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100 Jahre Deutsche Nationalhymne - Neuer Text

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Evana2
 Evana2
Themenstarter
Beiträge : 435

Eckdaten zur Nationalhymne:

Melodie: Joseph Hayden (1732-1809) aus dem dritten Satz des Kaiserquartetts (op.76, Nr.3) 
zur Ehre von Kaiser Franz II im Jahr 1797. "Gott erhalte Franz den Kaiser ..."

Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) am 26. August 1841 "Lied der Deutschen"
Der sozialdemokratische Reichspräsident erhob es am 12. August 1922 alle drei Strophen zur 
Nationalhymne Deutschlands.

Nach dem Krieg im Mai 1952 bestätigten
Bundespräsident Theodor Heuss und Bundeskanzler Konrad Adenauer die 3. Strophe als Nationalhymne
der Bundesrepublik Deutschlands.
Nach der Wiedervereinigung erklärten im August 1991
Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl sie zur Nationalhymne Deutschlands.
(Quelle: Nationalhymnen Songbook; Verlag Schott)

Nun folgt der neue Text mit Gottes Bezug, also aus christlicher Sicht von mir.

Unser geliebtes Vaterland

1. Danket Gott für unser Deutschland, dieses schöne Vaterland.
Er hat es aus Lieb gestaltet durch sein Wort, die rechte Hand.
Er gibt Weisheit, Kraft und Liebe für das wunderbare Land.
Blüh im Glanze dieser Liebe, blühe deutsches Vaterland.
Blüh im Glanze dieser Liebe, blühe deutsches Vaterland.

2. Jesus Christus, er alleine, thront in unserm Vaterland.
Gott, der Vater aller Väter, gab´s in seine treue Hand.
Gottes Wort, das macht lebendig, ewig Vater Er genannt.
Blüh im Glanze seines Namens, blühe deutsches Vaterland.
Blüh im Glanze seines Namens, blühe deutsches Vaterland.

3. Alle Schuld ist überwunden hier im deutschen Vaterland.
Das Gericht hat er erduldet, gab sein Leben aus der Hand.
Jesus lebt, hat überwunden, Tod und Teufel im Verband.
Er ist Sieger und Befreier, siegt im deutschen Vaterland.
Er ist Sieger und Befreier, siegt im deutschen Vaterland.

4. Jesus Christus, unser Richter, sitzt nun auf dem Gnadenthron,
dass der Mensch sein Tun bedenke und besiegt Lug, Trug und Hohn.
Darum beugt nun eure Häupter feierlich mit Herz und Hand.
Gebt ihr Menschen eure Herzen Gott im deutschen Vaterland.
Gebt ihr Menschen eure Herzen Gott im deutschen Vaterland.

5. Jesus Christus herrscht als König über unser Vaterland.
Er hat es mit Blut erkaufet und mit seinem Geist umspannt.
Jesus Christus, ihm die Ehre, Ruhm und Macht in diesem Land.
Blüh im Glanze seiner Herrschaft, blühe deutsches Vaterland.
Blüh im Glanze seiner Herrschaft, blühe deutsches Vaterland.

6. Auf ihr Söhne nehmt die Freiheit hier im deutschen Vaterland.
Danach lasst uns alles streben brüderlich mit Herz und Hand.
Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand.
Blüh im Glanze dieser Freiheit, blühe deutsches Vaterland.
Blüh im Glanze dieser Freiheit, blühe deutsches Vaterland.

7. Auf ihr Töchter lasst uns feiern hier im deutschen Vaterland.
Er hat uns den Sieg gegeben, hält uns mit dem Liebesband.
Jauchzt ihr Menschen voller Freude. Jesus siegt mit starker Hand.
Blüh im Glanze dieses Sieges, blühe deutsches Vaterland.
Blüh im Glanze dieses Sieges, blühe deutsches Vaterland.

U.L. Erstveröffentlichung 03. Oktober 2022

 

Antwort
287 Antworten
GoodFruit
Beiträge : 2589

@evana2 Das ist sicher sehr fromm und patriotisch. Allerdings befürchte ich, dass Du damit kaum konsenzfähig sein wirst. Eine Nationalhymne muss ja von jedem Angehörigen der Nation aus tiefster Seele mitgesungen werden können. Diese Bedingung dürfte Dein Entwurf kaum erfüllen.

goodfruit antworten
19 Antworten
Evana2
 Evana2
(@evana2)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 435

@goodfruit 

Ja, ich weiß. Mir ging es erstmal darum, die Königsherrschaft Jesus über unsere Demokratie zu stellen,
damit er über die Entscheidungen in der Politik regiert. Der Druck und die Entmündigung der Bürger
während der Pandemiezeit fand ich sehr hoch und unmenschlich. Und das sie sich an den Grundrechten
der Bürger vergriffen haben, ebenfalls. Diese Freiheitseinschränkende Maßnahmen gehen einfach nicht.

Damit haben sie auch gegen die Nationalhymne regiert:
Einigkeit? Spalterei war der Fall
Rechte? Welche Rechte hatten wir in dieser Zeit?
Mehr Pflichten bzw. Zwänge unter Androhung von Strafen.
Freiheit? Einschüchterung und Angst und Panik Verbreitung.

Deshalb will ich mit meinem Entwurf aufrütteln! Wachrütteln!
Wir brauchen wieder eine Gottesehrfurcht im Land. 

Ich weiß, dass das viele anders sehen, aber das ist halt meine Meinung. Und eine kritische Haltung darf
wohl jeder haben. Oder gibt es nun auch keine Meinungsfreiheit mehr?

Aber wir können ja gerne über eine andere Version der Nationalhymne und einen anderen Text nachdenken.
Vielleicht finden wir ja eine Möglichkeit, dass es andere auch aus tiefstem Herzen mitsingen können 
und eine Melodie, die leicht eingängig und schön ist.

 

evana2 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589

@evana2 Hallo evana2!

Mir ging es erstmal darum, die Königsherrschaft Jesus über unsere Demokratie zu stellen,

Ich denke, dass das dem Ziel Jesu in Bezug auf politische Herrschaft nicht gerecht wird. Die Juden zur Zeit Jesu erwarteten einen Messias, der die Römer rausschmeißt. Das hat Jesus nicht getan. Er hat dafür gesagt, dass das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist. Das Himmelreich ist ein geistliches Reich. Sicher tut es einem Land gut, wenn es von Himmelreich durchwirkt ist - auch einer Regierung tut das gut. Aber als Ziel einen Gottesstaat zu haben, das sehe ich nicht im Einklang mit dem Evangelium.

Interessanter Weise habe ich erst gestern einen Bericht über eine starke Fraktion innerhalb der US amerikanischen Republikaner gefunden, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die USA zu einem Gottesstaat zu machen. Vor dem Hintergrund globaler politischer Verwürfnisse, vor dem Hintergrund von Not selbst in den entwickelsten Ländern der Welt, verstehe ich den Wunsch nach einem harten Kurswechsel hin zu einem Staat, der klare Orientierung gibt und eine Ordnung impliziert, die von Gott kommt und nicht von Menschen.

Ich bin in einer Demokratie aufgewachsen und für mich ist dies - obwohl ich mir ein Durchgreifen Gottes aktuell sehr wünsche - kein Ziel. Demokratie braucht Pluralismus. Der Andere muss auch in seiner Andersartigkeit geachtet werden und er muss dies auch mit allen anderen so machen. Ich erlebe z.B. Muslime nicht als Feinde - auch wenn ich jedem wünschen täte, dass er Jesus kennenlernt. Aber ich kann und will es ihm nicht mit Gewlat "überbraten". Damit würde ich zu viel kaputt machen - nicht nur in seiner angestammten Kultur sondern auch in einer möglichen Beziehung zu Jesus. Der Heilige Geist ist sensibel und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Heilige Geist in einem Umfeld aufgezwungener Glaubensorientierung agieren würde. Die Gefahr, durch so einen Staat von Gott noch weiter weg zu kommen, scheint mir sehr hoch.

Der Druck und die Entmündigung der Bürger während der Pandemiezeit fand ich sehr hoch und unmenschlich.

Auch dies kann ich nachempfinden. Einerseits war die Pandemie eine Situation, die die Menschheit so noch nicht erlebt hat und so will ich da über niemanden den Stab brechen. Alles, was getan wurde, konnte falsch oder richtig sein - und keiner wusste im Voraus, was notwendig, was dienlich und was sogar schädlich sein würde.

Ich war lange Zeit von Angela Merkel gradezu begeistert - aber hier hat sie sich doch für meinen Geschmack viel zu schnell von Maßnahmen überzeugen lassen, die sie vom Stil her noch aus ihrer Jugend kennen dürfte. Dass man mit so etwas nicht nur die Demokratie gefährdet sondern darüber hinaus noch kontraproduktiv agiert, dürfte sie nicht im Entferntesten geahnt haben. Wer nicht wahrhaben will, dass die extremen Beschränkungen, wie wir sie in vielen Ländern der Welt hatten, kontraproduktive waren, darf sich gerne mal die  Übermortalität in verschienden Ländern ansehen:

https://mpidr.shinyapps.io/stmortality/

Überall haben wir immer noch sehr hohe Übermortalität - außer in Schweden oder auch Bulgarien. Beides Länder, in denen es kaum Kontaktbeschränkungen gab bzw. diese nicht streng befolgt wurden. Zumindest in Schweden wurde ja auch geimpft, weshalb ich annehme, dass es eher andere Treiber für diese Übermortalität gibt als die Impfung. Das Immunsystem ist ein Schatz des Menschen, den man nicht ungestraft in seiner Funktionalität behindern darf.

Aber die politischen Entscheidungen seinerzeit fanden wohl ohne diese Erkenntnis statt - auch wenn es Menschen gab, die genau darauf hingewiesen haben (auch hier im Forum). Das ist dann eher ein Problem der Wissenschaft als der Politik, wo sich wichtige Stimmen nicht durchzusetzen vermochten.

Ich weiß, dass das viele anders sehen, aber das ist halt meine Meinung. Und eine kritische Haltung darf
wohl jeder haben. Oder gibt es nun auch keine Meinungsfreiheit mehr?

Nun, solange Du Dir ungestraft der Meinungsfreiheit bedienen darfst, gibt es die auch noch. Für eine Meinung kritisiert zu werden - das gehört zum normalen Prozess in einer Demokratie und ist in Ordnung.

Ich habe Verwandtschaft in Niedersachsen. Dort ist morgen Wahl. Meine Verwandtschaft beurteilt die Leistung der gegenwärtigen Regierung dort durchaus positiv. Aber sie haben mir von einem Stimmungsbild berichtet, das ein derartig hohes Maß an Ablehnung gegen die heute Regierenden wiedergibt, dass ich einen extremen Ruck zur AfD befürchte. Die Menschen, die das tun, sind einmal vom Politikstil während der Pandemiezeit enttäuscht, aber auch von der derzeitigen Regierung und dem, was sie der Wirtschaft und grade auch dem selbstständigen Mittelstand zumutet.

Ich würde mich also nicht wundern, wenn der morgige Tag mit italienischen Verhältnissen in Niedersachsen enden würde. Und das wäre einen Katastrophe für unsere Demokratie. Dann nämlich hätten wir ein Umfeld, in dem Pluralität kaum mehr gelebt werden kann. Und da es keine Regierung ist, die sich an Gottes Ordnung orientiert, wäre das noch einmal schlimmer als ein Gottesstaat.

Die Menschen brauchen Gott und ein Land braucht Gott. Gott will keine Kinder, weil die es sein müssen sondern weil sie es sein wollen. Solange wir ungestraft über unseren Glauben reden können, ist die Situation für mich akzeptabel. Besser wäre es natürlich, wenn mehr Menschen für ihr Land und für die Regierung beten würden. Und es ist sicher auch gut, wenn viele Christen in der Politik aktiv mitmischen.

Ich schätze Deine Dichtung - aber politisch wünsche mir einen Staat, in der jeder die Freiheit hat, seinen Weg zu wählen. Gesellschaftlich wünsche ich mir, dass es eine Erweckung gibt und viele Menschen aus freier Entscheidung zum Glauben kommen. So einen Prozess halte ich in einem System mit aufgezwungenen Glauben für nicht mehr möglich.

goodfruit antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

Gottes Kind sein - nur diesen Aspekt will ich herausgreifen. Gottes Kind sein wollen nicht müssen, das will Gott von uns - schreibst du, GoodFruit. Hmm, was Gott will, teils schwer zu erdenken. Klarer ist zu sehen, was ist. Und um im Bild zu bleiben, Kind kann man nicht sein wollen. Kind ist man.

Entscheidend ist, wie lebe ich? Lebe ich als Kind im Vertrauen zu meinem allmächtigen Vater. Darf ich erleben, dass Gott es gut mit mir meint? Erlebe ich das tatsächlich und wie kann ich dabei mein Leid oder das anderer integriert sehen? Und im Gegenzug: Woran liegt es, dass wir unser Vertrauen allzu oft in uns selbst setzen? Dass wir mit Gott hadern, wie dies und jenes sein könne? 

Und wie wirken sich diese unterschiedlichen Sichtweisen auf unser Leben aus? Wenn Gott Gott ist, ist Er der Vater aller. Christ oder nicht-Christ, wir erleben uns so viel weniger voneinander entfernt. Je mehr uns dies bewusst ist, umso mehr können wir einander in Liebe begegnen und desto normaler fließt alles, womit Gott uns schenkt in uns über. Glaube kann so selbstverständlich(er) werden - unabhängig vom (christlichen) Umfeld.

seidenlaubenvogel antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589

@seidenlaubenvogel Ich kann Deinen Ausführungen zumeist zustimmen.

Kritisch sehe ich nur dies: Du schreibst:

Kind kann man nicht sein wollen. Kind ist man.

Das stimmt für eine biologische Kindschaft sicher. Aber wie ist es damit, Kind Gottes zu werden. Nicht jeder Mensch ist Kind Gottes obwohl Gott der Schöpfer von jedem Menschen ist.

