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Anschlag auf die Synagoge in Halle

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MrOrleander
Themenstarter
Beiträge : 2211

Hallo Ihr Lieben

Nur dem Umstand einer solide gebauten Eingangstür ist es zu verdanken, daß es gestern nicht zu einem Massaker in Halle gekommen ist.
Ich bete für die Angehörigen der ermordeten Frau und des ermordeten Mannes und für die Menschen, die gestern Todesangst ausstehen mußten.
Ich wünsche mir von Herzen, daß die Gefahr rechter Gewalt deutlich und bewußt wahrgenommen wird, auch von Menschen, die - wie ich - in vielen Bereichen eher konservativ eingestellt sind.

Beste Grüße
Orleander

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182 Antworten
Anonymous
 Anonymous
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An dem Tag war ich im Urlaub, hab es nur kurz im Fernseher im Hotelzimmer mit bekommen.
Was ich nicht verstanden habe, derTäter war doch schon angeschossen von irgendeinem Polizisten und hat sich dann noch in das gemietete Auto gerettet und ist weiter gefahren und hat dann in der Dönerbude den nächsten erschossen.
Warum hatte der Polizist ihn laufen gelassen und nicht das Auto beschossen oder wenigstens in die Autoreifen geschossen oder ihn sonst irgendwie am Weiterfahren gehindert?

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25 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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jetzt habe ich es noch mal gegoogelt, der Schuss des Polizisten kam nachdem derTäter die beiden Opfer erschossen hatte, hätte der Polizist ihn da erschossen, wäre also kein Menschenleben mehr gerettet worden.
Der Vorwurf bleibt aber trotzdem, wenn der Polizist ihn schon im Visier hatte, hätte er sein Magazin leer schießen müssen, um den Täter zu inaktivieren. Wozu hat der Staat und die Exekutive das Gewaltmonopol?
Oder unsere Polizei muss halt mit besseren Schnellschuss- Maschinenpistolen ausgestattet werden.

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Anonymous
 Anonymous
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Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @draeggsagg

Der Vorwurf bleibt aber trotzdem, wenn der Polizist ihn schon im Visier hatte, hätte er sein Magazin leer schießen müssen, um den Täter zu inaktivieren.

Der Täter stellte doch wohl keine Gefahr mehr dar, die Polizei hat völlig richtig gehandelt. Das ist immer noch ein Mensch.

Ich erinnere mich noch an Diskussionen unter welchen Umständen ein finaler Rettungsschuss zu rechtfertigen sei, viele sagten unter gar keinen Umständen.

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Anonymous
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Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @engelss

Der Täter stellte doch wohl keine Gefahr mehr dar, die Polizei hat völlig richtig gehandelt.

Nach meiner Info hatte er immerhin noch 4 Kilo Sprengstoff im Auto und wer sagt, dass sein selbstgebasteltes Gewehr nicht mehr funktionierte und er keine Munition mehr hatte?
Gemäß Bibel hat derjenige sein Leben verwirkt, der grundlos andere Mensch zu töten beabsichtigt.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Gemäß Bibel hat derjenige sein Leben verwirkt, der grundlos andere Mensch zu töten beabsichtigt.

Wo steht das denn?

lucan-7 antworten
Anonymous
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Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @draeggsagg

Gemäß Bibel hat derjenige sein Leben verwirkt, der grundlos andere Mensch zu töten beabsichtigt.

Möglichweise findet sich sowas sogar wirklich im alten Testament. Auge um Auge, Zahn um Zahn gilt heute aber nicht mehr, wurde von Jesus durch liebe deine Feinde ersetzt.

Unser Rechtsstaat sieht das auch ganz unmissverständlich, eine Tötung ohne unmittelbare Gefahr ist ein schweres Verbrechen.

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Anonymous
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Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @engelss

eine Tötung ohne unmittelbare Gefahr ist ein schweres Verbrechen.

