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Kraftwerksabschaltung

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der_alte
Themenstarter
Beiträge : 1235

Hallo,

zum Jahresende werden ja weitere abgeschaltet.

Wie wird verhindert, dass die wieder anfahren können? Wird es das überhaupt? Meine gelesen zu haben, dass ein Kohlekraftwerk gesprengt wurde.

Denn wenn man die nur stehen lässt, dann könnte die ja später wieder relativ einfach neu anfahren.

Zerstört man diese, dann schafft man Fakten die nicht umkehrbar sind, denn ein Neubau dauert ja eine ganze Weile.

Bei AKW wird es ict so einfach sein, wegen der Radioaktivität, aber hier könnte man ja auch soweit gefahrlos möglich die Steuerung zerstören, so dass man die nicht ohne große Aufwand wieder in Betrieb setzen kann. Einfach so sprengen wird da nicht gehen.

Bei den angedachten Endlagern findet m.W. in Gorleben eine Verfüllung statt, so ist keine spätere Nutzung mehr möglich, auch wenn die gewollt wäre. Was mit den anderen angedachten Endlagern ist, ob diese zerstört sind/werden, das habe ich nocht nicht in Erfahrung gebracht/etwas dazu gelesen.

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JohnnyD
Beiträge : 1419

Es ist nicht sinnvoll sich damit aufzuhalten, verbrannte Erde zu hinterlassen; es ist uns nicht ein Feind auf den Fersen, dem man dadurch die Verfolgung erschweren würde.
Die Kraft sollte darauf verwendet werden voranzukommen.

Die Idee geht doch dahin, dass sich der menschengemachte Klimawandel gesellschaftlich verträglich abbremsen lässt und es tatsächlich eilig sein soll.

In der Zeit, in der man sich mit diesem Geplänkel gegen bisherige Energiegewinnung beschäftigt, fehlt der Fokus auf die durch den Klimawandel aufgewärmte Welt.

Das destruktive Vorgehen lässt mich an sachlich begründeter Möglichkeit, Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Änderung zweifeln.

johnnyd antworten
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GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2604
Veröffentlicht von: @johnnyd

Das destruktive Vorgehen lässt mich an sachlich begründeter Möglichkeit, Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Änderung zweifeln.

Es gab ja mal eine wirtschaftlich katastrophale Situation auf der Welt:

https://www.wikiwand.com/de/Jahr_ohne_Sommer

Da hatte ein Vulkan praktisch auf der ganzen Welt die Sonne mal abgedimmt, so dass es Hungersnöte gab und die Menschheit merkte, wie sehr sie auf Wettereinflüsse und die Energie der Sonne angewiesen war - insbesondere, weil es auf globaler Ebene geschah.

Die Konsequenz daraus war die Entwicklung der Dampfmaschine und in der weiteren Folge die Mechansisierung der Welt basierend auf Kohlenstoffquellen außerhalb des globalen Kohlenstoffzyklus: Kohle, Eröl, Erdgas und nicht mehr nur Holz, obwohl das anfangs vermutlich mit eine Hauptquelle war. Sicher gibt es den Bergbau schon länger, aber nicht in dem Maße und mit dem Verwendungszweck. Auch in der LAndwirtschaft gab es viele Veränderungen.

Das geschah alles in einem Jahrhundert und nicht in einer Dekade. Sicher haben wir heute andere Möglichkeiten - aber man kann nichts erzwingen.

Und wenn jetzt Deutschland sich aufmacht, den Wandel ganz schnell hinzubekommen, dann muss auf die ganz Schnelle neue Technologie her - sonst kippt die Sache ins Ungute. Entweder es gelingt Deutschland die wirtschaftliche Umstellung - oder es wird von allen anderen Staaten, die dies nicht so angehen, überholt und verschwindet schnell in die Bedeutungslosigkeit, was hier im Land vor allem erst einmal Massenarbeitslosigkeit und in der Folge soziale Unruhen heißt.

Bekommen wir die Umstellung hin und können die neue und bei uns erprobte Technnoloige global anbieten, dann ist der Wirtschaftsstandort Deutschland dagegen top.

Es ist eine HJerausforderung, bei der mein erster Gedanke dieser ist: Wahnsinn!!!

Aber wenn wir es packen, dann ist aus der _Herausforderung ein großer Sieg geworden. Uns muss das bewußt sein und wirklich jeder muss sich der HErausforderung mit stellen. Nur so kann es gehen. Und wenn das dann wieder (wie bei Corona) ausschließlich von staatlich berufenen Experten geschehen soll, dann ist wohl auswandern die beste Lösung - dann sind hier in 10 Jahren die Lichter aus ...

goodfruit antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

An Atomkraft führt noch kein Weg vorbei, außer wir tanzen nach Putins Pfeife (Gas).

Ich sehe kein Problem darin, den Klimawandel durch Atomkraft abzubremsen. Risiken und Endlagerung sind vergleichsweise unerheblich, wenn das bei der Abbremsung des Klimawandels hilft.

johnnyd antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2604
Veröffentlicht von: @johnnyd

An Atomkraft führt noch kein Weg vorbei, außer wir tanzen nach Putins Pfeife (Gas).

Wenn man bedenkt, dass wir eine Lösung ohne Atomkraft und Gas oder Kohle anstreben, dann sehe ich eher kein Problem darin, den Russen für ein paar Jahre Gas abzukaufen.

Veröffentlicht von: @johnnyd

Risiken und Endlagerung sind vergleichsweise unerheblich, wenn das bei der Abbremsung des Klimawandels hilft.

Stell Dir nur mal vor, so ein Atomkraftwerk mitten im Rheinland hoch - kleines Risiko? Die Japaner haben gelernt ...

goodfruit antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Atomkraftstrom wird so oder so genutzt; Deutschland ist insoweit nicht konsequent, sondern scheinheilig.

johnnyd antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2604
Veröffentlicht von: @johnnyd

Atomkraftstrom wird so oder so genutzt; Deutschland ist insoweit nicht konsequent, sondern scheinheilig.

Ja, das stimmt - und der Reaktor in der Nähe von Aachen lässt die Menschen dort ja immer wieder voll Sorge auf das AKW schauen.

Wir wissen ja inzwischen, wie groß der Radius extremer Vernichtung bei einem AKW GAU ist. Das darf halt nicht in dicht besiedeltem Gebiet sein und für die Anwohner dort muss es realistische Fluchtpläne geben, wenn sich dort eine Situation ins kritische bewegen sollte. Dann kann man es sich vielleicht leisten, so ein Kraftwerk zu betreiben.

goodfruit antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Natürlich setzt man die Teile nicht mitten in eine Metropolregion, wenngleich man ohnehin nicht sinnvoll fliehen kann. Tschernobyl hatte auch Deutschland erreicht.
Weit mehr als einem sowjetischen dilettantisch betriebenen, nicht voll funktionsfähigen Reaktor vertraue ich allerdings deutschen Ingenieuren und deutschen Kontrollinstanzen in Deutschland.

Solange wir mitten im Run auf das Erreichen irgendwelcher „Klimaziele“ zur Rettung des Planeten selbst ein Bein stellen, indem wir auf Atomkraft und Kohle gleichzeitig verzichten können, bleibt das Bremsen des menschengemachten Klimawandels ein Hirngespinst grüner Beamter und junger Millionenerben. Der Alarmismus überzeugt mich nicht, weil der Fokus fehlt.

johnnyd antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2604
Veröffentlicht von: @johnnyd

Weit mehr als einem sowjetischen dilettantisch betriebenen, nicht voll funktionsfähigen Reaktor vertraue ich allerdings deutschen Ingenieuren und deutschen Kontrollinstanzen in Deutschland.

Das Unglück ist passiert, als Menschen einen Routinevorgang nicht Ernst genug genommen haben, noch das Letzte aus dem Zeugs rausholen wollten. Genau das sind Dinge, die sind entweder menschlich oder es sind Attribute, die deutscher Wirtschaft auch nicht fremd sind.

Ich wäre nicht so überheblich zu sagen, dass so etwas nicht in ähnlicher Form nicht auch in Deutschalnd möglich wäre - auch wenn die Sicherheitsstandards um ein Vielfaches besser sind. Shit happens. Ist leider so.

Was den großräumigen Impact des russischen Reaktorunfalls angeht, so war das Bauartbedingt. Das wäre bei einem Unfall in DEtuschland nciht so drastisch - aber auch kleinräumiger ist so ein Unfall verheered - weshalb ich solche Kraftwerke nur in sehr dünn besidelte Gebiete und mit einem funktionstüchtigen Sicherheitskonzept für die Bewohner der Region für verantwortbar halte - und da dürfen dann Pannen, die das Potential haben, sich zur Katastrophe zu entwickeln, nicht verschwiegen werden, sondern müssen eine rechtzeitige Evakuierung der Gebiete auslösen. Das ist dann halt der Preis der Gefährlichkeit dieser Technologie.

goodfruit antworten


1-ichthys
Beiträge : 728

Versteckte Krise
Ich habe heute mal interessehalber mir die Strompreise angeschaut und mit Entsetzen festgestellt, dass der Strompreis sich verdoppelt hat!

Wenn die Regierenden jetzt nicht aufpassen, wird die Covid-Krise harmlos sein gegen eine Energiepreiskrise, bei der die Bevölkerung die Kosten nicht mehr stemmen kann.

Das wird für die Demokratie gefährlicher als die jetzige Pandemie-Situation! Für die Politik ist die Pandemie momentan ein "Glücksfall", um von der Energiepreiskrise "abzulenken".

1-ichthys antworten
41 Antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1235

Hier sind es momentan 34 Eurocent rum pro kw/h.

Durch die CO2-Bepreisung wird Diesel auch nochmals etwa 9 EuroCent teurer. Benzin natürlich auch teurer.

der_alte antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @der_alte

Hier sind es momentan 34 Eurocent rum pro kw/h.

Ich habe Preise von 52 Ct./kwh registriert! In 2021 lagen die Preise bei
29 - 30 Ct.

1-ichthys antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1235

Habe selbst das Problem, dass ich ein altes Haus habe, das mit Elektro beheizt wird. Andere Heizung ist nicht vorhanden. Seit dem Tod der Mutter versuche ich den Verbrauch zu drücken wie es nur geht. Dabei fror mir im Winter 2012 mal das Erkerklo ein.

Momentan habe ich ein Zimmer das ich heize, die anderen sind nur auf Frostschutz. Zum "TV" schauen dann halt gut sich zudecken.

So halte ich die Kosten halbwegs im Rahmen.

der_alte antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @der_alte

So halte ich die Kosten halbwegs im Rahmen.

