Anschlag in Magdeburg
Gestern hieß es noch: Mindestens 1 Toter, 60-80 Verletzte. Inzwischen sind es vier Tote, 211 Verletzte. Schlimm.
Inzwischen wird klar: Der Täter stammte aus Saudi-Arabien, ist aber kein Islamist oder so. Nach dem, was bekannt ist, hat sich das Motiv offenbar so aufgebaut:
- Ex-Muslim, der aus SA geflohen ist
- Hat sich um aus SA geflohene Frauen gekümmert
- Islamkritiker
- AfD-Sympathisant
- Nimmt wahr, dass die von den Saudis auch hier verfolgt, und von Staat offenbar nicht ausreichend geschützt werden
- Kommt zu Schluss, dass der deutsche Staat an einer Verschwörung beteiligt ist, Ex-Muslime aus SA weltweit zu »jagen«.
Der letzte Punkt geht zwar über das hinaus, was die AfD behauptet, aber die Tendenz, das Schlechte als gewollt, von den Nicht-Rechten bewusst geplant hinzustellen, ist die gleiche. Und wenn ich mir noch mal so viele Drehungen wie von AfD-Behauptungen zu seiner Verschwörungstheorie vorstelle, die dann auf diese VT draufgesetzt werden - ja, dann kann wohl jemand auf die Idee kommen, sich in einem Weihnachtsmarkt zu rächen.
Er hat sich furchtbar verrannt, und eine entsetzliche, sinnlose Tat verübt.
Wir können nur für die Opfer beten, für deren Angehörige, für alle die ihnen helfen (medizinisch, psychologisch, …). Und wer es fertig bringt: Auch für den Täter.
So, jetzt sickert einiges über den Täter durch.
Polizeibekannt
Auffällig
Wieder ein komplettes Behördenversagen und dadurch mal wieder viele Tode verursacht.
So einer gehört an die Fussfessel, durchgeprüft und abgeschoben.
Ich fass es nicht.
Polizeibekannt
Auffällig
Wieder ein komplettes Behördenversagen und dadurch mal wieder viele Tode verursacht.
So einer gehört an die Fussfessel, durchgeprüft und abgeschoben.
Ich fass es nicht.
Wir können nicht jeden, der irgendwie "auffällig" ist, von der Polizei überwachen lassen. Es gibt viele Menschen, die sich komisch benehmen. Totale Sicherheit gibt es nicht. Es sei denn, du forderst den totalen Überwachungsstaat, der jeden Menschen jederzeit verdächtigt, ein Verbrecher zu sein - und sie dann auch so behandelt.
es braucht eine Art Staatssicherheitsbehörde. Durchgreifen bei aller Art von Extremismus. Notfalls mit Überwachung.
Haben wir.
Nennt sich "Polizei".
Und der Typ war kein "Extremist". Jedenfalls nicht, bis er den Terroranschlag verübt hat.
es braucht eine Art Staatssicherheitsbehörde. Durchgreifen bei aller Art von Extremismus. Notfalls mit Überwachung.
Das gibt es schon. Genau so wie von dir gewünscht. In China. Vielleicht wanderst du dahin aus und genießt die Sicherheit?
@lucan-7
Das ist genau das Problem, der Täter ist vor allem psychisch krank. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist psychisch krank. Müssten wir also in Deutschland vorbeugend 800tausend Leute in die Psychiatrie stecken....
Das ist genau das Problem, der Täter ist vor allem psychisch krank. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist psychisch krank. Müssten wir also in Deutschland vorbeugend 800tausend Leute in die Psychiatrie stecken....
So etwas passiert ja bereits. Ich kannte mal einen, der 14 Jahre lang in der Psychiatrie festgehalten wurde. Angeblich war er gefährlich, also wurde er weggesperrt... ohne Gerichtsbeschluss, ohne umfangreiche Untersuchung, nur weil ein oder zwei Gutachter es behaupteten.
Nur mit sehr viel Glück ist es ihm gelungen, da wieder rauszukommen. Denn im Zweifel lässt man die Leute lieber drin, dann kann nichts passieren. Und nachweisen, dass sie normal sind und zu Unrecht da sitzen kann auch kaum jemand.
Das kann also auch keine Lösung sein...
Der Mann hat im letzten halben Jahr viele Menschen auf Social Media kontaktiert.
Er hat seine Pläne da offen geäußert.
Einige dieser Menschen haben dies der Polizei gemeldet - aber ohne Reaktion. Fehlt da Personal oder ist man dem Irrtum unterlaufen, dass ein Arzt nicht krank werden kann? Wer öffentlich Gewalt ankündigt gehört überwacht (meine Meinung).
Hier ein Bericht von jemandem, den der Attentäter kontaktiert hatte:
Der Mann war offenbar psychisch krank.
Ich könnte mir vorstellen, dass seine Arbeit mit Opfern von Verfolgung bzw. des Eindrucks, verfolgt zu werden, auf die Dauer selber psychisch belastend war und zum Zusammenbruch in eine Schizophrenie (so sieht es für mich nach dem, was von seinen öffentlichen Verlautbarungen des letzten halben Jahres bekannt wurde zumindest aus). Ich frage mich, ob Mediziner, die in einem entsprechenden Umfeld tätig sind, eine Supervision haben, die ein Abgleiten in die Krankheit frühzeitig erkennen könnte, Standard ist.
Das Video ist von Erik Ahrens, einen Rechtsextremen und Rassisten. Was auch immer er so im Video sagt, sollte man mit großer Skepsis betrachten.
