Baumärkte offen aber Gottesdienste verboten?
Es gibt ein Grundrecht auf Religionsfreiheit. Ein solches auf den Besuch eines Baumarktes m.W. nicht.
Gibt es da in Euren Augen noch eine Verhältnismäßigkeit?
Also, als ich das letzte Mal in den Baumarkt gegangen bin, wurde der Zugang streng reglementiert, es stand nur eine begrenzte Anzahl an Einkaufswagen zur Verfügung, und deren Griffe wurden desinfiziert. Die Folge: In dem riesigen Baumarkt verloren sich ein paar Leute. Der geforderte Sicherheitsabstand war problemlos einzuhalten.
Ist das in einem Gottesdienst auch gegeben?
Die Religionsfreiheit ist ja nicht eingeschränkt. Allenfalls die Versammlungsfreiheit. Und dafür gibt es ja gute Gründe.
Und wenn ein Gottesdienst wie im Elsaß dazu führt, daß das Gesundheitssystem dort überlastet wird, während zumindest laut Streeck kein Fall bekannt ist, daß sich jemand beim Einkaufen, sei es im Baumarkt oder im Supermarkt, angesteckt hätte, beantwortet sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit eigentlich von selbst, oder?
Veröffentlicht von: @aleschaAlso, als ich das letzte Mal in den Baumarkt gegangen bin, wurde der Zugang streng reglementiert, es stand nur eine begrenzte Anzahl an Einkaufswagen zur Verfügung, und deren Griffe wurden desinfiziert. Die Folge: In dem riesigen Baumarkt verloren sich ein paar Leute. Der geforderte Sicherheitsabstand war problemlos einzuhalten.
In unserem Baumarkt vor Ort dürfen nicht mal Ehepaare mit zwei Einkaufswagen rein! Da steht Security an der Tür und passt genau auf, wer zu zweit kommt und schickt dann einen wieder weg.
Veröffentlicht von: @aleschaIst das in einem Gottesdienst auch gegeben?
Es geht ja auch um die Vernunft der Leute. Da treffen sich zwei auf der Straße und anstatt den Sicherheitsabstand einzuhalten, umarmt man sich erst mal fröhlich (waren Christen). Ich weiß nicht, woher diese "uns wird schon nichts passieren" Mentalität herkommt, aber da sind manche einfach nicht vernünftig.
Sollte die Regierung die Beschränkungen für die Kirchen lockern und trotz Auflagen von Abstand halten und sich schützen jemand auf mich zustürmen würde, um mich zu umarmen würde ich das Gottesdiensthaus freiwillig verlassen. Da feiere ich lieber noch ein paar Wochen allein das Abendmahl 😕
Veröffentlicht von: @tristesseIn unserem Baumarkt vor Ort dürfen nicht mal Ehepaare mit zwei Einkaufswagen rein! Da steht Security an der Tür und passt genau auf, wer zu zweit kommt und schickt dann einen wieder weg.
Und in die Supermärkte marschieren sie teilweise noch im Familienverband rein. Und damit meine ich nicht Alleinerziehende, denen nichts anderes übrig bleibt, als mit ihren kleinen Kindern einkaufen zu gehen.
Veröffentlicht von: @aleschaUnd in die Supermärkte marschieren sie teilweise noch im Familienverband rein.
Ja, und die stehen dann alle schön verteilt im Weg rum...
Was auch immer wieder lustig ist, sind Paare beim Einkaufen. Es ist mir in letzter Zeit öfter passiert, erst heute wieder, dass der eine an der Kasse steht, während der andere an der Schlange vorbei nochmal zurückgeht und noch irgendwas holt. Und dann wieder schön nah an der Schlange vorbei zurück zur Kasse. Da ist das ganze Abstandhalten in beim Schlangestehen für die Katz.
Das habe ich zwar noch nicht gesehen, kann es mir aber lebhaft vorstellen.
Da favorisiere ich doch das von tristesse geschilderte Vorgehen der Baumärkte. Hielt ich zuerst für übertrieben, aber Beobachtungen wie diese rechtfertigen sowas.
Verstehe ich nicht. Ich gehe gerade für zwei Haushalte einkaufen. Allein.
Warum muß man mit Partner und/oder Kindern, die man daheim lassen kann, einkaufen gehen?
Aber solange manche Menschen das für eine harmlose Grippe halten, passiert sowas halt.
