Cannabis wird jetzt bald frei verkäuflich sein!
wenn die Ampelkoalition steht
Gemäß dem alten Sponti-Spruch:
Haschu Haschisch in die Taschen haschu immer wasch zu naschen
Verkauf wahrscheinlich über Apotheken
Was haltet ihr davon?
Veröffentlicht von: @alf-melmacWas haltet ihr davon?
Sehe ich absolut tiefenentspannt - auch ganz ohne einen durchgezogen zu haben.
Meinen letzten Joint habe ich vor 35 Jahren geraucht und habe nicht vor, das jetzt aufzufrischen.
Aber gut, dass man dafür nicht mehr kriminalisiert werden kann.
Ach, wie nett.
Dann kann ich alter Knacker mich mit meinen Kindern auf die Couch setzen, einen Joint rauchen und ihnen von den wilden 70ern erzählen.
Danach werden sie sich enttäuscht von dir wenden, dich enterben und in ein Koks-Seniorenzentrum stecken
Veröffentlicht von: @alf-melmacWas haltet ihr davon?
Wenig, aber mehr als nix.
Da das Kiffen kaum gefährlicher für die Gesellschaft ist als das Saufen, halte ich es für überfällig, beides gleich zu behandeln. Was es ja gemäß den Gesetzesentwürfen dann wohl immer noch nicht ist.
Das eigentliche Problem freilich, die Kriminalisierung des Rauschdrogenkonsums und damit der ganze "war on drugs" wird weiter fein umschifft. Da verhält sich die Politik wie in Sachen Klimawandel oder Corona-Pandemie: Man will sich nicht die Umfrage-Quoten versauen, indem man sagt, ankündigt und sich einsetzt für das, was sinnvollerweise getan werden müßte, um ein Problem wirklich zu lösen.
Eigentlich sollten sämtliche Rauschdrogen frei verkäuflich sein (für Erwachsene und meinetwegen in extra dafür staatlich lizensierten Geschäften), denn nur dadurch ließe sich der unaufhaltsame Siegeszug der Mafia verlangsamen und (man wird ja noch träumen dürfen) womöglich sogar stoppen.
Stoppelschritte wie diese nun angekündigte "Liberalisierung" könnten (!!! mir fehlt die Expertise, um das überzeugt behaupten zu können) dagegen - der SPIEGEL hatte das vor ein paar Wochen mal zum Titelthema gemacht - so ähnlich nach hinten losgehen wie in Holland.
Ich wusste ja schon immer, dass du Holländer bist. Wahrscheinlich auch noch Flame.
Veröffentlicht von: @banjiIch wusste ja schon immer, dass du Holländer bist. Wahrscheinlich auch noch Flame.
Hä?
Ich bezog mich auf eine Titelstory des SPIEGEL, die anläßlich der letzten Mordtaten in Holland sich mit dem Zusammenhang zwischen Hasch-Legalisierung und zunehmender Durchflechtung der holländischen Gesellschaft mit der Mafia beschäftigte.
Tenor: Die "Liberalisierung" in Holland sei fehlgeschlagen und habe der Mafia sogar genutzt.
Meine Gegenvermutung geht in die Richtung, dass man auch in Holland eben nicht konsequent gewesen ist. Wenn man den Canabis-Konsum legalisiert, den Handel aber weiterhin kriminalisiert, dann kann das - wie nun zu sehen - sogar zum Gegenteil der erwünschten Effekte führen. Denn natürlich wird dann der Konsum erstmal (gerade bei "weichen Drogen", vor denen die Konsumenten wenig Respekt haben) anziehen. Wenn man da also die Nachfrage per Gesetz (Konsumlegalisierung) nochmal befeuert, gleichzeitig aber das Angebot weiter kriminalisiert - was erwartet man sich dann? Sagen wir mal so: als Zweitsemestler in Volksswirtschaftslehre? Na vorne dürfen die Coffee-Shops Hasch verkaufen - nach hinten aber die Anbieter nicht in's Haus lassen?
Das ist Schildbürgerpolitik
Und wenn das hier in Deutschland auch so läuft (und das befürchte ich), dann kann die Cannabis-Teil-Legalisierung heftig nach hinten losgehen. Mit zweierlei (von mir befürchteten) Konsequenzen: Erstens wird damit dann womöglich sich auch die Mafiaaktivität in Deutschland verstärken und zweitens werden diese sichtbaren Negativfolgen dann von Moralaposteln und Law&Order-Fans als Argument gegen eine echte Legalisierung von Rauschdrogen für die nächsten paar Jahrzehnte vorgebracht werden.
Darüber freuen werden sich dann vor allem die Drogenkartellbosse. Denn denen könnte nichts Schlimmeres passieren, als dass man den Geschäftszweig, der ihnen dreistellige Renditen beschert, legalisieren und somit für legal organisierte Konkurrenz öffnen würde. Wenn man sich über die Kausalitätszusammenhänge im Drogenkrieg interessiert, kann man das in aller (spannenden!) Ausführlichkeit bei Don Winslow in dessen Kartell-Trilogie nachlesen, nachvollziehen und verstehen.