Ist denn bei einem Amokläufer- es war ja hier nichts anderes- keine unmittelbare Gefahr vorhanden?
Hätte die Polizei denn seelenruhig zusehen sollen, was denn der Täter so als Nächstes vorhat?
Noch einfacher hätte der Mann es doch der Polizei gar nicht mehr machen können, er ging sehr diletantisch vor und hatte weder eine Geissel noch sonst irgend etwas in der Hand.
Er hätte baldmöglichst inaktiviert wrrden müssen, es war nur Zufall, dass es nicht noch viel mehr Tote gegeben hatte.
Die Polizei ist nicht dafür da, die Täter mit rosa Wattebäuschlein zu bewerfen, solange, bis die sich totlachen.
Deswegen ist auch jeder selber schuld, der einen Polizisten mit einer Spielzeugwaffe bedroht und dann erschossen wird.
Es ist der Polizei nicht zuzumuten, aus der Ferne zwischen Spielzeug und realer Waffe zu unterscheiden.

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @engelss

Möglichweise findet sich sowas sogar wirklich im alten Testament. Auge um Auge, Zahn um Zahn gilt heute aber nicht mehr, wurde von Jesus durch liebe deine Feinde ersetzt.

Das meinst du in diesem Zusammenhang jetzt nicht ernst, oder?

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Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Sprüche 25
21 Wenn dein Hasser Hunger hat, gib ihm Brot zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm Wasser zu trinken! 22 Denn glühende Kohlen häufst du auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten.

Matthäus 5
39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!

Feindesliebe ist erstmal durchaus christlich. Sie hat aber nichts mit Vergeltung für Verbrechen oder Terror oder Krieg oder oder zu tun.
Sie gilt dann, wo wir persönlich betroffen sind und Gefahr laufen, in Rache oder Gewalt zu verfallen. Also unsererseits das Maß verlieren und Gefahr laufen ungerecht zu werden oder uns zu versündigen.

groffin antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @engelss

Unser Rechtsstaat sieht das auch ganz unmissverständlich, eine Tötung ohne unmittelbare Gefahr ist ein schweres Verbrechen.

Da bewegst Du Dich aber auf dünnem Eis, ich bin zum Beispiel bis heute der Meinung, dass die Tötung Osama Bin Ladens (zwar nicht durch Deutschland, halt durch den Secret Service der USA) rechtmäßig und verhältnismäßig war.
Und viele Menschenleben gerettet hat.
Ein Gerichtsprozess war hier nicht mehr notwendig, er hatte oft genug öffentlich zu Gewalt aufgerufen und sich zum 11.Sept. 2001 bekannt und weitere Taten angedroht.
Ein Prozess und eine Verhaftung hätte weitere Straftaten und weiteren Terror (Freipressungsversuche, Entführungen dafür etc) verursacht.
Islamisten sind äußerst abergläubisch, wenn jemand nicht mit den Füßen Richtung Mekka beerdigt wird, sinken seine Chancen auf Auferstehung im Paradies mit den 72 Jungfrauen schon erheblich.
Es war also eine geniale Idee, ihm ein Seemannsgrab an unbekannter Stelle zu geben, um Reliquienkult und Wallfahrten seiner "Fans" zu vereiteln.
So konnte man seinen Nachfolgern zeigen, dass religiöser Terror nicht zwingend in das Paradies führt.
Ich habe mal gelesen, dass - wenn ein Djihadd-Krieger von einer Frau erschossen wird-, er dann laut islamischer Auslegung nicht mehr in das Paradies kommen kann.
Und die Muslime haben es ja immer in oft absurder Weise mit ihrem "rein" und "unrein" (z.B. Menstruation).
Man hätte also von Seiten der USA dem Bin Laden das Paradies völlig vereiteln können, wenn er von einer gerade menstruierenden amerikanischen Soldatin erschossen worden wäre. 😊

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @draeggsagg

ich bin zum Beispiel bis heute der Meinung, dass die Tötung Osama Bin Ladens (zwar nicht durch Deutschland, halt durch den Secret Service der USA) rechtmäßig und verhältnismäßig war.

In Deutschland wäre das Mord gewesen. Es bestand keine unmittelbare Gefahr, die eine Nothilfe gerechtfertigt hätte.

Ich kann dir auch leicht erklären wieso das so ist, mit deiner Argumentation könnte man nämlich völlig beliebig Menschen exekutieren wenn man nur behauptet sie wären eine Gefahr.

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Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @engelss

In Deutschland wäre das Mord gewesen. Es bestand keine unmittelbare Gefahr, die eine Nothilfe gerechtfertigt hätte.

Möglicher Weise. Bei dieser Argumentation geht man davon aus, dass Osama Bin Laden weder sich selbst gewehrt hat, noch von Menschen umgeben war, die bereit gewesen waren für ihn zu sterben.