Veröffentlicht von: @aleschaVerstehe ich nicht. Ich gehe gerade für zwei Haushalte einkaufen. Allein.
Zu Fuß?
Nein, mit dem Auto.
Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock, den ganzen Krempel in den Fahrradanhänger zu laden und kilometerweise durch die Gegend zu fahren.
Das erklärt möglicherweise, warum andere zu zweit einkaufen gehen. 😉
Jo. Ergänzung: Ich war mit meinem Vater im Baumarkt, weil er wusste, was er brauchte und wo es zu finden war, und ich die Kraft hatte, es auch zu heben und zu transportieren. 😊 Im Baumarkt haben wir brav zwei Wagen genommen und den Sicherheitsabstand gewahrt. Wie eine sehr kurze, zweiteilige Raupe. 😀 Spart langwierige Erklärungen und Gebettel um eventuelle Ausnahmen. Sein Wagen war halt an der Kasse noch leer. Ähnlich haben wir auch den Ostereinkauf erledigt, weil er den nicht hätte alleine bewältigen können, und nachdem ich vor Ostern krank war und nicht wie die letzten Wochen für die beiden einkaufen konnte wollte er lernen, wie er Ma und sich versorgen kann (und halt nicht nur "eben so genug für's Überleben", sondern auch so, dass seine Frau glücklich ist), wenn ich den Einkauf mal nicht übernehmen kann.
Solange sie sowas
Veröffentlicht von: @miss-piggyWas auch immer wieder lustig ist, sind Paare beim Einkaufen. Es ist mir in letzter Zeit öfter passiert, erst heute wieder, dass der eine an der Kasse steht, während der andere an der Schlange vorbei nochmal zurückgeht und noch irgendwas holt. Und dann wieder schön nah an der Schlange vorbei zurück zur Kasse. Da ist das ganze Abstandhalten in beim Schlangestehen für die Katz.
unterlassen habe ich auch kein Problem damit.
Aber ich möchte fast wetten, daß nicht alle, die zu zweit einkaufen gehen, das tun, weil sie zu Fuß einkaufen gehen.
Veröffentlicht von: @aleschaAber ich möchte fast wetten, daß nicht alle, die zu zweit einkaufen gehen, das tun, weil sie zu Fuß einkaufen gehen.
Und selbst dann könnte ja einer draußen warten, während der andere den Wagen vollpackt.
Veröffentlicht von: @aleschaUnd in die Supermärkte marschieren sie teilweise noch im Familienverband rein. Und damit meine ich nicht Alleinerziehende, denen nichts anderes übrig bleibt, als mit ihren kleinen Kindern einkaufen zu gehen.
Erlebe ich hier vor Ort persönlich gerade nicht. Ich hab das Gefühl, jeder Laden handhabt das nach eigenem Gutdünken und das finde ich gar nicht gut. Der Real,- in dem ich zweimal die Woche einkaufe, achtet mit Hilfe von Security sehr genau darauf, wer reinkommt. Der schickt auch Leute raus. Im Müller in der Stadt konnte ich ohne jegliche Beachtung reinspazieren. Der Netto nebenan desinfziert immerhin die Griffe der Einkaufswagen. Im Endeffekt bleibt es wohl Dir überlassen, wie Du Dich und andere schützt *soifz*
Das beobachte ich auch. Handhabt jeder Laden anders. 😐
Wir waren letzten Freitag erstaunt über die Händedesinfektion. Fühlte sich an wie Wasser pur und der Steriliumgeruch fehlte.
google ist unser Freund... es gibt speziell für Lebensmittelläden geruchloses Desinfektionsmittel, damit die Waren nicht danach riechen, wenn sie einsortiert werden.
Wir haben über einen Online Handel für die Apotheke größere Mengen Händedesinfektion bekommen, dem Zitronenöl beigefügt ist, damit es pflegend ist und besser riecht.
Haben ein wenig übertrieben. Man riecht dann eher wie ein Wunderbaum, die man in die Autos hängt 😀
Veröffentlicht von: @tristesseHaben ein wenig übertrieben. Man riecht dann eher wie ein Wunderbaum, die man in die Autos hängt 😀
auweia ........und jeder fragt sich, wo das Auto ist, in dem er nun sitzt.... 😀
Da finde ich Österreich handhabt das besser.
Da haut der Kurz einmal auf den Tisch und getroffene Regelungen gelten bundesweit.
