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Der Boden ist bereitet

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MrOrleander
Themenstarter
Beiträge : 2217

Ein interessanter Artikel zum Rechtsterrorismus in Deutschland.

Kassel, Köln, Altena: Die rechtsextreme Szene fühlt sich stark. Die Behörden haben die Gefahr von rechts offenbar übersehen. Der Verfassungsschutz verstrickt sich in Widersprüche.

https://www.faz.net/aktuell/politik/mordfall-luebcke-gefahr-der-rechtsextremen-szene-unterschaetzt-16246210.html

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291 Antworten
xangor
 xangor
Beiträge : 672

Mahnwache für Walter Lübcke
Gut so!

Hunderte Bürgerinnen und Bürger haben am Mittag an einer Mahnwache für den ermordeten Kasseler Regierungschef Walter Lübcke (CDU) in dessen Heimatstadt Wolfhagen teilgenommen. "Der Marktplatz war voll", sagte der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises, Gernot Gerlach, der Deutschen Presse-Agentur. Es seien mehr Menschen gekommen als erwartet.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-06/rechtsextremismus-walter-luebcke-gedenkfeier-mordfall-cdu-politiker

xangor antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Deutschland polarisiert sich immer mehr in einen linken und einen rechten Teil. Jeder dieser Teile hat dann wieder gemäßigte bis extreme Ausprägungen.

Irgendwann werden sich die Spannungen entladen denn beide Seiten werten sich gegenseitig ab und möchten noch nicht mal mehr miteinander sprechen.

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23 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Wobei ich ganz besonders eine Seite erlebe, die sich der Argumentation nahezu vollständig verweigert und lediglich Behauptungen aufstellt. Im nächsten Schritt wird weiteres Nachfragen und Gesprächsangebot als Trolling bezeichnet. Damit ist dann alles abgerundet.

Jeder denkbare Gedanke ist ein Beweis, jede Meinung wird zur Wahrheit und argumentative Kritik wird als Angriff gewertet. Nämlich vor allem deswegen, weil Argumente an sich das Feindbild sind - nämlich das argumentative, logische Denken.

Stattdessen wird von einer deutschen Leitkultur schwadroniert, die auf Nachfrage nicht definiert werden kann. Eine deutsche Leitkultur an die sich alle halten sollen, die hier sein wollen. Alle anderen könnten ja gehen. Diese Forderungen stellen rechts-konservative Politiker seit Jahren auf und noch nie wurde einer von denen ermordet, weil er damit den Unmut anderer Menschen erzeugte.

Auch hier zeigt sich wieder welche der Seiten tatsächlich eine Gefahr für die Demokratie darstellt.

Es sind nicht die leninistisch-marxistischen Verschwörungen zur Herbeiführung einer revolutionären Situation durch Wohnungsknappheit in Bayern (ich finde das noch immer lustig), sondern die Gruppen, die eine solche Phantasie vor sich hertragen und dann auch noch die notwendige Gewaltbereitschaft mitbringen, diese Gefahr durch eine Eliminerung der Verschwörer und Volksschädlinge abzuwenden.

Und worüber soll man denn mit Nazis diskutieren? Was steht zur Debatte? Mit Umweltaktivisten kann man über die Hygiene in den Flüssen reden. Nazis neigen dazu über Volkshygiene zu reden und meinen damit den Menschen ansich. Und das geht schon weit vorher los. Als tendenziell Extremistenlinke würde ich bei Wohnungsknappheit eher vor einem Rathhaus oder Innenministerium demonstrieren, während "besorgte Bürger" aus dem eher "konservativen Spektrum" dazu neigen Ausländer anzupöbeln und ihren bürgerlichen Unmut vor Flüchtlingsheimen zu äußern oder Asylheime in Brand stecken.

Wer noch nicht verstanden hat, dass die Agenda eines Steve Bannon und der Rechtspopulisten inzwischen eine revolutionäre Bewegung geworden ist, sollte da mal genau hinsehen. Denn es geht - unter anderem durch den Einfluss von Putin - schon lange um die Destabilisierung von Demokratien. Fake News zu kultivieren und Kritik daran, wie Trolle zu behandeln, ist eine der Methoden mit der rationales Denken aus dem gesellschaftlichen Diskurs verbannt werden soll. Und dann kann man irgendwann nicht mehr miteinander reden obwohl viele es eigentlich wollen würden.

Sieht man doch auch hier im Forum.

"Ist halt meine Meinung".
"Es gibt kein Recht auf Argumente."
"Zu oft Nachfragen, ist Belästigung".

Ja, ich belästige gerne Menschen, die heftige Aussagen machen, mit Fragen nach Argumenten. Weil ich das Gespräch möchte. Und die Personen reagieren deswegen nicht mehr, weil sie keine Argumente und Belege für ihre Behauptungen haben und sich gestört fühlen.

Was für eine schreckliche Diskussionskultur.

(Du könntest Dich wegen einer Szene angesprochen fühlen aber Du gehörst zu denen, die sich die Mühe für Argumente geben und auch den Diskurs führen. Bist also nicht gemeint.)

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RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
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Veröffentlicht von: @lavoisine

Wobei ich ganz besonders eine Seite erlebe, die sich der Argumentation nahezu vollständig verweigert und lediglich Behauptungen aufstellt. Im nächsten Schritt wird weiteres Nachfragen und Gesprächsangebot als Trolling bezeichnet. Damit ist dann alles abgerundet.

Ich erlebe die Ränder beider Seiten so. Liegt vielleicht daran dass ich politisch anders positioniert bin als du, da fallen einem andere Dinge auf und man kriegt andere Diskussionsverweigerungen und Argumentwüsten mit. Siehe zum Beispiel die Störaktion von Fridays for Future bei einer FDP-Veranstaltung an der Uni Leipzig. Mit Störerei und Gebrüll anzufangen ist ja schon mal nicht sonderlich konstruktiv. Diskutieren wollten die dann aber offenbar trotz Angebot des Redners dies zu tun überhaupt nicht, statt dessen wird sich lieber über eine Oppositionspartei echauffiert und herumgelärmt. Argumente sind mir nicht aufgefallen, auf einem Plakat haben sie Lindners Aussage dass man den Klimaschutz den Profis überlassen soll anscheinend ganz schlimm gefunden (wer soll denn die technischen Lösungen sonst entwickeln und umsetzen? Politiker? Journalisten? Pfarrer? Schüler?). Und irgendwie wollen die Systemwechsel statt Klimawandel laut einem anderen Plakat, also offenbar weg von der Diskussionskultur hin zu wer brüllt am lautesten? Also ich verstehs nicht.

https://www.stern.de/politik/deutschland/fridays-for-future--klimaschutz-aktivisten-stuermen-gespraech-mit-christian-lindner-8760802.html

Nachtrag vom 22.06.2019 2154
Genauer gesagt, keine FDP-Veranstaltung, sondern Diskussionsveranstaltung mit FDP-Chef Lindner.

ralfsimbissbude antworten
Anonymous
 Anonymous
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Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Nachtrag vom 22.06.2019 2154
Genauer gesagt, keine FDP-Veranstaltung, sondern Diskussionsveranstaltung mit FDP-Chef Lindner.

Ich hab's gesehen und hat mir mal wieder gezeigt dass der Lindner die coolste Sau im Politik Zirkus ist. 😀

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RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
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Veröffentlicht von: @wellghost

Ich hab's gesehen und hat mir mal wieder gezeigt dass der Lindner die coolste Sau im Politik Zirkus ist. 😀

Ich dank ja jeden Tag Gott auf Knien dass die AfD keine ähnlich coole Sau aus dem Ärmel zaubern konnte bislang.

ralfsimbissbude antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Ich hab's gesehen und hat mir mal wieder gezeigt dass der Lindner die coolste Sau im Politik Zirkus ist. 😀

Ich dank ja jeden Tag Gott auf Knien dass die AfD keine ähnlich coole Sau aus dem Ärmel zaubern konnte bislang.

