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Covid-19/2

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Irrwisch
Themenstarter
Beiträge : 3480

Der erste Thread zu diesem heftigen Geschehen hat nahe 1000 Postings.

Deswegen bitte hier weiter schreiben.

Euch allen Bewahrung und Gesundheit
wünscht
Inge

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983 Antworten
Anonymous
 Anonymous
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Italien stoppt nicht lebensnotwendige Produktion
Das ist bitter. Hoffentlich verlangsamt sich die Ausbreitung (weiter). Man sollte Italien helfen.

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Anonymous
 Anonymous
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Konferenz heute 14 Uhr - Deutschland hält den Atem an
Um 14 Uhr tagen die Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin und Deutschland hält den Atem an.

Vorgeschlagen sind nicht nur bundeseinheitliche Ausgangsbeschränkungen, Top Wissenschaftler der Leopoldina schlagen einen temporären shutdown für ganz Deutschland vor:

Wissenschaftler der Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie Leopoldina haben wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus einen „deutschlandweit temporären Shutdown“ gefordert. In einem Schreiben empfehlen die Forscher, unter ihnen auch der Berliner Virologe Christian Drosten, einen Shutdown von zunächst drei Wochen. Das sei aus ihrer Sicht notwendig, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

Nach Ablauf der Frist müsse „die Situation neu evaluiert werden“, heißt es in dem Schreiben. Weiter brauche es „bundeseinheitliche stringente Ausgangsbeschränkungen“. Allerdings sollen „notwendige und gesundheitserhaltende Aktivitäten weiterhin möglich bleiben.“ Die Menschen dürften also weiterhin Spaziergänge im engsten Kreis unternehmen, aber auch Ärzte aufsuchen, Einkäufe tätigen und zur Arbeit gehen.

Quelle: Focus online.

Ich hoffe wir kommen um beides (noch) drum rum. Ich finde es sehr gut, dass vorher die weltweite Gebetsaktion auch in Deutschland anlaufen wird.

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3 Antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728

Wo ist denn der Unterschied zwischen einer Ausgangssperre und einem shutdown?

belanna antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @belanna

Wo ist denn der Unterschied zwischen einer Ausgangssperre und einem shutdown?

Ich habe das so verstanden, dass es dann ist wie in Italien, also nur lebensnotwendige Produktion. Aber das kann eine Fehlinterpretation von mir sein.

Nach dem Abflachen der Kurve gestern kann ich mir aber nicht vorstellen, dass es dazu kommt.

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

Heute morgen las ich eine Nachricht, dass sich am Berliner Müggelsee 100er Berliner trafen. Die Polizei löste wohl auf ... Es könnte sein, dass wir genau deshalb gut eine Ausgangssperre gebrauchen könnten.

Nachtrag vom 22.03.2020 1320
https://www.merkur.de/welt/corona-berlin-strandbad-mueggelsee-polizei-krise-ausgangssperre-warnung-deutschland-covid-19-infizierungen-zr-13599362.html

Nachtrag vom 22.03.2020 1315
ich streiche das e (und ggf. r) von hundert[del]er[/del]

neubaugoere antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Danke!

Lasst uns heute Mittag eine Kerze anzünden und eine Stunde im Gebet verbringen. Trauern wir mit für die Toten.

Beten wir für die verzagten und geängstigten, die einsamen und die Familien, für Politiker und vor allem die, die am Limit stehen und drohen daran zu brechen. Polizei, Ärzte und Pflegepersonal ...

Ich bin acht zutiefst betroffen über das was in Italien passiert.

Max,

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Sind Corona-Tote an Corona gestorben?
Da ich das hier im Forum in verschiedenen Strängen schon erklärt habe und trotzdem immer wieder feststelle, dass es vielen nicht bewusst ist, möchte ich hier nochmals erklären, was die Zahlen der "Corona Toten" bedeuten.

Kurz gesagt kann man sagen, dass die Zahlen von Corona-Toten, die täglich aktualisiert werden, nicht besagen, wieviele Menschen an Corona gestorben sind, sondern bei wievielen Menschen man nachweisen konnte, dass sie das Corona-Virus in sich haben, als sie gestorben sind.

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck erklärt es in der FAZ so:

In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf. Die Frage ist aber, ob er nicht sowieso gestorben wäre, auch ohne Sars-2.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/neue-corona-symptome-entdeckt-virologe-hendrik-streeck-zum-virus-16681450-p2.html

Der Lungenarzt Wolfgang Wodarg hat dazu folgenden Vergleich gebraucht: Es ist, wie wenn ein Blinder über eine stark befahrene, mehrspurige Autobahn gehen würde. Von irgendeinem Auto wird er getroffen und stirbt. Gemessen wird nun, bei welchen Todesfällen zum Zeitpunkt ein Porsche auf der Autobahn war und überall, wo das der Fall ist, erscheint der Tote in der Statistik dann als "Porsche-Toter". Ob er wirklich vom Porsche überfahren wurde, weiss man damit nicht, man misst nur, ob ein Porsche zu seinem Todeszeitpunkt unterwegs war. Übertragen: Die Statistiken zeigen nicht, wer alles an Covid-19 gestorben ist, sondern nur, wer alles zum Zeitpunkt des Todes mit Covid-19 infiziert war.

Also: Statistisch gesehen haben praktisch alle Corona-Toten schwere Vorerkrankungen an Herz, an Lunge, Diabetes, Krebs, usw. In den Corona-Todeszahlen erscheinen darum mit Sicherheit Menschen, die an Krebs, an Herzversagen, an Diabetes usw. gestorben sind, sofern sie beim Todeszeitpunkt mit dem Coronavirus infiziert waren. Es ist also sicher, dass die Zahlen derjenigen, die tatsächlich an den Folgen des Corona-Virus sterben, kleiner sind als die Zahlen, die veröffentlich werden. Wieviel kleiner wissen wir nicht, weil keine Statistik geführt wird, wieviele der "Corona Toten"tatsächlich an Corona Symptomen (v.a. an Lungenentzündung) gestorben sind.

In Italien sind die Zahlen der Corona-Toten im Verhältnis nochmals höher, weil Italien auch Menschen, von denen nicht bekannt ist, dass sie das Virus haben, wenn sie sterben, nach dem Tod auf das Virus hin misst und dann auch die Toten in die Statistik einfliessen lässt, von denen man nicht einmal wusste, dass sie das Virus hatten, als sie gestorben sind (auch diese Info findet sich im FAZ Interview). In Deutschland wird das nicht gemacht.

Unabhängig davon, ob man die derzeitigen Massnahmen für verhältnismässig hält, oder nicht, finde ich, dass man darüber transparent sein sollte und es erstaunt mich, wie wenigen Leuten diese Tatsache bekannt ist.

Anonymous antworten
57 Antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @moorwackler

wie wenigen Leuten diese Tatsache bekannt ist.

Dann hören sie nur nicht richtig zu. In Deutschland wird das durchaus immer mal wieder thematisiert.

Und können wir bitte Herrn Wodarg rauslassen? Danke.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @littlebat

Dann hören sie nur nicht richtig zu. In Deutschland wird das durchaus immer mal wieder thematisiert.

Ja, dann ist offenbar das Forum voll von Leuten, die nicht richtig zuhören. Sonst müsste ich es nicht ständig erklären.

Veröffentlicht von: @littlebat

Und können wir bitte Herrn Wodarg rauslassen? Danke.

Du kannst das gerne, ich nenne ihn, wann ich will. Sein Vergleich ist korrekt und das Bild hilfreich, um zu verstehen, wie man zu den Zahlen kommt.

Anonymous antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @moorwackler

es erstaunt mich, wie wenigen Leuten diese Tatsache bekannt ist.

Ich finde die Berichterstattung dazu einfach grottig...Man kann diese hintergründe alle nachrecherchieren, klar. Die meisten Menschen machen sich die Mühe aber nicht. Ist das noch transparenz?

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Danke für die Infos, das meiste kannte ich schon. Es ist aber auch wirklich schwierig die Daten vernünftig zu erheben. Soll man eine Obdukation machen und schauen an was genau jemand gestorben ist?

Ich habe noch keine Vorschläge gelesen, wie man die Zahlen objektivierbarer machen könnte.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Unabhängig davon, ob man die derzeitigen Massnahmen für verhältnismässig hält, oder nicht, finde ich, dass man darüber transparent sein sollte und es erstaunt mich, wie wenigen Leuten diese Tatsache bekannt ist.

Ja, da hast du recht. Hinterher werden wir mehr wissen, aber im Augenblick müssen Entscheidungen getroffen werden.

Zum Ende noch ein Statistik Kalauer: Wenn man Statistik hört, so denkt man gleich an Mittelwert. Dabei ist das ganz verkehrt. Der Jäger auf die Ente schoss, ne Handbreit links, ne Handbreit recht, statistisch ist die Ente tot.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @moorwackler

Also: Statistisch gesehen haben praktisch alle Corona-Toten schwere Vorerkrankungen an Herz, an Lunge, Diabetes, Krebs, usw. In den Corona-Todeszahlen erscheinen darum mit Sicherheit Menschen, die an Krebs, an Herzversagen, an Diabetes usw. gestorben sind, sofern sie beim Todeszeitpunkt mit dem Coronavirus infiziert waren.

MIT SICHERHEIT haben diese Menschen aber bisher in Norditalien das Gesundheitssystem nicht in den Kollaps geführt.

Die entscheidene Frage ist also, inwiefern das Corona-Virus für einen plötzlichen Anstieg schwerer Krankheitsverläufe verantwortlich ist. Und das ist der Faktor, auf den es hier ankommt.