Andere Varianten sprechen von Sturmgewehren, Bomben und Sprengfallen, einem Feuergefecht mit den Navy Seals.

Der Auftrag lautete "Capture or kill" - also festnehmen oder töten.

Noch problematischer als die Frage, ob Bin Laden hingerichtet wurde oder in Folge seines Widerstands gestorben ist, sehe ich eher die militärische Operation auf fremden Hoheitsgebiet.

groffin antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @groffin

Andere Varianten sprechen von Sturmgewehren, Bomben und Sprengfallen, einem Feuergefecht mit den Navy Seals.

Veröffentlicht von: @groffin

Der Auftrag lautete "Capture or kill" - also festnehmen oder töten.

Bei uns gibt es aber kein dead or alive. Ein bewaffneter Angreifer, der bereit ist zu töten, kann sich schwerlich auf Notwehr berufen?

Veröffentlicht von: @groffin

Noch problematischer ... sehe ich eher die militärische Operation auf fremden Hoheitsgebiet.

Pakistan war es eher egal oder es war sogar noch mit Bush vereinbart gewesen, dass die USA freie Hand hat.

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Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @engelss

Bei uns gibt es aber kein dead or alive.

Stimmt.

Veröffentlicht von: @engelss

Ein bewaffneter Angreifer, der bereit ist zu töten, kann sich schwerlich auf Notwehr berufen?

Quatsch. Bin Laden war ein Verbrecher und musste deshalb auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Ob die Navy Seals nun mit dem Vorsatz einer Exekution dort hineingegangen sind, oder ihn wirklich gefangen nehmen wollten ist Interpretationssache. Wissen tun wir es nicht. Kann sein, dass hier jemand der Henker sein wollte, oder auch nicht.

Bei jeder Razzia der Polizei muss damit gerechnet werden, dass irgendwer Waffen zieht. Die Ultima Ratio ist daher immer ein Risiko - besonders, wenn die Täter als gewaltbereit bekannt sind.

Ich möchte nun nicht den Eindruck erwecken, dass ich im Fall Bin Laden von einer reinen Notwehr-Situation der Navy Seals überzeugt bin. Aber auch nicht vom Gegenteil. Das bedeutet: Im Zweifelsfall...in dubio pro reo.

Veröffentlicht von: @engelss

Pakistan war es eher egal oder es war sogar noch mit Bush vereinbart gewesen, dass die USA freie Hand hat.

Was schon ein Sondefall ist. Standen die Soldaten somit unter amerikanischen oder pakistanischen Recht?

groffin antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304
Veröffentlicht von: @groffin

Der Auftrag lautete "Capture or kill" - also festnehmen oder töten.

Ein solcher Auftrag wäre in Deutschland aber nicht rechtsstaatlich.

Veröffentlicht von: @groffin

Möglicher Weise. Bei dieser Argumentation geht man davon aus, dass Osama Bin Laden weder sich selbst gewehrt hat, noch von Menschen umgeben war, die bereit gewesen waren für ihn zu sterben.

Notwehr wäre natürlich ein Grund - das darf aber nicht von Anfang an so geplant sein. Erstes Ziel ist die Festnahme.

lucan-7 antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Notwehr wäre natürlich ein Grund

Osama Bin Laden soll laut Wikipedia ein Gewehr in Reichweite gehabt haben, er gab sich ja nie als Pazifist und ließ nie einen Zweifel daran, dass für ihn ein Menschenleben nichts zählt, Notwehr wäre also juristisch vertretbar.
Soldaten sind nicht dazu da, als Kanonenfutter und Märtyrer zu dienen.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Osama Bin Laden soll laut Wikipedia ein Gewehr in Reichweite gehabt haben, er gab sich ja nie als Pazifist und ließ nie einen Zweifel daran, dass für ihn ein Menschenleben nichts zählt, Notwehr wäre also juristisch vertretbar.

So weit ich die Berichte in Erinnerung habe war da zwar ein Gewehr, aber keine unmittelbare Gefährdung des Einsatztrupps, da Osama es nicht in der Hand hatte. Eine Festnahme wäre in dieser Situation möglich gewesen, eine Tötung erschien aber politisch vorteilhafter, da man bei einer Festnahme große Unruhen und weitere Anschläge zur Freipressung befürchtete.