Na ja, die FDP verweilt leider im 7 bis 8% Tal und kommt nicht vorran.

Während die AfD trotz aller Skandale stabil bei ca 13% eingependelt hat. AfD Wählern ist die Partei egal die sie wählen, hauptsache es ist nicht eine etablierte. Inhalte sind egal.

Mir tut es ein bisschen leid um die FDP. Medial kommen sie kaum noch vor. Wenn von ihren Parteitagen berichtet wird im öfftl.rechtl. Fernsehen dann wird jeder Politiker nicht interviewt sondern regelrecht verhört und allgemein die Inhalte abqualifiziert.

Wenn von den grünen Parteitagen berichtet wird, kommen die Journalisten aus dem Jubeln nicht mehr heraus.

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RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
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Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @wellghost

Während die AfD trotz aller Skandale stabil bei ca 13% eingependelt hat. AfD Wählern ist die Partei egal die sie wählen, hauptsache es ist nicht eine etablierte. Inhalte sind egal.

Naja nicht ganz, sonst wäre ja auch "die Partei" und die Tierschutzpartei etc. hochgekommen im Osten. Allerdings wird (wurde?) der Einfluss von Skandalen, unmöglichen Äußerungen, untragbaren Politikern etc. auf das Wahlverhalten überschätzt. Liegt daran dass durch den Linksruck der CDU eine Riesenlücke klafft in der politischen Landschaft.

Veröffentlicht von: @wellghost

Mir tut es ein bisschen leid um die FDP. Medial kommen sie kaum noch vor. Wenn von ihren Parteitagen berichtet wird im öfftl.rechtl. Fernsehen dann wird jeder Politiker nicht interviewt sondern regelrecht verhört und allgemein die Inhalte abqualifiziert.

Medial kommen sie dann vor, wenn man einen Satz in einem Tweet aus dem Kontext reißt und durch die Medienlandschaft jagt und sich drüber echauffiert. Der komplette Rest des Parteitags und der Vorschläge und Programme kommt so gut wie gar nicht vor. Heutzutage reicht es, wenn man politisch nicht genehm ist, offenbar nicht mehr aus so zu formulieren dass man ganz normal nicht missverstanden wird, sondern man sollte so formulieren dass man auch dann nicht missverstanden wird, wenn Leute eifrig nach etwas suchen, dass sich irgendwie missverstehen lässt. Strohmanndreschen halt. Siehe die Aussage mit "die technischen Lösungen sollte man den Experten überlassen", manche Leute wollen absolut nicht verstehen dass er damit nicht Politiker wie sich selbst meinte sondern eben Techniker, Ingenieure usw.

Und dass Jamaika geplatzt ist lag natürlich auch an der FDP, da hatte man dann den Buhmann gefunden. Dass sich die vier beteiligten Parteien an sich so gut wie nicht unter einen Hut bringen ließen und auch die Grünen vorher schon mehrmals überlegt hatten abzubrechen - egal. Man mag die FDP nicht und dann ist sie halt schuld.

Und dann hast du halt eine Partei der alles Mögliche unterstellt wird z. B. sich nicht für die Klimakrise zu interessieren und die lautesten Krakeeler und Störer haben aber nicht die geringste Ahnung davon was die FDP zu dem Thema an Vorschlägen ausgearbeitet hat. (Wenn man die Vorschläge blöd findet, kann man sich ja mit den Leuten hinsetzen und diskutieren warum man die blöd findet und was man besser fände.) Und wirft denen außerdem obwohls ne Oppositionspartei ist vor dass sie nicht "handeln".

https://www.fdp.de/thema/klimaschutz

Eine Sternstunde des hochqualitativen deutschen Haltungsjournalismus, für den ich deshalb gut und gerne zahle, sieht man außerdem hier. Slomka interviewt Lindner nach dem Platzen der Jamaika-Verhandlungen:

https://www.youtube.com/watch?v=H3FMKqeZjUI

Kein Wunder dass die FDP da nicht aus dem Tee kommt. Sie ist ja keine perfekte Partei die immer recht hat, aber eine die durchaus auch mal interessante Ideen und Vorschläge einbringt. Und genau diese Vielfalt und der Wettbewerb in der Parteienlandschaft ist es, die dieses Land braucht und bereichert. Davon hört man aber fast nix.

Veröffentlicht von: @wellghost

Wenn von den grünen Parteitagen berichtet wird, kommen die Journalisten aus dem Jubeln nicht mehr heraus.

Ja, und nicht nur das. Ich erinnere mich z. B. an ein Interview mit Habeck zu den Koalitionsverhandlungen Jamaika. Er so (aus dem Gedächtnis) : "Also wir haben auf jeden Fall auch aus den Verhandlungen gelernt. Zum Beispiel sind wir Grünen mit der Forderung in die Verhandlung, dass bundesweit 10 (?) Kohlekraftwerke abgeschaltet werden müssen. Und da haben uns die Experten von FDP und CDU erklärt, dass das so technisch nicht machbar ist und höchstens 8 oder 9 gehen. Also das hab ich vorher auch noch nicht gewusst."

Ich sag dir da bin ich schier vom Stuhl geflogen. Als Journalist müsste man doch da nachhaken, wie durchdacht und von Experten überprüft das grüne Programm zur Energiewende ist oder ob sich da einfach ein paar Geisteswissenschaftler hingesetzt haben, ein Blatt Papier mit irgendwelchem hinfabuliertem und technisch ungechecktem Wünsch-dir-was zu hochtechnischen Themen vollgeschrieben haben ohne sich richtig zu informieren, ein paar Regenbogen und Einhörner an die Ränder gemalt damits hübsch und kreativ aussieht weil das neue Bewusstsein das dadurch ausstrahlt macht dann auch materiell unmögliches möglich, und das gibt dann das Wahlprogramm und den Forderungskatalog für Verhandlungen und damit geht man dann öffentlich hausieren und behauptet bei Wahlkampagnen gegenüber den Wählern, das funktioniert schon so... Was ich für halben Wahlbetrug und nicht sonderlich reif/verantwortungsvoll halte.

Das zu recherchieren, Experten zu interviewen, den Realitätscheck da zu machen etc. wäre doch eine Aufgabe von Journalisten zumal die Grünen ja jetzt schon fast als nächste Kanzlerpartei gelten. Und nicht einfach das Ganze emotional-gefühlswallig-moralisierend anzuschmachten und in den Himmel zu loben. Als Wähler will ich ja wissen, ob ich ein weltfremdes Fantasy-Produkt wähle oder irgendwas mit Realitätssinn. Aber dafür müsste man sich halt mit schnöder Technik befassen und vielleicht die eine oder andere ernüchternde Aussage ertragen. Wird also kaum passieren.

Auch so ein Grund warum ich bei deutschem Qualitätsjournalismus mittlerweile sehr sehr vorsichtig geworden bin. Da geht's eher um die Selbstdarstellung als um irgendwas anderes. Nächste Stufe ist wenn dann jede Auslandsreportage mit Selfie-Stick und Journalist im Vordergrund gefilmt wird und sich alles um ihn dreht.

ralfsimbissbude antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
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Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @wellghost

Na ja, die FDP verweilt leider im 7 bis 8% Tal und kommt nicht vorran.

das wird sich auch nicht ändern. die fdp unter lindner ist eine dezidiert rechtsliberale partei und für leute die unter "liberal" mehr verstehen, als deregulierung des marktes und bonzen geld nachzuwerfen, nicht mehr wählbar.

mrb-ii antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ach, von deinem Standpunkt aus sind ja schon Teile der Grünen rechts.