Das heisst, deine Ausführung ist natürlich grundsätzlich richtig.
Sie sollte aber nicht zu dem Schluss führen, dass die Menschen, die als "Corona-Tote" erfasst wären, alle so oder so zum gleichen Zeitpunkt gestorben wären.

lucan-7 antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480
Veröffentlicht von: @moorwackler

Also: Statistisch gesehen haben praktisch alle Corona-Toten schwere Vorerkrankungen an Herz, an Lunge, Diabetes, Krebs, usw. In den Corona-Todeszahlen erscheinen darum mit Sicherheit Menschen, die an Krebs, an Herzversagen, an Diabetes usw. gestorben sind, sofern sie beim Todeszeitpunkt mit dem Coronavirus infiziert waren. Es ist also sicher, dass die Zahlen derjenigen, die tatsächlich an den Folgen des Corona-Virus sterben, kleiner sind als die Zahlen, die veröffentlich werden. Wieviel kleiner wissen wir nicht, weil keine Statistik geführt wird, wieviele der "Corona Toten"tatsächlich an Corona Symptomen (v.a. an Lungenentzündung) gestorben sind.

Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass es Risikogruppen gibt.
Die schneller versterben, weil sie Vorerkrankungen haben.

Ich kann die Infektion mit dem Virus und anschliessenden Tod durchaus auch so interpretieren, dass dieser Virus diesen Menschen letzter Tropfen war, der ihr " Krankheitsfass" zum überlauen brachte.

Einen Verkehrstoten beurteilt auch kein Mensch nach Vorerkrankungen.
Er wird immer in der Statistik der Verkehrstoten aufgeführt werden.

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @irrwisch

Ich kann die Infektion mit dem Virus und anschliessenden Tod durchaus auch so interpretieren, dass dieser Virus diesen Menschen letzter Tropfen war, der ihr " Krankheitsfass" zum überlauen brachte.

Spekulieren und interpretieren kann man viel, Fakt ist einfach, dass die Zahlen, die wir haben, uns darüber keine Auskunft geben. Sie geben uns nur Auskunft, wieviele Menschen, bei denen eine Infizierung mit dem Virus gemessen wurde, gestorben sind und sie geben keinerlei Auskunft darüber, bei wievielen Menschen dieses Virus den Tod (mit-)verursacht hat.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @moorwackler

Spekulieren und interpretieren kann man viel, Fakt ist einfach, dass die Zahlen, die wir haben, uns darüber keine Auskunft geben. Sie geben uns nur Auskunft, wieviele Menschen, bei denen eine Infizierung mit dem Virus gemessen wurde, gestorben sind und sie geben keinerlei Auskunft darüber, bei wievielen Menschen dieses Virus den Tod (mit-)verursacht hat.

Auf die Idee, dass man die Zahlen mit der Zeit vor dem Virus vergleichen könnte bist du nicht gekommen?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Doch, selbstverständlich. https://www.euromomo.eu/ zeigt bisher weder für Europa (auch nicht für ü65j) noch für Italien statistisch signifikante Abweichungen, ist allerdings noch auf dem Stand von Woche 11. Hast du andere Zahlen?

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

Na, dann sollten wir den Italienern einfach sagen, dass alles in Ordnung ist, richtig?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Wie wäre es mal, wenn du mal von deinem hohen Ross herunterkommst und deinen Mitforisten etwas mehr differenziertes Denken zutrauen würdest?

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

Ich reagiere auf das was du schreibst. Und du schreibst, dass Corona weder signifikante Todesfälle verursacht noch dass es in Italien zur Zeit irgendwelche Abweichungen in der Gesamtzahl an Todesfällen gibt.

Was soll ich davon jetzt halten? Einfach irgendwas schreiben, was dem Mainstream widerspricht hat allein noch nichts mit "differenziertem Denken" zu tun.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und du schreibst, dass Corona weder signifikante Todesfälle verursacht noch dass es in Italien zur Zeit irgendwelche Abweichungen in der Gesamtzahl an Todesfällen gibt.

Wo schreibe ich das? Ich schreibe, dass mir die Überlegungen klar sind und dass ich, so gut es mir möglich war, mich darüber informiert habe und dass bei euromomo.eu bisher keine Abweichungen erkennbar sind, wobei ich sogar extra darauf hingewiesen habe, dass die Kurven dort um eine Woche im Rückstand sind.

Was in Italien gerade abläuft, kann ich nicht wirklich abschätzen. Einige Überlegungen von Sucharit Bhakdi vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene gibt es hier:
https://www.youtube.com/results?search_query=sucharit+bhakdi

Die richtigen Fragen stellt m.E. Wolfgang Wodarg, auch wenn er eingesteht, sie nicht selber recherchieren zu können und ich kann es natürlich auch nicht:

https://www.wodarg.com/fragen-und-antworten-zu-corona-virus-covid-19/

Fragen zur Baseline (alljährlicher Durchschnitt) und zu möglichen Sekundärinteressen der Berichterstatter

1. Wieviel Krankenhausbetten pro Einwohner gibt es in den zu vergleichenden Regionen?
2. Wie war die Belegung der Betten im Vorjahr?
3. Wie hat sich in Italien die Inzidenz der akuten Atemwegserkrankungen in diesem Winter im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt?
4. Gibt es eine ambulante Mangelsituation, sodass die Menschen vermehrt gezwungen sind die Krankenhäuser in Anspruch zu nehmen?
5. Spielen die in Aussicht gestellten europäischen Finanzhilfen für Italiens Kliniken eine Rolle bei der medialen Darstellung der Lage durch einzelne Krankenhäuser?
6. Wie hoch ist die Rate der nosokomialen Atemwegsinfektionen in den im Focus stehenden Kliniken im Vergleich mit anderen? (Eine vielfach höhere Rate von Antibiotikaresistenzen ist bekannt.)
7. Stimmt es, dass die Krankenhausversorgung in Regionen Italiens schon länger zu Problemen geführt hat? (Personal, Beatmungsplätze, etc?)

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Nun, noch nie..........
............in meinem nicht ganz so kurzen Leben habe ich in Friedenszeiten Armee Lastwagen Särge mit Toten zu anderen Krematorien fahren sehen.
Weil die Kreamtorien der Stadt die Kapazität nicht haben, alle Toten einzuäschern.

Es wird längerfristig sich zeigen, dass es zu Abweichungen der Todeszahlen im Vergleich zum Vorjahr kommt.

Regional schon jetzt, hätten wir entsprechende Vergleichszahlen, zum Beispiel aus der Lombardei.

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @irrwisch

............in meinem nicht ganz so kurzen Leben habe ich in Friedenszeiten Armee Lastwagen Särge mit Toten zu anderen Krematorien fahren sehen.
Weil die Kreamtorien der Stadt die Kapazität nicht haben, alle Toten einzuäschern.

Wieviele tausend Menschen sind denn in deiner Umgebung gestorben? Bisher habe ich aus Deutschland die Zahl von 111 Toten in etwa 2 Wochen (auf 11 Tage gerechnet wären das 10 Tote pro Tag (in ganz Deutschland, nicht in einer einzige Stadt). Täglich sterben in Deutschland etwa 2500 Menschen. Dass man für die bisherigen Corona-Verstorbenen ganze Armee-Lastwagen (offenbar mehrere) voller Särge braucht, glaube ich nicht.

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Du kennst diese Berichte und Bilder aus der Lombardei nicht?

https://www.miss.at/coronavirus-bergamo-italien-armee-leichentransporte-lkw/

irrwisch antworten
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Zu Italien habe ich mich ja gerade geäussert, ich dachte, du sprichst von Deutschland.

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Irrwisch
(@irrwisch)
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OK, dann hatte ich mich unklar ausgedrückt.

irrwisch antworten
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Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Um doch noch etwas zu den Italien-Lastwagen und dem von dir verlinkten Bericht zu sagen:

Was wissen wir uns was wissen wir nicht aus diesem Bericht?

- Wir sehen ein Foto mit einer Reihe von 8 Armeelastwagen
- Der Bericht spricht sogar von 15 Lastwagen
- Zudem spricht der Bericht von 60 Leichen, die abtransportiert werden

Ich frage mich:
- 60 Leichen / 15 Lastwagen: Haben pro Lastwagen vier Särge platz?
- Von wievielen Tagen stammen diese Leichen?
- Würde man in Deutschland für den Abtransport von 60 Leichen 15 Armeelastwagen losschicken?
- Kann es sein, dass da medienwirksame Bilder inszeniert werden, um eine möglichst hohe Bedrohungslage medial darzustellen?

Dann noch eine Anmerkung: In der Schweiz ist auch jetzt schon die Armee unterwegs, obwohl alle Spitäler beteuern, dass momentan noch alles relativ ruhig sei. Wenn aber die Armee einmal mobilisiert wird für die Logistik, dann gehört das zum normalen Strassenbild (vielleicht ist das in Deutschland anders; in der Schweiz sieht man oft Kolonnen von Armeefahrzeugen - i.d.R. nicht gerade 15, aber schon 5-10 - , ich war selbst schon logistisch im Einsatz).

Weder dem Bericht noch den Bildern kann man wirklich entnehmen, wie dramatisch es ist.

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Und was meinst du zu den Fragen, die ich gestellt habe? Würde man in Deutschland für 60 Leichen 15 Armeelastwagen schicken?

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

In Deutschland sehe ich seit einigen Jahren fast überhaupt keine Armee - Lastwagen mehr.
Und wenn, dann allermeist nur vereinzelte Fahrzeuge.

Es kann durchaus sein, dass dieser Bericht abschreckend gemeint war/ ist.

Aber ich denke,ohne wirkliche Not bräuchte es diese Abschreckung nicht.
Ich räume aber auch der Realität ihren Platz ein.

Warum sollte bei der hohen Zahl von Toten nicht die Armee diese in andere Krematorien verbringen?

Für Deutschland gibt es eine gute regionale Karte mit Zahlen von Erkrankten, Genesenen und Toten.

