10 neue Plagen?
Ich finde, es gibt interessante Parallelen zwischen Ägypten in Moses Zeit und dem Kapitalismus heute. So wie Ägypten das israelische Volk versklavt hatte, so versklavt der Kapitalismus die Menschheit im übertragenen Sinne, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes. Der Kapitalismus begeht Raubbau an Mensch und Natur und geht dabei rücksichtslos zerstörerisch vor ohne an nachfolgende Generationen zu denken. So wie die Israeliten von den gefüllten Kornspeichern Ägyptens wegen vermeintlicher Sicherheit angelockt wurden, so werden in der heutigen Zeit Menschen vom Kapitalismus wegen vermeintlicher Sicherheit angelockt. Und so wie die Israeliten anschließend versklavt wurden, so werden die Menschen auch heutzutage vom Kapitalismus versklavt. Die neugeborenen Söhne der Israeliten wurden in Ägypten getötet, um zu verhindern, dass die Israeliten an Stärke gewinnen. In der heutigen Zeit verhindern Kapitalisten bewusst, dass sich bestimmte Völker weiterentwickeln, um weiterhin Zugriff auf deren Bodenschätze zu haben. Das Leid und das Elend, dass durch kapitalistische Machtstrukturen entstanden ist, steht in nichts der Brutalität des damaligen ägyptischen Pharaos nach, und auch nicht die Heimtücke und Manipulationen, die den Exodus verhindern sollen.
Ich frage mich, ob die jüngsten Ereignisse wie Klimawandel, Covid, Inflation und Wirtschaftskrise nicht die ersten von weiteren 10 Plagen sind.
und die Wahrsager (alternative Fakten-und Furcht-Verbreiter) mit ihren Schlangenkunststückchen nicht zu vergessen. Ich werde da immer wieder an die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch erinnert, die Mogli einwickeln will und schon ziemlich weit damit war, als Shir-Kahn dem Spiel ein Ende setzt. "Glaaahaauuubeeeee miiiiiiiiiir...."
Interessante Idee.... muss ich mal bewegen.
und die Wahrsager (alternative Fakten-und Furcht-Verbreiter) mit ihren Schlangenkunststückchen nicht zu vergessen. Ich werde da immer wieder an die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch erinnert, die Mogli einwickeln will und schon ziemlich weit damit war, als Shir-Kahn dem Spiel ein Ende setzt. "Glaaahaauuubeeeee miiiiiiiiiir...."
Interessante Idee.... muss ich mal bewegen.
Meinst du in Form von Medien?
Nicht nur. Es gibt Leuts, deren Hobby scheint Furcht und Sorge verbreiten zu sein, wo auch immer. Dummerweise ist sowas ansteckend, wenn man dem länger zuhört und keine innere Grenze zieht und nachher redet man selbst so ein destruktives Zeugs.
@deborah71 Ich glaube hier wurde projeziert aufgrund einiger weniger Fakten, die man von einem anderen zu wissen glaubt.
@deborah71 da kann ich Dir beipflichten,z.B. auf Youtube jeder "dahergelaufene" stellt Videos ein und meint,das demnächst die Entrückung stattfindet.Das kann niemand wissen,nur Gott allein.
Liebe Mariposa,
vor etwa 100 Jahren grassierte die sogenannte "Spanische Grippe" in Europa und forderte über 20 Millionen (!) Menschenleben.
Etwas locker-flapsig gesagt: Da muss sich das heutige Corona-Virus aber noch gewaltig anstrengen, um solche Spitzenleistungen zu erreichen.
Abschließend (also vor ca. 90 Jahren) kamen Weltwirtschaftskrise und Inflation. Diese Wirtschaftskrise führte u.a. in Deutschland zu einem Rückgang der Produktion um fast 50% - also eine Halbierung der Wirtschaftsleistung mit der logischen Folge von Massenarbeitslosigkeit. Und die galoppierende Hyperinflation sorgte dafür, dass sich die Preise nicht nur um 6-8% erhöhten, sondern vervielfachten, teilweise lag die Teuerungsrate bei über 1000%.
Nur den Klimawandel - den kannte (oder bemerkte) damals noch niemand. Vielleicht auch deshalb, weil die Menschen mehr als genug damit beschäftigt waren, im täglichen Überlebenskampf zu bestehen.