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mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954

nonens. es gibt keinen grund für schnappatmung beim begriff "rechtsliberal".

mrb-ii antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Siehe zum Beispiel die Störaktion von Fridays for Future bei einer FDP-Veranstaltung an der Uni Leipzig. Mit Störerei und Gebrüll anzufangen ist ja schon mal nicht sonderlich konstruktiv.

Mir wäre es ganz recht, wenn der Rand der rechten Bewegung Veranstaltungen an einer Uni stören würde anstatt vor Flüchtlingsheime zu ziehen.

Was sollen die Flüchtlinge denn an der Flüchtlingspolitik ändern?

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Irgendwie verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht.

Da waren "klimaaktivisten" und ein liberaler Politiker.

Wieso müssen wir jetzt auf die Schiene "Nazis und Flüchtlingspolitik" ausweichen?

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RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @lavoisine

Mir wäre es ganz recht, wenn der Rand der rechten Bewegung Veranstaltungen an einer Uni stören würde anstatt vor Flüchtlingsheime zu ziehen.

Also soweit ich weiß gehört Fridays for Future nicht zum Rand der rechten Bewegung, und die Uni Leipzig liegt nicht in einem Flüchtlingsheim oder hab ich da was übersehen?

ralfsimbissbude antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich wollte damit sagen, dass ich glücklich wäre, wenn rechte Bewegungen sich im Bundestag auf den Boden legen oder Diskussionen in Universitäten stören würden, anstatt Menschen in Flüchtlingsheimen anzupöbeln oder gar anzugreifen.

Das Problem ist halt, dass rechte Gruppen eher dazu neigen Menschen anzugreifen anstatt irgendwo rumzuliegen oder eine Diskussion totzupfeifen. Am Ende ist hier nämlich nicht die Diskussion mit Lübcke tot, sondern in erster Linie der Mann selbst.

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RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @lavoisine

Ich wollte damit sagen, dass ich glücklich wäre, wenn rechte Bewegungen sich im Bundestag auf den Boden legen oder Diskussionen in Universitäten stören würden, anstatt Menschen in Flüchtlingsheimen anzupöbeln oder gar anzugreifen.

Ja, das stimmt, das wäre wesentlich schlimmer - oder, auf diesen Fall übertragen, weil hier in dem Seitenstrang geht's grad nicht um Rechtsextremisten und Flüchtlingsheime: es wäre viel schlimmer gewesen, wenn die Teilnehmer der Uni-Veranstaltung körperlich angegriffen worden wären (gepöbelt wurde ja durchaus, aber das ist pillepalle). Das was hier passiert ist war hingegen nicht mal ein bißchen schlimm. Sondern halt eher naja... eine unterwältigende Aktion, nicht gerade beeindruckend was die Diskussionskultur angeht, keine Glanzstunde für FFF sag ich mal. Wobei das nicht FFF grundsätzlich repräsentiert. Es gab durchaus auch schon mindestens eine nicht so dolle Talkshow (Lanz) wo Neubauer und Lindner am selben Tisch saßen und diskutierten, oder besser gesagt aneinander vorbeiredeten (okay immerhin, der Wille zählt).

Generell fiel die FDP bislang was links- aber auch rechtsextreme Attacken angeht meist unter den Radar, da ist nicht wirklich sonderlich viel passiert; ist allerdings auch eine kleine eher unaufregende Oppositionspartei die für keins der beiden Extreme das Feindbild Nr. 1 ist zumal Liberale generell (nicht speziell FDP) auch gegenüber Extremisten meinem Eindruck nach seltener den Dialog verweigern als andere demokratische politische Familien, im Gegenteil man debattiert oft gerne auch mit Leuten deren Ideen man hanebüchen findet (auch das historisch bedingt; Wurzeln des Liberalismus kamen ja teils aus den Debattensalons 18. Jh. usw.).

ralfsimbissbude antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @lavoisine

Sieht man doch auch hier im Forum.

"Ist halt meine Meinung".
"Es gibt kein Recht auf Argumente."
"Zu oft Nachfragen, ist Belästigung".

Ja, ich belästige gerne Menschen, die heftige Aussagen machen, mit Fragen nach Argumenten. Weil ich das Gespräch möchte.

Gespräche kann man allerdings nicht erzwingen. Sobald du an dem Punkt bist, in dem eine Begründung verweigert wird, findet kein Gespräch mehr statt - und die Sache ist in der Regel dann auch klar.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Und die Personen reagieren deswegen nicht mehr, weil sie keine Argumente und Belege für ihre Behauptungen haben und sich gestört fühlen.

Eben. Das heißt an dieser Stelle ist dann auch nichts mehr zu machen.

In der Regel geht es in solchen Fällen ja nicht um rationale Argumente, sondern um "gefühlte Wahrheiten". Auf der rationalen Ebene erreicht man diese Menschen dann auch nicht mehr. Beharrt man trotzdem darauf, geht es nur noch darum diese Leute vorzuführen.

Es gibt Momente, wo ich das auch für sinnvoll halte, beispielsweise bei einem Politiker. Den würde ich mit irgendwelchem populistischem Unsinn nicht so schnell davonkommen lassen. Allerdings nicht, um den Politiker zu überzeugen - sondern seine potentiellen Wähler.

So geht es dann allerdings auch um etwas ganz anderes als in einem Diskussionsforum. Hier hast du bestenfalls einen Menschen, der aus einem Gefühl heraus Unsinn schreibt. Mit so einem Menschen kommst du nur dann ins Gespräch, wenn du seine Gefühle ernst nimmst. Wenn du das wirklich willst.
Wenn du aber ohnehin weißt, dass da sowieso nichts mehr kommt, dann willst du offenbar in diesem Fall etwas ganz Anderes.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Was für eine schreckliche Diskussionskultur.

Ja, nicht wahr?

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Es gibt Momente, wo ich das auch für sinnvoll halte, beispielsweise bei einem Politiker. Den würde ich mit irgendwelchem populistischem Unsinn nicht so schnell davonkommen lassen. Allerdings nicht, um den Politiker zu überzeugen - sondern seine potentiellen Wähler.

Also im Internet lesen halt auch so Wähler mit und deswegen findet zu Beispiel der Putin es echt sehr wichtig das seine Trolle sehr viele gefühlte Wahrheiten verbreiten und damit kann der sogar Wahlen beeinflussen. Wie nimmt man denn diese Gefühle ernst 🤨🤨🤨 Kannst Du es mal erklären 🤨 Also zum beispiel ICH nehme es sehr ernst wenn so übertriebene Sachen einfach so gesagt werden weil es echt nicht so gut für Demokratie ist. Weil Menschen die es auch lesen dann auch Gefühle bekommen und vielleicht sehr wütend auf Linke werden. Oder auf so einen Mann von der CDU und den dann tot schießen. Also wie oft darf man nachfragen 🤨🤨

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @cookiesutra

Also im Internet lesen halt auch so Wähler mit und deswegen findet zu Beispiel der Putin es echt sehr wichtig das seine Trolle sehr viele gefühlte Wahrheiten verbreiten und damit kann der sogar Wahlen beeinflussen. Wie nimmt man denn diese Gefühle ernst 🤨

Trolle und Fakenews können keine Gefühle aus dem Nichts erzeugen - sie können nur bereits vorhandene Gefühle bestätigen.

Zu diesen vorhandenen Gefühlen zählt beispielsweise die Angst vor "Überfremdung". Die Furcht, dass Deutschland sich zu sehr verändert, dass Migranten unsere Wertmaßstäbe in Frage stellen und in ihre Richtung verschieben oder ähnliches.

