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Enteignung für bezahlbaren Wohnraum

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Anonymous
 Anonymous
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Hallo,

das es besonders in den Großstädten kaum noch bezahlbaren Wohnraum für Normal- oder Geringverdiener gibt, ist allseits bekannt. Schuld daran sind angeblich die Wohnungsbauunternehmen, die Wohnungen aufkaufen, um sie zu renovieren und dann teuer zu vermieten.

Nach den Vorstellungen der Linken sollen diese nun enteignet werden. Das Land Berlin kauft denen dann zwangsweise alle Wohnungen ab - ja, und dann? Was haben die Mieter davon?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article191485329/Steigende-Mieten-Kipping-wuenscht-sich-bei-Enteignungen-mehr-Mut-von-der-SPD.html

Das hilft den Mietern doch nur dann, wenn im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus dann auch die Mieten entsprechend begrenzt werden.

Was haltet Ihr von der Idee, diese Wohnungskonzerne zu enteignen, damit die Mieten bezahlbar werden? Ist das wirklich das Mittel der Wahl gegen unbezahlbare Mieten?

Grüssle von Katrin

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LittleBat
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Naja, vieles wird heiß gekocht und hat dann lange zeit zum Abkühlen... erlebt man ja immer wieder. Ich denke nicht, dass da begonnen wird zu enteigenen, dafür ist die Lobby viel zu kräftig aufgestellt.
Bei vielen anderen Enteignungen (schreit ihr da eigentlich auch alle "Scheiß Sozis!" @Scylla und Co.?), z.B. in den Braunkohle-Tagebauegebieten, an oder auf Autobahn- und Schienenbauprojekten oder bei Enteignungen im Rahmen von Flughafen(aus)bauten, sieht das ja anders aus. Warum wohl?

Veröffentlicht von: @katy3

Was haltet Ihr von der Idee, diese Wohnungskonzerne zu enteignen, damit die Mieten bezahlbar werden?

Ich bezweifle einfach, dass das so funktioniert. Denn solange es Leute gibt, die die Mondpreise zahlen, wird es jemanden geben, der dieses Geld gern nimmt.

Dazu kommt, dass es anscheinend nicht so einfach ist, wenn man keine Wuchermieten nimmt.

https://www.deutschlandfunk.de/zu-nett-fuer-muenchen-der-vermieter-rebell-und-das-finanzamt.862.de.html?dram:article_id=422777

LG Bat

littlebat antworten
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Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @littlebat

z.B. in den Braunkohle-Tagebauegebieten, an oder auf Autobahn- und Schienenbauprojekten

was soll mir jetzt dieser *whatsaboutismus* sagen?

Selbst wenn man das als Vergleich heranzieht

Bevor der Staat, egal auf welcher Ebene (Bund,Land, Komune) in die eigentumsrechte Dritter eingreift, Eigentumsrechte die er druch seinen Rückzug die letzten Jahrzehnte selber geschaffen hat, muss er alternativen Prüfen.

Erstens hat niemanden den Staat gezwungen sich aus dem staatlich geförderten (Sozial-)wohnungsbau zurückzuziehen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article180555914/Zahl-der-Sozialwohnungen-geht-weiter-zurueck.html

2002 gab es noch 2,5 Millionen Sozialwohnungen in Deutschland.

2017 gab es nur noch 1,223 Millionen Wohnungen mit Mietpreisbindung und damit rund 46.000 weniger als im Vorjahr.

Der Staat tritt, von komunaler bis Bundesebener, selber, durch Gebühren, Steuern und Abgaben, als Preistreiber (bei den Mietnebenkosten) auf.

D.h. es gibt mehr als genug Ansatzpunkte Wohnen wieder zu verbilligen.

Eine Enteignung wegen einer neuen Bahnstrecke, einer Ortsumgehung kann alternativlos sein.

Bei Wohnungen sind sie es , angesichts reichlicher Alternativen, nicht.

Und ja, die de facto Enteignung von RWE im Fall Hambacher Wald regt mich auf.

Das Gebiet ist seit den 70igern legales Eigentum von RWE.

Das nicht nutzen können auf Grund der Aktivitäten von kriminellen Banden, das sich Beugen müssen vor den Besetzern ist eines Rechtsstaates unwürdig.

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Anonymous
 Anonymous
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Sind denn so Sozialwohnungen nicht auch Nationalsozialistisch?

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Sozial =! Sozialistisch

Die Grundidee die hinter den Enteigungsplänen stecken hatten wir allerdings schon 2 x in diesem Land.

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Was ist denn die Grundidee gewesen bei den 2x?

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Es gibt einen Bösen der an der Misere Schuld ist und wenn wir ihm alles wegnehmen wird alles gut

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Achso! 😀 😀 😀
Wann war das so?

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Möglichkeit
a) pass im Geschichtsunterricht ein wenig besser auf
b) kauf 2-3 Bücher über deutsche Geschichte des 20 Jahrhunderts

Ich empfehl da Golo Mann

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Möglichkeit c) Du beantwortest halt eine Frage im Forum

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Veröffentlicht von: @cookiesutra

Möglichkeit c) Du beantwortest halt eine Frage im Forum

Normalerweise wär ich so nett.

Aber da ich irgendwie den Eindruck nicht los werde, das, selbst wenn ich mal versuche einen freundlich-netten Gesprächston bei uns beiden reinzubekommen, ich für Dich immer nur der

*alte weisse Mann , der hoffentlich bald stirbt und ohne den die Welt eine bessere wird*

bin, fehlt mir irgendwie die Motivation dazu.