So etwas würde ich auch gerne von Italien einsehen können.

irrwisch antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @moorwackler

Und was meinst du zu den Fragen, die ich gestellt habe? Würde man in Deutschland für 60 Leichen 15 Armeelastwagen schicken?

Ich könnte mir das schon gut vorstellen. In staatlichen Unternehmen, und dazu gehört nun mal die Armee, ist effizientes Arbeiten nur schwer vermittelbar. Außerdem nutzt man solche Dinge gerne um den Fuhrpark in Bewegung zu halten.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @moorwackler

Und was meinst du zu den Fragen, die ich gestellt habe? Würde man in Deutschland für 60 Leichen 15 Armeelastwagen schicken?

Nein. Das hat man aber mit Sicherheit auch in Italien nicht gemacht. Die Lastwagen wurden zur Verfügung gestellt, weil man davon ausging dass sie bereit stehen sollten und wurden dann für den Transport der Toten verwendet.

Ich denke aber nicht, dass da jemand die Armee angerufen hat mit den Worten: "Wir haben hier 60 Tote, schickt uns mal bitte 15 Lastwagen!".

Die Frage, ob die Armee jetzt auch in Deutschland zu Hilfszwecken eingesetzt werden sollte wird ja auch diskutiert. Bislang gibt es aber kein solches Szenario.

lucan-7 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574
Veröffentlicht von: @moorwackler

Ich frage mich:
- 60 Leichen / 15 Lastwagen: Haben pro Lastwagen vier Särge platz?
- Von wievielen Tagen stammen diese Leichen?
- Würde man in Deutschland für den Abtransport von 60 Leichen 15 Armeelastwagen losschicken?
- Kann es sein, dass da medienwirksame Bilder inszeniert werden, um eine möglichst hohe Bedrohungslage medial darzustellen?

Wie kommst du auf diese Fragen?

Es wurde geschrieben, dass 15 Lastwagen zur Verfügung gestellt und 60 Leichen abtransportiert wurden. Es steht aber nirgendwo, dass dafür alle 15 Lastwagen im Einsatz waren. Dafür reicht sehr viel weniger.

Es ist bislang auch unklar, ob es sich bei der Entsendung um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt oder ob der Transport anders nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Die Frage, ob es sich hier um eine reine Inszenierung handelt erscheint mir zum jetzigen Zeitpunkt zynisch. Falls das aber der Fall sein sollte und hier grundlos übertrieben wurde, dann wird sich das in den kommenden Tagen zeigen.

Falls sich die Maßnahmen generell als überflüssig herausstellen bin ich auch ganz bei dir, diese Dinge schleunigst wieder rückgängig zu machen.
Aber im Gegensatz zu dir warte ich auf entsprechende Datengrundlagen. Bisher handelt es sich ja ausnahmslos um zeitlich eng begrenzte Vorsichtsmaßnahmen - und natürlich muss deren Sinn immer wieder überprüft werden.

lucan-7 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Es wurde geschrieben, dass 15 Lastwagen zur Verfügung gestellt und 60 Leichen abtransportiert wurden. Es steht aber nirgendwo, dass dafür alle 15 Lastwagen im Einsatz waren. Dafür reicht sehr viel weniger.

Der Beitrag von Irrwisch hat aber suggeriert, dass es Reihen von Armeelastwagen braucht, um Tote abzutransportieren, weil so viele Menschen sterben. Sie hat also offenbar die Lastwagenkolonne direkt mit der Anzahl von Toten in Verbindung gebracht. Die Kraft des Bildes und seiner Suggestion hat also offensichtlich ihre Wirkung voll entfaltet, auch wenn nirgendwo im Artikel gesagt wird, dass alle 15 Lastwagen für die Toten gebraucht wurden.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Frage, ob es sich hier um eine reine Inszenierung handelt erscheint mir zum jetzigen Zeitpunkt zynisch. Falls das aber der Fall sein sollte und hier grundlos übertrieben wurde, dann wird sich das in den kommenden Tagen zeigen.

Wie soll sich das in den kommenden Tagen zeigen, wenn jeder, der es wagt, die Fragen zu stellen, als Zyniker diffamiert wird?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber im Gegensatz zu dir warte ich auf entsprechende Datengrundlagen.

Und woher sollen die kommen, wenn sie weder von den Medien noch von den Politikern eingefordert werden?

Anonymous antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480
Veröffentlicht von: @moorwackler

Sie hat also offenbar die Lastwagenkolonne direkt mit der Anzahl von Toten in Verbindung gebracht.

Nein, das habe ich nicht.

Diese Meldung ging durch TV und Presse.

Sie ist für mich durchaus realistisch.
Denn an besagtem Tag starben in der Lombardei 319 Tote, davon viele in Bergamo.

Darüber hinaus habe ich in einem Artikel diese Aussage zu italienischen Todesopfern gefunden:

Seit dem 28. Februar verifiziert das Istituto Superiore di Sanità bei allen Todesfällen, ob sie tatsächlich auf das Virus zurückzuführen sind

Ich gehe nicht davon aus, dass die allermeisten Länder Schutzvorkehrungen dieses Ausmasses anordnen, weil die Regierungen zu unkritisch mit der Lage umgehen.

Im Gegenteil.

irrwisch antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21574

Verunsicherung
Du versuchst hier wirklich immer das maximal Negative aus den Beiträgen herauszuinterpretieren, kann das sein?

Tatsache ist, dass die 15 Lastwagen entsendet worden sind, weil man das für nötig hielt. Tatsache ist offenbar auch, dass diese Lastwagen verwendet worden sind, um 60 Tote abzutransportieren.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Wie soll sich das in den kommenden Tagen zeigen, wenn jeder, der es wagt, die Fragen zu stellen, als Zyniker diffamiert wird?

Zynisch ist zu suggerieren, dass es sich bei dem Ganzen möglicherweise um ein inszeniertes Theater handeln könnte (Verweis von dir auf möglicherweise beabsichtigte Dramatisierung), weil 60 Leichen ja eine völlig normale Menge sind (Verweis auf Statistik) und das ganze lediglich eine Show für die Medien ist, für die es keine Grundlagen gibt (Verweis auf die Harmlosigkeit von Corona).

Veröffentlicht von: @moorwackler

Und woher sollen die kommen, wenn sie weder von den Medien noch von den Politikern eingefordert werden?

Ist das jetzt die neueste Idee von dir... dass Medien und Politiker keine Daten fordern?

Was sollen diese Spielchen?

Wenn du einfach klipp und klar sagen würdest, dass wir vorsichtig sein müssen, weil es möglich ist dass die jetzigen Maßnahmen eine Überreaktion darstellen und wir das Ganze deshalb immer wieder kritisch hinterfragen und aus verschiedenen Perspektiven betrachten sollten... dann wäre ich da sofort bei dir.

Aber du ergehst dich lediglich in dunklen Andeutungen von vermeintlichen Inszenierungen (von wem und warum?) und vermeintlich nicht notwendigen Maßnahmen angesichts der vermuteten Harmlosigkeit und Härtefällen, die die Maßnahmen vermeintlich überflüssig machen, ohne das Ganze auch wirklich begründen zu können.

Das hat nichts mit kritischem Hinterfragen zu tun, sondern mit dem Streuen von Verunsicherung bis hin zur Befeuerung von Verschwörungstheorien (Inszenierung von Leichentransporten).

Und da bin ich von dir hier im Forum wirklich Besseres gewohnt.

lucan-7 antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Nach dem Erdbeben in Sichuan (China) 2008 entstanden Bilder, wie das chinesische Militär Menschen in Massengräbern beerdigt.

stundenglas antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Hallo Moorwackler,

weist ja, dass ich deine Aufklärungsarbeit sehr schätze, aber es gibt auch gegenteilige Stimmen, die sagen, es gibt Indizien, dass noch sehr viel mehr Menschen an Corona sterben als bekannt.

Es sterben viel mehr Menschen als gewöhnlich. Auch wenn man die offiziellen Corona Toten mit dazu rechnet, klafft eine gewaltige Lücke. Wenn die Leute nicht an etwas anderem sterben, dann sterben vielleicht viele unerkannt an Corona.

https://www.welt.de/politik/ausland/article206820523/Coronavirus-In-Italien-gibt-es-Zweifel-an-den-Todeszahlen.html

Der Bürgermeister von einer Gemeinde neben Bergamo rechnet vor:

Offizielle Coronatote bis jetzt : 31
Tote im stat. Mittel von Januar bis März: 35
tatsächliche Todesfälle : 158

Woran ist der Rest gestorben?

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Wenn ich es mir recht überlege, dann sind die Überlegungen des Bürgermeisters aber kein klares Indiz für mehr Corona Tote. Die Leute können an allem möglichen gestorben sein, an Vereinsamung, Bewegungsmangel. Statt nur die Zahlen anzuschauen, hätte der Bürgermeister mal graben sollen, wer ist vermehrt gestorben und warum.

Anonymous antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @irrwisch

Einen Verkehrstoten beurteilt auch kein Mensch nach Vorerkrankungen.
Er wird immer in der Statistik der Verkehrstoten aufgeführt werden.

Aber der ist dann ja auch an seinem Unfall gestorben. Aber wenn man jetzt jemanden, der am Herzinfarkt im Auto stirbt, als Verkehrstoten zählt, ist das halt falsch.

Und wenn ich jeden Menschen, der nach seinem Tod als Infizierter identifiziert wird, als Corona-Toten zähle, dann ist das halt auch irgendwie fragwürdig. Denn ob derjenige an seinen Vorerkrankungen gestorben ist, weiß ich ja dann nicht. Und es ist durchaus wahrscheinlich, dass halt sehr viele Menschen auch an anderen Dingen sterben.

Ich finde, dass man das durchaus differenziert betrachten kann, ohne gleich einem Woward und seinen Freunden auf den Leim zu gehen...

