Benachrichtigungen
Alles löschen

Lockdown für den Kreis Gütersloh: Coronatourismus?

Seite 2 / 2

Orangsaya
Themenstarter
Beiträge : 2984

In Gütersloh hat, wenn ich es richtig mitbekommen habe ein Lockdown verhängt. Ich habe nur am Rande eine Pressekonferenz laufen von Laschet mitbekommen. Allerdings lief die Sendung so nebenher.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wird auf den Kreis Gütersloh ein Lockdown verhängt. Das heißt, wie wir es von der jüngsten Vergangenheit her kennen wird alles dicht gemacht, man darf nicht mehr ohne Grund raus, usw. Soweit so gut.

Was heißt ein regionaler Lockdown und welche Folgen hat dieser? So wie ich Laschet verstanden habe gibt es die Möglichkeit aus Güterloh in den Urlaub zu fahren. Er hat aber darum gebeten es nicht zu machen.

Verlässt jemand Gütersloh, so gelten die Bedingungen des Lockdowns nicht. Fährt jemand in eine Stadt außerhalb des Kreise, dann kann er sich in dieser Stadt frei bewegen. So wie wir uns frei bewegen dürfen.

Die Gefahr der Übertragung besteht in den Nachbarstädten aus meiner Sicht verstärkt. Fährt jemand nach Münster, dann kann er sich frei bewegen. Ist er infiziert, dann kann er andere, wie in Güterloh auch, anstecken. Fährt jemand von Münster nach Gütersloh, dann gelten solange er sich da bewegt, unter den dortigen Regeln bewegen. Steckt er an sich an, dann kann er es in Münster weiter übertragen.
So habe ich es verstanden.

Haltet ihr diese Reglung für sinnvoll? Besteht die Gefahr eine Coronatourismus? Das Menschen den Kreis Gütersloh verlassen, um einen Park zu besuchen, sich relativ frei in einer Innenstadt bewegen, Gottesdienste besuchen, in ein Lokal einkehren, usw.

Was mein ihr?

Antwort
153 Antworten
Alescha
Beiträge : 7158

Jetzt noch schnell ein Test...
... bevor es in den Urlaub gehen soll. Dazu stellt man sich in lange Menschenschlangen. Mindestabstand? Fehlanzeige. https://www.spiegel.de/panorama/corona-lockdown-in-guetersloh-reisen-nur-mit-corona-test-a-87288626-964b-40c2-975a-148834795e64

Bei solchen Bildern würde ich nichts auf einen negativen Test geben. Wer den Virus bis jetzt nicht hatte, hat ihn womöglich jetzt.
Zumindest fördert sowas nicht gerade mein Vertrauen darauf, daß die Leute sich verantwortungsbewußt verhalten und am Urlaubsort dann schon die Regeln einhalten werden.

alescha antworten
21 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @alescha

Bei solchen Bildern würde ich nichts auf einen negativen Test geben. Wer den Virus bis jetzt nicht hatte, hat ihn womöglich jetzt. Zumindest fördert sowas nicht gerade mein Vertrauen darauf, daß die Leute sich verantwortungsbewußt verhalten und am Urlaubsort dann schon die Regeln einhalten werden.

Aber in den Urlaub wollen sie ja trotzdem. Wenn es Dich treffen würde, dann würdest Du Dich da ja auch anstellen - mit Abstand 😊

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @tristesse

Wenn es Dich treffen würde, dann würdest Du Dich da ja auch anstellen - mit Abstand 😊

Ja, genau. Mit Abstand.

Aber sorry, wenn ich als jemand, der darüber mitzuentscheiden hat, ob Leute aus den betreffenden Kreisen anreisen dürfte, würde spätestens jetzt sagen: Nö, lieber nicht.

Was ich aber nicht verstehe ist, daß da auch niemand dafür sorgt, daß in der Schlange die Abstände eingehalten werden.

alescha antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @alescha

Ja, genau. Mit Abstand.

Sie stehen ja nicht im Pulk dicht gedrängt aneinander, sondern schön hintereinander. Man kann es auch übertreiben.

Veröffentlicht von: @alescha

Aber sorry, wenn ich als jemand, der darüber mitzuentscheiden hat, ob Leute aus den betreffenden Kreisen anreisen dürfte, würde spätestens jetzt sagen: Nö, lieber nicht.

Es ist ja nicht so, als würden da alles Leute mit Symptomen anstehen, hier in der Region sind scheinbar wirklich bis auf ganz wenige Ausreißer nur Tönnies Mitarbeiter und Familien betroffen. Deswegen muss man nicht einen ganzen Landkreis stigmatisieren.

Veröffentlicht von: @alescha

Was ich aber nicht verstehe ist, daß da auch niemand dafür sorgt, daß in der Schlange die Abstände eingehalten werden.

Was sollen die Behörden denn noch alles leisten?

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @tristesse

Es ist ja nicht so, als würden da alles Leute mit Symptomen anstehen

Man kann auch ohne Symptome andere anstecken.

Erschwert wird die Eindämmung der Pandemie dadurch, dass viele Infizierte bereits hochansteckend sind, bevor sie überhaupt von ihrer Infektion wissen - falls sie überhaupt jemals Krankheitssymptome entwickeln. Das RKI geht davon aus, dass diese sogenannten präsymptomatischen und asymptomatischen Fälle eine große Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus spielen.

