Darf uns die Politik nichts zumuten?
Ein Thema, das mir schon länger auf den Nägeln brennt. Denn es gibt wohl kaum einen, der sich nicht darüber ärgert, immer wieder von Politikern belogen zu werden. Aber je mehr ich mich damit befasse, desto mehr frage ich mich, ob daran nicht eigentlich wir, die Wähler schuld sind... wenigstens zum Teil.
Bezeichnend für mich ist dafür der Wahlkampf zwischen Kohl und Lafontaine 1990, unmittelbar nach der Wiedervereinigung. Kohl versprach damals, es wären keine Steuererhöhungen notwendig. Lafontaine sagte während seines Wahlkampfes, dass es ohne Steuererhöhungen nicht gehen würde. Kohl wurde gewählt... und kurz darauf Steuererhöhungen verkündet.
Nun kann man die Wahl damals sicher nicht auf diese beiden Aussagen reduzieren, dennoch finde ich es bezeichnend, weil ich denke, dass da ein Prinzip dahinter steckt: Die Menschen wollen von den Politikern das Versprechen hören, dass mindestens alles beim Alten bleibt, aber eigentlich alles noch viel besser wird, wenn man sie wählt. Ein Politiker, der die Menschen auf Einsparungen und mögliche Krisen vorbereitet hätte kaum eine Chance - auch dann nicht, wenn es schlicht die Wahrheit wäre, weil die Situation der Welt nichts Anderes zulässt.
Nun ist die Welt an Krisen nicht gerade arm, und es ist zweifelhaft, ob sich der Wohlstand in der Zukunft überall so halten lässt. Und ich würde es eigentlich begrüßen, wenn in der Politik offen darüber gesprochen werden könnte. Etwa, dass die Energiewende zwar notwendig ist, um uns auch in der Zukunft unseren Wohlstand zu sichern, dass es dafür aber zunächst auch umfangreiche Investitionen und damit verbundene Einsparungen geben muss, die wir auch spüren werden.
Auch der Versuch, von China unabhängiger zu werden, wird nicht ohne Kostensteigerungen funktionieren. Denn die Produktion in China hat ja ihren Grund.
Ich bin eigentlich der Ansicht, dass die Menschen es begrüßen würden, wenn Politiker in diesem Zusammenhang Klartext reden würden. Das geschieht aber, wenn überhaupt, dann nur sehr allgemein und verklausuliert.
Wie seht ihr das? Sollte die Politik mehr Mut zu schlechten Nachrichten haben?
Oder wäre das das Aus für jeden Politiker, weil Wahlversprechen immer großartig sein müssen?
@lucan-7 Bei der jetzigen Regierung habe ich schon längere Zeit nicht mehr den Eindruck, dass sie sich die Frage stellt, was sie ihren Bürgern zumuten darf und was nicht - daran hat auch die Klatsche, die die Ampelparteien bei der Europa-Wahl einstecken mussten, noch nichts geändert. Jüngstes Beispiel: Der kackfreche Angriff auf die Pressefreiheit, den sich Frau Faeser gegen das Magazin "Compact" unter Rückgriff auf das Vereinsrecht geleistet hat.
Nun bestreite ich nicht, dass es sich bei Compact um ein rechtsextremistisches Rotzblatt handelt.
Aber die waren bisher geschickt genug, genau auszuloten, was gerade noch durchgeht.
Nie werde ich den wunderbaren Prof. Rupp, bei dem ich damals Staatsrecht I und II gehört habe vergessen: "Der Staat darf nichts, es sei denn, es ist ihm per Gesetz ausdrücklich gestattet. Der Bürger darf alles, es sei denn, es ist ihm per Gesetz ausdrücklich verboten."
In diesem Rahmen hat sich "Compact" bewegt, an diesen Rahmen hat der Staat sich zu halten, diesen weit und großzügig gesteckten Rahmen, den das Grundgesetz und dort besonders Art. 5, Abs. 1 für die Presse vorgibt, möchte ich schützen und erhalten. Auch für Publikationen, die ich persönlich nicht schätze und deren politische Ausrichtung ich nicht teile.
Denn wenn Frau Faeser mit ihrer Aktion durchkommt, dann können sich auch andere regierungskritische Medien wie etwa "Tichys Einblick, "Cicero" oder "Hintergrund" auch nicht mehr sicher fühlen.