Klar, man steckt nicht drin, und die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. Es erscheint mir aber plausibel anzunehmen, dass Osama keine echte Chance hatte.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @draeggsagg

Notwehr wäre also juristisch vertretbar.

Wenn es pakistanische Polizisten gewesen wären, die ihn hätten festnehmen wollen, ja.

Es waren aber amerikanische Soldaten, die ihn töten oder festnehmen und foltern wollten. Wir wollen doch mal nicht außer acht lassen wie die USA mit einem gefangenen Bin Laden umgegangen wären. In einer Notwehrsituation befand sich nur Bin Laden, nicht aber die Angreifer.

Auch wenn das vielen nicht passt, auch Terroristen sind Menschen und dürfen nicht einfach so abgeknallt werden.

In dem Fall hätte ich rein gefühlsmäßig auch zu "knallt den ab" tendiert, aber nach deutschem Recht geht sowas nicht, wir ignorieren keine Menschenrechte. Das hat auch einen verdammt guten Grund, sonst werden nämlich irgendwann alle abgeknallt, die dem Oberbefehlshaber im Weg sind.

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Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

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Der Täter stellte doch wohl keine Gefahr mehr dar, die Polizei hat völlig richtig gehandelt. Das ist immer noch ein Mensch.

Na ja, das Gewaltmonopol hat der Staat, aber in einer akuten Gefahrenlage hat er keine prophetischen Eigenschaften. Es gilt im Regelfall, dass um Allgemeinheit schützen zu können, der Eigenschutz eine Priorität hat. Alles weitere haben die Länder für die Polizei geregelt und das kann durchaus verschieden sein. Allerdings ist der Polizist in seinem Handel nicht so gut geschützt, wie früher der Zollbeamte und heute die Bundespolizei an der Grenze. Er hat seine Weisungen. Bei einem Amokläufer in der Schule, hatte die Polizei in NRW die Anweisung zu schießen. Auch wenn es ein Jugendlicher ist, denn das Leben anderer unschuldiger Jugendlicher ist in Gefahr. Ich denke daß so mancher, der nicht den Arsch hat, das Leben zu schützen, sich beschweren würde, der Polizist hätte in die Beine schießen müssen. Solche Szenarien sind Grenzfälle und in Deutschland zum Glück noch ein Ausnahmefall. In Frankreich ist es mehr der Regelfall. Von der Seite haben wir es noch gut.

Ich erinnere mich noch an Diskussionen unter welchen Umständen ein finaler Rettungsschuss zu rechtfertigen sei, viele sagten unter gar keinen Umständen.

Das hätten die bayrische Landesregierung ein bisschen dick aufgetragen. Mir ist es es ein Rätsel, dass bei dieser Blutspur der Verbrecher, meint man soll diesen nicht ausschalten, oder meint, den Ermessenspieltaum so eng zu fassen, dass der, der Leben schützt, mit einem Bein im Gefängnis ist. Bei der bayrischen Kritik spielte aus meiner Sicht auch eine Rivalität zur Rau - Regierung eine Rolle. Aber es stimmt, man kann auch so lange hinterfragen, bis der Verbrecher die anderen ermordet hat und aus der Perspektive der Rückblende hätte die Polizei bei einem frühzeitigen Finalem Rettungsschuss junges Menschenleben gerettet. Hätten sie in Gladbeck die Täter erschossen, hätte man nicht gesehen, vor welchem Schicksal die Toten bewahrt wurden, denn sie wären unversehrt geblieben und der Banküberfall wäre für die, die jetzt tot sind, ein Überfall in einer fernen Stadt. Handwerkliche Fehler wurde von der Polizei gemacht, aber hier gilt es zu analysieren und künftig zu vermeiden. Auch die Landesgrenze und die Zuständigkeit war ein Problem. Im Grunde müssen wir hier der Polizei trauen und ihre Arbeit machen lassen. Die Polizei ist schließlich kein unzivilisierter Haufen.

orangsaya antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @orangsaya

Ich denke daß so mancher, der nicht den Arsch hat, das Leben zu schützen, sich beschweren würde, der Polizist hätte in die Beine schießen müssen.