@lhoovpee Danke für den Hinweis. Ich hatte in dem Video selbst keine Hinweise darauf gefunden und fand seine Ausführungen sachlich und interessant. Aber offensichtlich hat der Täter ja weitere Personen in der Sache kontaktiert, von denen sicher einige Meldung gemacht haben. Wenn ich in der Richtung etwas finde, ist das sofort raus Richtung Polizei! Ich würde mich mitverantwortlich fühlen, wenn ich etwas hätte verhindern können, es aber nicht gemacht habe, weil ich dafür den A.... nicht hochbekommen habe.
Der Typ kann sich sehr gut verkaufen. Wenn man aber mal seine "Lösung" anhört, ist die schon sehr Fragwürdig. Er will Leute anhand von IQ und psychischer Gesundheit sortieren und nur solche ins Land lassen, die irgend welchen nicht genannten Kriterien entsprechen. Das passt zu anderen Aussagen von ihm. Er ist ein Vertreter der Eugenik. Sobald keine Kamera mehr läuft, ist er dann aber recht direkt wie Recherchen von Der Standard und Der Spiegel aufzeigten. Der Artikel ist leider hinter eine Paywall.
Daher hier die Zusammenfassung aus Erik Ahrens – Wikipedia:
Im November 2023 wurde Ahrens in eine verdeckte Recherche verwickelt. In einem geheim aufgenommenen Video erklärte er während eines Treffens in Athen, dass er plane, eine populistische Bewegung in Deutschland anzuführen, ähnlich wie Donald Trump in den USA. Ahrens zeigte dabei Sympathien für faschistische Ideologien und verglich seine geplante Eliteorganisation mit der SS. Die Undercover-Aktion, die von der Organisation Hope Not Hate und mehreren Medien, darunter Der Standard und Der Spiegel, durchgeführt wurde, deckte auf, dass Ahrens Verbindungen zu rechtsextremen und eugenischen Netzwerken in Europa und den USA pflegt. Zudem soll er finanzielle Unterstützung von einem US-Multimillionär erhalten haben.
Erik Ahrens: Aufnahmen enthüllen rassistisches Netzwerk, AfD-Influencer involviert - DER SPIEGEL
Wer öffentlich Gewalt ankündigt gehört überwacht (meine Meinung).
Von wem?
Von den Polizisten, die ja sonst nichts zu tun haben?
@lucan-7 Die NSA schafft es angeblich nahezu die ganze Welt zu überwachen. Da werden wir es jawohl hinbekommen, Menschen, die angekündigt haben, Gewalt zu verüben, unter Kontrolle zu behalten!
Ich habe aber schon gehört, dass Datenschutzgründe hier mitunter einen Schutz der Bevölkerung verhindern. Ich sehe das gute Ansinnen des Datenschutzes - aber ich halte ehrlich gesagt das Leben von Menschen für wertvoller als den Schutz der Daten von Menschen, die öffentlich ihre Bereitschaft erklärt haben, schwerste Gewalttaten zu verüben.
Es muss möglich sein, die Daten solcher Menschen aus dem Schutz herauszunehmen - gerne auch mit einem Verfahren und richterlichem Beschluss.
Ich weiß nicht, wie viele Gefährder wir in Deutschland haben. Aber ich hielte Mordfälle wie die in Magdeburg für vermeidbar. Wenn wir das nicht hinbekommen, könnte man das ja eventuell an ausländische Dienste outsourcen. Selbst Sakorzy läuft mit elektronischer Fußfessel rum - auch wenn ich den nicht für einen Gefährder halte. Technisch geht da viel. Warum gehen wir eigentlich davon aus, dass alles immer nur zum Schaden ist? Die Toten von Magdeburg hätten sicher gerne auf etwas Privatsphäre verzichtet, wenn sie heute noch leben könnten.
Ein Grund, warum man gegen solche Überwachung ist, ist ja immer auch, dass man möglichen totalitären Regimen nicht das vorbereitete Instrumentarium liefern will. Dabei ist das Instrumentarium doch längst vorhanden! Jeder rennt mit nem Smartphone rum und jeder Rechner mit Windows 11 ist eindeutig individuell lokalisierbar. Das ist alles da und alles, was uns davon abhält, die Information zu nutzen, sind die Gesetze zum Schutz der Daten. Wenn eine Regierung die irgendwann nicht mehr will, gäbe es nichts zu tun, als diese Gesetze abzuschaffen oder sie nicht mehr zu respektieren. Das Instrumentarium dafür ist längst da.
Ich bin Fotograf (Hobby) und habe da so meine Probleme mit dem Datenschutzgesetz. Menschen kann man so gut wie nicht mehr fotografieren - auf keiner Familienfeier und selbst Hochzeit kann problematisch sein. Schulveranstaltungen von den lieben Kleinen sowieso.
Daten sind ein kostbares Gut - aber der Schutz von Daten kann Opfer fordern. Auch wenn ich die Sinnhaftigkeit der Beschränkungen bei den Fotos in dem Umfang nicht nachvollziehen kann und sehe, dass da ein Element unserer Kultur (der ganze Bereich der Street-Fotografie in Europa!) verloren gegangen ist, so könnte ich das verschmerzen. Aber wenn es um Leben geht, hört mein Verständnis auf.
Die NSA schafft es angeblich nahezu die ganze Welt zu überwachen. Da werden wir es jawohl hinbekommen, Menschen, die angekündigt haben, Gewalt zu verüben, unter Kontrolle zu behalten!
Äh... nein?
Wie willst du die denn "unter Kontrolle behalten"? Sollen da ständig zwei Polizisten mit Knüppeln hinterherlaufen? Sollen wir Autofahrten verbieten, weil sie ja in eine Menschenmenge rasen könnten?
Ich habe aber schon gehört, dass Datenschutzgründe hier mitunter einen Schutz der Bevölkerung verhindern. Ich sehe das gute Ansinnen des Datenschutzes - aber ich halte ehrlich gesagt das Leben von Menschen für wertvoller als den Schutz der Daten von Menschen, die öffentlich ihre Bereitschaft erklärt haben, schwerste Gewalttaten zu verüben.