Laut RKI liegt die höchste Infektiosität am Tag vor Symptombeginn.

KlickAlso muß da keiner mit Symptomen anstehen, um andere zu infizieren.

Aber es scheint ja wirklich so zu sein, daß es außerhalb von Tönnies kaum Infizierte gibt, das wäre wirklich eine gute Nachricht.

alescha antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Wir hoffen sehr, dass der Kelch an uns vorüber geht.

Ich hab Freunde in Gütersloh, die leiden schon unter der Situation. Inzwischen werden hier in der direkten Umgebung Autos mit Kennzeichen GT beschmiert und beschädigt.

Das ist echt das Allerletzte.

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @tristesse

Inzwischen werden hier in der direkten Umgebung Autos mit Kennzeichen GT beschmiert und beschädigt.

😕😕😕

alescha antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Nett war der Facebook Gruß vom Bürgermeister aus Heinsberg an die Gütersloher.

Er solidarisiert sich mit den Betroffenen und sagt, wenn die GTer Urlaub machen wollen, sind sie in Heinsberg herzlich willkommen 😉

tristesse antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @alescha

Aber es scheint ja wirklich so zu sein, daß es außerhalb von Tönnies kaum Infizierte gibt, das wäre wirklich eine gute Nachricht.

Ja, das gibt Anlass zur Hoffnung, dass der Lockdown in den betroffenen Kreisen tatsächlich nächste Woche beendet wird und dass die Ferienregionen, die Gäste aus diesen Kreisen fernhalten wollen, sich dann mal wieder einkriegen und die Einreiseverbote aufheben.

suzanne62 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @tristesse

hier in der Region sind scheinbar wirklich bis auf ganz wenige Ausreißer nur Tönnies Mitarbeiter und Familien betroffen.

Das habe ich auch gelesen - ich finde, es gibt Anlass zu Hoffnung.

Veröffentlicht von: @tristesse

Deswegen muss man nicht einen ganzen Landkreis stigmatisieren.

Ich finde das auch extrem unfair, wie mit den Menschen aus den betroffenen Landkreisen umgegangen wird - Menschen, die sich überhaupt nichts haben zuschulden kommen lassen.
Im Zusammenhang mit den Reaktionen aus Österreich und Niedersachsen habe ich nur gedacht: "Und wo liegt Ischgl noch mal? Und wo Göttingen?"
So lange Corona noch ein Thema ist - und bis ein Impfstoff verfügbar ist, wird es das bleiben - kann es jederzeit jede Stadt und jeden Landkreis treffen. Und wenn es Wuppertal trifft, möchte ich nicht so behandelt werden wie es jetzt teilweise die Bewohner der betroffenen Landkreise erleben müssen.

suzanne62 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @alescha

Aber sorry, wenn ich als jemand, der darüber mitzuentscheiden hat, ob Leute aus den betreffenden Kreisen anreisen dürfte, würde spätestens jetzt sagen: Nö, lieber nicht.

Und dass die meisten der bis jetzt ausgewerteten Tests negativ waren, besagt in deinen Augen gar nichts?
Wenn ein negatives Testergebnis nicht zählt, wozu dann überhaupt testen?
Für Urlauber aus den betroffenen Landkreisen gilt - sofern ihr Testergebnis nicht positiv wa und sie deswegen sowieso zu Hause bleiben müssen - dasselbe wie immer und für alle anderen auch: Abstand halten, Maske tragen, auf Handhygiene achten.
Denn es kann jeder infiziert sein, ohne es zu wissen.

Veröffentlicht von: @alescha

Was ich aber nicht verstehe ist, daß da auch niemand dafür sorgt, daß in der Schlange die Abstände eingehalten werden.

Richtig. Das ist nur einer von mehreren Fehlern, die von den Verantwortliche in diesem Zusammenhang gemacht wurden.
Aber dafür die Bewohner der betroffenen Landkreise mit Ausgrenzung zu bestrafen, das ist nicht fair.
Man sollte sich vielmehr darüber klar sein: es kann schon morgen die eigene Stadt oder den eigenen Landkreis treffen. Möchte man dann so behandelt werden?

suzanne62 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @suzanne62

Und dass die meisten der bis jetzt ausgewerteten Tests negativ waren, besagt in deinen Augen gar nichts?

Doch. Hoffentlich bleibt das so, das wäre den Leuten dort sehr zu wünschen.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Wenn ein negatives Testergebnis nicht zählt, wozu dann überhaupt testen?

Tests sind schon wichtig, aber zu dem Zwecke, daß man dann irgendwo hin reisen darf nicht zweifelsfrei.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Abstand halten, Maske tragen, auf Handhygiene achten.

Ja, und das ist halt so ein Ding. Manche haben's damit nicht so, zumindest nicht, wenn's um freizeitliche Aktivitäten geht.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Aber dafür die Bewohner der betroffenen Landkreise mit Ausgrenzung zu bestrafen, das ist nicht fair.
Man sollte sich vielmehr darüber klar sein: es kann schon morgen die eigene Stadt oder den eigenen Landkreis treffen. Möchte man dann so behandelt werden?