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @littlebat

Ich finde, dass man das durchaus differenziert betrachten kann, ohne gleich einem Woward und seinen Freunden auf den Leim zu gehen...

Meinst du mit seinen Freunden Leute wie Prof. Dr. Sucharit Bhakdi von der Universität Mainz (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene), der in etwa das gleiche sagt?

https://www.youtube.com/watch?v=7koRiBx3yiQ

Nachtrag vom 23.03.2020 0715
Er nennt die Massnahmen "grotesk, überbordend und direkt gefährlich".

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Was sagt Robert Koch Institut dazu?

M.

Anonymous antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @moorwackler

Unabhängig davon, ob man die derzeitigen Massnahmen für verhältnismässig hält, oder nicht, finde ich, dass man darüber transparent sein sollte und es erstaunt mich, wie wenigen Leuten diese Tatsache bekannt ist.

Ich weiß nichts über die Berichterstattung in der Schweiz.
In Deutschland, zumindest in der FAZ und in der ZEIT, wird darüber durchaus transparent berichtet. Wenn man die erstaunlich hohen Todesfallzahlen in Italien zu erklären versucht, kommt man um diese Information auch nicht herum (wie auch um die Tatsache, daß Italien bislang nur verhältnismäßig wenig testet, die tatsächliche Zahl der Infizierten also um ein Vielfaches höher liegen dürfte).

Was die Verhältnismäßigkeit angeht: Letztlich müssen Politiker darüber entscheiden. Ärzte können nur unterschiedliche Szenarien entwickeln - und daß sie sich darin nicht einig sind, entspricht ja durchaus dem Bild, was wir von einer guten Wissenschaft haben, auch wenn in diesem Fall natürlich Einigkeit wünschenswert wäre.

Bislang empfinde ich die Entscheidungen hier in Deutschland als verhältnismäßig. Es gibt offenkundig etwas, was zu Knappheit bei Beatmungsgeräten und Schutzkleidung führt und, zumindest in Italien und Spanien, teilweise dramatische Konsequenzen für die Arbeitsfähigkeit der Kliniken hat. Es nicht zum Kollaps der Kliniken kommen lassen zu wollen, ist in meinen Augen ein legitimes Ziel.
Die Hände nicht in den Schoß zu legen, sondern das gesellschaftliche Leben stark einzuschränken, kann aber keine dauerhafte Lösung sein. Zu finden wäre eine Balance zwischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und Arbeitsfähigkeit der Kliniken. Dafür hat die Politik jetzt Zeit gewonnen, die allerdings nach Wochen, nicht nach Monaten zählen dürfte.

Liebe Grüße
Bernd

mrorleander antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @mrorleander

Ich weiß nichts über die Berichterstattung in der Schweiz.
In Deutschland, zumindest in der FAZ und in der ZEIT, wird darüber durchaus transparent berichtet.

Das mag sein. Nachdem ich das hier in verschiedenen Threads aber geschätzt zum fünften Mal erklären musste, weil es offenbar bei den allermeisten Leuten nicht angekommen ist, habe ich es hier nochmals mit klarer Überschrift kommunizieren wollen. In der Schweiz habe ich darüber tatsächlich noch keinen transparenten Bericht gesehen, in Deutschland auch nur vereinzelt.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Es gibt offenkundig etwas, was zu Knappheit bei Beatmungsgeräten und Schutzkleidung führt und, zumindest in Italien und Spanien, teilweise dramatische Konsequenzen für die Arbeitsfähigkeit der Kliniken hat.

Ich weise einfach nochmals darauf hin, dass Italien bei Ausbruch der Krise 80 Intensivbetten pro Million Einwohner hatte, Deutschland deren 350, also viereinhalb Mal so viel. Erst wenn das Virus in Deutschland also viereinhalbmal so stark wütet wie in Italien, ist mit vergleichbaren Zuständen zu rechnen.

In der Schweiz war am Anfang auch immer die Rede von knappen Betten und Beatmungsgeräten. Inzwischen hat sich die offizielle Argumentationsregelung verändert und man sagt, die Betten und Beatmungsgeräte werden nicht das Problem sein, sondern das Pflegepersonal. Die Massnahmen wurden aber noch unter der Behauptung eingeführt, dass wir zu wenige Intensivbetten und Beatmungsgeräte haben werden.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Die Hände nicht in den Schoß zu legen, sondern das gesellschaftliche Leben stark einzuschränken, kann aber keine dauerhafte Lösung sein.

Ich habe mir heute folgenden Bericht angeschaut von einem Internationalen Forschungsteam:

https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/sph/ide/gida-fellowships/Imperial-College-COVID19-NPI-modelling-16-03-2020.pdf

Wie ich festgestellt habe, rekurrieren viele Modelle und Argumentationen auf diesen Bericht. In der Einleitung werden die beiden politischen Optionen „mitigation“ (Milderung durch Schutz der Risikogruppe und Quarantäne der Infizierten) und „suppression“ (Unterdrückung mit dem ganzen Massnahmenkatalog, den wir kennen) gegeneinander abwägt. Zur Suppression-Strategie heisst es:

The major challenge of suppression is that this type of intensive intervention package […] will need to be maintained until a vaccine becomes available (potentially 18 months or more) – given that we predict that transmission will quickly rebound if interventions are relaxed.

Die Strategie muss also voraussichtlich mindestens 18 Monate durchgezogen werden nach Einschätzung dieses Berichtes.
Das ist die Strategie, welche unsere Länder (im Unterschied z.B. zu Schweden oder Japan). Kommuniziert wird diese Zahl bisher nicht, aber der Sprecher des Bundesamtes für Gesundheit in der Schweiz hat gestern zumindest in der Pressekonferenz die Journalisten in einem persönlichen Wort angesprochen, sie würden jetzt eine wichtige Rolle dabei spielen, das Volk dabei zu motivieren, auch für eine längere Zeit harte Massnahmen zu akzeptieren.

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Das mag sein. Nachdem ich das hier in verschiedenen Threads aber geschätzt zum fünften Mal erklären musste, weil es offenbar bei den allermeisten Leuten nicht angekommen ist, habe ich es hier nochmals mit klarer Überschrift kommunizieren wollen. In der Schweiz habe ich darüber tatsächlich noch keinen transparenten Bericht gesehen, in Deutschland auch nur vereinzelt.

Die Frage ist eben nicht nur, ob einzelne Medien gelegentlich darauf hinweisen, sondern auch, wie sie faktisch dann mit diesen Zahlen arbeiten. Wenn sie hundert Mal schreiben, so und so viele Leute seien an Corona gestorben und zweimal kurz darauf hinweisen, dass die Corona-Toten nicht unbedingt solche sind, die wirklich am Virus gestorben sind, dann würde ich das noch nicht als transparente Kommunikation verstehen.

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Lucan-7
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Der richtige Weg

Veröffentlicht von: @moorwackler

Die Strategie muss also voraussichtlich mindestens 18 Monate durchgezogen werden nach Einschätzung dieses Berichtes.
Das ist die Strategie, welche unsere Länder (im Unterschied z.B. zu Schweden oder Japan). Kommuniziert wird diese Zahl bisher nicht

Doch, es kursieren eine Menge Tabellen, Berichte und Interviews in denen dieser Umstand klar angesprochen wird. Das werden aber nicht alle mitbekommen.

Von offizieller Seite gibt es da wenig, was ich aber auch insofern verstehen kann, dass es bislang noch keinen echten Plan gibt. Was will man da also kommunizieren?

Die jetzigen Maßnahmen lassen uns Zeit gewinnen und eröffnen uns nach wie vor verschiedene Möglichkeiten, deshalb waren sie auch richtig.
Persönlich gehe ich von einer Änderung der Strategie in den nächsten Wiochen aus, bei der es darum gehen wird, sich auf die Riskogruppe zu konzentrieren, Ansteckungswege zu verfolgen und gezielte Quarantänen einzusetzen.

Das wäre eigentlich auch von Anfang an der richtige Weg gewesen und wurde wohl in Südkorea erfolgreich praktiziert - war hier aber in dem Moment nicht mehr möglich, als die Ansteckungswege nicht mehr verfolgt werden konnten. Deshalb ja auch die drastischen Maßnahmen, die Sache ist uns einfach entglitten.
Wobei hier, auch das muss man sagen, der Schengen Raum mit den freien Reisemöglichkeiten ein zusätzliches Problem darstellt, weil es eine enorme Herausforderung ist, Ansteckungswege über Grenzen hinweg zu verfolgen. Da gilt es jetzt Lösungen zu finden.

lucan-7 antworten
MrOrleander
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Erst wenn das Virus in Deutschland also viereinhalbmal so stark wütet wie in Italien, ist mit vergleichbaren Zuständen zu rechnen.

Deutschland hat also etwas mehr Zeit als Italien, am Ergebnis - Kollaps der Kliniken - ändert sich aber nichts.
Fakt ist: Der Landrat des in Deutschland besonders stark betroffenen Landkreises Heinsberg hat jetzt einen Bettelbrief für die Zusendung von Schutzkleidung geschrieben - an China. Die viertgrößte Industrienation der Welt schafft es offenbar schon jetzt nicht mehr, ihr Klinikpersonal umfassend mit dem Allernötigsten zu versorgen.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Inzwischen hat sich die offizielle Argumentationsregelung verändert und man sagt, die Betten und Beatmungsgeräte werden nicht das Problem sein, sondern das Pflegepersonal.

Ihr habt offenbar wirklich eine denkwürdige Berichterstattung in der Schweiz. Auch das wird hier seit langem offen kommuniziert, mit Blick auf die besondere Gefährdung des kostbaren Personals wie auch die Bemühungen, dem durch Fortbildungsmaßnahmen im Sinne von Crash-Kursen mehr oder weniger notdürftig zu begegnen.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Die Strategie muss also voraussichtlich mindestens 18 Monate durchgezogen werden nach Einschätzung dieses Berichtes.

