Die Impfpflicht für Pflegekräfte und Ärzte kommt
Bei der gestrigen Corona-Konferenz wurde beschlossen, dass die Impfpflicht für Pflegekräfte und Ärzte kommen soll und der Bund schnellstmöglich einen Gesetzesentwurf vorlegen soll.
In meinen Augen eine sehr begrüßenswerte und längst überfällige Entscheidung.
Wird es nun zu Kündigungswellen kommen? Nein, das bezweifle ich. Sicher wird es ein paar Kündigungen durch "Querdenker" geben, die leider auch im Gesundheitswesen existieren, aber trotz Pflegekräftemangel ist das kein Verlust. Denn Menschen, die nicht einmal das Mindestmaß an Verantwortung übernehmen wollen (Impfung), sind in einem solchen Beruf schlicht und ergreifend eine Fehlbesetzung.
Was denkt ihr?
Beste Grüße
Mo
Ich erwarte eigentlich, dass diejenigen, die sich professionell um geschwächte Menschen kümmern, auch besondere Rücksichtnahme walten lassen.
Schade, dass manche sich das nach 1,5 Jahren Pandemie und 2/3 Durchimpfung noch vorschreiben lassen müssen.
Wird mal endlich Zeit, daß das kommt.
Veröffentlicht von: @aimericBei der gestrigen Corona-Konferenz wurde beschlossen, dass die Impfpflicht für Pflegekräfte und Ärzte kommen soll und der Bund schnellstmöglich einen Gesetzesentwurf vorlegen soll.
In meinen Augen eine sehr begrüßenswerte und längst überfällige Entscheidung.
In meinen auch.
Veröffentlicht von: @aimericWird es nun zu Kündigungswellen kommen? Nein, das bezweifle ich. Sicher wird es ein paar Kündigungen durch "Querdenker" geben, die leider auch im Gesundheitswesen existieren, aber trotz Pflegekräftemangel ist das kein Verlust.
Aber woher bekommst du so schnell Ersatz?
Es läuft etwas ganz grundsätzlich schief in der Pflege, dass diese Tätigkeit so unattraktiv geworden ist - und das nicht erst seit Beginn der Pandemie.
Veröffentlicht von: @aimericMenschen, die nicht einmal das Mindestmaß an Verantwortung übernehmen wollen (Impfung), sind in einem solchen Beruf schlicht und ergreifend eine Fehlbesetzung.
Das stimmt zwar - aber dadurch, dass dieser Bereich so unattraktiv geworden ist, sind wir jetzt in einer Situation, dass man "nehmen muss, was man kriegt".
Und ich sehe auch keine Möglichkeit, das kurzfristig zu ändern.
Denn egal, ob man auf Anwerbung ausländischer Pflegekräfte setzt (die müssen ja erst mal ausreichend gut Deutsch lernen) oder darauf, junge Leute im Inland auszubilden oder beides (was am besten wäre) - es wird dauern und eine schnelle Entlastung ist nicht in Sicht.
Daher bin ich mir nicht sicher, ob das nicht übel nach hinten losgehen kann.
Ich würde nicht von unattraktiv sprechen, die meisten üben ihren Beruf gern aus. Wenn das aber auf Kosten von Dauerstress und Überarbeitung geht, mit allen negativen Folgen, dann heißt die Konsequenz: Aussteigen aus dem Hamsterrad.
Unattraktiv ist die Bezahlung.
Ünrigens, in Österreich kommt ab Februar die allgemeine Impfpflicht.
Veröffentlicht von: @mmieksIch würde nicht von unattraktiv sprechen, die meisten üben ihren Beruf gern aus.
Kommt auf die Arbeitsbedingungen an - wenn die so sind, dass sie den Patienten/Bewohnern wirklich helfen können, dann ja.
Aber das ist - jedenfalls in Deutschland inzwischen leider eher die Ausnahme als die Regel.
Veröffentlicht von: @mmieksWenn das aber auf Kosten von Dauerstress und Überarbeitung geht, mit allen negativen Folgen, dann heißt die Konsequenz: Aussteigen aus dem Hamsterrad.
Genau das habe ich gemeint.
Veröffentlicht von: @mmieksÜbrigens, in Österreich kommt ab Februar die allgemeine Impfpflicht.
Das halte ich auch für vernünftig - im Gegensatz zum Lockdown für alle.
