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Enteignung für bezahlbaren Wohnraum

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo,

das es besonders in den Großstädten kaum noch bezahlbaren Wohnraum für Normal- oder Geringverdiener gibt, ist allseits bekannt. Schuld daran sind angeblich die Wohnungsbauunternehmen, die Wohnungen aufkaufen, um sie zu renovieren und dann teuer zu vermieten.

Nach den Vorstellungen der Linken sollen diese nun enteignet werden. Das Land Berlin kauft denen dann zwangsweise alle Wohnungen ab - ja, und dann? Was haben die Mieter davon?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article191485329/Steigende-Mieten-Kipping-wuenscht-sich-bei-Enteignungen-mehr-Mut-von-der-SPD.html

Das hilft den Mietern doch nur dann, wenn im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus dann auch die Mieten entsprechend begrenzt werden.

Was haltet Ihr von der Idee, diese Wohnungskonzerne zu enteignen, damit die Mieten bezahlbar werden? Ist das wirklich das Mittel der Wahl gegen unbezahlbare Mieten?

Grüssle von Katrin

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96 Antworten
Tertullian
Beiträge : 415

Obwohl Enteignungen sogar grundgesetzkonform sein könnten, dürften sie wenig bringen. Wir brauchen vermutlich ein nachhaltiges staatliches oder genossenschaftliches Wohnungsbauprogramm. In Deutschland hapert es aber in vielerlei Hinsicht

-Dass das Verscherbeln von Tafelsilber irgendwann dem Staat vor die Füße fallen dürfte, hätte man schon vor 15 Jahren erkennen können. Das war damals übrigens auch die Zeit der Cross-Border-Leasinggeschäfte. Herr Sarrazin etwa hat im Nachhinein vielleicht Schlimmeres gemacht als ein paar umstrittene Bücher geschrieben, die man im übrigen besser hätte ignorieren als bashen sollen...

-Trotz diverser Subventionierungen ist die Eigentumsquote in Deutschland niedriger als in anderen Ländern

-Für großangelegte Wohnungsbauprogramme fehlt es inzwischen an Handwerkern

-Um diese aus dem Ausland zu importieren benötigt man wiederum Wohnungen

-Bis die Wohnungsnot behoben ist müssen unsere Politiker wohl oder übel mehrere Wahlkämpfe bestreiten

-Vor 15 Jahren ging es aber nicht um Wohnungsnot, sondern um Arbeitslosigkeit und überschuldete öffentliche Haushalte. Damals konnte man sich mit den vielen Privatisierungen als großer Haushaltskonsolidierer feiern lassen

Kurzum: Die Katze beißt sich an manchen Stellen in den Schwanz und ich weiß auch keine ultimative Lösung für das Problem. Um Städter wieder mehr in die Peripherie zu locken (im Osten dürfte es auf Grund der Abwanderung in den Westen auch viel Wohnungsleerstände geben) braucht man vermutlich wiederum einen besseren öffentlichen Nahverkehr. Wie lange das dauert lässt sich am Beispiel Stuttgart 21 erahnen.

tertullian antworten
2 Antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @tertullian

-Für großangelegte Wohnungsbauprogramme fehlt es inzwischen an Handwerkern

grossprojekte werden europaweit ausgeschrieben, es gibt reichlich wanderarbeiter.

Veröffentlicht von: @tertullian

-Um diese aus dem Ausland zu importieren benötigt man wiederum Wohnungen

die leben in containern auf der baustelle und ziehn anschliessend auf die nächste baustelle.

Veröffentlicht von: @tertullian

-Bis die Wohnungsnot behoben ist müssen unsere Politiker wohl oder übel mehrere Wahlkämpfe bestreiten

oder die leute einfach dort wohnen bleiben, wo sie sind.

mrb-ii antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Kurz= Das seit jeher hocheffiziente und prächtig wirtschaftende Deutschland hat sich mit seiner elitären Politikerkaste hoffnungslos in eine Sackgasse begeben. Deutschland ist seit langem Dekadent und lebt auf seiner Konsistenz. Wenn es schlecht läuft, kommen die wirklichen Probleme erst noch.

Anonymous antworten


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