Veröffentlicht von: @jack-blackEigentlich sollten sämtliche Rauschdrogen frei verkäuflich sein (für Erwachsene und meinetwegen in extra dafür staatlich lizensierten Geschäften), denn nur dadurch ließe sich der unaufhaltsame Siegeszug der Mafia verlangsamen und (man wird ja noch träumen dürfen) womöglich sogar stoppen.
In Mexiko definitiv der einzig gangbare Weg, um das Leben dort wieder halbwegs normalisieren zu können.
Allerdings wird der erste Politiker, der das fordert, wenige Minuten später auf jeder Todesliste sämtlicher Mafiosis des Landes ganz oben stehen...
Veröffentlicht von: @lucan-7Allerdings wird der erste Politiker, der das fordert, wenige Minuten später auf jeder Todesliste sämtlicher Mafiosis des Landes ganz oben stehen...
Dann müßte das ein Kollektiv gleicher Interessen tun, analog den investigativen Journalisten, die Panama Papers zB veröffentlicht haben
Die sind weltweit verteilt und damit ziemlich sicher
Veröffentlicht von: @alf-melmacDie sind weltweit verteilt und damit ziemlich sicher
Keiner ist heutzutage "sicher", egal wo man sich aufhält.
Dass aber Verbrecher ein Interesse daran haben, dass die verbotene Tätigkeit, der sie selbst nachgehen, auch weiterhin verboten bleibt zeigt ja schon, dass da etwas ganz gewaltig schief läuft...
Veröffentlicht von: @lucan-7In Mexiko definitiv der einzig gangbare Weg, um das Leben dort wieder halbwegs normalisieren zu können.
Die Nachfrage, die die Milliardensummen in die Kassen der Kartelle spült, wird in den "reichen" Ländern, also insbesondere den USA und Westeuropa generiert. Von einer Legalisierung der Drogen in Mexiko würde ich mir daher nicht sonderlich viel erwarten. Mexiko ist vor allem ein "Durchgangs"-Land. Freilich wird auch im Land selbst konsumiert, bei über 120 Millionen Einwohnern wohl auch nicht nur in vernachlässigbarem Maße. Dennoch: das Problem Mexikos selbst besteht vor allem darin, dass die Kartelle dort sich um die besten Lieferrouten streiten und dabei verhalten wie tollwütige Wiesel im Hühnerstall. Was aber Deinen Gedanken hinsichtlich der Politiker, die sich durch die Forderung nach der Legalisierung in Gefahr begäben, nicht hinfällig macht - man müßte ich aber auf die USA und Westeuropa ausweiten.
Übrigens: statt über die Cannabis-Teillegalisierung, die so hinsichtlich der Ampelkoalitionsverhandlungen in den Medien hochgejubelt wird, dürfte sich die Mafia in Deutschland viel eher durch eine Verschärfung des Kampfes gegen die Geldwäsche an's Bein gepinkelt fühlen: die läuft bei uns hierzulande so reibungslos, dass sich die Mafia bisher kaum mal mit das Volk aufschreckenden Mordtaten in die Schlagzeilen meldet: laß den Michel schlafen!
Veröffentlicht von: @jack-blackDie Nachfrage, die die Milliardensummen in die Kassen der Kartelle spült, wird in den "reichen" Ländern, also insbesondere den USA und Westeuropa generiert. Von einer Legalisierung der Drogen in Mexiko würde ich mir daher nicht sonderlich viel erwarten.
Sicher muss man das entsprechend weiter denken - aber es wäre ein Anfang. Eine Legalisierung in den USA wäre natürlich erst recht der Todesstoß für die Drogenkartelle, keine Frage.
Aber soviel Eigenverantwortung traut die US Regierung ihrer Bevölkerung offenbar nicht zu (So wie andere Regierungen auch).
Was auch eine ganze Menge aussagt...
Veröffentlicht von: @jack-blackÜbrigens: statt über die Cannabis-Teillegalisierung, die so hinsichtlich der Ampelkoalitionsverhandlungen in den Medien hochgejubelt wird, dürfte sich die Mafia in Deutschland viel eher durch eine Verschärfung des Kampfes gegen die Geldwäsche an's Bein gepinkelt fühlen:
Sicher. Nur scheint es hier eine Besonderheit im deutschen Denken zu geben: Geldwäsche und Prostitution ausländischer Banden wird hierzulande auch als "ausländisches" Problem gesehen... selbst dann, wenn es hier in Deutschland stattfindet.
Das wird einfach nicht wahrgenommen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Sicher muss man das entsprechend weiter denken - aber es wäre ein Anfang. Eine Legalisierung in den USA wäre natürlich erst recht der Todesstoß für die Drogenkartelle, keine Frage.
In USA ist es in einigen Staaten freigegeben, in Kanada insgesamt
Cannabis Aktien kannst du an der Börse erwerben
Ich meinte jetzt Drogen allgemein.
