die "Klima-Kleber" der "Letzten Generation"
Hallole und guten Abend zusammen 😀
die Medien sind ja voll von den Klebe-Einbetonier- und sonstigen Blockade-Aktionen der sog. "Letzten Generation" und vielleicht ist auch schon mal jemand von Euch in einem von denen verursachten Stau gestanden.
Mich würde interessieren, was Ihr über deren Aktionen denkt - haltet Ihr deren "Methoden" für dazu angetan, das Unweltbewusstsein für den Klimaschutz zu schärfen bzw. zu sesibilisieren? Deren Forderungen sind ja die Wiedereinführung des 9,00EUR-Tickets und eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 Kmh auf den Autobahnen. Aber sind das wirklich die ausreichenden Maßnahmen, um den Klimawandel zu stoppen? - So viel Erpressung für so wenig "Gegenwert" - ?! Und wird sich die Bundesregierung mit diesen Mitteln über kurz oder lang dazu zwingen lassen, deren Forderungen nachzugeben? - Und wenn, was wäre das für ein Signal für zukünftige Aktionisten?
Gibt es unter den Usern hier eigentlich auch Aktionisten von der "Letzten Generation"? Wenn Ja - würdest Du erzählen, was Dich antreibt?
Grüssle von Katrin
Veröffentlicht von: @katy-iiiHallole und guten Abend zusammen 😀
die Medien sind ja voll von den Klebe-Einbetonier- und sonstigen Blockade-Aktionen der sog. "Letzten Generation" und vielleicht ist auch schon mal jemand von Euch in einem von denen verursachten Stau gestanden.
Mich würde interessieren, was Ihr über deren Aktionen denkt - haltet Ihr deren "Methoden" für dazu angetan, das Unweltbewusstsein für den Klimaschutz zu schärfen bzw. zu sesibilisieren? Deren Forderungen sind ja die Wiedereinführung des 9,00EUR-Tickets und eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 Kmh auf den Autobahnen. Aber sind das wirklich die ausreichenden Maßnahmen, um den Klimawandel zu stoppen? - So viel Erpressung für so wenig "Gegenwert" - ?! Und wird sich die Bundesregierung mit diesen Mitteln über kurz oder lang dazu zwingen lassen, deren Forderungen nachzugeben? - Und wenn, was wäre das für ein Signal für zukünftige Aktionisten?
Gibt es unter den Usern hier eigentlich auch Aktionisten von der "Letzten Generation"? Wenn Ja - würdest Du erzählen, was Dich antreibt?
Grüssle von Katrin
Ich bin zwar kein Klima Aktivist, aber die Wieder-Einführung des neun-Euro-Ticket und die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100kmh auf deutschen Autobahnen halte ich trotzdem für sinnvoll. Das einzige, was dagegen spricht, sind halt die Profitinteresen der Automobilfabriken und deren Drohung mit Abbau von Arbeitsplätzen.
Falls das alles ignoriert wird, sind die Toten aus dem Ahrtal erst der Anfang von noch viel schlimmerem. Und die Gletscher zum Skilaufen sind eh schon am Abschmelzen, da ist der Zug längst abgefahren.
Mich würde interessieren, was Ihr über deren Aktionen denkt - haltet Ihr deren "Methoden" für dazu angetan, das Unweltbewusstsein für den Klimaschutz zu schärfen bzw. zu sesibilisieren?
Ich halte ihre Methoden nicht für besonders zielführend... auf der anderen Seite denke ich mir: Was sollen sie denn sonst machen?
Wenn es nach vielen Leuten in der Gesellschaft, einschliesslich den verantwortlichen Politikern geht, sollten sie doch bitte stattdessen ein paar Schilder malen und irgendwo auf dem Bürgersteig herumstehen. Also bitte nicht die Politik stören, die gerade vollkommen dabei versagt, den Klimawandel so weit zu verlangsamen dass eine Katastrophe noch aufgehalten werden kann.
Die Klebeaktionen mögen unsinnig erscheinen, aber "bequemere" Proteste sind noch unsinniger. Uns bleibt schon längst keine Zeit mehr, und dennoch droht beispielsweise ein wichtiges Projekt (Heizungsumstellung) jetzt daran zu scheitern, dass man lieber über Personalien spricht und Klimaschutz jetzt davon abhängig macht. Es werden Fantasien gesponnen über zukünftige Technologie und Wasserstoffheizungen, die uns angeblich retten sollen, nur um noch ein paar Gewinne mitzunehmen und die Welt ein wenig mehr aufzuheizen.
Und vor allem verlegen sich Politiker nach wie vor darauf, das Volk zu belügen und den Leuten weiszumachen, dass eine klimafreundliche Politik keine großen gesellschaftlichen Veränderungen mit sich bringt... statt klar anzusprechen, dass der Mittelstand an Wohlstand verlieren wird, die Armen komplett untergehen und nur die Reichen sich weiter ihren Lebensstil werden leisten können.
Interessant wäre mal zu wissen, was genau die Politik in diesen Bereichen vorhat... oder besser: Was sie versäumt.
Denn statt die Probleme anzugehen wird jetzt darüber diskutiert, welche Protestformen der Gesellschaft denn genehm wären.
Nun ja. Ich denke, dass man nach den kommenden Kriegen und Hungersnöten den Klimaklebern Denkmäler setzen wird... aber bis dahin wird noch viel Übles passieren.
Hallo Lucan,
Ich halte ihre Methoden nicht für besonders zielführend... auf der anderen Seite denke ich mir: Was sollen sie denn sonst machen?
das ist eine gute Frage. Aber wäre es nicht zielführender, nicht mit Methoden zu arbeiten, die geradezu verhindern, daß Menschen für die Notwendigkeit des Klimaschutzes sensibilisiert werden. Das Einzige, was die Menschen wahrnehmen, ist ihr Stehen im Stau - sie kommen nicht zur Arbeit, zum Arzt, in den Kindergarten. Krankenwagen können nicht ins Krankenhaus fahren und ein Patient ist schon daran gestorben. Das macht die Betroffenen nur eines - total agressiv gegen die verhassten Klima-Kleber und der Klimaschutz ist dabei das Allerletzte, woran die Leute dabei denken. Und diese Aktionisten verursachen teilweise kilometerlange Staus mit Hunderten von Autos, die im Stand ihre Abgase in die Luft pusten und das zum Teil stundenlang. Da habe ich mich schon gefragt, ob es das ist, was diese "letzte Generation" unter Klimaschutz versteht?
Aktionen, die so eine exzessive Luftverschmutzung produzieren, sind kein überzeugendes Argument für die Aufrichtigkeit dieser Organisation. Sie handeln gegen ihre eigenden Forderungen - wie sollten sie damit Menschen von der Notwendigkeit des Klimaschutzes überzeugen, wenn sie mit ihren Aktionen ihre eigenen Forderungen Lügen strafen? Sie sind einfach zutiefst unglaubwürdig - und dabei ist der Klimawandel mit das größte Problem, das die Welt zur Zeit hat.
Aber Du hast recht, die Politik eiert rum mit ständig unsinnigen Maßnahmen, es geht immer nur ums Geld, die Entscheidungsträger sabotieren und blockieren sich gegenseitig und die wenigsten Bürger wollen sich den Klimaschutz was kosten lassen.
Aber wäre es da nicht viel besser, wenn diese Aktionisten mit Argumenten und Maßnahmenkatalogen kommen würden, denen diie Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft nicht widerstehen können? Oder glauben diese Leute ernsthaft, daß mit einem 9,00EUR-Ticket und mit 100 Kmh auf der Autobahn das Klima gerettet ist?
Grüssle
Aber wäre es nicht zielführender, nicht mit Methoden zu arbeiten, die geradezu verhindern, daß Menschen für die Notwendigkeit des Klimaschutzes sensibilisiert werden.
Wenn du eine bessere Idee hast... ich wäre sofort dabei!
Aber wie bekommen wir denn die Menschen dazu, vernünftig und rational darüber zu entscheiden, was jetzt am Besten gemacht werden sollte...?
Wenn du da irgendeine Idee hast... gerne, ich bin dabei!
Aktionen, die so eine exzessive Luftverschmutzung produzieren, sind kein überzeugendes Argument für die Aufrichtigkeit dieser Organisation. Sie handeln gegen ihre eigenden Forderungen - wie sollten sie damit Menschen von der Notwendigkeit des Klimaschutzes überzeugen, wenn sie mit ihren Aktionen ihre eigenen Forderungen Lügen strafen? Sie sind einfach zutiefst unglaubwürdig - und dabei ist der Klimawandel mit das größte Problem, das die Welt zur Zeit hat.
Richtig. Aber wie soll man es besser machen...? Die Leute sind so unvernünftig... und welche Partei hat denn wirklich ein Programm, was wirklich hilft...?
Eigentlich sollten das ja die Grünen sein... aber "Vernunft" ist nicht unbedingt deren Stärke, zumindest nicht in der Vermittlung...
Aber wäre es da nicht viel besser, wenn diese Aktionisten mit Argumenten und Maßnahmenkatalogen kommen würden, denen diie Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft nicht widerstehen können?
Absolut!
Aber woran genau hast du da gedacht...?
Dass Klimaschutz richtig teuer wird...?
Das kommt vermutlich nicht so richtig an... also kleben die Leute weiter, in der Hoffnung dass es was bringt.
Und ich fürchte, das wird eher nicht der Fall sein...
Dass Klimaschutz richtig teuer wird...?
Ja, das ist genau die richtige Maßnahme, nur anders herum - daß die Klimaverschmutzung richtig teuer wird. Und das in jedem nur denkbaren industriellen Bereich. Wer die Umwelt veschmutzen will, soll richtig empfindlich bezahlen dafür. Nichts will die Wirtschaft weniger, als für ihre Umweltsünden bezahlen zu müssen. Ich glaube auch, daß dies ein wirksamer Schritt in die richtige Richtung wäre (diese Idee stammt nicht von mir).
Das kommt vermutlich nicht so richtig an...
Das dürfte keine Rolle spielen.
also kleben die Leute weiter, in der Hoffnung dass es was bringt.
Was überzeugt Dich eigentlich davon, daß es diesen Klebern wirklich um Umweltschutz geht? Was überzeugt Dich von deren Aufrichtigkeit?
Ja, das ist genau die richtige Maßnahme, nur anders herum - daß die Klimaverschmutzung richtig teuer wird. Und das in jedem nur denkbaren industriellen Bereich. Wer die Umwelt veschmutzen will, soll richtig empfindlich bezahlen dafür. Nichts will die Wirtschaft weniger, als für ihre Umweltsünden bezahlen zu müssen. Ich glaube auch, daß dies ein wirksamer Schritt in die richtige Richtung wäre (diese Idee stammt nicht von mir).
Ja, da stimme ich dir zu... und diese Forderungen werden mit Sicherheit in den nächsten Jahren kommen.
Was überzeugt Dich eigentlich davon, daß es diesen Klebern wirklich um Umweltschutz geht? Was überzeugt Dich von deren Aufrichtigkeit?
Ob sie das ernst meinen oder nicht interessiert mich ehrlich gesagt nur am Rande... das Thema ist ernst, die Forderungen sind sinnvoll. Das ist alles, was für mich zählt.
Das Klima schert sich nicht darum, ob diese Leute nun edle Motive haben oder nicht. Das ist die falsche Diskussion.
Aber wäre es da nicht viel besser, wenn diese Aktionisten mit Argumenten und Maßnahmenkatalogen kommen würden, denen diie Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft nicht widerstehen können?
Selbst das hilft ja nichts. Nehmen wir das Beispiel Tempolimit: Das bringt nicht nur fürs Klima was, sondern hat auch handfeste wirtschaftliche Vorteile:
Ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde in Deutschland würde einer neuen Studie zufolge nicht nur dem Klimaschutz zugutekommen, sondern hätte auch einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen. Eine internationale Forschergruppe ermittelte sogenannte Wohlfahrtsgewinne von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr.
Beeindruckt sowas die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft? Offenbar nicht.
Solange diese Entscheidungsträger ihre Entscheidungen nach bestimmten Klientelen ausrichten, kannst Du mit solchen Argumenten wenig ausrichten.
Da muss beispielsweise, überspitzt formuliert, nur der Porsche-Chef bei Christian Lindner anrufen und sagen, dass ein Tempolimit ungelegen käme. Beim Thema E-Fuels gibt es ja durchaus Hinweise auf eine Einflussnahme (klick).
Mit logischen Argumenten jedenfalls ist der Verzicht auf ein Tempolimit jedenfalls nicht zu rechtfertigen. Da geht es schlicht darum, dass es jedem, der entsprechend motorisiert ist, freistehen können soll, mit Tempo 200, 300 oder meinetwegen auch mit 417 km/h (klick) über die Autobahn zu heizen.
Oder glauben diese Leute ernsthaft, daß mit einem 9,00EUR-Ticket und mit 100 Kmh auf der Autobahn das Klima gerettet ist?
Das sind ja nicht ihre einzigen Forderungen, guck mal hier.
Ich halte die Methoden der Letzten Generation zwar auch für, nunja, kontraproduktiv. Angesichts der Untätigkeit der Regierenden kann ich aber gewisse Frustreaktionen allerdings nachvollziehen.
Hi Alescha - du meine Güte, das ist jetzt schon ewig her und jetzt lasse ich Dich auch noch ewig warten auf eine Antwort. Sorry, aber ich kann nicht so oft online sein 😊 aber ich arbeite dran.
Den Wiki-Link über die LG kannte ich nicht, aber ich habe auch nicht danach gesucht, nähere Informationen über die Ziele dieser Organisation zu finden. Es geht ihnen um den Klima- und Umweltschutz und darin reihen sie sich ja ein in die Linie von z.B. BUND oder Greenpeace - und das ist durchaus gut und nur allzu berechtigt.
Worum es mir hier geht, sind die Methoden, mit denen die LG ihre Forderungen durchsetzen will und nicht ihre Forderungen selbst. Angesichts der bisherigen Sinnlosigkeit der "normalen" Proteste, Forderungen und Eingaben - Du nennst hier berechtigterweise die Sinnlosigkeit der Forderung nach einem Tempolimit, kann ich es absolut verstehen, daß Umweltaktivisten irgendwann der Kragen platzt.
Aber ist der Sache gedient, wenn Maßnahmen ergriffen werden, die das völlige Gegenteil bewirken und die jetzt auch noch dazu führen, daß die LG zu einer "kriminellen Vereinigung" gemacht wird und Razzien in ganz Deutschland durchgeführt werden? Ihr Forderungen und Ziele sind völlig berechtigt, aber ihre Methoden und Handlungen sind kriminell - was dazu führt, daß ihre Ziele im Rahmen der Strafverfolgung völlig untergehen. Und das kann nicht richtig sein.
Ein andere Frage - wo besteht die absolute Macht des Souveräns, also jedes einzelnen Bürgers unseres Landes in seiner Gesamtheit? Richtig, an der Wahlurne. Wenn ich das richtig im Kopf habe, findet die nächste Bundestagswahl im Herbst 2025 statt. Alle besher gewählten Parteien und Politiker haben sich als unfähig erwiesen, der drohenden Klimakatastrophe etwas Hilfreiches entgegen zu setzten - entweder, weil sie es nicht wollten oder weil sie es nicht konnten.
Ich frage mich, was passieren würde, wenn die Wahlbeteiligung so gering ausfallen würde, daß keine neue Regierung gebildet werden kann? Dass die Bürger zeigen, dass es einfach keine Partei gibt, die sie nochmal wählen könnten? -- das würde natürlich voraussetzen, daß sich so ziemlich alle Bürger darüber einig sein müssten, dass der Umwelt- und Klimaschutz inzwischen oberste Priorität haben müsste. Aber ich vermute mal, daß das nicht der Fall ist.
Grüssle 😀
was passieren würde, wenn die Wahlbeteiligung so gering ausfallen würde, daß keine neue Regierung gebildet werden kann?
An der Wahlbeteiligung wird es nicht scheitern. Selbst bei (hypothetisch) 1% Wahlbeteiligung hätte der Bundestag immer noch 599 Mitglieder (plus Überhangsmandate etc., sofern sie anfallen).
Und wenn der Bundestag mit absoluter Mehrheit einen Kanzler wählt, dann ist der gewählt, egal wie hoch die Wahlbeteiligung war.
Hi Alescha - du meine Güte, das ist jetzt schon ewig her und jetzt lasse ich Dich auch noch ewig warten auf eine Antwort. Sorry, aber ich kann nicht so oft online sein aber ich arbeite dran.
Bloß kein Stress! 🤗
Worum es mir hier geht, sind die Methoden, mit denen die LG ihre Forderungen durchsetzen will und nicht ihre Forderungen selbst. Angesichts der bisherigen Sinnlosigkeit der "normalen" Proteste, Forderungen und Eingaben - Du nennst hier berechtigterweise die Sinnlosigkeit der Forderung nach einem Tempolimit, kann ich es absolut verstehen, daß Umweltaktivisten irgendwann der Kragen platzt.