Dann willkommen in der Stasi-Gesellschaft der Totalüberwachung, wo Scharfschützen auf allen Dächern jederzeit bereitstehen, jeden zu erschießen, der Anzeichen eines Anschlags zeigt...!
Ich erinnere an Solingen, wo ein Typ einfach mit einem Messer in eine Menschenmenge gegangen ist, und angefangen hat, Menschen zu töten.
Oder eben das gegenwärtige Attentat, wo ein Typ einfach nur in sein Auto gestiegen ist.
Wie willst du das verhindern?
Jeden verhaften und einsperren, der so etwas tun KÖNNTE...?
Totale Sicherheit ist eine Illusion. Und es ist gefährlich, zu behaupten so etwas sei möglich.
Guter Punkt.
Unser demokratisches System basiert auf einem großen Maß an Vertrauen und dem Respekt vor dem anderen.
Totalitäre Systeme basieren auf anderen Grundlagen wie Mißtrauen/Angst und Kontrolle.
Durch diese Attentate ist die Versuchung groß, ebenso in Richtung absoluter Kontrolle zu wandern.
Das Menschenbild kann sich dabei auch sehr schnell verändern vom unbescholtenen Bürger hin zu jeder ein potentieller Verbrecher.
@lucan-7 Wie willst du die denn "unter Kontrolle behalten"? Sollen da ständig zwei Polizisten mit Knüppeln hinterherlaufen? Sollen wir Autofahrten verbieten, weil sie ja in eine Menschenmenge rasen könnten?
Ich habe da mehr so einen modernen Staat im Blick. Knüppel ist da nur letzte Notlösung - am Besten gar nicht einzusetzen!
Dann willkommen in der Stasi-Gesellschaft der Totalüberwachung, wo Scharfschützen auf allen Dächern jederzeit bereitstehen, jeden zu erschießen, der Anzeichen eines Anschlags zeigt...!
Ein Stasimäßiger Überwachungsstaat wäre eine Horrorvorstellung mit dem sicheren Ende unserer Kultur und Zivilisation nach nur wenigen Jahrzehnten. Das kann kein einigermaßen gebildeter Mensch je fordern!
Nein, es braucht keine persönliche Überwachung jedes Einzelnen und sicher ist es auch nicht möglich, jedes Attentat zu vermeiden.
Aber hier haben wir es mit einer Person zu tun, die offen gedanklich mit Gewaltvorstellungen und sogar relativ konkret mit Amokaktionen umging - im letzten halben Jahr wohl stark vermehrt. Das wussten viele - aber die Information führte nicht in eine lückenlose Überwachung des Gefährders, die hier angezeigt gewesen wäre.
Es geht nicht um die Überwachung jedes Einzelnen. Es geht nicht um Gesinnungsschnüffelei andersdenkender. Nein, es geht ausschließlich um das Nutzen bereits vorhandener technischer Möglichkeiten zur Überwachung von Menschen, die offen Sympathie oder gar konkrete Vorhaben in Bezug auf Gewaltverbrechen geäußert haben.
Totale Sicherheit ist eine Illusion. Und es ist gefährlich, zu behaupten so etwas sei möglich.
"Total" ist immer Schwachsinn! Das gibt es nicht und jeder Versuch, in diese Richtung zu planen, zeigt nur die Unfähigkeit und Realitätsferne des Planers.
Aber es gibt Situationen, da wäre es hilfreich, auf zu erwartenden Eskalationen vorbereitet zu sein. Ich denke, dass man im konkreten Fall hätte wissen können, dass da demnächst etwas passiert. Wenn man dann das Smartphone der Person getrackt hätte, er eine elektronische Fußfessel getragen hätte oder sein Auto getrackt worden wäre, hätte Schlimmeres verhindert werden können. Es braucht dafür keine neue Technologie und auch nicht mehr Personal. Es braucht dafür in erster Linie die Möglichkeit, dass mit der Gefahrenabwehr beschäftigte Einheiten miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Kein großes Ding also.
Aber hier haben wir es mit einer Person zu tun, die offen gedanklich mit Gewaltvorstellungen und sogar relativ konkret mit Amokaktionen umging - im letzten halben Jahr wohl stark vermehrt. Das wussten viele - aber die Information führte nicht in eine lückenlose Überwachung des Gefährders, die hier angezeigt gewesen wäre.
Hinterher ist man immer schlauer. Der Mann passt nicht in die üblichen Schemen von Attentätern. Und es gibt viele Leute, die sich aggressiv verhalten oder Müll erzählen. Die kann man nicht alle vollständig überwachen.
Die NSA schafft es angeblich nahezu die ganze Welt zu überwachen.
Und dennoch gibt es fast täglich Amokläufe in Schulen und unregelmäßig anderweitige Amokläufe. Überwachen ist das eine. Die Taten verhindern das andere.
@lhoovpee Und dennoch gibt es fast täglich Amokläufe in Schulen und unregelmäßig anderweitige Amokläufe. Überwachen ist das eine. Die Taten verhindern das andere.
Klar, kann nicht alles verhindert werden. Aber nur, weil eine Abwehr solcher Gewalttaten schwierig ist, aufzuhören, wenigstens zu versuchen, diese abzuwehren, wäre eine schlimme Unterlassung. Und es gibt ja sehr wohl Möglichkeiten, die keine neue Technik, die kein zusätzliches Personal, sondern ausschließlich die Entscheidung, für Gefährder den Datenschutz einzuschränken oder aufzuheben, bedürfte. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn für den Persönlichkeitsschutz von Menschen, die zu erkennen gegeben haben, dass sie Menschenleben nicht achten, das Leben von Menschen in Gefahr gebracht wird.
sondern ausschließlich die Entscheidung, für Gefährder den Datenschutz einzuschränken oder aufzuheben
Das passiert ja im Prinzip auch heute schon. Nur dazu muss bekannt sein, dass jemand Gefährder ist …
Aber nur, weil eine Abwehr solcher Gewalttaten schwierig ist, aufzuhören, wenigstens zu versuchen,
Es wird versucht.
