"Make America Great again" - noch größer? Wie soll das gehen, wohin können wir Wachstum erwarten?
Trump ist angetreten Amerika größer zu machen.
Das setzt voraus, dass Amerika irgendwo "klein" ist.
Die Erwartung ist oft die, dass bei Wachstum auf wirtschaftliche Entwicklung geschaut wird.
Wenn ich das tue, dann kann ich mich nur wundern:
Es gibt dort sehr schöne grafischen Darstellungen des Bruttoinlandsproduktes, der Produktivität der jeweiligen Länder, die global führen.
Interessant sind natürlich da dann auch grade die letzten Jahre kurz vor der aktuellen Situation.
Schaltet da mal von "Rang" auf "BIP/Kopf", weil dass einen Eindruck der Größe des Unterschieds zwischen den Ländern gibt.
Und dann lasst die Entwicklung mit Replay laufen.
Ich sehe, dass die Top Länder für einige Zeit alle gleichauf sind.
2015 hebt sich die USA langsam vom Rest ab - sie wachsen schneller als die anderen. Zu dem Zeitpunkt ist Donald Trump in seiner ersten Amtszeit.
Dann aber 2020 zündet in den USA so eine Art Rakete: Die Entwicklung entwickelt sich für die Zeiten der Amtszeit von Biden noch einmal stärker.
Die USA sind in einer absoluten Top-Position! Wo soll es wachsen? Räumlich wie die Staaten in der Zeit des Imperialismus? Trump versucht ja schon an Grönland heranzukommen (durch einen Kauf) und er hat schon den Wunsch geäußert, Kanada einzugemeinden? Das klingt auf den ersten Blick ziemlich verrückt - aber was, wenn genau das sein Ziel ist?
Was meint Ihr? Wird die USA unter Trump "größer" werden? Wenn ja, wo würdet Ihr dieses Wachstum erwarten?
Als kleine Nebenbemerkung zu dem verlinkten Artikel. Man schaue mal auf die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Nach der aktuellen Diskussion hätte ich da deutlich schlimmere Tendenzen erwartet! Für mich sieht das nicht nach einem falschen Kurs aus. Und wenn große deutsche Industrieunternehmen aktuell Probleme haben - wo sind die genau und lassen die sich beheben? Gibt es eine Gefahr, sich von angegangen guten Entwicklungen zu verabschieden?
Trump ist angetreten Amerika größer zu machen.
Und du meinst ernsthaft, das ist mehr als nur eine Phrase für den Wahlkampf...?
Es geht hier um Gefühle, nicht um wirtschaftliche Zahlen. So wie es ja auch mit Deutschland gefühlt immer bergab geht, obwohl wir weltweit betrachtet super dastehen...

Ich glaube die Kluft zwischen BIP und was davon im persönlichen Leben haben ist in den USA für Normalbürger groß.
Bezüglich Deutschland, das ist Oberfläche betrachtet. Es ist interessiert weniger wo man steht, als wohin die Reise geht....Da zeigt in Deutschland nunmal so ziemlich alles nach unten. Ohne Wohlstand ist auf Dauer der soziale Friede in Gefahr.
Das mit dem BIP pro Kopf hab ich heute auch gelesen. Deutschland ist in etwa auf einer Stufe mit Missipi, dem US Schlusslicht.

Bezüglich Deutschland, das ist Oberfläche betrachtet. Es ist interessiert weniger wo man steht, als wohin die Reise geht....Da zeigt in Deutschland nunmal so ziemlich alles nach unten. Ohne Wohlstand ist auf Dauer der soziale Friede in Gefahr.
Betrachtet man das Ganze idealistisch, dann stimmt etwas Grundsätzliches nicht. In den letzten Jahrzehnten wurden unsere Möglichkeiten der Produktion um etliches vervielfacht. Wo früher noch menschliche Arbeitskraft nötig war, schafft heute ein Computer das zehn-, hundert- oder tausendfache.
Man sollte also meinen, dass es heutzutage gar nicht mehr nötig sei, so viel zu arbeiten um unseren Wohlstand zu sichern.
Aber die Realität sieht anders aus: Wir nutzen die erhöhte Produktivität, um noch mehr Krempel zu produzieren, den keiner braucht, um noch mehr zu konsumieren und dabei noch unglücklicher zu werden, weil es immer noch nicht genug ist...
Klar, das lässt sich alles evolutionsbiologisch erklären. Wir Menschen sind nicht wirklich gut darin, eine schöne Welt für Alle zu schaffen... weil das auch keiner so richtig will, wir wollen lediglich eine schöne Welt für uns selbst.
Und dabei schielen wir ständig auf den Nachbarn, ob dessen Welt wohl schöner ist als unsere... und das schafft Unzufriedenheit, trotz Wohlstandes, der vor nicht allzu langer Zeit noch völlig unvorstellbar gewesen wäre...
Na ja, nur so ein paar Gedanken...