Ich frage mich auch, was z.B. das von tristesse geschilderte Verhalten soll.

Aber daß man über Restriktionen bei der Beherbergung nachdenkt halte ich schon für legitim.
Wenn es aber dabei bleibt, daß es außerhalb von Tönnies so gut wie keine Infektionen gab kann man da auch wieder offener werden.

alescha antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Moin!

Veröffentlicht von: @suzanne62

Aber dafür die Bewohner der betroffenen Landkreise mit Ausgrenzung zu bestrafen, das ist nicht fair.

Die BewohnerInnen der Urlaubsziele in Gefahr zu bringen, ist auch nicht fair.

Qapla',
Worf

deleted_profile antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @worf

Die BewohnerInnen der Urlaubsziele in Gefahr zu bringen, ist auch nicht fair.

Das tut man auch nicht, wenn man erstens mit negativem Testergebnis anreist und sich zweitens gewissenhaft an alle Hygiene- und Abstandsregeln hält.
Ich finde die jetzt geltende bundesweite Regelung fair und vernünftig.

suzanne62 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @suzanne62

und sich zweitens gewissenhaft an alle Hygiene- und Abstandsregeln hält.

Glaubst Du allen Ernstes, das machen alle? Also, ich habe da schon anderes beobachtet.

Siehst Du in Deiner Umgebung wirklich nur Leute, die ihre Maske richtig tragen und Abstand halten?
Wenn ja, dann geh' mal an den nächsten Badesee, um mal zu beobachten, wie die Leute im Urlaubsmodus das mit den Abstandsregeln so handhaben.
An den Stränden sieht es wohl nicht anders aus.

alescha antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @alescha

Glaubst Du allen Ernstes, das machen alle? Also, ich habe da schon anderes beobachtet.

Ich glaube das nicht, sondern ich sehe, dass die meisten sich daran halten, ja. Und ich bin weder blind noch blöd.
Aber natürlich sind weder Parks noch Freibäder und Badeseen idiotenfreie Zonen. Natürlich gibt es da immer wieder Vollpfosten, die sich an keine Abstandsregeln halten und sich insgesamt so verhalten als sei das Thema Corona keins mehr.
Aber solche Hotspots sind der Polizei und dem Ordnungsamt bekannt, werden regelmäßig kontrolliert, dann gibt es Platzverweise und Bußgeldbescheide. Danach geht das dann erst mal wieder....auch das gehört (leider) zur derzeitiegen "neuen Normalität".
Gegen Dummheit gibt es nun mal weder ein Medikament noch einen Impfstoff.

suzanne62 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @suzanne62

Ich glaube das nicht, sondern ich sehe, dass die meisten sich daran halten, ja.

Irgendwo in diesem oder einem anderen Thread habe ich ja geschrieben, daß zumindest auf Campingplätzen eine gefühlte Mehrheit ohne Maske ins Sanitärgebäude geht. Und sich nicht an Kontaktverbote hält (gut, inzwischen sind die ja gelockert). Deswegen meine Vermutung, daß die Leute im Urlaubsmodus sich anders verhalten.

Beim Einkaufen laufen die allermeisten mit Maske rum - da fallen eher die Leute des Personals auf, die ohne Maske an der Kasse sitzen oder die Maske unter die Nase ziehen.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Und ich bin weder blind noch blöd.

Habe ich ja nicht behauptet.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Aber solche Hotspots sind der Polizei und dem Ordnungsamt bekannt, werden regelmäßig kontrolliert, dann gibt es Platzverweise und Bußgeldbescheide.

Wenn Du mit diesen Hotspots

Veröffentlicht von: @suzanne62

Parks noch Freibäder und Badeseen

meinst: Ich habe da jetzt noch keine Kontrollen gesehen. Aber das will nichts heißen, ich hänge ja nicht jeden Tag am Badesee rum.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Gegen Dummheit gibt es nun mal weder ein Medikament noch einen Impfstoff.

Leider.

alescha antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @alescha

Ich habe da jetzt noch keine Kontrollen gesehen. Aber das will nichts heißen, ich hänge ja nicht jeden Tag am Badesee rum.

Hier in Wuppertal kennt das Ordnungsamt seine Pappenheimer und weiß, wo es besonders oft zu Zusammenballungen kommt, da wird dann auch kontrolliert, und dann gibts, wie gesagt, Platzverweise und Bußgeldbescheide.
Und in den Freibädern wird das ganz gut von den Mitarbeitern kontrolliert.
Wer sich da nicht an deren Anweisungen hält, riskiert einen Rausschmiss und in Wiederholungsfällen sogar ein Hausverbot.

suzanne62 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Infektionszahlen gehen nach oben.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/coronavirus-infektionszahlen-steigen-im-kreis-guetersloh-100.html

Inzwischen 75 Infizierte mit keinem direkten Bezug zu Tönnies.
Ich hoffe, das geht für uns gut 😕

tristesse antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @tristesse

Inzwischen 75 Infizierte mit keinem direkten Bezug zu Tönnies.
Ich hoffe, das geht für uns gut 😕

Ich habe das auch gelesen...allerdings stand in dem Statement, das ich gelesen habe, dass es sich hierbei zu einem großen Teil um Leute handelt, die keine Symptome haben - die hätte man normalerweise gar nicht oder noch nicht "erwischt", denn so lange man sich nicht krank fühlt, geht man ja nicht zum Arzt.
Wenn man in anderen Landkreisen oder Städten die gesamte Bevölkerung so gründlich durchtesten würde wie man das im Kreis Gütersloh in den letzten Tagen gemacht hat, könnte durchaus zu ähnlichen Ergebnissen kommen.

suzanne62 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Moin!