Aber ist der Sache gedient, wenn Maßnahmen ergriffen werden, die das völlige Gegenteil bewirken und die jetzt auch noch dazu führen, daß die LG zu einer "kriminellen Vereinigung" gemacht wird und Razzien in ganz Deutschland durchgeführt werden? Ihr Forderungen und Ziele sind völlig berechtigt, aber ihre Methoden und Handlungen sind kriminell - was dazu führt, daß ihre Ziele im Rahmen der Strafverfolgung völlig untergehen. Und das kann nicht richtig sein.
Ja, sehe ich auch so.
Ergänzend möchte ich sagen, dass die Ziele weniger im Rahmen der Strafverfolgung untergehen, sondern eher in der Diskussion um ihre Methoden und um ihre Glaubwürdigkeit, nach dem Motto, so schlimm kann der Klimawandel gar nicht sein, wenn sie selber noch Flugreisen machen.
das würde natürlich voraussetzen, daß sich so ziemlich alle Bürger darüber einig sein müssten, dass der Umwelt- und Klimaschutz inzwischen oberste Priorität haben müsste. Aber ich vermute mal, daß das nicht der Fall ist.
So ist es.
Dass die Bürger zeigen, dass es einfach keine Partei gibt, die sie nochmal wählen könnten?
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, welche Partei für mich noch wählbar ist. Keine eigentlich, zumindest keine von denen, die es über die 5%-Hürde schaffen. Von den derzeit im Bundestag vertretenen Parteien wähle ich dann die Partei, die für mich das kleinere Übel darstellt. Aus lauter Frust gar nicht zu wählen kommt für mich nicht in Frage, weil ich damit Parteien stärke, die ich nicht in der Regierung haben will oder die gar nicht erst in den Bundestag gehören.
Aber wäre es da nicht viel besser, wenn diese Aktionisten mit Argumenten und Maßnahmenkatalogen kommen würden, denen diie Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft nicht widerstehen können? Oder glauben diese Leute ernsthaft, daß mit einem 9,00EUR-Ticket und mit 100 Kmh auf der Autobahn das Klima gerettet ist?
Wenn wir zusammen legen um die Politiker besser zu bestechen als die Lobbiisten der Auto-und Kohleindustrie schaffen wir es vielleicht 😉
Nein, mal im Ernst "Fridays for Future" hat es doch jahrelang mit Demonstrationen und Argumenten versucht. Und ja , nicht jedes der Mitglieder hat sich dabei mit Ruhm bekleckert, aber auch ohne das, ist nicht mehr passiert als ein paar leere Versprechungen mehr.
Die "Letzte Generation" versucht es jetzt mit masivem Ärgern der Gesellschaft. Leider bleibt nicht mehr als der Ärger. Genau wie bei den Aktionen von "Extinction Rebellion".
Denn es gibt nicht die eine Maßnahme, aber 9,00€-Ticket und Tempo 100 oder 130 auf der Autobahn, wären zwei doch recht gute Schritte in die richtige Richtung, weil sie viele Menschen zu einer Verhaltensänderung bewegen würden. Stattdessen wird viel Energie in Verbreitung von Hoffnung in E-Fuels gesetzt (die wir brauchen und die vielleicht die Zukunft von bezahlbaren Flugreisen für alle sichern könnten). Oder in andere Technologien, die vielleicht in 20 Jahren zur verfügung stehen könnten. Nur damit die Generation 50plus heute nichts mehr ändern muss an ihrem Verhalten. Denn damit sind die Generationen vor ihnen ja auch schon durchgekommen und haben so den wirklichen Durchbruch beim Aufhalten des Klimawandels verschlafen.
Und wenn sich Autofahrer an so Verhaltensregeln halten würden, wie im stau Rettungsgasse bilden und Motor ausschalten, was ich schon vor 20 Jahren in der Fahrschule gelernt habe, dann würden die Aktionen von der "LG" tatsächlich was bringen und auch Krankenwagen würden durchkommen. Und wenn dann die Politik mehr in den ÖPNV und wirklich gut durchdachte P&R-Systeme stecken würde und die Bahn an ihrer Pünktlichkeit arbeiten (wobei von Heidelberg nach Karlsruhe hat die S-Bahn meistens wegen "Personen auf den Gleisen" Verspätung.... was man gegen dumme Mitmenschen macht weiß ich auch noch nicht), dann würde sich vielleicht wenigstens im Verkehrssektor was tun.
Denn es gibt nicht die eine Maßnahme, aber 9,00€-Ticket und Tempo 100 oder 130 auf der Autobahn, wären zwei doch recht gute Schritte in die richtige Richtung, weil sie viele Menschen zu einer Verhaltensänderung bewegen würden.
Nette Aktionen, sicher, aber mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein?
Die deutschen AKWs einfach nur weiterlaufen zu lassen, anstelle der jetzt noch am Netz hängenden sehr schmutzigen Kohlekraftwerke, das hätte unsere CO2-Bilanz wohl substantiell verbessert. Wollte man aber nicht. In anderen Ländern geht das, bei uns anscheinend nicht.
Wenn wir so einfach auf das CO2-Reduzierungspotential durch Kernenergie verzichten können, kann das mit der Klimänderung ja eigentlich doch nicht so schlimm sein, wird sich da mancher denken. Und ich könnte ihm da jetzt nicht so recht widersprechen.
@staffan Kernenergie hat 2022 in Deutschland noch 6% ausgemacht. Verschwindend gering. Außerdem waren die Dinger veraltet und seit Jahren nicht gewartet (weil:werden ja eh abgeschalten) und hätten daher eh vom Netz genommen werden müssen - zumindest zur Wartung und die dauert wohl sehr lange. Denn ehrlich - mir reichen die völlig maroden AKWs unserer Nachbarn an unseren Grenzen. Dazu kommt - für das Müllproblem haben wir noch immer keine Lösung. Hätten wir Atomstrom haben wollen, hätten wir da in den 90ern und 2000ern was tun müssen. Aber AKWs wollte in Deutschland seit den 80ern keiner mehr bauen. Das weitere Problem zeigt sich in Frankreich, denen im Sommer das Wasser zum Kühlen der AKWs fehlt und die sie daher in der Zeit abschalten müssen. AKWs sind zwar vielleicht CO2-neutral aber doch sehr Problem behaftet.
Ja, aus der Kohlekraft sollten wir schnell aussteigen und vorallem die alten Kraftwerke still legen. Und man hätte in den letzten 12 Jahren viel mehr erneuerbare Energie bauen müssen (und die Stromtrassen dazu). Der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen. Kam ja nicht überraschend. Aber irgendwie wurde da nichts gemacht. Ups.... war wohl politisch nicht so gewollt. Keine Ahnung ob die Kohlelobby so viel mehr Geld hat als andere?
Das Kohlekraftwerke weiter laufen und AKWs nicht, das liegt allein an der Politik, die aus irgendeinem nicht-wissenschaftlichen Grund an der Kohle festhält (und ehrlich gesagt ist das auf lange sicht schon deshalb doof, weil wir nicht mehr allzuviel davon haben. Energiepolitik sollte in Jahrzehnten denken - mindestens). Das einzige was für Kohle spricht, wäre das die Kraftwerke zum Teil wenigsten neueren Datums sind und damit weniger ausfallanfällig. Argumentativ ist das schwer zu erklären (naja - alte AKWs bergen halt dann doch eine eher größere Gefahr, aber Kohle ist und bleibt schädlich). In Deutschland sind Auto und Kohle für Politiker scheinbar unantastbar.
Und ja, auch Windräder und Co bringen Probleme mit sich, wobei ich finde, die Optik ist mal das geringste.
@lucan-7 der Umweltrat hat dazu Empfehlungen herausgegeben:
"Dazu sollte die Politik zunächst analysieren, welche Faktoren umweltfreundliches Verhalten bisher erschweren. Hier können politische Maßnahmen ansetzen. Kontextbedingungen lassen sich so verändern, dass sie ökologische Lösungen erleichtern, sei es durch Preissignale, Infrastrukturen oder Regulierung. In der konkreten Entscheidungssituation sollten Menschen, die sich umweltfreundlich verhalten wollen, besser unterstützt werden, etwa durch Informationen und Beratungsangebote. Längerfristig können Umweltbildung und ein Wertewandel in der Gesellschaft die Grundlage für Veränderungen legen.
In manchen Bereichen ist es politisch umstritten, ob die Politik das Verhalten der Bevölkerung stärker beeinflussen sollte. Durch eine transparente Kommunikation zu geplanten Maßnahmen und ihren Wirkungen, durch eine gezielte Kombination von Instrumenten sowie durch Bürgerbeteiligung lässt sich die gesellschaftliche Akzeptanz verbessern.
In diesem Gutachten analysiert der SRU, wann das Verhalten adressiert werden sollte, welche Maßnahmen sich dafür eignen und wie diese politisch realisiert werden können. Für die Bereiche Fleischkonsum, Smartphones und energetische Sanierung gibt das Gutachten Empfehlungen zur konkreten Umsetzung."
Gibt es Kurzfassung dun -langffassung, geht m.E. viel über Nudging, dass man die Menschen gezielt erzieht.
Bei Kantinen/Mensen kann der Staat/können die Unternehmen selbst viel tun, in Niedersachsen(?) ist ein Veggiemonat in Mensen der Bildungsstätten (Hochschulen) angedacht. Oder dass man Fleichgerichte wesentlich teurer macht. Nicht-Fleischgerichte prominent platziert.
Man könnte auch "Schockfotos" wie bei Tabakwaren nehmen (meine Idee, nicht in dem Gutachten m.W.) also Bilder aus Schlachthöfen.
Diese Vorgehensweisen lassen sich auch auf andere Bereiche übertragen. Will man einen Wandel, dann bedarf es Erziehung, schon vom Kindergarten an um das unerwünschte Verhalten zu verhindern/zu "entlernen" und das erwünschte Verhalten zu zeigen.
In manchen Bereichen ist es politisch umstritten, ob die Politik das Verhalten der Bevölkerung stärker beeinflussen sollte. Durch eine transparente Kommunikation zu geplanten Maßnahmen und ihren Wirkungen, durch eine gezielte Kombination von Instrumenten sowie durch Bürgerbeteiligung lässt sich die gesellschaftliche Akzeptanz verbessern.
Schwierig. Spontan würde man wohl sagen, dass sich die Regierung nicht auf diese Weise einmischen sollte, weil ja die Herrschaft vom Volk ausgehen soll.
In der Realität bedeutet es aber, die Manipulation der Bürger den großen Konzernen oder Leuten wie Putin zu überlassen. Und das kann's ja auch nicht sein...
@lucan-7 Die Regierung ist doch von uns gewählt. Ich wähl doch eine Partei auch dafür, dass sie Gesetze erlässt, die m.M.n. notwendig sind um die Massen zu einem gewissen Handeln zu bewegen. Klar, Kommunikation ist wichtig, aber Freiwilligkeit funktioniert bei einem Volk von 84 Millionen nur sehr bedingt.
Die Regierung ist doch von uns gewählt. Ich wähl doch eine Partei auch dafür, dass sie Gesetze erlässt, die m.M.n. notwendig sind um die Massen zu einem gewissen Handeln zu bewegen.
Na ja... jein. Eine Regierung zu wählen, die die Gegenseite von der eigenen Meinung überzeugt widerspricht eigentlich grundsätzlichen demokratischen Prinzipien - denn das sollte im Vorfeld geschehen, nicht von der Regierung aus.
Klar, Kommunikation ist wichtig, aber Freiwilligkeit funktioniert bei einem Volk von 84 Millionen nur sehr bedingt.
Nicht-freiwillige Maßnahmen klingen allerdings auch nicht gerade demokratisch.
@lucan-7 Wenn die Mehrheit die Maßnahmen gut heißt, weil die Mehrheit die Regierung gewählt hat, dann können ruhig die anderen davon mit Gesetzen und Strafen versucht werden zu einem anderen Handeln zu bewegen. Ich finde nicht, dass das unbedingt der Demokratie widerspricht. Klar dürfen alle, die die Maßnahmen schlecht finden, das sagen und dagegen auf die Straße gehen. Darüber sollte nicht diskutiert werden müssen, dass sie das dürfen.
Wenn die Mehrheit die Maßnahmen gut heißt, weil die Mehrheit die Regierung gewählt hat, dann können ruhig die anderen davon mit Gesetzen und Strafen versucht werden zu einem anderen Handeln zu bewegen. Ich finde nicht, dass das unbedingt der Demokratie widerspricht.
Unsere Demokratie basiert aber nicht einfach nur auf der Regierung der "Mehrheit". Das könnte schnell bedeuten, dass Minderheiten unterdrückt und drangsaliert werden, solange nur die Mehrheit zufrieden ist.
Deshalb ist für uns zum einen die Debattenkultur und zum anderen der Schutz von Minderheiten ganz zentral - und beides gerät immer wieder gerne in Vergessenheit.
Denn die Manipulation der Bevölkerung durch plumpe Meinungsmache und eine Politik, die nur für die Mehrheit da ist, ist das Gegenteil dessen, was unsere Demokratie ausmachen sollte.
Was allerdings passieren soll, wenn eine Mehrheit sich Fakten und vernünftigen Argumenten verweigert... dafür haben wir anscheinend keinen Plan...
Deren Forderungen sind ja die Wiedereinführung des 9,00EUR-Tickets und eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 Kmh auf den Autobahnen.
Das waren bzw. sind konkrete Maßnahmen, die gefordert werden. Wenn man aber ihre Briefe, Aufrufe und Erklärungen liest, sieht man das eigentlich viel mehr gefordert wird auch wenn nicht ganz so konkret, z.B. "Wir fordern Sie auf, einen Gesellschaftsrat einzuberufen, der erarbeitet, wie wir sozial gerecht die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 beenden." [1] Oder "Deshalb fordern wir, dass der Gesellschaftsrat Maßnahmen finden muss, die dazu führen, dass Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet." [2] oder "entweder ihr sperrt uns alle weg oder fangt an, die Lebensgrundlagen zu schützen." [3]
Ich würde bei solch einer Aktion nicht mitmachen. Aber im Grunde sind die Forderungen nichts weiter als die Einhaltung des Versprochenem (Klimaabkommen etc.). Auf jeden Fall wird nun sehr viel über das Thema gesprochen. Und solange nur ein Stau entsteht... Da finde ich die Gegenaktionen, wobei Gewalt angewendet wird, wesentlich bedenklicher. Insgesamt finde ich es erschreckend, wie sehr die Folgend des Klimawandels geleugnet werden.
Tja, jeder, der eine Meinung dazu hat, wie die Welt verbessert werden kann, glaubt, dass sie richtig ist und wenn er Widerstand spürt, wird er umso militanter. Würde man allen, die wie die "Klimaaktivisten" glauben, die Gesellschaft auf ihre Meinung verpflichten zu können, erlauben, so zu handeln wie diese, hätten wir im Handumdrehen das größte Chaos und einen Bürgerkrieg jeder gegen jeden. Die "Gegenbewegung" zeigt hat jetzt schon, wie schmal das Band der Toleranz ist.
@queequeg Würde man allen, die wie die "Klimaaktivisten" glauben, die Gesellschaft auf ihre Meinung verpflichten zu können, erlauben, so zu handeln wie diese, hätten wir im Handumdrehen das größte Chaos und einen Bürgerkrieg jeder gegen jeden.
Statt dessen erlaubt man denen, die per geschickter Lobbyarbeit wider jede Vernunft weiter auf fossile Energien setzen, den jungen Leuten eine Hölle statt einer lebenswerten Umwelt zu hinterlassen.
Ganz im Ernst: diese Dämonisierung derer, die sich verzweifelt gegen die Dummheit und Bequemlichkeit der Mehrheit zur Wehr zu setzen versuchen, so, als würden tatsächlich sie Chaos und Bürgerkriege hervorrufen und nicht etwa jene, die für die katastrophale Umweltpolitik der vergangenen Jahrzehnte (entgegen dem, was man seit einem halben Jahrhundert wissen kann und wissen muss, so man in verantwortlicher Position zu den Entscheidern gehört) - diese Dämonisierung ist das Ergebnis des Wirkens bezahlter spin doctors und verantwortungsloser Politiker, die von eigenem Versagen ablenken wollen.
Bürgerkrieg - also Gewaltanwendung - geht von denen aus, die es für ihr gegebenes Menschenrecht halten, per CO2-Schleuder durch die Gegend zu fahren und damit die Atmosphäre, die eben nicht ihnen, den Besitzenden, allein gehört, kaputt zu machen.
Es tobt dieser Bürgerkrieg schon eine ganze Weile auf den unterschiedlichsten Feldern, aber es ist ein Klassenkrieg und den haben - Warren Buffet gab das schon vor Jahren zu - die Reichen angefangen und sie glauben immer noch, dass sie ihn auch gewinnen können. Darin mögen sie sich irren, aber ganz gewiss leiden und sterben zuerst die Armen.