Es gibt schon böse-unkende Stimmen, dass es noch eine fünfte Welle gibt, wenn die Impfpflicht erst Ende Februar kommt. Ob der Lockdown die Impfbereitschaft erhöht, wissen wir noch nicht. Im Lockdown dürfen wir kein ungeimpftes Personal einsetzen (ich weiß nicht, ob eigene Entscheidung der Leitung oder behördlich), Was auch wieder zu einem Engpass führt.
Aber was soll es? Im KH (mit akuten Covid-Bedingungen) schaut es sicher anders aus als in einer Behinderteneinrichtung, wie bei uns, wo die Regeln eh sehr streng gehandhabt werden - dass ja nix passiert.
Als Arzt verdient man typischerweise nicht schlecht; aber:
Was verdient man denn in der Pflege?
Veröffentlicht von: @johnnydWas verdient man denn in der Pflege?
in Deutschland eher nicht so viel, aber in der Schweiz ist dieser Beruf gut bezahlt. zwischen 5 und 6 Tausend Schweizer Franken, je nach Diplomniveau.
mit Zulagen schon? Das ist dann aber tatsächlich nicht so viel. Dafür würde ich mich auch nicht in die Corona-Hölle werfen.
Es ist aber mehr als die Verwaltungskräfte in den Krankenhäusern haben, oder im Handel bezahlt wird, bei ebenfalls dreijähriger Ausbilung.
Im Bereich der evangelischen Landeskirche in Baden wird übrigens im KR Tarif ( kann man googlen) eine Entgeltgruppe höher eingruppiert als man es müsste. Das gilt dann für ambulante Pflege, evangelische Heime, evangelische Krankenhäuser die diesen Tarif anwenden.
Ja, wer Schichtdienst, Wochenende, Feiertags, unter Extrembelastungen,… arbeitet, soll ruhig mehr bekommen. Er leistet dann auch mehr als gleichmäßiges mo-fr, 9-5.
Genau das meinte ich mit "unattraktiv": dafür, dass das eine so verantwortungsvolle und geistig, psychisch und körperlich fordernde Tätigkeit ist (auch dann, wenn gerade keine Pandemie tobt), finde ich die Bezahlung wirklich nicht angemessen.
Mich wundert es nicht, dass die Bewerber den Pflegeschulen nicht wirklich die Bude einrennen.....
Es wird einfach Zeit, dass man diesen Leuten ein vernünftiges Gehalt zahlt. Dafür kann man dann Managern und Polikern die Gehälter kürzen, die verdienen eh genug.
Oder Beamten.
Veröffentlicht von: @suzanne62Es läuft etwas ganz grundsätzlich schief in der Pflege, dass diese Tätigkeit so unattraktiv geworden ist - und das nicht erst seit Beginn der Pandemie.
Es ist ein Teuffelskreis.
Leute sind überarbeitet und unterbezahlt, hören auf, dadurch verteilt sich die Arbeit auf noch weniger Schultern, die dann natürlich noch überarbeiteter werden...
Man müsste richtig, richtig viel Geld in die Hand nehmen und die Leute wie in Lux oder in CH bezahlen und außerdem für ihre Arbeit wertschätzen.
Veröffentlicht von: @suzanne62Aber woher bekommst du so schnell Ersatz?
Es läuft etwas ganz grundsätzlich schief in der Pflege, dass diese Tätigkeit so unattraktiv geworden ist - und das nicht erst seit Beginn der Pandemie.
Dass etwas schiefläuft, ist unbestritten.
Dennoch: Ich rechne absolut nicht mit einer Kündigungswelle. Die kam bei der Masernimpfpflicht am Ende ja auch nicht. Denn: Was kommt nach der Kündigung? Die meisten können es sich nicht leisten, erst mal eine Weile arbeitslos zu sein oder eine Umschulung machen. Und viele machen den Beruf ja doch gern und werden das "Opfer" bringen.
Veröffentlicht von: @aimericIch rechne absolut nicht mit einer Kündigungswelle.
Gebe Gott, dass du recht hast. Ich fürchte, bei vielen Pflegekräften hat sich so viel Frust angestaut, dass eine Impfpflicht das Fass zum Überlaufen bringen könnte und sie mit einem "Die können mich mal!" die Brocken hinschmeißen. Verdenken könnte ich es ihnen nicht.
Veröffentlicht von: @aimericWas kommt nach der Kündigung? Die meisten können es sich nicht leisten, erst mal eine Weile arbeitslos zu sein oder eine Umschulung machen.
Es werden in vielen Bereichen Arbeitskräfte gesucht - so sehr, dass viele Arbeitgeber bereit sind, Quereinsteigern eine Chance zu geben.