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Veröffentlicht von: @scylla

bin, fehlt mir irgendwie die Motivation dazu.

Sag es doch einfach xD 😀😀😀😀

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qd hat gesagt Diese Enteignungen sind für den, der enteignet wird finanziell hochlukrativ, da weit mehr als der normale Marktpreis bezahlt wird.

War das 2x in der deutschen Geschichte auch so?

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Veröffentlicht von: @cookiesutra

War das 2x in der deutschen Geschichte auch so?

a) oder b)
Für mehr fehlt mir z.Z. die Motivation bei Dir

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Behauptest Du die Enteignungen im Dritten Reich waren finanziell hochlukrativ für die Juden? Das ist total abgefahren.

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Veröffentlicht von: @cookiesutra

Behauptest Du die Enteignungen im Dritten Reich waren finanziell hochlukrativ für die Juden? Das ist total abgefahren.

Nein, behaupte ich nicht. Wo schreib ich das?

Aber ich sehe schon, das du Dich bewusst naiv - unwissend gestellt hast

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Also ich hab halt nachgesehen! Und 2x in der deutsche Geschichte meint bestimmt einmal Drittes Reich und einmal DDR. Bei dem Dritten Reich ging es glaube ich mehr darum, dass Juden getötet werden sollten und alles den Ariern gehören sollte. Also dann hat man Juden das weggenommen und die vergast. In der DDR weiß ich es nicht.

Qd sagt aber dass Enteignungen heute echt sehr lukrativ für die Enteigneten sind. Kann ja sein das er ein Märchen erzählt. Aber er wurde ja mal enteignet. Aber ich glaube nicht um das Ariern oder so zu geben und er wurde ja auch gar nicht vergast.

Die Nazis haben glaube ich gedacht das die Juden die Welt beherrschen und auch noch die Arier ausrotten wollen. Ist das echt so der gleiche Grundgedanke wie Wohnungen zu enteignen die unbewohnt sind weil Besitzer damit einfach mal so krass spekulieren?

Das sagst Du halt irgendwie.

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Veröffentlicht von: @cookiesutra

Und 2x in der deutsche Geschichte meint bestimmt einmal Drittes Reich und einmal DDR.

Richtig

Veröffentlicht von: @cookiesutra

Bei dem Dritten Reich ging es glaube ich mehr darum, dass Juden getötet werden sollten und alles den Ariern gehören sollte.

ja... da gehörten dann auch insbesondere Enteigungen jüdischen Grundbesitzes zu.

Da es aber hier explizit um die Enteigung von Wohnungsbauunternehmen geht, bezog ich mich auf die Enteignungen der WoBau Untenehmen in Gewerkschaftsbesitz Mai 1933.

Auch hier ging es, in der kruden Ideologie der Nazis darum "zum Wohle des Volkes" Menschen/Unternehmen ( dem was man als volksfeinde definierte) etwas (Wohnaum/Häuser) wegzunehmen.

Stichwort "25 Punkte Programm der NSDAP Punkt 12 -19"

Veröffentlicht von: @cookiesutra

Ist das echt so der gleiche Grundgedanke wie Wohnungen zu enteignen die unbewohnt sind weil Besitzer damit einfach mal so krass spekulieren?

Es wird ein "Feind" definiert, der für die aktuelle Misere verantwortlich gemacht wird und man glaubt, in dem man ihm alles wegnimmt (enteignet) , sei das Problem gelöst.

Das ist die Gemeinsamkeit

Veröffentlicht von: @cookiesutra

Ist das echt so der gleiche Grundgedanke wie Wohnungen zu enteignen die unbewohnt sind weil Besitzer damit einfach mal so krass spekulieren?

Das sagst Du halt irgendwie.

Das ist Deine Fehlinterpretation meiner Aussage

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @scylla

Stichwort "25 Punkte Programm der NSDAP Punkt 12 -19"

Ich finde es so krass wie Du das Programm von den Nazis vergleichst damit das manche überlegen Wohnungen zwangsweise abzukaufen.

Veröffentlicht von: @scylla

Es wird ein "Feind" definiert, der für die aktuelle Misere verantwortlich gemacht wird und man glaubt, in dem man ihm alles wegnimmt (enteignet) , sei das Problem gelöst.

Also die Nazis haben ja gar nicht geglaubt das alles gut wird wenn den Juden die Wohnungen abgekauft werden. Die haben glaub ich mehr so geglaubt das alles gut wird wenn man die Juden alle tötet.

Und die Idee ist gar nicht einem Feind alles wegzunehmen.

Echt so krass was du sagst. Wäre echt gut für die Juden gewesen alles abzukaufen.

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LittleBat
(@littlebat)
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Veröffentlicht von: @scylla

was soll mir jetzt dieser *whatsaboutismus* sagen?

Das soll einfach nur sagen, dass "Enteignung" nichts mit Sozialismus zu tun hat, sondern in den Gesetzen der Bundesrepublik drin steht und seit Jahrzehnten vorkommt.
Das ist kein Whataboutism, sondern Beleg dafür, was vorkommt.

Dass das Unfug ist hab ich meines Wissens auch geschrieben. Und den Rest deines Postings diskutier ich einfach nicht, weil es mit meinem Posting nicht einmal ansatzweise zu tun hat.

littlebat antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @littlebat

Bei vielen anderen Enteignungen (schreit ihr da eigentlich auch alle "Scheiß Sozis!" @Scylla und Co.?), z.B. in den Braunkohle-Tagebauegebieten, an oder auf Autobahn- und Schienenbauprojekten oder bei Enteignungen im Rahmen von Flughafen(aus)bauten, sieht das ja anders aus. Warum wohl?