Der kackfreche Angriff auf die Pressefreiheit, den sich Frau Faeser gegen das Magazin "Compact"
Der Verbot eines rechtsextremen Propagandablatts lässt die Pressefreiheit in Deutschland wohl kaum wanken.
Denn wenn Frau Faeser mit ihrer Aktion durchkommt, dann können sich auch andere regierungskritische Medien wie etwa "Tichys Einblick, "Cicero" oder "Hintergrund" auch nicht mehr sicher fühlen.
Wusste noch garnicht, dass die als gesichert rechtsextremistisch gelten.
Der kackfreche Angriff auf die Pressefreiheit, den sich Frau Faeser gegen das Magazin "Compact" unter Rückgriff auf das Vereinsrecht geleistet hat.
Deine Klage kommt reichlich spät. Schon 2017 wurde der Verein indymedia.linksunten verboten und damit auch eine wichtige linksextreme Plattform.
Was Faeser jetzt tut, ist das Gleiche wie das, was damals Innenminister de Maizière tat, nur in Rechts.
Denn wenn Frau Faeser mit ihrer Aktion durchkommt, dann können sich auch andere regierungskritische Medien wie etwa "Tichys Einblick, "Cicero" oder "Hintergrund" auch nicht mehr sicher fühlen.
Die bisherige Erfahrung mit solchen Verboten (in den Fernsehnachrichten wurde nebenbei erwähnt, dass es noch wenige weitere Fälle gibt) spricht dagegen.
Aber man merkt, aus welcher Ecke solche verzerrten Darstellungen kommen …
Und noch was: 2021 hat die AfD einen Antrag gestellt, eine Art Nachfolgeorganisation von indymedia.linksunten zu verbieten, was aber im Bundestag keine Mehrheit bekam. Wenns ums Prinzip ginge, müsste also gerade die AfD besonders viel Verständnis für Faeser Aktion haben …
Es ist in der Tat schwierig geworden. Unsere Gesellschaft ist für Politiker eine Qual, das gebe ich zu.
Jeder wahrt nur noch seinen Besitzstand, niemand will mehr etwas abgeben.
Und jeder bunkert sich in seinem Lager ein: Superwoke gegen Konservative, und niemand will dem anderen zuhören.
Das Symbol schlechthin unserer heutigen Gesellschaft ist der Bauernverband.
Eigentlich sind die Bauern bescheuert, so geschlossen zu diesem zu halten, denn eigentlich macht der Politik gegen ihre eigene Zukunft. Jede Umweltmaßnahme bekämpft er mit Klauen und Zähnen.
Und selbst jetzt, wo Özdemir den Supermärkten fairere Konditionen für die Bauern aufgezwungen hat, ist das Feindbild Nr. 1 des Bauernverbandes und der Mehrheit der Bauern die Grüüüüüünen.
Allerdings gibt es unter den Politikern auch solche, die gerade das ausnutzen. Und mit Nach-unten-Treten Karriere machen. Nichtskönner, die regelrecht nach oben schwimmen, je mehr eine Gesellschaft in Hass und Lagerdenken und Unversöhnlichkeit auseinanderfällt.
Friedrich Merz z.B.
Es ist erschreckend, was Fritze Merz an Hass und Hetze streut. Ein einziger Besuch auf der Webseite des Arbeitsamtes zeigt, daß das Arbeitsamt mitnichten "Werbung für ein sorgenfreies Leben" macht, sondern für Unterstützung bei Fortbildung, Arbeitssuche und sogar Existenzgründung wirbt. Merz aber weiß sehr wohl, daß er mit der Unterstellung, daß das Arbeitsamt "Werbung für ein sorgenfreies Leben" macht, Emotionen einfangen kann.
Eigentlich hat er nicht viel drauf. Aber er weiß, wie er Vorurteile, negative Emotionen und Ressentiments für sich nutzt.
Anschläge auf Synagogen verurteilen - und im selben Tweet "während es tausende Moscheen in diesem Land gibt, die nicht von der Polizei geschützt werden müssen".
5 Minuten Google-Suche, und es fallen einem direkt einige Anschläge auf Moscheen in Deutschland entgegen, aber Juden und Muslime gegeneinander ausspielen, ist derzeit halt voll im Trend.
Und zu Linnemann fällt einem echt nichts mehr ein.
Jedenfalls sind beide nicht mehr von der AfD zu unterscheiden.