Es gibt nur einen Weg, Kind Gottes zu werden: Jesus als seinen Christus, als den Messias anzunehmen. Das ist kein großer Schritt, aber es ist ein Schritt für den ich gefordert bin, wo ich mich entscheiden muss und wenn mir diese Entscheidung nicht gelingt oder ich sie nicht will, dann bin ich nicht Kind Gottes.

Das Kreuz bringt die Voraussetzung, Kind Gottes zu werden. Ohne das Blut Christi, wäre es mir nicht möglich im Einflussbereich des großen heiligen Gott zu sein. Das Opfer Christi, sein Blut, wäscht mich rein und ermöglicht diese Beziehung.

Fälle ich diese Entscheidung frei, so fällt es mir leicht, mich einem liebenden und gnädigen Herrn zu nahen.

Fällen andere diese Entscheidung für mich und zwingen mich zur Annahme, dann ist die Gefahr groß, dass mein Bild von Gott bestimmt ist vom Bild eines tyrannischen, harten, fordernden und lieblosen Vater, der auf Gesetzen rumreitet und mich eigentlich nur knechten will. Damit ist jede Grundlage für das, was Gott möchte ruiniert und es ist dies vermutlich die Ursache, weshalb wir viele Nameschristen aber wenig Jünger haben.

goodfruit antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

@goodfruit Gute Erwiderung. Danke! Ich war erst unsicher, ob ich das so schreiben will, wie ich es geschrieben habe. Deine Ansätze kenne ich, mit solchen Aussagen bin ich auch im Glauben aufgewachsen. Magst du die Bibelstellen nachreichen, auf deren Basis diese Äußerungen stehen?

Eine Entscheidung mag ich mit meinem Ansatz für niemanden fällen. Danke für den Hinweis, dass dies so ankommen kann. Gott liebt uns alle - darin sind wir (du und ich) uns sicher gewiss. Ob Er erst unser Vater wird, wenn wir Ihn anerkennen? Hmm. Schwierig. Letztendlich kommt es darauf - Bezeichnungen, Schubladen, … - nicht an. Ich möchte auch keine neuen Schubladen aufmachen. Unser Glaube ist stark von Worten, Benennungen geprägt. Im Kern liegen wir wohl oft beieinander, selbst wenn uns die Worte trennen. Mir geht es darum, dass Christ-Sein nichts Exklusives (und damit auch Ausgrenzendes) ist und so gelebt wird. Ich erlebe das sich da bei mir etwas verändert, was gut und wertvoll ist. In der Wortwahl lieg ich da eventuell teils daneben und bringe so eher Unschärfen statt Klarheit… Da ist Austausch und auch Korrektur hilfreich. Danke! 

seidenlaubenvogel antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589

@seidenlaubenvogel 

Magst du die Bibelstellen nachreichen, auf deren Basis diese Äußerungen stehen?

Na, dann will ich es mal versuchen. Es sollte da einiges geben.

Für mich zentrale Aussagen macht Jesus selber. Und derjenige, der Jesus danach fragt, was zur Rettung nötig ist, das ist der Bibellehrer, einer der obersten der Juden, Nikodemus. Die zentralen Aussagen Jesu sind hier:

Johannes 3:

3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

[...]

13 Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.
14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,
15 auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
20 Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.

[...]

36 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

 

Johannes schreibt über Jesus:

Johannes 1:

11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben,
13 die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

Ich denke, dass dies die zentralen Stellen sind. Es gibt weitere Hinweise in der Epistel (Gal 3, 26). Auch wichtig für das Verständnis der Beziehung eines Christen zu Jesus und zu Gott ist für mich das Hohepriesterliche Gebet in Johannes 17.

aus Johannes 17:

20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden,
21 dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind,
23 ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.
24 Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe die Welt gegründet war.
25 Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

So ist denn allein Jesus der Weg zum Vater. Und auf diesen Weg komme ich allein dadurch, dass ich Jesus glaube, dass ich ihn als den Messias anerkenne.

Für mich sind Luthers 4 Solis eine entscheidende Erkenntnis: "Sola fide, sola scriptura, solus Christus, sola gratia" - Allein durch den Glauben, allein die Schrift, allein Christus, allein durch Gnade!

Das, was unser Part bei der Sache ist, das ist der Glaube - und zu dem können wir kommen, wennn wir Jesus in der Schrift erkennen und dann natürlich auch durch den Heiligen Geist weiter in der Schrift oder auch im Alltag immer mehr kennenlernen.

Wir haben es selber in der Hand, Kinder Gottes zu werden. Den Versuch, hier erwachsen zu werden, sehe ich als großes Risiko und als Versuchung. Ein Mensch kann nichts größeres werden als Kind Gottes!

Eine schöne Ausführung zum Begriff "Kind Gottes" habe ich hier gefunden:

https://www.die-apis.de/bibel-und-medien/bibel-und-arbeitsmaterial/auslegungen-und-biblische-themen/stichworte-des-glaubens/h-o/k/kind-gottes/

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

GoodFruit

 

P.S. Noch ein Nachtrag zum "Ausgegrenztsein", von dem Du sprichst: Jesus grenzt niemanden aus. Jeder Mensch ist eingeldaen, Kind Gottes zu werden! Allerdings grenzt sich derjenige, der Jesus ablehnt, selber aus. Er ist verloren und das ist allein sein Ding. Er ist nicht verloren, weil Christen oder Christus ihn ablehnt, sondern weil er Jesus ablehnt und den Rettungsring, den Gott uns zugeworfen hat, nicht ergreifen mag.

goodfruit antworten
Lachmöwe
(@seidenlaubenvogel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1527

@goodfruit Danke, dir! Es ist spannend, altbekannte Worte mit meiner sich bereits veränderten und weiter verändernden Haltung zu lesen. Momentan fällt es mir schwer näher darauf einzugeben.

Besonders erhellend ist für mich gerade ein ganz neuer Gedanke. Immer öfter nehme ich wahr, wie sehr in der Welt stark entgegengesetzte Pole vertreten sind. In meinem Glauben lerne ich immer mehr „alles“ nebeneinander stehen zu lassen. Vielleicht kann dies auch erklären, wie wir* in Gott EINS sind (werden), so sehr es oft auch anders erscheint.

 

*Wir Kinder Gottes, wir Christen, wir Suchende, wir Menschen, …

seidenlaubenvogel antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2589

@seidenlaubenvogel Hallo Seidenlaubenvogel,

Ja, ich beobachte auch, wie die Welt sich immer stärker polarisiert.

Ich spreche gelegentlich vom "Team Teufel", von dem aus Angriffe gegen Christen kommen. Und die kommen immer häufiger und massiver. Dazu gehören Angriffe auf den Glauben selbst, es kommen Entmutigung, Misslingen, Betrug, auf falsche und/oder nicht auf gültige Gesetze gegründete Anklage, Angriffe auf die Gesundheit bis hin zu Angriffen auf das Leben selbst. Ich nehme oft auch Flüche war, die ich dann immer gleich ablehne und breche  sowie bei Gott anzeige (gemäß 3. Mose 5.1, was ich aber als Christ ohne den verdammenden Aspekt lesen kann).

Das alles ist nicht schön und es keimt der Wunsch, sich zu wehren.

Aber hier lauert eine Falle, denn jeder Angriff von unserer Seite rechtfertigt den nächsten Angriff der anderen Seite.

Und so tun Christen gut daran, das"nebeneinander stehenlassen", wie Du es nennst, zu üben.

Ich bin nicht Richter, ich bin nicht Ankläger, denn ich selber bin Sünder, der die Gnade Gottes bedarf. Aus diesem Gurnd kann ich mir eine Anklage überhaupt nicht leisten. Dafür muss ich den Worten Jesu folgen und den Feind lieben. Und dies ist ein geschickter Schachzug, denn darüber wird dem Feind die Berechtigung für seine Angriffe entzogen und er kann sie nur im auch geistig komplett illegalen Rahmen durchführen, was die Effizienz erheblich schwächen wird.

Was ich aber sehr wohl machen darf ist, alle Ungerechtigkeit, die mir widerfährt, vor den Gott zu bringen, der die Gerechtigkeit und die Wahrheit liebt und ebenso die Menschen, die diese Vorliebe mit ihm teilen.

Vielleicht wunderst Du Dich etwas, dass ich hier mit Aspekten des Glaubenskampfes komme, aber dies ist für mich ein wichtiges Thema dieser Zeit und es ist eine Konsequenz der stärker werdenden Polarisierung, von der Du sprichst.

Christen sollen aus diesem Kampf als Überwinder hervorgehen. Überwunden werden mussen dabei nicht nur die Angriffe des Feindes sondern auch der natürliche Wunsch danach, Urteile zu fällen, den Gegner eigenmächtig anzugreifen und Rache zu üben.

Wichtig finde ich, das alles vor Gott auszubreiten und ihn jeweils um ein Urteil, um Schutz und gegebenenfalls um eine Strafe für den Angreifer zu bitten, Gott zu bitten, die Wahrheit darin zu finden (denn auch meine Ansichten können falsch sein und ich bin nie in der Position das wirklich abschließend beurteilen zu können) und den Feind zu segnen.

Manchmal gibt es natürlich auch unterschiedliche Haltungen und Ansichten, die trennend erscheinen und aber alle für sich sein dürfen, weil sie auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner - nämlich Jesus Christus - gründen. Da gilt es denn verschiedene theologische Auffassungen oder Frömmigkeitsstile zu akzeptieren und sich zu bemühen, die biblisch zu verstehen, und wenn da etwas einfach nicht mein Ding ist, dann freue ich mich für den Anderen, dass er sein Ding gefunden hat.

Wenn ich einen Feind segne, dann kommt darin mein Wunsch zum Ausdruck, dass ich für ihn als Mensch, als Geschöpft Gottes, bitte, dass er die Wahrheit sieht, dass er den Retter aus seinen unguten Bindungen und Umfeld erkennt und annimmt, dass er das große Ziel erreicht. Denn wir kämpfen da nicht gegen Menschen sondern gegen geistige Größen, die sich Menschen bedienen. Ich wünsche oft auch, dass Menschen in eine Gottesfurcht hineinkommen, an die Erkenntnis, dass Gott groß ist und ihm kein Ding unmöglich ist und dass es eine reinst wahnsinnge Haltung ist, bereit zu sein, Kinder Gottes anzugreifen.

Ich kann nicht eins werden mit Angehörigen aus dem "Team Teufel" - aber ich kann darum bemüht sein, Mitgleider des Teams Teufel in einen befreiten Zustand zu versetzen, dass sie zu den Geretteten gezählt werden können. Dabei bin ich dann aber allerhöchstens Gehilfe, denn machen muss so etwas Gott allein mit seiner Macht und seinen unbegrenzten Möglichkeiten sowie seiner Liebe zu den Menschen, die jedem die Rettung wünscht.

goodfruit antworten
Evana2
 Evana2
(@evana2)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 435

@goodfruit 

Danke für deinen Beitrag. Ich habe das Gefühl und auch von einigen gehört, dass
die führenden, reichen Menschen sich zusammen getan haben, um die Demokratie zu
zerstören und die Menschen unter ihrer Kontrolle zu bringen. Sie klein zu halten und
zu versklaven. Überwachung über mehr Digitalisierung usw.
Das sie auch Zeiten nutzen, in denen Viren unterwegs sind. 
(Jetzt muss ich selbst über diese Formulierung lachen, aber mir fehlen die Worte,
es anders auszudrücken).
Um ihre Macht auszubauen und Menschen in Angst und Panik zu versetzen, damit sie gefügig
werden. Manipulierbar. Ein kleiner Virus mit Namen Krone und Kranz verändert die Welt.

Mich erinnert es an den Traum von Nebukadnezar, den Daniel ausgelegt hat (Daniel 2,31-49).
Ein Stein zermahlt das Standbild von seinen Zehen aus Ton und Eisen.

44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das
ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen: dies wie du gesehen hast, dass von dem Berg ein Stein losbrach, (und zwar) nicht durch Hände, und das Eisen, Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Ein großer Gott lässt den König wissen, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist zuverlässig und seine Deutung zutreffend.

Egal, wie es hier auf Erden aussehen mag, ob die Demokratien noch Bestand haben werden, oder
ob alles zusammen bricht, Gottes Reich bleibt ewig bestehen und unter seinem Händen/Flügeln finden wir den Schutz, den wir brauchen. Er hat die Kontrolle über allem.

evana2 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

@evana2 

Das kann doch jetzt nicht Dein Ernst sein. Pass auf, dass Du Dich nicht zu weit von der Realität entfernst.

queequeg antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@evana2 

dass
die führenden, reichen Menschen sich zusammen getan haben, um die Demokratie zu
zerstören und die Menschen unter ihrer Kontrolle zu bringen.

Nein, das verwechselst Du. Das waren die Echsenmenschen.

kintsugi antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@evana2

Zusammenspiel von Geld und Macht gab es schon immer. Auch heimlich.

Wer Macht hat, steht immer in der Gefahr sich korrumpieren zu lassen oder selbst Macht zu missbrauchen. Im Kleinen wie im Großen.

Sicherlich ist es heute dank moderner Kommunikation und Reisemöglichkeiten einfacher, Gleichgesinnte zu finden. Zum Guten, wie zum Bösen. Also wird es auch einfacher sein, schmutzige Geschäfte zu tätigen. 

Inwiefern es ein bewusstes Planen gibt, 'die Menschheit zu unterjochen', von 'führenden reichen Menschen' ... Ich wage es zu bezweifeln, dass Menschen das einfach so vollbringen wollen und können. Den eigenen Vorteil suchen, blinden Ideologien folgen, dabei ggfs über Leichen gehen- ja.

Aber wie gesagt, nicht erst seit kurzem.