Das wird nicht geschehen. Ich vermute, daß nicht einmal 3 Monate realistisch sind. Und es ist gut, daß andere Länder andere Wege versuchen. Sind sie damit erfolgreicher, wird Deutschland dem folgen.

mrorleander antworten
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Veröffentlicht von: @mrorleander

am Ergebnis - Kollaps der Kliniken - ändert sich aber nichts.

Die Einschätzungen dazu sind ziemlich unterschiedlich...

Veröffentlicht von: @mrorleander

Fakt ist: Der Landrat des in Deutschland besonders stark betroffenen Landkreises Heinsberg hat jetzt einen Bettelbrief für die Zusendung von Schutzkleidung geschrieben - an China. Die viertgrößte Industrienation der Welt schafft es offenbar schon jetzt nicht mehr, ihr Klinikpersonal umfassend mit dem Allernötigsten zu versorgen.

Fakt daran ist, dass sie den Bettelbrief geschrieben haben. Ob sie jetzt schon nicht mehr schaffen, ihr Klinikpersonal zu versorgen, ist damit m.M.n. nicht gesagt. Vielleicht bereiten sie sich auch einfach auf die Apokalypse vor. Man sollte ja nicht erst dann Bettelbriefe schreiben, wenn man konkurs ist.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Das wird nicht geschehen. Ich vermute, daß nicht einmal 3 Monate realistisch sind.

Die Frage ist aber, warum schlägt man eine Strategie ein, die man nach Prognosen mindestens 18 Monate durchhalten muss, damit sie erfolgsversprechend ist, wenn man nicht einmal gewillt ist, sie 3 Monate durchzuhalten?

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Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Die Einschätzungen dazu sind ziemlich unterschiedlich...

Mir ist keine seriöse Quelle bekannt, die das anders sieht. Bei einer unkontrollierten Verbreitung des Virus wird das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Die Rechnungen dafür sind nicht sonderlich kompliziert.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Die Frage ist aber, warum schlägt man eine Strategie ein, die man nach Prognosen mindestens 18 Monate durchhalten muss, damit sie erfolgsversprechend ist, wenn man nicht einmal gewillt ist, sie 3 Monate durchzuhalten?

Weil man mit dieser Strategie zunächst einmal Zeit gewinnt. Andere Ooptionen sind ja nach wie vor offen, aber der drohende Zusammenbruch wurde erst einmal aufgehalten. Die Sache einfach weiterlaufen zu lassen nach dem Motto: "Ach, wird schon nichts Schlimmes passieren!" wäre nun wirklich unverantwortlich gewesen.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Fakt daran ist, dass sie den Bettelbrief geschrieben haben. Ob sie jetzt schon nicht mehr schaffen, ihr Klinikpersonal zu versorgen, ist damit m.M.n. nicht gesagt. Vielleicht bereiten sie sich auch einfach auf die Apokalypse vor. Man sollte ja nicht erst dann Bettelbriefe schreiben, wenn man konkurs ist.

Dazu fällt mir jetzt echt nichts mehr ein... 🙄

Fakt ist, dass es jetzt und hier vor allem um vorbeugende Maßnahmen geht. Sich irgendwo auf die grüne Wiese zu stellen und zu verkünden: "Also, ich finde das sieht doch alles aus wie immer! Ich weiss gar nicht, was ihr habt!" ist nun wirklich die falsche Strategie!

Wenn sich die Sache am Ende als nicht ganz so dramatisch herausstellen sollte - um so besser. Aber damit ist bisher nicht zu rechnen. Mit Betonung auf "rechnen"!

lucan-7 antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Mir ist keine seriöse Quelle bekannt, die das anders sieht.

Nachdem man alle, die es anders sehen, als unseriös erklärt hat, weil sie es anders sehen, bleibt in der Tat keine seriöse Quelle übrig, die es anders sieht.

Prof. em. Dr. Sucharit Bhakti, langjähriger Professor und Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Universität Mainz, "dass das Virus unser Gesundheitssystem nie und nimmer zum Zusammenbruch bringen kann":

https://www.youtube.com/watch?v=lJEJBKiBVlA

Die Journalisten von ZDF, die das sicher hochkompetent beurteilen können, erklären einen der renommiertesten Wissenschaftler Deutschlands in diesem Bereich kurzerhand für "unwissenschaftlich", weil er nicht dieselbe Meinung vertritt wie das Robert Koch Institut.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Weil man mit dieser Strategie zunächst einmal Zeit gewinnt.

Zeit wofür?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Sache einfach weiterlaufen zu lassen nach dem Motto: "Ach, wird schon nichts Schlimmes passieren!" wäre nun wirklich unverantwortlich gewesen.

Dann sind die Regierungen Schwedens und Japans unverantwortlich?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn sich die Sache am Ende als nicht ganz so dramatisch herausstellen sollte - um so besser. Aber damit ist bisher nicht zu rechnen. Mit Betonung auf "rechnen"!

Für jemanden wird es sich auf jeden Fall als dramatisch herausstellen: Für die hungernden Kinder in armen Ländern, wo die Schule ohne jede wissenschaftliche Grundlage geschlossen wurden. Dieses Problem wird hier leider nach wie vor verharmlost und heruntergespielt.

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Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Die Journalisten von ZDF, die das sicher hochkompetent beurteilen können, erklären einen der renommiertesten Wissenschaftler Deutschlands in diesem Bereich kurzerhand für "unwissenschaftlich", weil er nicht dieselbe Meinung vertritt wie das Robert Koch Institut.

Seine Aussage ist ja auch falsch! Es ist zwar richtig, dass viele Statistiken nicht zwischen "Infektion" und "Krankheit" unterscheiden, weil in das Ergebnis einfach nur "positiv getestet" eingetragen wird.

Bei den Berechnungen zum möglichen Zusammenbruch des Gesundheitssystems geht es jedoch allein um den Zusammenhang zwischen Infektion, Anzahl möglicher Erkrankungen und davon wiederum die Anzahl möglicher schwerer Fälle. Und nur die Letzteren sind relevant.

Meine Vermutung ist, dass der Herr Professor wohl einfach die falschen Medien liest oder seine Kollegen für komplette Trottel hält, wenn er glaubt, dass sie derartig offensichtliches ignorieren. Keine Ahnung, was das soll.

Davon abgesehen: Selbst wenn er in dieser Hinsicht kompetent sein sollte hätten wir dann immer noch zwei verschiedene Ansichten. Und in diesem Zusammenhang dann einfach von der optimistischeren Variante auszugehen, weil diese einfach bequemer ist, wäre wirklich grob fahrläsig.

Wenn du in ein Auto steigst, und ein Mechaniker sagt dir: "Die Bremsen sind nicht korrekt eingebaut worden!", und ein anderer Mechaniker sagt: "Ach Quatsch, da kann nichts passieren!", ohne dass du die Möglichkeit hast die Kompetenz der Mechaniker zu beurteilen... ist es dann besser, die Bremsen noch einmal zu prüfen, auch wenn es aufwändig wäre... oder einfach darauf zu vertrauen, dass der optimistische Mechaniker recht hat?

Veröffentlicht von: @moorwackler

Zeit wofür?

Zeit die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

lucan-7 antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Seine Aussage ist ja auch falsch! Es ist zwar richtig, dass viele Statistiken nicht zwischen "Infektion" und "Krankheit" unterscheiden, weil in das Ergebnis einfach nur "positiv getestet" eingetragen wird.

Ja.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Bei den Berechnungen zum möglichen Zusammenbruch des Gesundheitssystems geht es jedoch allein um den Zusammenhang zwischen Infektion, Anzahl möglicher Erkrankungen und davon wiederum die Anzahl möglicher schwerer Fälle. Und nur die Letzteren sind relevant.

Sagt er ja.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Meine Vermutung ist, dass der Herr Professor wohl einfach die falschen Medien liest oder seine Kollegen für komplette Trottel hält, wenn er glaubt, dass sie derartig offensichtliches ignorieren.

Dann hältst du ihn für einen kompletten Trottel, weil er einfach die falschen Medien liest?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn du in ein Auto steigst, und ein Mechaniker sagt dir: "Die Bremsen sind nicht korrekt eingebaut worden!", und ein anderer Mechaniker sagt: "Ach Quatsch, da kann nichts passieren!", ohne dass du die Möglichkeit hast die Kompetenz der Mechaniker zu beurteilen... ist es dann besser, die Bremsen noch einmal zu prüfen, auch wenn es aufwändig wäre...

Naja, dein Vergleich wäre etwas zutreffender, wenn du sagen würdest: Ein Mechaniker sagt "Die Bremsen sind nicht korrekt eingebaut worden; es gibt nur einen Weg, sie korrekt einzubauen und der kostet dich eine Milliarde Euro".

Dann würde ich jedenfalls nicht sagen: Es gibt zwar noch einen Mechaniker, der das Gegenteil sagt, aber um auf Nummer Sicher zu gehen, bezahle ich lieber einfach mal die Milliarde Euro, irgendwo werde ich schon einen Kredit dafür kriegen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Zeit die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

Und in zwei bis drei Monaten wird das Gesundheitssystem dann dafür bereit sein, der Apokalypse ihren Lauf zu lassen?

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Lucan-7
(@lucan-7)
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Zockermentalität?

Veröffentlicht von: @moorwackler

Dann hältst du ihn für einen kompletten Trottel, weil er einfach die falschen Medien liest?