Ich bin ganz sicher, dass es solche Plagen auch in Zukunft geben wird. Die meisten werden wir meistern, einige werden evtl. zu tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzungen führen - und vielleicht wird es auch Plagen geben, die das Ende der Menschheit (oder zumindest unserer Zivilisation) einläuten.
Dies aber auf derzeitige konkrete Ereignisse zu beziehen halte ich nicht für klug, weil man damit wieder versucht, eine Art "Zukunftsdeutung" zu betreiben. Und ich halte es für gefährlich, weil dadurch eine "Weltuntergangsstimmung" erzeugt wird und Drohkulissen aufgebaut werden, mit denen man andere Menschen manipulieren kann.
@bepe0905 So krass war das gar nicht gemeint. Ich hätte vielleicht einen Zwinkersmiley hinzufügen sollen. Vielleicht habe ich ihn auch absichtlich weggelassen, um zu schauen, wie die Leute reagieren. Sorry.
Ich denke, der Vergleich Kapitalismus/Ägypten könnte für alle Zeiten gelten.
Aber eine Frage: wieso Drohkulisse? Ist doch gut, wenn Gott uns den Exodus ermöglicht.
Veröffentlicht von: @mariposa22@bepe0905 So krass war das gar nicht gemeint. (...)
Ich denke, der Vergleich Kapitalismus/Ägypten könnte für alle Zeiten gelten.
Aber eine Frage: wieso Drohkulisse? Ist doch gut, wenn Gott uns den Exodus ermöglicht.
Ich würde hier eher den Begriff "Macht" an Stelle von "Kapitalismus" setzen.
Auch wenn (zugegebenermaßen) Kapital und Macht nur die 2 Seiten der gleichen Medaille sind.
Und wirklich vergleichbar mit dem damaligen Ägypten sind heute doch in erster Linie Länder wie Nordkorea, Eritrea, Iran, Belarus, aber auch China und zunehmend wieder Russland.
Und "Drohkulissen" entstehen immer dort, wo Sektierer (z.B. "Endzeit-Propheten") sich ihre Gefolgschaft suchen und diese mit Charisma und psychischer Beeinflussung ("Psychoterror") halten.
@bepe0905 ich habe an anderer Stelle schon geschrieben, dass mir diese Endzeitpropheten nicht geheuer sind. Ich suche auch keine Gefolgschaft, sondern einen offenen Austausch, so wie mit dir jetzt 😊 . Und ich suche nach einem Ausweg, auch wenn dieser Weg sehr lang und mühsam ist, so wie der lange Marsch durch die Wüste.
Irgendwie magst du den Kapitalismus oder? Bist du in der ehemaligen DDR aufgewachsen? Mit Kapitalismus sind nicht die ganz normalen Menschen, die irgendwie ein gutes Leben haben wollen gemeint. Mit Kapitalismus meine ich tatsächlich Machtstrukturen, die wie Tentakeln bewusst in unser Leben eingreifen. Und leider gibt es das tatsächlich. Mit Ägypten würde ich keine einzelnen Länder vergleichen, sondern die sogenannte "Elite", die sich anmaßt, die Menschheit regelrecht wie Vampire auszusaugen und auch noch für dumm zu verkaufen.
@mariposa22
Liebe Mariposa, nee - reiner und unkontrollierter Kapitalismus ist mir absolut zuwider.
Aber ich denke (oder besser gesagt: ich habe die Erfahrung gemacht), dass in fast jedem Menschen ein Kapitalist steckt. Weil auch jeder Mensch ein Egoist ist - schon von Geburt an. Und ein "gesunder Egoismus" verhindert, dass wir uns von anderen unterkriegen lassen und ist zu einem gewissen Maß auch Garant für Überleben und persönliche Weiterentwicklung.
Wenn dann aber ein Mensch mit starkem Egoismus die nötigen Mittel (Beziehungen, Kapital, Gefolgsleute) erhält, dann wird es sie zu seinem Vorteil einsetzen - leider nicht unbedingt zum Vorteil der Gemeinschaft. Und damit sind wir dann bei der dreckigen Seite des Egoismus gelandet, die wir getrost als "reinen Kapitalismus" bezeichnen können.