Ob in diesen Fall alles getan wurde, was getan werden musste wird nun die Aufarbeitung zeigen.
@lhoovpee Hinterher ist man immer schlauer. Ich erinnere mich, dass nach den Ereignissen am Breitscheidplatz in Berlin unser lokaler Weihnachtsmarkt durch LKWs eines großen Fuhrunternehmens gesichert war. Die riesigen Fahrzeuge standen einfach quer in den Zugängen - da kam niemand durch. Das war die letzten Jahre schon nicht mehr so. Man wird da schnell wieder nachlässiger uns so ein kleiner Polizeibus kann eine Straße nicht auf volle Breite sperren.
Vielleicht braucht es da SOPs, die gute Sicherungsmaßnahmen, die nach Anschlägen entwickelt wurden, als generelle Maßnahmen festlegen.
Aber der leichtere Austausch von Informationen über Gefährder, wird vielfach von Verantwortlichen beklagt und hier wäre es ein Leichtes, Abhilfe zu schaffen. Wenn Datenschutz Menschenleben gefährdet, habe ich kein Verständnis mehr dafür.
Aber der leichtere Austausch von Informationen über Gefährder, wird vielfach von Verantwortlichen beklagt und hier wäre es ein Leichtes, Abhilfe zu schaffen. Wenn Datenschutz Menschenleben gefährdet, habe ich kein Verständnis mehr dafür.
Menschenleben hatten bei uns noch nie die höchste Priorität.
Im Straßenverkehr sterben bei uns um ein vielfaches mehr Menschen als durch terroristische Anschläge, und zwar unter anderem aufgrund von zu hoher Geschwindigkeit.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn könnte Jahr für Jahr dutzende von Menschenleben retten, von den positiven Auswirkungen durch den Klimawandel mal ganz abgesehen.
Trotzdem ist man nicht bereit dazu, und obwohl sich etliche Menschen durchaus dafür aussprechen, empfindet es Niemand als Skandal, dass weiterhin Jahr für Jahr Menschen bei uns aus diesem Grund sterben.
Was Datenschutz betrifft... wir werden hier vermutlich nie genaue Details erfahren, aber es ist längst bekannt, in welchem Umfang die USA weltweite Spionage betreiben. Und Donald Trump und etliche seiner rechtsextremen Kumpane haben jetzt vollumfänglich Zugang zu all diesen Daten.
Wie gefährlich so etwas ist muss ich dir hoffentlich nicht erklären.
Die letzten Anschläge in Deutschland wurden alle von Personen durchgeführt, die der Polizei bekannt waren. Die Daten waren vorhanden.
Änderungen am Datenschutz hätte da nichts geändert. Welche Probleme gibt es denn konkret beim Datenaustausch? Hast du da mehr Details und Quellen? Ansonsten hört sich das für mich nach dem typischen Reflex an, solche Taten politisch dazu auszunutzen mehr Überwachung zu etablieren.
Der Mann war offenbar psychisch krank.
oder ein guter Taqiyya-Ausübender...
Nur weil der Typ im video den Anschein erweckt, dass er medizinisch kompetent wäre, bleibt es immer noch eine unbelegte Ferndiagnose eines mir Unbekannten.
"Trau, schau, wem"
Der Mann war offenbar psychisch krank.
oder ein guter Taqiyya-Ausübender...
Vermutlich falsche Dichotomie.
Das Fremdwort sagt mir jetzt nicht wirklich etwas, auch nicht mit der Definition von google.
Jack will offensichtlich sagen, dass man auch Taqqiya betreiben kann, wenn man psychisch gestört ist …
@deborah71 Eine falsche Dichotomie behauptet, eine Sache verhalte sich entweder so oder so, wiewohl sie sich auch ganz anders verhalten könnte. Wenn Du also sagst, dass der Mann (entweder - das Wort verwendest Du nicht, aber es ergibt sich sprachlogisch daraus, dass Du ja an den Erklärungsversuch von goodfruit anschließt, ohne dass erkenntlich wäre, dass es Dir vornehmlich um die Vervollständigung einer Liste aller denkbaren Erklärungsansätze ginge) offenbar psychisch krank, oder ein guter Taquiya-Ausübender sei (also eigentlich Muslim/Islamist, der das nur verheimlicht), dann stellst Du eine solche falsche Dichotomie auf.
Möglich wäre, dass der Mann weder psychisch krank, noch ein heimlicher Muslim ist (sein Verhalten also aus anderen, nicht genannten Voraussetzungen resultiert). Möglich wäre, dass er beides ist. Möglich wäre, dass er nur eins von beidem ist.
Die - rein theoretisch natürlich mögliche - Erklärung, wir hätten es hier mit einem Muslim zu tun, der aus muslimischen Motiven handelte, diese aber verheimlicht, erscheint mir - Informationsstand heute - eine eher abwegige Erklärung, die vor allem etwas über Dich aussagt: dass für sämtliche Terroranschläge als "übliche Verdächtige" immer erstmal religiös motivierte Muslime infrage kommen, selbst wenn die Täter bestreiten, islamische Motive zu haben. Der der geäußerte Taqiya-Verdacht erscheint mir eher als muslimfeindlicher Reflex, denn als begründete Vermutung.
Ich will zwei Extremenden darstellen, kein entweder oder, sondern Widerspruch gegen eine einseitige Darstellung. Gerade weil wir so wenig wissen. Es kann auch noch ganz anders sein... oder krause Vermischungen....