 

goldapfel antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@goldapfel siehe Hearst:

"Er, wie auch sein Konkurrent Pulitzer, nahm den Aufstand der Kubaner gegen die spanische Kolonialmacht zum Anlass, Stimmung für einen Krieg der USA gegen Spanien zu machen. [...] Der Zeichner Frederik Remington war nach Kuba geschickt worden, um Bilder von Übergriffen zu machen. Als er Hearst kabelte, es gebe nichts zu berichten, entgegnete dieser:

„Sie besorgen die Bilder, ich den Krieg.“"

https://www.deutschlandfunk.de/der-erfinder-der-sensationspresse-100.html

der_alte antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@der_alte 

Am Beispiel von Hearst sieht man sehr gut, dass zunächst der Gedanke, Wille, mit seinem Blatt mächtig (und reicher) zu werden, die Wurzel des Übels war. Vielleicht um sich vor seinem Vater zu profilieren.

Ich zitiere aus dem von dir verlinkten Artikel

Er stilisierte sein Blatt zum Sprachrohr der "Kleinen Leute", obwohl er selbst doch zu den "Oberen Zehntausend" gehörte.

Allein aus dem Wunsch nach Geltung, besch*ss er die Leute. Verursachte Leid. Denn egal, ob seine Berichterstattung den Krieg tatsächlich mit auslöste, dadurch, dass er seine Reporter ermutigte, nicht unbedingt sauber zu recherchieren, wurde sicherlich manches Leid verursacht. 

goldapfel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@evana2 

Ich habe das Gefühl und auch von einigen gehört, dass
die führenden, reichen Menschen sich zusammen getan haben, um die Demokratie zu
zerstören und die Menschen unter ihrer Kontrolle zu bringen. Sie klein zu halten und
zu versklaven. Überwachung über mehr Digitalisierung usw.
Das sie auch Zeiten nutzen, in denen Viren unterwegs sind.

Das ist nicht ganz falsch. Sehr reiche Menschen nutzen ihren Einfluss und ihr Geld, um die Politik in ihrem Sinne zu bestimmen. Ein Vorgang, der in den USA ja ganz offen zu sehen ist. Und leider sehen wir da jetzt auch tatsächlich den Versuch, die Demokratie zu zerstören.

Auch die Digitalisierung bietet ein enormes Gefahrenpotential, zumal vieles davon wenig offensichtlich ist.

Und ja, auch die Pandemie wurde von etlichen Leuten zur eigenen Bereicherung genutzt.

 

Es findet sich also so manches wieder von dem, was du da befürchtest... aber es ist reichlich sinnlos, hier einfach nur allgemein zu spekulieren was da alles an finsteren Dingen passieren könnte und das dann am Ende auch noch für Wahrheit zu halten!

Es ist zwar verführerisch, hier einfach nur auf sein "Bauchgefühl" zu vertrauen. Aber dann landet man eben bei den Schwurblern und Verschwörungserzählern.

Wesentlich sinnvoller ist es, sich da genau zu informieren. Wer tut was genau wann und warum, was genau kann man mit dieser und jener Technologie tun, wer verdient wo und womit sein Geld und nimmt Einfluss auf wen?

Das ist natürlich mühsam. Und man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass man das eh nie alles erfahren wird.

Aber dann wäre es auch egal... wenn wir es eh nicht rausfinden können, was da genau geschieht - dann brauchen wir uns da auch nichts zusammenphantasieren, dann können wir genau so gut einfach unser Leben führen und uns keine Gedanken machen.

Erscheint mir wesentlich sinnvoller.

 

 

 

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@evana2 

Ich habe das Gefühl und auch von einigen gehört, dass
die führenden, reichen Menschen sich zusammen getan haben, um die Demokratie zu
zerstören und die Menschen unter ihrer Kontrolle zu bringen. Sie klein zu halten und
zu versklaven. Überwachung über mehr Digitalisierung usw.

Das sind eher die Munkler, die Macht ausüben, indem sie solche Munkeleien verbreiten. Lass dich nicht zu ihrem Werkzeug machen.

Irgendjemand setzt was in die Welt mit könnte, würde, ooooh....uuuuuuuuuh....  der Nächste macht schon was Bestimmtes draus...der Dritte fügt was hinzu....   Das käme niemals durch die drei Siebe des Sokrates, wenn man sie denn anwenden würde: ist es wahr? ist es gut? ist es notwendig?

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@evana2 

Ja, ich weiß. Mir ging es erstmal darum, die Königsherrschaft Jesus über unsere Demokratie zu stellen,
damit er über die Entscheidungen in der Politik regiert. Der Druck und die Entmündigung der Bürger
während der Pandemiezeit fand ich sehr hoch und unmenschlich. Und das sie sich an den Grundrechten
der Bürger vergriffen haben, ebenfalls. Diese Freiheitseinschränkende Maßnahmen gehen einfach nicht.

Das geht jetzt allerdings in eine sehr bedenkliche Richtung, und zwar noch viel mehr als von mir zu Anfang befürchtet.

Einigkeit? Spalterei war der Fall

Da stellt sich mir doch an dieser Stelle die Gretchenfrage: Was genau verstehst du unter "Einigkeit"?

Anscheinend, dass sich alle Menschen in den wesentlichen Dingen einig sind. kein Streit, keine Auseinandersetzung, kein Dissenz... alle Menschen sind gläubige Christen und marschieren im Einheitsschritt, im Namen Jesu und der einzigen Wahrheit, die auf Erden und im Himmel gültig ist...

Hast du mal darüber nachgedacht, warum "Meinungsfreiheit" ein so hohes Gut ist? Weil Menschen nun einmal unterschiedliche Ansichten haben. Darüber müssen Diskussionen möglich sein, denn das ist es, was eine Demokratie auszeichnet.

Leider gibt es eine "Spaltung" in dem Sinne, dass es Gruppierungen gibt, die sich einer Diskussion verweigern. Das ist schade, und man sollte natürlich aufpassen, nicht in solches Fahrwasser zu geraten.

Aber Uneinigkeit - das ist ist urdemokratisch und wichtig, um Prozesse anzuregen, damit sich eine Gesellschaft weiter entwickeln kann!

Rechte? Welche Rechte hatten wir in dieser Zeit?
Mehr Pflichten bzw. Zwänge unter Androhung von Strafen.
Freiheit? Einschüchterung und Angst und Panik Verbreitung.

Man kann natürlich darüber streiten, ob alle Maßnahmen wirklich sinnvoll und notwendig waren, und ich war und bin da auch nicht mit allem einverstanden.

Aber der Staat hat auch die Verpflichtung, seine Bürger zu schützen. Und in diesem Fall hatten wir es mit einer potentiell tödlichen Krankheit zu tun. Und ein "Recht, nach Belieben Krankheitserreger zu verbreiten und dadurch andere Menschen zu gefährden" - das gibt es nicht.

Würde jemand an der Pest erkranken, dann würde auch das Gesundheitsamt kommen und die Person isolieren... da kann man auch nicht sagen: "Oh, wir dürfen die Bürgerrechte nicht beschneiden, lassen wir den Typ also durch die Fußgängerzone laufen und ins Kino gehen... auch wenn sich dadurch die Pest ausbreiten wird und tausende Leute sterben!"

Nun ist covid nicht die "Pest", sondern weitaus weniger gefährlich... und das macht es so schwierig, hier klare Grenzen zu bestimmen. Denn es sterben ja trotzdem Leute daran. Und wo genau will man da jetzt die Grenze ziehen...?

Auch darüber kann man natürlich diskutieren. Siehe Meinungsfreiheit...

Deshalb will ich mit meinem Entwurf aufrütteln! Wachrütteln!
Wir brauchen wieder eine Gottesehrfurcht im Land.

"Wieder"? Eine Gottesehrfurcht aus welcher Zeit genau meinst du denn? Letztes Jahrhundert? Vorletztes Jahrhundert? Mittelalter?

Ich weiß, dass das viele anders sehen, aber das ist halt meine Meinung. Und eine kritische Haltung darf
wohl jeder haben. Oder gibt es nun auch keine Meinungsfreiheit mehr?

ACH WIRKLICH?

Also ist "Spaltung" schon ganz in Ordnung... so lange es von dir betrieben wird...?

😊

Aber wir können ja gerne über eine andere Version der Nationalhymne und einen anderen Text nachdenken.
Vielleicht finden wir ja eine Möglichkeit, dass es andere auch aus tiefstem Herzen mitsingen können
und eine Melodie, die leicht eingängig und schön ist.

Egal wie man's macht... irgendwer wird immer nicht mitsingen...

 

 

lucan-7 antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5639

@evana2 

"eine kritische Haltung darf  wohl jeder haben"

Natürlich, aber die kann ich bei Dir immer weniger erkennen.

queequeg antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@evana2 

Ja, ich weiß. Mir ging es erstmal darum, die Königsherrschaft Jesus über unsere Demokratie zu stellen,
damit er über die Entscheidungen in der Politik regiert

Wie genau stellst Du Dir das vor?

Jesus sitzt ja dann nicht im Bundestag oder sonstwo und diktiert der Regierung, was sie zu tun hat. Und schon gar nicht wird er die Regierung absetzen - genausowenig, wie er damals die Römer aus Israel vertrieben oder den korrupten König abgesetzt hat. 

Auch wenn man sich wünscht, das sich die Regierenden von Gott leiten lassen, ist Vorsicht geboten, denn meist versteht man unter dem Willen Gottes die eigene Interpretation dessen, was der Wille Gottes ist. 

Der Druck und die Entmündigung der Bürger
während der Pandemiezeit fand ich sehr hoch und unmenschlich. Und das sie sich an den Grundrechten
der Bürger vergriffen haben, ebenfalls. Diese Freiheitseinschränkende Maßnahmen gehen einfach nicht.

Es gibt auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und die ist nicht garantiert, wenn jeder meint, irgendwelche Viren durch die Gegend tragen zu dürfen, weil es ja schlicht zu seinen Freiheitsrechten gehört. Womöglich noch garniert mit der Ansicht, dass es ja nur Alte und Vorerkrankte träfe, als ob deren Leben und Gesundheit weniger wert wäre.

Der Staat hat die Aufgabe, seine Bürger zu schützen. Die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung waren also nicht willkürlich und aus reiner Lust an der Unterdrückung der Bürger:innen. Wer damals "Diktatur!" gerufen hat, sollte sich mal fragen, ob es in Diktaturen üblich ist, dass die Freiheit einschränkende Maßnahmen wieder einfach so zurückgenommen werden. 

Oder wo fühlst Du Dich gerade in Deiner Freiheit eingeschränkt?

Wir brauchen wieder eine Gottesehrfurcht im Land. 

Wieder? 

Ja, mag sein, dass es früher mehr Gottesehrfurcht gab. Die aber leider die Menschen nicht davon abgehalten hat, Andersdenkende und -glaubende zu massakrieren, Kriege zu führen (womöglich noch im Namen Gottes!), Minderheiten zu unterdrücken und andere Menschen auszubeuten. 

Willst Du diese Zeiten zurück, oder wie konkret soll sich diese Gottesehrfurcht äußern?

 

alescha antworten


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Beiträge : 18002

@evana2 

 

Erschreckend was religiöser Fanatismus für Ideen hat....

 

 

*schauder*

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der_alte
Beiträge : 1233

@evana2 ein schöner Text, würde in einem säkularen Staat zu Problemen kommen. Ein guter Text wäre die Todesfuge von Paul Celan, die auch schon vertont wurde: https://de.wikipedia.org/wiki/Todesfuge#Musik

der_alte antworten
68 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@der_alte 

ein schöner Text, würde in einem säkularen Staat zu Problemen kommen.

Und das ist auch richtig so, wir haben ja keinen Gottesstaat hier.

„Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng“[1]

Todesfuge – Wikipedia , Autor Paul Celan (der Anfang)

Ernsthaft jetzt?

Also manchmal möchte ich Dir wirklich das Internet abstellen.

tristesse antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@der_alte 

Die „Todesfuge“ hat das Leiden der Juden und die ihnen angetanen Grausamkeiten im Konzentrationslager zum Thema. Es ist ein tieftrauriger Text, der die Leser bestürzt zurücklässt.

Wieso sollte er für eine Nationalhymne passend sein?

 

kintsugi antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@kintsugi oder ein ähnlicher Text der den Holocaust thematisiert, mit dem Deutschland bis in alle Ewigkeit verbunden sein wird, der Staat der das Menschheitsverbrechen beging.

der_alte antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

Dazu steht in Sacharija: "denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an", es sind die Morde und ist eine unerhörte und parallenlose Gotteslästerung, die jede Fröhlichkeit etc. in einer Hymne delegetimiert.

Es waren die Morde und darüber noch ein direkter Angriff auf Gott selbst. Angriffsversuch besser, denn Gott ist allmächtig und nicht wirklich angreifbar. Ein satanischer Akt.

Und auch wenn jemand Atheist sein sollte: Dann sind die Morde immer noch und delegetimieren. Ein ausländischer Prediger sagte mir mal, sinngemäss (lange her), dass Deutschland (metaphorisch) vom Blut der gemordeten Juden bedeckt sei.

der_alte antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@der_alte 

Und was hat das jetzt damit zu tun, dass wir dieses Stück als Hymne einführen sollten?

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@der_alte 

oder ein ähnlicher Text der den Holocaust thematisiert, mit dem Deutschland bis in alle Ewigkeit verbunden sein wird, der Staat der das Menschheitsverbrechen beging.

Es ist sicher richtig, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Aber ein Land und seine Einwohner auf Dauer zu beschämen und kleinzuhalten, indem man ihnen über alle Generationen hinweg immer wieder eine Schuld vorhält - daraus erwächst nichts positives!

Zudem halte ich die Behauptung, der Holocaust sei das "schlimmste Verbrechen" gewesen für kontraproduktiv.