Glücklicherweise sind aber die meisten Menschen nicht so einseitig, sondern in (fast) jedem Menschen steckt (sozusagen als Gegenpart zum Egoisten) auch ein Sozialist. Und der sorgt im Idealfall dafür, dass das "kleine dicke ICH" in uns nicht Oberhand gewinnt.
Und glücklicherweise haben wir - zumindest in unserem Staat - Gesetze, die Grenzen setzen und somit das Schlimmste verhindern. Bedauerlich nur, dass es manchmal so lange dauert, bis sie auch durchgesetzt werden und dass wir (also unsere Regierungen) es oft so einfach hinnehmen, dass in anderen Ländern und Kulturen Menschenrechte so wenig beachtet werden.
Ansonsten: NEIN - ich bin nicht in der DDR aufgewachsen. Und JA - beruflich war ich als Manager und Berater in einem überwiegend kapitalistischen Umfeld tätig. Aber die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, waren ganz normale Menschen, die wie fast jede/r in unserem Lande die Vorteile des kapitalistischen Systems nutzten, ohne sie auszunutzen und die schon gar nicht zu der sogenannten "Elite" gehörten.
Früher hieß das mal "soziale Marktwirtschaft" und glücklicherweise ist sie immer noch nicht so ganz tot.
@bepe0905
"Nur den Klimawandel - den kannte (oder bemerkte) damals noch niemand. Vielleicht auch deshalb, weil die Menschen mehr als genug damit beschäftigt waren, im täglichen Überlebenskampf zu bestehen. "
Wenn man liest, dass der US-Umwelt"experte" Michael Shellenberger behauptet, die dt. Bevölkerung und ihre Regierung hätten eine alarmistische Sicht auf den Klimawandel, dann verwundert es mich nicht, dass die Welt so viele Umwelt- und Wetterkatastrophen erlebt wie heutzutage. Solche verharmlosende Aussagen wie von Shellenberger spielen nur den dunklen Mächten wie Trump und Konsorten und der AfD in die Hände.
Veröffentlicht von: @mariposa22Der Kapitalismus begeht Raubbau an Mensch und Natur und geht dabei rücksichtslos zerstörerisch vor ohne an nachfolgende Generationen zu denken. So wie die Israeliten von den gefüllten Kornspeichern Ägyptens wegen vermeintlicher Sicherheit angelockt wurden, so werden in der heutigen Zeit Menschen vom Kapitalismus wegen vermeintlicher Sicherheit angelockt. Und so wie die Israeliten anschließend versklavt wurden, so werden die Menschen auch heutzutage vom Kapitalismus versklavt. Die neugeborenen Söhne der Israeliten wurden in Ägypten getötet, um zu verhindern, dass die Israeliten an Stärke gewinnen. In der heutigen Zeit verhindern Kapitalisten bewusst, dass sich bestimmte Völker weiterentwickeln, um weiterhin Zugriff auf deren Bodenschätze zu haben. Das Leid und das Elend, dass durch kapitalistische Machtstrukturen entstanden ist, steht in nichts der Brutalität des damaligen ägyptischen Pharaos nach, und auch nicht die Heimtücke und Manipulationen, die den Exodus verhindern sollen.
Liebe Mariposa,
es lässt sich nicht leugnen, dass ein "absoluter Kapitalismus" zu solchen Auswirkungen führen kann, wie du sie beschreibst.
Aber was du nicht schreibst: bei einem "ungefilterten Sozialismus" und erst recht im Kommunismus läuft es genauso!
Die größten Bodenausbeuter, Land-, Wasser- und Luftverschmutzer waren bis Anfang der 90-er Jahre die sogenannten "sozialistischen Länder", insbesondere die UdSSR, Tschechoslowakei, Polen, DDR und China. Und in China werden nach wie vor die Minderheiten unterdrückt (Tibeter, Uiguren), um zu verhindern, dass diese an Stärke gewinnen und das Macht- und Meinungsmonopol der Chinesen bzw. ihrer Partei zu gefährden.
Es ist aber nicht zu leugnen, dass in vielen westlichen Ländern der Kapitalismus dominiert und seine Strukturen schädlich sind, schädlich für die betroffenen Menschen, aber auch (und ganz besonders) für die Umwelt und nicht zuletzt zum Schaden für die Demokratien in diesen Ländern. Da denke ich besonders an Brasilien, Mittelamerika, arabische Länder, Rumänien, Kanada, und verstärkt wieder an Russland... es gäbe noch viel aufzuzählen.