Diese Enteignungen sind für den, der enteignet wird finanziell hochlukrativ, da weit mehr als der normale Marktpreis bezahlt wird. Gerade wenn Bodenschätze mit vergütet werden kommt oft ein vielfaches des Marktpreises heraus - Steuerfrei für den Verkäufer selbstverständlich.

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mrb-II
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(@mrb-ii)
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Veröffentlicht von: @qdspieler

Diese Enteignungen sind für den, der enteignet wird finanziell hochlukrativ, da weit mehr als der normale Marktpreis bezahlt wird.

wie kommst du denn auf die wunderliche idee?

mrb-ii antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @mrb-ii

wie kommst du denn auf die wunderliche idee?

Da ich mehrere Grundstücke besitze bin ich schon öfter mal in solche Gebiete gefallen. Je dringender die Fläche benötigt wird, um so höher die Entschädigung.

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mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
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Veröffentlicht von: @qdspieler

Da ich mehrere Grundstücke besitze bin ich schon öfter mal in solche Gebiete gefallen.

du wurdest enteignet? oder hast du vor der enteignung verkauft?

Veröffentlicht von: @qdspieler

Je dringender die Fläche benötigt wird, um so höher die Entschädigung.

üblicherweise ist der preis bei einem freiwilligen verkauf höher, als bei einer enteignung. deswegen verkaufen die meisten, bevor sie enteignet werden.

mrb-ii antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @mrb-ii

du wurdest enteignet? oder hast du vor der enteignung verkauft?

Natürlich habe ich vorher verkauft. Allerdings habe ich gefragt was passieren würde, wenn ich es nicht mache. Und da kam eben die Auskunft, dass dann eben ein Verfahren eingeleitet wird, an dessen Ende ich genau dasselbe bekomme wie wenn ich sofort verkaufe.

Veröffentlicht von: @mrb-ii

üblicherweise ist der preis bei einem freiwilligen verkauf höher, als bei einer enteignung. deswegen verkaufen die meisten, bevor sie enteignet werden.

Woher hast du die Info? Das ist mir nicht bekannt.
Die meisten verkaufen vorher, weil sie von der Entschädigung sonst noch einen Anwalt finanzieren müssten und Gerichtskosten hätten. Ansonsten ist die Entschädigung gleich.

Anonymous antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
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Veröffentlicht von: @littlebat

Bei vielen anderen Enteignungen (schreit ihr da eigentlich auch alle "Scheiß Sozis!" @Scylla und Co.?), z.B. in den Braunkohle-Tagebauegebieten, an oder auf Autobahn- und Schienenbauprojekten oder bei Enteignungen im Rahmen von Flughafen(aus)bauten, sieht das ja anders aus. Warum wohl?

Der Unterschied ist ganz einfach zu beantworten, wärst du vermutlich auch selbst darauf gekommen, wenn du ein bißchen nachgedacht hättest (ich weiß nämlich dass du intelligent bist):

Enteignungen im Rahmen von Braunkohle-Tagebaugebieten, Flughafen(aus)bauten, Autobahn- und Schienenbauprojekten dienen dem Wohl der Allgemeinheit: Infrastrukturverbesserung für alle, für den Transport von Gütern und bei Braunkohleabbau für Energie für alle und Jobs für viele (auch indirekte Jobs, z. B. weil die Braunkohle-Arbeiter zum Friseur und zum Einkaufen gehen). Enteignungen von Wohnungen hingegen dienen genau nur denen, die in den Wohnungen leben, durch die Mietsenkung - also nicht der Allgemeinheit. Gleichzeitig finden sie auf Kosten der Allgemeinheit statt, weil die Steuerzahler diese sozialistischen Träumchen teuer von ihrem hart erbuckelten Geld bezahlen und dieses Geld dann an anderer Stelle fehlt.

Weiterer Punkt, Wohnen kann man überall, auch überall in Berlin. Autobahnen, Schienen, Braunkohleminen etc. brauchen jedoch Platz an ganz bestimmten Stellen. Es wird also bei Wohnungsenteignungen etwas enteignet, das man an (fast) jeder anderen Stelle in Berlin hochziehen könnte. So dass sich nicht die Notwendigkeit ergibt, genau DORT und DIESE Wohnung zu enteignen.

Dritter Punkt, Enteignungen für Autobahn usw. dienen dazu, dass Neues möglich wird wofür es nötig ist, genau DIESES Haus zu enteignen. Bessere Infrastruktur, Energiegewinnung etc. Enteignung von Wohnungen durch RRG-Traumtänzer hingegen bauen nix Neues sondern es wechselt nur der Eigentümer.

Ich verstehe nicht, weshalb du nicht selbst darauf gekommen bist dass du hier Äpfel mit Birnen vergleichst.

ralfsimbissbude antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

wärst du vermutlich auch selbst darauf gekommen

Das war eine rhethorische Frage. Ich hab schon auch Ideen, was zu dem Unterschied führen könnte.

Du hast ja auch nur einen winzigen Ausschnitt der möglichen Gründe genannt. Und die haben - witzig - ausschließlich mit einer Idee von "Nützlichkeit" zu tun, die du bei der Enteignung einer Immobilienfirma nicht siehst.
Man könnte auch annehmen, dass es um Lobbyarbeit geht.

Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Äpfel mit Birnen vergleichst

Vielleicht hast du einfach nur das Vergleichsmoment nicht entdeckt? Kann ja auch sein.

littlebat antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @littlebat

Du hast ja auch nur einen winzigen Ausschnitt der möglichen Gründe genannt. Und die haben - witzig - ausschließlich mit einer Idee von "Nützlichkeit" zu tun, die du bei der Enteignung einer Immobilienfirma nicht siehst.
Man könnte auch annehmen, dass es um Lobbyarbeit geht.