@lucan-7 ich glaube du hast schon Recht. In Deutschland ist es halt zusätzlich so das es droht nicht mehr nur dieses permanente Wachstum zu haben, sondern sich eher umzudrehen. Bzw. Ich glaube wenn man die Inflation mit einberechnet ist es schon soweit.
Ansonsten ja, Subjektiv hab ich das Gefühl ziemlich viele Sachen wurden vielleicht auch billiger bzw. Nicht so teuer im Vergleich zu vor 30 Jahren, aber die Qualität ist Mist. Siehe zum Beispiel Kleidung. Wenn Leute mehrere Kleiderschränke und 50 Zig paar Schuhe haben dann ist das echt extrem.
Dann gibt es Dinge, die sind teurer geworden. Energie, Baumaterial und Handwerker allgemein. Daraus auch resultierend derzeit hohe Mieten.
Was ich Subjektiv empfinde, das "Ausgehen" sehr sehr teuer. Wir waren bei einem Weihnachtszirkus mit zwei kleinen Kindern. Da waren in Summe 200€ mal weg. Oder mal essen gehen. Auch das mit den Spielsachen heute für Kinder. Das ist schon verrückt. Alleine schon so Fußballsammelkarten. Früher, als ich 8 war, gab es genau eine Sorte zur WM von Panini :). Mein Sohn heute hat mehrere Sorten permanent. Ein Päckchen liegt glitzernd für 3,50€ im Supermarkt aus. Früher war das unter einer Mark.
Aus dem Bauch würde ich auch sagen vieles müsste nicht unbedingt sein.