Aber dennoch nervig - Energie muss bezahlbar bleiben!

1-ichthys antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Aber dennoch nervig - Energie muss bezahlbar bleiben!

Warum? Und was heißt überhaupt: bezahlbar? Bezahlbar waren geheizte Innenräume vor dreihundert Jahren für vielleicht zwei, drei Prozent der Bevölkerung. Warum muss Energie so billig sein, dass hierzulande jeder so bequem beheizt leben kann, wie über Jahrhunderte hinweg nur der Hochadel? Wer bestimmt dieses Müssen?Eigentlich ist das Verhalten von der_alte genau angemessen und zeigt, dass deftige Energiepreiserhöhungen die einzige realistische Möglichkeit sind, das Verhalten von uns Verbrauchern zu lenken. Erst, wenn die Preise entsprechend hoch sind, sind wir [del]bereit[/del] gezwungen, Einschränkungen in unserem Konsumverhalten zu akzeptieren. Dann zieht man sich halt warm an und legt eine Decke drüber, wenn's zu teuer ist, für eine Person ein ganzes Haus zu heizen. Oder man rechnet halt, ab wann sich eine Sanierung des Hauses in Sachen Energieeffizienz rechnet.

Nun kann man sagen: aber nicht jeder vermag sich so eine Sanierung leisten.
Und so wird ja auch argumentiert und deswegen hast Du im Grunde genommen recht, dass wir da demokratiemäßig ein Problem bekommen. Aber das Sach-Problem ist, dass wir mit unserer Demokratie hier im reichen Westen auf Kosten des Rests der Welt die Rohstoffe veraast haben und im Durchschnitt dreimal soviel Umweltressourcen pro Kopf verbrauchen, wie es im Interesse einer gerecht gestalteten Erde noch mit dem Ziel, dem Klimakollaps vorzubeugen, vereinbar wäre. Wir müßten also unseren Konsumpegel auf ein Drittel zurückfahren.
Wenn wir das in unserer Demokratie nicht hinkriegen, dann funktioniert die Demokratie eben nicht als System, das Überleben der Menschheit zu sichern, sondern nur, um die überzogenen Ansprüche von uns verwöhnten Industrielandsbewohnern gegenüber denen, die eigentlich qua Mensch-sein auch ein Recht auf ihren Anteil an den globalen Naturressourcen hätten, durchzusetzen.

Hinsichtlich der Aufmerksamkeitsökonomie stimme ich Dir zu: die Covid-Pandemie ist für die Politik genaugenommen ein Segen: Die Leute werden so von den viel gravierenderen Problemen Klimawandel und Artensterben abgelenkt.

jack-black antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244
Veröffentlicht von: @jack-black

Warum muss Energie so billig sein, dass hierzulande jeder so bequem beheizt leben kann, wie über Jahrhunderte hinweg nur der Hochadel?

Warum soll es so sein, dass die ärmeren Schichten immer die Lasten tragen müssen?
Warum soll Energie so teuer werden, dass nur noch gutverdienende, gesunde Menschen leben können?

ichsen antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @ichsen

Warum soll es so sein, dass die ärmeren Schichten immer die Lasten tragen müssen?
Warum soll Energie so teuer werden, dass nur noch gutverdienende, gesunde Menschen leben können?

Deine Frage ergibt, so formuliert, keinen Sinn. Physik ist nicht verhandelbar und keine ethische Angelegenheit. Daher:

Es soll nicht so sein. Es ist so, dass, wer wenig hat, wenig hat und daher auch wenig verbrauchen kann. Deswegen kann sich ja z.B. nicht jeder ein Schloß mit angrenzendem Lustgarten leisten. Oder einen Maserati für jeden Wochentag. Oder Lerchenzungenauflauf als Vorspeise.
Nur die Reichen können sich eben leisten, knappe Ressourcen verschwenderisch zu konsumieren. Und nachhaltig produzierte Strom-Energie ist eben eine Ressource, die knapper ist, als wir Umweltschweine hier in unseren reichen Industriestaats-Oasen in den letzten Jahrzehnten zu meinen angewöhnten.

Deine Frage illustriert freilich das grundlegendere Problem: Dass der ungleichen Resssourcenverteilung. Hat was mit unserem (markt)-kapitalistischen System zu tun, das z.B. uns (also mir, Dir und den meisten Deutschen, unter ihnen den Kapitaleigenern im besonders hohem Maße) es ermöglichte, die wahren Kosten unseres verschwenderischen Lebensstils global zu sozialisieren, also denen, die heute schon und demnächst in noch viel größerem Maße unter den Folgen des Klimawandels und des Artensterbens leiden werden, aufzubrummen.

jack-black antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Da sich die wirklich Reichen an den steigenden Energiekosten nicht stören werden, muss Energie billig bleiben, damit auch ärmere Menschen diese Grundbedürfnisse bezahlen können. Eine künstliche Verteuerung ist sowas von unsozial. Die steigenden Kosten sollten durch Senkung der EEG-Umlage kompensiert werden, was aber nicht funktioniert. Die gesamte Energiewende ist mit der heißen Nadel gestrickt und nur vom grünen Bürgertum bezahlbar.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564

Ohne Verzicht geht es nicht

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Da sich die wirklich Reichen an den steigenden Energiekosten nicht stören werden, muss Energie billig bleiben, damit auch ärmere Menschen diese Grundbedürfnisse bezahlen können.

Das ist eine seltsame Logik. Es ist doch nicht Sinn der Sache, dass sich auch arme Menschen das gleiche leisten können sollen wie reiche Menschen. Das "Unsoziale" ergibt sich doch aus der Tatsache, dass die einen reich sind und die anderen nicht.

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Die steigenden Kosten sollten durch Senkung der EEG-Umlage kompensiert werden, was aber nicht funktioniert.

Und was bringt es für den Klimawandel, wenn die Kosten kompensiert werden, es also keinen Anreiz für Einsparungen gibt?

Ich glaube, den wenigsten Leuten ist wirklich bewusst, dass der Kampf gegen den Klimawandel Verzicht bedeutet... und nicht "Wir machen weiter wie bisher"...

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Ihr habt es immer noch nicht verstanden! Energie muss für jeden bezahlbar sein. Oder soll der Staat die Energiekosten für arme Haushalte oder für alle, die wenig verdienen, übernehmen? Energie ist ein Grundbedürfnis, das bezahlbar sein muss. Es geht nicht darum, dass arme Haushalte z.B. sich einen beheizbaren Swimmingpool leisten können.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Ihr habt es immer noch nicht verstanden! Energie muss für jeden bezahlbar sein. Oder soll der Staat die Energiekosten für arme Haushalte oder für alle, die wenig verdienen, übernehmen? Energie ist ein Grundbedürfnis, das bezahlbar sein muss.

Nein, du hast es offenbar nicht verstanden.

"Energie" ist ein Luxusartikel, der unsere Welt zerstört. Es ist der Sinn von Preiserhöhungen auf diesem Sektor, dass sie nicht mehr unbegrenzt bezahlbar ist. Nur dann stellt sich überhaupt ein Effekt ein!

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Oder soll der Staat die Energiekosten für arme Haushalte oder für alle, die wenig verdienen, übernehmen?

Nein! Es darf erst gar keine Energie verbraucht werden!

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Energie ist ein Grundbedürfnis, das bezahlbar sein muss. Es geht nicht darum, dass arme Haushalte z.B. sich einen beheizbaren Swimmingpool leisten können.

Wie willst du es denn bitte anstellen, dass der Energieverbrauch reduziert wird?

Wenn man so liest, was du schreibst anscheinend: Gar nicht. Energie soll "bezahlbar" bleiben, sprich: Wir verbrauchen fröhlich weiter wie gehabt.

Oder anders gesagt: Klimawandel ist egal, Zukunft auch, Kinder sowieso... Hauptsache uns geht's gut!

Die wenigsten Menschen haben wirklich verstanden worum es hier geht. Und die Politiker belügen die Leute, indem sie ihnen weismachen, dass es keine Einschränkungen geben wird.

Na ja... ich denke, das war's dann wohl...

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Strom und Wärme sind also ein Luxusartikel? Deine Logik ist mir absolut unverständlich! Ich frage mich, wie Du überhaupt hier schreiben kannst? Wahrscheinlich kommt Dein Strom einfach aus der Steckdose? Vielen Menschen wird der Strom gesperrt, weil sie ihre Rechnung nicht mehr bezahlen können, da die dt. Strompreise mit die höchsten der Welt sind.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Strom und Wärme sind also ein Luxusartikel? Deine Logik ist mir absolut unverständlich!

Nun, dann wirst du mir sicher logisch verständlich erklären, wie du dir die Verhinderung des Klimawandels genau vorstellst...?

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Erst einmal, den Klimawandel kann man nicht mehr verhindern sondern nur abmildern!

Als erstes würde ich Flugbenzin verteuern, damit weniger geflogen wird.
Die Industrie muss fit gemacht werden, damit sie so schnell wie möglich CO2-neutral oder -arm produzieren kann.

Reparieren statt Wegwerfen wäre ein weiterer Schritt.

Auch die Privathaushalte müssen verzichten, das steht außer Frage. Aber Strom und Wärme müssen bezahlbar bleiben und nicht zu einem Luxusgut werden, den sich nur noch die wenigsten leisten können. Wie sollen ärmere oder einkommensschwache Haushalte sich stromsparendere Geräte leisten können, wenn sie ihr Geld in teure Energie investieren müssen? Oder in ein Autos mit Stromantrieb statt in fossiler Antriebstechnik? Die Bestrafung der Verbraucher anhand der Energiepreise ist Humbug, man muss Anreize schaffen, wie z. B. dass, wer weniger Strom verbraucht als im Vorjahr, einen Bonus bekommt. Es ist doch ein Unding, dass durch die ganzen bisherigen Maßnahmen der Strompreis teilweise bei knapp 1 €/kwh liegt und Stromerzeuger Kunden abweisen bzw. mit teuren Preisen wieder loswerden wollen! Nein, nicht die überteuerte grüne ideologische Energiewende von oben herab wird den Klimawandel mildern sondern nur Maßnahmen, bei denen die Verbraucher mitgenommen und auch belohnt werden. Und bei denen die Energiepreise bezahlbar für alle bleiben, denn diese Preise sind die Brotpreise der Vergangenheit.

Nachtrag vom 11.01.2022 1105
Weiterhin sollte man prüfen, ob nicht eine höhere Steuer auf Luxusgüter wie SUV, beheizbare Swimmingpools, Privatflugzeuge, Yachten, ...
möglich wäre um mit diesem Geld Bonusprogramme zu finanzieren und die Stromsteuer zu senken.