Versteh ich jetzt nicht was du damit meinst.
Ich mein, es ist doch sonnenklar, dass man Äpfel mit Birnen vergleicht, wenn man die Enteignung für Autobahnen etc. die man halt nicht egal wohin bauen kann oder drei Kilometer weiter in Spiralform auf einen Rübenacker Hauptsache dass halt da irgendwo XY Kilometer Autobahn sich befinden, mit der Enteignung von Wohnimmobilien wegen Mietpreisen bla gleichsetzt. Wobei man Immobilien so ziemlich überall hinbauen kann und statt den Immo-Gesellschaften ungefragt ihren Kram wegzurupfen man z. B. auch durch staatliche Subventionierung die Mieten billiger machen könnte also denselben Effekt hätte OHNE dabei anderen Leuten das Grundrecht auf Eigentum zu übertrampeln. Es gibt also schlicht keine Notwendigkeit für den Staat und kein wirklich dringliches Interesse für die Allgemeinheit, unbedingt DIESEN oder JENEN Wohnblock haben zu müssen.

Außerdem wüsste ich nicht, was da jetzt "Lobbyarbeit" sein soll. Laut Grundgesetz gibt's ein Recht auf Eigentum, und da brauchts auch verdammt gute Gründe um jemandem sein Eigentum wegzunehmen (ja, auch mit Ausgleichszahlung), und nicht einfach so weil dem Staat oder der Stadt Berlin oder einem Soziologiestudenten im 28. Semester der politisch aktiv ist irgendso ein Furz durch den Kopf geht und man irgendwelche Mieter auf Kosten der Allgemeinheit (also auch auf Kosten anderer Mieter) begünstigen will rein aufgrund dessen weil ihr Vermieter zufällig Herr X ist und nicht Herr Y.

Bin ja schon mal auf die Gerichtsverfahren gespannt.

Nachtrag vom 13.04.2019 0622
Außerdem: wenn ein Häuschen einem Autobahnbau im Weg steht, kann der Staat das Problem nicht alternativ dadurch lösen, dass man dem Eigentümer seine Eigentumsrechte bewahrt aber Geld zubuttert. Anders als bei Vermietern deren Mieten (angeblich) zu hoch sind.

Erklär mir bitte was an meinen Gedankengängen "Lobbyismus" sein soll.

Nachtrag vom 13.04.2019 0637
Was anderes ist es allerdings, wenn der Staat kleine Häuschen enteignet damit an derselben Stelle ein komplettes, viel dichter bebautes Stadtviertel hochgezogen werden kann, z. B. eine Hochhaussiedlung. Dann wäre Enteignung gerechtfertigt, vorausgesetzt man findet keine geeignete andere Stelle für das neue Viertel. Aber genau sowas wollen die Berliner Linken ja nicht, die sind da witzigerweise erzkonservativ und sträuben sich gegen Veränderungen im Stadtbild.

ralfsimbissbude antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Versteh ich jetzt nicht was du damit meinst.

Ist mir so egal 😌

littlebat antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @littlebat

Ist mir so egal 😌

Na dann *schulterzuck*.

Merk ich mir für die Zukunft dein Diskussionsniveau hier - aus meiner Erinnerung weil mir das jetzt zuviel Zeitaufwand für dich ist das genau nochmal nachzulesen: du kamst ja mit dem Argument um die Ecke, dass das ja angeblich vergleichbar/ähnlich sei, Enteignung für Autobahnbau und Enteignung irgendwelchen Wohnraums weil man die Mieten zu hoch findet und - fast schon schnippisch oder herablassend formuliert - dass du nicht verstehst warum Scylla & Co. bei dem einen sich aufregen und "Sozialismus" krakeelen und bei dem anderen nicht (zu & Co. kannst du mich dazuzählen). Ich hab mit vielen Argumenten und ausführlich geantwortet, warum es durchaus massive Unterschiede gibt, und dann kam von dir nix weiter außer eine unbegründete "Lobbyarbeits" Vermutungsparole, die Behauptung du habest das ja nur rhetorisch gemeint, es gäbe durchaus viel Vergleichbares (wovon du aber nix auf den Tisch gebracht hast) und jetzt der total schnippische Diskussionsabbruch.

Veröffentlicht von: @littlebat

Ist mir so egal 😌

Ist mir in Zukunft auch egal. Ich werde deine Postings nur noch im Hinblick auf andere Leser beantworten, mir die Zeit die ich mir für inhaltliche Argumente nehme nur noch für andere Leser nehmen und keine Sekunde mehr für dich. Für dich gibt's dann auch nur noch schnippisch-herablassende einzeilige Kommentare denn wozu mach ich mir die Mühe. Das ist nämlich bei weitem nicht das erste Mal dass mir das mit dir passiert.

Ich gebe zu dass ich nicht unbedingt immer einen sachlichen Tonfall treffe, jedoch versuche ich zumindest Inhalte auf den Tisch zu legen.

Hat schon seine Gründe warum ich politisch vom linken Lager weggeflüchtet bin. Da kommt halt leider - das betrifft leider wirklich nicht nur dich sondern seh ich auch von Profipolitikern sehr oft -meist nicht allzuviel Substanz rüber, dafür umso mehr flache Parolen und Dogmen, Undurchdachtes, Selbstwidersprüchliches, Lösungsvorschläge die nix bringen oder kontraproduktiv sind und wenns dann an Sachargumente und Fakten geht, oder inhaltliche Einwände von der Gegenseite kommen auf die man irgendwie fundiert eingehen müsste, wird statt abgeblockt oder abgelenkt mit persönlichen Unterstellungen (z. B. "Lobbyarbeit"-Blabla) und sehr gerne Diskussionsabbruch. Da ist irgendwie doch viel an Substanz und Seriosität verloren gegangen.