@lucan-7 Aber die Realität sieht anders aus: Wir nutzen die erhöhte Produktivität, um noch mehr Krempel zu produzieren, den keiner braucht, um noch mehr zu konsumieren und dabei noch unglücklicher zu werden, weil es immer noch nicht genug ist...
Beim Produzieren kommt es immer auch noch darauf an, was man produziert. Sind das Artikel für wenige Cent, die einfach herzustellen sind, können wir hier gegen eine Produktion im Ausland preislich nicht ankommen. Wenn wir den Artikel aber sozial verträglicher und umweltfreundlicher produzieren können, dann muss dieser Mehrwert honoriert werden und möglicherweise wäre es sinnvoll diesen Artikel gegenüber der Konkurrenz mit Zöllen zu schützen.
Der Import von Waren aus China kann ganz schnell gegen null gehen.
Wir stehen vor folgendem Problem: Es gibt ein inzwischen noch einmal verschärftes Anti-Spionage Gesetz. Jeder, der chinesische Daten ins Ausland bringt, macht sich strafbar. Wenn ich aber z.B. pharmazeutische Produkte ausführen will, dann muss ich nachweisen, dass nach bestimmten Standards produziert wurde, was auch durch unabhängige Inspektoren zu überprüfen ist. Keiner will mehr solche Inspektionen machen, weil er in Gefahr gerät, wegen Spionage nach dem neuen Gesetz ins Gefängnis zu wandern. Das ist nun ein spezieller Fall der eine bestimmte Produktgruppe betrifft.
Allgemeiner wird das Problem, wenn ich mir das europäische Lieferkettengesetz anschaue. Jeder Einkäufer ist verpflichtet nachzuwiesen, dass der eingekaufte Artikel zum Beispiel nicht unter Zwangsarbeit produziert wurde. Dafür braucht es Informationen - möglichst aus neutraler Quelle, denn wenn Selbstinformation erlaubt wäre, hätte man sich das Gesetz gleich sparen können. Das bedeutet, ich sollte einen Nachweis der Unbedenklichkeit der Artikel haben. Wenn es aber ein Verbrechen ist, diese Information außer Landes zu bringen, dann ist der Artikel in Europa nicht mehr handelbar.
Ich habe das alles auch grad erst entdeckt, aber mein Eindruck ist der, dass internationales Business grad massiv zerfällt. Das dient keinem. Wenn Produkte gleichzeitig als Datenquellen dienen und diese Daten gehandelt werden, dann ist das ein lukrativer Beifang, der aber das Produkt unverkäuflich machen kann, weil der Kunde es so nicht will oder weil man sich strafbar machen würde, das Produkt (z.B. in China) zu verkaufen.
Daten sind Waren und ich habe einen Thread mit Einsichten von Yuval Noah Harari eröffnet, der von Datenbesitzenden Mächten und Datenkolonien spricht. Das ist eine Art von neuem Imperialismus, der machtpolitisch sehr bedeutsam ist. China macht da zu, weil sie auf der Gewinnerseite dieses Spiels stehen wollen. Kaum ein Land nutzt schließlich Daten so machtpolitisch, wie dies China tut. Andererseits sind Chinesen ein Händlervolk und wenn ihre Produkte nicht mehr handelbar sind, weil Gesetze den Handel schwierig machen, dann müssen Lösungen gefunden werden, mit denen jeder Leben kann. Und ich bin mir sicher, dass sich da noch etwas bewegen wird.
Es dürfte jedem klar sein, dass wir in stark veränderten Bedingungen leben. Denker wie Yuval Noah Harari versuchen diese zu erklären und auf Gefahren hinzuweisen. Wir tun gut daran, dies alles zu berücksichtigen, dazu eigene Überlegungen anzustellen und Visionen für eine Wirtschaft und eine Gesellschaft zu entwickeln, in der es sich versorgt. lebenswert und menschenwürdig leben lässt.
Produkte müssen nicht zwangsläufig materieller Natur sein. Es gibt ja auch Dienstleistungen die angeboten werden können. Gesetze können Notwendigkeiten dafür schaffen (zum Beispiel ein Nachweis der Umweltverträglichkeit) oder Dienstleistungen können so attraktiv sein, dass Menschen dafür Geld geben würden (z.B. eine Wellnessbehandlung).
Klar, das lässt sich alles evolutionsbiologisch erklären. Wir Menschen sind nicht wirklich gut darin, eine schöne Welt für Alle zu schaffen... weil das auch keiner so richtig will, wir wollen lediglich eine schöne Welt für uns selbst.
Das ist mal ein Postulat, das ich gerne hinterfragen würde. Ich denke nicht, dass alle Menschen so drauf sind und ich denke auch nicht, dass Menschen, die so drauf sind, die Zukunft auf diesem Planeten darstellen.
Ich freue mich immer, wenn es Menschen gut geht. Und da ist es mir egal, ob die Menschen in der Nachbarschaft wohnen oder in den USA oder in China, Russland oder der Ukraine. Und wenn ich dazu beitragen kann, Gelingen zu schenken, dann tue ich das total gerne. Meine Haltung anderen gegenüber ist grundsätzlich wohlwollend und ich kann den Erfolg anderer herzlich gönnen und mich sogar daran freuen. Das auch, weil ich weiß, dass ich von meinem Vater für diese segnende Haltung einen Lohn bekommen werde, ich in diesem Spiel nicht als absoluter Verlierer den Platz verlassen werden.
So eine Haltung macht Menschen, die eher auf Konkurrenz und Sieg in der Auseinandersetzung geprägt sind absolut unheimlich. Das mögen sie nicht, weil es ihr ethisches Grundkonzept in Frage stellt. Aber so eine Haltung brauchen wir, wenn wir als Menschheit überleben wollen. Da können wir uns den primitiven Kampf um die Vorherrschaft und das Unterdrücken anderen nicht mehr leisten. Es ist dies eine kulturelle Herausforderung vor der wir stehen, die aber gewinnbar ist, wenn wir Jesus ins Spiel hineinnehmen.
Und dabei schielen wir ständig auf den Nachbarn, ob dessen Welt wohl schöner ist als unsere... und das schafft Unzufriedenheit, trotz Wohlstandes, der vor nicht allzu langer Zeit noch völlig unvorstellbar gewesen wäre...
Das sollte denn auch eher zum gestern gehören ...
Unabhängig von dieser Grundhaltung stehen wir vor der Herausforderung, den kommenden Wirtschaftszyklus ausfindig zu machen und uns mit Angeboten diesbezüglich am Markt zu positionieren. Wenn unsere Zukunft von Automotive abhängt, dann ist unsere Zukunft schon vorbei. Nicht, dass wir zukünftig auch gute Autos bauen und Handeln können. Aber Big Business wird woanders sein.
Die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaft ist eine Herausforderung aber sicher nicht der einzige Markt, der uns die Zukunft bringen wird. Hier haben wir schon einiges erreicht - aber ich frage mich, ob es der Wirtschaft bei uns genutzt hat. Wo sind die Unternehmen, die davon profitieren - und wenn es da wenig deutsche Profiteure gibt, müssen wir fragen, warum das so ist. Es geht nicht allein um neue Produkte für eine neue Wirtschaft. Es geht auch um die Fähigkeit, diese Produkte erfolgreich an den Markt zu bringen. Da dürften Hilfestellungen seitens der Politik notwendig sein. Passiert das nicht, ist das ein Versäumnis und wir waren zwar auf dem richtigen Spielfeld - aber nicht mit allen notwendigen Spielern.
Die Politiker aktuell stehen in großer Verantwortung. Als Christ bin ich da mit Gebetsunterstützung gefordert und genau dazu möchte ich hier auf Jesus.de aufrufen!