Ich versteh nicht warum hier jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kochen muss, zumal es ja den Bürger auch verunsichert.
Auf Grundrechte pochen, auch wenn es Gesundheit oder Leben anderer gefährdet?
Warum als Christ?
Was mich eh an der Disukssion wundert, dass doch die Risikogruppen sowieso nicht dann dort rein sollten. Sehe ich hier die Kirche vor Ort dürfte es Sonntags sehr leer sein, wenn offen wäre.
Auch mancher Pfarrer/Pfarrerin gehört zu der Gruppe - wie sollte man in manchen Gemeinden dann das ganze abhalten.
Ja ich verstehe die momentane Diskussion dazu auch nicht. Gerde in unsere Zeit kann man ganz viel online hören, gibt es Gottesdienste im Fernsehen viele und man kann Predigten über das Telefon hören.
Grundrechte sind nicht ohne Grund zu Grundrechten erklärt worden.
Veröffentlicht von: @pankratiusGrundrechte sind nicht ohne Grund zu Grundrechten erklärt worden.
Findest du dann, dass es angemessen ist, als Christ darauf zu pochen, wenn ein anderes Grundrecht (Recht auf körperliche Unversehrtheit) dazu in Konflikt steht?
Das ist eine sehr hypothetische Frage. Ich sehe nicht, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit im Konflikt zur Religionsfreiheit oder zu anderen Grundrechten stünde.
Veröffentlicht von: @pankratiusIch sehe nicht, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit im Konflikt zur Religionsfreiheit oder zu anderen Grundrechten stünde.
Welche Fachkompetenz hast du, dies zu beurteilen?
Niemand gefährdet das Leben und die Gesundheit anderer!
Alle Forderungen laufen darauf hinaus, dass Gottesdienste o. Ä. nur
mit Einschränkungen möglich sind, damit niemand gefährdet wird.
Dazu zählen u. a. Abstandsregeln und beschränkte Besucherzahlen
wie in Geschäften.
Durch Versammlungen kann die Gesundheit und sogar das Leben anderer gefährdet we
Veröffentlicht von: @1-ichthysNiemand gefährdet das Leben und die Gesundheit anderer!
Die Gefahr besteht in Zeiten von Covid-19 jedoch, besonders dort, wo Menschen sich sonst eng versammelt aufhalten.
Veröffentlicht von: @lombard3Die Gefahr besteht in Zeiten von Covid-19 jedoch, besonders dort, wo Menschen sich sonst eng versammelt aufhalten.
Und genau deshalb wird ja auch eine Abstandsregelung gefordert.
In Geschäften sind auch viele Menschen, da ist die Gefahr auch nicht geringer, und in den Geschäften beobachte ich oft, dass Abstände gerade in Gängen nicht eingehalten werden (können).
Veröffentlicht von: @1-ichthysIn Geschäften sind auch viele Menschen, da ist die Gefahr auch nicht geringer,
Warum dann zusätzlich im Gottesdienst sich einer weiteren Gefahr aussetzen - die vor allem ja Ältere und Schwächere Menschen treffen kann?
Veröffentlicht von: @lombard3Warum dann zusätzlich im Gottesdienst sich einer weiteren Gefahr aussetzen - die vor allem ja Ältere und Schwächere Menschen treffen kann?
Niemand ist doch gezwungen, in einen Gottesdienst zu gehen. Wenn jemand in einen Gottesdienst geht und weiß genau, dass die uns jetzt bekannten Regeln eingehalten werden, dann soll er die Möglichkeit dazu haben. Und wenn jemand Angst hat und nicht hingeht, ist es auch in Ordnung. Wir sind doch mündige Bürger.
Denkst du, dass sich das Risiko erhöht und Covid-19 mehr ausbreitet, wenn Menschen Versammlungen - auch mit Sicherheitsabstand - besuchen?
Nein, dass denke ich nicht. Und schon aufgrund des Sicherheitsabstandes werden es keine großen Versammlungen sein, da
irgendwo, wie auch in Geschäften, eine Kapazitätsgrenze der Räumlichkeiten erreicht sein wird.
Veröffentlicht von: @lombard3Warum dann zusätzlich im Gottesdienst sich einer weiteren Gefahr aussetzen - die vor allem ja Ältere und Schwächere Menschen treffen kann?
Wir werden auch durch Abstandsregeln nicht verhindern können, dass viele, die meisten ältere(n) Menschen sich an Covid 19 infizieren werden.