Zum einen wird hier der bewusste Völkermord an den Bürgern der Sowjetunion völlig unter den Tisch gekehrt, obwohl das ebenfalls viele Millionen waren.

Zum anderen, und das halte ich noch für viel schwerwiegender, werden mit so einer Haltung alle Verbrechen, die weltweit geschehen, mehr oder weniger verharmlost... denn der Holocaust war ja immer "schlimmer".

Der Völkermord der "Roten Khmer"? Schlimm - aber nicht so schlimm wie der Holocaust!

Das wahllose Morden der japanischen Armee? Auch schlimm - Aber nicht so schlimm wie der Holocaust!

Nordkorea? Nichts im Vergleich zu den Nazis!

Offen gestanden scheint mir hier auch wieder eine gewisse Hybris durch. Wenn Deutschland schon nicht den "Größten Führer aller Zeiten" haben darf, dann wenigsten den "Schlimmsten Verbrecher aller Zeiten"!

Und wir wehren uns natürlich mit Händen und Füssen, wenn irgendwer uns diesen Titel streitig machen will... so schlimm wie unser Adolf war keiner! Dagegen sind alle anderen Waisenknaben!

Dabei stimmt das nicht. Es gab eine Menge sehr grausamer Herrscher, die ebenfalls massenhaft solche Verbrechen begingen. Nur halt nicht in dieser Menge und Systematik... aber das spielt für das einzelne Opfer keine Rolle.

lucan-7 antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@lucan-7 und mir doch Whataboutismus (der durchscheint).

Menge und Systematik sind die "Zauberwörter". Insbesondere das zweite davon.

Es wurde systematisch vorgangen, die Taten in der UdSSR waren über Jahrzehnte zu verschiedenen Anlässen, hier wurden die Taten schon Anfang der 20er durch Hitler literarisch angekündigt.

Nimmt man die Geheimreden von RSFF Himmler, die auch als Film vertont wurden, dann merkt man die kühle, leidenschaftslose Systematik von dem zentralen Organisator (RSFF Himmler).

Hier ein Exzerpt einer seiner Reden:

"Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit auch ein ganz schweres Kapitel erwähnen. Unter uns soll es einmal ganz offen ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir in der Öffentlichkeit nie darüber reden. Genau so wenig, wie wir am 30. Juni gezögert haben, die befohlene Pflicht zu tun und Kameraden, die sich verfehlt hatten, an die Wand zu stellen und zu erschießen, genau so wenig haben wir darüber jemals gesprochen und werden je darüber sprechen. Es war eine, Gottseidank in uns wohnende Selbstverständlichkeit des Taktes, dass wir uns untereinander nie darüber unterhalten haben, nie darüber sprachen. Es hat jeden geschaudert und doch war sich jeder klar darüber, dass er es das nächste Mal wieder tun würde, wenn es befohlen wird und wenn es notwendig ist.

Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. – "Das jüdische Volk wird ausgerottet", sagt ein jeder Parteigenosse, "ganz klar, steht in unserem Programm, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir." Und dann kommen sie alle an, die braven 80 Millionen Deutschen, und jeder hat seinen anständigen Juden. Es ist ja klar, die anderen sind Schweine, aber dieser eine ist ein prima Jude. Von allen, die so REDEn, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreiben des Ruhmesblatt unserer Geschichte, denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt – bei den Bombenangriffen, bei den Lasten und bei den Entbehrungen des Krieges – noch die Juden als Geheimsaboteure, Agitatoren und Hetzer hätten. Wir würden wahrscheinlich jetzt in das Stadium des Jahres 1916/17 gekommen sein, wenn die Juden noch im deutschen Volkskoerper säßen.

Die Reichtümer, die sie hatten, haben wir ihnen abgenommen. Ich habe einen strikten Befehl gegeben, den SS-Obergruppenführer Pohl durchgeführt hat, dass diese Reichtümer selbstverständlich restlos an das Reich abgeführt wurden. Wir haben uns nichts davon genommen. Einzelne, die sich verfehlt haben, werden gemäß einem von mir zu Anfang gegebenen Befehl bestraft, der androhte: Wer sich auch nur eine Mark davon nimmt, der ist des Todes. Eine Anzahl SS-Männer – es sind nicht sehr viele – haben sich dagegen verfehlt und sie werden des Todes sein, gnade[n]los. Wir hatten das moralische Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen. Wir haben aber nicht das Recht, uns auch nur mit einem Pelz mit einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder mit sonst etwas zu bereichern. Wir wollen nicht am Schluss, weil wir einen Bazillus ausrotteten, an dem Bazillus krank werden und sterben. Ich werde niemals zusehen, dass hier auch nur eine kleine Fäulnisstelle entsteht oder sich festsetzt. Wo sie sich bilden sollte, werden wir sie gemeinsam ausbrennen. Insgesamt aber können wir sagen, dass wir diese schwerste Aufgabe in Liebe zu unserem Volk erfüllt haben. Und wir haben keinen Schaden in unserem Inneren, in unserer Seele, in unserem Charakter daran genommen."

Quelle:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Himmler_am_4.10.1943_in_Posen.ogg

In der UdSSR gab es "Hochphase" 1938/1938 a.k.a Jeschowschina (benannt nach dem Chef des Geheimdienstes) die derart entglitt, dass sie gestoppt werden musste, sollte sie nicht den ganzen Staat "auffressen".

Ob die Khmer Rouge es planten weiss ich nicht, evtl. weiss man auch nicht. Sie trieben die Staatbevölkerung auf das Land, es begannen die Morde, wie weit das geplant war?!?

Mao Tse-Tung nahm die Toten des "Großen Sprung nach vorn" und der "Kulturrevolution" in Kauf, sie waren nicht Teil der Planung.

Auch wenn es nicht für das einzelne Opfer von Relevanz ist, so ist doch das systematische Angelegtsein ein Fakt der das ganze negativ heraushebt.

 

der_alte antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@der_alte 

Schade, dass Du auf diesen Einwand Lucans nicht eingehst:

Es ist sicher richtig, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Aber ein Land und seine Einwohner auf Dauer zu beschämen und kleinzuhalten, indem man ihnen über alle Generationen hinweg immer wieder eine Schuld vorhält - daraus erwächst nichts positives!

Wohin das führt, wenn sich ein Volk gedemütigt und kleingehalten fühlt, zeigt sich ja immer wieder. Irgendwann lassen sich die Menschen von irgendwelchen Populisten zu irgendeinem Mist anstacheln. 

Möchtest Du das hier auch wieder erreichen?

Was, meinst Du, bringt es, eine Bevölkerung, die für die Gräuel der Nazis nicht verantwortlich ist, permanent in Schuldhaft zu halten? Was versprichst Du Dir davon?

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@der_alte 

und mir doch Whataboutismus (der durchscheint).

Du selber hast den Holocaust "DAS" Menschheitsverbrechen genannt. Diese Aussage ergibt nur im Vergleich zu allen anderen Verbrechen, die ebenfalls passiert sind, einen Sinn. Demnach kannst du mir wohl kaum "whataboutism" vorwerfen, wenn ich genau diese Aussage von dir auf den Prüfstand stelle.

Menge und Systematik sind die "Zauberwörter". Insbesondere das zweite davon.

Und warum?

Ist ein völlig willkürliches System nicht noch viel grausamer zu nennen? Wie willst du überhaupt "Grausamkeit" messen?

Auch wenn die Nazis ein Verbrecherregime darstellten, so führten sie dennoch einen "Rechtsstaat". "Rechtsstaat" deshalb in Anführungszeichen, weil die Gesetze selbstverständlich gegen die Menschenrechte und ethischen Standarts einer modernen Zivilisation stehen. Und natürlich waren viele Urteile auch willkürlich zu nennen, vor allem deshalb, weil die Gesetze sehr breit ausgelegt werden konnten.

Dennoch konnte man zumindest als Nicht-Jude in Westeuropa unter den Nazis ein recht angenehmes Leben führen, so lange man sich an bestimmte Vorgaben hielt. Natürlich sind dennoch etliche willkürliche Verbrechen durch die Nazis belegt, keine Frage. Aber im allgemeinen konnte man damit rechnen, dass sich die Nazis an ihre eigenen Vorgaben hielten und sich dann selbst danach richten.

Das war etwa unter den Roten Khmer nicht der Fall. Da konnte jeder jederzeit verhaftet werden, und dann auch die ganze Familie dazu. Und die Strafe lautete praktisch immer: Tod. Einfach so, für nichts.

Gleiches gilt für die Opfer der japanischen Armee. Die japanischen Soldaten hatten für die Bevölkerung der eroberten Gebiete nur Verachtung übrig. Willkürliche Morde waren eher Regel als Ausnahme. Genau so auch für gegnerische Soldaten, die sich ergaben - eine solche Verhaltensweise war den Japanern unverständlich. Kriegsgefangene waren demnach ehrlos und konnten einfach so getötet werden. Die Sterbequote alliierter (westlicher) Kriegsgefangener war bei den Japanern wesentlich höher als unter den Nazis in Europa.

Das alles sind Tatsachen, die man zur Kenntnis nehmen sollte. Um zu verhindern, dass es wieder geschieht - seien es nun die Verbrechen der Nazis, der Sowjets, der Roten Khmer, der Japaner oder von sonstwem.

Warum jetzt aber eine Reihenfolge der Verbrechen aufstellen?

Wenn du sagst, dass es Maßstäbe gibt, nach denen man feststellen kann welches Verbrechen "am schlimmsten" ist - dann müsstest du nach Anwendung dieser Maßstäbe ja auch eindeutig sagen können, welches das zweitschlimmste, das drittschlimmste, das viertschlimmste usw... Verbrechen war oder ist.

Kannst du aber nicht - weil es letztlich immer subjektiv ist. Manche Verbrechen sind uns präsenter als Andere. Manche werden immer wieder erwähnt - Andere werden vergessen.

Deshalb halte ich auch nichts davon, den Holocaust als "schlimmstes Verbrechen, das jemals geschah" zu betrachten. Was soll das? Wer hat etwas davon?

Betrachten wir einfach die Tatsachen für sich. Das ist schlimm genug... und reicht als Wertung völlig aus!

 

 

lucan-7 antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@lucan-7 J. Fischer hat es als ebendiese bezeichnet:

https://www.faz.net/aktuell/politik/auschwitz-gedenken-fischer-das-menschheitsverbrechen-schlechthin-1211301.html

Ebenso der aktuelle Bundeskanzler:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/rede-von-bundeskanzler-olaf-scholz-2126676

Da bin ich in guter und diese mit mir in ggf. schlechter Gesellschaft.

Ebenso MP Wüst (NRW):

https://www.land.nrw/media/26408

Der sicher auch nicht mit mir in einem Zuge genannt werden wollte... Ebenso wie Ex-Aussenminister Maas:

https://germania.diplo.de/ru-de/aktuelles/maas-bundestag-ueberfall-sowjetunion/2465156

"Betrachten wir einfach die Tatsachen für sich. Das ist schlimm genug... und reicht als Wertung völlig aus!"

Also doch werten?

Es war die Systematik die hier war, die es so nicht gab. Systematischer Mord an ethnisch bestimmten Volksgruppen, an Juden/Jüdinnen, Sinti*zze und Rom*nja (sollte ich welche vergessen, bitte ich um Nachsicht).

Und für gläubige Menschen (Atheisten dürfte das nachvollziehbarerweise nicht mal peripher tangieren) dass es dazu noch ein Angriff auf Gott selbst ist, der Versuch der Vernichtung Seines Volkes. Wie gesagt, da Atheisten die Bibel wohl eher für eine lachhafte Mythensammlung halten werden, bei der sie hoffen, dass sie vom Antlitz der Erde verschwinden möge, für ebendies kein relevantes Argument.

der_alte antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@der_alte 

J. Fischer hat es als ebendiese bezeichnet:

[...]

Ebenso der aktuelle Bundeskanzler:

Das hatte in erster Linie diplomatische Gründe. Ich würde das nicht als Maßstab nehmen.

"Betrachten wir einfach die Tatsachen für sich. Das ist schlimm genug... und reicht als Wertung völlig aus!"

Also doch werten?

Natürlich müssen wir Verbrechen werten. Aber sicher nicht in Form einer Top-10 Tabelle nach dem Motto "Wer ist der größte Verbrecher aller Zeiten?".

Solche Sachen kann man für gruselige Unterhaltungsvideos auf youtube zusammenstellen, aber sicher nicht als Basis einer ernsthaften Auseinandersetzung. Da sollten einfach nur die Tatsachen für sich stehen.

Und für gläubige Menschen (Atheisten dürfte das nachvollziehbarerweise nicht mal peripher tangieren) dass es dazu noch ein Angriff auf Gott selbst ist, der Versuch der Vernichtung Seines Volkes.

Auch für gläubige Menschen dürfte das nur schwer nachvollziehbar sein... also was Gottes Rolle in diesem Zusammenhang betrifft.

Wie gesagt, da Atheisten die Bibel wohl eher für eine lachhafte Mythensammlung halten werden, bei der sie hoffen, dass sie vom Antlitz der Erde verschwinden möge, für ebendies kein relevantes Argument.

So lange Gläubige nicht in blinden Fanatismus abgleiten und andere Menschen in ihren Rechten einschränken ist mir die Existenz oder Nichtexistenz irgendwelcher heiliger Schriften relativ egal... wem das etwas bedeutet, bitte sehr, warum sollte ich das wegnehmen wollen...?

lucan-7 antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@lucan-7 der Begriff wird als "terminus technicus" auch in akademischer Literatur verwendet, die natürlich meinen Ergüssen schon in rainer Tiefe überlegen sind:

https://www.fritz-bauer-institut.de/publikation/recht-und-autoritarismus

Und das Institut hat m.W. eine sehr gute Reputation.