Was die Klimaaktivisten tun - und sie tun es zu meiner echten Überraschung bis heute ausschließlich ohne Gewalt gegen Menschen - ist nichts anderes als das, was z.B. die Vietnam-Krieg-Protestler einst taten: sie kämpfen verzweifelt gegen die Gewalt, die von der reichen Klasse ausgeht. Denn nichts anderes als Gewalt ist es ja wohl, wenn Menschen heute schon wegen steigender Meeresspiegel ihre Wohnungen verlieren, wegen zunehmender Extremwetterereignisse wahlweise verhungern, verdursten, einfach unter Schlammlawinen verschwinden oder zu lebensgefährlichen Fluchten aus der Heimat gezwungen werden.
Der Krieg tobt längst, und nun ausgerechnet denen, die seine schlimmsten Auswirkungen irgendwie aufzuhalten versuchen, seine Entstehung anzulasten, wie es in unseren Medien weitgehender common sense zu sein scheint, ist ein wunderbares Beispiel kollektiver Verdrängung.
Nun überlegen sie hierzulande, Kassandra als "kriminelle Vereinigung" zu kategorisieren.
Schilda, wohin man schaut.
Nun, die Klimaaktivisten werden ziemlich sicher radikaler werden und ihre Gegner auch. Dann komme ich mit meinen Freunden und vielen, die sich uns anschließen, dazu und kleben uns auf Straßen an, um gegen den Jagd"sport" zu protestieren. Dann mein Nachbar mit seinen Leuten, um gleiches für sein Anliegen fleischloser Lebensmittel zu machen. Natürlich nicht zu vergessen die, die sich als Protest gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ankleben.
So absurd können wir weitermachen und vorher Wetten darauf abschließen, ob der Bürgerkrieg dann kommt oder nicht.
Nun, die Klimaaktivisten werden ziemlich sicher radikaler werden und ihre Gegner auch. Dann komme ich mit meinen Freunden und vielen, die sich uns anschließen, dazu und kleben uns auf Straßen an, um gegen den Jagd"sport" zu protestieren. Dann mein Nachbar mit seinen Leuten, um gleiches für sein Anliegen fleischloser Lebensmittel zu machen. Natürlich nicht zu vergessen die, die sich als Protest gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ankleben.
Genau... wenn irgendwem was nicht passt, klebt er sich fest...
Schon kleine Kinder werden sich auf die Straße kleben, wenn sie kein Haribo bekommen. Schüler kleben sich auf den Pausenhof, um über Noten zu protestieren. Politiker kleben sich in die Tiefgarage des Bundestages, um ihre Forderungen durchzusetzen. Überhaupt wird jede Diskussion künftig durch Kleben entschieden... alle kleben sich überall an, um für irgendwas zu demonstrieren!
Und danach machen wir einen zünftigen Bürgerkrieg. Einfach so... weil wir es können!
Klingt doch mal echt plausibel... das ist genau das, was ich hier erwarte!
Jede künftige Aktion muss übrigens dringend verboten werden... denn egal was es ist - es machen garantiert alle nach!
Und wo kommen wir denn da hin...?
dem stimme ich völlig zu!! - besonders diese Aussage:
Würde man allen, die wie die "Klimaaktivisten" glauben, die Gesellschaft auf ihre Meinung verpflichten zu können, erlauben, so zu handeln wie diese, hätten wir im Handumdrehen das größte Chaos und einen Bürgerkrieg jeder gegen jeden.
(Markierung von mir hinzugefügt)
Guten Morgen
Ich würde die Klimakleber einfach mal auf der Straße weiter geklebt lassen.
Irgendwann bekommen die ja Hunger und Durst und müssen mal auf die Toilette.
Es gibt andere und bessere Wege um auf das Klimawandel aufmerksam zu machen.
Es gibt andere und bessere Wege um auf das Klimawandel aufmerksam zu machen.
Und das bringt auch was...?
lieber lucan,
als "Altöko", der auch schon vor Atomkraftwerten friedlich demonstrierte, wird mir heute immer mehr bewusst,
das radikale Gewalt gar nichts bringt. Es zerstört Menschen die Gewalt erleiden müssen, aber auch
Menschen, die Gewalt anwenden...
Leider bin ich da oft auch nicht immer viel besser.
Versuche aber zu lernen, ja auch von Christus zu lernen.
Hoffentlich mache ich dir jetzt nicht zu sehr auf "fromm."
Aber wie oft wird provoziert und Streit gesucht. Wie oft tue ich anderen Menschen mit Worten weh.
Man macht einander Vorwürfe. Redet schlecht über andere...
Natürlich bin ich auch für die Umwelt. Und ich könnte auch mehr tun......
Auf der anderen Seite sind aber auch viele Menschen auf ein Auto angewiesen. Gut, es muss nicht
immer so groß sein.....
Vielleicht sollten wir, bevor wir jemand verurteilen, mit den Schuhen dieses Menschen laufen, oder
sein Auto fahren............
Selbst halte ich gewaltlose Demonstrationen für die bessere Lösung.......
Habe auch schon Menschen gefragt, warum sie so ein riesiges Auto brauchen.
Früher hat man die Briefpost und Paketpost noch in Zügen transportiert. Da habe ich
als Postmann viel eingeladen und ausgeladen. Heute geht alles über die Straße....
Über meine Wohnung fliegen täglich viele Flugzeuge, wohne in der Nähe eines Flughafens.
Selbst habe ich früher auch mehr demonstriert, wurde aber müde..........oder zu fromm.....
Egal, Gewalt, meine Erfahrung, bringt nicht so viel......
liebe Grüße,
als "Altöko", der auch schon vor Atomkraftwerten friedlich demonstrierte, wird mir heute immer mehr bewusst,
das radikale Gewalt gar nichts bringt.
Nun, ich muss sagen, dass ich hier langsam resigniere. Weder friedliche Demonstration noch radikale Gewalt werden hier etwas ändern, weil sich einfach zu viele Menschen den Fakten verweigern - selbst jetzt noch, wo die Auswirkungen der Klimakrise längst spürbar werden und ein Massensterben der Arten eingesetzt hat, aufgrund unseres Lebenstiles. Aber die meisten Leute glauben, dass es darum geht, alles so zu erhalten wie es ist. Vor diesem Hintergrund kann man natürlich sagen, dass man dann besser friedlich demonstriert, weil es eh keinen Unterschied macht... auch wenn ich den Frust der etwas radikaleren Protestler nachvollziehen kann.
In spätestens zwanzig Jahren wird die Verbrennung von Öl, Kohle und Erdgas weltweit mit wenigen Ausnahmen verboten werden. Zeit, uns darauf vorzubereiten haben wir kaum noch, trotzdem halten gewissenlose Menschen weiterhin an fossilen Brennstoffen fest.
Es ist bitter, dass Wissenschaft von vielen Menschen als etwas rein theoretisches betrachtet wird, das mit der Realität nichts zu tun hat... obwohl die Klimamodelle sich immer wieder bestätigt haben und immer genauer werden.
Es wird also erst dann etwas getan werden, wenn sich die Katastrophe nicht mehr leugnen lässt - also dann, wenn es längst zu spät ist. Und ausgerechnet jetzt rüstet die Welt weiter auf und bereitet sich auf den nächsten Weltkrieg vor... als ob wir keine anderen Probleme hätten!
Man könnte wirklich an der Menschheit verzweifeln. Aber ich denke mir, dass die Generationen, die trotz allem nach uns kommen werden, vermutlich klüger sein werden und zumindest diese Fehler nicht mehr wiederholen...
"Weder friedliche Demonstration noch radikale Gewalt werden hier etwas ändern, weil sich einfach zu viele Menschen den Fakten verweigern"
Das sehe ich auch so und nicht wie "jack-black", dass ursächlich nur korrupte Politiker und gewissenlose Unternehmer für die Misere verantwortlich sind. Klar gibt es die und natürlich verfolgen die ihre Interessen. Aber das tun Lieschen Müller und Peter Abludi auch. Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung bereit wäre, die notwendigen Veränderungen mitzutragen, hätten Politiker und Unternehmer keine Chance mehr, Lebensfeindliche Bedingungen zu gestalten.
Aber ich fürchte, das wird nicht eintreffen. Schon im Winzigkleinen nicht: Ich erlebe immer wieder, dass irgendwelche Idioten Plastikmüll in die Biotonne werfen, obwohl die Restmülltonne direkt daneben steht. Wer sowenig geneigt ist, in seinem unmittelbaren Umfeld etwas mehr nachzudenken und sich dementsprechend zu verhalten, wird uns sicher nicht aus dem Sumpf ziehen - und denen nicht seine Stimme geben, die das tun wollen.
Das sehe ich auch so und nicht wie "jack-black", dass ursächlich nur korrupte Politiker und gewissenlose Unternehmer für die Misere verantwortlich sind.
Man kann von mir aus von Verantwortlichen ersten und zweiten Grades sprechen... die Frage ist nur, ob das zielführend ist. Schuldfrage und Verwantwortung sind wohl besonders in christlich geprägten Ländern immer sehr zentral, aber hier geht es ja in erster Linie um die Frage, wer etwas ändern kann. Und das sind nun mal in erster Linie Politiker und Unternehmer.
Ach - tatsächlich? Welche denn? Die von der grünen Partei, die gerade dabei ist sich selbst zu begraben, oder die von der AfD, die sich fröhlich über Zuwächse freut?
Verantwortlich sind nicht die Politiker/Unternehmer oder die Bevölkerung, sondern beide zusammen. Und nur zusammen können sie die Probleme lösen.
Nur, wenn die Bevölkerung unisono nicht mehr wollte, was jetzt ist, könnten die Politiker/Unternehmer wollen, was sie wollen, sie könnten sich dem nicht entziehen. Wenn Politik und Unternehmertum nicht mehr mitspielen wollen, werden sie hinweggefegt. Das ist der Unterschied.
Wer Veränderungen des Bewusstsein und damit gesellschaftliche Veränderungen will, muss in unserer Demokratie dafür werben oder ein System etablieren, in dem der Staat widerspruchslos entscheiden kann, was Sache sein soll.
Ach - tatsächlich? Welche denn? Die von der grünen Partei, die gerade dabei ist sich selbst zu begraben, oder die von der AfD, die sich fröhlich über Zuwächse freut?
Ja, natürlich... wer denn sonst? Die Grünen könnten endlich mal die Wahrheit sagen, nämlich dass die Klimawende nicht umsonst zu haben ist. Die FDP könnte endlich mal einräumen, dass alternative Stromerzeugung kostengünstig ist und Öl und Gas bald so teuer sein werden, dass sich neue Öl und Gasheizungen so oder so nicht rechnen. Die AfD könnte endlich mal zugeben, dass sie die ganze Zeit ihre Wähler belügt und sich dafür entschuldigen... und die SPD könnte endlich mal Führung zeigen, indem sie das ganze organisiert!
Unrealistisch? Ja, vielleicht... aber wir reden ja von Verantwortlichkeiten und dem, was zu tun wäre, wenn Politiker ihrer Verantwortung auch nachkommen würden.
Wer Veränderungen des Bewusstsein und damit gesellschaftliche Veränderungen will, muss in unserer Demokratie dafür werben oder ein System etablieren, in dem der Staat widerspruchslos entscheiden kann, was Sache sein soll.
Das hatten wir ja schon mal... jede Bewegung erzeugt immer auch eine Gegenbewegung, egal wie sinnvoll und vernünftig sie auch sein mag. Je intensiver die Grünen versuchen, ihre Pläne zur Rettung des Klimas umzusetzen, um so mehr Protest wird es dagegen geben - und zwar völlig unabhängig von Fakten. Denn Fakten dienen den meisten Menschen nur dazu, die eigene Ideologie zu untermauern... was da nicht ins Bild passt wird geleugnet oder ignoriert.
Dem kann ich nichts hinzufügen. Du beschreibst, wie es ist und wie es sein sollte, aber nicht wird, weil es niemand tut.
Das größte Manko der Politik ist nach meinem Empfinden ihre Sprachlosigkeit oder Unfähigkeit, nachvollziehbar zu vermitteln, was sie tut. Direkt danach oder gleichauf kommen dann die Unüberlegtheiten für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen.
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Das größte Manko der Politik ist nach meinem Empfinden ihre Sprachlosigkeit oder Unfähigkeit, nachvollziehbar zu vermitteln, was sie tut. Direkt danach oder gleichauf kommen dann die Unüberlegtheiten für die Konsequenzen ihrer Entscheidungen.
Das ist natürlich auch ein Manko in einer Demokratie. Da geht es nicht in erster Linie darum, den Wählern die Wahrheit zu sagen, sondern das, was sie hören wollen. Und die Klimakatastrophe, die gerade stattfindet, ist natürlich eine sehr unangenehme Wahrheit.
Die Wahrheit ist aber auch, dass die Umstellung auf andere Energiequellen und die Reduzierung des CO2 Ausstoßes nicht dazu dient, uns zu schwächen oder ärmer zu machen - sondern ganz im Gegenteil dazu, unseren Wohlstand zu sichern!
Denn genau das will einfach nicht in die Köpfe der Leute rein: Wenn alles so bleibt, wie es ist, dann werden wir alles verlieren und nichts wird mehr so sein wie es war.
Wenn wir aber jetzt radikale Schritte gehen und große Veränderungen durchsetzen - dann können wir das, was wir haben, zumindest in großen Teilen erhalten.
Letzteres müsste demnach also eigentlich die konservative Haltung sein, denn denen geht es ja um die Erhaltung von dem, was wir haben. Aber ausgerechnet die sind es vorwiegend, die die Zerstörung von praktisch allem vorantreiben, was wir haben... einschliesslich neuer Flüchtlingswellen ungeahnten Ausmaßes.
@queequeg Das sehe ich auch so und nicht wie "jack-black", dass ursächlich nur korrupte Politiker und gewissenlose Unternehmer für die Misere verantwortlich sind. Klar gibt es die und natürlich verfolgen die ihre Interessen.
Korrupte Politiker und "gewissenlose Unternehmer" sind nicht für die Misere verantwortlich. Sondern das kapitalistische System (als global dominierende Version des Moloch - allerdings bin ich nicht so naiv anzunehmen, dass hier jemand den ganzen Text liest, insbesondere, da der ja noch auf Englisch ist... 😉 ), dessen Mechanismen verhindern, dass die Menschheit in dieser wichtigen Angelegenheit kooperiert. Die Politiker und insbesondere die Reichen sind hier allerdings aufgrund ihrer Positionen ganz vorn mit dabei, was die Verantwortungsfrage angeht.
Aber das tun Lieschen Müller und Peter Abludi auch. Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung bereit wäre, die notwendigen Veränderungen mitzutragen, hätten Politiker und Unternehmer keine Chance mehr, Lebensfeindliche Bedingungen zu gestalten.
Und wenn die Kinder nicht mehr bereit wären, die dummen Verhaltensweisen ihrer Eltern mitzutragen, hätten diese Eltern keine Chance mehr, schlecht für die Familien zu entscheiden...
Dieser Verweis auf die Verantwortung des "kleinen Mannes" kommt nun schon seit Jahrzehnten stets, wenn die Entscheider sich dafür zu rechtfertigen suchen, dass sie Entscheidungen trafen, die der reichen, herrschenden Klasse zugute kamen.
Deinem Argument liegt ein verführerischer Irrtum zugrunde: dass wir in einer funktionierenden, ja gleichsam idealen Demokratie leben, in welcher die Entscheider vom aufgeklärten Wähler an der Urne getrieben werden so zu entscheiden, wie sie's tun.
Wäre dem so, bräuchten die Reichen sich eigentlich nicht die Unmengen an Lobbyisten leisten, die sich nach Berlin oder Brüssel beordern oder Mietschreiberlinge die sie in den Zeitungen und (a-)sozialen Medien Artikel verfassen und Kampagnen starten lassen.
Ich erlebe immer wieder, dass irgendwelche Idioten Plastikmüll in die Biotonne werfen, obwohl die Restmülltonne direkt daneben steht. Wer sowenig geneigt ist, in seinem unmittelbaren Umfeld etwas mehr nachzudenken und sich dementsprechend zu verhalten, wird uns sicher nicht aus dem Sumpf ziehen - und denen nicht seine Stimme geben, die das tun wollen.
Nicht, wenn ihm ständig das Framing derer, die an den bestehenden Verhältnissen verdienen, um die Ohren geblasen wird.
Heute musste mir ein Freund unbedingt einen Zusammenschnitt der Aussagen eines obskuren Professors auf seinem Handy zeigen, den ihm einer seiner Kumpels per Whats-App zugeschickt hatte. Tenor: so isses doch, wenn ein Professor das sogar sagt! Dieser Professor (ich war so angepisst, dass ich mir den Namen nicht gemerkt habe... 😀 ) erzählte also, dass es niemandem etwas bringe, "wenn wir hier in Europa unsere Industrie kaputt machen" mit Öko-Vorschriften. Denn letztlich sei Europa nur für 9,8x% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und überhaupt habe sich in Europa zwischen 1990 und 2020 der CO2-Ausstoß schon um 30 Prozent verringert.