Glücklicherweise hat aber auch jeder von uns gewisse (kleine) Möglichkeiten, hier mitzuwirken. Wer hier in Deutschland bewusst Produkte mit dem "Transfair-" oder "Fairtrade-Siegel" kauft, unterstützt Menschen, die sich in ihren Ländern eben nicht von kapitalistischen Konzernen und Großstrukturen unterkriegen lassen. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wie viele von denen, die gern mal auf der Straße demonstrieren oder in Foren wie diesem hier kluge (?) Beiträge schreiben, verhalten sich denn wenigstens im eigenen, privaten Umfeld konsequent?
Und so denke ich, dass auch dein Beitrag hier nicht so ganz durchdacht ist. Denn mit solch pauschaler Schelte gegen "kapitalistische Machtstrukturen" kann man vielleicht auf einem Parteitag der Linken Punkte sammeln - aber ändern wird sich dadurch nichts. Dazu sollte man auch mal die dunklen Ecken "sozialistischer Machtstrukturen" benennen und aufdecken und - vor allem - konkreter werden.
@bepe0905 Hi Bebe, es ist nicht durchdacht, es ist erlebt. Ich habe mit eigenen Augen einiges an Elend gesehen. Ich vermute mal, es ist schlimmer als das du denkst und Fair-Trade-Produkte kaufen bringt dem Kind, das auf Müllhalden sein Essen suchen muß, wenig.
Politisch gesehen möchte ich mich nirgendwo einordnen. Ich merke aber, dass bei dir sofort ein Feinbild-Alarm angeht. Da scheint einiges an Wut und Angst dahinter zu stecken. Ich kann dir nur raten, die Augen auf zu machen.
Und zu deiner Frage wie konsequent ich bin: leider nicht sehr. Ich bin auch im Konsumieren gefangen und hoffe mir, dass Jesus mir einen Weg zeigen wird auszusteigen.
Steht es denn geschrieben, dass es neue Plagen geben wird?
@neubaugoere Nicht direkt. Allerdings
Mk 13,3-13; Lk 21,7-19)
Sie fragten ihn aber: Meister, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wenn das geschehen wird? 8Er aber sprach: Seht zu, lasst euch nicht verführen. Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und: Die Zeit ist herbeigekommen. – Lauft ihnen nicht nach! 9Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Unruhen, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. 10Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere,
11und es werden geschehen
große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen.
Ich liebe das ja, wenn man ne Bibelstelle so hin......setzt, ohne seine eigenen Gedanken dazu. Niemand weiß, wann das Ende da ist, nur der Vater. - Ich sage gern, die Welt wird nicht besser, ganz im Gegenteil. Alles wird sich zuspitzen. Umso mehr dürfen wir uns freuen, dass Jesus bald wiederkommt, dann sind diese Schrecken endlich vorbei. Bis dahin heißt es durchhalten, bei der Stange bleiben, sich nicht irritieren lassen, zueinander halten, einander beistehen. 🙂
@neubaugoere Schön, dass es dir gefällt 😊 Hoffentlich stören dich meine Gedanken, die ich in meinem Eröffnungspost gemacht habe, nicht.
Nein, tun sie nicht. Sie sind mir schlicht egal. Aber du findest bestimmt nette Leute, die sich mit dir darüber unterhalten.
@neubaugoere
Hallo Göre,
dann bin ich so frei, mich zu den netten Leuten zu zählen. 🤔 😊 😍
Zwar findet diese Unterhaltung momentan vorrangig zwischen Mariposa und mir statt und nach außen hin wirkt es so, als würde ich ihr in erster Linie widersprechen und mit Gegenargumenten kontern,
aber tatsächlich nehme ich ihre Bedenken ernst und bin ihr in mancher Hinsicht grundsätzlich nahe.
Was mich an ihren Ausführungen aber stört, ist in erster Linie die Vereinfachung in ihrem Ausgangspost. Das könnte fast einem volkswirtschaftlichen Lehrbuch aus DDR-Universitäten entnommen sein.