Man sollte/muss die Systematik erkennen die in dem Fall hier steckt und die ohne Gleichen in der Historie ist um es bewerten zu können. Wie RSFF Himmler die Taten wie ein Buchhalter bespricht, mit Stolz darauf es aus seiner Sicht "sauber" bewältigt zu haben. Das "Projekt Massentötung". Und das was jemand im Marketing als USP bezeichnen würde m.E.

Gottes Rolle ist, für gläubige Personen (für andere tendenziell nunmal nicht und sicher auch nicht für alle der Gruppe der gläubigen Personen), dass es sich um Sein Volk handelt, dass Er erwählt hat.

Blinder Fanatismus? Gibt es auch einen sehenden? Wobei ja selbst der Fanatismus nicht zwingend dazu führt dass andere eingeschränkt werden soll. Denke dan Hossein Borudscheri, den letzten "Papst" der Shia, der quietistisch eingestellt war und so zitiert wird:

"Wir, die Geistlichkeit, sollen einen islamischen Staat gründen? … Wir wären hundertmal größere Verbrecher als die, die jetzt an der Macht sind."

Ayatollah Khomeini sah das dann wieder anders...

Ich schrieb von hoffen dass sie verschwinden, das bedeutet ja kein Wegnehmen, sondern kann sich dann auch in Verschwinden dahingehend äussern, dass die Menschen sich immer mehr dem Atheismus/der Agnostik zuwenden...

Und es dann analog zum letzten Satz des Poems "Hollow Man" ist, von T.S. Eliot:

"Not with a bang but a whimper."

Und die "vier Reiter der Atheisten" (wie man sie bezeichnet, auch wenn es noch mehr Personen da gibt) den Sieg (für Gläubige eher: den weltlichen) davontragen: Hitchens (R.I.P.), Dennett, Harris, Dawkins.

 

der_alte antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@der_alte 

der Begriff wird als "terminus technicus" auch in akademischer Literatur verwendet, die natürlich meinen Ergüssen schon in rainer Tiefe überlegen sind:

Das macht Begriffe wie "Menschheitsverbrechen" noch lange nicht objektiv. Natürlich kann man die Verbrechen der Nazis als "einmalig" bezeichnen bezüglich bestimmter Eigenschaften... das trifft aber auf andere Verbrechen genau so zu, die ebenso "einmalig" waren.

Man sollte/muss die Systematik erkennen die in dem Fall hier steckt und die ohne Gleichen in der Historie ist um es bewerten zu können. Wie RSFF Himmler die Taten wie ein Buchhalter bespricht, mit Stolz darauf es aus seiner Sicht "sauber" bewältigt zu haben.

Ja, aber ähnliche Gedankengänge findest du auch bei den Japanern. Da gab es die "Einheit 731", die chemische und biologische Waffen sowohl an Gefangenen als auch im Feld erprobt hat. Aber die japanischen Kriegsverbrechen wurde nie in gleicher Weise aufgearbeitet wie das in Deutschland der Fall war.

Auch Himmler war nicht "einmalig" in der Geschichte bezüglich seiner Gesinnung und Verbrechen. Kein Nazi war das. Das wäre auch zu viel der Ehre.

Blinder Fanatismus? Gibt es auch einen sehenden?

Wenn du mich schon so fragst... ich würde sagen: Ja. Ein "blinder" Fanatismus ignoriert die Realität, ein "sehender" Fanatismus kennt die Realität und akzeptiert sie.

Ich schrieb von hoffen dass sie verschwinden, das bedeutet ja kein Wegnehmen, sondern kann sich dann auch in Verschwinden dahingehend äussern, dass die Menschen sich immer mehr dem Atheismus/der Agnostik zuwenden...

Das allein würde mir nicht genügen... die Frage ist immer, wohin sich die Leute dann stattdessen wenden. "Atheismus" allein hat ja keine Werte.

Bevor die also alle zu faschistischen Kommunisten-Nazis werden sollen sie doch lieber beim Christentum bleiben... es gibt Schlimmeres! Auch aus atheistischer Perspektive.

Und die "vier Reiter der Atheisten" (wie man sie bezeichnet, auch wenn es noch mehr Personen da gibt) den Sieg (für Gläubige eher: den weltlichen) davontragen: Hitchens (R.I.P.), Dennett, Harris, Dawkins.

Ja, klar... wenn man sonst keine Feindbilder hat... 😊 

 

 

lucan-7 antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@lucan-7 sollen die den Sieg davontragen, auch die ging und geht es "six feet under" und genauso werden die vergessen. Wer erinnert sich an einen Hitchens? Oder auch einen Hawking? An mich wird sich niemand erinnern, genausowenig, man landet "six feet under" und der Körper verrottet. Sieg hin oder her.

Feindbilder? Menschen die am Ende genauso im Grab liegen wie man selbst? Die sich hier abturnen und abmühen, davon träumend eine Welt ohne Religion zu schaffen, am Ende dann doch vergessen und tot.

Ein sehender wird dann Atheist? Wirft sich vor dem Atheismus (metaphorisch) auf die Knie und bereut Christ gewesen zu sein, oder?

Ob er sie akzeptiert denke ich weniger, er wird sie tolerieren, da ist ein himmelweiter Unterschied dazwischen. Denn bei Akzeptanz würde er es gutheissen wie es ist, bei Toleranz nimmt er es hin und versucht nicht dagegen zu agieren.

Lässt anderen die Show, bspw. den Atheisten, damit die sich profilieren und agieren können.

Ich selbst lebe mit den paar Postings und mal privaten Gesprächen quietistisch.

Wahlzettel landen inzwischen im Altpapier und ich amüsiere mich über die Poltiker:innen die um Macht und Einfluss kämpfen, am Ende dieses alles, falls errungen verlieren und auch in die Vergessenheit abdriften.

Bedauerlich wenn Menschen drunter leiden müssen, das müssen sie dereinst selbst mit Gott ausmachen und wenn sie Atheisten sind, dann werden sie sich sagen, wie Sagan es ausdrückte ,dass sie nur Sternenstaub waren.

Bedeutungslos gekommen, bedeutungslos gegangen, in einer Welt die irgendwie kollabiert und eine neue gebiert, die in nichts an die alte erinnert. Aus dem unbewussten Nichts geboren und wieder dahin gegangen.

Vielleicht schade, vielleicht fragen die sich am Ende des Lebens ob es das wert war. Aber jedem/r seine Wahl, des Menschen Willen ist sein "Himmelreich".

der_alte antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@der_alte 

Ich fürchte, ich kann dir an dieser Stelle nicht mehr ganz folgen...

 

 

lucan-7 antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@lucan-7 dann lassen wir hier im Thread am besten die Wege sich trennen...

der_alte antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@lucan-7 

Du bist nicht allein mit dem Eindruck.

tristesse antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3604

@der_alte Wer erinnert sich an einen Hitchens?

Ich. Guter Mann, einer der rhethorisch versiertesten Debattenredner, die je auf Youtube zu finden waren.

 

Oder auch einen Hawking?

An den vermutlich noch viel mehr, vermutlich ist er ebenso ikonisch in seinem futuristisch ausgerüsteten Rollstuhl wie Marilyn Monroe es mit ihrem wehenden Rock über'm U-Bahn-Schacht war.

 

 

jack-black antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@der_alte 

Du merkst aber schon, dass Du eben mal Verbrechen an der Menschlichkeit relativiert hast?

tristesse antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@der_alte 

Und warum sollte das jetzt die Nationalhymne sein?

tristesse antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@der_alte 

Du meinst also, eine Hymne sollte nicht alles wegwischen, sondern anerkennen, dass man eben nicht das super Volk ist, für das man sich hält? Das ist aber nie die Eigenschaft einer Hymne. Man könnte sagen, Deutschland hat keine Hymne verdient. Aber die anderen Länder sehen das ja scheinbar nicht so. Nicht einmal Israel. 

Deutschland ist mit seiner Schuld an der Ermordung von 6 Millionen Juden sehr unterschiedlich umgegangen...

Ein paar persönliche Eindrücke.

Ich erinnere mich, dass meine Oma in den späten 70ern und frühen 80ern schon fand, dass im Fernsehen zuviel über das dritte Reich und den Krieg gebracht wurde. Sie wollte nicht dran erinnert werden. Sie war Jahrgang 1924. Mein Opa wurde kurz nach ihrer Hochzeit 1944 noch eingezogen. Sie blieb schwanger mit der schwierigen Schwiegermutter zurück. Ihr Mann kam zurück, als mein Vater bereits laufen konnte. 

Er hat wenig über die Zeit gesprochen, war aufgrund seines Magens früh zwischenzeitlich im Lazarett und dann bald in Kriegsgefangenschaft. Über die Gefangenschaft aber sprach er, wie man versuchte, Dinge da zu organisieren, was es (nicht) zu essen gab und dass man evtl. Zigaretten zugesteckt bekam. Er sprach nie schlecht über die Bewacher. Nie! War allerdings auch nicht in russischer Gefangenschaft, sondern soweit ich erinnere in amerikanischer und französischer. Aber er sprach ohnehin nie schlecht über irgendjemand, wie ich jetzt feststelle.

Er schaute, wenn er Zeit hatte, jede Berichterstattung über die Nazizeit. Das war seine Art des Umgangs mit dieser Zeit. Wobei ich vermute, dass sein vorheriges Trinken in den 60ern ? nicht nur, aber auch damit zusammen hing. 

Mein Politiklehrer in den 80ern setzte uns darauf an, mit unseren Großeltern über den Krieg zu reden. Wir sollten Fotos mitbringen, wenn vorhanden. Das Bild, auf dem mein Opa mit anderen Männern in der Krankenstube fröhlich in die Kamera lacht, gefiel ihm nicht. Zu fröhlich, zu wenig Leid, zu wenig Zerstörung. Anstatt zu merken, dass die jungen Männer auf dem Bild vermutlich froh sind, gerade nicht in einem längst verlorenen Krieg kämpfen zu müssen. Denn der Mensch hat, meist, die Fähigkeit, auch mal, wenigstens für den Moment, zu vergessen und sich an gutem zu freuen. 

In den 90ern hörte ich von jungen Menschen mehr als einmal, dass zuviel drittes Reich und Krieg und Nazis behandelt würde in der Schule. Sie empfanden es, als ob sie eine Schuld aufgebürdet bekämen, für die sie nichts konnten, die ihr Leben ungerechterweise belastet. Und das waren nicht unbedingt unpolitische Menschen. 

Eine Hymne, die an die Zeit erinnert, würde vermutlich nur einen Stachel setzen, der anstatt zu Buße und Umkehr, zu Widerstand führt. 

goldapfel antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@goldapfel wobei die meisten meiner Annahme der Jugend eher gar keine bis wenige Kenntnisse haben von der Zeit, selbst Menschen mit AHiGru (Abiturhintergrund). Habe da selbst schon meine Erfahrungen mit solchen Personen gemacht.

Ein Kollege frug mal Menschen mit angehendem AHiGru nach der Person des Konrad Adenauers, die Gruppe, etwa Klassengroße, gab sich donnerndem Schweigen dahin.

Wenn ich mir das anschaue, dann dürfte spätestens in 1-2 Generation das was man deutsche Kultur nannte/nennt/nennen mag passé sein.

Früge man jüngere Menschen nach Bismarck, dann gehe ich davon aus dass denen maximal die Fischzubereitung die diesen Namen als Bezeichnung beinhaltet einfiele.

"Tempora mutantur, nos et mutamur in illis" hier so, dass es immer weniger Erinnerung gibt.

Naja soviel Gutes gibt es nicht, unabhängig nun von dem Diskussionsfaden hier. Und in K 10:18 sagt Jesus dass auch nur Gott gut sei. Was apodiktisch ist.

Mein einer Großvater den ich selbst näher kennenlernte, erzählte nicht viel, er war in Frankreich von 1940 bis  vor Kriegsende als er in die "Karbolkaserne" kam wegen Verwundung. Hat ihm halt dort gefallen, kein Wunder, war bis zum D-Day wenig los, ob er gleich beim Feldzug 1940 dabei war, weiss ich nicht. Konnte vier Jahre lang "die Kuh fliegen lassen", das als junger Mann.

Am besten die Hymne schlicht instrumental halten so kann sie auch nicht instrumentalisiert werden, auch wenn sie ja instrumentalisiert ist weil sie ein Instrumental ist (und kein gesprochener Text ohne Instrumentalisierung).

der_alte antworten
Alescha
(@alescha)
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@der_alte 

wobei die meisten meiner Annahme der Jugend eher gar keine bis wenige Kenntnisse haben von der Zeit, selbst Menschen mit AHiGru (Abiturhintergrund). Habe da selbst schon meine Erfahrungen mit solchen Personen gemacht.

Ein Kollege frug mal Menschen mit angehendem AHiGru nach der Person des Konrad Adenauers, die Gruppe, etwa Klassengroße, gab sich donnerndem Schweigen dahin.

Was aber wohl nicht daran liegt, dass das nicht in der Schule thematisiert würde.

Wer Hitler und die Nazis waren, wissen unsere Abiturient:innen sehr wohl. Das wissen sogar schon Unter- und Mittelstüfler:innen.

Aber die Menschen stumpfen ab. 

Und das wird nicht besser, wenn man ihnen eine neue Nationalhymne verpasst.

alescha antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

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@alescha eher allgemeines Desinteresse an Historie allgemein, auch dem Umgestand geschuldet, dass man sein Zeit heute digital verbringen kann. Und da der Tag immer noch nur 24 Stunden hat (ggf. plus der Nacht) geht nunmal jede Minute die dem digitalen Amüsement anheimgeht dem Wissenserwerb abhanden.

Instagram, Facebook, TikTok und ggf. auch und aus mancher Sicht sogar j.de haben nun einen eigenen Reiz der den von Lektüre über historische Fakten weit zu überstrahlen weis.

der_alte antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@der_alte 

eher allgemeines Desinteresse an Historie allgemein

Das auch, ja.

auch dem Umgestand geschuldet, dass man sein Zeit heute digital verbringen kann

Naja, das war schon zu "meiner Zeit" (Abijahrgang 1991) nicht viel anders. Da war noch nicht viel mit "digital". Das war lange vor Insta, FB und Tiktok.