Kurz: Wenn die anderen nix machen, können wir die Welt nicht retten, wir sind ja nicht mal für ein Zehntel der Emissionen verantwortlich. (Dass wir in Europa gerade mal ein Sechzehntel der Weltbevölkerung stellen, die knappen 10 Prozent also immer noch deutlich zuviel sind, wurde nicht erwähnt - solches Weglassen von Zahlen halte ich inzwischen für vorsätzliche Täuschung). Also machen wir besser auch nix, sonst geraten wir ja in's Hintertreffen. (<-- das ist die Logik des Gefangenendilemmas, die man uns als "vernünftig" zu verkaufen sucht)
Und ein weiteres "Argument" des Professors: Wenn wir hier in Europa auf den Kauf von Erdöl und Gas verzichteten, würde dadurch der Preis senken, was dann wiederum die Nachfrage erhöhe bei den anderen Kunden, wodurch also am Ende mehr fossile Brennstoffe verheizt würden.
Mit solchen argumentatorischen Taschenspielertricks wird also den Wählern hierzulande eingeredet, dass es überhaupt nichts bringt, wenn sie sich hier einschränken, weil: der doofe Chinese/Neger/younameit würde das nur als Gelegenheit verwenden, an uns vorbeizuziehen.
Diese Argumente ziehen, weil sie selbstverständlich den Eogismus des "Kleinen Mannes" adressieren, der, wenn gesagt wird "Das macht unsere Industrie kaputt!" allen Ernstes denkt, mit "uns" sei er mitgemeint.
Was ihm nicht gesagt wird: Dass die Superreichen ihn demnächst fein am Eingang ihrer Luxus-Bunker in den Schweizer Alpen im ausbleibenden Regen stehen lassen. Dass "unsere Industrie" nicht ihm zur Seite springen wird, wenn die Überlebenskämpfe an den verbliebenen "Tafel"-Plätzen heftiger werden, weil Klimaflüchtlinge das Heer derer, die sich nicht selbst versorgen können, vergrößern werden, während gesundes Essen, medizinische Versorgung und eine erträgliche Unterkunft zunehmend rarer werden.
Zusammengefasst: Wir haben keine ideale Demokratie, in welcher sich die besseren Argumente bei den aufgeklärten Bürgern durchsetzen könnten. Wir haben eine Lobbyisten-Demokratie und das wird demnächst auch nicht besser, sondern immer schlimmer, weil nun nämlich noch die KI denen, die Geld haben, das sie in die "Meinungsbildung" des Wahlvolks investieren wollen (weil sie sich dadurch Rendite versprechen und zwar zu recht), diesen Job erleichtern wird.
Lieschen Müller und Peter Ablubdi werden das richtig finden, was man ihnen - flankiert von Moritaten über "Klimakleber", welche Rettungswagen nicht durchlassen - eintrichtert. So, wie seit Jahrzehnten wählen sich diese Rindviecher ihre Metzger selbst. Das ist sicher, sicherer noch als die Rente.
Ja, es hat seine Zeit gedauert, aber jetzt hab ich es begriffen - die Reichen sind schuld. So ein Quatsch.
Natürlich haben sie ihren Anteil an dem, was ist. Aber nur als ein Element von vielen. Aber ich denke, das passt nicht in Dein Raster. Da ist es einfacher, einen Hauptschuldigen auszumachen, über den dann alle anderen vergessen werden können.
Natürlich hat der Professor recht. Nur - er hat nicht nur recht. Und vor allem, auch wenn er mit seiner Analyse recht hat, bedeutet das noch lange nicht, dass man dann alle Bemühungen aufgeben könnte. Und - wenn Du ihn pauschal und undifferenziert in die Tonne kloppst, dann fällst Du prompt mit hinein.
Ja, es hat seine Zeit gedauert, aber jetzt hab ich es begriffen - die Reichen sind schuld. So ein Quatsch.
Es ist aber nicht von der Hand zu weisen. So ist Saudi Aramco das wertvollste Unternehmen der Welt - und alleine bereits für über 4 % aller CO2 Emmissionen zuständig. 2018 machte das Unternehmen einen Nettogewinn (!) von 111 Milliarden US Dollar. Und sie planen, weiter Erdöl zu fördern, als wenn nichts wäre. Gazprom ist für die russische Wirtschaft das wichtigste Unternehmen, wobei die Wirtschaft dort allein den Zweck hat, reiche Männer noch reicher zu machen. Exxon Mobil konnte seinen Gewinn von 20 Milliarden Dollar 2018 auf 55 Milliarden Dollar im Jahr 2022 erhöhen, aufgrund der Preissteigerungen durch den Ukrainekrieg.
Je mehr man sich mit den großen Industrien befasst, desto mehr wird einem klar dass da etwas gewaltig schiefläuft... und dass es sehr viele, sehr reiche Menschen gibt, die mit Katastrophen sehr viel Geld verdienen können. Und diese Menschen sind es auch, die in der Politik die Fäden ziehen... in den USA noch sehr viel unverholener als bei uns.
1% aller Menschen besitzen 50% allen Kapitals - und haben damit auch entsprechende Möglichkeiten. Aber der Satz "Aus großem Vermögen folgt große Verantwortung" trifft leider nicht zu - ganz im Gegenteil.
Nun plädiere ich hier nicht für die Einführung des Kommunismus... der hat aus guten Gründen nicht funktioniert, weil wir Menschen nun einmal nicht dafür gestrickt sind. Wir sind zu einem großen Teil egoistische Wesen, und wenn wir eine funktionierende Gesellschaft haben wollen, dann müssen wir das auch berücksichtigen.
Ich habe auch im Grunde nichts gegen den Kapitalismus... so lange er durch Mechanismen so geregelt wird, dass er den Menschen möglichst wenig schadet und so viele Menschen wie möglich davon profitieren. Beides widerspricht allerdings dem Wesen des Kapitalismus, der in erster Linie auf Ausbeutung angelegt ist - und dem wir deshalb die heutige Misere zu verdanken haben.
Es muss hier also masive Änderungen geben - und das wird natürlich in erster Linie die Reichen betreffen.
Ich habe im Prinzip nichts dagegen, dass man (Super-)Reiche verantwortlich macht. Aber ich glaube, es ist völlig daneben, wenn man ihnen die Alleinschuld für die Misere gibt. Sie sind ein Teil des Problems, nicht mehr und nicht weniger.
Im Übrigen besteht das Problem mit diesen Reichen nicht erst seit der Klimadebatte. Ich versuche schon seit Unzeiten, keine Produkte - z.B. Lebensmittel - von Großkonzernen zu kaufen. Das Problem ist hier nur, dass die Unternehmen oft so in Konzerne verflochten sind, dass man gar nicht weiß, ob dieses Produkt jetzt noch von einem solitären Unternehmer kommt oder schon in einem Konzern aufgegangen ist.
Ich habe im Prinzip nichts dagegen, dass man (Super-)Reiche verantwortlich macht. Aber ich glaube, es ist völlig daneben, wenn man ihnen die Alleinschuld für die Misere gibt. Sie sind ein Teil des Problems, nicht mehr und nicht weniger.
Wie gesagt, ich halte die Schuldfrage für nebensächlich. Aber Jack hat recht, wenn er die Ursache für den Klimawandel im kapitalistischem System sieht - und dabei automatisch bei jenen, die am meisten davon profitieren. Und zwar nicht nur dann, wenn es den Menschen gut geht, sondern auch dann, wenn es den Menschen schlecht geht. Und auch dann noch, wenn die Welt auf den Abgrund zurast.
Und damit ist auch klar, dass hier etwas Grundlegendes geändert werden muss. Der Kapitalismus ist in Bezug auf die Klimakrise kein Heilmittel wie uns manche falsche Propheten weismachen wollen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein Brandbeschleuniger.
Richtig, aber was und wo ist die Alternative?
Strenge Regelungen. So wie wir das auch bisher mit allen Formen von Umweltgiften gemacht haben.
Da hat seltsamerweise niemand von einer "Ökodiktatur" geredet... aber jetzt, wo es um die ganze Welt geht, soll Umweltschutz plötzlich in die Diktatur führen...
Ich fürchte, dass er ohne eine solche nicht durchzusetzen ist.
In einer Diktatur fehlt es an korrigierenden Einflüssen. Ich fürchte, dass auch eine Diktatur nicht automatisch die richtigen Maßnahmen ergreift, sondern eher dazu neigen wird, die eigenen Fehler nicht zu erkennen.
Wie gesagt, ich halte die Schuldfrage für nebensächlich. Aber Jack hat recht, wenn er die Ursache für den Klimawandel im kapitalistischem System sieht ...
Der Kapitalismus ist in Bezug auf die Klimakrise kein Heilmittel wie uns manche falsche Propheten weismachen wollen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein Brandbeschleuniger.
Der Kapitalismus ist Schuld, natürlich, wir erinnern uns schließlich alle an die - anders als in kapitalistischen Staaten - vorbildlichen Umweltstandards im real existierenden Sozialismus der verflossenen DDR. 🙂
Der Kapitalismus ist Schuld, natürlich, wir erinnern uns schließlich alle an die - anders als in kapitalistischen Staaten - vorbildlichen Umweltstandards im real existierenden Sozialismus der verflossenen DDR.
Weil die DDR richtig schlecht war kann der Kapitalismus logischerweise nicht auch schlecht sein... ich finde deine Logik hier doch immer wieder bestechend.
Weil die DDR richtig schlecht war kann der Kapitalismus logischerweise nicht auch schlecht sein... ich finde deine Logik hier doch immer wieder bestechend.
Ja wenn denn der Sozialismus auch nicht das Richtige ist, was bleibt dann noch?
Jetzt bin ich gespannt.
Auf alle Fälle soll es wohl eine anständige Diktatur sein, in der man die verstockte und uneinsichtige Mehrheit zur Einsicht und zu ihrem Glück zwingen kann, oder? 🙂
Auf alle Fälle soll es wohl eine anständige Diktatur sein, in der man die verstockte und uneinsichtige Mehrheit zur Einsicht und zu ihrem Glück zwingen kann, oder?
Du setzt demnach Demokratie mit Kapitalismus gleich?
Das eine ist die Regierung des Volkes, das andere die ungehemmte Ausbeutung von Ressourcen auf Kosten Anderer zur Bereicherung weniger.
Bemerkst du den Unterschied?
Du setzt demnach Demokratie mit Kapitalismus gleich?
Das eine ist die Regierung des Volkes, das andere die ungehemmte Ausbeutung von Ressourcen auf Kosten Anderer zur Bereicherung weniger.
Ich hab gar nichts gleich gesetzt. Ich rätsel nur, welche Ordnung denn Dir nun vorschwebt. Eine "Regierung des Volkes" kann es ja wohl nicht sein, denn das ist ja anscheinend notorisch uneinsichtig in die von Lucan-7 und anderen Erleuchteten erkannten vermeintlichen Notwendigkeiten.
Eine "Regierung des Volkes" kann es ja wohl nicht sein, denn das ist ja anscheinend notorisch uneinsichtig in die von Lucan-7 und anderen Erleuchteten erkannten vermeintlichen Notwendigkeiten.
Ich habe es schon einmal geschrieben: Wenn den Menschen so viel an der Demokratie liegt, dann sollten sie auch zeigen, dass in einer Demokratie die anstehenden Probleme erkannt und gelöst werden können!
Wenn das nicht funktioniert und sich zu viele Leute querstellen, weil sie die Fakten leugnen, dann werden es auch diese Leute sein, die die Demokratie beendet haben werden.
Denn dann wird es wirklich nur noch ums Überleben gehen...
Ja wenn denn der Sozialismus auch nicht das Richtige ist, was bleibt dann noch?
Im klassischen Marxismus gab es noch weitere Modelle, etwa der Feudalismus (der Feudalherr zieht Güter ein und verteilt sie an getreue Gefolgsleute sowie an Bedürftige, letzteres u.a. in »rauschenden« Festen). Dazu gabs noch die »asiatische Produktionsweise«, die Marx noch unbekannt war.
Engels hat die Entstehung von Aktiengesellschaften als Überwindung des Kapitalismus bezeichnet (spätestens hier müsste man genauer definieren, was mit »Kapitalismus« gemeint ist).
Du siehst: Da gibt es nicht viele Möglichkeiten. Wobei ich Modelle, die ohne Geld auskommen (da gibt es mehr als die primitive Tauschwirtschaft!) bewusst außer Acht lasse, die taugen wohl kaum für moderne Gesellschaften.
Auf alle Fälle soll es wohl eine anständige Diktatur sein
Bei Kapitalismus geht es um Wirtschaft, bei Diktatur um ein politisches System. Die haben nur bedingt etwas miteinander zu tun.
Ups, was war das denn, es musste natürlich heißen:
Du siehst: Da gibt es noch viele Möglichkeiten.
Oh was habe ich über das Thema schon alles diskutiert.....................
Aber ich muss zuerst selbst versuchen, so gut ich kann mit der Umwelt zu leben.
Nicht nur schimpfen über andere Menschen, wie die mit der Umwelt umgehen, sondern bei
mir selbst anfangen.......
Oder mich an guten Vorbildern orientieren. Zum Beispiel Franz von Assi.........
Der hat nicht nur geredet, sondern auch gehandelt. Aber friedlich..
Sein Ideal der Armut, das rigorose Ablehnen von Besitz, provozierte in einer Zeit, in
der man alles für mehr Wohlstand und Macht tat. Er überwand alle Schranken zwischen
Ständen, Rassen, Religionen. Wo Menschen Krieg führten gegen andere Menschen, um
noch mehr Macht, Geld, recht haben usw. zu bekommen.
Dort trat er mit einer einfältigen Haltung der Liebe dazwischen, und bat um Frieden.
Oh, auch ich kann an anderen Menschen verzweifeln, aber auch an mir selbst..
Versuche umweltmäßig das Beste zu geben.......das zu machen, was ich am Besten kann....
Ich wünsche mir auch eine Veränderung im Umweltdenken, aber ich muss bei mir
anfangen.
liebe Grüße,
@gorch-fock Und "Fridays for Future" hat genau was erreicht????
Hätten die jahrelangen Proteste was gebracht würde sich die "Letzte Generation" nicht auf die straße kleben.
hier schreibst Du etwas, was ich auch schon oft gedacht habe:
Ich würde die Klimakleber einfach mal auf der Straße weiter geklebt lassen.
ja, das sehe ich auch so, denn darauf spekulieren sie ja - dass sie wieder losgelöst werden müssen und dadurch die maximale Blockade verursachen können. Diese Leute immer wieder von der Straße zu lösen, halte ich auch für ein falsches Signal.
Die Blockade kommt dadurch zustande, dass die Autofahrer vor der Alternative stehen, entweder zu halten oder die Kleber zu überfahren.
Vielleicht gibts ja Ecken, wo man sie kleben lassen könnte - nur dort werden sie sich kaum ankleben. Letztens klebten sie auf der berliner Stadtautobahn. Die stundenlang voll zu sperren, bis die Kleber sich wieder lösen (oder welches Ende schwebte dir vor?) ist da nun mal keine Option.
ja, das sehe ich auch so, denn darauf spekulieren sie ja - dass sie wieder losgelöst werden müssen und dadurch die maximale Blockade verursachen können. Diese Leute immer wieder von der Straße zu lösen, halte ich auch für ein falsches Signal.
Es gibt ja dieses Video, wo Autofahrer auf eine Grünfläche ausweichen und an den Klimaklebern vorbei fahren. Das finden viele Leute recht amüsant, aber es kann ja auch keine Lösung sein, eine Grünfläche mal ein paar Stunden lang für den Verkehr frei zu geben, nur um die angeklebten Leute da zappeln zu lassen. Da ist der Schaden am Ende auch immens.
Veröffentlicht von: @jack-blackund sie tun es zu meiner echten Überraschung bis heute ausschließlich ohne Gewalt gegen Menschen -
Das stimmt nicht! Wer andere daran hindert pünktlich zur Arbeit oder zum Arzt, gerade wenn man lange auf den Termin warten musste, o. Ä. zu kommen, tut den Menschen psychische Gewalt an! Oder wenn ein Kranker auf den Krankenwagen wartet.
Und wenn ich dann noch lese, dass "Klimaaktivisten" mit dem Auto zu den Aktionen kommen (Leihwagen mitten auf der Straße platzieren und sich daran festkleben), dann glaube ich denen nicht, dass sie es aus Verantwortung für die Umwelt tun.
Die "Letzte Generation" ist zwar keine terroristische aber m. E. eine kriminelle Vereinigung.
Das stimmt nicht! Wer andere daran hindert pünktlich zur Arbeit oder zum Arzt, gerade wenn man lange auf den Termin warten musste, o. Ä. zu kommen, tut den Menschen psychische Gewalt an! Oder wenn ein Kranker auf den Krankenwagen wartet.
Komischerweise habe ich noch nie gehört, dass Baustellen Menschen "Gewalt" antun... oder Staatsbesuche, bei denen ganze Straßen gesperrt werden. Oder die permanent unpünktliche Bahn. Oder der Berufsverkehr als solcher. Oder Unfälle.
Nach dieser Definition wäre jede eröffnete Baustelle, die nicht unbedingt erforderlich ist und den Verkehr aufhält, ebenfalls als "kriminell" zu bezeichnen.