Diese Angst kenne ich auch, letztlich ist es nur natürlich vor allem "Fremden" zunächst einmal Angst zu haben.
Man kann nun Gleichgesinnte suchen und sich gegenseitig in seiner Angst bestätigen... das ist eine Methode, die einen auch empfänglich für "fake news" macht.
Oder man macht sich mehr Mühe, schaut genauer hin, lernt zu unterscheiden. Dafür muss man dann auch Leute treffen, über die man hier redet... und das ist mühsamer. Dafür lernt man dann aber auch, dass es eben solche und solche gibt. Und man ist weniger empfänglich für stumpfe Pauschalisierungen.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Aber dann sagst du denen nix weil sie halt Angst haben 🤨 Oder sagst Du Argumente mit dem Kopf 🤨 Und wenn jemand immer so gleichen Unsinn sagt was machst du dann so? Nix mehr sagen? Dann verbreitet sich vielleicht noch mehr Unsinn und dann sagen alle so oh wieso hat niemand was gesagt rechtzeitig. Jetzt ist ein Mann ermordet worden.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @cookiesutra

Aber dann sagst du denen nix weil sie halt Angst haben 🤨

Wem soll ich etwas sagen? Denen, die sich einem Gespräch verweigern?

Bei denen stellt sich die Frage, wie überhaupt noch ein Gespräch möglich ist. Und das geht in der Regel nur dann, wenn man auf ihre Gefühle eingeht - denn die Gefühle sind ja die Ursache von allem.

Veröffentlicht von: @cookiesutra

Nix mehr sagen? Dann verbreitet sich vielleicht noch mehr Unsinn und dann sagen alle so oh wieso hat niemand was gesagt rechtzeitig. Jetzt ist ein Mann ermordet worden.

Wenn man merkt, dass man mit den eigenen Positionen und Argumenten nicht mehr weiter kommt muss man eben etwas anderes versuchen.
Denn wer selbst kein Interesse an vernünftigen Argumenten hat, dem ist mit einer Diskussion auf vernünftiger Basis auch nicht beizukommen. Und wenn ich versuche, eine solche Diskussion zu erzwingen werden die Gräben nur noch tiefer werden.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Gefühle und Kopfschüsse

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn man merkt, dass man mit den eigenen Positionen und Argumenten nicht mehr weiter kommt muss man eben etwas anderes versuchen.

Zum Beispiel weiter nachfragen, wie das denn genau aussieht, mit der leninistisch-marxistischen Verschwörung, den Vernichtungslagern der Kommunisten, dem Beleg für Aussagen, die Joschka Fischer in einem Buch gemacht haben soll, mit der Klimaveränderung oder den Gerichten Gottes als Strafe für das Herumlaufen und Verheiraten von Homosexuellen.

Und warum nicht einfach stehen lassen?

Weil es mein Anliegen ist, solche toxischen Aussagen nicht unwidersprochen stehen zu lassen und die Protagonisten daran zu erinnern, dass eben nicht jede Meinung eine Wahrheit und jeder Gedanke ein Beleg ist, sondern, dass es auch so etwas gibt, wie Argumente und Belege. Allein die Frage erinnert daran, was vielleicht unangenehm aber meiner Meinung nach wichtig ist.

Und daher weise ich auch den Appell zu Schweigen oder die Erinnerung an ausgebliebene Argumente und Belege zu limitieren zurück.

Wir sehen hier im Thread ganz offensichtlich was dabei herauskommen kann wenn Menschen mit gefühlten Wahrheiten hausieren gehen und sich in einer Blase aus alternativen Fakten gegenseitig hochschaukeln.

Ein Klima in dem die Nazis erstarken und Menschen töten.

Das ist eine Kriegserklärung an die Demokratie. Und diese Kriegserklärung gegen die Meinungsfreiheit damit zu beantworten, dass man das unbequeme Nachhaken bei Aussagen, die Teil dieser Blase aus alternativen Fakten ist, limitieren will, erstaunt mich.

Im Grunde genommen stehen deine Aussagen nahe bei denen von Orangsaya und Katy, die beide dem CDU Politiker vorwerfen nicht gefühlvoll genug gewesen zu sein und jetzt tot ist.

Ich habe auch schon Morddrohungen erhalten und die Aussage, man werde mich auf verschiedene Arten solange Vergewaltigen bis ich zerfetzt sei.

Und jetzt würde mich interessieren, wer an dieser Stelle gedacht hat: "Bei deinem Auftreten auch nicht verwunderlich."

So sieht es aus mit der Meinungsfreiheit in diesem Land. Nicht sehr stabil, nicht wahr 😊

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @lavoisine

Weil es mein Anliegen ist, solche toxischen Aussagen nicht unwidersprochen stehen zu lassen und die Protagonisten daran zu erinnern, dass eben nicht jede Meinung eine Wahrheit und jeder Gedanke ein Beleg ist, sondern, dass es auch so etwas gibt, wie Argumente und Belege. Allein die Frage erinnert daran, was vielleicht unangenehm aber meiner Meinung nach wichtig ist.

Selbstverständlich müssen solche Aussagen in Frage gestellt werden, und selbstverständlich sollte man da im Zweifelsfall auch noch einmal nachhaken. Vielleicht gab es ja auch ein Missverständnis, oder der User hatte es nicht mehr auf dem Schirm. Lieber einmal zu viel nachfragen als zu wenig.

Nur kommt man irgendwann auch an einen Punkt, wo klar ist dass da nichts mehr kommt und sich der Kontrahent einer weiteren Argumentation verweigert. Und das hat dann eine ganz neue Qualität.

Denn bohrt man an dieser Stelle immer noch weiter, dann geht es nicht mehr ums Gespräch (Von dem du ja behauptest, dass es dein Ziel sei), dann geht es nur noch darum die betreffende Person vor anderen Leuten bloßzustellen. Adressat der Beiträge ist dann nicht mehr die betreffende Person (Die verweigert sich ja), sondern das Publikum bzw. andere Leser. Denen sendet man dann die Botschaft: "Schaut her! Er hat keine Argumente! Ich habe recht!"

Im Falle eines Populisten oder Demagogen bin ich in so einem Fall auch auf jeden Fall dafür, so etwas durchzuziehen. Vor allem ein Politiker sollte sich nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen. Und verzerrte oder falsche Darstellungen sollten dann auch öffentlich als solche klar gestellt werden.

Allerdings sind wir hier in einem Forum, welches einen vergleichsweise kleinen Kreis umfasst. Natürlich kannst du dir sagen, dass du da keinen Unterschied machst und jeden öffentlich bloßstellst, von dem du glaubst dass er oder sie falsche oder irreführende Argumente gebracht hat.
Fragt sich nur, ob es hier innerhalb des Forums sinnvoll ist... oder ob es nicht zielführendere Ansätze gibt, wenn einem tatsächlich an einem Dialog gelegen sein sollte. Zum Beispiel auf die Gefühle einzugehen oder anderweitig zu versuchen, wieder ins Gespräch zu kommen.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Wir sehen hier im Thread ganz offensichtlich was dabei herauskommen kann wenn Menschen mit gefühlten Wahrheiten hausieren gehen und sich in einer Blase aus alternativen Fakten gegenseitig hochschaukeln.

Und du hälst deine Methodik hier im Forum für ein geeignetes Mittel? Mit welcher Zielsetzung?

Veröffentlicht von: @lavoisine

Das ist eine Kriegserklärung an die Demokratie. Und diese Kriegserklärung gegen die Meinungsfreiheit damit zu beantworten, dass man das unbequeme Nachhaken bei Aussagen, die Teil dieser Blase aus alternativen Fakten ist, limitieren will, erstaunt mich.

Demnach betrachtest du angesichts dieser "Kriegserklärung" deine Methodik als Waffe zur Bekämpfung dieser Umtriebe innerhalb des Forums?
Darf ich diese "Waffe" bei Gelegenheit dann auch gegen dich verwenden? Immerhin sehe ich auch manche deiner Aussagen kritisch... Anlässe finden sich da sicherlich. Ist nur halt nicht mein Stil innerhalb des Forums.