Instagram, Facebook, TikTok und ggf. auch und aus mancher Sicht sogar j.de haben nun einen eigenen Reiz der den von Lektüre über historische Fakten weit zu überstrahlen weis.

Manchen hängt das Thema halt auch zum Hals raus. Erst neulich wieder von jemandem gehört, der älter ist als ich: "Irgendwann ist dann auch mal gut." Diesen Leuten sind die historischen Fakten bekannt. Sie haben aber halt keinen Bock mehr, für etwas zur Verantwortung gezogen werden, das die Eltern oder Großeltern verbrochen haben.

 

alescha antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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@alescha naja, meine Großmutter wollte sich damit auch nicht beschäftigen, auch nicht die kürzlich vor Gericht gestellte Sekretärin. Und die gehörten zumindest der Generation an. Meine Oma war zwar nicht so beteiligt(vermute ich mal), wie die Sekretärin, sie war nur als Mädchen begeistert von dem schicken Tuch und dem Lederknoten der bdm Mädels, weil ihre Familie arm war. Sie hat m.E.n. die Schuld des deutschen Volkes verdrängt, relativiert. Und vermutlich ist das die typische menschliche Reaktion auf Konfrontation mit Schuld. (Siehe Schöpfungsgeschichte)

Es fällt doch wohl den meisten nicht leicht, es anzunehmen, wenn man negativ kritisiert wird. Und wenn es sich dann um die gezielte Ermordung von Millionen Menschen handelt...man hat es halt auch verdrängt aus den unterschiedlichsten Gründen. Vielleicht vererbt sich diese Leugnung/Ablehnung auch? Traumata werden weitergegeben, heißt es.

goldapfel antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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@goldapfel 

Es fällt doch wohl den meisten nicht leicht, es anzunehmen, wenn man negativ kritisiert wird. Und wenn es sich dann um die gezielte Ermordung von Millionen Menschen handelt...man hat es halt auch verdrängt aus den unterschiedlichsten Gründen.

Ja, das ist das eine. 

Das andere sind Traumata durch eigenes Erleben.

Mein Opa (väterlicherseits) war auch in der Wehrmacht und geriet in französische Kriegsgefangenschaft. Er hat nie darüber reden wollen. Die ganzen Kriegsfilme im Fernsehen wollte er nicht sehen - er hatte ja alles live erlebt. Seinen verkrüppelten Finger, eine Kriegsverletzung, erklärte er mir als Kind damit, dass er in die Steckdose gefasst habe. 

Sein Schwager war bei einer Erschießung von Juden dabei. Dabei sei ihm "sein Glaube an den Führer" abhanden gekommen. Kurze Zeit später fiel er. Es war also durchaus ein Bewusstsein da, dass das, was da passierte, ein Verbrechen war. 

Mein Opa mütterlicherseits, ein sog. Volksdeutscher, wurde in der Ukraine von der Wehrmacht eingezogen, um als Dolmetscher zu dienen, da er Deutsch und Ukrainisch (was nicht selbstverständlich war) auf muttersprachlichem Niveau sprach. Meine Großeltern (meine Oma war Ukrainerin, meine Mutter ist noch in der Ukraine geboren) mussten dann fliehen, als die Wehrmacht sich zurückzog. Als er im hohen Alter aufgrund seiner Medikamente Halluzinationen bekam, kamen bei ihm immer wieder "Georgier" vorbei, die ihn zur Exekution abholen wollten. Wir rätseln heute noch, was ihm damals widerfahren ist. Seiner Schwester wurden beide Ehemänner umgebracht: Der deutschstämmige Ehemann von den Sowjets, der ukrainische Ehemann von den Deutschen.

Und ja, ich habe schon gelesen, dass sich solche Traumata vererben. 

Weniger der Hang zur Verdrängung.

alescha antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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@alescha Es ist wirklich damals so viel unsägliches Leid geschehen.

Möge Gott Gnade, Heilung, Einsicht und Vergebung schenken- den Opfern wie den Tätern! 

Kyrie eleison, Herr erbarme dich!

goldapfel antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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@goldapfel 

Amen!

alescha antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
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@der_alte 

Da hast Du ja für heute wieder alle gesammelten Boomersprüche über unsere verblödete, desinteressierte Jugend auf einen Schlag rausgehauen.

Und dann noch das pöhse Internet, aus dem man sich natürlich als Schüler keinesfalls und niemalsnicht irgendwelches Wissen aneignen würde. Man sitzt nur davor, um sich dumm und dämlich zu amüsieren. Mach Dich einfach mal schlau, wieviele gute Wissensvermittlungs-Youtuber es gibt. 

Ich bin wirklich froh, dass unsere Zukunft in den Händen interessierter und engagierter junger Menschen liegt, von denen ich eine Menge kenne, wenn ich sowas lese. 

kintsugi antworten
der_alte
(@der_alte)
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@kintsugi zu Deiner "Beruhigung" bei meinem Alter bin ich dann bald Historie (die kainer hören mag / ihn interessiert). Naja, halt das biologische Ablaufdatum, da werden halt die Beine, die Ohren leer und die Augen alt und gebeugt.

Bin etlichen Studier:enden begegnet (halt nur anekdotische Evidenz) deren Suchfähigkeit im Web sich darauf beschränkte Dinge wie "2 Girls 1 Cup" oder "Assi Toni" zu finden (das nun sollte man nicht selbst suchen!). Auch in der Absicht mal zu sehen, ob man so alte Säcke damit schocken kann. Naja: Nein. Zumindest nicht mich.

Habe beruflich zum Teil mit Informationstechnik zu schaffen und da begegnen mir auch das sogenannte jüngere Volk und weiss mich i.d.R. nicht sonderlich zu beeindrucken.

 

der_alte antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@kintsugi 

Und dann noch das pöhse Internet, aus dem man sich natürlich als Schüler keinesfalls und niemalsnicht irgendwelches Wissen aneignen würde. Man sitzt nur davor, um sich dumm und dämlich zu amüsieren. Mach Dich einfach mal schlau, wieviele gute Wissensvermittlungs-Youtuber es gibt. 

Meine Tochter (13) hat auf TikTok oder youtube, ich weiß nicht mehr, ein Video über den Kampf der toten Männer gesehen. Da sie auch nicht alles glaubt, was sie da sieht, hat sie mich gefragt, ob das stimme. Musste ich selber erst recherchieren. 

alescha antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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@alescha 

Ohhaaa

Manchmal ist das Internet wirklich die letzte Rettung, weil da einige tatsächlich besser und verständlicher erklären können als einige Lehrer…

Ich wünschte, das hätte es zu meiner Zeit schon gegeben.

Da gab es nur im Fernsehen diesen unglaublich langweiligen Typen immer im adretten Pulli, der Mathe erklärte. Telekolleg Mathematik auf Bayern, meine ich. Ich weiss es aber nicht mehr genau. 

kintsugi antworten
Alescha
(@alescha)
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@kintsugi 

Manchmal ist das Internet wirklich die letzte Rettung, weil da einige tatsächlich besser und verständlicher erklären können als einige Lehrer…

Während der coronabedingten Schulschließungen, als ich plötzlich zur Lehrkraft mutierte (mit der Verbeamtung hat es dann leider doch nicht geklappt 😩)  war youtube, wenn es um Mathe ging, meine letzte Rettung. Ich kann da Lehrerschmidt empfehlen.

 

alescha antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
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@alescha 

Ja klar, Lehrer Schmidt, bester Mann! Hat hier schon einiges rausgerissen! 👍 

kintsugi antworten
der_alte
(@der_alte)
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@kintsugi das war dann der:

https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Wei%C3%9F

Südwestfunk Baden-Baden

Bspw.:

https://www.youtube.com/watch?v=7C5h6-Q7bDU

der_alte antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
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@der_alte 

Ja genau, der war es. Eberhard Weiss, die Legende! Ich wusste nicht, dass er so hiess und schon gestorben ist. 
Danke fürs Erinnern! 

kintsugi antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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@der_alte 

Off Topic

Wie lange hast du dafür

Am besten die Hymne schlicht instrumental halten so kann sie auch nicht instrumentalisiert werden, auch wenn sie ja instrumentalisiert ist weil sie ein Instrumental ist (und kein gesprochener Text ohne Instrumentalisierung).

gebraucht? 🤣 

Ansonsten wieder Latein und Fremdwort... 🤨 

Aber was meinst du, warum Jesus gesagt hat, dass nur Gott gut sei?

 

 

goldapfel antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@goldapfel 

"Instrumentalisieren" ist weder Latein, noch Fremdwort.

Wobei ich zugebe, ich hab den Satz auch kopfschüttelnd gelesen 😆 

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
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Beiträge : 22957

@tristesse 

der Ursprung ist lateinisch.....  kommt von Instrument, scheint aber als Lehnwort aufgenommen worden zu sein

Instrument Gerät, feines Werkzeug ♦ aus lat. instrumentum „Gerät, Werkzeug, Möbel“, zu lat. instruere „auf–, ein–, herrichten, ausstatten“, aus lat. in „in hinein, zu, für“, lat. struere „ordnen, aufbauen“ und Infix lat. –men– zur Bezeichnung eines Werkzeugs
deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@deborah71 

Ich weiß, was Instrument bedeutet. Inzwischen ist der Begriff aber schon ziemlich lange im Deutschen Sprachgebrauch bekannt und geläufig. Es ist weder ein Fremdwort, noch lateinisch.

Wenn es danach ginge, müsstest Du das bei jedem dritten Wort der deutschen Sprache extra anfügen.

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@tristesse 

Na, wenn du es besser weißt, als das Fremdsprachenlexikon....  😉 

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@deborah71 

Bevor ich darauf antworte, geh ich noch mal schnell in die Küche und hole den Kümmelspalter.

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@tristesse 

Sowas findet sich in meiner Küche nicht. Wo kann man den kaufen? Er scheint nützlich zu sein, wenn du sowas dein eigen nennst. 😉 

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094

@deborah71 

Ich brauch sowas nicht.

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@tristesse 

was zum Lächeln >

Kümmelspalter in Langenbach

deborah71 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@deborah71 

Die Idee, Schlaglöcher zu bepflanzen find ich Klasse!  🤣 

goldapfel antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@tristesse Der Satz ist Klasse! 🤣 Sollte man auch mal anerkennen. 😉 

Deborah hat es ja erklärt, wobei ich mich auf den Rest des Postings bezog, er wird mich auch verstanden haben, nicht wahr @der_alte? 😉 

Es ging mir um das lateinische Sprichwort und den Begriff 'apodiktisch'. 

Das ist, wenn Leute ihre Bildung raushängen lassen müssen... 😉 😆 😘 

goldapfel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@goldapfel 

😆 und griechisch kann er auch.... 

https://www.wissen.de/fremdwort/apodiktik

 

deborah71 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@deborah71 du schickst mir ja auch nur 'nen Link... 😭 😆

goldapfel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@goldapfel 

na, den Inhalt bzgl des  Hauptwortes von dem apodiktisch abgeleitet ist,  kann ich ja nachliefern 😉  *Taschentuch reich*

Wahrig Fremdwörterlexikon

Apodiktik

Apo|dk|tik

f.; ; unz.; Philos.

Lehre vom Beweis

[zu grch. apodeiknynai »aufzeigen«]

 
Adjektiv:
 

apodiktisch

apo|dk|tisch

Adj.

unwiderleglich, keinen Widerspruch duldend
[→

Apodiktik
deborah71 antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@deborah71 *Taschentuch dankend annehm und laut hinein schnaub*

So gefällt mir das! 😘 

Merci! Ich denke mal, dass ich nicht die einzige war, die die Bedeutung von apodiktisch nicht (mehr) wusste. 

goldapfel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@goldapfel 

Wir hatten das in der Grammatik der Gesetzessprache bei der Unterscheidung von Gottes ewigen Gesetzen zu situationsbedingten Gesetzen.

Latein musste ich auch mal büffeln... mochte ich nicht so sehr...

Andere Fremdworte muss ich auch oft nachschlagen...  aber google sagt: "hier werden sie gehelft" 🤣 

deborah71 antworten
Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1252

@goldapfel Ich denke mal, dass ich nicht die einzige war, die die Bedeutung von apodiktisch nicht (mehr) wusste. 

Hör und lese ich heute zum ersten Mal. 😆 

feliciah antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@deborah71 nur mit ein paar Blendworten. Nur Englisch kann ich so passabel, auf franzölssich stehe ich nicht, da geht es nicht über "Salut Salaud" (aus dem Titanic-Magazin, dem Fachblatt für Sprachen(?), gelernt), "Mon Dieu" und "Merde" nicht signifkant hinaus.

der_alte antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

@der_alte 

Danke für deine Erklärung. Französisch mag ich auch nicht wirklich. Englisch verstehe ich mehr, als ich sprechen kann. Da plage ich mich im Moment mit Satzteilfachworten herum, die wir im Hebräischunterricht brauchen. Gott sei Dank ist der Lehrer geduldig und wiederholt und wiederholt bis wir die verschiedenen phrasen-Teile intus haben.

Und den Lateinlehrer, denn hätte ich manchmal gerne in den Orbit geschossen, weil er wohl meinte, dass wir unsere Zeit ganz seinen überdimensionierten Hausaufgaben widmen sollten. Da wusste ich noch nicht, dass ich Latein später in den medizinischen Fachausdrücken brauchen würde.

deborah71 antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@goldapfel habe ja sonst nichts um es raushängen zu lassen. An irgendetwas muss man sich ja berühmen und darin sich sonnen, oder?Und etwas Beldnwerk aufbauen, einsprachliches Potemkinsches Dorf, auch um die Dürftigkeit der eigenen Argumentation zu kaschieren.

der_alte antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@der_alte 😘

goldapfel antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@der_alte ach komm, so dürftig ist deine Argumentation doch gar nicht 😉

goldapfel antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@goldapfel dann hat das kaschieren was gebracht 😀

der_alte antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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@der_alte

Bestimmt! 😆 

goldapfel antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

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@goldapfel 

Es ging mir um das lateinische Sprichwort und den Begriff 'apodiktisch'.