Das scheint die Menschen aber lustigerweise nicht zu stören...
Baustellen sind aber in der Regel vorher bekannt und lassen sich umfahren. Für Staatsbesuche gilt dasselbe.
Und kriminell ist die "LG" m. E., weil sie gegen Gesetze und Verordnungen verstößt - Baustellen aber nicht.
Du hättest also gerne einen angenehmen Protest, der nicht auffällt, nicht stört und sich leichter ignorieren lässt?
Und Du hättest also gerne einen unangenehmen Protest, der sich nicht an Regeln hält?
So lange die Verantwortlichen unsere Lebensgrundlage weiter zerstören, ja.
Zumindest kann man dann der nächsten Generation sagen: "Es waren nicht alle so! Es hat auch Leute gegeben, die dagegen gekämpft haben!".
Nach wie vor halte ich es für das größte Problem, dass die meisten Leute immer noch nicht kapiert haben, was der Klimawandel wirklich bedeutet.
Und das hat vermutlich keiner, der Maßnahmen ablehnt, weil ihm das unbequem erscheint.
@lucan-7 Dass der Klimawandel unsere Lebensgrundlagen zerstört, ist m. E. unbestritten. Und dass gegengesteuert werden muss, auch. Aber wenn Menschen, die auf's Auto angewiesen sind, um u. a. zur Arbeit zu kommen, als "Gegner" ausgemacht werden, dann hat die "LG" die Falschen auf ihrer Liste. Wenn sie etwas erreichen will, muss sie die wirklich Verantwortlichen blockieren und nicht die einfachen Bürger, die zwar verstanden haben, aber eben nicht mal auf ÖPNV oder Fahrrad umsteigen können.
Wenn sie etwas erreichen will, muss sie die wirklich Verantwortlichen blockieren und nicht die einfachen Bürger, die zwar verstanden haben, aber eben nicht mal auf ÖPNV oder Fahrrad umsteigen können.
Ich nehme nicht an, dass du eine Idee hast wie das aussehen könnte, die "wirklich Verantwortlichen zu blockieren"?
Ich halte die Methode ja auch nicht für wirklich effizient. Aber immer noch besser als gar nichts zu tun... oder Kraftwerke in die Luft zu sprengen. Denn zumindest werden Politiker nicht müde, ihre Meinung zum Thema abzugeben. Es wird also etwas bewegt, wenn auch nur zäh und langsam.
@1-ichthys Wie viele von denen, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, sind denn wirklich darauf angewiesen? Ich denke, wenn wirklich nur diejenigen mit dem Auto zur Arbeit fahren (oder ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen), die keine andere zumutbare Alternative haben, wären die Straßen erheblich leerer.
Wäre die Frage, welchen Umfang das dann einnehmen würde -
was wäre für die Klimaproblematik gewonnen, wenn wir das in Deutschland machen, die meisten Länder aber nicht?
Wenn es stimmt, dass das Problem global ist, dann kann es auch nur global gelöst werden. Dann muss die Politik in Deutschland wirklich große Politik sein und für internationale Abkommen sorgen und sich nicht dörflich-intern über 9-Euro-Tickets streiten.
Und sie müsste auch die Frage beantworten, was sie mit all den Benzinern und Dieseln machen will, die dann nicht mehr gebraucht oder gegen E-Autos getauscht werden. Sie weiterhin in den Ostblock oder nach Afrika zu exportieren, ginge ja dann nicht mehr.
Und sie müsse natürlich auch plausibel machen, woher der ganze nachhaltige Strom für die E-Autos herkommen soll. Kohle und Atom geht ja auch nicht mehr. Dass man das alles durch Windräder kompensieren kann, bezweifle ich doch sehr.
was wäre für die Klimaproblematik gewonnen, wenn wir das in Deutschland machen, die meisten Länder aber nicht?
Das ist doch wieder das klassische "weil die anderen nichts machen, bringt es nichts, wenn wir was machen"-Argument. Bevorzugt geäußert von denjenigen, die nichts machen wollen.
Wenn es stimmt, dass das Problem global ist, dann kann es auch nur global gelöst werden. Dann muss die Politik in Deutschland wirklich große Politik sein und für internationale Abkommen sorgen und sich nicht dörflich-intern über 9-Euro-Tickets streiten.
Das wäre natürlich ideal, mit dem aktuellen politischen Personal (quer durchs Parteienspektrum) aber schwierig.
Und sie müsste auch die Frage beantworten, was sie mit all den Benzinern und Dieseln machen will, die dann nicht mehr gebraucht oder gegen E-Autos getauscht werden. Sie weiterhin in den Ostblock oder nach Afrika zu exportieren, ginge ja dann nicht mehr.
So weit es geht zerlegen und die Rohstoffe recyceln.
Und sie müsse natürlich auch plausibel machen, woher der ganze nachhaltige Strom für die E-Autos herkommen soll. Kohle und Atom geht ja auch nicht mehr. Dass man das alles durch Windräder kompensieren kann, bezweifle ich doch sehr.
Das Ziel sollte ja auch nicht sein, die jetzige Menge an Verbrennern durch die gleiche Menge an E-Autos zu ersetzen. Sondern den Autobestand insgesamt deutlich zu reduzieren (am Besten mindestens EU-weit). Wenn es weniger E-Autos gibt (und die auch kleiner/sparsamer ausgelegt sind, mehr Renault Zoe und weniger Mercedes EQS), brauchen die auch nicht so viel Strom.
"Das ist doch wieder das klassische "weil die anderen nichts machen, bringt es nichts, wenn wir was machen"-Argument. Bevorzugt geäußert von denjenigen, die nichts machen wollen."
Das ist eine bösartige Unterstellung, die ohne Not einen anderen diskreditieren soll. Zielführender wäre gewesen, wenn Du gesagt hättest, was denn ohne alle anderen trotzdem gewonnen ist.
"Das wäre natürlich ideal, mit dem aktuellen politischen Personal (quer durchs Parteienspektrum) aber schwierig."
Das ist es wohl. Aber ich denke, dass das die einzige Ebene ist, auf der wirksame Veränderungen für den ganzen Globus gemacht werden können.
"So weit es geht zerlegen und die Rohstoffe recyceln."
Wer soll das machen? Die, die bislang eine goldene Nase mit dem Verkauf der Autos verdient haben? Und wenn nicht die, wer dann? Und die mit der goldenen Nase, was sollen die machen?
Was ich kritisiere, dass überwiegend nur der nächste Schritt der Problematik gesehen wird, aber nicht die Folgen, die daraus entstehen. Es war auch vor vielen Jahren eine ebenso einleuchtende wie naheliegende Idee, in Afrika tiefe Brunnen zu bohren, damit die Leute besser an Wasser kommen und effektivere Wirtschaft betreiben können. Tolle Idee, nur habe die Brunnen das Grundwasser gesenkt und dann hatten die Leute weniger als vorher.
So etwas sollte tunlichst bei den jetzt fälligen Entscheidungen nicht passieren.
"Wenn es weniger E-Autos gibt (und die auch kleiner/sparsamer ausgelegt sind, mehr Renault Zoe und weniger Mercedes EQS), brauchen die auch nicht so viel Strom."
Rein mathematisch stimmt das. Aber ich glaube nicht, dass sich die Gesellschaft nach mathematischen Regeln richtet. Schon dass sich E-Autos nicht mehr jeder leisten kann, hilft keiner demokratischen Partei, sondern nur der, die gegen alles ist und alles verspricht.
Wenn es weniger E-Autos gibt (und die auch kleiner/sparsamer ausgelegt sind, mehr Renault Zoe und weniger Mercedes EQS), brauchen die auch nicht so viel Strom.
Träum weiter.
Wenn ich überlege, wie ich aufgewachsen bin - mit 4 Leuten in einem (!) Golf, der kleiner war als der heutige Polo. Wenn heute eine Familie 2 Kinder hat, muss es hingegen mindestens ein SUV sein - ab drei Kindern oder auch drei Hunden isses dann gleich ein Bulli. Drunter geht's gar nicht mehr. Und sowieso braucht jeder, der einen Führerschein hat, auch ein eigenes Auto.....
Die Welt ist nicht mehr zu retten.
@belanna Ich weiß, dass ich da etwas idealistische Ansichten habe und dass das Verhältnis der Deutschen (und nicht nur der Deutschen, hier ist es auch nicht besser) zum Auto nicht immer rational ist, um es mal vorsichtig auszudrücken. Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht.
@1-ichthys Das ist dann leider erst mal so. Es gibt durchaus Möglichkeiten, diejenigen, die nicht unbedingt aufs Auto angewiesen sind, zum Umstieg zu bewegen (Citymaut oder ähnliches z.B., da kann man dann ja auch Ausnahmeregelungen definieren für die, die wirklich drauf angewiesen sind). Der politische Wille muss nur da sein, und so lange er es nicht ist, werden halt diejenigen, die was ändern wollen, anderweitig aktiv werden.
Wie viele von denen, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, sind denn wirklich darauf angewiesen? Ich denke, wenn wirklich nur diejenigen mit dem Auto zur Arbeit fahren (oder ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen), die keine andere zumutbare Alternative haben, wären die Straßen erheblich leerer.
Stand jetzt sind die Öffis halt leider auch keine Alternative. Stell Dir mal vor, jetzt würde die von Dir genannte Personengruppe tatsächlich auf Bus und Bahn umsteigen.
Im Großraum Stuttgart würde das zur Katastrophe führen. Hier schreckt man zudem noch die Leute gerade mit diversen Streckensperrungen von der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ab.
Das hängt von der Stadt ab. In Berlin wäre es kein Problem, ich fahr eigentlich immer ÖPNV oder Fahrrad. Oder laufe.
Ja. Aber wenn man z.B. aus dem Stuttgarter Umland von A nach B möchte, braucht man schon Geduld.
Wenn ich z.B. meinen Vater, der gerade im Krankenhaus liegt, mit den Öffis besuchen wollte, wäre ich 1,5 bis 2 Stunden unterwegs.
Mit dem Auto braucht man ca. 40 Minuten.
Da hoffe ich doch auf ein gewisses Verständnis, dass wir da lieber das Auto nehmen.
Als ich mal in einer Großstadt lebte konnte ich auch gut aufs Auto verzichten.
Stand jetzt sind die Öffis halt leider auch keine Alternative. Stell Dir mal vor, jetzt würde die von Dir genannte Personengruppe tatsächlich auf Bus und Bahn umsteigen.
Wenn die Öffis vielleicht im Stuttgarter Umland keine Alternative sind, können sie ja trotzdem anderswo durchaus eine Alternative sein. Im Vergleich zu hier (Cork, Irland) ist der ÖPNV in Stuttgart übrigens sehr gut.
Wenn die Öffis vielleicht im Stuttgarter Umland keine Alternative sind, können sie ja trotzdem anderswo durchaus eine Alternative sein.
Habe ich ja gar nicht bestritten.
Im Vergleich zu hier (Cork, Irland) ist der ÖPNV in Stuttgart übrigens sehr gut.
In Stuttgart: Mag sein, kann ich nicht beurteilen. Ich habe nie in Stuttgart gewohnt, und den Weg von der Uni zum Bahnhof und zur Landesbibliothek habe ich locker zu Fuß geschafft.
Das Problem ist der ländliche Raum, z.T. selbst im Einzugsgebiet einer Großstadt.
Das Problem ist der ländliche Raum, z.T. selbst im Einzugsgebiet einer Großstadt.
Das ist mir durchaus bekannt. Deswegen schrieb ich ja auch was von "zumutbarer Alternative". Wo genau die Grenze der Zumutbarkeit ist, kann man dabei sicher diskutieren.
hallo,
ich wiederhole mich, wir diskutieren viel zu viel und vergessen das Tun.
Das hilft der Umwelt nicht. Will jetzt hier nicht angeben, war schon immer
der Extrem-Fahrradfahrer.........und meine Tochter ist das jetzt auch.
Und noch immer habe ich kein smartphpone......nur ein handy für den
Notfall. Wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, sehen und hören viele
Menschen gar nichts mehr. Die sehen nur noch auf ihr smartphone.------
Und es gibt neben den Umweltproblemen immer mehr Beziehungsprobleme.
Da gilt es bei mir, bei uns selbst anzufangen, erst muss ich mich selbst
anfangen zu bewegen, bevor ich andere Menschen motivieren kann,
sich mehr zu bewegen.....................
liebe Grüße,
In Stuttgart: Mag sein, kann ich nicht beurteilen. Ich habe nie in Stuttgart gewohnt, und den Weg von der Uni zum Bahnhof und zur Landesbibliothek habe ich locker zu Fuß geschafft.
Das Problem ist der ländliche Raum, z.T. selbst im Einzugsgebiet einer Großstadt.
Wo ein Wille ist....
Eine Freundin wohnt in Münchingen und arbeitet in S - mit den Öffis wäre sie eineinhalb Stunden unterwegs. Erst Strohgäubahn und dann Straßenbahn in S mit 2mal umsteigen wimre. Sie hat jetzt - nein, eigentlich schon vor 3 Jahren - ordentlich Geld in die Hand genommen und sich ein vernünftiges E-Bike gekauft mitsamt Wind-und-Wetter-Ausrüstung für sich selbst - und fährt jetzt jeden Morgen die knapp 15 km mit dem Fahrrad.....
Eine andere Bekannte hat morgens mit dem Auto eine Stunde Anfahrt. Macht rund 300 Euro Spritkosten im Monat. Mit den Öffis nur 40 minuten. Prima, dachte sie, da kaufe ich mir das 49-Euro-Ticket, da spare ich ja irre viel Geld! Naja, ich glaube, sie ist genau dreimal damit gefahren und hat es zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder gekündigt. Morgens muss sie über eine Stunde früher aufstehen, weil die Züge so blöd fahren, dass sie 25 Minuten an ihrem Umstieg rumhängen muss und nochmal 25 Minuten vor Dienstbeginn auf der Arbeit ist, und mittags muss sie nach Dienstschluss geschlagene 1:20 Std auf den nächsten Zug nach Hause warten - und dann nochmal 20 Minuten am Umstieg.
Um es mal mit alligatoah zu sagen: Ich kann beide Seiten verstehen.....
Eine Freundin wohnt in Münchingen und arbeitet in S - mit den Öffis wäre sie eineinhalb Stunden unterwegs. Erst Strohgäubahn und dann Straßenbahn in S mit 2mal umsteigen wimre.
Oha. Ich bin von Hemmingen mit der Strohgäubahn zur Schule in Korntal und später in Kombination mit der S-Bahn zur Uni Stuttgart (Stadtmitte) gefahren. Ich war aber, wenn ich mich recht erinnere, nicht so lange unterwegs. Aber gut, kommt einfach darauf an, wo in Stuttgart man hinwill.
Manches geht mit den Öffis schneller - vorausgesetzt, sie fahren, was sie ja hin und wieder nicht tun. Wohne jetzt bei Backnang, habe eine Zeitlang in Stuttgart-Vaihingen gearbeitet und absolut keinen Bock auf quer durch Stuttgart zur Hauptverkehrszeit gehabt (das ist z.Z. eine genauso große Zumutung wie die Öffis, ich bin, wenn ich doch mal mit dem Auto reinfahre, jedes Mal überrascht, wie die Straßenführung jetzt wieder verläuft). Bin mit dem Auto zur nächsten S-Bahn-Haltstelle und konnte dann - im Normalfall - ohne Umsteigen ans Ziel.
Fahrrad - Respekt! Für mich ist das nichts. So ehrlich bin ich.
Und dann kommt es freilich auch auf die Distanz an. Mein Mann z.B. wäre mit dem Fahrrad mind. 2 Stunden zur Arbeit unterwegs. Mit Öffis wäre er z.Z. er nicht viel schneller, ca. 1 dreiviertel Stunden bis 2 Stunden. Also Auto (ca. 35-40 Minuten). (Und wenn er doch mal mit einem Zweirad zur Arbeit fährt, dann mit einem, das einen 955-Kubik-Motor hat und 105 oder 107 PS, oder, wenn ich es ihm erlaube, mit einem mit 675 Kubik und 106 PS.)
Manches geht mit den Öffis schneller - vorausgesetzt, sie fahren, was sie ja hin und wieder nicht tun.
Eine Kreuzung weiter als die, an der ich wohne, kreuzen sich zwei Buslinien. Über eine kann ich mangels Erfahrung wenig sagen. Die andere ist eine Vorzugslinie (M wie Metrobus). D.h. sie fährt auch Nachts (ok, zwischen 3 und 5 nicht, wimre) und am Wochenende, zu normalen Zeiten alle 10 Minuten, zu verkehrsreichen Zeiten alle 5 Minuten. Laut Fahrplan.
In der Praxis kommen häufig zwei Busse auf einmal an, und dann eine längere Pause. Ich hab auch schon mal vier Busse gesehen, die innerhalb von drei Minuten vorbeikamen. Entsprechend lange die Zeiten, wo erst mal kein Bus kommt. Das ist in Berlin.
Totalausfälle kommen auch mal vor (nä Sonntag wegen dem Umzug „Karneval der Kulturen”).
