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10 neue Plagen?

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Mariposa22
Themenstarter
Beiträge : 472

Ich finde, es gibt interessante Parallelen zwischen Ägypten in Moses Zeit und dem Kapitalismus heute. So wie Ägypten das israelische Volk versklavt hatte, so versklavt der Kapitalismus die Menschheit im übertragenen Sinne, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes. Der Kapitalismus begeht Raubbau an Mensch und Natur und geht dabei rücksichtslos zerstörerisch vor ohne an nachfolgende Generationen zu denken. So wie die Israeliten von den gefüllten Kornspeichern Ägyptens wegen vermeintlicher Sicherheit angelockt wurden, so werden in der heutigen Zeit Menschen vom Kapitalismus wegen vermeintlicher Sicherheit angelockt. Und so wie die Israeliten anschließend versklavt wurden, so werden die Menschen auch heutzutage vom Kapitalismus versklavt. Die neugeborenen Söhne der Israeliten wurden in Ägypten getötet, um zu verhindern, dass die Israeliten an Stärke gewinnen. In der heutigen Zeit verhindern Kapitalisten bewusst, dass sich bestimmte Völker weiterentwickeln, um weiterhin Zugriff auf deren Bodenschätze zu haben. Das Leid und das Elend, dass durch kapitalistische Machtstrukturen entstanden ist, steht in nichts der Brutalität des damaligen ägyptischen Pharaos nach, und auch nicht die Heimtücke und Manipulationen, die den Exodus verhindern sollen.

 

Ich frage mich, ob die jüngsten Ereignisse wie Klimawandel, Covid, Inflation und Wirtschaftskrise nicht die ersten von weiteren 10 Plagen sind.

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51 Antworten
Queequeg
Beiträge : 5643

@mariposa22 

Hybris

Ich kann da Gemeinsamkeiten nicht erkennen. Bei den "Plagen" der Ägypter handelt es sich um Vorkommnisse in der Natur, die es dort und an anderen Stellen der Erde schon immer vorher gab und noch immer gibt. Sie sind einfach Bestandteile des Weltgeschehens.

Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Er ist Ausdruck der menschlichen Hybris, alles besser machen zu wollen und es genau dadurch nur schlechter zu machen. Hier eben im Bereich der Wirtschaft mit allen Folgen.

queequeg antworten


lhoovpee
Beiträge : 2824

@mariposa22 

Der Kapitalismus kann und muss kritisiert werden. Aber deine Vergleiche kann ich nicht nachvollziehen. Du siehst schlechte Dinge in dieser Welt (wovon es schon längst mehr als 10 gibt) und suchst nun im Kapitalismus die Ursache. 

Die offene Frage bleibt: Was sollte sich ändern? 

lhoovpee antworten
1 Antwort
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 472

@lhoovpee Ich hoffe auf einen langfristigen Auweg.

mariposa22 antworten
Lucan-7
Beiträge : 21526

@mariposa22 

Ich frage mich, ob die jüngsten Ereignisse wie Klimawandel, Covid, Inflation und Wirtschaftskrise nicht die ersten von weiteren 10 Plagen sind.

 

Die Geschichte mit den Plagen ist so simpel gestrickt, dass man sie praktisch auf alles anwenden kann. "Regiere schlecht und tue Böses, dann wird das Volk dafür bezahlen müssen!"

Viel Weisheit steckt da nicht hinter. Schlechte Taten haben Konsequenzen - und das war's.

Wenn man hier mit dem Kapitalismus vergleichen kann, dann so, dass die meisten "Plagen" die Kapitalisten selbst gar nicht treffen. Die haben ausgesorgt, kaufen sich Grundstücke in Ländern, die vom Klimawandel kaum betroffen sind und leben das Leben so, wie sie es wollen. Vielleicht gibt es hier und da mal eine Tragödie im engeren Umfeld... aber im großen und Ganzen lebt es sich als Pharao/Kapitalist ganz gut...

 

lucan-7 antworten
3 Antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 472

Wenn man hier mit dem Kapitalismus vergleichen kann, dann so, dass die meisten "Plagen" die Kapitalisten selbst gar nicht treffen. Die haben ausgesorgt, kaufen sich Grundstücke in Ländern, die vom Klimawandel kaum betroffen sind und leben das Leben so, wie sie es wollen. Vielleicht gibt es hier und da mal eine Tragödie im engeren Umfeld... aber im großen und Ganzen lebt es sich als Pharao/Kapitalist ganz gut...

 

 

Es geht mir nicht um die Bestrafung von Großkapitalisten, sondern um die Hoffnung, dass das kapitalistische System in sich zusammenbricht und wir dadurch freier werden. Aber ich merke schon, dass das viele hier nicht wollen.

Ich meine damit aber auch nicht das System der freien Marktwirtschaft. Wir haben aber keine freie Marktwirtschaft, und eine soziale Marktwirtschaft nur auf dem Papier. Tatsächlich ist es doch so, dass mittelständische und Kleinunternehmen eingeschränkt, bevormundet und gegängelt werden, während Großunternehmen sich alles erlauben können.

mariposa22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526

@mariposa22 

Es geht mir nicht um die Bestrafung von Großkapitalisten, sondern um die Hoffnung, dass das kapitalistische System in sich zusammenbricht und wir dadurch freier werden.