Nachtrag vom 14.04.2019 0920
Und das leider oft auch auf Gebieten, wo absolut sonnenklar für jeden ist, der weiter denken kann als von zwölf bis mittag, dass die pol. Forderungen Schwachsinn sind. Gerade jetzt aktuell: "Wir haben zuwenig Wohnungen, also enteignen wir!" Damit baust du KEINE.EINZIGE. Wohnung und schreckst nur Investoren ab, verhinderst also zukünftigen Wohnungsbau. Das ist so offensichtlich, dass ich nicht verstehen kann, warum das nicht jedem total klar ist.

ralfsimbissbude antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbude

Das ist so offensichtlich, dass ich nicht verstehen kann, warum das nicht jedem total klar ist.

Keine Ahnung, warum du immer meinst mir in den Kopf gucken zu können. Regelmäßig ist es so, dass du so tust, als wüsstest du genau, was ich denke, echauffierst dich, schreibst dich in rage - und unterstellst mir alles mögliche.

Und darauf hab ich schlicht und ergreifend keinen Bock mehr.

littlebat antworten


PeterPaletti
Beiträge : 1317

Habe ich doch heute im Radio gehört:
da hat man von städtischer Seite Wohnungen/Häuser an eine Immobiliengesellschaft verkauft mit der Vereinbarung, dass diese nicht weiterverkauft werden dürfen. Wurden auch nicht weiter verkauft. Nur: In dieser Immobiliengesellschaft hat eine andere Gesellschaft die Aktienmehrheit erworben und damit auch das Eigentum. Der Clou an der Sache: weil nicht die Immobilien direkt, sondern die Gesellschaft übernommen wurde, entfällt die Grunderwerbsteuer. Das Ganze ist also ganz legal und steuerfrei.
Da kann man sich schon fragen, ob der Staat da nicht eingreifen muss, um den Wohnraum bezahlbar zu machen.

peterpaletti antworten
JohnnyD
Beiträge : 1419

Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt und noch keine Meinung dazu.

johnnyd antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

"Enteignung" ist ein beliebtes Stichwort, wenn man auf die Schnelle irgendwelche Missstände aufzeigt, dabei wenig nach den Ursachen fragt und bei politisch und wirtschaftlich wenig gebildeten (oder interessierten) Zeitgenossen um Zustimmung buhlt.
Eigentlich eine der beliebtesten Stammtischparolen.
Früher war es die Enteignung derer Juden - heute der Vermieter.
(Ich weiß, das es da um völlig unterschiedliche Dinge geht und finde meinen Vergleich auch selbst nicht so ideal, aber ich wundere mich darüber, wie schnell manche Politiker den Ruf nach Enteignung auf den Lippen haben).

Es gibt Situationen, wo man zum Wohle der Allgemeinheit anderen Menschen das Recht an einer Sache oder an Grund und Boden nehmen muss - aber das sollten immer Ausnahmen sein.
Und man darf nicht vergessen, dass eine Enteignung nie kostenlos ist, auch wenn mancher Zeitgenosse das so denkt. Denn Enteignung verlangt stets nach Entschädigung. Und dieses Geld haben die Länder nicht - und noch weniger die Kommunen.
Also - was sollen solche Kampfaufrufe???

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Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @bepe0905

Früher war es die Enteignung derer Juden - heute der Vermieter.
(Ich weiß, das es da um völlig unterschiedliche Dinge geht und finde meinen Vergleich auch selbst nicht so ideal, aber ich wundere mich darüber, wie schnell manche Politiker den Ruf nach Enteignung auf den Lippen haben).

Genau das wollte ich auch schreiben. Sicherlich gibt es da einige Unterschiede, allerdings sind die Mechanismen dieselben.
1. Es gibt ein Feindbild, damals der Jude, heute der Kapitalist. Beides ist/war ganz schlimm, aber es blieb für die Vorstellungskraft immer noch etwas abstraktes übrig.
2-. Es gibt Profiteure, meist schon bei der Umsetzung für das man gut Geld verdienen kann und natürlich ist das Volk, oder ein Teil des Volkes der Profiteur.
Bei den Juden waren es nicht, wie einige heute noch denken, Gold und Diamanten, sondern der Hausstand.
Damals haben Paten, Verwandte, bei Frauen, ab der Geburt die Aussteuer gesammelt. Über das Jahr verteilt gab es zu Anlässen ein Geschenk, welches für die Hochzeit zur Aussteuer mitgegeben wurde. Geschirrtücher, Emaile, Kochtöpfe, Bettwäsche waren nicht so billig wie heute, sondern eine Anlage für das Leben. All diese Sachen konnte man auf Versteigerungen billig erwerben. Es war ein Event, wie Freibier für alle und der Punkt, dass da irgendein Unrecht hinter stecken könnte, der war ganz weit weg. Man freute sich, dass man günstig ran kam und derjenige, dem es genommen wurde, war irgendwie auch selber schuld. Das ist gut für das eigene Gewissen.
Das funktionierte damals im Zusammenhang mit dem größten Verbrechen und heute funktioniert das im Kleinen weiterhin.

orangsaya antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @bepe0905

wenn man auf die Schnelle irgendwelche Missstände aufzeigt, dabei wenig nach den Ursachen fragt und bei politisch und wirtschaftlich wenig gebildeten (oder interessierten) Zeitgenossen um Zustimmung buhlt.

was sind denn die ursachen?