So wie es mich immer stört, wenn Leute so verallgemeinernd über Religionen und Überzeugungen sprechen wie "die" Christen, "die" Juden, "die" Moslems, "die" Katholiken", "die" Esoteriker", "die" Humanisten" oder von Gesellschaftsformen bzw. Ideologien wie "der" Kapitalismus", "die" Kapitalisten, "der" Sozialismus" und "die" Sozialisten. Denn dabei wird meistens übersehen, dass es diese Gruppen und gesellschaftlichen Schichten kaum in Reinkultur gibt, sondern in sehr unterschiedlicher Ausprägung und dass überall sehr engagierte Menschen zu finden sind, die gute Argumente für ihre Haltung haben.
Egoismus, gepaart Rücksichtslosigkeit und "Ellenbogenmentalität" findet man überall, auch wenn der Kapitalismus solches Verhalten wohl stärker als andere Formen belohnt.
Aber leider liegen Ursache und Folgen gar nicht nur bei denen, die das jeweilige System für sich nutzen, sondern m.E. genauso bei der sogenannten "schweigenden Masse", die vielleicht aus Bequemlichkeit, vielleicht weil sie die längerfristigen Folgen nicht erkennt und vielleicht auch, weil sie selbst davon profitiert, alles hinnimmt.
Jedenfalls sollte es uns nicht egal sein. Im Gegenteil - wenn Jesus damals alles egal gewesen wäre, dann würde heute niemand mehr an ihn denken und Worte wie "Christ" oder "Christentum" wären in unserem Sprachschatz unbekannt.
So sehe ich auch die derzeitige Situation nicht als Vorboten neuer "biblischer Plagen", nehme aber die Stelle aus Markus 13 sehr ernst und empfinde sie als Mut machend - auch wenn andere sie eher als Bedrohung sehen.
Gruß
Dschordsch
@bepe0905
Alternativen
Hast Du gut dargestellt.
An dieser Stelle dann auch der Hinweis auf das wirklich fundamentale Werk Drewermanns, "Strukturen des Bösen", in dem er beklemmend beschreibt, wie nach der Genesis der Mensch nichts aus wirklicher Bosheit tut, aber aus Unverständnis und Angst sich zu befreien sucht und eben weil er nur das Gute will, nur immer tiefer in den Morast sinkt.
Das alles, weil er nach der Verbannung aus dem Paradies sein Leben nicht mehr Gott anvertraut hat, sondern in seine eigenen Hände und seinen eigenen Verstand genommen hat.
Eine spannende Frage wäre hier, was wie es wohl ausgesehen hätte, wenn sich der Mensch doch von Gott hätte leiten lassen. Hätte dieser ihm dann gesagt, dass er besser das Rad nicht erfinden sollte, weil das dann für eine Lafette benutzt würde, auf der Kanonen montiert werden, um Leute totzuschießen? Und hätte er für die Mühsal des täglichen Schleppens von Waren aller Art eine andere Alternative genannt?
Wie also sähe es im Lebensalltag ganz praktisch aus, wenn man das menschliche Leben in Gottes Hand gibt?
Gute Frage, die leider kaum zu beantworten ist.
Denn unser ganzes Denken und Verstehen ist doch letztlich beeinflusst (und gesteuert) von unseren Kenntnissen und Erfahrungen, die aus der Geschichte der Menschheit (weitgehend identisch mit der Geschichte der Technik) stammen.
Vielleicht kann man es sich annähernd (aber wirklich nur annähernd) vorstellen, wenn man z.B. die Amish-People oder die Quäker in Amerika betrachtet oder auch einzelne der existierenden christlichen Orden. Dort wird zumindest versucht, ein Leben zu führen, das nicht nur Gnade vor Gottes Urteil finden könnte, sondern sich ganz bewusst dem (vermeintlichen) Willen Gottes unterzuordnen.
Aber auch da sehen wir, das ein solches Leben heute nur ansatzweise möglich ist, denn auch diese Gemeinschaften nutzen die technischen Errungenschaften der letzten Jahrhunderte (auch wenn sie dann - wie die Amish) irgendwann im Gebrauch stehen geblieben sind.
@bepe0905
Richtig und guter Vergleich.
Trotzdem bleibt meine Frage im Raum. Ich meine damit jetzt weniger die technische Umsetzung, wie das z.B. bei den Amish ist, sondern mehr das theologische Zentrum der Frage: Wie könnte, angesichts der physischen Realitäten des Daseins, das Lebens der Menschen anders aussehen als im ständigen Versuch, alles besser zu machen? Besteht überhaupt ansatzweise die Möglichkeit, ein Leben zu führen, das nur auf dem Vertrauen auf Gott aufgebaut ist?