Schließlich müssen mindestens 57 Mio. Menschen in Deutschland
diese Grippe durchmachen müssen - was auch passieren wird.
Veröffentlicht von: @an-jaSchließlich müssen mindestens 57 Mio. Menschen in Deutschland
diese Grippe durchmachen müssen - was auch passieren wird.
Das ist falsch, alternativ wäre eine Impfung...geimpfte Personen gelten ebenfalls als "durchseucht"...ist aber viel zielgerichteter als eine willkürliche Ansteckung.
Veröffentlicht von: @zaphodDas ist falsch, alternativ wäre eine Impfung...geimpfte Personen gelten ebenfalls als "durchseucht"...ist aber viel zielgerichteter als eine willkürliche Ansteckung.
In ein- bis anderthalb Jahren.
Bis dahin wurden auch die meisten gefährdeten Personen infiziert.
Und anschließend bekommen wir dann einen Covid-"20" Virus und das Spiel geht von vorne los.
Veröffentlicht von: @an-jaUnd anschließend bekommen wir dann einen Covid-"20" Virus und das Spiel geht von vorne los.
Da bin ich dagegen, solche unbelegten Vorhersagen zu machen.
Ich wünsche bei Jesus gemäß Joh 10, 10b Leben und überfliessendes Leben für unsere Bürger und den Rest des Globus.
Veröffentlicht von: @deborah71Da bin ich dagegen, solche unbelegten Vorhersagen zu machen.
Meinst Du, dass wir in Zukunft keine Pandemie mehr bekommen oder keinen Grippevirus, der 25000 Menschen (2019) tötet?
Veröffentlicht von: @deborah71Ich wünsche bei Jesus gemäß Joh 10, 10b Leben und überfliessendes Leben für unsere Bürger und den Rest des Globus.
das wünsche ich mir auch für alle Menschen.
Veröffentlicht von: @an-jaUnd anschließend bekommen wir dann einen Covid-"20" Virus und das Spiel geht von vorne los.
In ein- bis anderthalb Jahren heißt der Covid-21 oder -22. Die 19 stammt nicht aus einer Nummerierung sondern aus der Jahreszahl des Jahres in dem der Virus entdeckt wurde.
https://www.n-tv.de/panorama/Trump-Beraterin-macht-sich-laecherlich-article21717074.html
Veröffentlicht von: @an-jaWir werden auch durch Abstandsregeln nicht verhindern können, dass viele, die meisten ältere(n) Menschen sich an Covid 19 infizieren werden.
Aber die Fallzahlen oder das Risiko vermindern?
Auf was genau willst du hinaus?
Veröffentlicht von: @lombard3Auf was genau willst du hinaus?
Das Risiko angesteckt zu werden, ist sehr hoch. Die Ansteckung wird mich treffen, ob morgen oder erst im nächsten Jahr.
Auch unsere Hygienemaßnahmen werden das nicht verhindern, da sie nicht annähernd 100% Schutz bieten und in absehbarer Zeit auch nicht mehr so rigide beachtet werden, wie heute.
Veröffentlicht von: @belannaGesundheitssystem: Je länger, umso besser.
Halte ich für zu kurz gedacht.
Veröffentlicht von: @lombard3Warum als Christ?
Es gibt - unabhängig von der Religionszugehörigkeit oder weltanschaulichen Ausrichtung - Bürger, die einzelne derzeit geltende Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie für überzogen, nicht zielführend oder nicht verhältnismäßig halten.
Das zu äußern, steht ihnen frei - denn das Grundrecht auf Meinungsfreiheit besteht weiter uneingeschränkt.
Es steht ihnen auch frei, dagegen vorzugehen. Wenn sie das mit rechtsstaatlichen Mitteln - also einer gerichtlichen Klage oder auf dem Weg einer Petition - tun, habe ich damit kein Problem.
Es zeigt, dass die Demokratie lebt, der Rechtsstaat funktioniert und das, was Verschwörungstheoretiker (auch christliche) zur Zeit gerne durchs Netz raunen (dass die Gefahr durch das Corona-Virus nur ein Vorwand ist, um Grundrechte - besonders das auf Religionsfreiheit - abzuschaffen), schlicht und ergreifend in den Bereich der alternativen Fakten gehört.