Ich weiss nicht, was er liest, aber er hat gleich zu Beginn unterstellt, dass keine Unterscheidung zwischen "Infektion" und schwerem Krankheitsverlauf getroffen würde. Und das ist falsch - in allen mir bekannten Berichten wurde auf die Frage eingegangen, wie viele schwere Krankheitsverläufe bei einer bestimmten Infektionsrate zu erwarten sind. Und da gilt es dann sogar noch, regional nach verschiedenen Risikogruppen zu unterscheiden. Auf dieser Basis werden dann die Prognosen erstellt - nicht auf Basis aller Infektionen oder der leichten Verläufe, wie er es im Video darstellt.

Daher frage ich mich auch, an wen er sich da überhaupt wendet und was er mit dem Video bezweckt.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Naja, dein Vergleich wäre etwas zutreffender, wenn du sagen würdest: Ein Mechaniker sagt "Die Bremsen sind nicht korrekt eingebaut worden; es gibt nur einen Weg, sie korrekt einzubauen und der kostet dich eine Milliarde Euro".

Klar... eine Milliarde Euro für ein einziges Auto... kann es sein, dass du etwas dramatisierst?

Wie wäre es damit: Du bist Busfahrer und hast 20 Leute dabei, die du sicher nach Hause fahren sollst. Und dann kommen die Mechaniker und erzählen dir was von den Bremsen. Und dann geht es um eine Rechnung von 5000 Euro. Und dann entscheidest du, ob du es einfach riskierst die Fahrt auch so durchzuführen... oder ob du mit Einverständnis der Fahrgäste den Fahrpreis erhöhst, um sie auf jeden Fall sicher nach Hause zu bringen.

Und ich sage jetzt nicht, dass die Bremsen auf jeden Fall zu 100% beschädigt sind. Ich sage nur: Es ist unverantwortlich, in dieser Situation nicht nachzuschauen.

Vielleicht bist du ja eine optimistische Zockernatur und pokerst gerne um dein Leben. Das sei dir unbenommen - aber es geht hier nicht nur um dein eigenes Leben. Und ich möchte in dieser Situation weder um mein eigenes Leben noch um das meiner hochgefährdeten Eltern zocken. Ich hoffe, du hast dafür Verständnis.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Und in zwei bis drei Monaten wird das Gesundheitssystem dann dafür bereit sein, der Apokalypse ihren Lauf zu lassen?

Zwischen "totaler Apocalypse" und "alles in bester Ordnung" siehst du keinen Spielraum...?

Ih habe doch schon öfters geschrieben, dass es jetzt vermutlich darum gehen wird, die Risikogruppen zu schützen und gleichzeitig das Leben zu normalisieren. Das erfordert einigen Mehraufwand und ist deshalb nicht von heute auf morgen per Anordnung durchzusetzen - weshalb jetzt eben erst mal alle auf Abstand gehen müssen.

lucan-7 antworten
Anonymous
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich weiss nicht, was er liest, aber er hat gleich zu Beginn unterstellt, dass keine Unterscheidung zwischen "Infektion" und schwerem Krankheitsverlauf getroffen würde.

Bitte keine FakeNews verbreiten, das hat er definitiv nicht unterstellt. Er hat unterstellt, dass bei den Hochrechnungen nicht zwischen Infektionen und Menschen mit Symptomen unterschieden wird. Von "schwerem Krankheitsverlauf" sagt er nichts, das sind deine Verdrehungen seiner Aussagen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Klar... eine Milliarde Euro für ein einziges Auto... kann es sein, dass du etwas dramatisierst?

Im Unterschied zu dir, versuche ich nicht zu verharmlosen, was die drastischen Massnahmen, die weltweit getroffen wurden, an verheerenden, gigantischen wirtschaftlichen und humanitären Kosten verursachen. Die Milliarde ist dabei durchaus keine Dramatisierung.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und ich sage jetzt nicht, dass die Bremsen auf jeden Fall zu 100% beschädigt sind. Ich sage nur: Es ist unverantwortlich, in dieser Situation nicht nachzuschauen.

Und ich sage, es ist in dieser Situation unverantwortlich, ohne nachzuschauen um auf Nummer Sicher zu gehen einen gigantischen Betrag zu bezahlen und sich über beide Ohren zu verschulden.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das sei dir unbenommen - aber es geht hier nicht nur um dein eigenes Leben.

Die Kinder, die ihre Mahlzeiten nicht mehr kriegen, weil die Schulen "sicherheitshalber" geschlossen wurden, sind auch nicht "dein Leben".

Veröffentlicht von: @lucan-7

Zwischen "totaler Apocalypse" und "alles in bester Ordnung" siehst du keinen Spielraum...?

Nun, der Massnahmenpreis, den wir zur Zeit zahlen, lässt sich meines Erachtens nur für die Verhinderung der Apokalypse rechtfertigen. Wenn es einfach nur mittelschlimm ist, dann sind die Massnahmen unverhältnismässig.

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Anonymous
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PS:

Veröffentlicht von: @lucan-7

Meine Vermutung ist, dass der Herr Professor wohl einfach die falschen Medien liest oder seine Kollegen für komplette Trottel hält, wenn er glaubt, dass sie derartig offensichtliches ignorieren. Keine Ahnung, was das soll.

Der Nachweis wäre zuerst noch zu führen, dass seine Kollegen wirklich alle anders denken. Ich verweise nochmals auf das FAZ-Interview des Bonner Virologen Hendrik Streeck:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/neue-corona-symptome-entdeckt-virologe-hendrik-streeck-zum-virus-16681450-p2.html

Die Todeszahlen werden aber auch in Deutschland steigen?

Ganz bestimmt, aber nicht um solch apokalyptisch hohen Zahlen, wie sie zum Teil in Umlauf sind. Auch muss man berücksichtigen, dass es sich bei den Sars-CoV-2-Toten in Deutschland ausschließlich um alte Menschen gehandelt hat. In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf. Die Frage ist aber, ob er nicht sowieso gestorben wäre, auch ohne Sars-2. In Deutschland sterben jeden Tag rund 2500 Menschen, bei bisher zwölf Toten gibt es in den vergangenen knapp drei Wochen eine Verbindung zu Sars-2. Natürlich werden noch Menschen sterben, aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Es könnte durchaus sein, dass wir im Jahr 2020 zusammengerechnet nicht mehr Todesfälle haben werden als in jedem anderen Jahr.

Das klingt nicht gerade so, wie wenn er mit einem Zusammenbruch des deutschen Gesundheitssystems rechnet.

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Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Das klingt nicht gerade so, wie wenn er mit einem Zusammenbruch des deutschen Gesundheitssystems rechnet.

Ich kenne das Interview auch. Zum einen ist das schon wieder ein paar Tage her, zum anderen kann er auch nicht sagen, wie sehr das Virus konkret zur Erhöhung der Fallzahlen beiträgt - sicher ist nur, dass es bestimmte Krankheitsverläufe kritisch verstärken kann.

Und dann gibt es eben die einfachen Rechnungen über den zu erwartenden Verlauf der Infizierung und wie groß der prozentuale Anteil der durch das Virus bedingten schweren Verläufe ist.

Und die Anzahl dieser schweren Verläufe muss man dann ins Verhältnis zu den vorhandenen Plätzen auf Intensivstationen rechnen... wie viele Leute hier jeden Tag sterben ist da irrelevant, die liegen ja nicht alle auf der Intensivstation.

Und da sehe ich nach den mir bekannten Rechnungen keinen Grund für Optimismus. Selbst wenn der Anteil an schweren Krankheitsverläufen insgesamt relativ gering sein sollte (Selbst wenn es nur 1% der Infizierten wären) - bei mehreren Millionen gleichzeitig Infizierter würde unser Gesundheitssystem dabei kollabieren.

lucan-7 antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
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Nun, auch ohne Corona sterben...........

Veröffentlicht von: @moorwackler

Für jemanden wird es sich auf jeden Fall als dramatisch herausstellen: Für die hungernden Kinder in armen Ländern, wo die Schule ohne jede wissenschaftliche Grundlage geschlossen wurden. Dieses Problem wird hier leider nach wie vor verharmlost und heruntergespielt.

.......täglich ca. 25.000 Kinder unter 5 Jahren, die mit einfachen Mitteln überleben könnten.

Die Frage in unserer momentanen Situation ist meiner Meining nicht, ob die Massnahmen unserer Regierungen gerechtfertigt sind.
Denn es mussten und müssen Entscheidungen von Verantwortlichen getroffen wrden.
Immer wieder und immer wieder neu.

Die Frage für mich ( und vielleicht auch für dich) ist, was kann ich jetzt in dieser Situation für solche Kinder tun.

Ich glaube, hier verharmlost niemand etwas.
Eine andere Einstellung zu Fakten zu haben ist keine Verharmlosung!

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @irrwisch

Die Frage für mich ( und vielleicht auch für dich) ist, was kann ich jetzt in dieser Situation für solche Kinder tun.

Ja. Und ich glaube, das Effektivste, was ich dafür tun kann, ist, zu versuchen, in der Öffentlichkeit in meinem beschränkten Wirkungskreis ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man unbedingt so bald wie möglich wieder die Schulen öffnen sollte, zumal es aus epidemiologischer Sicht wie die Experten übereinstimmend bestätigen, keinen Grund gibt, sie geschlossen zu halten. Ich setzte mich dafür nicht nur ein auf Jesus.de, sondern auch in meinem Bekanntenkreis und habe gestern auch an eine Schweizer Zeitung einen Leserbrief diesbezüglich geschrieben.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Ja. Und ich glaube, das Effektivste, was ich dafür tun kann, ist, zu versuchen, in der Öffentlichkeit in meinem beschränkten Wirkungskreis ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man unbedingt so bald wie möglich wieder die Schulen öffnen sollte, zumal es aus epidemiologischer Sicht wie die Experten übereinstimmend bestätigen, keinen Grund gibt, sie geschlossen zu halten. Ich setzte mich dafür nicht nur ein auf Jesus.de, sondern auch in meinem Bekanntenkreis und habe gestern auch an eine Schweizer Zeitung einen Leserbrief diesbezüglich geschrieben.