Veröffentlicht von: @lavoisine

Im Grunde genommen stehen deine Aussagen nahe bei denen von Orangsaya und Katy, die beide dem CDU Politiker vorwerfen nicht gefühlvoll genug gewesen zu sein und jetzt tot ist.

Ich sehe wohl die Schublade... aber wo ist das Argument?

Veröffentlicht von: @lavoisine

Ich habe auch schon Morddrohungen erhalten und die Aussage, man werde mich auf verschiedene Arten solange Vergewaltigen bis ich zerfetzt sei.

Und jetzt würde mich interessieren, wer an dieser Stelle gedacht hat: "Bei deinem Auftreten auch nicht verwunderlich."

Möglicherweise weniger als du denkst... mir ist durchaus bewusst mit welchen Asozialen man sich teilweise herumschlagen muss.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Denn bohrt man an dieser Stelle immer noch weiter, dann geht es nicht mehr ums Gespräch (Von dem du ja behauptest, dass es dein Ziel sei), dann geht es nur noch darum die betreffende Person vor anderen Leuten bloßzustellen.

Nein, dann geht es immer noch darum, diese Behauptungen nicht stehen zu lassen und immer wieder zu signalisieren, dass solche Behauptungen in das Internet zu werfen zumindest auf einer Ebene ungemütlich sein kann.

Das muss nicht bei jeder Aussage sein aber es gibt Behauptungen, die eben nicht harmlos sind, weil sie alte Ressentiments bedienen und immer wieder als Teil von Verschwörungstheorien auftauchen, die in der Vergangenheit Millionen Menschen das Leben gekostet haben.

Dabei geht es nicht darum, dass ich in den Momenten recht habe oder recht bekomme. Das ist ja aufgrund der ausbleibenden Argumente der Gegenseite überhaupt nicht entschieden worden.

Und deswegen weise ich das, was Du in das wiederholte Nachhaken hineinsiehst, entschieden ab.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Allerdings sind wir hier in einem Forum, welches einen vergleichsweise kleinen Kreis umfasst. Natürlich kannst du dir sagen, dass du da keinen Unterschied machst und jeden öffentlich bloßstellst, von dem du glaubst dass er oder sie falsche oder irreführende Argumente gebracht hat.

Ich stelle niemanden bloß. Jeder hat die Freiheit Argumente und Belege für schwerwiegende Behauptungen zu liefern. Oder es sein zu lassen. Und aus meiner Perspektive macht es tatsächlich keinen Unterschied, ob irgendeine Populistengröße seinen Mix aus unbelegten Behauptungen und Scheinargumenten in das Internet verbreitet oder ob es Normalbürger sind, die diesen Mix aufgreifen und verbreiten - oder sich ähnlich gestricktes selbst erdenken.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, wie extrem wichtig das Engagement in den Social Media, Kommentarspalten und diversen Foren ist. Denn die Trollfabriken verbreiten ihre Propaganda nicht ohne Grund dort, als Normalbürger getarnt direkt unter die Normalbürger.

Nun ist nicht jeder, der Behauptungen nicht belegt oder Scheinargumente verwendet ein Troll. Und trotzdem ist dieses Verhalten ein Teil der neuen Unaufgeklärtheit.

AfD und Co haben nicht ohne Grund Erfolg, weil sie auf die Gefühle ausgerichtet sind und dabei ganz bewusst eine Strategie fahren in der sie die Fakten und Argumentationslogiken nicht nur aushebeln wollen, sondern ganz bewusst als Teil der Lügenpresse betrachten.

Trump agiert ganz genauso. Es ist ein Teil der rechts-populistischen Strategie geworden jeden Gedanken als Beleg und jede Behauptung als Wahrheit zu stilisieren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Darf ich diese "Waffe" bei Gelegenheit dann auch gegen dich verwenden? Immerhin sehe ich auch manche deiner Aussagen kritisch... Anlässe finden sich da sicherlich. Ist nur halt nicht mein Stil innerhalb des Forums.

Was ist nicht dein Stil? Ich habe überhaupt kein Problem damit wenn meine Aussagen argumentativ abgeklopft und mit Argumenten hinterfragt würden. Gerade dann wenn man sie inhaltlich nicht teilt. Wie soll ich sonst jemals die Chance bekommen umzudenken.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich sehe wohl die Schublade... aber wo ist das Argument?

Das Argument ist: Bei manchen Menschen bedeutet auf die Gefühle eingehen, deren Ressentiments zu bestätigen. Das Beste, was ich einem fremden Menschen in einer Diskussion tun kann, ist mit Fakten daran zu arbeiten, dass die Person ihre Ängste überwindet.

Und hier in der Diskussion war es das Mindeste klar zu stellen, was der erschossene Politiker wirklich gesagt hat und zu wem er es gesagt hat. Da musste man sich erst einmal durch einen Deckel an Unwahrheit wühlen und die beiden haben es, so weit ich das sehen kann, immer noch nicht verstanden und angenommen.

Wie geht man da jetzt weiter vor?

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Orangsaya
(@orangsaya)
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Veröffentlicht von: @wellghost

Deutschland polarisiert sich immer mehr in einen linken und einen rechten Teil. Jeder dieser Teile hat dann wieder gemäßigte bis extreme Ausprägungen.

Veröffentlicht von: @wellghost

Irgendwann werden sich die Spannungen entladen denn beide Seiten werten sich gegenseitig ab und möchten noch nicht mal mehr miteinander sprechen.

Ja und der Fall Lübcke, zeigt mir, dass sich die Menschen da, wo ein Konsens besteht. Nämlich, das es, von dem, was wir bislang wissen, um einen hinterhältigen Mord handelt, nicht gegenseitig anerkannt wird. Es kommt noch eine ganze Batterie an politischen Meinungen, die man zu vertreten hat, bei einigen dazu, um nicht mit Schuldzuweisungen überschüttet zu werden.

orangsaya antworten
MrOrleander
Themenstarter
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Wie es zu erwarten war: Der Verfassungsschutz macht keine gute Figur...
Dazu ein Kommentar in der FAZ

Im Mordfall Lübcke sieht der Verfassungsschutz bisher nicht gut aus. So werden Daten erst als verschwunden gemeldet, um dann doch wieder aufzutauchen. Doch das Problem reicht noch weiter, denn die Behörde strahlt Schwäche aus. Ein Kommentar.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hat-der-verfassungsschutz-im-fall-luebcke-ein-problem-16249057.html

mrorleander antworten
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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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wie du richtig schreibst: es war zu erwarten.

Man hofft ja trotzdem immer, dass sich was geändert hat, das Konsequenzen gezogen wurden....

wenn ich an die "Todesliste" denke, dann hoffe ich nur für alle, die da drauf stehen, dass der Verfassungsschutz endlich seiner Verantwortung nachkommt.

Gruß, Tap

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Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

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Veröffentlicht von: @tap

es war zu erwarten.

Warum meinst du, dass es zu erwarten sei. Weil der Verfassungsschutz an sich Rechtsextrem ist?

orangsaya antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

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weil der verfasssungsschutz auf dem rechten auge blind ist.

mrb-ii antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Weil ich nicht glaube, dass die vielen Pannen bei der NSU- Sache alle so ganz zufällig passiert sind.

Ich glaube nicht, dass der Verfassungsschutz generell rechtsextrem ist, aber es scheint da einige schwarze Schafe drunter zu geben.

Generell bin ich auch immer wieder entsetzt, wenn ich sehe, wie Neonazis mit Hitlergruß und Nazisymbolen demonstrieren, ohne das die Polizei einschreitet (gilt wahrscheinlich nicht generell, aber ich hab im Fernsehen einige dieser Aufzüge gesehen).