1-ichthys antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Reparieren statt Wegwerfen wäre ein weiterer Schritt.

Das halte ich für eine der wesentlichsten Dinge.
Allerdings brauchen Hersteller und Verbraucher Anreize dazu.
- Wenn 4 neue Rollen für eigentlich noch gute Inline-Skates teurer sind als neue Inliner für die Kinder, wird die Entscheidung eher pro neuer Inliner fallen und die alten im Müll landen.
- Wenn bei einem eigentlich noch guten Handy nach 3 Jahren der Akku kaputt ist und nicht ersetzt werden kann (ok, mein Mann hat sich trotzdem daran gewagt ...), sodass man ein anderes kaufen muss (müsste), ist das Unsinn. Und das passiert relativ häufig, 2-4 Jahre, dann ist Schluss.

Es müsste wieder attraktiv werden, Gegenstände bei der Entwicklung und Herstellung bereits auf längere Nutzungsdauer hin anzulegen und/oder sie reparaturfreundlich zu machen. - Das wird vermutlich nur über die Preisgestaltung gehen.

Ich ärgere mich jedenfalls immer wieder über die Umwelt-Debatte, wenn ich gleichzeitig für günstigeres Geld etwas Neues kaufen kann, als das Alte zu reparieren. Wobei wir schon eher zur Gruppe der Heimwerker/DIY-Reparateure gehören und zu Gebrauchtem tendieren.

pinia antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Stimme Dir völlig zu!

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564

Es ist alles richtig was du schreibst... aber es wird nicht reichen. Wir müssen die gesamte Weltproduktion von CO2 auf Null bekommen... ich glaube, es hat bisher kaum jemand darüber nachgedacht, was das wirklich bedeutet.

Marktwirtschaftlich ist das nicht zu lösen - aber bisher gibt es keine anderen politischen Ansätze. Und das heißt eben: die Reichen haben es warm, die Armen müssen frieren.

Das ist die Politik, wie sie bislang geplant ist.

Die tatsächlichen Maßnahmen müssen aber viel weiter gehen. Und auf Dauer kommen wir um eine Rationierung kaum herum... womit aber immerhin wieder ein Stück Gerechtigkeit hergestellt wäre: Der Energieverbrauch würde dann pro Kopf rationiert und zugeteilt, egal was jemand verdient.

Anders wird es kaum gehen.

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @lucan-7

Es ist alles richtig was du schreibst... aber es wird nicht reichen. Wir müssen die gesamte Weltproduktion von CO2 auf Null bekommen... ich glaube, es hat bisher kaum jemand darüber nachgedacht, was das wirklich bedeutet.

Das ist unmöglich! Irgendein Staat wird immer ausscheren. Daher reicht es nicht, dass die BRD wie bei der Kernenergie immer mit "guten" Beispiel voran geht und viele Länder ringsum interessiert es nicht. Wenn, dann brauchen wir mind. EU-weite Lösungen.

Wir müssen den persönlichen Energieverbrauch nicht rationieren sondern senken. Energieeffiziente Geräte, die für ärmere Haushalte vom Staat bezuschusst werden müssen, weniger Licht einschalten und auch weniger Entertainment. Aber wie soll das Problem gelöst werden, wenn aufgrund von mehr Homeoffice mehr Energie vor Ort benötigt wird?
Es ist also schwierig.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Das ist unmöglich! Irgendein Staat wird immer ausscheren. Daher reicht es nicht, dass die BRD wie bei der Kernenergie immer mit "guten" Beispiel voran geht und viele Länder ringsum interessiert es nicht. Wenn, dann brauchen wir mind. EU-weite Lösungen.

Das darf aber auch keine Ausrede sein!
Wenn vor einem Waldbrand hundert Leute mit Kanistern stehen und Benzin aufs Feuer schütten, dann ist es auch völlig sinnlos zu sagen: "Aber die Anderen machen es doch auch!"

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Wir müssen den persönlichen Energieverbrauch nicht rationieren sondern senken. Energieeffiziente Geräte, die für ärmere Haushalte vom Staat bezuschusst werden müssen, weniger Licht einschalten und auch weniger Entertainment. Aber wie soll das Problem gelöst werden, wenn aufgrund von mehr Homeoffice mehr Energie vor Ort benötigt wird?
Es ist also schwierig.

Wie gesagt: Zuteilung. Es gibt eine Quote an Energie, die wir uns ohne wesentlichen CO2 Ausstoß leisten können. Diese Energie kann dann von jedem einzelnen Haushalt verbraucht werden.

Wie man damit auskommt und wofür man es verwendet - das entscheidet dann jeder selber.

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das darf aber auch keine Ausrede sein!

Ich bin gerne bereit, für saubere Energie etwas mehr zu zahlen als der Rest der Welt. Aber für das, was zurzeit mit den Energiepreisen passiert, habe ich absolut kein Verständnis! Und auch nicht für die Maßnahmen, die geplant sind, um Energie noch teurer zu machen, ohne dass an anderer Stelle eine 1:1-Kompensierung erfolgt.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Ich bin gerne bereit, für saubere Energie etwas mehr zu zahlen als der Rest der Welt. Aber für das, was zurzeit mit den Energiepreisen passiert, habe ich absolut kein Verständnis! Und auch nicht für die Maßnahmen, die geplant sind, um Energie noch teurer zu machen, ohne dass an anderer Stelle eine 1:1-Kompensierung erfolgt.

Und wie genau gedenkst du die Erderwärmung aufzuhalten...?

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und wie genau gedenkst du die Erderwärmung aufzuhalten...?

Das habe ich Dir bereits ausführlich dargelegt!

Nachtrag vom 12.01.2022 1301
Und ganz davon abgesehen, ich kann die Erderwärmung nicht aufhalten.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564

Du kannst es aufhalten...

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Das habe ich Dir bereits ausführlich dargelegt!

Was du dargelegt hast sind Maßnahmen für ein gutes Gewissen... aber nichts, um den CO2 Ausstoß auf Null zu bringen.

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Und ganz davon abgesehen, ich kann die Erderwärmung nicht aufhalten.

Die entscheidende Frage ist eher, ob wir die Erderwärmung überhaupt aufhalten WOLLEN... wenn wir denn mal realisieren, was uns das wirklich kostet. Und da geht es tatsächlich darum, ob sich genug Einzelmeinungen finden, um hier wirklich etwas zu verändern.

Ich würde also sagen: Doch, das kannst du. Nicht alleine... aber im Verbund mit anderen, die die Konsequenzen ebenfalls zu tragen bereit sind.

Scheinen allerdings nicht viele zu sein. Die meisten Menschen scheinen es vorzuziehen, die Sache eskalieren zu lassen.

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was du dargelegt hast sind Maßnahmen für ein gutes Gewissen... aber nichts, um den CO2 Ausstoß auf Null zu bringen.

Ist auch nicht mein Ziel, möchte nicht in der Steinzeit leben. Wir müssen es aber bis 2050 schaffen, den CO2 Ausstoß pro Kopf auf max. 1t zu reduzieren.

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Ist auch nicht mein Ziel, möchte nicht in der Steinzeit leben. Wir müssen es aber bis 2050 schaffen, den CO2 Ausstoß pro Kopf auf max. 1t zu reduzieren.

Das wäre dann in Deutschland etwa ein Zehntel dessen, was wir jetzt verbrauchen.

Gleichzeitig bestehst du aber darauf, dass Energie weiterhin so verfügbar sein soll wie jetzt.

Wie soll das gehen?

Und wenn du nicht bereit bist, wie in der Steinzeit zu leben... bedeutet das dann, dass du den Klimawandel akzeptierst, wenn die Alternative mehr oder weniger genau das bedeuten würde?

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das wäre dann in Deutschland etwa ein Zehntel dessen, was wir jetzt verbrauchen.

Aber erst 2050, bis dahin muss es Alternativen geben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Gleichzeitig bestehst du aber darauf, dass Energie weiterhin so verfügbar sein soll wie jetzt.

Das ist nicht richtig. Ich sage, sie muss bezahlbar bleiben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und wenn du nicht bereit bist, wie in der Steinzeit zu leben... bedeutet das dann, dass du den Klimawandel akzeptierst, wenn die Alternative mehr oder weniger genau das bedeuten würde?

Möchtest Du denn wie in der Steinzeit leben? Stell Dir mal vor, Du müsstest zum Zahnarzt wegen Karies. Und er würde nur noch manuell bohren ...

1-ichthys antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Aber erst 2050, bis dahin muss es Alternativen geben.

Nein, nicht "bis dahin". Die Alternativen muss es schon lange vorher geben, damit wir bis 2050 den CO2 Ausstoß runterfahren können. Das heißt, wir müssen jetzt damit beginnen, diese "Alternativen" einzusetzen.

Es gibt nur bislang nichts, mit dem sich das Ziel auch tatsächlich erreichen ließe. Mal abgesehen davon, dass 2050 eh ein willkürlich gewählter Zeitraum ist... selbst wenn das Ziel eingehalten werden würde ist der bis dahin angerichtete Schaden immer noch enorm.

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Das ist nicht richtig. Ich sage, sie muss bezahlbar bleiben.

Warum? Wenn Energie genau so bezahlbar bleibt wie heute - warum sollte man dann weniger davon verbrauchen?

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Möchtest Du denn wie in der Steinzeit leben? Stell Dir mal vor, Du müsstest zum Zahnarzt wegen Karies. Und er würde nur noch manuell bohren ...

Unsere Kenntnisse bleiben uns ja erhalten. Und ein Zahnarztbohrer dürfte mit einem Solarmodul prima zu betreiben sein. Notfalls muss der Patient halt in die Pedale treten, statt einfach nur im Behandlungsstuhl zu sitzen...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @lucan-7

"Energie" ist ein Luxusartikel, der unsere Welt zerstört.

Da hast Du in der Eile mißverständlich formuliert.

Energie ist kein Artikel, auch kein Luxusartikel.
Wir reden hier aber über Strom, der verkauft wird: ein Produkt, zu dessen Erzeugung Naturressourcen genutzt, oder, im Falle von fossilen Brennstoffen: verbraucht werden.

Auch hier:

Veröffentlicht von: @lucan-7

Nein! Es darf erst gar keine Energie verbraucht werden!

formulierst Du zu apodiktisch, was es 1-ichthys dann einfach macht, Dich zu mißverstehen.