@1-ichthys Weil man in den Städten wie Berlin und Hamburg aufs Auto angewiesen ist um zur Arbeit zu kommen ..... zum Arzt noch vielleicht, wenn man richtig krank ist... ich hab noch nicht gehört, dass sie sich irgendwo um Hochschwarzwalt auf der Landstraße festgeklebt haben und die Menschen, die aufs Auto angewiesen sind, weil der Bus nur zweimal am Tag fährt zu ärgern.
@channuschka Ich verstehe Deine Antwort nicht. Oder meintest Du jemand anderen?
@1-ichthys Ich meinte dich. Hängt an deinem ersten beitrag. Niemand tut jemandem psychische Gewalt an, weil er auf dem Weg zur Arbeit oder einem Geschäftstermin im Stau steht in einer deutschen Großstadt. Denn in den deutschen Städeten ist der ÖPNV meistens doch gut genug um ohne Auto auszukommen. Nur weil es dort komische Leute gibt oder es dreckig ist, kann man die trotzdem nutzen. Tun täglich genug Menschen. In berlin und Hamburg gibt es also wenig Gründe unbedingt das Auto zu brauchen. Wer schwer krank ist und zum Arzt muss. Leider auch körperliche Behinderung, weil es da oft noch Barierren gibt. Aber das sind vermutlich verschwindend geringe Zahlen. Und falls die Autofahrer die heute im stau stehen, die Sache mit den Rettungsgassen beherzigen würden und ihren Motor ausschalten, wenn sie stehen, wie ich es schon vor 20 Jahren von meinem Fahrlehrer gelernt habe, dann würden die Proteste doch tatsächlich ihren Zweck erfüllen ohne jemandem zu Schaden.
Aber da es Autofahrer gibt, die selbst bei unfallbedingtem Stau auf der autobahn sich weigern eine Rettungsgasse zu bilden und sie nach jedem Polizeiauto und Rettungswagen wieder schließen (und dann wie Kraut und Rüben fast quer auf der Fahrbahn stehen nach dem fünften Rettungsfahrzeug - mir wäre es ja zu doof. Warum kann man nach dem ersten Fahrzeug nicht am Rand stehen bleiben?), vermute ich, dass die Menschheit einfach nicht dafür gemacht ist noch länger zu überleben. Tut mir sehr Leid für alle die noch jung sind. Ich bekomm noch die nächsten 40 - 50 Jahre mit und schon davor hab ich gehörig Angst.
Ich bin ja durchaus dafür, die Dinge hier so zu handhaben, wie Du es schreibst.
Nur - gerettet wird die Welt dadurch nicht.
Für mich geht es daher hierbei nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch.
Natürlich müssen wir hier etwas tun - einfach, weil es vernünftig ist. Aber man kann mir doch nicht einreden, dass man mit Straßenblockaden das Problem löst.
Ich denke, dass mit massenhaften Eingaben von einer großen Zahl Menschen an die zuständigen Bundestags- und Landtagsabgeordneten und Demos und Festkleben vor den Parlamenten mehr erreicht wird als der Verärgerung der Autofahrer. Jedenfalls hat man die nicht mir auf die eigene Seite geholt, sondern ganz im Gegenteil.
Übrigens sind bei uns die Parkplätze zweier Bahnhöfe der regionalen Anbindung jeden Tag rappelvoll mit Pendlerautos und ich hab schon ein paarmal mitbekommen, dass aus denen 2 oder 3 Leute ausgestiegen sind. Es ist also nicht so, dass sich kein Mensch darüber Gedanken macht, nur eben zu wenig. Und da ist dann die Parole Leute dazuzugewinnen.
Natürlich müssen wir hier etwas tun - einfach, weil es vernünftig ist. Aber man kann mir doch nicht einreden, dass man mit Straßenblockaden das Problem löst.
Behauptet auch keiner.
Die Straßenblockaden sollen nicht das Problem lösen, sondern darauf aufmerksam machen, dass das Problem gelöst werden muss.
Denn es gibt immer noch zu viele Menschen, denen das überhaupt nicht klar ist.
Und durch diese Maßnahme mit Sicherheit nicht "bekehrt" werden können, sondern nur noch unansprechbarer werden.
Und wie könnte man diese Leute wohl bekehren...?
Letztlich ist die ganze Sache nichts anderes als: "Hey... wenigstens habe ich es versucht!"
"Und wie könnte man diese Leute wohl bekehren...?"
Zunächst mal mit der Offenheit, alle Folgen von irgendwelchen Maßnahmen auch in ihrer Tragweite zu benennen, dabei dann aber auch die Nebeneffekte mit einzubeziehen, die sich ergeben. Das bedeutet z.B. auch die Kosten, die insgesamt und für jeden Bürger anfallen, benennen. Und das alles anhand von realistischen Modellen und nicht von Wunschvorstellungen.
Schlechtes Beispiel (habe ich vor 3 Tagen gehört): Verbot, Wölfe abzuschießen und als Alternative Elektrozäune und Hütehunde. Der Bauer erzählte, dass die Hunde und Zäune Unsummen kosten und für seinen Betrieb nicht getragen werden können, und zudem noch eine erhebliche Arbeitsbelastung wären. Die Folge - er müsste seinen Betrieb dicht machen. Das wiederum hat zur Folge, dass wir in absehbarer Zeit nur noch landwirtschaftliche Großproduzenten haben, was wir ja auch alle wollen - oder doch nicht?
Das Beispiel mit den segensreichen Wasserbohrungen in Afrika habe ich hier ja schon referiert. Es reicht eben nicht, die Welt verbessern zu wollen und eine gute Idee zu haben. Die Frage muss immer sein, ob diie Folgen dieser Idee denn auch so gut sind - auch noch in 50 Jahren.
Das Beispiel mit den segensreichen Wasserbohrungen in Afrika habe ich hier ja schon referiert. Es reicht eben nicht, die Welt verbessern zu wollen und eine gute Idee zu haben. Die Frage muss immer sein, ob diie Folgen dieser Idee denn auch so gut sind - auch noch in 50 Jahren.
Die Frage ist wohl eher: Wie sehr sind Menschen rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen...?
Das ist das eigentliche Problem hier... denn wenn Menschen nicht an Fakten interessiert sind - wie soll man dann noch argumentieren?
"Die Frage ist wohl eher: Wie sehr sind Menschen rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen...?"
Ja, das wäre sozusagen das kleine Einmaleins, das man voraussetzen können müsste. Kann man aber leider nicht bei einer Vielzahl (der Mehrheit?) der Menschen.
Das Bedenken der Folgen, der unmittelbaren und langfristigen, wäre dann die hohe Mathematik. Die müsste man zumindest von den Politikern und Experten verlangen können und ich meine auch von denen, die sich so prominent mit ihren Vorstellungen in den Vordergrund stellen.
Ich habe vorige Woche mit einem jungen Mann gesprochen (vielleicht Mitte 30), der sagte ganz klar, 1. solange die in China und Indien und sonst wo nicht die gleiche Entwicklung machen wollen, wie sie von uns gefordert wird, gebe ich keinen Euro mehr für Klima und Umwelt aus und 2. werden wir doch voll verarscht, weil es Klimawandel immer schon gegeben hat und Menschen überhaupt nicht dafür verantwortlich sind und so getan wird, als würden wir ihn aufhalten können.
1. solange die in China und Indien und sonst wo nicht die gleiche Entwicklung machen wollen, wie sie von uns gefordert wird, gebe ich keinen Euro mehr für Klima und Umwelt aus
Das Argument ist schlicht Ausdruck von Bequemlichkeit und der Weigerung, sich mit der Problematik zu befassen. Zumal China bereits dabei ist, klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen... nicht so, wie es erforderlich wäre, aber das Thema wird dort nicht völlig ignoriert.
2. werden wir doch voll verarscht, weil es Klimawandel immer schon gegeben hat und Menschen überhaupt nicht dafür verantwortlich sind und so getan wird, als würden wir ihn aufhalten können.
Da empfehle ich diese Grafik zu zeigen, die die globale Temperatur im Mittel der letzten 22.000 Jahre darstellt... es stimmt, dass es auch früher schon so warm war wie heute (vor etwa 8000 Jahren) und dass die Industrielle Revolution in einer relativen Kaltzeit (Bezogen auf die Referenztemperatur) stattfand... wenn man aber die Zeitlinie nach unten scrollt merkt man sehr deutlich, was jetzt den Unterschied ausmacht und was gerade passiert.
Die Erklärungen sind auf Englisch, das ist aber keine Voraussetzung zum Verständnis... für mich war diese Grafik der Durchbruch, um mir die Folgen des Klimawandels vor Augen zu führen:
Ich bin ja auch nicht der Meinung dieses Menschen. Aber ich verstehe seine Argumentation, weil ich kaum eine Äußerung von Klimaaktivisten kenne, die nicht behaupten, dass der Klimawandel von Menschen ausgelöst ist. Dadurch vermitteln sie natürlich einen völlig falschen Eindruck und werden unglaubwürdig.
Ob der junge Mann eine andere Haltung hätte, wenn von der Seite von Anfang an mit offenen Karten gespielt worden wäre, wissen wir nicht. So aber kann er denen gegenüber in der Weise argumentieren.
So, wie ich ihn einschätze, ist er kein Mensch, der sich intensiv mit den vor ihm liegenden Fragen auseinandersetzt. Auf die Frage, welche Informationskanäle er denn nutzt, meinte er, "gar keine, die lügen uns doch sowieso alles nur vor".
Ich fürchte, dass dieser Mann kein Einzelfall ist und viele so denken. Mit solchen Leuten kann man dann auch keine vernunftgesteuerte, zukunftsorientierte Politik machen.
So, wie ich ihn einschätze, ist er kein Mensch, der sich intensiv mit den vor ihm liegenden Fragen auseinandersetzt. Auf die Frage, welche Informationskanäle er denn nutzt, meinte er, "gar keine, die lügen uns doch sowieso alles nur vor".
Ich fürchte, dass dieser Mann kein Einzelfall ist und viele so denken. Mit solchen Leuten kann man dann auch keine vernunftgesteuerte, zukunftsorientierte Politik machen.
Nein. Muss man aber auch nicht. Wer sich auf diese Weise selbst entmündigt ist halt raus aus der Sache.
Dann soll er aber auch die Leute machen lassen, die sich intensiv mit der Materie beschäftigt haben und sich nicht querstellen, wenn er selbst keine Ahnung hat.
"Wer sich auf diese Weise selbst entmündigt ist halt raus aus der Sache.
Dann soll er aber auch die Leute machen lassen, die sich intensiv mit der Materie beschäftigt haben und sich nicht querstellen, wenn er selbst keine Ahnung hat."
Leider tun sie genau das nicht und lassen die anderen nicht machen, sondern wehren sich gegen diese, z.B. durch Unterstützung und Wahl der AfD. Diese Leute glauben ja recht zu haben und sich gegen etwas zur Wehr setzen zu müssen, was sie für ungerechtfertigt halten.
Leider tun sie genau das nicht und lassen die anderen nicht machen, sondern wehren sich gegen diese, z.B. durch Unterstützung und Wahl der AfD. Diese Leute glauben ja recht zu haben und sich gegen etwas zur Wehr setzen zu müssen, was sie für ungerechtfertigt halten.
Ja, das ist aber nicht weiter tragisch, so lange die AfD keine echte Macht hat. Und danach sieht es ja weiter aus.
Ich hoffe ja, dass Wagenknecht tatsächlich eine neue Partei gründet. Die würde dann weiter Stimmen von der AfD und der Linken abziehen, so dass sich die radikalen Parteien quasi gegenseitig neutralisieren.
Wichtig ist halt, weiter Aufklärung zu betreiben, damit es nicht ausartet. Dafür ist aber mehr Offenheit seitens der anderen Parteien nötig... auch für unangenehme Wahrheiten.
Ich hoffe ja, dass Wagenknecht tatsächlich eine neue Partei gründet. Die würde dann weiter Stimmen von der AfD und der Linken abziehen, so dass sich die radikalen Parteien quasi gegenseitig neutralisieren.
Das wär ein gefährliches Spiel. In den goldenen 20-ern war die NSDAP eine unter ḿehreren radikalen Parteien, die DNVP war deutlich stärker, die KPD auch. 1930 haben ca. 25% aus Protest rechts gewählt, 19% die NSDAP, und 13% die KPD. 1932 waren dann die Kleinparteien, die 1930 viele Stimmen bekamen, ziemlich bedeutungslos, und die NSDAP hatte 38% (bei der zweiten Wahl in diesem Jahr 34%). Das »gegenseitig neutralisieren« hat nicht geklappt.
Es gibt keine Garantie, dass aus drei radikalen Parteien nicht »auf einmal« eine einzige große Partei wird, und die anderen stagnieren oder verlieren n die Gewinnerpartei.
Dafür ist aber mehr Offenheit seitens der anderen Parteien nötig... auch für unangenehme Wahrheiten.
Churchill hatte seinerzeit den Mut, den Leuten „Blut, Schweiß und Tränen” zu »versprechen«. Aber wer macht heute auch nur annähernd Vergleichbares? (Wirklich vergleichbar geht zum Glück nicht, wie haben - hier - Frieden. Aber du verstehst sicher, wie es gemeint ist).
Es gibt keine Garantie, dass aus drei radikalen Parteien nicht »auf einmal« eine einzige große Partei wird, und die anderen stagnieren oder verlieren n die Gewinnerpartei.
Nein, die gibt es nicht. Die Nazis hatten Erfolg, weil sie ganz unterschiedliche Strömungen vereinen konnten. Die gleiche Tendenz haben wir jetzt, wo esoterische, eher links orientierte "Querdenker" auf einmal mit Nazis marschieren. Und neuerdings auch mit Friedensaktivisten.
Die Gefahr, die du hier schilderst, ist also real. In meinem Freundeskreis, der alles andere als radikal ist, tendieren Leute auch plötzlich in Richtung Putin-Propaganda und Wagenknecht... was um so bedenklicher ist, weil diese Leute eigentlich für das Gegenteil stehen (eher links und antifaschistisch auf der einen Seite, konservativ auf der anderen...).
Aber eine "Wagenknecht-Partei" wäre eine reine "Wagenknecht-Ego-Partei"... und Wagenknecht möchte in erster Linie Aufmerksamkeit, aber keine Verantwortung. Wie übrigens auch Typen wie Höcke.
Von daher mag es riskant sein... eine Einigung oder irgendeine Form der "Machtergreifung" sehe ich hier allerdings nicht.
Zumindest jetzt nicht...
Und wie könnte man diese Leute wohl bekehren...?
Indem man ihnen vielleicht die Angst nimmt, dass sie sich nur noch von Wasser und Brot ernähren können, wenn man diverse Pläne auch umsetzt.
Wer gerade z.B. sieht, dass am Ende des Gehalts noch ziemlich viel Monat übrig ist, für den sind drohende Ausgaben für eine neue Heizung oder wasweißichwas eine Drohkulisse.
Indem man ihnen vielleicht die Angst nimmt, dass sie sich nur noch von Wasser und Brot ernähren können, wenn man diverse Pläne auch umsetzt.
Wer gerade z.B. sieht, dass am Ende des Gehalts noch ziemlich viel Monat übrig ist, für den sind drohende Ausgaben für eine neue Heizung oder wasweißichwas eine Drohkulisse.
Das Argument muss lauten, dass es um den Erhalt unseres Wohlstandes geht - und das ist nur möglich, wenn wir die Klimakatastrophe in den Griff kriegen.
Aber ich halte es für falsch, dass es den Leuten nur um den eigenen Wohlstand geht. Manchen geht es wohl eher darum, Politiker an die Macht zu bekommen, die Leute drangsalieren, die diese Wähler hassen.
Das Motto lautet nicht "Mehr Wohlstand für die Bürger", sondern "Denen werden wir es schon zeigen!". Im Grunde ist das der Wahlkampf, den die Republikaner in den USA betreiben.
Das Argument muss lauten, dass es um den Erhalt unseres Wohlstandes geht - und das ist nur möglich, wenn wir die Klimakatastrophe in den Griff kriegen.
Kurzfristig sehen die Leute aber nur eine Bedrohung ihres Wohlstandes. Langfristiges Denken ist wohl zu viel verlangt.
Erst recht, wenn der Klimawandel als Horrorszenario abgetan wird (so schlimm wird es schon nicht werden) oder darauf hingewiesen wird, dass es das früher ja auch schon gab. So nach dem Motto: Wenn ein schmelzender Gletscher irgendeine antike römische Straße freigibt heißt das doch, dass es damals auch schon so warm war, sonst gäbe es diese Straße ja gar nicht.
Kurzfristig sehen die Leute aber nur eine Bedrohung ihres Wohlstandes. Langfristiges Denken ist wohl zu viel verlangt.
Deshalb werden wir die Klimakatastrophe auch nicht mehr in den Griff bekommen. Eine Katastrophe, die irgendwann mal kommt lässt sich für viele recht gut verdrängen. Es läuft also alles darauf hinaus, das es richtig schlimm werden wird.