Veröffentlicht von: @aimericUnd viele machen den Beruf ja doch gern
Gott sei Dank!
Veröffentlicht von: @aimericund werden das "Opfer" bringen.
Das hoffe ich auch. Trotzdem muss zeitnah etwas passieren, um den Beruf attraktiver zu machen - wie Belanna schon sagte: das wird richtig, richtig viel Geld kosten - und daran sollten sich nicht nur die gesetzlich Krankenversicherten beteiligen, sondern alle. Weil dann am Ende auch alle davon profitieren werden.
Veröffentlicht von: @suzanne62Gebe Gott, dass du recht hast. Ich fürchte, bei vielen Pflegekräften hat sich so viel Frust angestaut, dass eine Impfpflicht das Fass zum Überlaufen bringen könnte und sie mit einem "Die können mich mal!" die Brocken hinschmeißen. Verdenken könnte ich es ihnen nicht.
Die meisten derzeit frustrierten Pflegekräfte, die ich kenne, sind geimpft und neben der löchrigen Gesundheitspolitik vor allem über Querdenker und Impfverweigerer frustriert. Über den uneinsichtigen Teil der Bevölkerung, der sie mit noch mehr Arbeit und Risiken belastet.
Veröffentlicht von: @suzanne62Ich fürchte, bei vielen Pflegekräften hat sich so viel Frust angestaut, dass eine Impfpflicht das Fass zum Überlaufen bringen könnte und sie mit einem "Die können mich mal!" die Brocken hinschmeißen. Verdenken könnte ich es ihnen nicht.
Nun ja.
Aber unterm Strich ist auch für diese Menschen die Frage, wo am nächsten Monat die Butter fürs Brot herkommt und zu kündigen ohne zu wissen, wer einem in diesem Zeiten das nächste Gehalt ausstellt ist schon extrem mutig.
Ändert nichts daran, dass diese Menschen nicht das erhalten, was sie verdienen.
Veröffentlicht von: @suzanne62Es werden in vielen Bereichen Arbeitskräfte gesucht - so sehr, dass viele Arbeitgeber bereit sind, Quereinsteigern eine Chance zu geben.
Sind das denn die Bereiche, wo das hohe Geld herkommt? Sind das tatsächlich Alternativjobs für sie?
Veröffentlicht von: @suzanne62Das hoffe ich auch. Trotzdem muss zeitnah etwas passieren, um den Beruf attraktiver zu machen
Da bin ich absolut Deiner Meinung. Ich schlag ja vor, mal beim Bundestag und den Beamten zu kürzen, die haben schon mehr als genug verdient.
Veröffentlicht von: @tristesseSind das denn die Bereiche, wo das hohe Geld herkommt? Sind das tatsächlich Alternativjobs für sie?
Das sind dann auch unbedingt Jobs mit Spitzengehältern, aber solche mit humaneren Arbeitsbedingungen und angenehmeren Arbeitszeiten.
Veröffentlicht von: @aimericIn meinen Augen eine sehr begrüßenswerte und längst überfällige Entscheidung.
Ist es sicher. Aber wenn die die Impfung verweigernden Pflegekräfte einfach kündigen, ist auch nichts gewonnen. Dann wird das zu erwartenden Chaos nur ne Nummer größer.
Veröffentlicht von: @goodfruitIst es sicher. Aber wenn die die Impfung verweigernden Pflegekräfte einfach kündigen, ist auch nichts gewonnen.
Ein paar Leute werden noch etwas länger leben. Das würde ich als Gewinn betrachten.
Veröffentlicht von: @lucan-7Ein paar Leute werden noch etwas länger leben. Das würde ich als Gewinn betrachten.
Und andere früher sterben, weil Intensiv- und andere Betten wegen Personalmangel abgemeldet werden müssen.
GoodFruit hat schon nicht ganz unrecht....
Veröffentlicht von: @belannaUnd andere früher sterben, weil Intensiv- und andere Betten wegen Personalmangel abgemeldet werden müssen.
GoodFruit hat schon nicht ganz unrecht....
Da bleibt das Verhältnis abzuwarten.
Pfleger, die entweder verantwortungslos sind oder keine Ahnung von medizinischen Belangen haben haben so oder so den Beruf verfehlt...
Es geht um Dinge, wie verschieben von OPs, das auch bei Tumorpatienten, Aussetzen von Chemo-Therapien.
Das führt also dazu dass Leute sterben, weil wegen Covid 19 das Personal wo anders eingesetzt wird.