Ah okay, das hab ich übersehen. Ich dachte, Du stürzt Dich auf "instrumentalisieren"

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@goldapfel 

"apodiktisch'

Muss ich mir merken. Das ist ja fast noch besser als meine beiden bisherigen Favoriten 'insistieren' und 'perpetuell' 

Ich insistieren apodiktisch perpetuell....

 

 

 

deleted_profile antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@goldapfel lange. Ich hoffe der Satz "mundete" Dir (metaphorisch) 🙂 Weil kein Mensch gut ist. Und das der der ihn anredete erkannte dass Er Gott ist.

der_alte antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1233

@goldapfel wobei ich auch Latein nur ganz wenig kann, kenne halt so Sachen wie "Mors certa, hora incerta" was dann ja soviel heisst wie "Todsicher geht die Uhr falsch" oder "Navigare necesse est" also "Schiffen tut not".

der_alte antworten
Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1252

@der_alte 

wobei ich auch Latein nur ganz wenig kann, kenne halt so Sachen wie "Mors

Mors? Das ist doch nicht Latein, sondern plattdütsch und heißt: Popo. 🤗 

Plattdeutsches Wörterbuch: Mors (nordkind.blog)

feliciah antworten
Evana2
 Evana2
(@evana2)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 435

@der_alte 

Danke, mir ist aber wichtiger wieder Leben, Freude, Hoffnung und Frieden zu verbreiten.
Dunkle Gedanken haben wir schon viel zu viele.
Und was ist mit der Erhaltung der Natur, der Tierwelt. 
Dieses Jahr habe ich schon die 4. Taube beerdigt bzw. in der Tonne entsorgt.

Was wir brauchen ist Heilung für das Land und Heilungen gehen einfach nicht vom Menschen aus.

evana2 antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@evana2

und Heilungen gehen einfach nicht vom Menschen aus.

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/

kintsugi antworten


Mr.K
 Mr.K
Beiträge : 69

@evana2 Da ich weiß, wieviel Mühe es manchmal braucht, den Text zu einer Melodie umzuschreiben, kann ich die Kreativität dahinter durchaus wertschätzen.

Aber als deutscher Staatsbürger und Demokrat muss ich sagen: Sollte dieses Lied tatsächlich mal die Nationalhymne unseres Landes sein bin ich schneller ausgewandert als Jan Ullrich auf der Flucht vor der Dopingkontrolle.

mr-k antworten
26 Antworten
Evana2
 Evana2
(@evana2)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 435

@mr-k 

Da brauchst du keine Angst zu haben, dass dieser Text als Nationalhymne gesungen wird.
Ich wollte eher deutlich machen, dass unser Vaterland von Gott uns aus Liebe gegeben wurde
und das es erhaltenswert ist, sowie auch die Deutsche Nationalität.
Jedes Volk hat seine Tugenden und ist wertvoll für die Welt. Und wir haben gute Tugenden 
bekommen und können deshalb auch stolz sein, dass wir Deutsche sind, trotz der zwei Weltkriege.
Unsere Wurzeln liegen weiter zurück und da müssen wir ran, um die Zukunft zu bestehen.

evana2 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@evana2 

Ich wollte eher deutlich machen, dass unser Vaterland von Gott uns aus Liebe gegeben wurde
und das es erhaltenswert ist, sowie auch die Deutsche Nationalität.

Nichts gegen ein gewisses Maß an Nationalstolz, aber wo ist der biblische Beleg, dass sowas von Gott gewollt ist bzw. dass Gott bestimmten Nationen ein Vaterland zuweist? Wenn man mal vom Volk Israel absieht. 

Ist es nicht eher so, dass vor Gott so Sachen wie die Nationalität nichts mehr zählen?

Man kann Nationalstolz mit vielem begründen, aber sicher nicht damit, dass Gott sowas erstrebenswert findet, dafür habe ich in der Bibel keinen Beleg gefunden.

Unsere Wurzeln liegen weiter zurück und da müssen wir ran, um die Zukunft zu bestehen.

Wo denn? Deutschland in seiner heutigen Form ist ein recht modernes Produkt. Anders als andere Länder, die recht früh eine Zentralregierung hatten war Deutschland ein Flickenteppich, deren Ländern mitunter sogar gegeneinander Krieg führten.

Mir ist diese Formulierung zu schwammig, wo genau sind unsere Wurzeln, was genau sind unsere Werte (und wer definiert überhaupt, was "unsere" Werte sind?)?

alescha antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@alescha 

Vermutlich bei den alten Germanen…

https://www.youtube.com/watch?v=adPpgWAQ31U (Badesalz: Der Germanenkrug) 

kintsugi antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@kintsugi 

Böse!

Aber bei der deutschen Küche fängt es ja schon an. Was ist das? Maultaschen, Spätzle mit Soß, Saure Kuddla und Gaisburger Marsch, oder Labskaus, Grünkohl mit Pinkel, Knipp, Mockturtle, Rollmops etc.?

alescha antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@kintsugi 

Und was die kulturelle Einheit Deutschland angeht: Klick

alescha antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@alescha 

„Niedersachsen sind wir psychisch nicht gewachsen“ 🤣🤣🤣

kintsugi antworten
Evana2
 Evana2
(@evana2)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 435

@alescha 

Wie willst du in einem 2000 Jahre altem Buch einen Beleg für Deutschland finden?
Gott denkt nicht in Flächen, sondern in Generationen.
Soweit ich weiß, hat sich der christliche Glaube über die Römer und die Galatia, die
ursprünglich wohl aus Nordwesteuropa (Kelten) stammten, verbreitet.
Und später gab es durch die Kaiser eine Christianisierung. Über Jesus, dem Sohn Gottes,
kommen wir auch an das Vaterherz Gottes, der letztendlich der Vater aller Seelen ist. 

Das christliche Abendland wurde gesagt, unsere Kultur ist also christlich geprägt in vielen
Dingen und das wurde von Gott gesegnet. Deshalb ist dieses Land so reich an Wasser,
Natur, Tierarten etc. Es gibt viel Leben hier, das leider immer mehr zerstört wird.

Geistige Werte: Einigkeit - wenn Menschen sich einig sind, erreichen sie mehr, als wenn
Menschen gespalten werden und uneins sind. Es kommt zu Streit und Zwietracht untereinander.

Recht: Wenn wir jedem Menschen das Recht geben, auf seine eigene Meinung 
und ihn nicht "Mundtot" machen. sondern ihn mit seiner Ansicht tolerieren und hinterfragen,
lernen wir auch neues kennen. Es macht uns offener, weitherziger.

Freiheit: Wir brauchen ein gewisses Maß an Freiheit, um uns gesund entwickeln zu können.
Da wo die Freiheit eingeschränkt wird, kommt es zu ungesundem Druck, zu seelischen
und körperlichen Schäden.

Und wir brauchen LIEBE. Auch das kommt vom Vater des Lichts. Seine Liebe überwindet den
Hass und den galt und gilt es ja zu überwinden.

Mich hat Gott als Deutsche in dieses Land hineingeboren. Als ein Licht von seinem Licht und
irgendwann werde ich von hier weggehen, in sein himmlisches (unsichtbares) Vaterland.
Im Prinzip bin ich bipolar. Aus Erde (Irdisch - preußischer Natur/Erziehung) aber auch von
Oben (Gottes Geist - himmlische Erziehung).
Ich darf doch stolz sein, auf Errungenschaften, auf Schöpfer und Schöpfungen, Erfindungen
wie eine Sozialversicherung, die eine gewisse Absicherung gibt, wenn man alt, krank, arbeitslos
oder so ist. Auf Menschen, die großes geleistet haben, wie eine Hildegard von Bingen (1098 - 1179).
ein Luther (1483 - 1546), ein Gutenberg (bis 1468), ein Schiller (1759 - 1805),
ein Lessing (1729 - 1789), ein Goethe (1749 - 1832) und der gleichen.

Aber ich bin natürlich nicht stolz, auf Hitler, auf Menschen, die andere unterdrücken, die zum Krieg
aufgerufen haben, und böses getan haben. Und das gilt es zu differenzieren.
Das eine richtet mich auf, macht mich froh, das andere drückt mich nieder, führt in die Depression.

Ich weiß jetzt zwar nicht, ob ich deine Fragen beantwortet habe, aber ich möchte aus falschen
Denkmustern heraus führen, aus dem Schamgefühl, dem Schuldgefühl usw.

LG
Evana

evana2 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

@evana2 

Das christliche Abendland wurde gesagt, unsere Kultur ist also christlich geprägt in vielen
Dingen und das wurde von Gott gesegnet. Deshalb ist dieses Land so reich an Wasser,
Natur, Tierarten etc. Es gibt viel Leben hier, das leider immer mehr zerstört wird.

Das klingt zwar romantisch... aber die Zerstörung der Natur begann so richtig erst mit der Christianisierung. Etliche Waldflächen wurden in dieser Zeit zerstört und etliche Tiere starben aus.

Und wir brauchen LIEBE. Auch das kommt vom Vater des Lichts. Seine Liebe überwindet den
Hass und den galt und gilt es ja zu überwinden.

Zur Zeit, als das Christentum herrschte, gab es die absolute Monarchie als Staatsform. Es gab nur begrenzte Freiheit. Das Justizsystem wurde erst im späten Mittelalter durch die Inquisition entwickelt - und das hatte mit "Gerechtigkeit" zunächst nichts zu tun. Leute die "anders" waren und sich nicht ins System einfügten wurden verfolgt, gefoltert und getötet. Es herrschte Unwissen und Aberglaube in vielen Bereichen, die heute schon in der Grundschule erklärt werden.

Heute kümmern wir uns auch um Belange von Minderheiten. wir versuchen zu verstehen und jedem ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Die Herrschenden sind Bürger wie alle und unterliegen genau so der Justiz. Statt in den Krieg zu ziehen sind wir besorgt über Dinge, die in anderen Ländern passieren und helfen mit Spenden so gut wir können, wenn es irgendwo Katastrophen gibt.

Ich weiß nicht, wie du das siehst... aber so weit ich es wahrnehme gibt es heute sehr viel mehr Dinge, die man mit "Nächstenliebe" bezeichnen könnte, als es damals der Fall war.

Und wenn "Gottes Segen" über den finsteren Untaten des Mittelalters lag... dann kann ich gerne darauf verzichten!

 

 

 

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@lucan-7 

Das Justizsystem wurde erst im späten Mittelalter durch die Inquisition entwickelt - und das hatte mit "Gerechtigkeit" zunächst nichts zu tun. Leute die "anders" waren und sich nicht ins System einfügten wurden verfolgt, gefoltert und getötet. Es herrschte Unwissen und Aberglaube in vielen Bereichen, die heute schon in der Grundschule erklärt werden.

So absurd es heute klingt, aber die Inquisition war tatsächlich ein Fortschritt. 

Dennoch würde ich als Historiker auch sagen: Der Inquisitionsprozess als solcher, als Verfahren, war eine segensreiche Erfindung. Denn er brachte rechtshistorisch eine Neuheit – nämlich die Rolle des Staatsanwalts, in Gestalt des Inquisitors. Die Kirche führte eine Untersuchung von Amts wegen ein, eine inquisitio. Das war ein Fortschritt. Bis dahin konnten sich etwa Adelige und Bischöfe bei schwerwiegenden Vergehen einfach durch einen Reinigungseid freisprechen und behaupten, sie hätten nichts Unrechtmäßiges getan. Fortan ging es um Fakten, Beweise und Zeugen.

Klick

Ebenso wurde das Gottesurteil abgeschafft. Mehr dazu hier.

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Lucan-7
(@lucan-7)
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@alescha 

So absurd es heute klingt, aber die Inquisition war tatsächlich ein Fortschritt.

In der Tat. Dass die Inquisition heute für eine Unrechtsjustiz steht wird ihrem Verdienst kaum gerecht. Aber das sieht man halt erst wenn man sich mal damit befasst wie es vorher war... aus heutiger Sicht sind die Inquisitionsgerichte natürlich nach wie vor Unrecht.

Aber immerhin hat man sich damals zum ersten Mal nach modernen Maßstäben nach gerechten Urteilen bemüht und die Grundlagen für das moderne Justizsystem geschaffen.

Auch wenn die Leute damals meist noch nicht allzu viel davon hatten...

 

 

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@evana2 

"Wie willst du in einem 2000 Jahre altem Buch einen Beleg für Deutschland finden?"

Natürlich werden wir Deutschen im Neuen Testament erwähnt.

OK, eines unsere Vorvorahnen Völker.

Und zwar die Galater

 (Galaterbrief sagt dir was?)

Die Galater waren Nachkommen keltischer Söldner vom Stamm der Volcae.

Und die Volcae siedelten ursprünglich wo?

Zwischen Rhein, Main und Leine und im Thüringer Wald

Die Volcae leben auch heute noch in unserer Sprache als "Welsche" ( ursprüngich Römer und romanisierte Kelten) weiter

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BeLu
 BeLu
(@belu)
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@antonioa Die Galater quasi als Vorfahren der Deutschen zu bezeichnen, finde ich schon etwas weit hergeholt. Wenn sie, wie du sagst, die Nachkommen keltischer Soeldner vom Stamm der Volcae sind, dann haben sie sich aber doch in Galatien niedergelassen und sind nicht nach Mitteleuropa zurueckgekehrt. Vielleicht haben sie also gemeinsame Wurzeln mit Deutschen, aber Vorfahren sind sie eher nicht.

belu antworten
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@belu 

Das die Galater Nachkommen der Volcae waren kann man Recht schnell im Netz recherchieren 🙂

Das mit "Vorvorahnen" war auch ehr ironisch gemeint. vielleicht nicht so ersichtlich gewesen.