Genau das hatte ich gemeint, in die Beine schießen ist noch kein Mord, der Mensch kann notfalls auch ganz ohne Beine weiter leben und der Amokläufer, dem in die Beine geschossen wurde, der ist erstmal so mit seinen Wunden beschäftigt, dass er sicher nicht in aller Ruhe weitere Opfer aussuchen kann.
So wäre also allen geholfen.
Müsste jetzt nur noch die Polizei fleissig trainieren, wie man in die Beine trifft statt gleich in die Brust oder den Kopf.

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Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Müsste jetzt nur noch die Polizei fleissig trainieren, wie man in die Beine trifft statt gleich in die Brust oder den Kopf.

Ein Täter der in Bewegung ist, bewegt naturgemäß auch die Beine und die Arme. Sie sind also ein deutlich schweres Ziel als der Korpus.
Ich würde keinem Polizisten raten, erst einmal auf die Arme zu schießen, wenn ein Täter aus kurzer Distanz angreift und das eigene Leben bedroht ist.

Noch dazu kommt natürlich die Situationsdynamik. Auch Polizisten sind Menschen und können weder Reflexe völlig wegtrainieren noch in Übungssituationen den üblichen Adrenalinschock simulieren. Ersteres führt dazu, dass wir in Gefahrensituationen einen Tunnelblick bekommen und uns reflexhaft auf das konzentrieren, was wir im Blick haben: die Augen des Täters, das bedrohliche Herannahen des Körpers, die Waffe in der Hand. Letzteres führt dazu, dass die eigenen Bewegungen hektischer werden und die Zielsicherheit sinkt. Ergo ist es ratsamer auf große Ziele zu zielen.

groffin antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983

Ich hatte einen Freund, dessen Vater war Polizist. Ich fragte ihn, ob er schon mal auf einen Menschen geschossen hat. Ja, bei einer Verfolgung hat er geschossen. Es wurde auf ihn geschossen und er hat sich auf dem Boden geschmissen und die Kugel ging ohne jemanden zu verletzen in die Dunkelheit verloren. Professionell hört sich das nicht an. Er war damals so um die fünfzig Jahre. Sonst hat er wohl mehr Autounfalle und den sonstigen Kleinkram gemacht. Ausgebildet ist er schon,aber kann man erwarten, dass in so einem seltenen Extremfall alles richtig und dosiert gemacht wird?

In Nürnberg, oder Würzburg war vor ein paar Jahren ein Anschlag mit einer Axt. Zufällig waren spezialisierte Polizisten in der Nähe. Die haben aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Trotzdem gab es Kritik. Es scheinen einige auszublenden, warum der Täter gestoppt wird, weil er töten will! Weil er Unschuldigen mit der Axteinen Schaden zufugte, der bis heute wohl anhält. Deswegen war es richtig ihn zu töten.

Mir hat jemand gesagt, mit so einer Haltung würde ich mit töten. Mittelbar und theoretisch stimmt es auch. Aber auf der anderen Seite schütze ich auch mittelbar und theoretisch leben.

orangsaya antworten
Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873

Die Polizei wird ihre Gründe gehabt haben.
In einem Wohngebiet einfach drauflosballern, ist vielleicht nicht die beste Idee - besonders wenn man davon ausgehen muss, dass das Auto mit Sprengstoff beladen ist.

Mal abgesehen davon, dass die gezielte Tötung nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt ist, besteht hier noch die Gefahr, einen Märtyrer zu schaffen.

groffin antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983

Mal abgesehen davon, dass die gezielte Tötung nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt ist, besteht hier noch die Gefahr, einen Märtyrer zu schaffen.

Ich kenne die Regeln in dem Bundesland nicht. Das muss da vor Ort geklärt werden. Ich antworte dir aber wegen dem Begriff Märtyrer. Es kann durchaus sein, dass es ein gescheiterter Mitnahmesuizid war. Die Aufzeichnung im Netz war nicht nur mit Bild, sondern auch mit Ton. In einem Bericht heute Abend wurde es wiedergeben. Er sagte so ungefähr Scheiße, ich habe versagt und werde sterben. Ich werde noch so viel wie möglich mitnehmen bevor ich sterbe... Das weißt schon Merkmale eines Suizid auf.

orangsaya antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @orangsaya

Das weißt schon Merkmale eines Suizid auf.