Alles gut. Dafür habe ich ein neues Fremdwort kennen gelernt 🙂
oder ein guter Taqiyya-Ausübender...
Dagegen spricht, dass er offenbar tatsächlich bedrängten Frauen aus SA versucht hat zu helfen (und hoffentlich auch teilweise erfolgreich).
Er ist aber offensichtlich schon öfter angeeckt, das hat sicher auch was mit seiner Art zu tun.
Der Typ im Video ist (nach Hinweis von lhoovpee) offenbar ein in sozialen Medien sehr präsenter Rechtsradikaler mit ekelhaften Vorstellungen zur Euthanasie.
Er hatte Kontakt mit dem Amokfahrer, was er in dem Video zum Thema macht.
Er tut informativ - aber möglicherweise soll das nur die Situation vorbeugen, dass dieser Kontakt ihm von Seiten der Polizei zur Last gelegt wird. So ist seine Darstellung der Zusammenhänge zuerst da.
Nach der Kenntnis um seine politische Gesinnung, würde ich es aber für ratsam halten, da doch noch mal etwas nachzuhaken ...
Wieder ein komplettes Behördenversagen und dadurch mal wieder viele Tode verursacht.
Nein, jetzt sofort die Behörden ins Gesenk zu stellen und Ihnen Schuld zuzuweisen, ist vielleicht doch etwas voreilig. Die Behörden kommen schlicht und einfach mit der immer weiter wachsenden Zahl an möglichen Gefährdern nicht mehr mit. Dass diese Zahl so angestiegen ist, ist aber nicht Schuld der Behörden, sondern die Folge politischer Entscheidungen.
Inzwischen wird doch praktisch im Wochenabstand irgendwo ein Anschlagplan aufgedeckt. In der Berichterstattung erscheint der dann oft nur noch als ganz kleine Notiz. Vor 20 Jahren war das noch komplett anders. Ein aufgedeckter Anschlagplan war da noch ein relativ seltenes Ereignis und dementsprechend eine Riesennachricht. Das hat sich sehr geändert.
Die meisten Anschlagpläne werden heute zwar glücklicherweise vereitelt - Dank an die hier im Forum so gescholtenen Behörden. Aber es ist natürlich pure Illusion zu glauben, bei der inzwischen enorm angewachsenen Zahl ließe sich jeder rechtzeitig aufdecken.
Und anders als vor 20 Jahren gibt es dann ja inzwischen leider praktisch alle paar Wochen realisierte Anschlagpläne mit Toten und Verletzten. Da mag auch mal Behördenversagen eine Rolle spielen – nobody is perfect – aber das erscheint mir nicht als Hauptursache.
Hauptursache sind vielleicht doch die inzwischen sehr geänderten Verhältnisse in diesem Land und ja, möglicherweise sehen das inzwischen viele so.
Hauptursache sind vielleicht doch die inzwischen sehr geänderten Verhältnisse in diesem Land und ja, möglicherweise sehen das inzwischen viele so.
Und offenbar war der Attentäter hier einer von denen.
Hauptursache sind vielleicht doch die inzwischen sehr geänderten Verhältnisse in diesem Land und ja, möglicherweise sehen das inzwischen viele so.
Du meinst, die Verhältnisse in Deutschland sind verantwortlich für die Zunahme terroristischer Attacken... dass also die deutsche Politik terroristische Attacken VERURSACHT?
Oder hat das nicht vielleicht doch etwas mit der Weltlage zu tun, und weniger mit deutscher Politik...?
Veröffentlicht von: @lucan-7Wir können nicht jeden, der irgendwie "auffällig" ist, von der Polizei überwachen lassen. Es gibt viele Menschen, die sich komisch benehmen. Totale Sicherheit gibt es nicht ...
Wollte dem zustimmen mit einem Text, der mir aber gerade verlustig ging 🙁
L'Chaim
So, ich schieb's nochmal nach ... mein Nicken zu der Aussage, dass wir *nicht jeden, der irgendwie auffällig ist* überwachen oder einschätzen oder uns im Zweifelsfall vor ihm schützen können ...
Rückblickend auf die eigene, lange pfarramtliche Zeit im Kontakt mit Menschen erinnere ich soviele, die 'schräg' durchs Leben gehen, mit alldem, was in ihnen vorgeht und die man nicht als bedrohlich oder für sich & andere als akut gefährlich/gefährdet einschätzt.
Vor vielen Jahren klingelte es an einem späten Freitagabend an der Pfarrhaustür. Es regnete in Strömen und ich ließ einen Mann herein, dem es sichtlich nicht gut ging. Am Ende des Gespräches boten wir ihm an, weil wir uns um ihn kümmern und nicht einfach wieder wegschicken wollten, ihm nebenan im Gemeindehaus ein warmes Nachtlager zu bereiten und ihn zu versorgen, um dann am nächsten Tag weiterzusehen .. Erst war der Mann einverstanden und dankbar, dann aber stand er auf und düste wieder ab. Wir waren ratlos. Im Gespräch machte der Mann einen verwirrten, aber harmlosen und ganz & garnicht aggressiven Eindruck ........ Zwei Tage später, am Sonntagmorgen, überfiel der Mann nach dem Gottesdienst in einer Kirche den Küster und brachte ihn um ... Wir erfuhren davon am Montagmorgen - und wusste sofort (auf grund einer Hand-Tätowierung), dass es der war, den witr ins Haus gelassen hatten und mit dem ich zuvor alleine im seelsorglichen Gespräch war ....
Ich teile das hier (anonym, wie es bleibt), weil es im Eigenerleben zeigt, wie dünn das Eis des Miteinanders oder des Aneinandervorbei täglich für uns alle ist ...