Gruß, Tap

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Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @tap

Weil ich nicht glaube, dass die vielen Pannen bei der NSU- Sache alle so ganz zufällig passiert sind.

Es kann auch sein, dass es sich nicht um Pannen handelt, sondern der Inlandsgeheimdienst nicht der Öffentlichkeit sein Wissen über die Einzelheiten und hintergründe preisgibt. Der Verfassungsschutz ist keine Exekutive und ist kein verlängerter Arm der Polizei, oder des Gerichts. Der Verfassungsschutz muss noch nicht mal Verbrechen melden. Weder vor einem Gericht, noch vor einem Untersuchungsausschuss muss er Rechenschaft ablegen. Nur gegenüber dem PKGr und hier sind die Mietglieder zum schweigen verpflichtet.

Veröffentlicht von: @tap

Ich glaube nicht, dass der Verfassungsschutz generell rechtsextrem ist, aber es scheint da einige schwarze Schafe drunter zu geben.

Es kann sein, dass es schwarze scharfe gibt, oder es sich um gute Mitarbeiter handelt, die an den Quellen für die Informationenbeschaffung gut rankommen. Wir wissen es nicht und das ist typisch Geheimdienst. Die Arbeit ist nicht transparent. Dabei ist sind die deutschen Geheimdienste im Gegensatz zu anderen ausgebremst.

Veröffentlicht von: @tap

Generell bin ich auch immer wieder entsetzt, wenn ich sehe, wie Neonazis mit Hitlergruß und Nazisymbolen demonstrieren, ohne das die Polizei einschreitet (gilt wahrscheinlich nicht generell, aber ich hab im Fernsehen einige dieser Aufzüge gesehen).

Ja, aber hier einzuschreiten ist nicht Aufgabe des Verfassungsschutz, sondern ist eine Aufgabe von Polizei und Gericht.

orangsaya antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @orangsaya

kann auch sein, dass es sich nicht um Pannen handelt, sondern der Inlandsgeheimdienst nicht der Öffentlichkeit sein Wissen über die Einzelheiten und hintergründe preisgibt. De

Das sicher auch, aber geschredderte Akten, mangelhafte Kommunikation zwischen den Behörden etc. - ich denke, da hat es durchaus Pannen gegeben, ist natürlich schwer von außen einsehbar, was davon bewußt oder einfach menschliches Versagen war.
Aber eine Glanzleistung war das nicht.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Ja, aber hier einzuschreiten ist nicht Aufgabe des Verfassungsschutz, sondern ist eine Aufgabe von Polizei und Gericht.

Ja, das ist mir schon bewußt. Gibt eben auch bei der Polizei wohl gar nicht so wenige Sympathisanten....

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Anonymous
 Anonymous
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[gestrichen - MfG Orleander]
[Trollerei gestrichen - MfG Orleander]

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Stephan E. hat nichts gesagt, sondern jemanden ermordet. Und um ihn, den NSU, Combat 18 und Blood & Honor geht es in dem Artikel.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Ob er wirklich der Mörder ist, ist noch nicht bewiesen die Ermittlungen laufen noch. Auf Grundlage dessen jetzt wieder gegen alle zu Hetzen die ein wenig Patriotischer denken ist da kaum angebracht.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Gegen wen wird denn in dem Artikel gehetzt? 😀 Ich sehe nur eine Person, die hier gegen Linke, Grüne und Homosexuelle hetzt. Und das bist Du. Woher ich glaube, dass Du ideologisch denkst? Weil Du gegen Linke, Grüne und Homosexuelle hetzt 😉

Da Du sagst, dass sich das Klima verändere, weil Schwule ungestraft herumlaufen dürfen und in einem Thread, in dem es um die Ermordung durch einen Nazi geht, davon redest, dass Linke und Grüne es seien, die anderen Meinungsverbote erteilen wollen, sehe ich eine gute Grundlage Dir ideologische Hetze vorzuhalten.

Was für ein Patriotismus soll das sein, der Schwule bestrafen will, weil sie herumlaufen.

Diesen "patriotischen" Zeitgeist hatten wir schon mal in diesem Land.

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lavoisine

Ich sehe nur eine Person, die hier gegen Linke, Grüne und Homosexuelle hetzt. Und das bist Du. Woher ich glaube, dass Du ideologisch denkst? Weil Du gegen Linke, Grüne und Homosexuelle hetzt 😉

Die Dame wurde inzwischen als Troll geoutet und ist rausgeflogen.
Leider gibt es - erschreckenderweise auch in christlichen Internet-Foren - mehr als genug User, die wirklich so drauf sind...

suzanne62 antworten
Helle
 Helle
(@helle)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 798

Wobei es sich dabei nicht unbedingt um Christen im biblischen Sinne handeln muss. Aber Trollerei nützt gar nichts und ist nur destruktiv.

Gruß Helle

helle antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @lebenspfad

Ob er wirklich der Mörder ist, ist noch nicht bewiesen die Ermittlungen laufen noch.

😕 🤨 Gegen den Mörder besteht ein hinreichender Tatverdacht. Der Tatverdacht ist so dringend, dass eine U-Haft gegeben werden kann. § 112 StPO Natürlich gilt noch die Unschuldsvermutung und der Beschuldigte hat einen Anspruch auf ein faires Verfahren. In diesem Verfahren muss die Anklage die Heimtücke nachweisen. Die Tatsache, dass ein Kopfschuss aus nächster Nähe abgeben wurde, kann durchaus reichen. Wenn sich die Behörden bedeckt halten und der Öffentlichkeit nicht detailliert preisgeben, wie in allen Einzelheiten Erkenntnisse bestehen und wie intensiv weiter ermittelt wird, ob im Hintergrund eine terroristische Vereinigung steckt, so steht von dem, was wir wissen, die Wahrscheinlichkeitsurteil in der Prognose hoch.
Apropos terroristische Vereinigung. Natürlich ist der Täter ein Terrorist. Der hatte ja schon mal eine Rohrbombe um Menschen zu töten gebaut. Die Rohrbombe explodierte nicht wegen seinem Dilettantismus. Es handelt sich hier um einen Neonazi, der bereits als Terrorist verurteilt wurde.

orangsaya antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Und nochwas
Die Logik deiner Aussage ist so bezeichnend für viele mit deiner ideologischen Ausrichtung.

Da wird ein Politiker, der etwas gegen rechte Störer gesagt hat, von einem Neo-Nazi ermordet, und noch immer phantasieren Menschen wie Du, dass die Rechten wegen des Links/Grünen Zeitgeistes bald nichts mehr sagen dürfen 😀

Nochmal:

Nazi erschießt Mann, weil Mann etwas gesagt hat.

Und nicht:

Links/Grüner Fanatiker erschießt Mann, weil Mann etwas gesagt hat

Ist doch nicht so schwer zu verstehen.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Deine Reaktion hier ist doch der beste Beweis für das was ich meinte. Nur weil ich hier Meine Meinung sage wird mir von dir irgendwelche Ideologische denke vorgeworfen.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @lebenspfad

Nur weil ich hier Meine Meinung sage wird mir von dir irgendwelche Ideologische denke vorgeworfen.

Was möglicherweise daran liegen könnte, dass deine Meinung eine bestimmte ideologische Denke zum Ausdruck bringt.

Erinnert mich irgendwie an das Gejammer von Leuten, die sich dagegen verwehren Rassisten zu sein, nur weil sie eine rassistische Ansicht vertreten... dummerweise ist eben jene Ansicht aber genau das, was einen "Rassisten" nun mal ausmacht...

lucan-7 antworten
agapia
 agapia
(@agapia)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 1460

Welche Bezeichnung wäre dir denn für den Täter genehm? Kreuzritter?

agapia antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @lebenspfad

Ich finde es schon ein starkes Stück das man nun schon zum Terroristen erklärt wird nur weil man sich für den Erhalt unserer christlich abendländischen Kultur einsetzt.