Noch ein Artikel zum chinesischen Anti-Spionage Gesetz:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-spionage-gesetz-100.html

Ist 1.5 Jahre alt. Hat das Thema seitdem gross zu reden gegeben?

@derelch Ich wäre froh, den Vortrag schon vor über einem Jahr entdeckt zu haben. Ich habe mich immer gefragt, was unsere Gesellschaft so ungut verwirrt und spaltet. Dass da Profis in dieser Sache am Werk sind, hätte ich mir nicht räumen lassen. Für mich macht das alles absolut Sinn und ich bin froh, diese Zusammenhänge jetzt zu kennen.

Ich wäre froh, den Vortrag schon vor über einem Jahr entdeckt zu haben.
Welchen Vortrag? Den von Schröter? Der ist vom September letzten Jahres. Gut 3.5 Monate alt. Ich war grad bei dem Artikel über das chinesische "Anti-Spionagegesetz".
Ich habe mich immer gefragt, was unsere Gesellschaft so ungut verwirrt und spaltet. Dass da Profis in dieser Sache am Werk sind, hätte ich mir nicht räumen lassen.
Profis? Wen meinst du jetzt? Thinktanks wie das "Austrian Institute of Economics & Social Philosophy"?
Für mich macht das alles absolut Sinn und ich bin froh, diese Zusammenhänge jetzt zu kennen.
Du lässt dir von libertären Lobbyisten Geschichten ohne erzählen und feierst das, als hättest du den Baum der Erkenntnis gefunden. Dass Schröter weder die ganze ganze Geschichte erzählt, noch diese einen den Kontext einbettet stört dich dabei anscheinend nicht.
Das ist eine Bankrotterklärung für jemanden, der sich als Wissenschaftler betrachtet.