Veröffentlicht von: @suzanne62

Das tut man auch nicht, wenn man erstens mit negativem Testergebnis anreist und sich zweitens gewissenhaft an alle Hygiene- und Abstandsregeln hält.

Ja, durch Hygiene und Abstand wird das Uebertragungsrisiko gesenkt.

Aber in meiner Gegend halten sich maximal 50% an die Regeln. 🙁 Ich denke nicht, dass die Leute im Urlaub ploetzlich vernuenftig und ruecksichtsvoll sind.

Qapla',
Worf

deleted_profile antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @worf

Aber in meiner Gegend halten sich maximal 50% an die Regeln.

Aber das Problem sind ja dann nicht Leute aus dem Kreis Gütersloh, wenn sie mit negativem Test anreisen (für die Warendorfer gilt das ab heut nicht mehr, weil dort die "kritische Marke" inzwischen Unterschritten und die Lockdown-Maßnahmen aufgehoben wurden), sondern genau die 50%, die sich nicht an die Hygiene- und Abstandsregeln halten.

Veröffentlicht von: @worf

Ich denke nicht, dass die Leute im Urlaub ploetzlich vernuenftig und ruecksichtsvoll sind.

Nein, wer zu Hause im Alltag ignorant und egoistisch ist, wird sich auch an seinem Urlaubsort nicht ändern - es sei denn, Polizei und Ordnungsamt machen ihren Job richtig gut und kassieren bei Verstößen gnadenlos ab. Das ist eine Sprache, die auch die letzte Dumpfbacke versteht.

suzanne62 antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Und wieder mal scheinen (Frei?)Kirchen eine zentrale Rolle in den Infektionsketten gespielt zu haben.

Anonymous antworten
27 Antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @qdspieler

Und wieder mal scheinen (Frei?)Kirchen eine zentrale Rolle in den Infektionsketten gespielt zu haben.

Mehrzahl 🤨
Ich dachte nur eine?

Die zentrale Rolle hat definitiv Tönnies gespielt, das muss man keiner anderen Gruppe jetzt anlasten.

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tristesse

Die zentrale Rolle hat definitiv Tönnies gespielt, das muss man keiner anderen Gruppe jetzt anlasten.

Das ist eben kein Industriezweig, in dem weite Teile der Belegschaft entweder von zu Hause arbeiten können oder einfach so monatelang zu Hause bleiben können und vom Staat oder dem Arbeitsamt bezahlt werden.
Überall wo Menschen in größeren Gruppen zusammenarbeiten müssen, kann es zu vermehrten Infektionen kommen, so auch zB auf Großbaustellen.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Genau.
Warum betonst Du dann die Kirche(n) 🤨

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

Risikofaktor Fleischbetrieb

Veröffentlicht von: @qdspieler

Überall wo Menschen in größeren Gruppen zusammenarbeiten müssen, kann es zu vermehrten Infektionen kommen, so auch zB auf Großbaustellen.

Ist Dir ein Fall bekannt, wo das der Fall war?

In fleischverarbeitenden Betrieben wie Tönnies spielen offenbar folgende Faktoren eine große Rolle:

Die Hallen, in denen die Tiere zerlegt werden, sind heruntergekühlt. Eigentlich soll das den Keimbefall des Fleisches verhindern, doch dem neuartigen Coronavirus machen niedrige Temperaturen offenbar wenig aus, im Gegenteil. Bei Temperaturen um die vier Grad tummelten sich die Viren besonders lange in Nasen- und Rachensekret, zeigen Untersuchungen der US-Seuchenschutzbehörde CDC. Zudem ließ sich das Erbgut der Viren bei einstelligen Temperaturen bis zu sieben Tage lang auf Oberflächen nachweisen - siebenmal länger als bei üblichen Raumtemperaturen. Das heißt nicht, dass man sich über einen so langen Zeitraum über kontaminierte Flächen anstecken kann, aber offenbar erträgt das Virus niedrige Temperaturen deutlich besser als hohe.

In den Hallen herrscht zudem oft Lärm. Die Mitarbeiter müssen deshalb laut miteinander sprechen oder sogar schreien. Untersuchungen haben gezeigt, dass dabei besonders viele Atemtröpfchen in die Luft geschleudert werden. Durch die anstrengende Arbeit atmen die Mitarbeiter auch schwerer, ebenfalls ein Infektionsrisiko.

In geschlossenen Räumen können sich wahrscheinlich leichter Aerosole bilden - winzige Tröpfchen, die sich möglicherweise sogar über Stunden in der Luft halten und infektiöse Viren enthalten können. Selbst ein Sicherheitsabstand von zwei Metern könnte da nicht ausreichen, um eine Infektion zu verhindern.