Veröffentlicht von: @lucan-7Pfleger, die entweder verantwortungslos sind oder keine Ahnung von medizinischen Belangen haben haben so oder so den Beruf verfehlt...
... oder aber sie sind zu engagiert für den Erhalt einer menschenwürdigen Intensivpflege:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/aufgrund-meiner-medialen-praesenz-intensivpfleger-ricardo-lange-soll-nicht-mehr-in-klinik-arbeiten-duerfen/27671586.html
Ich denke, in Deutschland sind nur sehr wenige Menschen in einer Situation, in der sie "einfach kündigen" können, ohne finanzielle und anderweitige Einbußen hinnehmen zu können. Es wird keine große Kündigungswelle kommen.
Veröffentlicht von: @aimericWas denkt ihr?
Finde ich nicht richtig.
Es ist aus medizinischer/epidemiologischer Sicht bestimmt eine gute und nachvollziehbare Entscheidung. Aber als Signal und Symbol wirkt das fatal.
In meinem Verwandten- und Freundeskreis habe ich mehrere Intensivpflegekräfte, und alle sind zum dritten Mal geimpft, und keiner zweifelt am Sinn dieser Impfung. Aber sie empfinden diese zusätzlichen Pflicht für ihre Berufsgruppe als ein Aufzäumen des Pferds von hinten: Nun werden diejenigen, die sowieso schon seit vielen, vielen Monaten an der "Front" stehen und sich mit den Folgen der Impfverweigerungen herumschlagen, auch noch in die Pflicht genommen, sich impfen lassen zu müssen. Sie sollen gewissermaßen die Verantwortung für die Verantwortungslosen übernehmen. Da kann ich wirklich jede/n Intensivpfleger/in verstehen, der/die irgendwann frustriert das Handtuch wirft.
Wenn Impfpflicht, dann für alle.
Veröffentlicht von: @jackson04In meinem Verwandten- und Freundeskreis habe ich mehrere Intensivpflegekräfte, und alle sind zum dritten Mal geimpft, und keiner zweifelt am Sinn dieser Impfung. Aber sie empfinden diese zusätzlichen Pflicht für ihre Berufsgruppe als ein Aufzäumen des Pferds von hinten: Nun werden diejenigen, die sowieso schon seit vielen, vielen Monaten an der "Front" stehen und sich mit den Folgen der Impfverweigerungen herumschlagen, auch noch in die Pflicht genommen, sich impfen lassen zu müssen. Sie sollen gewissermaßen die Verantwortung für die Verantwortungslosen übernehmen. Da kann ich wirklich jede/n Intensivpfleger/in verstehen, der/die irgendwann frustriert das Handtuch wirft.
Warum empfinden sie das so, hast du eine Idee? Sie sind doch gar nicht adressiert.
Okay, ich versuche noch mal zu vermitteln, was ich von meinen Freunden höre:
Sie sind diejenigen, die seit Beginn der Pandemie für andere den Kopf hinhalten, da, wo es gefährlich ist. Und das seit knapp zwei Jahren, ohne dass sie von der Gesellschaft Wertschätzung für ihren Einsatz spüren. Am Anfang war noch die Rede von Sonderprämien und grundsätzlich besserer Bezahlung, aber das war größtenteils einfach heiße Luft.
Sie fühlen sich manchmal schon wie die Deppen der Nation. Und wenn nun die Impfpflicht für sie kommt, dann kommt das als eine klare Botschaft der Politik und Gesellschaft an (und zwar völlig unabhängig davon, dass es für sie keinen Unterschied macht, weil sie bereits geimpft sind): „Nicht nur, dass ihr uns nicht mehr wert seid als ein warmer Beifall vom Balkon, nein, sondern ihr bekommt nun als eine von ganz wenigen Berufsgruppen auch noch die Impfpflicht aufgedrückt, weil ihr eine Bedrohung darstellt.“
Ich kann das gut nachvollziehen, dass das die Motivation torpediert. Sie sollen Verantwortung übernehmen und sich impfen lassen, damit sie weiterhin auch die pflegen können, die sich aus Uneinsichtigkeit / Bequemlichkeit oder welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen wollen.
Wenn sie damit zum Ausdruck bringen wollen, dass sie eine Impfpflicht für alle fordern, dann kann ich das nachvollziehen.
Naja, es geht dabei doch nicht nur um Krankenpfleger, sonder auch um die in Alten- und Behinderteneinrichtungen.