Und ein Freund, ich hab's schon an anderer Stelle im Forum hier geschrieben, was vor ein paar Wochen unmittelbar nah dran, als das Unglück in Solingen passierte ... Magdeburg bringt es bei ihm gerade nochmal emotional sehr hoch 🙁
L'Chaim
… , ihm nebenan im Gemeindehaus ein warmes Nachtlager zu bereiten und ihn zu versorgen, um dann am nächsten Tag weiterzusehen .. Erst war der Mann einverstanden und dankbar, dann aber stand er auf und düste wieder ab. Wir waren ratlos.
Ich kann nicht widerstehen: Vielleicht düste er ja »Richtung Gemeindehaus« ab (evtl. die falsche Richtung) und fühlte sich verschaukelt, wie er da alleine stand?
Ich teile das hier (anonym, wie es bleibt)
Also den Fall mit dem erstochenen Küster hab ich irgendwo schon mal gelesen, natürlich mit weniger Details (dazu noch die, die ich gelesen und wieder vergessen habe).
Na hör mal ... was denkste da ... dass wir den irgendwie da haben stehen lassen? Find ich jetzt blöd, es schreiben zu müssen: Aber erstens ist das GH direkt neben dem Pfarrhaus, zweitens waren wir begleitend an seiner Seite, bis er ging ... Die Mutmaßung, er habe sich "verschaukelt" fühlen können, ist schon äußerst unangemessen.
Außerdem wurde er nicht erstochen, Details brauchts hier nicht ...
Im Übrigen ging es mir in meinem Posting auch eher um einen Ausdruck der Betroffenheit ...
L'Chaim
was denkste da ... dass wir den irgendwie da haben stehen lassen?
Du hast mich missverstanden. Er düste ab, wer weiß wohin, aber möglicherweise zu dem, was er unter »Gemeindehaus« verstand. Ihr standet ratlos da, er fühlte sich allein gelassen … so meine Vermutung bzw. Fantasie.
Außerdem wurde er nicht erstochen
Ach so.
Im Übrigen ging es mir in meinem Posting auch eher um einen Ausdruck der Betroffenheit ...
Oh, das kam bei mir nicht an (kein Vorwurf an dich). Und jetzt bin ich betroffen.
@hkmwk Und jetzt bin ich betroffen.
T.W.I.M.C.: Alle Kinder sind betroffen. Nur ich nicht.
Sorry, konnte nicht widerstehen...
ps.: Und hey: Frohe Weihnachten! 🙂
»Wir sind hier zusammengekommen, um den Opfern einer Wahnsinnstat zu gedenken«, sagt die AfD-Chefin und Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl im Februar. »Es war die Tat eines Islamisten«, ruft Weidel in die Menge, und es scheint ihr egal zu sein, dass der Todesfahrer von Magdeburg genau das offenbar nicht war: ein Islamist." ... Zitat SPIEGEL online 24.12.
Was für eine Bande ....
L'Chaim
Veröffentlicht von: @der_alteDer einzige Staat für den ich mit Freude die Waffe in die Hand nähme wäre Israel, die brauchen mich aber sicher zu allerhinterletzt und dann noch drei meterfüffzig. Wäre dann sicher auch nicht dulce-tralala aber ein Tod mit Sinn.
Da das ja die modernste und am menschlichsten handelnde Armee der Welt ist, sollten sie dich sicher zumindest für humanitäre Zwecke irgendwo einsetzen können. Versuchs einfach.
lg Tatokala
Veröffentlicht von: @aleschaTrotzdem war schon unsere Elterngeneration oder gar Großelterngeneration recht erfolgreich darin, die Anzahl der Kinder zu beschränken, bis es dann zum sog. Pillenknick kam.
Das kann ich gar nicht so bestätigen. In meiner einen Großelterngeneration hat man trotz Kriegs- und Nachkriegsjahre ("schlechte Zeiten") eine Familie mit 9-10 Kindern gebastelt. Auf dem Land.
Meine andere Oma, eine Städterin, hat im selben Zeitraum aber nur zwei Kinder bekommen...
Das würde mich mal interessieren, wie man die Zahl der Kinder ohne Verhütungsmittel beschränkt hat. Enthaltsamkeit? Coitus interruptus? Man wurde irgendwann zu alt? Oder inwiefern war vielleicht schon die Kalendermethode populär?
Ich scheue mich allerdings etwas, Leute aus dieser Generation zu befragen und würde auch davon ausgehen, daß die es meistens, wenn, dann auch nicht wissen, wie ihre Eltern die Kinderzahl beschränkt haben. Schließlich sind daß ja Dinge, "über die man nicht spricht."
Veröffentlicht von: @tatokalaDas würde mich mal interessieren, wie man die Zahl der Kinder ohne Verhütungsmittel beschränkt hat. Enthaltsamkeit? Coitus interruptus? Man wurde irgendwann zu alt? Oder inwiefern war vielleicht schon die Kalendermethode populär?
Von meiner Uroma ist die Aussage überliefert 'Dann muss ma halt ausenanner bleiwe'.
Ob diese Lösung für alle Beteiligten befriedigend war oder sich anfühlte wie ein Verzicht, weiß ich allerdings nicht.
Aber immerhin hatte sie mindestens sechs Kinder, von daher lebten sie wohl nicht immer enthaltsam.
Das würde mich mal interessieren, wie man die Zahl der Kinder ohne Verhütungsmittel beschränkt hat. Enthaltsamkeit? Coitus interruptus? Man wurde irgendwann zu alt? Oder inwiefern war vielleicht schon die Kalendermethode populär?
Neben Enthaltsamkeit und coitus interruptus gab es noch pflanzliche Mittel (ob die groß geholfen haben) und Kondome, z.B. aus Hundepenissen.