Veröffentlicht von: @bepe0905

Früher war es die Enteignung derer Juden - heute der Vermieter.

nicht der vermieter. von dir redet kein mensch, von orangsaya auch nicht. der vergleich ist im übrigen geschmacklos. vernmietern droht weder das kz noch der tod.

Veröffentlicht von: @bepe0905

Und man darf nicht vergessen, dass eine Enteignung nie kostenlos ist,

nie stimmt nicht. in deutschland nach geltendem recht ist sie mit entschädigung verbunden. das ist mitnichten allgemeingültig.

mrb-ii antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @mrb-ii

was sind denn die ursachen?

Die Ursachen können vielfältig sein - aber das spielt in diesem Threa eigentlich keine Rolle. Im Fall der Wohraummisere liegen sie in einer völlig verfehlten Wohnbaupolitik der vergangenen Jahre (und Jahrzehnte), Rückzug des Staats aus seiner Verantwortung, bedingungsloser Privatisierung des Wohnungsmarktes und blindem Vertrauen in die angeblichen "Regulierungskräfte des Marktes".

Veröffentlicht von: @mrb-ii

der vergleich ist im übrigen geschmacklos. vernmietern droht weder das kz noch der tod.

Ich finde den Vergleich zwar hart, aber trotzdem nicht geschmacklos. Weil Enteignungen nicht unmittelbar mit KZ und Tod zu tun haben.

Aber ich kann ihn den Vergleich gerne noch ergänzen:
Der Ruf nach Enteignung bedeutet meistens, den "gerechten Zorn" der Masse Mensch zu bündeln und auf bestimmte Gruppen zu lenken. Im 3. Reich waren es die Juden, die als "Volksschädlinge" galten, in der Sowjetunion die Bauern, die sich angeblich an der Ernte bereicherten während die Städter hungern mussten und im gesamten Ostblock war es dann die Industrie, deren Profite zum Wohl des Staatsvolks umgelenkt werden sollten.

Gemeinsam ist allen Fällen, dass
1. es Missstände gibt, unter denen viele Menschen zu leiden haben
(Wohnungsnot, Nahrungsmittelknappheit, Verteuerung, zu niedrige Einkommen),
2. eine Gruppe vermeintlich Schuldiger gesucht und benannt wird
(wobei die möglicht klein sein sollte und klar zu definieren ist) und
3. die Masse der Bevölkerung nicht zu dieser Gruppe der Schuldigen gehören darf
(sonst fallen die Anschuldigungen nicht auf fruchtbaren Boden und die Sache klappt nicht),
4. dann lautstark eine Bestrafung oder Enteignung der Schuldigen gefordert wird
(meistens mit dem Versprechen verbunden, danach würde sich alles bessern).

Das Dumme an der Sache ist nur, dass Enteignung und Verstaatlichung meistens nicht funktionieren.
Besser wäre es daher, aus den Fehlern zu lernen, also im konkreten Fall
- zu überprüfen, ob einige Immobiliengesellschaften in manchen Regionen nicht eine Art Monopolstellung einnehmen und solche Entwicklungen zu verhindern,
- kommunale Grundstücke und Gebäude nicht zu verkaufen,
- Wohnbaugenossenschaften zu stärken, statt sie in den Kapitalmarkt zu entlassen,
- wieder höhere Anteile an Sozialwohnungen einzuplanen,
- Fehlbelegungsabgaben konsequent einzufordern,
- Bürokratie im Wohnungsbau zu verschlanken,
- Industrie- und Gewerbe-Ansiedlungen mehr unter dem Gesichtspunkt der Wohnungs- und Verkehrs-Situation zu planen,
- und notfalls endlich mal die Steuern moderat zu erhöhen, um dem Staat, den Ländern und Kommunen zu einer besseren Finanzausstattung zu verhelfen.

Veröffentlicht von: @mrb-ii
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Und man darf nicht vergessen, dass eine Enteignung nie kostenlos ist,

nie stimmt nicht. in deutschland nach geltendem recht ist sie mit entschädigung verbunden. das ist mitnichten allgemeingültig.

Ja - aber wir reden hier ja von Deutschland. Und die fälligen Entschädigungen würden die öffentliche Hand Hunderte Millionen kosten - Geld, das man besser in Wohnungsprogramme einfließen lassen sollte.

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Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @bepe0905

Die Ursachen können vielfältig sein - aber das spielt in diesem Threa eigentlich keine Rolle. Im Fall der Wohraummisere liegen sie in einer völlig verfehlten Wohnbaupolitik der vergangenen Jahre (und Jahrzehnte), Rückzug des Staats aus seiner Verantwortung, bedingungsloser Privatisierung des Wohnungsmarktes und blindem Vertrauen in die angeblichen "Regulierungskräfte des Marktes".