Aufgeben ist trotzdem keine Option. Zumindest sollten wir vorbereitet sein, damit ein gewisses Minimum erhalten werden kann und die Menschheit in den verbliebenen, hoffentlich bewohnbaren Zonen weiter existieren kann.
Erst recht, wenn der Klimawandel als Horrorszenario abgetan wird (so schlimm wird es schon nicht werden) oder darauf hingewiesen wird, dass es das früher ja auch schon gab. So nach dem Motto: Wenn ein schmelzender Gletscher irgendeine antike römische Straße freigibt heißt das doch, dass es damals auch schon so warm war, sonst gäbe es diese Straße ja gar nicht.
Dafür hatte ich hier ja schon mal die Grafik verlinkt, die zeigt: So schnell wie jetzt ist die Temperatur noch nie gestiegen... und wenn wir keine Klimaneutralität schaffen, dann wird sie so weit weitersteigen, dass es das Leben grundsätzlich gefährdet. Diesen Punkt würden wir dann spätestens im nächsten Jahrhundert erreichen.
Aber schon in diesem Jahrhundert wird die Temperatur so weit steigen, dass Hunger- und Naturkatastrophen so weit zunehmen werden, dass es zu umfangreichen Kriegen und Massenflucht kommen wird.
Aber wie gesagt: Das wird erst passieren müssen, damit es endlich genügend Menschen kapieren...
Dafür hatte ich hier ja schon mal die Grafik verlinkt, die zeigt: So schnell wie jetzt ist die Temperatur noch nie gestiegen..
Dummerweise haben wir nicht genug Daten, um das wirklich hieb- und stichfest zu beweisen - insbesondere nicht gegenüber Leuten, die beim Thema Klimawandel ohnehin skeptisch sind (mich brauchst du nicht zu überzeugen).
Dummerweise haben wir nicht genug Daten, um das wirklich hieb- und stichfest zu beweisen - insbesondere nicht gegenüber Leuten, die beim Thema Klimawandel ohnehin skeptisch sind (mich brauchst du nicht zu überzeugen).
Die Beweise brauchen wir nicht... die liefert der Klimawandel selbst.
Und zwar hier und heute. Jeden Tag.
Du missverstehst mich.
Es ging rein um das Argument: So schnell hat sich das noch nie verändert.
Aber wer kann schon sagen, wie viele Abweichungen es von der gestrichelten Linie gab? Je länger man in die Zeit zurückgeht, desto mehr Lücken gibt es in den vorhandenen Daten.
Du missverstehst mich.
Es ging rein um das Argument: So schnell hat sich das noch nie verändert.
Aber wer kann schon sagen, wie viele Abweichungen es von der gestrichelten Linie gab? Je länger man in die Zeit zurückgeht, desto mehr Lücken gibt es in den vorhandenen Daten.
Und deshalb sollten wir jetzt darauf hoffen, dass die Klimaexperten falsch liegen...?
Eine gewisse Chance dafür gibt es... aber sollten wir darauf bauen?
Ich denke, dass mit massenhaften Eingaben von einer großen Zahl Menschen an die zuständigen Bundestags- und Landtagsabgeordneten und Demos und Festkleben vor den Parlamenten mehr erreicht wird als der Verärgerung der Autofahrer. Jedenfalls hat man die nicht mir auf die eigene Seite geholt, sondern ganz im Gegenteil.
Solange wir nicht mehr anbieten bei den Eingaben und Schreiben an Bundestag oder EU-Abgeordnete als unsere Stimmen, werden wir vermutlich weiterhin gegen Lobbiisten der Industrie verlieren. Oder gegen die uneinsichtigen Wähler, die drohen dann eben AfD zu wählen, wenn es um Geld und Wohlstand und Bequemlichkeit geht. Und der Mensch ist bequem.
Was meinst du, wieviele Unterschriften ich in den letzten Jahren gegeben hab und ja sogar meinen Bundestagabgeordneten angeschrieben. Was es gebracht hat sieht man.
Ich habe "massenhaft" fettgedruckt. Damit meine ich nicht ein paar hundert Eingaben, sondern einige zigtausend.
Die uneinsichtigen AfD-Wähler erreicht man mit Blockaden mit Sicherheit am wenigsten.
Geld, Wohlstand und Bequemlichkeit sind nicht eo ipso schlecht. Will man von Seiten der Politik oder irgendwelcher Interessengruppen daran kratzen, muss man schon sehr gute Gründe haben und diese auch sehr gut vermitteln. Sonst erreicht man nicht nur die AfD-Wähler nicht, sondern auch die, die bisher diese Partei noch nicht unterstützt haben, es dann aber tun werden.
@queequeg Ideen wie man so ein Ziel erreicht? Ich meine für viele sollte doch die Verhinderung neuer Flüchtlingswellen Geund genug zu einer Verhaltensänderung sein. Aber alleine die Angst was es kosten könnte, die Heizung auszutauschen, bringt Menschen dazu zumindest zu drohen die AfD zu wählen. Was meinst du was für doofe Diskussionen ich hatte in letzter Zeit? Irgendwie kommt bei vielen nur an, dass wir ein Energieproblem bekommen, wenn wir Atomkraftwerke abschalten. Dass die bei uns schon lange keine wirkliche Rolle mehr gespielt haben, die total veraltet waren, wir letzten Sommer Strom nach Frankreich exportieren mussten, weil die ihre Atomkraftwerke runterfahren mussten, weil durch fehlendes Wasser in den Flüssen abschalten mussten, dass wir eine Überproduktion hatten und man sich da vielleicht nicht aufregen muss, dass die letzten AKW abgeschaltet werden, sondern dass da in den letzten 30 JAhren viel verschöafen wurde, was den Ausbau der stromtrassen angeht oder Ideen, wie man Strom in großen Mengen speichert, das kam und kommt bei denen nicht an. Dafür ein Herr Söder (und der wird ernst genommen, obwohl er sich ja selbst widerspricht und seine Meinung nach dem richtet, was gerade gut kommt) unterstützen oder mit der AfD drohen. Ach - und Christen sehen darin dann oft noch die Endzeit. Das mit dem "Erhalten der ANtur" was als Aufgabe in Genesis gegeben wurde, spielt dagegen keine Rolle, dafür ein wer Gott gefällt der hat hier auch Erfolg und die Welt muss eh untergehen, das liegt nicht am Menschen. ICh hab da echt die Schnauze von voll, von man sollte, man könnte, wir können doch eh nicht. Ja, wir haben noch immer keine Lösung für den Atommüll oder für den Baterie müll. Aber nichts tun ist keine Lösung und die "Letzte Generation" versucht wenigstens die Leute aufzuwecken, denn um FFF ist es ruhig geworden. Schulschwänzen würde keinen mehr hinter dem Ofen vorlocken. Und Unterschriften oder Mails an Abgeordnete müssten in den Millionenbereich gehen um vielleicht was zu erreichen. Denn die tun keinem weh.
Ich sag ja mit keiner Silbe, dass man nichts tun soll. Ich sag aber, dass wenn man etwas tut, die Welt alleine davon nicht besser wird und wir nicht sagen können, "wir haben ja etwas getan und jetzt ist es gut". Ist es nicht.
Ich glaube nicht, das die "Letzte Generation" irgendwen weckt, allenfalls ihre Gegner. Ich denke, sie sabotiert völlig kontraproduktiv ihr eigenes Anliegen.
Ich glaube nicht, das die "Letzte Generation" irgendwen weckt, allenfalls ihre Gegner. Ich denke, sie sabotiert völlig kontraproduktiv ihr eigenes Anliegen.
"Kontraproduktiv" wäre es dann, wenn es irgendeine produktivere Alternative gäbe. Die sehe ich hier aber nicht.
Schlimmstenfalls erreichen sie genau so wenig wie mit allen anderen Mitteln auch...
Kontraproduktiv: Sie erreichen, dass sich Andersdenkende noch mehr radikalisieren als bisher.
Andersdenkende werden auch durch sinnvolle und vernünftige Maßnahmen radikalisiert. Das dürfte keinen Unterschied machen.
Nein. Die legitimieren sich durch die Untätigkeit der Regierungen.
Na ich weiß nicht. Wenn jeder, der die Regierung für untätig hält, sich irgendwo hinklebt, ist das Chaos perfekt.
Ich bin zum Beispiel der Meinung, das die Regierung zu wenig für Familien und das Schulwesen tut. Ich finde bestimmt ziemlich schnell viele Leidensgenossen. Und dann fangen wir auch an, uns wo festzukleben oder irgendwas zu blockieren und Gemälde mit Dosensuppe zu bewerfen.
Und als nächstes machen das noch diejenigen, denen die Pflegereform nicht schnell oder weit genug geht, denen die Rente nicht reicht...
Derartige Formen Protests als legitim zu erachten, wenn einem die Regierung oder sonstwer untätig dünkt, ist m.E. aber auch keine gute Argumentation.
Man sollte allerdings auch bedenken, was auf dem Spiel steht... es geht hier nicht um eine Bagatelle, sondern um eine im wahrsten Sinne des Wortes existentielle Frage.
Und wer legt fest, was man als Bagatelle zu empfinden hat und was nicht?
Wem z.B. das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht, wird das auch als existenzielle Frage empfinden.
Ja, aber dass jedem der eigene Hintern am Nächsten liegt ist ja Teil des Problems... denn genau so denken ja die reichen Leute, die uns das alles eingebrockt haben. Die ziehen sich dann demnächst auf ihre bewachten Selbstversorger-Refugien zurück, die sie irgendwo in der Welt in erträglichen Klimazonen erworben haben und kümmern sich nicht um den Rest, der ums Überleben kämpft.
Und wenn jetzt die ärmeren Leute genau so denken, nämlich dass es zunächst mal nur um die eigene Versorgung geht, dann werden ihnen die Folgen um so härter um die Ohren fliegen...
Und wenn jetzt die ärmeren Leute genau so denken, nämlich dass es zunächst mal nur um die eigene Versorgung geht, dann werden ihnen die Folgen um so härter um die Ohren fliegen...
Wenn wir die ganz Armen nehmen, die täglich an der Tafel anstehen, finde ich das schon ziemlich arrogant. Dass der knurrende Magen jetzt dringender ist als Folgen des Klimawandels in wasweißichwieviel Jahren, die man womöglich gar nicht mehr selbst erlebt, finde ich durchaus nachvollziehbar, und ich als jemand, der einen vollen Kühlschrank und eine warme Bude hat, fände es vermessen, diesen Leuten falschen Denken vorzuwerfen.
Wenn wir die ganz Armen nehmen, die täglich an der Tafel anstehen, finde ich das schon ziemlich arrogant.
Was genau soll daran arrogant sein? Auch für diese Leute gilt: Entweder sie haben Hoffnung auf eine Zukunft - oder sie sagen "Mir doch egal, ich bin eh alt!". Das wäre dann die gleiche einstellung wie bei manchen Reichen.
Es ist ja nicht so, dass man armen Leuten jetzt auch noch das Letzte wegnehmen will... das bringt niemandem etwas. Daher sind die Leute auch ein schlechtes Beispiel. Es geht eher um die Leute, denen es jetzt gut geht, und die Angst vor Verlust haben - das sind jene, die jetzt auf die Barrikaden gehen.
Und diesen Leuten muss man ehrlich sagen: Stimmt... es wird euch in Zukunft wahrscheinlich schlechter gehen, weil wir die Welt nicht mehr so ausplündern können wie wir es bisher getan haben! Nur die Reichen werden sich auch in Zukunft alles leisten können!
Das wäre die Wahrheit, aber die will keiner hören. Die Leute wollen belogen werden, also liefern die Politiker die gewünschten Lügen ab.
Was genau soll daran arrogant sein? Auch für diese Leute gilt: Entweder sie haben Hoffnung auf eine Zukunft - oder sie sagen "Mir doch egal, ich bin eh alt!". Das wäre dann die gleiche einstellung wie bei manchen Reichen.
Ja.
Nur dass bei ärmeren Leuten die Prioritätensetzung verständlich ist. Wenn ich mir einen Kopf machen muss, wie ich heute was auf den Tisch bekomme oder das Dach über dem Kopf zahlen ist das meine erste Priorität. Und nicht das, was irgendwann in der Zukunft passiert. Oder auch nicht oder viel später oder nicht so schlimm, je nachdem, wem man da zuhört.
Und da finde ich es vermessen zu sagen, dass nur Klimaschützer einen legitimen Grund haben, sich irgendwo hinzukleben, weil die Regierung nichts tut.
Es geht eher um die Leute, denen es jetzt gut geht, und die Angst vor Verlust haben - das sind jene, die jetzt auf die Barrikaden gehen.
Die meine ich aber nicht. Und mir fällt im Moment auch niemand ein, der dafür auf die Barrikaden geht, dass er sich einen SUV oder einen Porsche oder eine nette Kreuzfahrt leisten können will wie bisher auch.
Das wäre die Wahrheit, aber die will keiner hören. Die Leute wollen belogen werden, also liefern die Politiker die gewünschten Lügen ab.
Das ist ja nun wirklich nichts neues.
Und jetzt haben die Politiker offenbar Erfolg damit, wenn sie härtere Maßnahmen für Klimakleber fordern und was von "krimineller Vereinigung" blubbern. Anscheinend wollen das die Leute hören.
Ich finde die Aktionen von LG einfach kontraproduktiv. Sie erreichen damit Null. Was glauben die, was sie bewegen, wenn sie Otto Normalverbraucher in den Stau stellen, während die Verantwortlichen kaum tangiert werden. Sie bringen einen Großteil der Bevölkerung gegen sich auf, Politiker werden nicht zum Handeln für den Klimaschutz veranlasst sondern bekommen im Gegenteil Steilvorlagen, um gegen Klimaschützer zu wettern.
Was bringt das?
Sie bringen einen Großteil der Bevölkerung gegen sich auf, Politiker werden nicht zum Handeln für den Klimaschutz veranlasst sondern bekommen im Gegenteil Steilvorlagen, um gegen Klimaschützer zu wettern.
Was bringt das?
Bei wem siehst du denn die Verantwortung dafür, dass Politiker gegen die Klimakleber wettern, statt sich mit den Forderungen zu befassen?
Bei wem siehst du denn die Verantwortung dafür, dass Politiker gegen die Klimakleber wettern, statt sich mit den Forderungen zu befassen?
Bei beiden. Bei den Politikern und den Klimaklebern.
Hältst Du die Aktionen für sinnvoll?
Vielleicht ein schlechter Vergleich, aber ich habe mich nie mit einem Anliegen meiner Kinder befasst, das diese dadurch erreichen wollten, in dem sich sich auf den Boden geworfen oder rumgeschrien haben.
Warum sollten Politiker anders handeln, erst recht wenn sie merken, dass ein Großteil der Bevölkerung von den Klimaklebern einfach nur genervt ist?
Oder glaubst Du allen Ernstes, dass jetzt eine Massenbewegung entsteht, die Druck auf die Politiker macht, endlich das Klimaproblem anzugehen, nur damit die Klimakleber aufhören und man wieder ungestört zur Arbeit oder sonstwohin kommt?
Vielleicht ein schlechter Vergleich, aber ich habe mich nie mit einem Anliegen meiner Kinder befasst, das diese dadurch erreichen wollten, in dem sich sich auf den Boden geworfen oder rumgeschrien haben.
Wenn du das schon vergleichen willst: Stell' dir vor, deine Kinder sind in einem Raum mit offenem Fenster, es ist eiskalt und sie haben keine Bettdecken. Du versprichst ihnen, das Fenster zu schliessen und Bettdecken zu holen, tust aber nichts. Die Kinder fangen an zu jammern, du reagierst aber immer noch nicht. Schliesslich fangen sie an, sich auf den Boden zu werfen und wild herumzuschreien, weil sie vor lauter Kälte krank zu werden drohen.
Sagst du ihnen dann: "Nein, auf diese Methode reagiere ich nicht! So läuft das nicht! Beklagt euch gefälligst anständig!"?
Und würdest du die Verantwortung für die Situation auch auf beiden Seiten sehen?
Die Kälte in diesem Beispiel ist ja nun schon sehr konkret, während der Klimawandel für die meisten noch vergleichsweise abstrakt ist.
Deswegen ist das wohl ein schlechtes Beispiel.
Meine Fragen hast Du nun leider auch nicht beantwortet.
Die Kälte in diesem Beispiel ist ja nun schon sehr konkret, während der Klimawandel für die meisten noch vergleichsweise abstrakt ist.
Deswegen ist das wohl ein schlechtes Beispiel.
Nein, der Klimawandel findet ja jetzt bereits statt. Die Sommer werden immer heisser, Unwetter und Dürren nehmen zu. Das wollen viele nicht sehen, richtig. Aber es ist trotzdem vergleichbar mit meinem Beispiel, wenn das Fenster offen steht, keine Decken da sind und es immer kälter im Zimmer wird. Da mögen manche Leute auch noch sagen: "Ach, so kalt ist es doch gar nicht!", während andere die Situation richtig einschätzen und sehen, dass sie das nicht mehr lange durchhalten werden, wenn nicht sofort etwas unternommen wird, weil sie wissen dass es nachts noch viel kälter wird.