Veröffentlicht von: @lucan-7aber es wäre ein Anfang.
Ganz ehrlich: ich denke einerseits nicht, dass so ein Trippelschritt überhaupt was am Grundproblem lösen würde. Sogar das Gegenteil würde ich befürchten: Der "war on drugs" wurde ja, da muß man sich die Historie anschauen - von den USA gestartet und wenn nun in Mexiko der Drogenhandel legalisiert würde, würden die USA, so meine Einschätzung gemäß ihrem Verhalten in der Vergangenheit - dies als einen feindlichen Akt betrachten und sich das Recht herausnehmen, noch stärker als ohnehin schon (wieder: Man lese die Kartell-Trilogie von Don Winslow!) militärisch auf mexikanischem Staatsgebiet zu agieren.
Der strategische Sinn einer Dogenlegalisierung ist marktlogischer Art: durch die Möglichkeit legaler Konkurrenz einerseits die hohen Preise für die Drogen zu senken, sodaß die Beschaffungskriminalität sinkt. Darüber hinaus durch legale Konkurrenz dafür zu sorgen, dass die Drogenqualität erhöht wird (und damit meine ich nicht: dass die Dinger noch mehr reinhauen. Sondern dass keine Verunreinigungen etc. dafür sorgen, dass die Drogenabhängigen dadurch weiter körperlich kaputt gemacht werden). Und als weiterer Pluspunkt käme hinzu, dass legale Anbieter besser kontrolliert werden könnten (nichts anderes haben wir ja bei den Apotheken: die verkaufen Drogen, nur eben reglementiert unter staatlicher Aufsicht. Früher durften das ja sogar die Drogerien... 😉 ).
Es könnte offen über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Drogen informiert werden (und ja: selbstverständlich liefe das darauf hinaus, dass für heute illegale Rauschdrogen in demselben Maße geworben werden dürfte wie heute für die illegalen wie z.B. Alkoholika).
Legalisierung in den Hersteller- oder Lieferantenländern würde die genannten Zwecke nicht erfüllen. Sondern würde nur der Drogenmafia helfen, ihre Entwicklungs- und Logistikkosten ein wenig zu reduzieren. Dem Profit, der in den Verbraucherländern weiterhin erzielt würde, würden also lediglich geringere Geschäftskosten gegenübergestellt - was darauf hinausliefe, dass das illegale Geschäft noch profitabler würde und es noch "sinnvoller" wäre, für dessen Aufrechterhaltung auch mit äußerst brutalen Methoden (z.B. die systematische Ermordung von für die Legalisierung werbenden Politikern) zu sorgen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Geldwäsche und Prostitution ausländischer Banden wird hierzulande auch als "ausländisches" Problem gesehen... selbst dann, wenn es hier in Deutschland stattfindet.
Das wird einfach nicht wahrgenommen.
Eben weil Mordtaten in diesem Umfeld bisher selten sind. Das ist keine "Besonderheit deutschen Denkens", sondern normal für jede bürgerlich-saturierte Bevölkerung: Probleme, die sich nicht bemerkbar für einen selbst machen, brauchen auch nicht gelöst zu werden.
Psychologisch eine Trivialität.
Nachtrag vom 21.11.2021 1307
Korrektur: Alkoholika sind heute hierzulande selbstverständlich nicht illegal, sondern, gegenteilig, legal. Weshalb ja gerade Werbung für sie gemacht werden darf.
Veröffentlicht von: @jack-blackÜbrigens: statt über die Cannabis-Teillegalisierung, die so hinsichtlich der Ampelkoalitionsverhandlungen in den Medien hochgejubelt wird, dürfte sich die Mafia in Deutschland viel eher durch eine Verschärfung des Kampfes gegen die Geldwäsche an's Bein gepinkelt fühlen: die läuft bei uns hierzulande so reibungslos, dass sich die Mafia bisher kaum mal mit das Volk aufschreckenden Mordtaten in die Schlagzeilen meldet: laß den Michel schlafen!
mal gucken, was es bringt
Na, dann werde ich mir vielleicht mal wieder den Film "Grasgeflüster" reinziehen. Wenn der illegale Touch weg ist, dann funktioniert der vielleicht nicht mehr so richtig.
Ansonsten wird diese neue Angebot mein Leben in keinster Weise verändern ...
Solange sie wie von den Niederländern aus deren Fehlern lernen und auch das mit dem Einkauf der Verkäufer klar regeln, so dass wirklich nur sichere Ware verkauft wird, bin ich vonn für. Auch wenn ich noch nie gekifft habe und es auch nicht vor habe.
Prima! Noch eine legale Droge, derer wir nicht mehr Herr, bzw. Frau werden.
Veröffentlicht von: @love-israelPrima! Noch eine legale Droge, derer wir nicht mehr Herr, bzw. Frau werden.
naja, das sind wir bisher ja auch nicht
trotz jahrzehntelangem Kampf
gegen die Tabakindustrie.
(Ich vermisse die stilvolle Kinowerbung.)