Vielleicht ist es falsch, von unseren überforderten Politikern die Lösung dieser allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung zu verlangen.
Aber wir Christen könnten, statt uns auf unsere eigenen Probleme und unser Gejammer zurückzuziehen, für ein neues Miteinander in der Gesellschaft einstehen.
@blackhole ehrlich gesagt finde ich es aus Christlicher Sicht, das die Politiker für uns eine Qual sind :).
Das was am konsequentesten hinbekommen wird, sind Dinge die eher gegen den Christlichen Glauben sind. Zumindest wenn man kein sehr Liberaler Christ ist.
Was haben wir dann noch ?
Das unser Wohlstand dabei ist unwiederbringlich verloren zu gehen und man damit in diesem Vielvölkerstaat möglicher Weise auch den sozialen Frieden riskiert?
Das Wurzelprobleme wie überbordende Bürokratie und vor allem unsere desaströse Demografie immer schlimmer statt besser werden? - seit Jahrzehnten weiß man das, aber nichts wirklich messbares passiert.
Tut mir Leid. Klimaschutz alleine und das man in Deutschland Millionen Menschen strukturlos und planlos aufnimmt, reicht für mich nicht aus das ich damit zufrieden sein soll. Unseren Kommunen geht das Geld aus, die permanente Überbelastung trifft dann wiederum besonders Familien weil es zu wenig Wohnraum gibt, Zuwenig Kita Plätze, Ärzte, etc. PP.
Ja, ich will ehrlich gesagt Besitzstand waren. Damit ich es hoffentlich irgendwann mal schaffe die Kurve aus diesem Staat zu bekommen das ich mir das zumindest als Rentner nicht mehr alles vor der Nase mitbekommen muss. So Gott will.
Tut mir Leid, ich bin ziemlich frustriert, wenn ich sehe wie sich alles entwickelt hat und wird.
Viele Grüße trotzdem und schönes Wochenende
Nichts für ungut.
Das unser Wohlstand dabei ist unwiederbringlich verloren zu gehen
Das steht schon fest, weil wir zu lange über unsere Verhältnisse gelebt haben.
- Es fing relativ harmlos mit immer höherer Staatsverschuldung an.
- Die wurde mit der Schuldenbremse »eingefangen«, aber statt wirklich zu sparen wurde nun die Infrastruktur vernachlässigt - d.h. wir lebten weiter über unsere Verhältnisse, nur eben nicht mittels monetärer Schulden, sondern wegen nicht-monetärer »Schulden«.
- Dazu kommt der Raubbau an unserer Umwelt - und alles, was insbesondere von den Grünen vorgebracht wurde, um den zu stoppen, wurde gnadenlos abgestraft. Wir könnten Milliarden sparen, wenn deren Vorschläge wenigstens zur Hälfte umgesetzt worden wären - aber man wollte ja lieber kurzfristig »Wohlstand sichern«.
- Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte war die »preisgünstige« Abhängigkeit von Russland (Gas) und China.
Irgendwie ist der Wunsch, möglichst viel von unserem Wohlstand zu sichern, der Kern fast aller Probleme.
und das man in Deutschland Millionen Menschen strukturlos und planlos aufnimmt
Tja, wie ist es dazu gekommen?
In den 50-er Jahren wehrten sich die Bauern gegen ein prognostiziertes Höfesterben. Das führte nicht nur zu wahnsinnig hohen EU-Subventionen (die, dem Bauernverband sei Dank, nur einer Minderheit der Bauern wirklich zugute kamen, immerhin wurde das Höfesterben verlangsamt), auch die Industrie, die nun weniger vom Land in die Stadt flüchtende Arbeitskräfte bekam, rief nach Gastarbeitern.
In den 60-Jahren wolle die Industrie keine Gastarbeiter, die ja immer dann, wenn sie »alles gelernt« hatten, wieder nach Hause gingen, sie wollte die Leute dauerhaft haben. Also wurden aus Gastarbeitern Einwanderer, aber die Bezeichnung blieb, schließlich »ist Deutschland kein Einwanderungsland«, wie insbesondere die CDU den Leuten vorlog.