Und letztendlich sieht es doch  so aus

2000 Jahre, rechnen wir 50 je Generation, macht 40 Generationen bis zur Zeitenwende. ( alles simplifiziert)

Nach der schöenen Formen

2 hoch n = Anzahl der Vorfahren, ergibt das bei 40 Generationen pi mal Daumen eins Komma eins BILLIONEN Vorfahren/Ahnen.. wenn mein Taschenrechner nicht spinnt.

Da aber bisher seit der Steinzeit "nur" ca. 100 Milliarden Menschen gelebt haben, dürfte eines klar sein.

Selbst in einem grossen Gebiet wie Europa sind wir spätestens mit der 16. oder 19. Generation ALLE irgendwie mit einander verwand 😉

 

 

 

 

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BeLu
 BeLu
(@belu)
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@antonioa Wenn man argumentiert, dass wir eh alle miteinander verwandt sind, ergibt es aber wenig Sinn, bestimmte Gruppen in der Bibel als Vorfahren irgendeiner Nationalitaet zu identifizieren. Dann waeren die Galater genauso sehr oder genauso wenig unsere Vorfahren wie z.B. die Korinther oder die Roemer.

belu antworten
Alescha
(@alescha)
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@evana2 

Wie willst du in einem 2000 Jahre altem Buch einen Beleg für Deutschland finden?

Ich sprach von Nationalstolz allgemein und von der Behauptung, dass Gott irgendeiner Nation ein Vaterland zuweise.

Wo findet man das in der Bibel?

Und später gab es durch die Kaiser eine Christianisierung. Über Jesus, dem Sohn Gottes,
kommen wir auch an das Vaterherz Gottes, der letztendlich der Vater aller Seelen ist. 

Dass die Christianisierung da nicht nur durch das Wort, sondern auch mit Gewalt erfolgte ist Dir bekannt? 

Sind Zwangstaufen ein Zeugnis des Vaterherzen Gottes?

Das christliche Abendland wurde gesagt, unsere Kultur ist also christlich geprägt in vielen
Dingen und das wurde von Gott gesegnet. Deshalb ist dieses Land so reich an Wasser,
Natur, Tierarten etc. Es gibt viel Leben hier, das leider immer mehr zerstört wird.

Der Segen und die christliche Prägung kamen ja in Form von Verfolgung Andersgläubiger, Kolonialismus, Krieg und Völkermord ja besonders trefflich zur Geltung.

Was Du zu den Werten sagst ist ja alles richtig. Und ich bin auch dankbar, in einem Land zu leben, wo es Errungenschaften wie Sozialversichrungen und eine freiheitlich-demokratische Grundordnung gibt. Und deswegen macht es mich fassungslos, wenn hier Leute von Diktatur faseln oder sich mit Juden oder Widerstandskämpfern vergleichen, wenn es mal pandemiebedingt irgendwelche Maßnahmen gibt, die letztlich nicht willkürlich sind sondern dem Schutz der Bevölkerung dienen sollen. 

alescha antworten
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@alescha 

"Ich sprach von Nationalstolz allgemein und von der Behauptung, dass Gott irgendeiner Nation ein Vaterland zuweise.

Wo findet man das in der Bibel?"

 

Natürlich eine Interpretationssache aber ich würde behaupten in Genesis 15,8 ist dies der Fall.

 

"18 An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dies Land von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom, den Euphrat: 19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, 20 die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter."

Nachkommen = Volk.  Mit einem fest umrissenen, ja ich schreib jetzt ein böses Wort, geografisch definierten Lebensraum volgo Staatsgebiet.

Wobei dann der zwischen den Nachkommen Abrahams lebende Ger/Fremdling ( nichtjüdischer dauerhafter Bewohner von Israel) und der Nakrhi/Ausländer einen jeweils eigenen definierten Status haben.

Wobei man natürlich sagen muss, das wenn Israel zu "Stolz" wurde, schnell von Gott einen Dämpfer bekommen hat und zurechtgestützt wurde.

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Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1984

@antonioa ich hänge mich jetzt einfach mal an deinen Beitrag, bitte entschuldige.  Aber er scheint mir chronologisch der letzte Zug sein.

Was mir in dieser ganzen Debatte fehlt, ist der Bezug darauf, dass wir als Christen doch eigentlich hier "keine bleibende Stadt" haben, "in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt" sind.

Natürlich können und dürfen wir uns an allem guten freuen und dankbar sein. Sollen wir sogar. Aber ebenso sollen wir im Gebet und mit unserem Leben "der Stadt bestes suchen".

Christus mit unserem Leben verkündigen.

 

Und als Hymne fände ich folgendes Lied nicht schlecht. (Wenn alles geklappt hat, müsste da Mein Heimatland von Danny Plett verlinkt sein. Aufgrund langsamer mobiler Daten gerade nicht deutlich für mich ersichtlich)

goldapfel antworten
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Beiträge : 18002

@goldapfel 

"dass wir als Christen doch eigentlich hier "keine bleibende Stadt" haben, "in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt" sind."

Ja und doch.müsden wir auch als Christen unser Leben hier auf Erden organisieren und uns in etwas einfügen, das über unser Christ sein hinausgeht.

Und eins davon ist Staat, staatliche Struktur. Welche dann halt auch Symboliken besitzt.

Um diese ganzen Textdiskussionen zu vermeiden, wäre mein Vorschlag.

Ganz auf Text zu verzichten wie es zB. in Spanien oder San Marino der Fall ist.

Und weil wir ja föderal sind, nehmen wir die jeweilige Landeshymnenmelodie des Bundeslandes, das den aktuellen Bundesratspräsidenten stellt.

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Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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@antonioa Verzicht auf Text fände ich auch ok. Wobei ich auch unsere bestehende Hymne ok finde. Sie wird ja auch international akzeptiert. Gibt auch meiner Ansicht nach deutlich "schlechtere".  

goldapfel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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@antonioa 

Nachkommen = Volk. Mit einem fest umrissenen, ja ich schreib jetzt ein böses Wort, geografisch definierten Lebensraum volgo Staatsgebiet.

Inwiefern sind "Lebensraum" und "Staatsgebiet" denn "böse Wörter"?

 

Es gibt da einen großen Irrtum bezüglich der Bedeutung von Nationalstaaten und Nationalismus. Diese werden fälschlicherweise als Ursache für Krieg und Eroberung gesehen. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall: In Antike und Mittelalter waren Herrscher bestrebt, nach Möglichkeit ihre Macht und ihren Einfluss durch Eroberungen zu vergrößern. Wer oder was da erobert wurde spielte keine Rolle, es gab keine klar definierten Grenzen und welche Sprache dort gesprochen wurde war auch egal.

Mit den Nationalstaaten begann man, die verschiedenen Ethnien voneinander abzugrenzen und klare Grenzen zu definieren. Im Idealfall fühlten sich diese Ethnien durch Kultur und Sprache verbunden, und die Grenzziehung zeigte deutlich, wer wohin gehört. Ein Angriff auf ein Gebiet stellt den Angriff auf einen ganzen Staat dar - und stellte damit eine gewisse Sicherheit dar.

Die Nationalstaaten waren in Europa nicht ursächlich für Kriegstreiberei (Auch wenn dies nach wie vor geschah), sondern vielmehr Voraussetzung für Zusammenarbeit und Frieden.

Dass es auch einen sehr üblen Nationalismus gibt, der dem Frieden klar entgegensteht ist natürlich unbestritten. Aber ich halte es für wichtig, auch die positiven Aspekte zu sehen.

Wenn Gott also tatsächlich Staatsgebiete zugewiesen hätte, dann wäre die Idee dahinter zunächst mal eine Gute gewesen.

Dass Gott selbst Krieg, Eroberung und Vernichtung für gut befand und selbst befahl macht die Sache dann wieder recht zweifelhaft...

 

 

 

 

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
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Beiträge : 7128

@lucan-7 

Inwiefern sind "Lebensraum" und "Staatsgebiet" denn "böse Wörter"?

Lebensraum ist ein "verbrannter" Begriff:

Karriere machte der Begriff in der Geopolitik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus, was seine Verwendung seither erheblich beeinträchtigt.

„Lebensraum“ bedeutete also von Anfang an Gebietsanspruch und diente als Rechtfertigungsargument für territoriale europäische Expansion, die sich in der völkischen Bewegung noch vor dem Ersten Weltkrieg ausdrücklicher als Forderung nach „Lebensraum im Osten“ niederschlug.

Lebensraum – Wikipedia

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Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21514

@alescha 

Lebensraum ist ein "verbrannter" Begriff:

Jein. Problematisch ist er eigentlich nur dann, wenn er im Zusammenhang mit Forderungen und/oder einem vermeintlichen Mangel steht.

Wenn gesagt wird - wie im obigen Beispiel - dass Gott den Völkern zu Beginn bestimmte Gebiete als "Lebensraum" zuweist, dann hat das nichts mit Nazis zu tun.

Ich kenne den Begriff in erster Linie aus der Biologie, wo es sich auf "Lebensräume" bestimmter Arten bezieht.

Und wenn gesagt wird, dass der "Lebensraum" indigener Völker am Amazonas und anderswo gefährdet ist, dass mag das auch unproblematisch sein... so lange nicht auffällt, dass diese Formulierung in der Regel nur für Tierarten verwendet wird. Dann könnte man schnell zu dem Schluss kommen, dass diese Formulierung doch irgendwie rassistisch ist... und das, obwohl es auch hier nichts mit den Nazis zu tun hat.

Also ja, der Begriff ist schwierig... aber man muss nicht alles den Nazis überlassen, und so lange man die Zusammenhänge deutlich macht sehe ich hier eigentlich kein großes Problem.

 

 

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
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Beiträge : 7128

@antonioa 

Interessant, danke.

Ich denke aber nicht, dass man das auf unsere Verhältnisse übertragen kann, erst recht nicht, wenn man sich

a) anschaut, wie sich das, was sich heute Deutschland nennt, gebietsmäßig entwickelt hat. Was heute zu Deutschland gehört, tat des zu Zeiten Karls des Großen nicht, und was zu Zeiten Karls des Großen nicht zu Deutschland gehörte, tut es heute. Zum Beispiel. Wenn man sich das über die Jahrhunderte anschaut hat sich da doch einiges geändert

und

b) betrachtet, wie sich die Bevölkerung zusammensetzt bzw. was für Völkerschaften hier ihre Spuren hinterlassen haben. Ich denke, wir sind uns einig, dass das Gefasel von der arischen Rasse ziemlicher Blödsinn war. Da, wo ich wohne, waren die Ureinwohner Kelten, irgendwann machten sich die Alemannen hier breit, o.k., immerhin schon ein germanisches Stammesgemisch. Ich selber bin Schwäbin mit allerhand Migrationshintergrund: Niedersachsen, Hessen, Ukraine... Und wenn man sich anschaut, was durch die Jahrhunderte alles in Deutschland eingewandert ist... Und dass auch die Deutschen selbst unterschiedlich sind hat ja das oben verlinkte Lied humoristisch verarbeitet. 

Und die Nachkommen Abrahams sind ja auch nicht alle dort geblieben, wohin sie in Genesis 15,8 geschickt wurden. 

Von daher sehe ich es kritisch, wenn es heißt, dass Gott - sehen wir mal vom Volk Israel ab - irgendeinem Volk irgendein Land zugewiesen hat. 

alescha antworten
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Beiträge : 18002

@alescha 

Ich hab's ja schon in einem anderen Post gebracht. Reine Mathematik.

1. Generation 2 Personen

2. 4

3. 8

4. 16

2 hoch 40 1,1 Billionen Ahnen

Das macht, bei 100 Milliarden Menschen die gelebt haben bisher Diskussionen über "reinrassige" Abstammungen nach der 5. oder 6. Generation obsolet.

Identifikation als Ethnie/Volk  kann also nur über eine zeitlich gesehen relativ engen Zeitraum gelingen.

Aber auch noch einmal hier um Missverständnissen vorzubeugen.

Das ich die Galater zu deutschen Ahnen erklärt habe, war ehr ironisch gemeint 🙂

VG

 

 

 

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7128

@antonioa 

Wenn man so zurückrechnet, hat man irgendwann mehr Ahnen, als zu diesem Zeitpunkt gelebt haben. 😀 

Setzt man eine Generation mit 25 Jahren an, so liegt das Jahr 1000 n. Chr. etwa 40 Generationen zurück. Ein heutiger Mensch hätte rechnerisch in der 40. zurückliegenden Generation 240 Ahnen, das sind über eine Billion Menschen (die 1. bis 39. zurückliegende Generation zusammengenommen etwa eine weitere Billion Ahnen). So viele Menschen haben damals aber gar nicht gelebt.

Ahnenverlust – Wikipedia

Interessant finde ich den Gedanken, dass alle lebenden Europäer von Karl dem Großen abstammen. Damit wird es nochmal schwerer, sich auf Karl den Großen als eine der Wurzeln der deutschen Nation zu berufen. 😉 

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21514

@antonioa 

Das macht, bei 100 Milliarden Menschen die gelebt haben bisher Diskussionen über "reinrassige" Abstammungen nach der 5. oder 6. Generation obsolet.

Sicher nicht.

Zwar sind wir Menschen (Wie überhaupt alle Lebewesen einschliesslich Pflanzen und Pilze) miteinander verwandt... aber viele Ethnien isolieren sich ja auch voneinander und heiraten nur untereinander.

Da gibt es sicher immer wieder Leute, die über die Stränge schlagen.... aber manche Linien lassen sich da schon recht weit zurück verfolgen.

 

 

lucan-7 antworten
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