Klick

Deswegen ist ja Tönnies auch kein Einzelfall. Es sind ja schon mehrere Schlachtereien, auch in anderen Ländern, betroffen gewesen.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Ist Dir ein Fall bekannt, wo das der Fall war?

Mir sind viele Fälle bekannt. Der Prominenteste ist wohl die Stuttgart 21 Baustelle.

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

Das mußte ich jetzt tatsächlich erst googeln.

19 Arbeiter infiziert. Rund 100 dann in Quarantäne. Unterbringung auch hier geeignet, ein Infektionsgeschehen zu befeuern.

Trotzdem sind Fleischbetriebe auffälliger. Vermutlich wohl, weil dort die Arbeitsbedingungen selbst prädestiniert sind, zum Hotspot zu werden, aus den genannten Gründen.

alescha antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7397
Veröffentlicht von: @alescha

In fleischverarbeitenden Betrieben wie Tönnies spielen offenbar folgende Faktoren eine große Rolle:

Die Hallen, in denen die Tiere zerlegt werden, sind heruntergekühlt. Eigentlich soll das den Keimbefall des Fleisches verhindern...

Soll es nicht nur, tut es auch. Bakterien wachsen langsamer, wenns kalt ist.

Nur Viren vermehren sich ja nicht selber, sondern sorgen dafür, dass die jeweilige Wirtszelle sie vermehrt. Und da Menschen nun mal nicht wechselwarm ist, ist die Temperatur im Rachen- oder gar Lungengewebe nur minimal geringer, wenn jemand in der Kälte arbeitet. Da nutzt Kühlung nix.

Veröffentlicht von: @alescha

In geschlossenen Räumen können sich wahrscheinlich leichter Aerosole bilden

Und ich schätze, dass die sich auch bei niedrigen Temperaturen länger halten, statt sich per Verdunstung buchstäblich in Luft aufzulösen.

Schließlich noch - das hat sich herausgestellt - kann auch Belüftung dafür sorgen, dass Aerosole praktisch unbegrenzte Zeit in der Halle zirkulieren.

Was mir auch noch einfällt: Wenn eine Maske ständig Feuchtigkeit aufnimmt, sollte man sie entsprechend oft wechseln (sagen wir mal, jede Stunde). Und wenn das nicht möglich ist, würde es mich nicht wundern, wenn jemand ab und zu Mal die Maske kurz vom Gesicht nimmt, um mal wieder richtig durchatmen zu können ...

Helmut

hkmwk antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @qdspieler

Und wieder mal scheinen (Frei?)Kirchen eine zentrale Rolle in den Infektionsketten gespielt zu haben.

Vorsicht! Man sollte aufpassen, dass Tönnies jetzt nicht die Verantwortung auf eine Kirche schiebt. Das wäre ein durchsichtiges und schäbiges Manöver.

1-ichthys antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Wem willst du überhaupt die Verantwortung zuschieben? Wer hat den die Verantwortung, dass solch ein Virus um die Welt geht? Herr Tönnies etwa?

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Herr Tönnies hat grob fahrlässig gehandelt. Für einen Ausbruch in dem Maße ist mit Sicherheit mitverantwortlich.

tristesse antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Als Außenstehender sehe ich mich nicht imstande mit solchen Urteilen um mich zu werfen.
Was man nicht vergessen sollte ist, dass dort ja tagtäglich amtliches Personal des Landkreises anwesend ist und zwar immer und zu jeder Zeit.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Es hat aber dafür gereicht, den Kirchen zu versuchen, eine Mitschuld zuzuschustern. Oder wie war der Kommentar dazu gemeint?

tristesse antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728
Veröffentlicht von: @qdspieler

Wem willst du überhaupt die Verantwortung zuschieben? Wer hat den die Verantwortung, dass solch ein Virus um die Welt geht? Herr Tönnies etwa?

Für den Ausbruch in der Fa. Tönnies ist allein Hr. Tönnies verantwortlich. Aber nicht irgendeine Kirche.

1-ichthys antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @1-ichthys

Für den Ausbruch in der Fa. Tönnies ist allein Hr. Tönnies verantwortlich.

Das ist doch absurd.
Und wen möchtest du für die vielen Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen verantwortlich machen?
Die Pflegeheimleiter oder doch lieber die Altenpfleger? Oder vielleicht die Besucher?

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Man kann ihn sicher nicht allein für den Ausbruch verantwortlich machen.
Aber es scheint - nach allem, was bisher bekannt ist - dass die Arbeitsbedingungen in diesem Betrieb sowie die Wohnverhältnisse der dort beschäftigten Werkvertragsarbeiter eine rasche Ausbreitung des Virus begünstigt haben.
Jedoch muss auch für jemanden wie Herrn Tönnies zunächst einmal die Unschuldsvermutung gelten.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Viele Leute unterscheiden sich von einem Herr Trump in keiner Weise. Der macht auch einfach mal so China dafür verantwortlich.

Solch einer Sicht hat den Vorteil, dass man nicht viel denken muss. Dort wo die Krankheit ausbricht, der trägt die Verantwortung. Bei Ebola sind es dann die Afrikaner, die selbst schuld sind.

