, zwei Monate ist auch ohne Hilfe machbar, aber das muss nicht sein. Ich kenne deine Situation nicht, dann kann ich dir nicht für Schritt Sachen empfehlen, aber es gibt Hilfe. Wie viel und welcher Art hängt davon ab wo du bist.
- In Köln ist ist es kein "großes" Problem, weil man dort immer kostenlos Unterkünfte findet. Du hast noch Internet... google für deinen Ort.
- Couchsurfing ist auch eine Möglichkeit. Ich kenne einen oder sogar zwei die das so eine ganze Weile gemacht hat haben.
- Die in meinen Augen beste Option sind Websiten die einen an z.B. Farmen vermitteln die kaum Geld haben, aber dir Zimmer und Verpflegung stellen. Du arbeitest ein paar Stunden am Tag, hast ein Zimmer und Essen. Wie alt du bist, weiß ich nicht, kenne aber ein paar die das gemacht haben. Meistens machen das junge Menschen die Deutsch bei einer Familie lernen wollen, aber nicht in ein Programm passen (Visa geht nicht, oder was auch immer). Da es ab Sonntag ist... könnte das noch klappen, sofern du flexibel bist.
Sozialrathaus Gallus, Rebstöcker Straße 8,
60326 Frankfurt am Main
Tel. 212 38189
srh-gallus@stadt-frankfurt.de
Und ließ sich inzwischen eine Lösungsmöglichkeit für dich finden? Ich hoffe schon 😊
Alles Gute für dich!