Und wenn sich Kinder in so einer Situation auf den Boden werfen und herumbrüllen... dann ist das etwas völlig anderes, als wenn sie einen Kaugummi haben wollen oder sonst etwas Banales.
Meine Fragen hast Du nun leider auch nicht beantwortet.
Indirekt. Es geht gar nicht so sehr darum, andere Leute zum mitmachen zu bewegen, sondern darum, dass die Politiker ihrer Pflicht nachkommen.
Was nützt es den frierenden Kindern auch, wenn sich noch zehn weitere Kinder in ihrem Zimmer herumwälzen? Damit ist nichts gewonnen. Es muss gehandelt werden.
Indirekt. Es geht gar nicht so sehr darum, andere Leute zum mitmachen zu bewegen, sondern darum, dass die Politiker ihrer Pflicht nachkommen.
Und das erreicht man, indem man sich irgendwo festklebt? Der Kanzler meint dazu:
„Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße“, sagte Scholz am Montag in einer Schule im brandenburgischen Kleinmachnow. Er habe den Eindruck, dass es auch nicht dazu beitrage, dass irgendjemand seine Meinung ändere, sondern es ärgerten sich vor allem alle. „Das ist eine Aktion, von der ich glaube, dass sie nicht weiterhilft“, sagte Scholz.
So, meinst Du, dass Scholz jetzt seiner Pflicht nachkommt?
So, meinst Du, dass Scholz jetzt seiner Pflicht nachkommt?
Offensichtlich nicht. Aber wir hatten ja über Verantwortlichkeiten gesprochen.
Und jetzt stell dir nochmal das Beispiel mit den frierenden Kindern vor, Scholz kommt ins Zimmer - und statt jetzt endlich mal Decken zu organisieren und das Fenster zu schließen verkündet er lediglich, wie "bekloppt" er das doch findet, dass die Kinder sich brüllend auf dem Boden herumwälzen, und dass sie jetzt doch bitte aufhören sollen, die Nachbarn zu stören.
Den Klimaklebern geht es um die Aufmerksamkeit der Politik. Das haben sie ganz offensichtlich erreicht.
Die Politiker kommen jedoch ihrer Pflicht nicht nach, sondern beschränken sich darauf, die Durchführung der Aktion zu kommentieren - so wie die meisten auch.
Langsam bekomme ich Lust, mich selber irgendwo festzukleben...
Den Klimaklebern geht es um die Aufmerksamkeit der Politik. Das haben sie ganz offensichtlich erreicht.
Ja. Und was bringt das jetzt?
Aber wir hatten ja über Verantwortlichkeiten gesprochen.
Ja. Natürlich kommen die Verantwortlichen ihrer Pflicht nicht nach. Da sind wir uns ja einig.
Trotzdem kann man fragen, ob es zielführend ist, sich dort festzukleben, wo es nicht die Verantwortlichen trifft, sondern Leute, die einfach nur zur Arbeit, in eine medizinische Einrichtung oder sonstwohin wollen. Ob es zielführend ist, eine Protestart zu wählen, die den Verantwortlichen eine Steilvorlage bietet, die Klimaaktivisten nicht als Personen mit berechtigtem Anliegen, sondern als kriminelle Vereinigung, Terroristen oder was für Bezeichnungen sonst noch so gefallen sind, hinzustellen.
Oder die einen schlicht als Witzfigur dastehen lässt. Es kursieren ja schon allerhand Bildchen im Netz, die Anlass zum Spott geben. Hier zum Beispiel, was schon mal zur Bemerkung veranlasst, dass die LG einem einen Grund liefere, warum man in der Stadt einen SUV bräuchte.
Kurz: Das Anliegen ist richtig, die Methode des Protests im besten Fall Unfug, um schlimmsten Fall kontraproduktiv.
Langsam bekomme ich Lust, mich selber irgendwo festzukleben...
Tu was Du nicht lassen kannst. Ich halte das für Zeitverschwendung, aber wenn Du Dich dann besser fühlst....
Ob es zielführend ist, eine Protestart zu wählen, die den Verantwortlichen eine Steilvorlage bietet, die Klimaaktivisten nicht als Personen mit berechtigtem Anliegen, sondern als kriminelle Vereinigung, Terroristen oder was für Bezeichnungen sonst noch so gefallen sind, hinzustellen.
Die einzige Alternative wäre aufgeben. Denn die Politiker haben ja mehr als deutlich gemacht, dass sie fest entschlossen sind, die berechtigten Forderungen zu ignorieren.
Daran werden auch andere Protestformen nichts ändern. Erst recht nicht solche, die niemanden stören.
Es bleibt also nur Resignation oder weitermachen. Zumindest kann man dann sagen, dass man es versucht hat. Die Schuld liegt bei den Politikern.
"Es bleibt also nur Resignation oder weitermachen."
Nein. Es besteht auch die Möglichkeit, größere Bevölkerungskreise als bisher - ich denke, dass die Klimakritiker immer noch in der Minderheit sind - zu sensibilisieren und auf diesem Weg mehr Druck auf die Politiker auszuüben. Dazu gehören dann auch z.B. Eingaben und offene Briefe an die Politiker in Berlin und in den Wahlkreise, in denen man wohnt, oder Ausklamüsern und Veröffentlichen von konkreten alternativen Möglichkeiten vor Ort, oder "Info-Events" mit Volksbelustigung - ja auch das -, wo sie ihr Anliegen auf akzeptable Weise anbieten können.
Und das alles auch ohne die falsche Behauptung, der Mensch hätte den Klimawandel gemacht, sondern der sehr viel richtigeren Einschätzung, dass wir ihn enorm beschleunigt haben und den Anteil am Geschehen verändern können.
Das wäre insgesamt dann ein langer Gang, der vielleicht zu lange dauert, aber aus meiner Sicht der einzig realistische ist.
Und das alles auch ohne die falsche Behauptung, der Mensch hätte den Klimawandel gemacht, sondern der sehr viel richtigeren Einschätzung, dass wir ihn enorm beschleunigt haben und den Anteil am Geschehen verändern können.
Das stimmt aber nicht. Wenn CO2 die Ursache ist, dann ist dieser Klimawandel nicht der, der sowieso gekommen wäre, sondern etwas, das wir tatsächlich selbst verursacht haben.
Mit dieser Formulierung täuscht man den Menschen nur vor, dass es eh irgendwann so gekommen wäre und damit schon alles irgendwie in Ordnung ist. Aber die Beschleunigung ist ja gerade das Gefährliche daran - und dass es nicht einfach automatisch endet!
"Mit dieser Formulierung täuscht man den Menschen nur vor"... dass es irgendwann so kommt.
Nö, so isses ja - nur erst in einigen 10.000 oder 100.000 Jahren.
Um die Beschleunigung und nichts anderes geht es. Dann soll man es aber auch so korrekt nennen.
Nö, so isses ja - nur erst in einigen 10.000 oder 100.000 Jahren.
Um die Beschleunigung und nichts anderes geht es. Dann soll man es aber auch so korrekt nennen.
Nein das ist einfach Unsinn. Die jetzige Klimaerwärmung geht in ihrer Tendenz weit über das hinaus, was in den nächsten Jahrtausenden zu erwarten wäre. Da reden wir, wenn überhaupt, von Millionen von Jahren, und da kann eh keiner Prognosen abgeben.
Hier mal zum Verständnis ein Artikel:
Klimawandel über die letzten Jahrmillionen
Und wenn wir von einer gewissen zyklischen Wiederholung des Weltklimas ausgehen, dann wäre in den nächsten Jahrtausenden keine neue Warmzeit, sondern die nächste Eiszeit zu erwarten gewesen.
Mir ist es ziemlich pillepalle, ob die "natürliche" Klimaerwärmung einige Tausend oder Millionen Jahre braucht. Entscheidend ist das, was jetzt und in naher (einige Hundert Jahre) Zukunft passiert. Wenn man das aber unterschiedslos zu der zyklischen Klimaveränderung benennt, gibt man den Leugnern der Tatsache ohne Not gute Argumente an die Hand.
Wenn man das aber unterschiedslos zu der zyklischen Klimaveränderung benennt, gibt man den Leugnern der Tatsache ohne Not gute Argumente an die Hand.
Leute, die Tatsachen leugnen brauchen keine Argumente. Und wenn du so pauschal behauptest, dass es irgendwann ja sowieso so warm auf der Erde sein wird, dann ist das eine grobe Verzerrung der Tatsachen.
Denn die globale Durchschnittstemperatur ist ja ein Wert, der über die Bewohnbarkeit der Welt gar nicht viel aussagt. Denn es kommt ja auch darauf an, wie sich diese Temperatur auf die Welt verteilt. Und das sieht bei einem allmählichen Anstieg ganz anders aus als bei einem schnellen.
Damit haben wir hier nichts vorweggenommen. Was wir hier geschaffen haben ist eine zusätzliche Katastrophe, die rein menschengemacht ist - und keine "Beschleunigung".
Denn wenn eigentlich die nächste Eiszeit angestanden hätte, stattdessen aber eine massive Erwärmung stattfindet - dann ist das etwas völlig anderes!
"Leute, die Tatsachen leugnen brauchen keine Argumente"
Natürlich nicht, aber man muss ihn trotzdem nicht eigens noch welche geben.
"es kommt ja auch darauf an, wie sich diese Temperatur auf die Welt verteilt. Und das sieht bei einem allmählichen Anstieg ganz anders aus als bei einem schnellen."
Das ist natürlich richtig, aber dann auch umso mehr Grund, das sprachlich korrekt darzustellen. Es ist dann eben nicht nur eine "einfache" Klimaerwärmung, die sowieso kommt, sondern ein ganz anderes Ereignis.
Zumindest kann man dann sagen, dass man es versucht hat
Darum geht es womöglich in erster Linie. Man kann sein Gewissen beruhigen. Oder sich toll fühlen, weil man ja was getan hat.
Daran werden auch andere Protestformen nichts ändern
Protestformen nicht. Die Masse würde es aber vielleicht machen.
"Wenn das jeder tun würde..." war noch nie eine gute Argumentation.
Die stammt immerhin von Kant (kategorischer Imperativ).
Was ist »das«? Bei kategorischen Imperativ geht es doch darum zu bedenken, was passieren würde, wenn das alle machen …
Nein, es geht um allgemeine Richtlinien.
Beispiel: Es ist absolut in Ordnung, wenn jemand eine Bäckerlehre macht.
Es wäre aber der Untergang der Gesellschaft, wenn plötzlich alle nur noch Bäcker werden wollten und es keine anderen Berufe mehr gäbe.
Darauf lässt sich der kategorische Imperativ also nicht anwenden.
Es wäre aber der Untergang der Gesellschaft, wenn plötzlich alle nur noch Bäcker werden wollten und es keine anderen Berufe mehr gäbe.
Und das ist prinzipiell anders als das, was Alescha sagte:
Wenn jeder, der die Regierung für untätig hält, sich irgendwo hinklebt, ist das Chaos perfekt.
❓
Und das ist prinzipiell anders als das, was Alescha sagte:
"Wenn jeder..." ist kein Argument.
In irgendeinem Blog schreibt jemand: "In Köln gibt es einen tollen Laden!"
Ja... und wenn jetzt jeder Urlaub nimmt am nächsten Tag dahin fährt...? Was ist dann? Dann wird die Wirtschaft ruiniert, das Verkehrschaos nimmt apokalyptische Ausmaße an und Deutschland wird zugrunde gehen!
Wie kann also jemand so verantwortungslos sein, in einem Blog zu schreiben, dass es in Köln einen tollen Laden gibt?
Das muss verboten werden!
Oder wir sind so realistisch anzunehmen, dass eben nicht "Jeder" an irgendeiner Maßnahme teilnehmen wird - was ist hier wahrscheinlich?
Wie kann also jemand so verantwortungslos sein, in einem Blog zu schreiben, dass es in Köln einen tollen Laden gibt?
Daran ist nichts verantwortungslos. Verantwortungslos wäre, wenn sich dann jemand aus, sagen wir mal, Bremen sofort ins Auto setzt und den laden aufsucht. Denn wenn das jeder machen würde … Aber dafür kann ich doch den Schreiber von »es gibt in Köln einen tollen Laden« nicht verantwortlich machen.
@hkmwk Die stammt immerhin von Kant (kategorischer Imperativ).
Dann lies vielleicht nochmal bei Kant nach. Da geht es um die Maxime des Handelns, also um die ethische Stoßrichtung, nicht um die konkrete Handlungsform selbst. Das ist ein ziemlich wichtiger Unterschied. Wobei Kant meiner Ansicht nach übrigens in Sachen Ethik nicht halb so fundiert ist, wie in Sachen Erkenntnistheorie, aber das interessiert ja kaum jemanden, weil seine diesbezüglichen Überlegungen sich nicht so leicht als Autoritätsargumente droppen lassen...
Die Maxime des Handelns der LG ließe sich m.A.n. durchaus so formulieren: Wenn die Mehrheitsgesellschaft in eine katastrophale Richtung sich bewegt und darauf beharrt, im als längst als falsch erkannten Handeln weiterzumachen, bleibt als letzte moralische Geste* vor der Grenzlinie, hinter welcher der gewaltsame Kampf beginnt, nur noch, sich ihr als Hindernis in den Weg zu werfen, Sand in ihrem Getriebe zu werden.
*Es ist selbstverständlich nicht mehr als eine Geste, was die Aktivisten der LG da veranstalten, und ja: vermutlich ist eins ihrer Hauptmotive auch jenes, mit sich selbst in's moralisch Reine zu kommen. Es sind auch nur Menschen, keine Heiligen.
Und was tust DU für die Umwelt?
Keiner kann alles tun, aber jeder kann etwas tun...Viele kleine umweltfreundliche
Handlungen bewirken zusammen etwas. Alle Probleme der Welt haben etwas
mit unsren Beziehungen zu tun, hier die Beziehung zur Umwelt.
Die einen finden Klimakleber zu gewalttätig, den anderen ist es zu wenig.
Nicht alle haben das Geld, Bioprodukte zu kaufen..
Für die Umwelt besser zu leben fängt mit einer freundlichen Haltung gegenüber
Menschen, Tieren , Pflanzen, allen Lebewesen an. Ein wertschätzender Umgang
damit finde ich sehr wichtig. Dann fällt es uns auch leichter, aus Liebe zu
Menschen und Tieren auf manche Bequemlichkeit zu verzichten.
Kurzstrecken vermeiden, Autos teilen, umweltfreundliche Autos fahren, auf
Fernreisen, oder überhaupt auf Fliegen zu verzichten....
Aus Liebe für die Natur, Liebe für Menschen, auch die kommenden Generationen......
Liebe finde ich nach wie vor besser als Hass, wie die Klimakleber es machen.
Weil der Hass nicht aufhört, sondern der Hass weiter geht..Hass auf Autofahrer,
Polizisten----------------
liebe Grüße,
Und was tust DU für die Umwelt?
Das, was mir in meinem kleinen Rahmen möglich ist. Bioprodukte kaufen, Müll trennen, ein sparsames Auto fahren das ich wenig nutze.
Wir als Verbraucher können einen kleinen Teil beitragen... aber große Änderungen müssen auf anderen Ebenen stattfinden.
lieber Lucan,
das empfinde ich persönlich jetzt nicht so. Immer auf die anderen zeigen, und
dann zeigen vier Finger auf mich selbst zurück......
Wenn jeder sich in seinem persönlichen Rahmen das tut, was er tun kann,
ob Privatperson, Chef, Manager, Politiker......dann haben wir eine Chance.
Dabei geht es wie in vielen Dingen auch um meine eigene "Macht."
Bin ich persönlich bereit zu verzichten.......
Auf Macht, Ansehen, besser sein wollen........immer die beste Antwort haben,
bin ich bereit, auch zu lernen, mir etwas sagen zu lassen.........
Da habe ich selbst noch viel zu lernen.....
das empfinde ich persönlich jetzt nicht so. Immer auf die anderen zeigen, und
dann zeigen vier Finger auf mich selbst zurück......
Wenn jeder sich in seinem persönlichen Rahmen das tut, was er tun kann,
ob Privatperson, Chef, Manager, Politiker......dann haben wir eine Chance.
Wie willst du denn eine persönliche Nullemission von CO2 hinbekommen? Schon das Schreiben hier im Forum verursacht CO2...
@channuschka Trotzdem, alle die auf das Auto wirklich angewiesen sind, werden von der "LG" in Sippenhaft genommen!
@1-ichthys Das ist öfter mal das Problem von wenigen. Nur um die paar nicht zu stören, das Stören ganz bleiben zu lassen, wäre ein Zeichen, dass es so wichtig nicht sein kann. Also, nein für mich kein Argument dagegen.
Volker Wissing ist ein Lobbyist und kein Minister (Diener des Volkes). Vor seiner Haustür oder vor dem Verkehrsministerium sollten sich Aktivisten mal festkleben, ich glaube, die Mehrheit der Bürger hätten sie auf ihrer Seite.
Recht hast Du!