Wenn ich Werkvertragsarbeiter wäre, würde es mir nicht im Traum einfallen auch nur ein Cent mehr als nötig in eine Unterkunft im Ausland zu stecken.
Was ist denn das für eine Denkweise, dass Leute irgendwie überwacht werden können, wo sie wohnen, wie viele in einer Wohnung leben usw. Das ist doch Privatsache und geht einen Arbeitgeber rein gar nichts an.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Deshalb habe ich ja geschrieben, dass auch für Tönnies jetzt erst mal die Unschuldsvermutung gelten muss.
Dass aber überprüft wird, ob und wie weit er (mit)verantwortlich ist, das wird er akzeptieren müssen.
Würde ich ihn näher persönlich kennen, würde ich ihm empfehlen, sich einen Anwalt zu nehmen und jetzt erst mal in der Öffentlichkeit die Klappe zu halten....

Veröffentlicht von: @qdspieler

Wenn ich Werkvertragsarbeiter wäre, würde es mir nicht im Traum einfallen auch nur ein Cent mehr als nötig in eine Unterkunft im Ausland zu stecken.

Nur mussten - so weit bekannt - die Werkvertragsarbeiter für einen Platz in einem Zimmer (die meisten haben ja nicht mal ein Zimmer für sich allein) Preise zahlen wie sie andere Leute für eine ganze Wohnung zahlen.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Was ist denn das für eine Denkweise, dass Leute irgendwie überwacht werden können, wo sie wohnen, wie viele in einer Wohnung leben usw. Das ist doch Privatsache und geht einen Arbeitgeber rein gar nichts an.

Da diese Wohnverhältnisse die Ausbreitung einer gefährlichen ansteckenden Krankheit begünstigen, sind sie keine reine Privatsache mehr.

suzanne62 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @qdspieler

Das ist doch Privatsache und geht einen Arbeitgeber rein gar nichts an.

Doch, guck mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6nnies_Holding#Arbeitsbedingungen

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Ich glaube du verwechselst da was.
Wenn ein Arbeitgeber Unterkünfte anbietet, dann ist das ein Angebot, das man annehmen oder ablehnen kann. Da auch die Arbeiter dort einen Verstand haben, würden die ziemlich schnell nach Alternativen für überteuerte Wohnungen schauen.

Das Angebot wird deshalb gemacht, um Arbeiter anzulocken und ihnen die Möglichkeit zu geben hier Fuß zu fassen.

Ich selbst mache das übrigens auch so, wenn auch in viel kleinerem Rahmen. Ich habe mehrere Wohnungen in unserem Dorf zur Verfügung, die ich an Arbeitskräfte vermieten kann. Genau hier fängt dann das Problem an. Die ortüblichen Mieten sind hoch, die Leute haben aber den Drang möglichst wenig zu zahlen. Dann fangen die an befreundete Kollegen, die anderswo arbeiten in ihrer Wohnung unterzubringen. So füllen sich dann die Wohnungen von ganz alleine. Bei größeren Firmen wohl auch mal über ein erträgliches Maß hinaus.

Theoretisch könnte ich das auch verbieten. Aber das fällt mir bei einem wichtigen Mitarbeiter eben schwer.

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

Das Problem sind die Werkverträge.

Durch die Auslagerung verschiedenster Arbeitsbereiche an Subunternehmen könnten sich Schlachthöfe bei den Arbeitsbedingungen vollkommen aus der Verantwortung ziehen, erklärte Johannes Jakob vom DGB auf tagesschau.de. Probleme gebe es etwa beim Mindestlohn, bei der Arbeitszeit, beim Arbeits- und beim Gesundheitsschutz.

In Fleischbetrieben seien die Mitarbeiter der Werkvertragsfirmen zudem meist vollständig in die laufende Produktion eingebunden. Daher könnten sie nicht eigenständig und selbstverantwortlich handeln, wie es bei Werkverträgen eigentlich vorgesehen ist. Um die Gewinnmarge zu erhöhen, ziehen viele Subunternehmer große Teile des Lohns für Verpflegung, Unterkunft oder Transport ab.

Darüber hinaus kommen die Werkvertrags-Mitarbeiter meist aus Ost- und Südeuropa. In der Regel werden sie in Sammelunterkünften untergebracht – mit ein Grund, warum sich das Coronavirus unter Mitarbeitern in Schlachthöfen rasant ausbreiten konnte. Häufig verhindern fehlende Sprachkenntnisse auch, dass die Arbeiter ihre Rechte kennen und einfordern können. Auch diejenigen, die sich ihrer Rechte bewusst sind, beschweren sich nicht – aus Angst, ihren Job zu verlieren.

https://www.waz.de/politik/toennies-und-co-das-ist-das-problem-mit-den-werkvertraegen-id229344118.html

Das kannst Du schlecht mit Dir vergleichen.

alescha antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158

Leider ein SPIEGEL + Artikel, aber das, was auch so zu lesen ist, reicht eigentlich:

Für jeden Tag, den die Arbeiter fehlen, wird ihnen die Miete um zehn Euro erhöht. Die Menschen kommen aus Ländern, wo sie zwischen 300 und 500 Euro im Monat verdienen. Bei den Subunternehmern von Tönnies bekommen sie mehr als das Doppelte. Sie haben viel Hoffnung, wenn sie hierherkommen. Sie werden angeworben, bekommen einen Werkvertrag und ein Bett. Der Arbeitsplatz ist an die Wohnsituation gekoppelt. Dadurch entsteht eine maximale Abhängigkeit.