Und dann gabs noch Abtreibung …
und würde auch davon ausgehen, daß die es meistens, wenn, dann auch nicht wissen, wie ihre Eltern die Kinderzahl beschränkt haben. Schließlich sind daß ja Dinge, "über die man nicht spricht."
Was dann auch bedeutete, dass Viele darüber nicht Bescheid wussten. Andererseits gab es Hebammen, Quacksalber oder für höhere Stände auch Leute »von Welt«, bei denen man sich Rat holen konnte. Was aber insbesondere im 19.Jh. bei anständigen Leuten verpönt war.
Vielleicht weiß @alescha auch mehr?
Und dann gabs noch Abtreibung …
... und Aussetzung.
Interessanterweise waren da im Mittelalter die Mönche ziemlich kenntnisreich, allerdings ging es denen in erster Linie darum, abgestorbene Föten aus dem Mutterleib zu bekommen.
Was dann auch bedeutete, dass Viele darüber nicht Bescheid wussten. Andererseits gab es Hebammen, Quacksalber oder für höhere Stände auch Leute »von Welt«, bei denen man sich Rat holen konnte.
So ist es.
Was aber insbesondere im 19.Jh. bei anständigen Leuten verpönt war.
Was verpönt ist und was man dann doch macht, wenn's sein muss, sind bekanntlich zwei Paar Stiefel. 😉
Veröffentlicht von: @hkmwkNeben Enthaltsamkeit und coitus interruptus gab es noch pflanzliche Mittel (ob die groß geholfen haben) und Kondome, z.B. aus Hundepenissen.
ich hab mal gehört, aus Katzendarm...
Das hängt wohl von Ort und Zeit ab. Das mit den Hundepenissen hab ich nach meiner unscharfen Erinnerung irgendwie im Zusammenhang mit der Antike gelesen.
Das kann ich gar nicht so bestätigen. In meiner einen Großelterngeneration hat man trotz Kriegs- und Nachkriegsjahre ("schlechte Zeiten") eine Familie mit 9-10 Kindern gebastelt. Auf dem Land.
Meine andere Oma, eine Städterin, hat im selben Zeitraum aber nur zwei Kinder bekommen...
Ja, da gab es vielleicht auch noch Unterschiede zwischen Stadt und Land. Und vielleicht auch, inwieweit man Verhütung mit seinen Glaubensansichten vereinbaren kann. Die RKK verbietet ja bis heute alles bis auf Enthaltsamkeit während der fruchtbaren Tage. Zu Zeiten unserer Großeltern kannte man aber die (sehr zuverlässige!) sympto-thermale Methode (a.k.a. NFP) noch nicht.
Ein Unterschied bestand übrigens auch zwischen Ober- und Unterschicht. Die Damen der Oberschicht (und wohl auch der Stadt) konnten sich über Ärzte und Bücher eher Informationen holen als die Frauen der Unterschicht.
Das würde mich mal interessieren, wie man die Zahl der Kinder ohne Verhütungsmittel beschränkt hat. Enthaltsamkeit? Coitus interruptus? Man wurde irgendwann zu alt? Oder inwiefern war vielleicht schon die Kalendermethode populär?
Es gab ja - außer Coitus Interruptus und Enthaltsamkeit - Verhütungsmittel. Das Kondom zum Beispiel. Erst aus Schafdarm o.ä., ab Mitte des 19. Jahrhunderts aus Gummi.
Mehr zur Geschichte der Verhütungsmittel u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung#Geschichte
Ich scheue mich allerdings etwas, Leute aus dieser Generation zu befragen und würde auch davon ausgehen, daß die es meistens, wenn, dann auch nicht wissen, wie ihre Eltern die Kinderzahl beschränkt haben. Schließlich sind daß ja Dinge, "über die man nicht spricht."
Verständlich. Selbst meine Mutter scheute sich, mir zu sagen, wie sie es bei einem Kind belassen haben. Meine Tochter dagegen ist sehr dankbar, dass ich sehr offen in dieser Frage bin.
Andererseits hat meine Mutter mir inzwischen erzählt, dass ihre Mutter sich hat sterilisieren lassen.
Veröffentlicht von: @aleschaSelbst meine Mutter scheute sich, mir zu sagen, wie sie es bei einem Kind belassen haben. Meine Tochter dagegen ist sehr dankbar, dass ich sehr offen in dieser Frage bin.
Andererseits hat meine Mutter mir inzwischen erzählt, dass ihre Mutter sich hat sterilisieren lassen.
Nun ja - meine Mama bekam vier Kinder, schwanger war sie deutlich öfter. Da gab's Fehlgeburten vor und nach mir und nach meinem jüngsten Bruder war sie wohl nochmal schwanger; ein Problem, das sie nicht gehabt hätte, wenn beim Kaiserschnitt gleich noch eine Sterilisation dazugemacht worden wäre. Ging aber nicht, weil katholisches Krankenhaus.
Uns hat sie dann sehr nahegelegt, nicht so viele Kinder zu bekommen - bei mir wurden's trotzdem drei.
Gut, von meiner Mutter weiß ich, dass sie dann nur ein Kind wollte. V.a. weil sie nach meiner Geburt, die sich 3 Tage hinzog, sich das nicht nochmal antun wollte.
Ging aber nicht, weil katholisches Krankenhaus.
😠
Veröffentlicht von: @aleschaGut, von meiner Mutter weiß ich, dass sie dann nur ein Kind wollte. V.a. weil sie nach meiner Geburt, die sich 3 Tage hinzog, sich das nicht nochmal antun wollte.
😠
Hat Deine Mutter gut so entschieden. Eine Frau ist schließlich keine Gebärmaschine....
Hat Deine Mutter gut so entschieden. Eine Frau ist schließlich keine Gebärmaschine....
Und ich bin jetzt eine, mit meinen drei Kindern?