Du meinst allerdings das Richtige.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @jack-black

Energie ist kein Artikel, auch kein Luxusartikel.
Wir reden hier aber über Strom, der verkauft wird: ein Produkt, zu dessen Erzeugung Naturressourcen genutzt, oder, im Falle von fossilen Brennstoffen: verbraucht werden.

Macht für mich keinen Unterschied. Man kann auch Strom mit einer Artikelnummer versehen, und statt Gewicht oder Volumen dann eben nach Kilowattstunde abrechnen.

Aber von mir aus nennen wir es "Produkt", wenn dir das lieber ist...

lucan-7 antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @lucan-7

"Energie" ist ein Luxusartikel, der unsere Welt zerstört. Es ist der Sinn von Preiserhöhungen auf diesem Sektor, dass sie nicht mehr unbegrenzt bezahlbar ist. Nur dann stellt sich überhaupt ein Effekt ein!

Und die Rentner mit geringer Rente, kinderreiche Familien und andere Bedürftige "dürfen" also frieren oder sich mit kaltem Wasser und Kerzenlicht begnügen, weil die Energie zu teuer geworden ist?
Dass man auf Fernsehen, Lichterketten, ... verzichtet, die Glühlampen durch LEDs ersetzt und bei der Neuanschaffung von Geräten auf energiearme Modelle setzt, ist völlig in Ordnung. Aber es gibt auch notwendige Energiekosten, den Strom für Kühlschrank, TK, Herd, Waschmaschine, sowie Gas, Öl oder Holz - was immer für die Heizung passt. Nicht jeder hat das Geld, seine Heizungsanlage umrüsten zu lassen. - Klar, man braucht nicht in jedem Zimmer 22°C, aber die oben irgendwo angeführte Forderung, dass man sich einfach wärmer anziehen soll, halte ich für ziemlich krass. Das könnte heißen, dass Kinder z.B. mit Jacke ihre Hausaufgaben machen oder spielen müssen, weil die Eltern sich die Heizung im Wohnraum oder Kinderzimmer nicht mehr leisten können. Auch warmes Wasser sollte erschwinglich bleiben. - Wir haben eine WLAN-bedienbare Pumpe fürs warme Wasser im Keller um Energie zu sparen und ich merke täglich, wie unkomfortabel das ist, weil ich nur für warmes Spülwasser die Pumpe nicht einschalte - im Unterschied zu dem, was ich von meinem Elternhaus und anderen Wohnungen gewohnt war, wo das warme Wasser quasi sofort und heiß aus der Leitung kam.

Ich merke gerade, dass ich gar nicht so richtig ausdrücken kann, wie ich mich bei der oben zitierten Aussage fühle, weil wir als Geringverdiener tatsächlich irgendwann die gestiegenen Energiekosten nicht zahlen könnten. Das bedrückt mich tatsächlich sehr. Und so etwas vertieft die Kluft in der Gesellschaft nur noch weiter. Warmes Wasser, warmer Wohnraum, Licht und Strom für notwendige Geräte müssen in einem angemessenen Umfang für alle bezahlbar bleiben.

pinia antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @pinia

Und die Rentner mit geringer Rente, kinderreiche Familien und andere Bedürftige "dürfen" also frieren oder sich mit kaltem Wasser und Kerzenlicht begnügen, weil die Energie zu teuer geworden ist?

Ja. Denn das ist das, was einen "Geringverdiener" ausmacht. Wenn alles teurer wird, dann erwischt es die als erstes, bei denen es eh schon knapp ist.

Aber wie Jack schon sagte: Das Problem liegt hier ganz woanders. Statt die Geringverdiener weiter an der Schwelle der Armut zu halten sollte man die Frage stellen, warum die Unterschiede denn überhaupt so groß sind.

Denn etwas läuft falsch in einer Gesellschaft, in der die Armen immer ärmer werden und die Reichen immer reicher. Und es kann auch nicht sein, dass die Reichen weiter ihre Heizung anwerfen, um ihre 20 -Zimmer-Luxuswohnungen auf wohlige Wärme zu temperieren, während die 5-köpfige Familie noch nicht mal genug hat, um ihre 30 m² Wohnung auf erträgliche Temperaturen zu bringen.

Möglicherweise muss Energie also irgendwann nicht einfach nur verteuert, sondern rationiert werden. Was eigentlich auch unvermeidbar ist, wenn Quoten erfüllt werden sollen.

Aber bislang denkt so niemand. Bisher wird uns weisgemacht, das ganze sei marktwirtschaftlich lösbar. Und das bedeutet: Angebot und Nachfrage... und damit Verteuerung.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @pinia

Und die Rentner mit geringer Rente, kinderreiche Familien und andere Bedürftige "dürfen" also frieren oder sich mit kaltem Wasser und Kerzenlicht begnügen, weil die Energie zu teuer geworden ist?

Die Energie war immer so teuer - nur haben wir über mehrere Jahrzehnte hinweg andere für unseren Energieverbrauch zahlen lassen.

Veröffentlicht von: @pinia

Ich merke gerade, dass ich gar nicht so richtig ausdrücken kann, wie ich mich bei der oben zitierten Aussage fühle, weil wir als Geringverdiener tatsächlich irgendwann die gestiegenen Energiekosten nicht zahlen könnten. Das bedrückt mich tatsächlich sehr. Und so etwas vertieft die Kluft in der Gesellschaft nur noch weiter.

Arm sein ist Scheisse. Das war es allerdings immer schon in den letzten hunderttausend Jahren Menschheitsgeschichte. Die "Kluft" in der Gesellschaft ist eine wirtschaftliche Kluft. Und diese Kluft hierzulande zu übertünchen gelang, indem wir "Industrienationen" unsere Armen auf Kosten der Armen in den Entwicklungsländern und auf Kosten kommender Generationen gleichsam mit Energie-Almosen ruhigstellten.
Aber die Physik schert sich nicht darum, ob es eine Kluft in unserer Gesellschaft gibt oder nicht. Und deren Regeln gelten und haben z.B. zu den Extremwetterereignissen im letzten Sommer geführt. Und werden das zukünftig in noch verstärktem Maße weiter tun. Wir können es uns als Menschheit nicht mehr leisten, soviel Energie zu verbraten wie bisher. Es muß massive Einschränkungen geben, wenn wir überleben wollen. Und da ist es dann wie immer in der kapitalistischen Welt: diejenigen, die wenig haben, werden von Einschränkungen relativ stärker getroffen.

Ich bin aber kein Politiker und kann daher aussprechen, was Politiker, die ja gewählt werden wollen, sich nicht auszusprechen wagen: Der Komfort wird sich für Leute wie Dich (und mich!) in der Zukunft spürbar verringern. Du bringst folgendes Beispiel:

Veröffentlicht von: @pinia

Wir haben eine WLAN-bedienbare Pumpe fürs warme Wasser im Keller um Energie zu sparen und ich merke täglich, wie unkomfortabel das ist, weil ich nur für warmes Spülwasser die Pumpe nicht einschalte - im Unterschied zu dem, was ich von meinem Elternhaus und anderen Wohnungen gewohnt war, wo das warme Wasser quasi sofort und heiß aus der Leitung kam.

Warmwasser ist ein Luxus, der für einen kleinen Teil der Erdbevölkerung seit vielleicht fünfzig bis siebzig Jahren irgendwie selbstverständlich erschien. Ein Komfort, auf den also - gesamtmenschheitlich gesehen - die meisten verzichten mußten. In Zukunft werden dass dann vielleich noch ein paar mehr sein. Und ja - auch dass Kinder ihre Hausaufgaben mit Jacke machen müssen, ist denkbar. Weil geheizte Räume in unseren Breitengraden - gerade im Winter - nun mal ein Komfort sind, der so teuer bezahlt werden muß, dass ihn sich viele vielleicht nicht mehr werden leisten können.
Finde ich das gut? Nein! Finde ich es gerecht, dass manche Leute sich eine 300qm-Villa mit Fußbodenheizung auf mollige 23°C wärmen können, während Kinder mit klammen Fingern kaum den Bleistift halten können? Ganz gewiß nicht.
Aber so ist das mit dem Kapitalismus eben: die einen können sich Luxus erlauben, die anderen nicht. Die "Armen" hierzulande haben sich über Jahrzehnte hinweg für eine Beibehaltung der kapitalistischen Regeln kaufen lassen. Seit den frühen 80er Jahren waren die Gefahren, die mit unserer verschwenderischen Nutzung von Naturressourcen einhergehen, bekannt. Und doch wurde eine Regierung nach der nächsten gewählt, die allesamt das Weiter-So-Prinzip vertraten.
Als die Grünen schon in den 90ern mal die sachlich vernünftige Position vertraten, der Liter Benzin müßte eigentlich 5 Mark kosten, wurden sie abgestraft. Statt dessen wählten die Deutschen weiter Regierungen, unter denen die wirtschaftliche Kluft zwischen Arm und Reich sich verbreiterte und unter denen nichts ausser schönen Worten hinsichtlich des abzusehenden Klimawandels geschafft wurde. Weil ja angeblich CDU oder FDP mehr Ahnung von Wirtschaft hatten...

Wir ernsten jetzt das, was wir gesät haben. Oder, um ein Bild aus der Schiffahrt zu wählen: es sind halt nicht genug Rettungswesten für alle da - was nur solange keinem auffiel, wie das Wetter mitspielte...

Aber nun die gute Nachricht: Es ist zwar unkomfortabel, wenn nicht sofort warmes Wasser aus der Leitung kommt. Und es ist unkomfortabel, wenn man auch bei schlechtem Wetter die zehn Kilometer zur Arbeitsstelle mit dem Rad zurücklegen muß. Und es ist unkomfortabel, wenn man nur noch ein Zimmer im Haushalt auf 18° heizen kann. Es ist unkomfortabel, sich für Beschäftigungen ohne viel Bewegung im Winter und kalten Herbst warm anziehen muß. Und es ist unkomfortabel, wenn man die Getränkekisten vom Supermarkt mit dem Handwagen oder dem Radanhänger transportieren muß.

Aber all das ist nicht tödlich. Vielleicht regt es dazu an, Einkäufe besser zu planen. Statt Mineralwasser aus Flaschen wieder (das kalte, aber immer noch saubere) Wasser aus der Leitung zu trinken. Zwischendurch mal von der Fernsehcouch oder dem Computerstuhl aufzustehen und ein paar aufwärmende Übungen zu machen...
Das ist jetzt kein Zynismus und ich will nicht mit einem platten "Sieh's positiv!" daherkommen.
Sondern ich sage: man muß es realistisch betrachten. Und realistischerweise war der Komfort, den hierzulande in den letzten fünfzig Jahren die überwiegende Zahl der Leute genossen, verschwenderischer Luxus, von dem wir uns wieder entwöhnen müssen wie der Alkoholabhängige sich vom Alk entwöhnen muß, wenn er längerfristig überleben möchte. Das fühlt sich hart an, ist also hart.
Aber die Alternative ist härter.

jack-black antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Energie muss für jeden bezahlbar sein.