[url= https://www.spiegel.de/politik/deutschland/toennies-guetersloher-caritas-vorstand-ueber-das-ausbeuterische-system-a-a3d15d0a-75b8-44c5-b105-da32a11c9fd9?utm_source=dlvr.it&utm_medium= [facebook]&utm_campaign=[spontop]&fbclid=IwAR0_3BSOfwgy_NIh8xFUz184ISxno024SARv2cDPJn1Kq0Sn7WNff4xDBWc#ref=rss]Klick[/url]

Ich gehe mal davon aus, daß die Beschäftigungsverhältnisse, die Du mit Arbeitskräften hast, anders gestaltet sind.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Ich gehe mal davon aus, daß die Beschäftigungsverhältnisse, die Du mit Arbeitskräften hast, anders gestaltet sind.

Genau das ist mein Problem. Ich kann den Leuten nur eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden anbieten. Für 40 Stunden pro Woche kommt aber so gut wie kein Rumäne, Bulgare oder Pole hierher zum arbeiten. Die erste Frage die kommt, wenn man Leute anwerben will ist, wie viele Überstunden sie machen dürfen.
Man kann ja auch nicht von den Leuten verlangen für gerade mal 8 Stunden Arbeit am Tag die Familie wochenlang zu verlassen.

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099
Veröffentlicht von: @qdspieler

Man kann ja auch nicht von den Leuten verlangen für gerade mal 8 Stunden Arbeit am Tag die Familie wochenlang zu verlassen.

Warum nicht?
Wenn sie dafür anständig bezahlt werden würden, wäre das ja durchaus attraktiv.

tristesse antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7397

Genau 😉

Veröffentlicht von: @qdspieler

Viele Leute unterscheiden sich von einem Herr Trump in keiner Weise. Der macht auch einfach mal so China dafür verantwortlich.

Ja, da gibt es z.B. Leute, die einfach m,al "die Freikirchen" verantwortlich machen - sogar in nem Fall, in dem keine Freikirche irgendeine Rolle spielt.

Helmut

hkmwk antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Ne, das ist nicht absurd!
Die Arbeitsbedingungen haben die Ausbreitung des Virus erst ermöglicht und damit trägt Hr. Tönnies die Verantwortung.

1-ichthys antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @qdspieler

Wem willst du überhaupt die Verantwortung zuschieben? Wer hat den die Verantwortung, dass solch ein Virus um die Welt geht? Herr Tönnies etwa?

Für so etwas haben wir doch Gerichte. Entweder er hat sich fahrlässig oder sogar bedingt vorsätzlich verhalten und es gibt eine Gesetzesgrundlage für Schadenersatz oder Strafe oder eben nicht.

Das ist doch das Gute, dass es keine Plebiszite gibt mit dem Ergebnis, hängt ihn höher.

Wut und Empörung sind ein schlechter Ratgeber, konsequent aufarbeiten sollte man den Fall aber schon.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @qdspieler

Wer hat den die Verantwortung, dass solch ein Virus um die Welt geht? Herr Tönnies etwa?

Nein, Herr Tönnies ist sicher nicht dafür verantwortlich, dass das Corona-Virus um die Welt geht.
Aber als Arbeitgeber hat er eine gewisse Fürsorgepflicht und es liegt in seiner Verantwortung, die Arbeitsbedingungen in seinen Betrieben so zu gestalten, dass er es dem Virus möglichst schwer macht, sich unter seinen Mitarbeitern weiter auszubreiten.
Ob er seiner Verantwortung gerecht geworden ist und ob und inwiefern ihn an diesem Ausbruch eine (Mit-)Schuld trifft, das wird zu klären sein.
Natürlich hat für ihn zunächst die Unschuldsvermutung zu gelten.
Das kann aber nicht heißen, dass die Frage nach seiner Schuld nicht gestellt werden darf oder dass jegliche Verantwortlichkeit seinerseits von vornherein außer Frage steht.

suzanne62 antworten
Alescha
Beiträge : 7158

NRW: Das Versagen der Gesundheitsminister
https://correctiv.org/aktuelles/gesundheit/2020/06/26/erst-heinsberg-jetzt-toennies-im-kreis-guetersloh-nrw-laesst-kommunen-allein

Ein internes Arbeitspapier belegt nach CORRECTIV-Recherchen, dass die Gesundheitsminister in NRW seit 2015 Forderungen nach einer landesweiten Koordinierung bei Gesundheits-Krisen ignorieren. Die Kommunen sind überfordert. In Gütersloh brach der Leiter des örtlichen Krisenstabes gesundheitlich zusammen.