@kappa Ich glaube die Kluft zwischen BIP und was davon im persönlichen Leben haben ist in den USA für Normalbürger groß.
Das stimmt sicher. Zumindest habe ich es mal gelesen. Ich denke aber, dass Biden da dagegen gewirkt hat - ohne dass es einen wirtschaftlichen Einbruch gegeben hat. Das Gegenteil war eher der Fall.
Da zeigt in Deutschland nunmal so ziemlich alles nach unten. Ohne Wohlstand ist auf Dauer der soziale Friede in Gefahr.
Ja, das stimmt auch. Das hat damit zu tun, dass unsere Wirtschaft ihren Kern in Technologien hat, die ihre Zukunft schon hinter sich haben. Man schaue mal auf die Kondratieff Zyklen.
https://www.kondratieff.net/the-sixth-kondratieff
Automotive, Elektro, Chemie sind aus dem vorvorletzten und vorletzten Zyklus. Da wird es auch weiterhin Bedarf geben. Aber das ist nicht das, was uns stark machen wird.
Und wenn wir uns aus Angst vor KI, Biotech und Wellness/Spiritualität nicht mit diesen Themenfeldern beschäftigen, dann dürfte es mau aussehen mit zukünftigem Wohlstand. Vielleicht können wir noch als Investoren im Ausland daran verdienen, aber nicht als Arbeitnehmer im eigenen Land.
Das mit dem BIP pro Kopf hab ich heute auch gelesen. Deutschland ist in etwa auf einer Stufe mit Missipi, dem US Schlusslicht.
Wenn Du Dir die Grafik in dem Artikel ansiehst, dann weißt Du auch warum das so ist. Es hat nichts damit zu tun, dass wir so viel schlechter geworden sind. Wir sind mit anderen führenden Nationen da gleich auf. Nur hat die USA wirtschaftlich inzwischen derart abgehoben, dass da eine Kluft ist zwischen ihnen und dem ganzen Rest.

Ich Frage mich nur
A) wohin das Geld geht
B) ob eine Amerikanische Arbeitsstunde tatsächlich so viel Produktiver ist
Ist bekannt durch welche Branchen das passiert ist?
Eigentlich wäre es auch gut zu wissen, welches BIP pro geleisteter Stunde. Hier haben die Amis natürlich viel mehr....
Kaum Urlaub, 3 Jobs, kein Sozialstaat, keine Flüchtlinge, bessere Demografie (wir haben anteilig vermutlich das doppelte an Rentnern ..)

@kappa So ein Vergleich ist immer schwierig.
Sicher habe die Amerikaner weniger Urlaubstage. Aber ich habe mal gehört, dass die zum Beispiel während der Arbeitszeit zum Arzt können und dass es auch OK ist, einfach mal zu Hause zu bleiben, wenn einem nicht nach Arbeit ist oder man was Wichtiges erledigen muss - wobei das natürlich nicht überhandnehmen darf.
Was die Renten angeht, so sind die in den USA weltweit am höchsten. Allerdings nur durch einen sehr hohen eingeforderten Pflichtbeitrag:
https://growney.de/blog/deutschlands-rente-im-internationalen-vergleich
Wer da einen großen Anteil in Aktien investiert hat, profitiert natürlich von der Entwicklung an den Börsen der letzten Jahrzehnte - grade auch mit US-amerikanischen Titeln.
In der Demografie sieht es bei uns deutlich schlechter aus. Die Prüderie zeigt ihre Folgen ...
Was die Flüchtlinge angeht, so sehe ich das bei uns eher als ein Pluspunkt. Die Abteilung, in der ich arbeite, würde ohne unseren Syrer im Team erhebliche Probleme haben. Gut, dass er da ist! Und er hat eine Familie mit Kindern und man muss sehen, ob die unser Land bereichern oder ob irgendwann in Syrien die Bedingungen wieder so sein werden, dass sie dort wertvoller Bestandteil der Gesellschaft werden. Nach den Ereignissen um unsere Außenministerin sieht es ja eher so aus, dass man in dieses Land keine Menschen hineinschicken kann.

Was die Renten angeht, so sind die in den USA weltweit am höchsten. Allerdings nur durch einen sehr hohen eingeforderten Pflichtbeitrag:
https://growney.de/blog/deutschlands-rente-im-internationalen-vergleich
Das steht aber in dem verlinkten Artikel nicht so drin.