(Und der 😠 bezog sich auf das katholische Krankenhaus, das beim Kaiserschnitt bei Chais Mutter nicht auch gleich eine Sterilisation vorgenommen hat. Statt dessen nimmt man offensichtlich lieber hin, dass die Frau zig Mal ungewollt schwanger wird und zig Fehlgeburten hat)
Ich halte grundsätzlich nichts davon, Frauen mit vielen Kindern als Gebärmaschine zu bezeichnen (es soll Frauen geben, die werden in voller Absicht öfter schwanger) und umgekehrt Frauen, die kein Kind bekommen oder nur eines, als egoistische Karrierefrauen o.ä.
Jeder soll doch so viele Kinder bekommen, wie er verkraftet und/oder für richtig hält.
Recht machen kann man es eh' niemandem. Irgendwer hat an deiner Kinderzahl immer was auszusetzen.
@hkmwk Generisches Maskulinum- schon mal gehört?
Die waren von Alescha nicht erwähnt worden.
Und eine Geburt verkraftet ein Mann besser als eine Frau …
… ich sehe natürlich von dem Fall ab, dass ein Mann durch Einpflanzen eines Embryos schwanger geworden ist 😉
Nur »Verkraften« muss der Mann beim Zeugungsakt wenig, die Frau bei der Geburt deutlich mehr! Frauen, die jedes Jahr ein Kind bekamen, sind früher meist früh gestorben. Ein Mann kann problemlos zwei Kinder pro Jahr zeugen, wenn er die Frauen dazu findet …
Nur »Verkraften« muss der Mann beim Zeugungsakt wenig, die Frau bei der Geburt deutlich mehr! Frauen, die jedes Jahr ein Kind bekamen, sind früher meist früh gestorben. Ein Mann kann problemlos zwei Kinder pro Jahr zeugen, wenn er die Frauen dazu findet …
Ich schrieb ja:
Jeder soll doch so viele Kinder bekommen, wie er verkraftet und/oder für richtig hält.
Auch wenn man jetzt mal die Transmänner außen vor lässt, weil sie statistisch vergleichsweise irrelevant sind, sie nicht als Männer gelten lässt oder warum auch immer:
Sofern wir es nicht nur mit Männern zu tun haben, die nur bei der Zeugung anwesend sind, sondern auch ihrer Verantwortung als Vater nachkommen, ist deren Befindlichkeit durchaus auch in Betracht zu ziehen.
Aber ja, ich hätte - zumal es ja in erster Linie um Frauen ging und es ja meist auch die Frauen sind, die sich dafür rechtfertigen müssen, ob und wie viele Kinder sie haben - entweder aufs generische Maskulinum verzichten sollen oder schreiben sollen: Jedes Paar soll doch so viele Kinder bekommen, wie es verkraftet und/oder für richtig hält. Idealerweise wird ja die Entscheidung darüber, ob und wie viel Kinder man bekommt, partnerschaftlich getroffen.
Naja, seitdem auch Männer Kinder bekommen und man deswegen auch nicht mehr Muttermilch, sondern Elternmilch oder Brustmilch sagen soll...
Aber gut, ich versuche mal, korrekt zu sein:
Alle sollen doch so viele Kinder bekommen, wie sie verkraften und/oder für richtig halten.
seitdem auch Männer Kinder bekommen und man deswegen auch nicht mehr Muttermilch, sondern Elternmilch oder Brustmilch sagen soll...
Dass man in einem Tierversuch männlichen Mäusen Embryonen eingepflanzt hat, die am Ende per Mäusekaiserschnitt zur Welt kamen, wusste ich schon. Aber hat schon mal ein menschlicher Mann ein Kind zur Welt gebracht❓
Nachdem ich gelernt habe, dass das mit der Elternmilch kein Witz von dir war, halt ich allerdings Alles für möglich 😆
Transmänner können Kinder bekommen. Gibt es jetzt schon etliche. Einfach mal "transmann schwanger" oder "transmann bekommt kind" googeln.
Es gibt sogar schon mindestens einen Fall, wo ein Transmann und eine Transfrau miteinander ein Kind bekommen haben: Klick.
Transmänner können Kinder bekommen. Gibt es jetzt schon etliche. Einfach mal "transmann schwanger" oder "transmann bekommt kind" googeln.
Wobei ich da, was die Bezeichnungen betrifft, auch an meine Grenzen der Toleranz komme...
Ich gönne allen Menschen ihre Lebensweise und ich bezeichne sie auch gerne als das, als was sie auch immer bezeichnet werden wollen... aber "Muttermilch" bleibt "Muttermilch" und nicht "Elternmilch", und wenn ein Transmann Muttermilch gibt, dann hat er gefälligst damit klar zu kommen... meine Güte... irgendwann ist auch mal gut.
aber "Muttermilch" bleibt "Muttermilch" und nicht "Elternmilch", und wenn ein Transmann Muttermilch gibt, dann hat er gefälligst damit klar zu kommen... meine Güte... irgendwann ist auch mal gut.
Sehe ich genauso. Es gibt da durchaus Wortkreationen, wo bei mir das Verständnis auch aufhört.
Zumal die wahrscheinlich die meisten Transmänner nicht mehr über das nötige Equipment verfügen, um das Kind mit Muttermilch versorgen zu können.
Also wenn er noch Kinder bekommen kann, ist er biologisch noch ne Frau. Also Geschlecht weiblich, Gender männlich.
@fizzibitz Sind Frauen mit mehr als einem Kind automatisch "Maschinen"?
Nur zur Erinnerung - ohne diese "Maschinen"-
Gäbe es gar keine Menschheit mehr und im Alter wäre es erst einmal noch schlechter um alle bestellt....
Das man nach Traumas keine Kinder mehr möchte ist nachvollziehbar. Aber trotzdem braucht eine Gesellschaft halt Gegengewichte.