Es fehlt eine zentrale Steuerung bei der Pandemie-Bekämpfung. Das Problem ist seit Jahren bekannt.

alescha antworten


Suzanne62
Beiträge : 7672

Dankbarkeit, Respekt und Zuversicht
Zumindest für den Kreis Warendorf sieht es ganz danach aus, als würden die derzeit geltenden verschärften Anti-Corona-Maßnahmen dort morgen enden - die "kritische Marke" von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurde inzwischen unterschritten, es gibt also keinen Grund mehr dafür.
Im Kreis Gütersloh sieht das leider anders aus, da hat sich die Zahl der neu Infizierten leicht erhöht - wobei aber auch zu berücksichtigen ist, dass nur selten die "Normalbevölkerung" eines Kreises so gründlich durchgetestet wird. Da waren/sind ja auch Leute dabei, die weder Symptome haben noch bewusst Kontakt zu einer infizierten Person hatten und daher normalerweise gar nicht auf die Idee gekommen wären, sich testen zu lassen.
Respekt empfinde ich für die meisten Bewohner dieser Kreise, die diese für sie so schwierige Situation größtenteils sehr besonnen und diszipliniert durchgestanden haben.
Dankbar bin ich erstens dafür, dass sich das Virus nicht in größerem Maß in der Bevölkerung außerhalb von Tönnies ausgebreitet hat und dafür, dass es für diesen Fall und künftige (denn das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein) ähnliche Fälle eine vernünftige, faire und menschliche Lösung gibt - weg von einer Bleibt-bloß-weg-Haltung hin zu Mit-negativem-Test-willkommen.
Das scheint mir ein akzeptabler Kompromiss zu sein zwischen dem völlig legitimen Anliegen, die eigene Bevölkerung vor einem erhöhten Infektionsrisiko zu schützen und dem im Grundgesetz verankerten Recht auf Freizügigkeit innerhalb Deutschlands sowie dem Wunsch, eine lange geplante Urlaubsreise antreten zu können.
Respekt habe ich auch vor den zuständigen Behörden vor Ort, vor allem den Landräten.
Zwar habe ich deren Handeln zunächst als eher plan- und konzeptlos wahrgenommen und mich geärgert, dass zwar Kitas und Schulen ratzfatz geschlossen wurde, bei Tönnies aber erst mal noch weiter gearbeitet werden konnte.
Aber innerhalb so kurzer Zeit die Möglichkeit zu organisieren, dass täglich 10.000 Menschen getestet werden können und dass diese Tests auch sehr zügig ausgewertet werden, das finde ich eine Leistung, die Anerkennung verdient.
Bleibt mir nur, den positiv Getesteten einen milden Verlauf und rasche Genesung und den negativ Getesteten einen erholsamen Urlaub zu wünschen.
Und uns allen, dass wir - egal, ob es in Zukunft unseren eigenen Wohnort oder die Nachbarstadt trifft, dass wir einen fairen, vernünftigen und besonnenen Umgang damit finden.

suzanne62 antworten
1 Antwort
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

zu lang für einen Nachtrag...
Gerade habe ich eine Pressekonferenz mit Herrn Ministerpräsident Armin Laschet und den beiden Landräten der Kreise Gütersloh und Warendorf verfolgt.
Für den Kreis Warendorf endet der Lockdown wie erwartet morgen, weil sich das Virus zum Glück nicht über die Firma Tönnies hinaus in die Bevölkerung hinein verbreitet hat und die Zahl der Neuinfektionen inzwischen unter der Kritischen Marke angekommen ist.
Für den Kreis Gütersloh wird er um eine Woche verlängert, da die Zahl dort bei 110 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner beträgt.
Aber auch dort geht die Zahl deutlich zurück.
Und auch die Gütersloher müssen ja, wenn sie denn eine negatives Testergebnis vorweisen können, nicht auf den Antritt ihrer geplanten Urlaubsreisen verzichten.
Alles in allem kann man vorerst aufatmen.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Gericht hebt Lockdown im Kreis Gütersloh auf

Montag, 6. Juli, 16.16 Uhr: Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat die Corona-Beschränkungen für das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das Land Nordrhein-Westfalen hätte nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen – ein Lockdown für den ganzen Kreis sei nicht mehr verhältnismäßig, teilte das Gericht am Montag mit. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Quelle: klick

Anonymous antworten
3 Antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Für die Bewohner des Kreises Gütersloh freut mich das sehr.
Das schließt ja nicht aus, dass die Verwatungen der Urlaubsorte bzw. die einzelnen Hoteliers Gäste aus diesem Kreis bitten, sich vor der Anreise testen zu lassen.
Die Zahl der Neuinfektionen liegt ja immer noch über der "kritischen Marke", und die Entscheidung des Oberverwaltungsgericht hebt ja die diesbezügliche Einigung zwischen den Bundesländern nicht auf.

suzanne62 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3835

40 Jahre Nippel Mike Krüger zu Corona
40 Jahre Nippel Mike Krüger macht Corona Strophen.

https://www.youtube.com/watch?v=_VvFrNZ3IfY

jigal antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7397

Wenn ich das richtig verstanden habe, kam das Urteil am Abend vor dem Tag, an dem sowieso verkündet werden sollte, dass der Lockdown aufgehoben wird.

Aber das Gericht hat festgestellt, dass man das schon mehrere tage früher hätte entscheiden müssen - es war ja ziemlich schnell klar, dass die Infektionen nicht in die Breite gegangen sind, sondern praktisch alles in Tönnies geblieben ist.

Helmut

hkmwk antworten


Seite 2 / 2
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?