Und da »Entwicklungshilfe« immer auch das Nebenziel hatte, die eigene Wirtschaft zu fördern, hat sie oft mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Was in den betroffenen Ländern zu sozialen Unruhen, Umstürzen und Diktaturen, und so zu Flüchtlingsströmen führte. Die irgendwann auch bis nach Europa kamen …
Meist wurde aber nicht die »Fluchtursachen« angegangen (das hätte ja unserem Wohlstand geschadet!), sondern versucht, die Leute abzuschrecken. Schon in den 70-er Jahren wurde das Asylrecht »verschärft«, was dann Schritt für Schritt alle paar Jahre fortgesetzt wurde - der »Erfolg« kann heute betrachtet werden.
Hätten wir früher etwas von unserem Wohlstand abgegeben, es hätte nicht nur anderen Völkern genutzt, sondern langfristig auch uns. Und das gilt im Prinzip bis heute: Wer unseren Wohlstand langfristig sichern will, muss kurzfristig einen Preis dafür in Kauf nehmen. Wobei der Preis im Laufe der Zeit immer mehr steigt.
Was ein Christ dazu zu sagen hat:
Mt 16,26 Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert? Womit will er es dann zurückkaufen?
1.Tm 6,10 Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgeirrt, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht.
Aber solche Bibelstellen waren selten populär …
Tut mir Leid, ich bin ziemlich frustriert, wenn ich sehe wie sich alles entwickelt hat und wird.
Die angesprochenen Probleme will ich ja gar nicht bestreiten. Aber vielleicht siehst du es ja doch zu einseitig?
Wenn ich in die Geschichte schaue und ich könnte mir aussuchen, in welcher Zeit ich leben wollte, dann wäre es wohl trotz allem die heutige.
Sicher, die 80er erscheinen rückblickend sehr angenehm... aber auch nur dann, wenn man große Teile der damaligen Weltgeschichte ausblendet.
Ich sehe auch große Probleme, die mir Sorgen machen... aber es war in der Weltgeschichte nie anders. Von daher sollte man es vielleicht auch nicht ganz so negativ sehen.
Hi,
Das hab ich vom Handelsblatt aus gelesen. Bringt die Dinge gut auf den Punkt, wo ich fragwürdig finde. Die Dinge mit der Ukraine wurden ja auch oft Diskutiert. In der Hinsicht würde uns nicht wenig zugemutet und möglicher Weise ohne jedes Ergebnis. Ob das alles zu 100 Prozent objektiv ist, weiß ich auch nicht. Leider gibt es nicht arg viele Parteien im Spektrum wo diese Ansichten widerspiegeln.
Schönen Sonntag Abend noch,
Veröffentlicht von: @derelchDer Verbot eines rechtsextremen Propagandablatts lässt die Pressefreiheit in Deutschland wohl kaum wanken.
Ich habe ausdrücklich gesagt, dass es sich hier meiner Meinung nach um ein rechtsextremes Rotzblatt handelt, dessen Fehlen ich persönlich durchaus verschmerzen kann.
Dennoch wurde von Compact bislang die Grenze zur Strafbarkeit nicht überschritten, weshalb ich ein Verbot für nicht verfassungskonform halte - eine Ansicht, die auch der sicherlich des Rechtsextremismus völlig unverdächtige Wolfgang Kubicki teilt.
Und nein, die anderen von mir genannten regierungskritischen Medien gelten nicht unbedingt als gesichert rechtsextremistisch - aber was heißt das heutzutage schon. Es braucht derzeit nicht viel, um in der rechten Ecke zu landen.
Ich habe ausdrücklich gesagt, dass es sich hier meiner Meinung nach um ein rechtsextremes Rotzblatt handelt, dessen Fehlen ich persönlich durchaus verschmerzen kann.
Das hab ich ja auch garnicht kommentiert, sondern dass du das Verbot einer verfassungfeindlichen Firma als "kackfrechen Angriff auf die Pressefreiheit" bezeichnest. Die Pressefreiheit ist weder angegriffen noch gefährdet, wenn Elsässer seinen rechtsextremen Bullshit vorerst nicht weiter verbreitet.
Dennoch wurde von Compact bislang die Grenze zur Strafbarkeit nicht überschritten, weshalb ich ein Verbot für nicht verfassungskonform halte
Der Satz ist eine reine Luftblase. Er macht inhaltlich keinen Sinn.
Das BMI verbietet die Compact-Magazin GmbH und die CONSPECT FILM GmbH nach §3 Vereinsgesetz aufgrund ihrer Ausrichtung "gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder den Gedanken der Völkerverständigung" und nicht aufgrund konkreter Verstösse des Strafrechts. Diese sind nicht notwendig.
eine Ansicht, die auch der sicherlich des Rechtsextremismus völlig unverdächtige Wolfgang Kubicki teilt.