Wo ist das passiert?

Anonymous antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @lebenspfad

Ich finde es schon ein starkes Stück das man nun schon zum Terroristen erklärt wird nur weil man sich für den Erhalt unserer christlich abendländischen Kultur einsetzt. Wenn das so weiter geht darf man ja bald gar nichts mehr sagen was von der Meinungsdoktrin des Links/Grünen Zeitgeistes abweicht.

Häh? Falschen Thread erwischt oder findeste tödliche Ballereien cool?

ralfsimbissbude antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Der Verfechter einer christlich-abendländischen Kultur wurde nach den bisherigen Erkenntnissen von einem Nazi und Verbrecher ermordet; nichts ist hier links/grün.

johnnyd antworten
Anonymous
 Anonymous
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Rekonstruktion der Bürgerversammlung in Kassel

14. Oktober 2015

Lübcke stellte an diesem Abend die Eckpunkte für eine Erstaufnahme-Unterkunft vor. Mehr als 800 Bürger nahmen an dem Info-Abend teil und hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Die Veranstaltung im Bürgerhaus sei eine von vielen dieser Art im Jahr 2015 gewesen, sagt Michael Conrad dem SPIEGEL. Er arbeitete von Beginn an als Pressesprecher für Lübcke im Regierungspräsidium. An vielen Orten in Nordhessen seien im Jahr 2015 Flüchtlingsunterkünfte entstanden. Wenn eine Immobilie oder ein Ort zur Unterbringung gefunden war, organisierten Kommune und Regierungspräsidium gemeinsam Info-Veranstaltungen. So auch in Lohfelden. Doch an diesem Abend sei es "nicht nur sachlich" zugegangen, schreibt später auch die "Hessische Niedersächsische Allgemeine" ("HNA").

>>Nicht immer ging es sachlich zu bei der Bürgerversammlung. Regierungspräsident Lübcke wurde mehrfach durch Störrufe in seinem Vortrag unterbrochen - nach HNA-Informationen von Besuchern, die der rechtspopulistischen Pegida zuzuordnen sind und sich für gezielte Provokationen im Saal verteilt hatten. Sie schürten Ängste gegenüber Flüchtlingen. Als Reaktion äußerte Lübcke: "Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen", sagte er. Dennoch kippte die Stimmung nicht - die dem Flüchtlingsthema aufgeschlossenen Besucher waren in der Überzahl.<< HNA (15.10.15)

Auch Conrad war an dem an jenem Abend dabei, als Lübcke von einigen Personen im Bürgerhaus beschimpft und ausgebuht wurde. Eigentlich fing alles an wie immer, erinnert sich Conrad. "Es wurde aber schnell klar, dass die Stimmung sich anders entwickelte. Die Fragen waren sehr polemisch und provozierend", sagt Conrad. Aus dem Publikum sei dann "scheiß Staat" und "scheiß Regierung" gerufen worden.

Er hatte den Eindruck, dass sich Personen im Publikum an verschiedenen Stellen verteilt hätten, um gezielt Stimmung zu machen. "Diese Provokation war kein Zufall", sagt Conrad. Lübcke habe dann mit dem bekannten Satz reagiert.

[...]

15. Oktober 2015

Einen Tag später berichten Lokalmedien über den Info-Abend, gleichzeitig verbreitet sich Lübckes aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat im Netz. [...] In den Kommentarspalten wird Lübcke beschimpft, einige fordern den Rücktritt des Regierungspräsidenten.

16. Oktober 2015

In einem Interview mit der "HNA" nimmt Lübcke Stellung und verteidigt seine Aussage. Er wolle niemandem den Mund verbieten und es sei ihm wichtig, die Ängste der Bürger zu kennen und zu verstehen, sagte Lübcke damals. Dennoch bleibe er bei seiner Aussage. Diese "war an jene gerichtet, die durch Zwischenrufe ihre Verachtung unseres Staates artikuliert oder diesen Schmähungen applaudiert haben", sagt er weiter.

Am selben Tag berichtet die Nachrichtenplattform "lokalo24", dass Lübcke Morddrohungen erhalten habe.

[...]

An diesem Tag ist in Dresden auch die Einjahresfeier von Pegida. In seiner Hassrede nimmt der Autor Akif Pirincci auch Bezug auf das Lübcke-Zitat. Es gäbe natürlich auch andere Alternativen, mit Deutschen umzugehen, die mit der aktuellen Integrationspolitik nicht einverstanden seien. "Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb." Etwa 20.000 Pegida Anhänger sind an diesem Tag in Dresden auf der Straße.

[...]

Zuletzt teilte Erika Steinbach im Februar diesen Jahres einen Eintrag diesbezüglich über ihre Social-Media-Kanäle. Auf Twitter hat Steinbach ihren Post mittlerweile gelöscht. Auf ihrer Facebook-Seite ist er noch zu sehen, er wurde mehr als 860 mal geteilt, darunter sind noch immer zahlreiche gewaltverherrlichende und hetzerische Kommentare gegen den mittlerweile getöteten Lübcke zu lesen.

Quelle

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Aus all dem geht doch sehr klar hervor, dass die Vorwürfe hier im Thread an Herrn Lübcke einer genauen Untersuchung nicht standhalten.

Nebenbei bemerkt, selbst wenn, dann würde das immer noch keinen Mord rechtfertigen.

Aber mal wieder wurde ein Zitat total aus dem Kontext gerissen und aufgebläht....

Ich finde es gut, dass du das noch mal so zusammengefasst hast, fürchte aber, dass es die, die es eigentlich interessieren sollte, wahrscheinlich nicht mal mehr lesen, und wenn einfach abtun.

Denn auf Gegenargumente wurde im ganzen Threadverlauf überhaupt nicht eingegangen, kein Wort über die Rolle von Steinbach und die zunehmende Verrohung der Sprache z.B. durch Pegida und AfD.

Und wie wir wissen, war der Täter schon lange vor 2015 radikalisiert.

Gruß, Tap

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Ich glaube auch nicht, dass da noch etwas kommt. Und es wird sich ganz ähnlich wiederholen. Da geht es auch um Sympathien und eigene emotionale Verstrickungen mit Gedankenstrukturen, die jetzt auch in organisierter Form wieder erstarken.

Anonymous antworten


xangor
 xangor
Beiträge : 672

Wütend
Rückblende:

Es war Ende der 80iger Jahre, Anfang der 90iger Jahre als an meinem links-alternativen Gymnasium die RAF-Morde an Alfred Herrhausen und Detlev Karsten Rohwedder kontrovers diskutiert wurden.

Formal war niemand für Mord. Alle verurteilten zunächst die Taten. Aber dann kamen die „Aber“…

…irgendwie seien das ja doch Repräsentanten des kapitalistischen Systems (das „Schweine“ zwischen „kapitalistischen“ und „Systems“ hat man ausnahmsweise mal weggelassen.)

…und zudem würde ja auch die Treuhand die DDR liquidieren. (Interessante Wortwahl) Da kann man Zorn durchaus nachvollziehen.

…auch der staatlich Umgang mit der RAF sei ja immer schon inhuman gewesen. Man hätte die erste Generation mit (Isolations-)Folter in der Selbstmord getrieben.

So und so ähnlich wurde relativiert und letztlich begründet warum doch auch die Opfer oder zumindest der Staat, "das System" mindestens mit-schuld seien an den Morden.

Mich hat das damals einfach wütend gemacht. Ich fand damals, dass diese Relativierung zeigen wie auch in formal gemäßigt linken Kreisen ein Stück weit eine ideologische Legitimation für Gewalt bis hin zu Mord entsteht.