Als in Deutschland lebendera
Veröffentlicht von: @suzanne62Das zu äußern, steht ihnen frei - denn das Grundrecht auf Meinungsfreiheit besteht weiter uneingeschränkt.
In Ordnung. Dieses Recht wird allerdings durch den (deutschen) Staat defniert und gegeben.
Auf welcher christlichen Grundlage steht dies? (Und falls es eine gibt, wer definiert diese Grundlage?)
Durfte man sich als Christ früher auch zu allem frei äußern?
Darf man sich als Christ beispielsweise gegenüber Gott zu allem frei äußern?
Dass man als Religionsgemeinschaft die Annehmlichkeit eines demokratischen Staates nutzten darf und kann ist klar.
Woraus besteht aber die Begründung, die sich aus dem christlichen Glauben speist?
Grundlage für Protest
Hm. Ich glaube, ich verstehe ansatzweise, worauf du hinaus willst.
Veröffentlicht von: @lombard3Woraus besteht aber die Begründung, die sich aus dem christlichen Glauben speist?
Für viele Christen, und zwar ausdrücklich egal welcher Denomination, ist sicher Tradition eine wichtige Grundlage, auf der sie sich sehen, wenn sie die Möglichkeit einfordern, Gottesdienste zu feiern. Der Gottesdienst als der Ort, an dem sie (und hier greifen jetzt die verschiedensten Ansichten, die aus der Tradition entstanden sind) z.B. den Heiligen Geist ganz besonders spüren, oder Christi Gegenwart in der Eucharistie erleben, oder die Gemeinschaft der Gläubigen erfahren und daraus Stärke ziehen. Diese Traditionen führen i.d.R. alle Christen zurück auf die Bibel, in der die regelmäßigen Treffen der ersten Christen eine wichtige Rolle spielen.
"Wo zwei oder drei...." ist da sicher nur eine der Bibelstellen, die einem dazu einfallen. Für Christen, die ohne Familie (mit der man dann schon 2 oder 3 haben könnte) leben, und die vielleicht keine modernen Kommunikationsmittel nutzen, ist das Zurückgeworfensein auf Radio- und Fernsehgottesdienste sowie der Austausch per Telefon oder auf der Straße mit Sicherheitsabstand bestimmt kein Ersatz für den Gottesdienst mit anderen Menschen im direkten Kontakt, und von Abendmahl oder gar Eucharistie rede ich hier noch nicht mal.
Gerade in Seuchenzeiten haben Christen eigentlich immer viel Kraft aus den Gottesdiensten gezogen. Dass sie nur allzuoft dadurch die Seuchen auch verbreitet haben, ist die andere Seite der Medaille, die aber noch nicht sehr lange im Bewusstsein ist.
Es gibt z.B. auch eine Vielzahl christlicher Märtyrer, die sich in der Krankenpflege gerade bei ansteckend Kranken hervorgetan haben - und, wenn ich recht erinnere auch in der Krankenseelsorge, d.h. damit, dass sie von Krankem zu Krankem gegangen sind und z.B. die Eucharistie gespendet haben. Und auch in Kirchen, in denen Heiligenverehrung nicht verbreitet ist, dienen solche Heiligen durchaus immer mal wieder als Vorbild für ein beispielmäßiges Christenleben - zumeist zurecht.
Veröffentlicht von: @lombard3Durfte man sich als Christ früher auch zu allem frei äußern?
Was hat das mit irgendwas heute zu tun? Aber: Ja, man durfte. Das kostete, weil die politischen Kräfte das oft anders sahen, durchaus mal den Kopf, aber klar durfte man - man hatte halt ggf. abzuwägen, ob einem das das Leben wert war.
Veröffentlicht von: @lombard3Darf man sich als Christ beispielsweise gegenüber Gott zu allem frei äußern?
Was hat das mit irgendwas zu tun? Aber: Ja, klar! Das fängt im AT an, kulmuliert in den Psalmen - und endet nicht bei Stephanus, der offen zugab, nicht zu glauben, wenn er denn nicht sehen und spüren könne. Gerade Gott gegenüber dürfen wir alles äußern!
Danke für deine Antwort.
Meine Frage ging eher in die Richtung, auf welcher christlichen oder biblischen Grundlage es gerechtfertigt ist, auf ein Grundrecht zu pochen.
Oder noch weiter: Welche Grundrechte sich aus dem christlichen Glauben ergeben?