Wohl nur, wenn man die deutsche Sprache so benutzt, wie du das häufig in Postings tust...

littlebat antworten
Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @orangsaya

Es kann durchaus sein, dass es ein gescheiterter Mitnahmesuizid war.

Falscher Begriff. Bei einem Mitnahmesuizid liegt der Fokus auf der Selbsttötung. Zum Beispiel, wenn jemand seinen Wagen absichtlich in den Gegenverkehr lenkt, um sich umzubringen. Das Ziel sich selbst zu töten überwiegt dabei den Wunsch, andere mit in den Tod zu reißen.

Im Fall von Halle ist das ein Amoklauf. Die Tötung anderer Menschen steht im Fokus - der eigene Tod wird zur Erreichung dieses Ziels billigend in Kauf genommen.
Als Märtyrer werden Menschen bezeichnet, die sich für ihre Überzeugungen opfern oder Leid erdulden. In radikalen Kreisen haben solche Täter dann oft eine Vorbildsfunktion. Suizide im Zuge eines Polizeizugriffs werden dort im Nachhinein nicht selten als Verschwörung umgedeutet - nämlich, dass die Polizei sich über das Recht hinweggesetzt und den Täter erschossen habe. Eine Selbsttötung passt für solche Leute nicht ins Bild - statt dessen wird die Polizei und die Regierung der Lüge beschuldigt, was das Feindbild bestärkt.

Es ist also sehr gut, dass die Polizei den Täter in Halle lebendig gefangen hat.

Polizisten dürfen grundsätzlich nur dann töten, wenn es das "letzte Mittel (ultima ratio) zur Abwehr von unmittelbarer Lebensgefahr oder schwerwiegenden Verletzungen ist".
Im normalen Polizeieinsatz sollte der Polizist dem Täter den Schusswaffengebrauch androhen, möglichst einen Warnschuss abgeben und - sollte er trotzdem schießen müssen, um eine unmittelbare Gefahr abzuwenden - dies mit dem Ziel tun, den Angreifer kampfunfähig zu machen oder an der Flucht zu hindern (also nur zu verwunden).

groffin antworten


lubov
 lubov
Beiträge : 2684

Hallo du Lieber.

Ein Freund hat mich heute mitgenommen nach Halle, eine Kerze als Zeichen der Hoffnung für die und Solidarität mit den Lebenden dort zu entzünden, und zwei Steine zum Gedenken an die Toten dazulassen.

Die Eingangstür wirkt nicht sehr solide. Gut, dass da der Hass mit ausreichend Planlosigkeit und Unüberlegtheit gepaart war.

"Suche Frieden und jage ihm nach!" - eine Jahreslosung, die uns alle bewegen möge.

Gruß und Segen
lubov

lubov antworten
1 Antwort
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lubov

Die Eingangstür wirkt nicht sehr solide. Gut, dass da der Hass mit ausreichend Planlosigkeit und Unüberlegtheit gepaart war.

Den Eindruck hatte ich bisher auch - genau deswegen ist umso mehr Gottes Bewahrung zu erkennen!

Anonymous antworten
Alescha
Beiträge : 7122

... war inszeniert!
Behauptet zumindest der Offenburger AfD-Stadtrat Taras Maygutiak:

Bin ja mal gespannt, wer das in Halle inszeniert hat. Die Zeit wird’s zeigen. Das stinkt zum Himmel. Weshalb nur habe ich noch vor der Thüringen-Wahl mit einer derartigen Schweinerei gerechnet?

Klick

alescha antworten
4 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Also das macht einfach echt sehr wütend 😢😢😕😕😕

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122

Damit bist Du nicht allein.

alescha antworten
Blackhole
(@blackhole)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1112

Den Vorwurf kann man mit einer Tüte Popcorn in der Hand genießen, entlarvt sich die AfD doch damit selber: Sie gibt praktisch zu, daß sie antisemitisches Gedankengut fördert.

Nach wie vor möchte ich auch sagen, daß es keinen isolierten Antisemitismus gibt, wer Juden hasst, der hasst in der Regel auch Flüchtlinge, Muslime, Homosexuelle, Feministen...
Aber auch Antisemitismus ist ein Produkt des Faschismus'.
Und die AfD ist eine faschistische Partei.

blackhole antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Also du bist cool blackhole! Mag was du so sagst!

Anonymous antworten


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