Der Kubicki erzählt ja viel wenn der Tag lang ist, aber das was du ihm unterstellst, hat er trotzdem nicht gesagt.
Zum einen kritisiert er Feasers hemdsärmlige Kommunikation, mit der sie sich angreifbar macht. Verboten wurde die Firma, die das Compact-Magazin herstellt und nicht das Magazin selbst, was aber nicht sauber kommuniziert wird.
Zum anderen ist er der Auffassung, dass man nicht das Vereinsrecht, sondern das Strafrecht und den Jugenschutz für ein Verbot hätten heranziehn sollen und auch können.
Und nein, die anderen von mir genannten regierungskritischen Medien gelten nicht unbedingt als gesichert rechtsextremistisch
"Regierungskritisch" ist in dem Falle eher ein peinlicher Euphemismus. Es ist ganz laipdarer Populismus, der da kommt, mal mit mehr und meist mit weniger Substanz und auf jeden Fall ohne einen Funken Anstand.
aber was heißt das heutzutage schon. Es braucht derzeit nicht viel, um in der rechten Ecke zu landen.
In aller Regel bewegen diejenigen, die darüber jammern sich selbst dorthin.
Dennoch wurde von Compact bislang die Grenze zur Strafbarkeit nicht überschritten, weshalb ich ein Verbot für nicht verfassungskonform halte - eine Ansicht, die auch der sicherlich des Rechtsextremismus völlig unverdächtige Wolfgang Kubicki teilt.
Und weil wir hier nicht in einer Autokratie, sondern in einer freien Demokratie mit Gewaltenteilung leben haben hier auch nicht die Politiker, sondern die Juristen das letzte Wort.
Und ich weiß nicht, warum das hierzulande immer wieder übersehen und unter den Tisch gekehrt wird. Politiker können nicht einfach machen, was sie wollen, und wenn sie es doch versuchen, ohne sich juristisch abzusichern, dann fällt ihnen das Zeug ganz schnell wieder auf die Füsse.
Sieht man ja wieder an der Ampel, die mal aufs mal wieder ausgebremst wird, weil der Murks, den sie produzieren, juristisch nicht haltbar ist. Damit verbauen sie sich auch die Chance auf eine Wiederwahl, weil die Leute auch die Schnauze voll haben.
Eine "Diktatur" wie immer behauptet sähe ganz anders aus...
Hallo Lucan, ein interessantes Thema...
Ich fühle mich weniger belogen, seit ich vermeintliche WahlVERSPRECHEN als RegierungsZIELE lese. Dann ist mir bewusster: Ziele können an der Umsetzung scheitern, ähnlich wie gute Vorsätze.
Ich fühle mich weniger belogen, seit ich vermeintliche WahlVERSPRECHEN als RegierungsZIELE lese. Dann ist mir bewusster: Ziele können an der Umsetzung scheitern, ähnlich wie gute Vorsätze.
So gesehen mag man manches ein wenig gnädiger betrachten, das stimmt.
Das völlig vermurkste Heizungsgesetz scheiterte ja nicht an den guten Absichten, sondern daran, dass es der Bevölkerung einfach nicht vermittelt wurde. Denn grundsätzlich war es ja der richtige Weg... es war nur so schlampig und überheblich vorbereitet wie es nur sein kann...
Danke Lucan für deine Antwort. Ich wünschte mir auch mehr Ehrlichkeit in der Politik, befürchte aber, kein Politiker kann sich allzu viel davon leisten.
Da ich eben andere nicht ändern kann, setze ich bei meinen Erwartungen an. Selbstschutz. Bin da auch ziemlich resigniert.
Gerade was Umwelt-Themen angeht, wird vieles in der Theorie beschlossen und praktisch nicht zu Ende gedacht. Das Ergebnis macht dann mitunter mehr Schaden (Müll, Extrakosten und Extrabelastungen woanders,...).
Und was die Vermittlung von Lösungen an die Bevölkerung betrifft, gibt es für mich mehrere (Reiz-)Themen, die nicht vermittelt wurden und werden. Plötzlich ist etwas beschlossen, man hat die Folgen zu tragen und weiß nicht, wozu.