Warum?

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Energie ist ein Grundbedürfnis, das bezahlbar sein muss.

Das ist schon mal sprachlicher Unsinn. Energie ist kein Grundbedürfnis. Es gibt bei den Menschen freilich das Bedürfnis, Energie nutzen zu können, insbesondere inform von Nahrungsaufnahme.

Veröffentlicht von: @1-ichthys

Es geht nicht darum, dass arme Haushalte z.B. sich einen beheizbaren Swimmingpool leisten können.

Sondern?

Ich ahne ja, dass Dir sowas wie eine "Grundversorgung" vorschwebt. Und was die Verteilungsgerechtigkeit angeht, stehe ich da sogar auf Deiner Seite: Es wäre eine Gesellschaft wünschenswert, in der alle genug finanziellen Spielraum haben, nicht frieren zu müssen. Betonung liegt hier allerdings auf: müssen. Wer keine fünfzig Quadratmeter Wohnraum heizen kann, weil ihm dafür das Geld fehlt, der muss dann vielleicht sich erstmal auf 10 Quadratmehter beschränken. Oder sich wärmer anziehen.
Wie auch immer: so eine Gesellschaft haben wir leider nicht, die Verteilungsgerechtigkeit ist meiner Ansicht nach unter aller Sau. Und zwar nicht nur hier in Deutschland, sondern - sogar in viel größerem Maßstab - global gesehen.
Ein großer Teil der Menschen weltweit hat überhaupt keinen Stromanschluß im Haus. Für die ist Stromenergie also faktisch unbezahlbar, womit Deine Behauptung, sie müsse bezahlbar sein, widerlegt, bzw. als sinnfreie Aussage erwiesen wird. Ebensogut könnte man nämlich auch - während es draussen regnet - sagen: gutes Wetter ist ein Grundbedürfnis und daher muss draussen die Sonne scheinen!

Nutzenergie ist eine begrenzte Ressource. Sie wurde in der Vergangenheit über Gebühr verschwendet, weil nicht der tatsächliche Preis auf sie erhoben wurde. Mit der Verschwendung müssen wir schnellstens aufhören. Wenn Du einen besseren praktikablen Weg vorzuschlagen hättest, wie man das bewerkstelligen kann als darüber, den tatsächlichen Preis auf Energienutzung zu erheben: nur her damit.

Aber bitteschön bedenken: Wenn von 80 Millionen Deutschen vermutlich über 79 Millionen ihren Energieverbrauch deutlich (auf weniger als die Hälfte) senken müssen, dann müssen auch auch Deine Vorschläge einen entsprechenden Impact haben.

jack-black antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627

Lucan hat hat schon so geantwortet, dass es ausreicht, wenn ich auf seinen Beitrag verweise.

jack-black antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2604

Eben gesehen:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Hartz-IV-kann-Energiekosten-nicht-decken-article23031372.html

Das ist wirkliche Not!

goodfruit antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Ich habe heute mal interessehalber mir die Strompreise angeschaut und mit Entsetzen festgestellt, dass der Strompreis sich verdoppelt hat!

Wenn man auf den letzten Wahlkampf schaut, da sahen die Grünen schon das Problem und sahen als Lösung, dass Volk zu alimentieren. Das sehe ich noch kritischer, als den hohen Strompreis, denn es wäre ein neues Abhängigkeitsverhältnis zum Staat. Da zahle ich lieber mehr. Ich vermute, dass der Strompreis künftig so umgelegt wird, dass wir die wahren Kosten nicht auf der Stromrechnung sehen. Das passierte bereits in der Vergangenheit nur nicht so extrem.

Größere Probleme sich in in der Wirtschaft und nicht in den Privathaushalten. Selbst, wenn die Firma in Deutschland besteht, wird ein Teil der Produktion ins Ausland verlagert. Es ist bereits jetzt so, dass die hohen Löhne dazu geführt haben, dass aus Deutschland ein Lohnflucht stattfand. Unsere hohen Löhne basieren zum Teil darauf, dass Dinge, die früher hier gefertigt wurden, ganz oder teilweise im Ausland gefertigt werden. Wenn das mit dem Thema Energie auch so passiert, dann haben wir ein Problem.

orangsaya antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @orangsaya

Größere Probleme sich in in der Wirtschaft und nicht in den Privathaushalten. Selbst, wenn die Firma in Deutschland besteht, wird ein Teil der Produktion ins Ausland verlagert. Es ist bereits jetzt so, dass die hohen Löhne dazu geführt haben, dass aus Deutschland ein Lohnflucht stattfand. Unsere hohen Löhne basieren zum Teil darauf, dass Dinge, die früher hier gefertigt wurden, ganz oder teilweise im Ausland gefertigt werden. Wenn das mit dem Thema Energie auch so passiert, dann haben wir ein Problem.

Die Probleme werden sowohl schwächere Haushalte als auch die Wirtschaft gleich treffen. Nur dem grünen Bürgertum werden die Preissteigerungen am Popo vorbeigehen.

1-ichthys antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Nur dem grünen Bürgertum werden die Preissteigerungen am Popo vorbeigehen.

Was ist das Grüne Bürgertum? Du meinst vermutlich die Stammwähler, die sich zum größten Teil aus Personen, die aus dem gehobenen Dienst kommen und die Freiberufler zusammensetzen. Die sind nicht das Volk, sondern eine kleine Stimme im Volk und denen haben sie den letzten Wahlerfolg nicht zu verdanken. Vielleicht wollten einige der Regierung eine grüne Spritze verpassen. Aber inhaltlich hinter der Partei zu stehen ist nochmal was anderes. Erst vor ungefähr einer Woche wurde eine Umfrage veröffentlich in der sich zeigte, dass ein Drittel der Grünenwähler der Migration skeptisch gegenüber stehen. Sie wollen da eher Zäune und Mauern. Das spricht natürlich gegen die Multikulti-Ideologie der Partei. die in letzter Konsequenz rein rassistisch ist. Nur die Frage, wer übervorteilt wird, hat andere Schwerpunkte.
Aber wer weiß, vielleicht passt sich ja die Partei hier ihrem Wähler an. Die Regierung ist ja keine hundert Tage im Amt.

orangsaya antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Es sind im letzten Quartal schon einige Billigheimer-Stromanbieter pleite gegangen; deren Versorgung übernimmt nun der teure Grundversorger.
Bei den finanziell schwächeren Haushalten ist das deswegen schon Thema; das wird sich verstärken, wenn dann peu à peu die Jahresabrechnungen kommen und die Abschläge hochgesetzt werden.

johnnyd antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1235

Wieich sehe kostet Strom für Neukunden mittlerweile bis zu 1 €, das könnte in Zukunft auch Bestandskunden betreffen:

https://www.ksta.de/region/euskirchen-eifel/auch-im-kreis-euskirchen-strom-wird-fuer-einige-deutlich-teurer-39332730

der_alte antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Muss man halt die Erneuerbaren ausbauen dann sinken die Strompreise auch wieder (mehr Angebot=sinkende Preise)

johannes22 antworten
MrOrleander
Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @der_alte

Wie wird verhindert, dass die wieder anfahren können?

Tja, warum sollte man das verhindern?
Deutschland beschreitet mal wieder einen Sonderweg. CO2-neutrale Kernkraftwerke werden abgeschaltet, dafür Gaskraftwerke gebaut. Ideologie triumphiert über klimapolitische Vernunft - auch wenn man AKWs noch so Scheiße finden mag, ist das einfach nur Irrsinn.
Wir werden Frankreich noch bitter nötig haben.

mrorleander antworten
20 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @mrorleander

Ideologie triumphiert über klimapolitische Vernunft

Das scheint im Moment wohl so... ich bin mal sehr gespannt, welche Rechnungen die Grünen demnächst vorlegen werden, wie das Ganze denn nun eigentlich funktionieren soll und was unterm Strich dabei herauskommt...

lucan-7 antworten
md08
 md08
(@md08)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 814
Veröffentlicht von: @lucan-7

.. ich bin mal sehr gespannt,

... ich auch.
Vielleicht erledigt sich auch manches von "selbst". Produktion wird eh ins Ausland verlagert, dann wird auch nicht mehr so viel Strom hierzulande dafür benötigt.

Heute in der Tagespresse
Erschwerte Energiewende

md08 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @mrorleander

Deutschland beschreitet mal wieder einen Sonderweg. CO2-neutrale Kernkraftwerke werden abgeschaltet, dafür Gaskraftwerke gebaut.

Wenn man es ohne chronologische Entwicklung so auf den Punkt dann klingt es absurd. Aber der Atomausstieg wurde vor ungefähr zwanzig Jahren Beschlossen. Der harte Atomausstieg wurde wurde im Jahr 2011 beschlossen. Die sogenannten Klimaziele wurde im Jahr 2015 vereinbart. Daraus ist ein Gemenge entstanden. welches zu einem Durcheinander führte. Mitten im Atomausstieg kam noch die Verpflichtung, die Co² Werte zu senken. Ursprünglich geplant war ja, dass die AKWs durch Sonne und Wind ersetzt werden. Das ist nicht nur äußerst aufwendig und teuer, sondern eine Lösung, Strom in nötiger Qualität zu liefern, ist bis heute nicht gefunden worden. Hinzu kommt jetzt der Beschluss aus der Kohle völlig auszusteigen, um das Pariser Abkommen zu erfüllen. Für die Atomkraftwerke alleine, haben wir uns vor dem Pariser Abkommen für Gas entschieden. Das schließen der Kohlekraftwerke wegen der Pariser Abkommen macht Gas zur einer noch notwendigeren Brückentechnologie. Geplant sind Gaskraftwerke, die so geplant sein sollen, dass das Gas später durch Wasserstoff ersetzt werden können.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Ideologie triumphiert über klimapolitische Vernunft - auch wenn man AKWs noch so Scheiße finden mag, ist das einfach nur Irrsinn.