Und das finde ich gut. Ich bin zwar nicht deiner Meinung, aber ergebnisoffenes Denken ist auch bei dieser Problematik wichtig. Das gilt dann auch für die Zeit nach der Krise.

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @moorwackler

zumal es aus epidemiologischer Sicht wie die Experten übereinstimmend bestätigen, keinen Grund gibt, sie geschlossen zu halten

Übereinstimmend?

Dann frage ich mich wirklich, warum die Schulen geschlossen bleiben, wenn die Experten keinen Grund sehen, die Schulen geschlossen zu halten. Sagen die das den Politikern nicht, oder was ist da los?

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @alescha

Dann frage ich mich wirklich, warum die Schulen geschlossen bleiben, wenn die Experten keinen Grund sehen, die Schulen geschlossen zu halten. Sagen die das den Politikern nicht, oder was ist da los?

Es ist ein politischer Entscheid. Die Öffnung der Schulen würde bei den Leuten Panik auslösen und zu Aufständen und Verweigerungen führen. Aus medizinisch-epidemiologischer Sicht habe ich bisher eine ganze Reihe von Experten gehört, welche Schulschliessungen für nicht sinnvoll halten, während ich noch keinen einzigen Experten kenne, der sich aus epidemiologischer Sicht dafür ausspricht.

Ich verweise gerne nochmals auf den Infektiologen und Chefarzt des Kantonsspitals St. Gallen:

Vor allem die Schulen zu schliessen, hält er für falsch wie auch eine Ausgangssperre im epidemiologischen Sinn nicht das Richtige wäre. Seine Nachfrage beim BAG habe gezeigt, dass die Entscheidung der Schulschliessungen nicht auf wissenschaftlicher Basis erfolgt sei, sondern weil die anderen Länder diese auch durchgeführt haben.

https://www.aargauerzeitung.ch/leben/die-zahlen-zu-den-jungen-corona-virus-erkrankten-sind-irrefuehrend-137232970

Wenn du von Experten weisst, die aus medizinisch-epidemiologischen Gründen Schulschliessungen empfehlen, bin ich interessiert, ihre Begründungen kennen zu lernen.

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/12_20.pdf?__blob=publicationFile . S. 7.

Die vorliegende Datenlage zeigt, dass die Symptomatik von COVID-19 bei Kindern deutlich geringer ausgeprägt ist als bei Erwachsenen. Eine Studie berichtet allerdings vergleichbare Infektionsraten für SARS-CoV-2 bei Kindern. Zum tatsächlichen Beitrag von Kindern und Jugendlichen an der Transmission in der Bevölkerung liegen keine Daten vor.
Aufgrund der hohen Kontagiosität des Virus und dem engen Kontakt zwischen Kindern und Jugendlichen untereinander erscheint es jedoch plausibel, dass diese zur Transmission in der Bevölkerung beitragen. Insofern könnten Schulschließungen unter den oben genannten Voraussetzungen einen Beitrag zur Verlangsamung der Ausbreitung in der Bevölkerung leisten. Ein Einfluss auf die aktuelle Influenzasituation ist ebenfalls zu erwarten. Entsprechend der vorliegenden Studien hat ein früher Zeitpunkt für proaktive Schulschließungen vor Eintreten einer fortgesetzten Übertragung in der Bevölkerung eine höhere Wirksamkeit. Aufgrund des hohen R0 von 2–3 und der in anderen Ländern beobachteten Überlastung der Ressourcen des Gesundheitssystems erscheint die Invasivität der Maßnahme vertretbar. Unklar bleibt die optimale Dauer der Schließung, da ein rascher Wiederanstieg der Fallzahlen nach deren Ende nicht ausgeschlossen werden kann.

Bei Schulschließungen kann zwischen einer reaktiven Schließung aufgrund einer aufgetretenen Häufung von Fällen bei SchülerInnen und/oder LehrerInnen und einer proaktiven Schließung als präventive Maßnahme unterschieden werden, um in einem frühen Stadium die Ausbreitung einer Epidemie effektiv zu verlangsamen.
[...]
Aus den bisher vorliegenden Studien zu COVID-19 wird deutlich, dass die Erkrankung bei Kindern meist mit einer geringeren Symptomatik einhergeht. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass weltweit nur vergleichsweise wenige Fälle bei Kindern diagnostiziert wurden. In einer Studie in Shenzhen, China, fanden die Autoren bei der Untersuchung von 1.286 engen Kontaktpersonen zu 391 labordiagnostisch bestätigten Fällen eine Infektionsrate von 7,4% bei 148 Kindern unter 10 Jahren; diese lag damit fast genauso hoch wie die durchschnittliche Infektionsrate der untersuchten Population (7,9%). Einzelfallberichte belegen die Transmission von asymptomatischen Kindern auf erwachsene Kontaktpersonen; ein Fallbericht zeigte eine hohe Viruslast im Nasopharyngealabstrich bei einem 6 Monate alten Säugling.

Basierend auf der Reanalyse publizierter Daten von bis zum 11. Februar 2020 gemeldeten 44.672 Fällen in China postulierte eine Forschergruppe, dass mit der Detektion von Fällen bei Erwachsenen nachfolgend auch Infektionen bei Kindern festgestellt werden. Sie stellen die Hypothese auf, dass nach der initialen Ausbreitung des Virus in der Erwachsenenpopulation durch eine zunehmende Infektion von Kindern und Jugendlichen die Gefahr einer Mulitplikation der Transmissionsereignisse durch diese Altersgruppe besteht.

alescha antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
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Veröffentlicht von: @moorwackler

Fakt daran ist, dass sie den Bettelbrief geschrieben haben. Ob sie jetzt schon nicht mehr schaffen, ihr Klinikpersonal zu versorgen, ist damit m.M.n. nicht gesagt.

Ich gehe davon aus, daß sie es jetzt noch schaffen, perspektivisch aber nicht mehr. Und gehe weiter davon aus, daß der Landrat die bis dahin üblichen Wege, um an Schutzkleidung zu kommen, bereits erfolglos abgelaufen ist. Von daher ist der Mangel an Schutzkleidung ganz offensichtlich ein Thema, nicht nur in Deutschland. Und daß es ein hochindustrialisiertes Land nicht schafft, diesen Mangel zeitnah zu beheben (Stand heute), macht mir allerdings Sorgen.

Veröffentlicht von: @moorwackler

Die Frage ist aber, warum schlägt man eine Strategie ein, die man nach Prognosen mindestens 18 Monate durchhalten muss

Meines Wissens sucht man nach einer Balance zwischen den Leistungsmöglichkeiten der Kliniken und den Einschränkungen des öffentlichen Lebens, sprich: Wir werden mit dem Virus leben, wir werden auch fallweise daran erkranken, aber das führt nur in einem verhältnismäßigen Umfang zu Todesopfern; zeitgleich wird man vermutlich die besonders Schutzbedürftigen separieren und ihnen dabei gesicherte Versorgungs- und Pflegemöglichkeiten verschaffen.

Corvid-19 durch den 'Shutdown' heilen zu können, war dagegen m.W. nie das Ziel das Maßnahme.

Liebe Grüße
Bernd

mrorleander antworten
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Veröffentlicht von: @mrorleander

Und es ist gut, daß andere Länder andere Wege versuchen. Sind sie damit erfolgreicher, wird Deutschland dem folgen.

Dazu noch zwei Anmerkungen:

Einerseits finde ich es etwas merkwürdig, wenn viele (du bisher nicht) sagen, diese Strategie wäre völlig unverantwortlich und es gleichzeitig gut zu finden, wenn andere Länder sie versuchen. Wenn die Strategie unverantwortlich ist, dann ist sie es auch in Schweden und Japan und auch dort geht es um Menschenleben.

Zweitens staune ich ein bisschen über das Grundvertrauen in die Politik, das mir hier im Forum immer wieder begegnet: Du glaubst also, dass die Regierung mit drastischen Massnahmen die ganze Wirtschaft zerstört, das Land in eine schwere Rezession bringt, häusliche Gewalt explodieren lässt, etc. und dann merken sie: "Oha, die Strategie von Schweden, alles einfach seinen Lauf nehmen zu lassen, funktioniert besser" und sagen dann: Sorry Leute, wir haben uns geirrt, wir hätten gar keine Massnahmen ergreifen müssen?

Ich würde so ziemlich alles, was ich habe, darauf verwetten, dass das nicht so laufen wird. Wenn sich zeigen wird, dass die Sache weniger schlimm ist als angenommen, wird man über Schweden und Japan schweigen (wie man es jetzt schon tut) und sagen, es sei nur dank den harten Massnahmen so milde verlaufen.

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MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @moorwackler

Einerseits finde ich es etwas merkwürdig, wenn viele (du bisher nicht) sagen, diese Strategie wäre völlig unverantwortlich und es gleichzeitig gut zu finden, wenn andere Länder sie versuchen.