Dafür müssten wir aber die Ursachen und Wirkungen genau verstehen. Und daran scheitert es ja schon meist.

Hier in Deutschland wurden durch die Politik beispielsweise die Autoindustrie, die fossilen Energieträger und die Fleischindustrie besonders gefördert, während die Hersteller alternativer Energiequellen wie Windrädern und Solartechnik vor die Wand gefahren wurden - und zwar gerade zu dem Zeitpunkt, an dem sie am dringendsten gebraucht wurden.

Es gibt etwa Regelungen, dass Elektroroller nur bis zu 45 km/h fahren dürfen,  um diese Fahrzeuge unattraktiver gegenüber Verbrennungsmotoren zu machen. Die Verquickung von Industrie und Politik ist gefährlich... interessiert aber keinen so richtig. Einen Grund, dafür Politiker abzuwählen oder auch nur zu protestieren sieht offenbar niemand.

Stattdessen werden Superreiche, die schamlos viel Geld zusammengerafft haben während Millionen am Existenzminimum dahin vegetieren, auch noch für ihre Raffgier bewundert.

Der Kapitalismus kommt dem menschlichen Wesen entgegen - deshalb funktioniert er, und deshalb wird es ihn wohl noch lange geben.

Und wenn du es mit den biblischen Plagen vergleichen willst: Die wurden von Gott ausgelöst, nicht von Pharao. Der konnte also jederzeit sagen, dass er damit gar nichts zu tun hatte... wenn dieser fremde Gott nicht wäre, dann wäre alles in Ordnung. Und er hätte sogar recht, soweit es die Ägypter betrifft.

 

 

lucan-7 antworten
Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 472

 

Hier in Deutschland wurden durch die Politik beispielsweise die Autoindustrie, die fossilen Energieträger und die Fleischindustrie besonders gefördert, während die Hersteller alternativer Energiequellen wie Windrädern und Solartechnik vor die Wand gefahren wurden - und zwar gerade zu dem Zeitpunkt, an dem sie am dringendsten gebraucht wurden.

 

Ja und jetzt sind "wir" zum Umdenken gezwungen.

mariposa22 antworten


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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @queequeg

Wie könnte, angesichts der physischen Realitäten des Daseins, das Lebens der Menschen anders aussehen als im ständigen Versuch, alles besser zu machen? .....

Wenn wir selbst aufhören würden, Lösungen für unsere Probleme zu suchen, bliebe dann alles im desolaten status quo oder würde Gott dann eine Lösung vom Himmel schicken?

Naja, m.E. kaum zu beantworten. 
Aber irgendwie habe ich beim Nachdenken das Bild eines Zoos vor Augen, wo die Insassen sicher und geschützt, aber ohne große Herausforderungen auf die nächste Mahlzeit warten. 

Oder wäre der Vergleich mit einem Seniorenheim so unpassend?

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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @queequeg

Besteht überhaupt ansatzweise die Möglichkeit, ein Leben zu führen, das nur auf dem Vertrauen auf Gott aufgebaut ist?

Nun, die Pilgerväter (sozusagen "Gründer der USA") hatten es versucht. Nur schlecht vorbereitet, in erster Linie im Vertrauen auf Gott starteten sie. 
Im ersten Winter im neuen Land spürten sie die Folgen.... 

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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @mariposa22

Ich meine damit aber auch nicht das System der freien Marktwirtschaft. Wir haben aber keine freie Marktwirtschaft, und eine soziale Marktwirtschaft nur auf dem Papier. Tatsächlich ist es doch so, dass mittelständische und Kleinunternehmen eingeschränkt, bevormundet und gegängelt werden, während Großunternehmen sich alles erlauben können.

Nicht ganz falsch, aber doch etwas einseitig. 
Denn inzwischen werden auch (oder gerade) Großunternehmen stärker ins Visier der Behörden genommen. Die Milliardenstrafen gegenüber Google und Facebook sind schon mal ein Anfang. 

Ansonsten ist es schon richtig, dass man sich mit einer gewissen Größe vieles erlauben kann, was Kleinen verwehrt ist. 
Ein Unternehmen, das als "systemrelevant" gilt, hat schon einen gewissen Status und gilt als praktisch "unkaputtbar".  

Aber andererseits habe ich mich in meiner beruflich aktiven Zeit nie wirklich gegängelt, eingeschränkt und bevormundet gefühlt. 
Und ich war stets in mittelständischen Unternehmen und Strukturen aktiv. 

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Mariposa22
(@mariposa22)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 472

 

Aber andererseits habe ich mich in meiner beruflich aktiven Zeit nie wirklich gegängelt, eingeschränkt und bevormundet gefühlt. 
Und ich war stets in mittelständischen Unternehmen und Strukturen aktiv. 

 

Oh, da gibt es aber genügend Beispiele: ich habe von einem Fall gehört, bei dem eine Autowerkstatt Leute entlassen musste, weil sie keine Damentoilette zur Verfügung stellen konnte. Dann gibt es die "netten" Berufsgenossenschaften, die ein Vielfaches des Jahresumsatzes an Mitgliedsbeitrag verlangen. Die Liste ließe sich beliebig erweitern ...

mariposa22 antworten
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