Habecks Protest bedient im Grund nur das eigene Wählerklientel und dabei wird es wohl bleiben. Wie sieht es denn zu dem Thema in der Koalition aus. Scholz sieht in dem Vorschlag einen guten Kompromiss. Die FDP hat sich bereits auch positiv hierzu geäußert. Habecks Alternative wäre Wasserstoff statt Gas. Das wäre auch möglich, wenn wir ausreichend grünen Wasserstoff hätten. Deswegen gehe ich davon aus, dass Habeck zustimmen wird und seinen Reihen gegenüber ein Gesicht ziehen wird, dass ihn glaubwürdig erscheinen lässt.

Veröffentlicht von: @mrorleander

Wir werden Frankreich noch bitter nötig haben.

Vielleiht auch für die Lieferung für Wasserstoff. Wenn Atomkraftwerke als nachhaltig gelten, dann wäre auch der Strom für die Erzeugung von Wasserstoff sogenannte grüne Energie. 😉 Wasserstoff in größeren Mengen stellt in der EU nur Deutschland und die Niederlande her. Keinen grünen Wasserstoff, aber Schell in Holland plant Versuchsanlagen mit Wind, um Wasserstoff herzustellen. Deutschland in Norddeutschland ebenfalls, aber in einem kleineren Ausmaß. Da könnten Atomkraftwerke durchaus eine Möglichkeit sein. ...

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564

Wasserstoffkraftwerke sind absurd
Du hast die Sache schon ganz richtig beschrieben. Der Atomausstieg fand unter anderen Voraussetzungen statt.

Natürlich reichen die Kapazitäten in Deutschland aus, um Atomkraftwerke durch Wind und Sonne zu ersetzen. Aber mehr auch nicht - auf den CO2 Ausstoß hat das praktisch keine unmittelbaren Auswirkungen. Dafür müssen auch die Kohlekraftwerke abgebaut werden - dafür haben wir aber keinen echten Ersatz.

Stattdessen sollen jetzt Gaskraftwerke eingesetzt werden, die ihrerseits wieder CO2 ausstoßen.

Der Betrieb eines Kraftwerkes mit "grünem Wasserstoff" wäre völlig absurd. Zu seiner Herstellung werden Unmengen an Strom verbraucht... und im Anschluss setzt man das dann wieder zur Stromgewinnung ein? Wo wir eh viel zu wenig Kapazitäten haben?

Wasserstoff eignet sich nur für spezielle Anwendungen wo kein Strom eingesetzt werden kann, also für Verbrennungsmotoren etwa bei Schiffen oder Flugzeugen. Aber ganz sicher nicht zur Energiegewinnung.

Die Grünen stecken da im Moment tatsächlich in einer Zwickmühle. Man darf gespannt sein, wie sie da wieder herauskommen wollen.

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @lucan-7

Natürlich reichen die Kapazitäten in Deutschland aus, um Atomkraftwerke durch Wind und Sonne zu ersetzen.

Meinst Du? Setzen wir mal einfach voraus, du hat Recht. Es lässt sich rechnerisch mit Wind und Sonne soviel Strom erzeugen, wie mit Atomkraftwerken. Wo unterscheiden sich diese beiden Quellen. Lassen wir mal weg, was politisch die richtige Entscheidung wäre. Sehen wir nur auf den Unterschied. Dafür ist der heutige Tag ein gutes Beispiel. Wir haben Weihnachten, Urlaub, und Neujahr hinter uns. Die Betriebe fangen an, wieder voll zu produzieren. Das heißt, wir brauchen von einem Moment zum Anderen sehr viel Strom. Das lässt sich mit Atomkraftwerken sehr leicht planen. Strom wird da sowieso selten mit Vollgas produziert. Man braucht nur ein bisschen mehr Gas zu geben, der Strom ist da und die Menschen die deswegen arbeiten können stehen in Lohn und Brot. Wir müssen heute, innerhalb von kürzester Zeit die Stromproduktion hochfahren.
Regenerative Energie ist da und verbraucht gleich viel Strom, wie Atomkraftwerke. Es gibt da einen entscheidenden Nachteil. Die Sonne und der Wind fragt uns nicht, wieviel Strom jetzt im Moment benötigt wird. Sonne und Wind produzieren Strom, wie die Tageszeit, oder das Wetter gerade sind. Das Problem ist bis heute nicht gelöst.

Womit wollen wir diese Flaute ausgleichen. Ganz am Anfang, dachte man, man legt Speicher an. Es soll Wasser auf einen Berg in große Becken gepumpt werden und wenn wir mehr Strom brauchen fließt das Wasser runter und erzeugen Strom. Damals hat man erkannt, dass unsere Topographie nicht reicht. Norwegen und die Schweiz sollten das machen. Die beiden Länder hatten allerdings schon abgewunken, bevor sie gefragt wurden. Wer will seine Landschaft schon so versauen, also Gut.

Eine weitere Möglichkeit sind große Batterien. Die müssten im Terawattbereich speichern können. Solche Anlagen gibt es bisher nicht. Ich glaube in Deutschland gibt es nur eine Versuchsanlage im Münsterland. Die Technik haben wir nicht zur Verfügung.

Eine andere Möglichkeit wäre, man kompensiert die Flaute mit konventionellen Kraftwerken. Die Kohle wird abgeschafft, als hat man sich auf Gas konzentriert. Wir haben ja vor zwanzig Jahren den Bedarf durch die Umstellung erkannt und Nord Stream auf den Weg gebracht.

Wir brauchen Gas, um unser Land weiter am Laufen zu lassen. Gas ist im Hinblick des CO² Ausstoßes der umweltfreundlichste fossile Brennstoff.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Der Betrieb eines Kraftwerkes mit "grünem Wasserstoff" wäre völlig absurd.

Ja, aber unser Superminister hat sich gegen Gas und für Wasserstoff ausgesprochen. Deshalb ist es ein ernstes Thema. Ob es praktikabel ist? In der Opposition ist es auf jeden Fall leichter eine Antwort zu finden, als in der Verantwortung.

Um unser Leben nicht zu zerschlagen, wird neben Wind und Sonne schwerpunktmäßig auf drei weiter Dinge gesetzt, die den fossilen Brennstoff ersetzen sollen.
1. Wasserstoff
2. Synthetisches Benzin/Kerosin
3. Batterien
Mehr fällt mir ad hoc nicht ein. Alle drei Möglichkeiten haben einen Nachteil. Sie brauchen für die Herstellung mehr Energie, als sie letztlich hergeben. Neben sparen gibt es nach gegenwärtigen Stand nur eine Lösung. Wir brauchen billigen Strom in rauen Mengen. Erheblich mehr Strom, als zu Zeiten, wo noch der konventionelle Weg Standard war.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wasserstoff eignet sich nur für spezielle Anwendungen wo kein Strom eingesetzt werden kann, also für Verbrennungsmotoren etwa bei Schiffen oder Flugzeugen. Aber ganz sicher nicht zur Energiegewinnung.

Wasserstoff muss im Straßenverkehr da eingesetzt werden, wo die Batterien versagen. Das sind in erster Linie Lastwagen und PKWs die als Zugmaschinen verwendet werden. Doch was erzeugen die Fahrzeuge mit ihren Brennzellen? Strom!
Mit Flugzeugen und Schiffen, wird es wohl nicht anders aussehen.
In Ostfriesland gibt es ein Projekt, das stellt man mit Wind Strom her und mit diesem Strom synthetisches Kerosin. Das ist allerdings ein Tropfen auf dem heißen Stein und die Kosten hierfür werden auf das zehn-, bis zwanzigfache geschätzt. Wir sind weit von Lösungen weg. Egal, welche Regierung an der Macht ist.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Grünen stecken da im Moment tatsächlich in einer Zwickmühle. Man darf gespannt sein, wie sie da wieder herauskommen wollen.

Wenn man auf die Länder schaut, wo die Grünen regieren, dann sehe ich keine Zwickmühle. Was haben die Grünen denn Ländern gemacht, wenn sich mitregierten? Sie haben sich angepasst. In NRW waren sie an der Genehmigung des Braunkohleabbaus beteiligt. Auch, wenn sie sich jetzt als Opposition ungern daran erinnern. In Hessen, ist es ein grüner Minister, der die Abholzung von Wald durchsetzt. In Rheinland-Pfalz spielt es keine Rolle, ob die Grünen mitregieren, oder nicht. Ohne Grüne würde die Politik in dem harmlosen Land genauso aussehen. In BaWü ist auch keine sonderliche Grüne-DNA zu erkennen. Obwohl hier die Grünen federführend sind. Die Sprüche sind vielleicht etwas anders, aber der Ministerpräsident ist zum Glück so schlau, dass er die Industrie unterstützt. Nur, wenn die Linke auch noch beteiligt ist, wird es kritisch. Das liegt allerdings nicht nur an den Linken, sondern der linke Flügel der SPD und der Grünen scheinen zu meinen, sie müssten auch die Sau herauslassen. Das ist allerdings ein anderes Thema als dieser Thread.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @orangsaya

Meinst Du? Setzen wir mal einfach voraus, du hat Recht.

Es geht erst mal um die grundsätzliche Menge der durchschnittlichen Stromerzeugung. Da kann man die Atomkraftwerke vor allem deshalb ersetzen, weil Deutschland im Gegensatz zu Frankreich nie so viel Anteil an Atomenergie hatte.

Dass es da nochmal ganz spezifische Unterschiede gibt ist auch klar.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Ja, aber unser Superminister hat sich gegen Gas und für Wasserstoff ausgesprochen. Deshalb ist es ein ernstes Thema. Ob es praktikabel ist?

Das wird er uns dann sicher zu gegebener Zeit erklären... es wäre ziemlich bitter, wenn die Grünen in einer Wunschrealität agieren, nur um ihrer Basis zu gefallen. Das würde wohl nicht lange gut gehen.

lucan-7 antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @mrorleander

Ideologie triumphiert über klimapolitische Vernunft - auch wenn man AKWs noch so Scheiße finden mag, ist das einfach nur Irrsinn.
Wir werden Frankreich noch bitter nötig haben.

Energie ist und bleibt ein Grundbedürfnis. Da dürfen keine ideologischen Sichtweisen bestimmen. Was bringt das alles, wenn wir zukünftig Strom aus "unsauberen" Quellen im EU-Ausland zukaufen müssen? Nur, damit einige idealistische "Klimaschützer" ihr Gewissen beruhigen?

1-ichthys antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @mrorleander

CO2-neutrale Kernkraftwerke werden abgeschaltet, dafür Gaskraftwerke gebaut. Ideologie triumphiert über klimapolitische Vernunft - auch wenn man AKWs noch so Scheiße finden mag, ist das einfach nur Irrsinn.