Wenn wir selbst aufhören würden, Lösungen für unsere Probleme zu suchen, bliebe dann alles im desolaten status quo oder würde Gott dann eine Lösung vom Himmel schicken?
@queequeg Ich denke, die Lösungen sollten aus dem Problem heraus kommen und Schritt für Schritt geschehen. Das Kind mit dem Bade auszuschütten wäre auch nicht gut. Ich habe es häufig beobachted, dass ein neues Vorstandsmitglied eines Unternehmens anscheinend morgens aufsteht und sich vornimmt, die ganze Firma umzukrempeln und meint damit alles besser zu machen und den Angestellten damit gehörig auf die Nerven geht. Das geht dann solange bis das nächste neue Vorstandsmitglied berufen wird. So in etwa meine ich das.
Dieses System hier ist einfach Mist.
Ich kann nicht nachvollziehen, worauf Du mit diesem Post antwortest.
@queequeg Ich tue mich wirklich schwer mit dem Zitieren. Ich bezog mich darauf.
Wenn wir selbst aufhören würden, Lösungen für unsere Probleme zu suchen, bliebe dann alles im desolaten status quo oder würde Gott dann eine Lösung vom Himmel schicken?
Ach so, ja. Aber das beantwortet meine Frage nicht.
Wie würde es aussehen, wenn der Mensch nicht in eigener Machtvollkommenheit Lösungen seiner Probleme sucht, sondern bei allem auf das Votum Gottes setzt? Ich vermute, dass es dann so etwas wie eine gesellschaftliche Entwicklung überhaupt nicht gegeben hätte und wir heute noch im gleichen Status wären, wie direkt nach dem Paradies.
Wie würde es aussehen, wenn der Mensch nicht in eigener Machtvollkommenheit Lösungen seiner Probleme sucht, sondern bei allem auf das Votum Gottes setzt? Ich vermute, dass es dann so etwas wie eine gesellschaftliche Entwicklung überhaupt nicht gegeben hätte und wir heute noch im gleichen Status wären, wie direkt nach dem Paradies.
Ja, das wäre dann wohl so. Viele Probleme entstehen dadurch, dass man Gott nicht wirken lässt, sondern ihm ungeduldig ins Handwerk pfuscht.
Ja, aber was wäre nun, wenn der Mensch eben nicht pfuschen würde. Wie sähe die Wirklichkeit dann aus?
@queequeg Ich könnte mir eventuell vorstellen, dass, wie ich schon geschrieben habe, die gesellschaftliche Entwicklung eben langsamer und bedachter vorangegangen wäre. Die Menschen durchaus tätig geworden wären, aber ohne dieses Alles-auf-einmal wollen, sondern in Kooperation mit Gott. Aber hätte hätte Fahrradkette.
Auch wenn die Entwicklung langsamer gegangen wäre, würde ein Rad immer noch sowohl den Eselskarren transportieren, als auch die Kanone.
Was mich an ihren Ausführungen aber stört, ist in erster Linie die Vereinfachung in ihrem Ausgangspost. Das könnte fast einem volkswirtschaftlichen Lehrbuch aus DDR-Universitäten entnommen sein.
Ich kenne kein volkswirtschaftliches Lehrbuch aus DDR-Zeiten, aber ich denke in solchen wird eine Lösung präsentiert, die darauf abzielt, den Bürgern ihr Eigentum zu entreißen und dieses zentral zu verwalten. Das ist überhaupt nicht meine Denkweise. Mein Post war vollkommen unpolitisch gemeint.
@bepe0905
Es ist vollkommen okay, so du dich mit ihr darüber unterhältst. Du musst dich mir gegenüber nicht dafür rechtfertigen oder dich erklären. 🙂
LG
@neubaugoere
Nee, muss ich nicht - und sehe es auch nicht als "Rechtfertigung".
Aber wenn sich in einem Forum mehrere Menschen unterhalten, dann versuche ich - sofern möglich, mich nicht nur mit einer Gesprächspartnerin zu unterhalten, sondern auch auf die Gedanken und Beiträge anderer einzugehen.