Offensichtlich findet es der christliche Glaube in Ordnung, dass jemand nach dem Tod beispielsweise ewig gequält wird.
Aber was du schreibst finde ich auch, dass wenn Menschen dem Tod ins Auge blicken, sie froh sind über geistliche Hilfe.
Und auch, dass Dienste von Ärtzen und Krankenpflegern sehr wichtig sind.
Veröffentlicht von: @suzanne62Es steht ihnen auch frei, dagegen vorzugehen.
Inzwischen hat ja das BVG ein richtunggebendes Urteil zu diesem Thema gefällt
dabei fehlt uns ein wichtiges Aufzuggesetz, so wie es scheint 😉
Bitte scrollen zum Beitrag von Donnerstag 16.4.2020 um 14.04 Uhr
Herr Spahn als Gesundheitsminister... 🙄 🙄
Nachtrag vom 16.04.2020 1422
Manchmal hilft nur noch Humor 😀😀😀
Hazy Osterwald Sextett, Der Fahrstuhl nach oben ist besetzt
https://www.youtube.com/watch?v=xEX6XdRqUw0
Wir sind bereits in unseren Versammlungs- und Freiheitsrechten eingeschränkt - aus Solidarität und gesundem Menschenverstand.
Gerade in christlichen Kreisen ist es m.E. selbstverständlich zum Schutze anderer eine Einschränkung wie das Gottesdienstverbot zu akzeptieren. Alternative Wege einen Gottesdienst zu gestalten und in Austausch mit Christen zu treten gibt es glücklicherweise genug.
Möglicherweise ist dies auch eine Möglichkeit den eigenen Glauben wieder ganz praktisch im eigenen Umfeld einzubringen - z.B. indem man Hilfe anbietet, wo nötig.
Dass Baumärkte geöffnet sind, finde ich weniger problematisch. tatsächlich können hier die Sicherheitsabstände gut realisiert werden. Dass viele die Leute, die nun vermehrt daheim sind auch renovieren, dekorieren und sanieren können, ist nicht nur praktisch, sondern auch sinnvoll.
Zum Abschluss noch ein allgemeines Statement des Bundesverfassungsgerichts (hier wurde wegen dem "Eingriff in die Glaubensfreiheit" geklagt):
Nach Auffassung der Kammer hat der Schutz vor diesen Gefahren für Leib und Leben derzeit trotz des damit verbundenen überaus schwerwiegenden Eingriffs in die Glaubensfreiheit Vorrang vor dem Schutz dieses Grundrechts. Nach der Bewertung des Robert-Koch-Instituts kommt es in dieser frühen Phase der Corona-Pandemie darauf an, die Ausbreitung der hoch infektiösen Viruserkrankung durch eine möglichst weitgehende Verhinderung von Kontakten zu verlangsamen, um ein Kollabieren des staatlichen Gesundheitssystems mit zahlreichen Todesfällen zu vermeiden. [...] Bei jeder Fortschreibung der Verordnung muss mit Blick auf den mit einem Gottesdienstverbot verbundenen überaus schwerwiegenden Eingriff in die Glaubensfreiheit eine strenge Prüfung der Verhältnismäßigkeit erfolgen und untersucht werden, ob es angesichts neuer Erkenntnisse etwa zu den Verbreitungswegen des Corona-Virus oder zur Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems verantwortet werden kann, das Verbot von Gottesdiensten unter - gegebenenfalls strengen - Auflagen und möglicherweise auch regional begrenzt zu lockern.
So viel übrigens auch zu Herrn Söder, der sonst gerne sein Christsein vor sich her trägt.
Was mich gerade wundert ist, dass nur die kath. Kirche sich Gedanken macht, wie Gottesdienste wieder möglich sind und zwar, so Kardinal Woelki, mit den neu erlernten Regeln der vergangenen Wochen.
Woelki macht auch deutlich, dass Gottesdienste in der nächsten Zeit nicht so gewohnt wie vor Covid-19 stattfinden können, aber dass sie anders öffentlich gefeiert werden können. Von der ev. Kirche habe ich dazu bisher kein Statement vernommen.
Zum Einen macht sich die evangelische Kirche, ebensi die freien Gemeinden, Gedanken wie Gottesdienste stattfinden können und haben mit dem online-Angebot da auch schon gute Ergebnisse erbracht.