Das ist das Argument der Atom-Lobby. Die Ideologie, die dahinter steht, ist die Ideologie des Primats des Wirtschaftswachstums vor der Nachhaltigkeit. Der Glaubenssatz dieser Ideologie lautet: Wir müssen so und soviel (Strom-)Energie zur Verfügung haben.

Den Planteten jucken solche Glaubenssätze nicht. Und ein Endlager gibt's hierzulande immer noch nicht und versichern mag die Kernkraftwerke auch niemand.
CO2-Neutral ist die Kernenergie vielleicht, aber keinesfalls nachhaltig: der Umweltverbrauch bei der Urangewinnung, beim Transport und insbesondere bei der Lagerung des Abfalls kann zwar derzeit nicht seriös beziffert werden - er ist aber selbstverständlich vorhanden.

Einfach nur Irrsinn ist es, lieber weiter - unversichert - einen GAU inmitten von Deutschland zu riskieren, statt den Leuten klar zu machen, dass sie ihren Konsum endlich reduzieren müssen, die Bürger also mit der verdammten Wahrheit zu konfrontieren.

Ich wäre ja ganz unideologisch bereit, Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen. Wenn sich denn Versicherer für diese Anlagen (inklusive der Zwischen- und Endlager) finden sollten.

Aber von Finanzkapitalismus-Ideologen (damit meine ich nicht Dich, sondern Leute wie z.B. Bloome mit seinem letzten Kolumnenbeitrag im SPON) lasse ich mir nicht einreden, die Abschaltung von Kernkraftwerken sei ideologisch motivierter Irrsinn.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @jack-black

Aber von Finanzkapitalismus-Ideologen (damit meine ich nicht Dich, sondern Leute wie z.B. Bloome mit seinem letzten Kolumnenbeitrag im SPON) lasse ich mir nicht einreden, die Abschaltung von Kernkraftwerken sei ideologisch motivierter Irrsinn.

Leider hat er da auch nicht so richtig formuliert, was er denn nun eigentlich will...

Tatsache ist, dass Atomenergie keine Zukunftstechnologie ist. Tatsache ist aber auch, dass unsere Kraftwerkkapazitäten bei weitem nicht ausreichen, um den Bedarf innerhalb der nächsten Jahre ohne CO2 Emission zu decken wie es nötig wäre.

Eine Verlängerung der Laufzeit wäre daher als Übergangslösung durchaus vernünftig - bei gleichzeitigem Verbot von Neubauten, ansonsten könnte der Schuss auch nach hinten losgehen.

Aber die Atomkraftwerke jetzt abzuschalten und stattdessen Gaskraftwerke bauen... das ist tatsächlich Irrsinn!

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @lucan-7

Tatsache ist aber auch, dass unsere Kraftwerkkapazitäten bei weitem nicht ausreichen, um den Bedarf innerhalb der nächsten Jahre ohne CO2 Emission zu decken wie es nötig wäre.

Und wer bestimmt, was "wie es nötig wäre" bedeutet?

Es bedeutet im Prinzip: "So, dass wir unseren Konsum nicht spürbar beschränken müssen."

Sorry: Dass man die Atomkraft brauche, um dem Klimawandel was entgegenzusetzen, hat mir in den frühen 80er Jahren ein Professor in einem Vortrag im örtlichen Rathaussaal erzählt. Damals hielt ich das für ein valides Argument.
Aber es war freilich nur ein vorgeschobenes Argument jener, die mit Atomstrom auf Kosten der Allgemeinheit sich ein goldenes Näslein verdienten und ich gehe jede Wette ein, dass jener Professor direkt oder indirekt auf der Gehaltsliste von Siemens stand (wie ein Onkel von mir, der, seines Zeichens Ingenieur, mir anläßlich der Beerdigungsfeier meiner Großmutter erläuterte, warum Brasilien ganz dringend Atomkraftwerke made by Siemens brauche: Damit die ihren Urwald nicht abholzen müssten zwecks Stromgewinnung... 😀 ) .

Siehe meine Antwort an JonnyD mit dem Link auf das - doch wohl eher der linksgrünversifften Ideologie unverdächtige - managermagazin über die eigentlich zu erhebenden Versicherungsprämien für Atommeiler: ordnungspolitisch ist es ein Skandal erster Güte, dass Atomkraft marktverzerrend weiter produziert werden darf.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564

Die Frage der Schmerzgrenze

Veröffentlicht von: @jack-black

Und wer bestimmt, was "wie es nötig wäre" bedeutet?

Es bedeutet im Prinzip: "So, dass wir unseren Konsum nicht spürbar beschränken müssen."

Das ist zwar eine beliebte Lüge, die uns von manchen Parteien gerne aufgetischt wird... also die Erzählung, dass es lediglich um einen "Wechsel der Technologie" geht und nicht etwa um eine Einschränkung - aber das lässt sich auf Dauer nicht halten. ich bin zwar sehr dafür, in diesem Bereich zu forschen - aber jede Technologie, die sich innerhalb der nächsten 15 Jahre nicht umsetzen lässt ist erst mal irrelevant.

Nein, Einschränkungen wird es geben müssen. Und grundsätzlich denke ich auch, dass die Menschen dazu in einem gewissen Maß auch bereit sind.
Es wird aber auch eine Schmerzgrenze geben - und wenn diese unterschritten wird, dann kommen wieder die Populisten und Schwurbler auf den Plan, und alles geht den Bach runter.

Um diese "Schmerzgrenze" halten zu können werden wir um Atomkraft kaum herumkommen.

lucan-7 antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Klar gibt es für den Fall von Kernkraftunfällen eine Versicherung (Versicherungsgemeinschaft), eine Haftung des Betreibers und eine Haftung des Staates.

johnnyd antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @johnnyd

Klar gibt es für den Fall von Kernkraftunfällen eine Versicherung (Versicherungsgemeinschaft), eine Haftung des Betreibers und eine Haftung des Staates.

Keine, die den Risiken entspricht.

Und "Haftung des Staates" ist ja eine lustige Formulierung für: im Katastrophenfall müssen die Überlebenden zusehen, wie sie sich gegenseitig die erlittenen Schäden erstatten.

jack-black antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Großrisiken sind generell schwer zu versichern. Es handelt sich um sehr seltene Fälle, die im Schadenseintritt einen hohen Schaden verursachen können - wie bei Naturkatastrophen, Krieg o. ä.

Die Höhe des angeblichen Schadens hängt sehr davon ab, was man alles mit dazu rechnen will. Klar kommt dann beim BEE mehr raus, als bei einer seriösen Beurteilung.

Haftung des Staates ist wichtig. Würde man das lediglich bei einer Betreibergesellschaft belassen, wird die Insolvenz anmelden und Ende. Da kann man jeden Fantasiebetrag reinschreiben.

Mit der Haftung des Staates geht auch einher, dass die Aufsicht über den Betrieb und die spezifische Rücklagenbildung und im Schadensfall der Katastrophenschutz durch den Staat ernster genommen werden.

Veröffentlicht von: @jack-black

zusehen, wie sie sich gegenseitig die erlittenen Schäden erstatten

Das ist ohnehin immer der Fall; um sein Recht muss man sich kümmern.

johnnyd antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @johnnyd

Großrisiken sind generell schwer zu versichern. Es handelt sich um sehr seltene Fälle, die im Schadenseintritt einen hohen Schaden verursachen können - wie bei Naturkatastrophen, Krieg o. ä.

Genau.
Wessen Geschäft so aussieht, dass dadurch erst solche Risiken entstehen - wie es bei der Kernkraftindustrie nun mal der Fall ist - dem sollte man sein Geschäft eben untersagen.

q.e.d.

jack-black antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244
Veröffentlicht von: @jack-black

Das ist das Argument der Atom-Lobby. Die Ideologie, die dahinter steht, ist die Ideologie des Primats des Wirtschaftswachstums vor der Nachhaltigkeit. Der Glaubenssatz dieser Ideologie lautet: Wir müssen so und soviel (Strom-)Energie zur Verfügung haben.

Dir ist aber klar, dass eine Grundlast gibt?
Weißt Du, Du kannst ja gern für Dich festlegen, "Strom verbrauche ich nur noch jeden 2ten Tag und da dann auch nur von 13:30 bis 17:45 Uhr!".
Was aber ist mit dem pflegebedürftigen Menschen im Pflegeheim, der evtl. rund um die Uhr beatmet werden muss?

ichsen antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @ichsen

Was aber ist mit dem pflegebedürftigen Menschen im Pflegeheim, der evtl. rund um die Uhr beatmet werden muss?

Welchen Anteil am Gesamtstromverbrauch haben die denn?

lucan-7 antworten
ichsen
 ichsen
(@ichsen)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 244

Was hat der Anteil am Stromverbrauch mit dem Punkt zu tun dass ohne Strom die Beatmung nicht möglich ist?

ichsen antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @ichsen

Was hat der Anteil am Stromverbrauch mit dem Punkt zu tun dass ohne Strom die Beatmung nicht möglich ist?

Weil es um die Frage geht, wie aufwändig es denn im Vergleich ist, diesen Strombedarf zu decken.

Ich denke mal, dass es für das Klima kaum eine Rolle spielen würde, wenn sämtliche Beatmungsgeräte mit Dieselgeneratoren betrieben werden würden... erst recht dann, wenn es nur darum geht, bestimmte Zeiten zu überbrücken.

Heißt also, es geht dir nicht um ein Sachargument, sondern darum Emotionen zu schüren... "Wollt ihr die Leute sterben lassen?", "Denkt doch an die Kinder!" etc...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3627
Veröffentlicht von: @ichsen

Dir ist aber klar, dass eine Grundlast gibt?

Ja.
Aber wie hoch ist die? Wer bestimmt das?

Veröffentlicht von: @ichsen

Was aber ist mit dem pflegebedürftigen Menschen im Pflegeheim, der evtl. rund um die Uhr beatmet werden muss?

Wenn tatsächlich - trotz Wind- Solar- und Wasserkraft - es zu Engpässen so gravierender Art kommen sollte, dann müßte die Versorgung von Pflegeheimen und Krankenhäusern eben priorisiert werden - falls diejenigen, die das Sagen haben und mit solchen Tränendrüsen-Beispielen die Diskussion zu beeinflussen suchen, daran ein echtes Interesse haben sollten.
Dann gingen halt bei Windflaute zuerst die Straßenbeleuchtungen, dann die Rolltreppen in den Kaufhäusern, dann die beleuchteten Springbrunnen und Halogenstrahler, die "schöne Burgen" desn nachts illuminieren, dann die Deckenlampen in den Produktionshallen von Heckler&Koch oder RheinMetall, dann die Burgergrille bei McDoof aus... Da müßte sich die Gesellschaft halt was ausdenken gemäß ihren Priorisierungen.
Das könnte man dem "freien Markt" durchaus überlassen, auf welchem dann die Stromerzeuger mit den Abnehmern Verträge entsprechend den tatsächlichen Kosten entwickeln könnten. Und dann müßten eben Pflegeheime und Krankenhäuser für entsprechende Sicherheitsgarantien (oder Notstromaggregate, betrieben mit "grünem Wasserstoff") auch entsprechende Preise berappen - die wiederum (selbstverständlich!!!) die Krankenkassenbeiträge steigen ließen. Wodurch den Krankenkassenbeitragszahlern weniger Geld zum "freien Konsum" zur Verfügung stünde.