Unverantwortlich halte ich die 'Strategie' Weißrusslands. Bei den von Dir beispielhaft genannten Ländern sehe ich dagegen einen anderen Weg, sich der Krankheit zu stellen, den ich für legitim halte, weil letztlich niemand sagen kann, welche Strategie, in welcher Abstufung, zum besten Ergebnis führt.
Daher rührt auch mein bisheriges Vertrauen in die Politik. Ich nehme es ihr ab und akzeptiere es, daß sie 'auf Sicht' fliegt, weil sie aus den teilweise widersprüchlichen Szenarien der Experten (die wiederum auf größtenteils noch ungesicherter Forschung beruhen) auswählen muß. Sie steht unter hohem Druck, versucht aber dennoch, das Augenmaß nicht zu verlieren - nach meiner Einschätzung.
Gleichzeitig gibt es zum Teil heftige Kritik am eingeschlagenen Weg, zum Beispiel von Seiten der Juristen, die etwa die in Bayern erlassenen Einschränkungen für nicht verfassungsgemäß halten. Diese Kritik wird nicht unterdrückt, sondern kann sich artikulieren und wird, je länger der 'Shutdown' anhalten sollte, an Gewicht gewinnen. Und auch in der Politik selbst wird der Ruf nach einer Exit-Strategie lauter. Auch diese Stimmen werden nicht unterdrückt, sondern können sich frei artikulieren.

mrorleander antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Bund und Laender einigen sich auf Kontaktverbot
Ansammlungen von mehr als zwei Personen sollen grundsätzlich verboten werden. Ausnahme: Familien und im Haushalt lebende Personen.

Gilt das dann auch in den eigenen vier Wänden? Kommt die Polizei und kontrolliert, wer sich in einem Haus/Wohnung aufhält? Ist das alles nicht noch schlechter zu kontrollieren als eine Ausgangssperre?

Nachtrag vom 22.03.2020 1713
gilt nur für die Öffentlichkeit.

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17 Antworten
nonconformista
(@nonconformista)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 172

...das frage ich mich auch. Und wer zählt alles zur Familie? Sind auch Großfamilien gemeint? Riesen-Grillfeten am Rhein - sind ja alle miteinander verwandt? Müssen alle einen Ausweis dabei haben, auch Kinder und Jugendliche, um diese Familienzugehörigkeit zu dokumentieren? Ich weiß überhaupt nicht, wie so etwas funktionieren soll. Eine generelle Ausgangssperre wäre eindeutiger gewesen.

nonconformista antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728
Veröffentlicht von: @nonconformista

Und wer zählt alles zur Familie?

Alle die mit Dir in Deinem Haushalt leben und sowieso Kontakt mit Dir haben, auch wenn sie zuhause bleiben.

Wir sind eine sechsköpfige Familie, wir haben schon die letzten Tage immer rumgefrozzelt "wen lassen wir denn zuhause? Versammlungen von mehr als 5 sind verboten" - aber natürlich ist das so nicht gemeint, weil wir ja auch zuhause ständig aufeinander hängen.
Was ich mich jetzt frage, ist: müssen wir demnächst zu unseren SPaziergängen das STammbuch mitnehmen?
Was aber mit "Familie" sicher nicht gemeint ist, ist, die Familie des Bruders, die Familie des Cousins und dann noch Oma und Opa.
Weil: die WOHNEN in der Regel woanders.

belanna antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Ihr seid an der gleichen Adresse gemeldet; das ist gut zu kontrollieren.

johnnyd antworten
Blondschopf10000
(@blondschopf10000)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1212
Veröffentlicht von: @nonconformista

Und wer zählt alles zur Familie?

Unsere Kanzlerin hat es gerade erklärt: "der Hausstand", d.h. die, mit denen ich in einer Wohnung lebe. Finde ich eigentlich verständlich.

Über die Frage, wie das kontrolliert wird, mache ich mich jetzt keine Gedanken. Ich halte mich daran und fertig.

blondschopf10000 antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386
Veröffentlicht von: @blondschopf10000

Ich halte mich daran und fertig.

Die Fragerei hier kann schon ganz schön einfältig sein ...

vigil antworten
nonconformista
(@nonconformista)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 172

... nur gut, dass es Deine klugen Antworten gibt.

nonconformista antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Ich gab keine kluge Antwort, ich traf eine ganz persönliche Feststellung.
Tja.

vigil antworten
nonconformista
(@nonconformista)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 172

Die sagt auch schon genug über Dich aus.

nonconformista antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480
Veröffentlicht von: @nonconformista

Die sagt auch schon genug über Dich aus.

Stimmt!

Nämlich:

Er ist ein kluger und auch ein weiser Mensch!

irrwisch antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Hi, alles gut bei Dir/Euch?

vigil antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Ja, bisher noch!
Gott sei Dank!

Und bei dir?/Euch?

irrwisch antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Zu viert "eingesperrt", geht recht gut - mit Stimmungsschwankungen.
Die Kids müssen ihre Aufgaben machen. Die Begeisterung hält sich in Grenzen. Allerdings - es ist Beschäftigung.
Zum Glück haben wir Garten und Hof für ein bisschen Bewegung.
Wir haben unseren Frieden mit der Situation.
Alles Gute weiterhin!

vigil antworten
Vigil
 Vigil
(@vigil)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 386

Ich hoffe doch, oder?😌

vigil antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Alle, denen diese Regel zu kompliziert ist, dürfen auch drinnen bleiben. Das ist nicht verboten worden.

Veröffentlicht von: @nonconformista

Eine generelle Ausgangssperre wäre eindeutiger gewesen.

Aber auch nur das.

stundenglas antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940
Veröffentlicht von: @jadwin

Gilt das dann auch in den eigenen vier Wänden? Kommt die Polizei und kontrolliert, wer sich in einem Haus/Wohnung aufhält? Ist das alles nicht noch schlechter zu kontrollieren als eine Ausgangssperre?

Ja, das gilt auch in privaten Räumen. Die Polizei wird aber wohl kaum Stichproben machen und "irgendwelche" Wohnungen kontrollieren. Aber wenn in einer Wohnung eine Party gefeiert wird oder Besuch aus- und eingeht, können Nachbarn die Polizei verständigen. Ich würde das machen.

miss-piggy antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich habe gelesen, dass es nur für den öffentlichen Raum gilt. Die Feiern zuhause sind unter einem anderen Punkt verboten. Das wäre nicht notwendig, wenn es sowieso nicht erlaubt wäre, sich im privaten Raum zu treffen.

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Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940
Veröffentlicht von: @jadwin

Ich habe gelesen, dass es nur für den öffentlichen Raum gilt. Die Feiern zuhause sind unter einem anderen Punkt verboten. Das wäre nicht notwendig, wenn es sowieso nicht erlaubt wäre, sich im privaten Raum zu treffen.

In diesen 9 Punkten steckt doch alles drin, was ist noch unklar?

Allein aus Punkt 1 ergibt sich schon, dass man Verwandte oder Freunde jetzt nicht zu sich in die Wohnung einlädt, oder?

1. Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.

Und in Punkt 5 steht es noch mal explizit:

5. Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.

miss-piggy antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Merkel muss in Quarantaene
Der Arzt bei dem sie eine Pneumokokken-Impfung erhalten hat, war infiziert.

Anonymous antworten
8 Antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Dann werde ich ab sofort für sie beten.

suzanne62 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Wenn sie gegen Pneumokokken geimpft wurde, sollte ihr aber nichts passieren? Oder?🤨

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tatokala

Wenn sie gegen Pneumokokken geimpft wurde, sollte ihr aber nichts passieren? Oder?🤨

Das hat nichts miteinander zu tun. Allerdings, wenn man Covid 19 bekommt und gleichzeitig Pneumokokken, dann wird's kritisch. Der älteren Bevölkerung wird sowieso geraten sich dagegen impfen zu lassen.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22990

Da die Impfung ihre Wirkung erst in 3 Wochen aufbaut und dazwischen eine verletzliche Zeit ist in der Impfreaktion, muss man sich das genau überlegen.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich hätte aber doch gedacht, das solch hochrangigen PolitikerInnen, in dieser Situation nur Ärte an sich ranlassen, die engmaschig getestet werden.

Notfälle mal aussen vor-

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ein Freund von mir hat sich schon vor mehr als einer Woche tierisch darüber aufgeregt, dass Politiker ohne Mundschutz rum rennen.

Veröffentlicht von: @scylla

Ich hätte aber doch gedacht, das solch hochrangigen PolitikerInnen, in dieser Situation nur Ärte an sich ranlassen, die engmaschig getestet werden.

Tja..., vielleicht werden wir in der Krise alle ein bisschen gleicher. Privatpatienten haben auch keinen Bonus mehr.

Höchstwahrscheinlich wurde die Praxis noch mal desinfiziert bevor die Kanzlerin kam und der Arzt trug Mundschutz, sie wird es wohl nicht abbekommen haben, muss aber Vorbild sein.

Nachtrag vom 23.03.2020 0735
Außerdem ist ja nicht klar, ob der Arzt sich vor oder nach der Behandlung angesteckt hat. Und selbst engmaschige Test, liefern zuverlässige Ergebnisse nicht direkt nach der Ansteckung. Deshalb muss sie nun ein paar Tage in Quarantäne bleiben, bis mehrere Tests negativ ausgefallen sind.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tatokala

Wenn sie gegen Pneumokokken geimpft wurde, sollte ihr aber nichts passieren? Oder?🤨

Die Wirkung der Pneumokokkenimpfung setz, wenn ich bei der Fortbildung richtig aufgepasst hab, erst nach ca. 3 Wochen ein

Anonymous antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15298

Coronavirus-Verdacht: Merkel begibt sich in häusliche Quarantäne

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne* begeben. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend in Berlin mit. Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte*, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus* getestet worden sei.

Der Mediziner habe am Freitagnachmittag bei Merkel eine vorbeugende Pneumokokken-Impfung vorgenommen.
Coronavirus-Verdacht: Merkel begibt sich in Quarantäne

Die Kanzlerin habe nach der Information am Sonntagabend entschieden, sich unverzüglich in häusliche Quarantäne zu begeben, erklärte Seibert. „Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen, weil ein Test jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre. Auch aus der häuslichen Quarantäne wird die Bundeskanzlerin ihren Dienstgeschäften nachgehen.“

Quelle: https://www.merkur.de/politik/coronavirus-merkel-muss-quarantaene-bundeskanzlerin-hatte-kontakt-corona-infiziertem-zr-13609615.html *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

neubaugoere antworten
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