Zum Anderen sind einige Katholiken mehr auf das Kirchgebäude fixiert (frag mal Pankratius warum dies so ist), dies findest Du unter Evangelikalen seltener...ebenso das Thema "Pflicht zum Gottesdienst in einem öffentlichen Gottesdienst"
Veröffentlicht von: @zaphodZum Einen macht sich die evangelische Kirche, ebensi die freien Gemeinden, Gedanken wie Gottesdienste stattfinden können und haben mit dem online-Angebot da auch schon gute Ergebnisse erbracht.
Das stimmt, da hast Du ja auch recht. Aber ich meinte, wie es zukünftig weitergeht, wie kann man Gottesdienste öffentlich gestalten trotz Covid-19. Oder sollen alle Gottesdienste ausfallen, bis es einen Impfstoff gibt?
Es würde ja schon reichen wenn die Durchseuchung weiter vorangeschritten ist...deshalb hat man ja angekündigt, dass man schnell miteinander beraten will, ab wann Gottesdienste (und eben nicht nur christliche) wieder möglich sind, bzw. unter welche Voraussetzungen.
Die Gemeinschaft unter der Woche finde ich persönlich fast wichtiger als den Sonntag...eine Familie hat ja auch nicht nur einen Tag in der Woche Kontakt. 😊 Das was man sonst Gemeindeleben nennt.
Veröffentlicht von: @zaphodmiteinander beraten will, ab wann Gottesdienste (und eben nicht nur christliche) wieder möglich sind, bzw. unter welche Voraussetzungen.
Natürlich gilt das auch für Juden und Moslems. Aber hier schreiben wir in einem christlichen Forum und daher beziehen sich die meisten Posts einfachhalber auf christliche Formen.
Veröffentlicht von: @zaphodDie Gemeinschaft unter der Woche finde ich persönlich fast wichtiger als den Sonntag...eine Familie hat ja auch nicht nur einen Tag in der Woche Kontakt. 😊 Das was man sonst Gemeindeleben nennt.
Vollkommen richtig. Gottesdienst ist ein Oberbegriff für alle Formen des Gemeindelebens. Aber nur mit den uns bekannten Verhaltensregeln.
Veröffentlicht von: @pankratiusSo viel übrigens auch zu Herrn Söder, der sonst gerne sein Christsein vor sich her trägt.
Wie es um den Glauben von Söder ist, weiß ich nicht. Er ist ja da keine Ausnahme.
Heute treffen sich ja die Kirchenvertreter in Berlin und besprechen alles weitere.
Die Kirchen erscheinen mir im Hinblick der Not ja kooperativer und verantwortungsbewusster, als ich von so mancher individuellen Stimme höre.
Der ist Christ? Aha! Ich dachte er wäre Freimaurer.
M.
https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_S%C3%B6der
Söder ist evangelisch-lutherischer Konfession[18] und war bis April 2018 Mitglied der Landessynode in Bayern.[19][20] Seinen Wohnsitz hat er in Nürnberg.
Vielleicht schaut Max das Zeugnis von Herrn Söder ja an. Ich kenne es schon 😊
Veröffentlicht von: @meriadocFreimaurer.
Noch schlimmer.... nicht schlagender Burschenschaftler
(Teutonia Nürnberg im Schwarzburgbund)
Veröffentlicht von: @meriadocDer ist Christ? Aha!
Ja, aber nur evangelischer Christ, also kein richtiger.
Ich hoffe einfach mal, dass das jetzt Ironie war.
Der Strang, in dem wir uns gerade befinden, wurde von Pankratius eröffnet. Daher gehe ich davon aus, dass MissPiggy, die, soweit ich weiß, einer protestantischen (nämlich Freikirche) angehört, hier sehr ironisch war, ja. 😀
Ja, das war Ironie. 😊
Öhm, ich war evangelisch. Hab noch Jahre meine Kirchensteuer bezahlt und dann gemerkt das es Murks ist. Also komplett ausgetreten.
Wollte keine Zweiteilung haben.
M.
Veröffentlicht von: @mrorleanderEs gibt ein Grundrecht auf Religionsfreiheit. Ein solches auf den Besuch eines Baumarktes m.W. nicht.
Gibt es da in Euren Augen noch eine Verhältnismäßigkeit?
Danke, dass Du diesen Thread eröffnet hast. Genauso habe ich bereits in einem anderen Thread argumentiert. Ich kann es auch nicht verstehen und es ist unverhältnismäßig.