Das alles sind freilich unkomfortable Aussichten. Und deswegen - weil uns unser Komfort über alles geht - deswegen werden wir auch dran scheitern und kommende Generationen dürfen zusehen, wie sie zurechtkommen in der kaputten Welt.

Ich weiß, warum ich keine Kinder in die Welt gesetzt habe.

jack-black antworten


Lombard3
Beiträge : 4292

SMARD
Hallo,

vielleicht interessiert sich ja jemand dafür: Anbei die Auslastungen der letzten Tage (PS: Deutschland musste zukaufen wegen Windflaute):

https://www.smard.de/home

Anderer Link

Nachtrag vom 13.01.2022 0741
Zur Erklärung:
Schwankend dunkelblau: Windkraft
Gelb: Solarkarft

am 10.1.2022: Windflaute --> Erdgas (lässt sich schnell an und abschalten) volle Pulle und Braun- und Steinkohle auch.

Bio und Wasserkraft : Wenig, aber sehr konstant.

Nachtrag vom 13.01.2022 0719
Braun- und Steinkohle am 10.1. auch volle Pulle, aber nicht so flexibel wie Erdgas

lombard3 antworten
6 Antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438

Sehr aufschlussreiches Diagramm, ...
... .. zeigt es doch die enormen Schwankungen in der Verfügbarkeit von Windstrom, die ja eine der oder sogar das Hauptproblem der geplanten Energiewende sind. Mal gibt es so gut wie keinen Windstrom und mal mehr als man eigentlich braucht.

Eigentlich könnte man dann doch jetzt einen stärkeren Ausbau von Energieträgern erwarten, die diese Schwankungen ausgleichen können. Eigentlich. Was wird aber wohl tatsächlich besonders stark vorangetrieben werden? Der Windkraftausbau. Die Stromschwankungen werden also wohl nicht geringer, sondern eher noch größer.

In windreichen Phasen mit bei jetzigem Ausbau schon genug oder sogar schon zu viel Windstrom gibts es künftig dann noch mehr davon. Und in Zeiten ohne Wind, in denen die jetzt vorhandenen Turbinen still stehen, werden sich die dann neu hinzugebauten genau so wenig drehen und genau dann, wenn man deren Strom ganz besonders nötig bräuchte, wenig bis nichts zum Angebot beitragen.

Welchen Sinn macht so eine Energiepolitik? Kann irgendjemand das vielleicht erklären?

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @staffan

Welchen Sinn macht so eine Energiepolitik? Kann irgendjemand das vielleicht erklären?

Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich baue die Windkraft derartig massiv aus, dass es auch bei schwachem Wind noch reicht (Und lasse die überflüssige Energie bei starkem Wind verfallen) - oder ich speichere die bei starkem Wind erzeugte Energie, um sie bei Flauten zur Verfügung zu haben.

Auf Dauer scheint mir die zweite Möglichkeit effektiver... aber vielleicht lohnt es sich ja auch, zunächst zweigleisig zu fahren: Erst mal alles ausbauen - und dann Möglichkeiten zur Speicherung zu schaffen.

Am Ende ist alles eine Rechenfrage...

lucan-7 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @lucan-7

Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich baue die Windkraft derartig massiv aus, dass es auch bei schwachem Wind noch reicht (Und lasse die überflüssige Energie bei starkem Wind verfallen) - oder ich speichere die bei starkem Wind erzeugte Energie, um sie bei Flauten zur Verfügung zu haben.

Leider lässt sich Energie nur sehr eingeschränkt speichern. Batterien lassen in ihrer Wirkung nach und haben ein "Verfalldatum". Wasserspeicher (Pumpkraftwerke) sind nur beschränkt realisierbar.
Aber genau darin liegt doch auch die Chance moderner und vernetzter Systeme:
1. Je mehr E-Autos im Einsatz sind, desto mehr Speicherkapazität steht dann zur Verfügung - auch, wenn der PKW nicht genutzt und der Strom also nicht "verfahren" wird. Inzwischen gibt es aber erste Lösungen, die die Fahrzeugbatterie als externen Speicher betrachten, aus dem die Energie wieder ins Netz (oder in den eigenen Haushalt) zurück eingespeist werden kann.
2. Jeder weiß, dass zur Gewinnung von Wasserstoff viel Energie gebraucht wird, was die Wasserstoff- bzw. Brennzellentechnologie momentan unwirtschaftlich macht. Wenn aber aufgrund starken und anhaltenden Windes (oder mehrerer aufeinanderfolgender Sonnentage) ein Stromüberschuss entsteht, könnte dieser wirtschaftlich zur Wasserstofferzeugung eingesetzt werden.

An verschiedenen Hochschulen und Instituten wird dementsprechend geforscht, aber die Politik muss hier die Rahmenbedingungen festlegen.

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Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Speicher
Ja, wie du schreibst, gibt es Energiequellen mit schwankender Leistung und die Abhilfe wäre dann, eine Speichertechnologie zu besitzen.

Ich bin zu wenig im Marktwirtschaftlichem drin, aber vielleicht ist es ja auch so, dass Strom verkauft werden kann und wenn man dann einmal zukaufen muss - oder eben Erdgas nehmen muss - , es sich wieder ausgleicht.

Aber man muss das Diagram wohl auch über ein ganzes Jahr betrachten.

Es ist halt eine Problemstellung, wo man sich recht viel Gedanken (wirtschaftlich, volkswirtschaftswirtschafltich, politisch, ökobilanztechnisch, etc.) machen muss und eine möglichst gute Lösung finden muss, die nicht unbedingt ideal ist.

lombard3 antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Bei der Umstellung auf E Autos gibt es sehr bald jede Menge Stromspeicher, die Autos können ja immer dann geladen werden wenn genug Strom da ist. Stehen ja wie alle Autos meistens rum. Bei E Rollern wie sie in China oder Taiwan üblich sind ist das sogar noch stärker möglich weil da die Akkus einfach gewechselt werden.

johannes22 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21564
Veröffentlicht von: @johannes22

Bei der Umstellung auf E Autos gibt es sehr bald jede Menge Stromspeicher, die Autos können ja immer dann geladen werden wenn genug Strom da ist.

E- autos als "Stromspeicher" zu betrachten ist ungefär genau so sinnvoll, wie Autos mit Verbrennermotoren als "Heizölspeicher" einzustufen, aus denen bei Bedarf Kraftstoff entnommen werden kann, um damit Häuser zu heizen...

lucan-7 antworten
Helle
 Helle
Beiträge : 798

Es ist doch toll, wenn Ende des Jahres die drei letzten AKWs abgeschaltet werden und wir teuer den Strom aus dem Ausland kaufen müssen. Es macht anscheinend Sinn, dass wir uns vom Ausland abhängig machen...
*Ironiemodus*
Wir weden bald noch sehr viel mehr Strom brauchen, weil die E-Autos "getankt" werden müssen. Vielleicht wird es aber auch Stromausfälle geben.

helle antworten
2 Antworten
Lombard3
(@lombard3)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4292

Speicher

Veröffentlicht von: @helle

Wir weden bald noch sehr viel mehr Strom brauchen, weil die E-Autos "getankt" werden müssen. Vielleicht wird es aber auch Stromausfälle geben.

Kommt darauf an. Ich denke auch.

Andererseits sind die Autos ja auch eine Art von Speicher, d.h. können dann Strom aufnehmen, wenn dieser sonst ins Ausland verkauft werden müsste oder um Sptizen abzufangen.

(Stichwort: Laden tagsüber beim Arbeitgeber).

Aber ich glaube, da muss man es genau betrachten.

Im Winter mit Windflaute scheint es kritisch zu sein, da hier weder Solar noch Wind viel einbringt. Aber ich war erstaunt of der SMARD Homepage, wie viel Windenergie teilweise erzeugt wird.

Andererseits auch, dass Kohle und Gas doch recht viel ausmacht.

lombard3 antworten
Helle
 Helle
(@helle)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 798
Veröffentlicht von: @lombard3

Im Winter mit Windflaute scheint es kritisch zu sein, da hier weder Solar noch Wind viel einbringt.

Wenn die Leitungen von der Nordsee bis in den Süden gebaut werden, könnte man auch im Winter viel Windkraft nutzen.

Kohle und Gas werden meiner Meinung nach als Energieträger nach und nach reduziert werden.

helle antworten


Blackhole
Beiträge : 1112

Der Grund, weswegen ich keine Atomkraftbefürworterin mehr bin:
Ich habe höchstpersönlich gesehen, was für ein abartiger Aufwand es ist, ein AKW zum Laufen zu bringen.

Ich kenne keinen einzigen Chemiereaktor, bei dem vier Sicherheitsventile, vier redundante Kühlkreisläufe und ein geschlossenes bombensicheres Containment verlangt wären.

Wenn man aber ein AKW ein paar Jahre kalt stehen lässt und dann wieder anfahren will, muss man erst prüfen, ob der Reaktor irgendwelche Risse hat, ob sich der Betonbau irgendwie gesenkt hat, ob Rohrleitungen oder Rohrleitungshalter korrodiert oder verzogen sind, ob die Ventile alle noch einwandfrei öffnen und schließen... Und dann ist noch das Problem mit der Steuerung. Ganz sicher wird die Steuerungssoftware nicht mehr aktuell sein, und wenn man eine neue aufspielt, muss man erst prüfen, ob die Ventile alle noch sauber damit arbeiten.

Hinzu kommt: Brennelemente wachsen ja nicht auf Bäumen. Sie kosten ein Schweinegeld, denn das Uran wird von Areva in Mali gefördert, aufbereitet, zu Pillen gepresst, in Brennstäbe gefüllt... und diese Brennstäbe müssen jeweils genau zum jeweiligen Reaktor passen.

Ein AKW das einmal abgeschaltet ist, wird nie wieder angefahren, glaube mir das.

blackhole antworten
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