Mag sein, dass es auch eine Ursache ist. Immobilien sind weltweit spekulative Objekte.
Es gibt aber auch ein anderes Problem, die Landflucht. Menschen, die ursprünglich vom Lande kommen, suchen ihr Glück in der Großstadt. Teilweise sind die Gründe auch berechtigt, denn die Infrastruktur auf dem Lande ist schlecht geworden und hat sich den geänderten Verhältnissen nicht angepasst. Beispiel, die Landwirtschaft. Die Landwirtschaft wurde staatlich gefördert industrialisiert. Die Folge ist, dass die kleinen Höfe nicht bestehen konnten und ihr Wirtschaftsgut, an größere Bauern abgegeben wurde. Arbeit als Ersatz gibt es nur bedingt. Anfang der Neunziger durfte ein Arzt keine Praxis mit Kassenzulassung aufmachen. Er durfte nur eine bestehende Praxis übernehmen. Die Folge ist, dass die medizinische Versorgen auf dem Land schlecht wurde und sie wird noch schlechter, weil die Krankenhäuser mit ihren Aufgabenbereichen zentralisiert werden.
Die erfolgreichen mittelständischen Unternehmen auf dem Lande wurden zu einem großen Teil von Konzernen aufgekauft. Daran ist nicht unbedingt die Politik schuld. Aber es werden von einem Konzern in Kanada, oder Korea andere Entscheidungen getroffen, als ein ansässiger Unternehmer, der die Region im Blick hat und nicht selten mit der Kommune kooperiert. Von Änderungen, wie die Digitalisierung, sind gebiete auf dem Lande abgekoppelt. Ich belasse es mal bei den Beispielen. Die Lebensqualität auf dem Lande sinkt deswegen.
In der Großstadt, hat man mehr Chancen, oder überhaupt eine Chance Arbeit und Bildung zu bekommen. Die Lebensqualität liegt was Kultur und Konsumgut betrifft höher.
Die Folge ist, dass die Immobilien auf dem Lande Leerstand haben kaum noch etwas wert sind, während in der Großstadt durch den Zuzug die Wohnungen immer knapper werden.
Sollte dieser Trend anhalten, bleibt den Städten nichts anderes übrig, als Neubauten zu errichten. Entweder durch Abriss kleiner Gebäude und Errichtung großer Gebäude. Oder im umliegenden Land der Stadt werden die Grünflächen zu Neubausiedlungen.
Eine Senkung der Miete, wird wenig nützen, weil die die Wohnungen genauso knapp bleiben.

orangsaya antworten
RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
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Gut zusammengefasst habt ihr die Gründe.

Weiterer Grund: die Nullzinspolitik der EZB aber auch anderer Zentralbanken wie FED etc. Das drängt auch Kleinsparer, die früher ihr Erspartes auf die Bank getragen haben um die Inflation mit den Zinsen vom Sparkonto auszugleichen, in andere Anlageformen. Größere Sparer ebenso. Darunter eben auch in Immobilien, und Aktien und Fonds von Immobiliengesellschaften. Es gibt also mehr Konkurrenz und somit Preisdruck auf dem Immobilienmarkt, insbesondere dort wo es um Kauf und nicht Miete von Immobilien geht. Teurer gekaufte Bestandsimmobilien müssen allerdings auch teurer vermietet werden, um die höheren Kosten wieder einzutreiben und etwas Gewinn abzuwerfen.

Diese ganzen Hintergründe - verfehlte Wohnbaupolitik, Landflucht, Nullzinspolitik, teure Bauordnungen, Notarkosten, Grundsteuern, sehr mieterfreundliche Gesetze und lange Wartezeit von Anzeige bis zu Gerichtsverfahren so dass man Mietnomaden kaum loswird, was so manche Hauseigentümer vom Ausbau und Anbau zwecks Vermietung abschreckt, etc. - spielen bei diesen oberflächlichen Enteignungskrakeelern mit ihrem klaren Freund-Feind-Bild irgendwie gar keine Rolle und werden nicht wahrgenommen. Da gibt es dann einfach nur die armen ausgebeuteten Mieter und die bösen Miethaie, die an allem schuld sind.

Nur denk ich mir bei Politikern und politischen Aktivisten, wenn schon die Befundaufnahme beim Problem so stark ideologische Schieflage hat, so denkfaul-dogmatisch oberflächlich und einseitig ist und die meisten Aspekte komplett übersehen werden, dann kann der daraus folgende Lösungsansatz eben auch nix Sinnvolles sein sondern bestenfalls verschleppt man damit wichtige und richtige Maßnahmen und schlimmstenfalls haut man damit noch mehr kaputt.

Und: es ist eine Sache, wenn Friedrich Müller samstagabends betrunken am Stammtisch solche Parolen vor sich hin brabbelt, herumhetzt und Sündenböcke für alles verantwortlich macht. Es ist was anderes wenn Politiker damit herumstänkern, Hetze betreiben und verbreiten und ihre ideologisch verzerrten Analysen und Lösungsansätze mit der Brechstange durchsetzen wollen.

ralfsimbissbude antworten
Orangsaya
Beiträge : 2984

Diese Enteignungakampagne ist im Grunde nichts anders als purer Linkspopulismus und wie man sehen gibt es im Links- und Rechtsextremismus immer Menschen, die solche Vereinfachungen zu gewinnen sind. Auch dann, wenn die gewonnenen Befürworter eigentlich keine Extremisten sind.