Gegenwart:

Die NSU-Morde hatten schon gezeigt, dass auch rechtsextreme Terroristen fähig sind zu ähnlichen Taten wie die RAF.

Und nun der Mord am CDU-Politiker Lübke.

Formal ist wieder niemand für Mord. Alle verurteilten zunächst die Taten. Aber dann kommen die „Aber“…

....hat er nicht selber polarisiert?

....die falsche Politik betrieben?

....beleidigt? etc. etc.

So und so ähnlich wurde/wird relativiert und letztlich begründet warum doch auch das Opfer oder zumindest der Staat, "das System" mindestens mit-schuld seien an dem Mord.

Und auch jetzt sage ich wieder:

Nein, für Mord gibt es keine legitimen Gründe.

Lübke hat nichts getan was seinen Tod rechtfertigen würde. Genauso wenig wie damals Rohwedder und Herrhausen.

Es trifft sie auch keine wie auch immer verklausulierte formulierte Mitschuld.

Mich machen auch jetzt die Relativierungen wieder wütend. Erneut zeigen sie wie auch in formal gemäßigt rechten Kreisen ein Stück weit eine ideologische Legitimation für Gewalt bis hin zu Mord entsteht.

Jene die vor dem Mord (z.B. auf FB) Stimmung gegen Lübke gemacht haben, sollten vielmehr in Sack und Asche Buße tun.

Geistiges Brandstiftertum gab es nicht nur zu Zeiten der RAF „von links“. 2018/19 gibt es das nun auch „von rechts.“

Und es ist kein Stück besser und genauso mörderisch und macht mich erneut wütend.

xangor antworten
9 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @xangor

ormal ist wieder niemand für Mord. Alle verurteilten zunächst die Taten. Aber dann kommen die „Aber“…

....hat er nicht selber polarisiert?

....die falsche Politik betrieben?

....beleidigt? etc. etc.

So und so ähnlich wurde/wird relativiert und letztlich begründet warum doch auch das Opfer oder zumindest der Staat, "das System" mindestens mit-schuld seien an dem Mord.

Genau das hat mich hier auch wirklich entsetzt.

Veröffentlicht von: @xangor

Lübke hat nichts getan was seinen Tod rechtfertigen würde. Genauso wenig wie damals Rohwedder und Herrhausen.

Es trifft sie auch keine wie auch immer verklausulierte formulierte Mitschuld.

Richtig.

Und es ist wichtig, darauf immer wieder hinzuweisen und nicht einfach den Mund zu halten.Vielleicht bringt es einige doch noch zum Nachdenken.

Gruß, Tap

Anonymous antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @tap

Genau das hat mich hier auch wirklich entsetzt.

Ging mir auch so. Würde es sich hier nicht um Mord drehen, sondern einfach nur um einen Shitstorm, Beleidigungen, Störerei bei einer Politikerrede oder sowas dann was solls. Aber ein Mord? Also so ein richtiger Mord? Wegen Beleidigung wenn denn überhaupt das eine Beleidigung war? (Ich stufe das eher als Polemik ein, mit der man Leute halt auch vor den Kopf stoßen kann.) Und dann noch nicht mal ne Beleidigung vom Kaliber den Mörder persönlich beschimpft oder seine Mutter eine Hure genannt oder so. Also nee ey.

ralfsimbissbude antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @xangor

Mich hat das damals einfach wütend gemacht. Ich fand damals, dass diese Relativierung zeigen wie auch in formal gemäßigt linken Kreisen ein Stück weit eine ideologische Legitimation für Gewalt bis hin zu Mord entsteht.

sowas hast du als 13jähriger gedacht?

mrb-ii antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672
Veröffentlicht von: @mrb-ii

sowas hast du als 13jähriger gedacht?

Mehr so 1991 (Rohwedder-Mord) und da war ich 15.

xangor antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @mrb-ii

sowas hast du als 13jähriger gedacht?

Ich habe auch als 13-jähriger damals nicht verstanden, wie die Leute an meiner Schule bei der RAF von "politischen Gefangenen" sprechen konnten, wo es sich doch eindeutig um Mörder handelte... da fand eine unglaubliche Beschönigung und Verharmlosung statt.

Und ähnlich wie damals die RAF, die aufgrund ihrer Unterstützer-Szene anscheinend ernsthaft glaubte, für "das Volk" zu kämpfen, gibt es auch jetzt einen harten Kern an Gewalttätern mit Unterstützerszene dahinter... und eine Menge vermeintliche Bürger der "Mitte", die durch ihre Äußerungen den Tätern wiederum die Illusion vermitteln, sie würden im Namen "des Volkes" agieren...

lucan-7 antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich habe auch als 13-jähriger damals nicht verstanden, wie die Leute an meiner Schule bei der RAF von "politischen Gefangenen" sprechen konnten, wo es sich doch eindeutig um Mörder handelte... da fand eine unglaubliche Beschönigung und Verharmlosung statt.

bei uns war das kein thema. wir hatten als 13jährige und auch noch als 15jährige anderes im kopf und ich hab mühe mir vorzustellen, dass jugendliche in dem alter damals derart politisiert waren.

mrb-ii antworten
xangor
 xangor
(@xangor)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 672
Veröffentlicht von: @mrb-ii

bei uns war das kein thema. wir hatten als 13jährige und auch noch als 15jährige anderes im kopf und ich hab mühe mir vorzustellen, dass jugendliche in dem alter damals derart politisiert waren.

Ich war mit 15 bereits Mitglied einer Jungendorganisation einer Partei und ich war nicht der Einzige.
Bei uns an/in der Schule/Klasse war das an sich nichts Besonderes. Allerdings war ich nicht so weit links wie viele andere.

xangor antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @mrb-ii

bei uns war das kein thema. wir hatten als 13jährige und auch noch als 15jährige anderes im kopf und ich hab mühe mir vorzustellen, dass jugendliche in dem alter damals derart politisiert waren.

Ich selber hatte daran auch kein großes Interesse und mir fehlte es zu der Zeit ohnehin noch an Hintergrundwissen um wirklich eine fundierte politische Überzeugung zu haben... aber es war halt an der Schule dennoch ein Riesenthema, weshalb ich damit auch zwangsweise konfrontiert wurde.
Und der Unterschied zwischen "Terrorismus" und "Freiheitskampf" war mir damals - offensichtlich im Gegensatz zu vielen anderen - durchaus bewusst.

lucan-7 antworten
love.israel
(@love-israel)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 125

Vielen Dank für Deinen Kommentar. Sehe ich genau so.

In diesem Zusammenhang möchte ich die jüngeren Forenbesucher an den Rabbiner Slomo Lewin und seiner Lebensgefährtin seligen Andenkens erinnern, der bereits 1980 (also weit vor der Ankunft von Flüchtlingen) von Rechtsextremisten ermordet wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Shlomo_Lewin

Zitat aus dem Artikel bei Wikipedia:

Zitat: „Es hat den Anschein, als seien die Ermittler in diesem Mordfall mit Blindheit geschlagen gewesen. Noch über Monate hinweg suchte die Polizei den Lewin-Mörder keineswegs im Spektrum von Rechtsaußen, sondern unter Angehörigen der jüdischen Gemeinde.“

Wie bei den NSU-Morden, bei denen über Jahre die Opfer und ihre Hinterbliebenen kriminalisiert wurden (Stichwort angebliche Verbindungen zum organisierten Verbrechen).

In diesem Zusammenhang: die Jüdische Allgemeine Wochenzeitung (die man auch abonnieren kann) warnte bereits über viele Jahre, dass in unserem Lande Behörden auf dem rechten Auge blind sind.

love-israel antworten
Seite 2 / 2
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