Ist nur in einem Thread wie diesem hier nicht immer so übersichtlich und klar erkennbar.
Diese Ansagen stehen sehr kompakt an der Stelle.... zwischen den einzelnen Ereignissen sind allerdings immer wieder große Zeitzwischenräume, die man beobachten kann in den einzelnen Regionen.
Durch die Medien, die aus der weiten Welt berichten, scheint es mehr zu werden, weil man mit einer geballten Ladung überflutet wird. Es ist aber nicht so. Lucan hat das mal herausgesucht und aufgelistet, dass man da einen guten Überblick bekommen konnte, dass es sich nicht so häuft, wie man empfinden soll.
Ich stimme mit bepe überein, dass die Angstmache das Gefährliche ist, weil Angst macht manipulierbar und schaltet das Hirn ziemlich aus ab einer gewissen Stärke. Angst lässt vieles größer und unbeherrschbarer erscheinen und verzerrt die Wahrnehmung.
Es ist kein zweiter Auszug aus Ägypten verheißen, aber es wird aufmerksam gemacht das System Babylon zu verlassen. Und so ist jeder herausgefordert sich selbst zu überprüfen, wo er sich einen Götzendienst angelacht hat, statt mit dem HErrn zu gehen und auf den HErrn zu hören...
Ich stimme mit bepe überein, dass die Angstmache das Gefährliche ist, weil Angst macht manipulierbar und schaltet das Hirn ziemlich aus ab einer gewissen Stärke. Angst lässt vieles größer und unbeherrschbarer erscheinen und verzerrt die Wahrnehmung.
Ich will niemanden damit Angst machen, sondern Hoffnung auf ein freieres, gerechteres Leben geben. Meine Frage nach den 10 Plagen war eigentlich auch metaphorisch gemeint. Ich will hier keine Weltuntergangspanik verbreiten, sondern eigentlich darauf aufmerksam machen, dass solche Ereignisse auch Chancen enthalten.
Veröffentlicht von: @mariposa22Hi Bebe, es ist nicht durchdacht, es ist erlebt. Ich habe mit eigenen Augen einiges an Elend gesehen. Ich vermute mal, es ist schlimmer als das du denkst und Fair-Trade-Produkte kaufen bringt dem Kind, das auf Müllhalden sein Essen suchen muß, wenig.
Ja, Mariposa, ich verstehe dich schon. Auch schreibe hier nicht so einfach von meinem Schreibtisch aus, sondern ich habe (teilweise sehr persönliche) Erfahrungen aus Südafrika, Südamerika und kenne die Situation von Sinti und Roma in Griechenland, in den Staaten des ehemaligen Jugoslawien, Rumänien. Und ich weiß, dass dies alles nicht an die Lage in manchen westafrikanischen Ländern heran kommt, wo ein Großteil unseres Mülls hingebracht wird.
Da wird uns eine Art "unheiliger Allianz" präsentiert, bestehend aus korrupten Politikern dieser Länder (und deren urkapitalistischen Methoden), eher gleichgültigen europäischen Politikern (die Probleme schnell vom Tisch haben - weil sie wiedergewählt werden wollen) und an der Grenze des legalen arbeitenden Unternehmen, die Gesetzeslücken ausnutzen oder sich auch über Gesetze hinwegsetzen. Aber dies gibt es in allen Gesellschaftsformen - wenngleich ich zugebe, dass ein unkontrollierter Kapitalismus hier besondere "Chancen" bietet.
@bepe0905 Okay, hab mal gegoogelt: Kapitalismus wird deklariert als Gesellschaftsform, die den freien Wettbewerb unterstützt. Das ist aber auch wieder so eine Augenwischerei und soll suggerieren, dass Kapitalismus völlig legitim ist.
Eine Gesellschaftform, die den freien Wettbewerb unterstützt, würde ich nicht als Kapitalismus sondern als freie Marktwirtschaft bezeichnen. Aus dem Wort Kapitalismus geht für mich hervor, dass es eben um die Vermehrung von Kapital geht, und das mit allen Mitteln. Und leider ist es so, dass es wirklich für etwa die Hälfte der Menschheit (würde ich mal schätzen) auch wirklich darum geht, sein Kapital zu vermehren. Das lässt sich nicht von Politikern kontrollieren. Das ist in den Menschen drin und nennt sich auch Gier.