@derelch Stimmt.
Meine Aussage passte nur für die Durchschnittsverdiener.
Bei den Geringverdienern ist die USA auf unserem Niveau - ganz weit unten im internationalen Vergleich.
Bei der Menschen mit hohem Einkommen ist die Rente deutlich geringer als bei uns, was aber aufgrund der finanziellen Möglichkeiten dieser Menschen zur privaten Absicherung kein Problem darstellen sollte und der sozialen Gerechtigkeit dient.

Meine Aussage passte nur für die Durchschnittsverdiener.
Der Durchnittsverdiener ist wenig aussagekräftig, interessant wäre der Medianverdiener.
Die USA katapultiert sich nur durch einen exobitant hohen Anteil von privater Vorsorge an die Spitze der Tabelle. Ich bezweifle, dass das ein Durchschnittsverdiener das leisten kann, Steuersubvention hin oder her.

Hi,
Der Vergleich ist natürlich etwas schwer
Allerdings gehen wir bei den Dingen auch in Vorleistung, was bei anderen Sachen wieder die Budgets mindert.
Was mir zum Thema Rente in den USA einfällt, mich hatte es 2008 gewundert, das dort soviele Leute ihre uralten Hypotheken nicht mehr bedienen konnten.
Wenn man in den 70er Jahren ein Haus kaufte dort (vermutlich aus Holz, ohne Keller), wie kann es sein das man 2008 trotz allgemeiner Inflation noch soviel Schulden drauf hatte, das einem die gestiegenen Zinsen plötzlich alles unbezahlbar machen?!
Mein Opa baute 1971 für 100.000 DM ein Fertighaus.(Ok, ohne Grund, den hatte er) Selbst wenn man nix abbezahlt hätte, was wären 50K€ 2008 als Zinsen gewesen? Vielleicht inklusive Tilgung 350€ im Monat.
Das fand ich schon crass das trotzdem das dazu führte das die Leute aus den Häusern geschmissen wurden.

@kappa Ich denke, dass die Amis oft viele Kredite haben. Das solche alten Kredite, die ja gut abgesichert sind und daher möglicherweise etwas günstiger vom Zins sind als Konsumentenkredite, die sie auch noch haben für Auto, Haushaltsgeräte ...
Wer es gewohnt ist, mit Schulden zu leben, der macht sich der Gefahr, in der er sich befindet nicht mehr bewusst. Der Lebensstandard ist dann höher als ohne Kredite und die Fassade macht dann so mehr her. In Amerika ist das Konkurrenzdenken und ein Wettbewerb jeder gegen jeden wichtiger als bei uns.
Aber wehe, die Einnahmequelle bricht weg ...

@lucan-7 Und du meinst ernsthaft, das ist mehr als nur eine Phrase für den Wahlkampf...?
Ich denke, dass das ein zentrales Anliegen von Donald Trump ist.
Sicher geht es um Gefühle. Aber Daten und Gefühle müssen doch zueinander passen.
Mein Eindruck war der, dass es den USA schlecht gehen muss, wenn ein zentrales Argument die Rückkehr zu alter Größe ist. Wenn dann die Daten sagen: Ihr seid so groß wie nie zuvor - dann stimmt was nicht. Oder aber es muss eine andere Größe angestrebt sein, die sich nicht auf wirtschaftliche Eckdaten beziehen.
So wie es ja auch mit Deutschland gefühlt immer bergab geht, obwohl wir weltweit betrachtet super dastehen...
Das BPI/Kopf ist sicher nicht eine Zahl, die eine aktuelle Situation abbildet. Trotzdem passt sie auch für Deutschland nicht zu dem, was wir seit einiger Zeit als Gefühl im Land haben.
Ich habe mal versucht herauszufinden, wo das Problem ist.
Sicher ist die e-Mobilität etwas, was die deutsche Automobilbranche kalt erwischt hat. Und es ist eine Tatsache, dass Energieintensive Unternehmen, die nicht zentrale Bedeutung hatten, aus Deutschland verschwunden sind.
Aber ich glaube nicht, dass das das einzige Problem ist, vielleicht noch nicht einmal das wichtigste.
Wer sich einmal mit dem chinesischen Anti-Spy Gesetz beschäftigt, der dürfte es verstehen, wenn ein chinesischer Autoverkäufer sich schwertut ein Fahrzeug zu verkaufen, bei dem er nicht weiß, wo die Daten landen. Die USA überlegt wohl, die Einfuhr chinesischer Autos aus Sorge um Spionage und Sabotage durch diese Fahrzeuge einzuschränken bzw. ganz zu untersagen. Diese Fahrzeuge sind ja voll von Sensorik und es kann nicht nur der Fahrer sondern auch das Umfeld über Kameras aufgezeichnet und weitergeleitet werden.
Die Globalisierung zerfällt. Deutschland war ein absoluter Profiteur der Globalisierung. Wenn die Weg ist, müssen wir uns neu denken. Das ist die Aufgabe und es hat nicht allein was mit der Energieversorgung und Technologietypen zu tun. Unser Fokus liegt aber meist auf diese vielleicht unbedeutenderen Aspekten.