Es gibt keinen Zweifel. in Ballungsgebieten gibt es Wohnungsnot und nicht alles, was Eigentümer machen, dient immer dem Interesse des Allgemeinwohl. Hier kann durchaus auch eine Regulierung Sinn machen. Wenn man sieht, wie sich die Mietgesetze die letzten Jahre änderte, war das allerdings kein Schlag, gegen die Großkapitalisten (wer das auch immer sein mag, sondern auch ein Schlage gegen den Kleinen Mann, der wenig Eigentum hat, aber vermieten könnte. Es sind nicht wenige, die sagen, ich Vermiete lieber nicht, als den Kasteiungen, die ich durch einen Mietvertrag ausgeliefert bin, auszusetzen. Wenn es einen berechtigten Kündigungsgrund gibt und man Jahr vor Gericht kämpfen muss, dass der Mieter zwangsweise aus der Wohnung entfernt wird, dann überlegt man sich schon, ob man nochmal vermietet, oder lieber auf das Geld verzichtet. Wenn die Eltern in ein Altenheim kommen und das Elternhaus vermietet werden soll, lässt man es lieber leer stehen, weil ein Mietvertrag, der zeitlich befristet ist, schwer bis gar nicht möglich sind. Da lässt man lieber, das Haus, bis es soweit ist, leer stehen. Es gibt viele ähnliche Gründe, die Mietverhältnisse blockieren und wertvollen Wohnraum brach liegen lassen. Es geht hier nicht um Spekulation, sondern um einfach Menschen, die Glück hatten, oder durch Fleiß ein wenig Eigentum haben. Ich denke nicht, dass die letzten Änderungen des Mietgesetz, nützlich waren.

Nun wird gesagt, mann will dem kleinen Mann nichts nehmen. Es sollen nur die Großen ab 3000 'Wohnungen sein. Großkapitalisten und Aktienbesitzer. So einfach ist es aber nicht. Was sind den das für Besitzer? Nicht selten gehören dazu Menschen, die mit ihrer Aktie sich eine Rente sichern wollen. Gerade Immobilien bot sich die letzten Jahrzehnte für Kleinanleger an, weil es als sicheres Kapital galt. Bricht die Aktiengesellschaft zusammen, macht man aus diese Menschen zu Sozialfällen. So einfach, man nehme es ja nur von den Großen, ist es leider nicht. Natürlich gibt es auch die "Großen", aber man kann sich sicher sein, dass diese weltweit ihre Nische finden. Auch Deutschland hat davon profitiert, denn man will zwar auf der einen Seite Geld verdienen, aber Investoren waren in der Vergangenheit auch ein Segen für das Allgemeinwohl. Nicht immer, aber unser Wirtschaftssystem hat davon profitiert und im weltweiten Vergleich einen Wohlstand für alle erreicht.

Ich frage mich, wie man etwas billiger machen kann, wenn man enteignet. Schließlich lässt sich das in unserem Rechtssystem nur durch Ausgleichszahlungen verwirklichen. Unabhängig von der Frage, wie ein verschuldeter Staat wie Berlin das schaffen will, braucht man Geld für die Wohnungen, weil diese auch Geld kosten. In der DDR hat man großen Wert auf billige Wohnungen gelegt. Im Vergleich zum Einkommen, war es wirklich unvergleichbar günstig. Die Mietpreise waren so günstig, dass Eigentümer freiwillig ihr Haus dem Staat gaben, denn es trägt sich nicht wirtschaftlich. Genau dieses Problem hatte dann der Staat. Es war einfach kein Kapital da, welches zur Instandhaltung und zur Sanierung nötig war. Die Folge, war, dass die Häuser marode waren. Somit wurde den Menschen Lebensqualität genommen. Staatliche Betriebe waren nie so kosteneffizient wie private Unternehmen. Ich denke Berlin tut gut daran, wenn sie erstmal den Flughafen fertig machen und sich nicht durch Enteignungen weitere Unfähigkeiten demonstrieren. 😉

Das Grundproblem ist, nicht der Vermieter, sondern vielmehr der fehlende Wohnraum. Wenn wir die Lage in den großen Städten entschärfen wollen, dann müssen wir so ehrlich sein und zugeben, dass wir Bauland brauchen . Das heißt, Acker, die grünen Wiesen und der Forst müssen durch Neubauten ersetzt werden. Natürlich könnte man hier das Problem durch andere Zwangsmaßnahmen ersetzen. Z.B. der Jungeselle, darf in keiner Wohnung wohnen, die größer als 25 m² ist. Die andere Frage ist, ob wir unseren freien Staat, für irgendwelche Zwangsmaßnahmen, durch einen ideologischen Gerechtigkeitstgusto opfern sollten. Die Problematik der Wohnungsnot ist sehr komplex und regional verschieden. Das lässt sich nicht durch einen Thread aufarbeiten.

orangsaya antworten
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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Sehr richtig, man müsste ganz pragmatisch zu undemokratisch harten Mitteln greifen wie:

-Bauland freigeben und danach statt 24578899 Bäume nur noch 24456788 Bäume in D haben und statt 557888 Hektar Ackerland nur noch 555795 Hektar haben.....

......warum machen. Damit die jetzigen Großbesitzer und Lobbyisten Wertverlust haben und Grüne sich an Bäume Ketten werden .

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Helle
 Helle
Beiträge : 798

Nils Schmidt
Nils Schmidt, bis vor einigen Jahren Baden-Württembergischer Finanzminister, hat damals dem Verkauf von 21.000 Wohnungen für 1,5 Mrd. Euro kommunaler Eigentümer an einen Privatinvestor zugestimmt. Sie verkauften diese drei Jahre später für ca. 2 Mrd. Euro weiter an Vonovia und die vermieten sie jetzt zu entsprechenden Preisen. Diese Wohnungen würden heute dringend gebraucht. Glaubt denn einer, dass ein Rückkauf dieser Wohnungen billig wird? Solche Praktiken würde nur Investoren erschrecken und dann würden gar keine Wohnungen mehr gebaut werden.

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1 Antwort
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Nils Schmid, der Moralapostel Nr.1..... die Nachricht darf nicht wundern. Unter 10% Verdient. Soviel Industrie in Stuttgart wie nur selten auf der Welt, dann so etwas machen....nicht nachvollziehbar.

Anonymous antworten
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