Und da sieht es zum Teil wohl übel aus. Die arbeiten mit den Hochrisikogruppen und dass ungeimpft (und beklagen sich über Testpflicht).
Es macht einen Unterschied, ob der Maschinenbauingeur ungeimpft ist, oder der Altenpfleger. Deshalb bekommt der Altenpfleger ja auch eine Hepatitis Impfung und der Maschinenbauer nicht.
Veröffentlicht von: @channuschkaNaja, es geht dabei doch nicht nur um Krankenpfleger, sonder auch um die in Alten- und Behinderteneinrichtungen.
Und da sieht es zum Teil wohl übel aus. Die arbeiten mit den Hochrisikogruppen und dass ungeimpft (und beklagen sich über Testpflicht).
Stimmt, ich versuche hier die Sicht der Intensivpfleger darzustellen, weil ich hier einen besseren Einblick habe als in den anderen Bereichen.
Veröffentlicht von: @channuschkaEs macht einen Unterschied, ob der Maschinenbauingeur ungeimpft ist, oder der Altenpfleger. Deshalb bekommt der Altenpfleger ja auch eine Hepatitis Impfung und der Maschinenbauer nicht.
Richtig, und ich bestreite auch überhaupt nicht die Sinnhaftigkeit davon, dass diese Berufsgruppen geimpft sein sollten - gegen Hepatitis oder Corona. Nur finde ich, dass man die Verantwortung falsch verteilt, wenn man sich auf diese Berufsgruppen beschränkt. Der Maschinenbauingenieur, der nicht geimpft ist, ist derjenige, der im Ernstfall dann ein Corona-Intensivbett belegt und aufwändig therapiert werden muss.
Deshalb wäre ich durchaus dafür, dass man eine Impfpflicht für alle einführt und sie nicht selektiv denen aufbürdet, die in dieser Lage sowieso schon sehr belastet sind.
Nur geht es eben nicht oder weniger um Intensivpfleger als um andere Bereiche der Pflege. Viellicht hilft es sich das klar zu machen. Das Gesetz ist zur Entlastung der Intensivpfleger gedacht, weil die Kollegen in anderen Bereichen Impfmuffel sind. Intensivpfleger ausnehmen, kann man aber halt auch schlecht.
Was die Wertschätzung angeht, da kann ich den Frust verstehen. Da muss dringend was getan werden. Nur weiß ich auch nicht so recht was ich tun kann außer Petitionen an die Regierenden unterschreiben.
Und es geht gerade auch erstmal um Fremdschutz im Beruf. Da spielt es eben eine Rolle, wie viel man mit anderen zu tun hat. Nur hätte ich mir neben den Pflegeberufen noch eine Impfpflicht für erzieher und Grundschullehrer gewünscht.
Impfpflicht für alle ohne Wiedereröffnung der Impfzentren würde doch das impfchaos noch verschärfen.
Kapier' ich nicht...
Wer sich beruflich der Gefahr einer Infektion mit Hepatitis aussetzt, was zum Berufsbild der Leute gehört die sich um Ausscheidungen kümmern bekommt einen Impfung bezahlt. Da der Ingenieur nicht die Sch.. von Kindern oder alten Leute wegwischt hat er dieses Risiko nicht und muss die Impfung die für seine Reise nach Südamerika z.B. empfohlen wird selbst bezahlen.
Es ist aus medizinischer/epidemiologischer Sicht bestimmt eine gute und nachvollziehbare Entscheidung. Aber als Signal und Symbol wirkt das fatal.
Deine Bekannten sollen aufhören etwas auf sich zu beziehen, wenn sie nicht gemeint sind bzw. sogar in ihrem Verhalten bestätigt werden.
Angesprochen sind damit ausschließlich nichtgeimpfte Menschen - sowohl in medizinischen Einrichtungen als auch in der allgemeinen Bevölkerung.
Wo nicht einmal eine Impfpflicht für offensichtlich riskantere Bereiche eingeführt wird, kann es in der weniger riskanten Umgebung nicht so wichtig sein sich impfen zu lassen.
Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke drückt es in einem Interview (Stuttgarter Zeitung vom 28.11.2021) so aus:
"Die Impfbereitschaft [unter den Pflegekräften; Ergänzung von jackson04] ist hoch, aber trotzdem sagen selbst Geimpfte: Was soll das schon wieder? Jetzt werden gerade für die Beschäftigten im Gesundheitswesen und im Pflegebereich, die ohnehin schon in der Pandemie wenig Dank erfahren haben, Separatlösungen geschaffen – also eine Art negative Stigmatisierung."