Ich denke, dass das ein zentrales Anliegen von Donald Trump ist.
Sicher geht es um Gefühle. Aber Daten und Gefühle müssen doch zueinander passen.
Nö. Wenn das zusammenpassen würde hätte Kamala Harris gewonnen. Die wirtschaftliche Lage ist nicht so schlecht, wie die US Amerikaner denken.
Mein Eindruck war der, dass es den USA schlecht gehen muss, wenn ein zentrales Argument die Rückkehr zu alter Größe ist. Wenn dann die Daten sagen: Ihr seid so groß wie nie zuvor - dann stimmt was nicht.
Oha. Könnte es wohl sein, dass da was nicht stimmt...? Große Erkenntnisse stehen bevor... du bist da auf einer ganz heissen Spur!
Ich habe mal versucht herauszufinden, wo das Problem ist.
Sicher ist die e-Mobilität etwas, was die deutsche Automobilbranche kalt erwischt hat.
Ja, klar... völlig kalt erwischt. Die Autoindustrie wusste nur seit Jahrzehnten davon... wie konnte man da nur so überrascht werden...?
Das Problem war nicht die Autoindustrie, sondern die Politik - da gab und gibt es noch genug Spinner, die nach wie vor auf fossile Kraftstoffe setzen und damit Unsicherheit schaffen. Und das ist dann natürlich ein Problem für die Industrie, wenn sie nicht weiss, woran sie ist.
Die Globalisierung zerfällt. Deutschland war ein absoluter Profiteur der Globalisierung.
Die Globalisierung "zerfällt" nicht, es gibt nur ein paar Leute, die meinen, sie könnten das ignorieren. Deshalb ist China jetzt Marktführer in Solarenergie, und nicht Deutschland... weil Merkel das erfolgreich verhindert hat.

@lucan-7 Nö. Wenn das zusammenpassen würde hätte Kamala Harris gewonnen. Die wirtschaftliche Lage ist nicht so schlecht, wie die US Amerikaner denken.
Kann es sein, dass die Demokraten es verpasst haben, die Erfolge Bidens zu thematisieren und zu feiern?
Ja, klar... völlig kalt erwischt. Die Autoindustrie wusste nur seit Jahrzehnten davon... wie konnte man da nur so überrascht werden...?
Ich glaube nicht, dass die e-Mobilität das einzige Problem der Automobilindustrie ist. Die technischen Probleme können sie lösen. Die politischen vielleicht nicht.
Deshalb ist China jetzt Marktführer in Solarenergie, und nicht Deutschland... weil Merkel das erfolgreich verhindert hat.
Den Markt hat Deutschland nicht wegen technologischer Unterlegenheit sondern wegen eines Preiskampfes verloren, der hier nicht zu gewinnen war. Politisch hat man wohl eher auf billige Solar-Panels denn auf nachhaltige Industrie geschaut. Für Frau Merkel war das wohl immer nur eine Übergangstechnologie. Als Physikerin hat sie fest mit der Technologie der Kernfusion gerechnet - nur funktioniert die ja leider nicht so gut wie erhofft ...
Die Solarpanele auf China waren dann gute Produkte, um das Handelsvolumen für den Export von Hochtechnologie/Maschinenbau auszugleichen. Als Volkswirtschaft hat uns das geholfen. Für die Arbeitsplätze war es mehr als schlecht und aus heutige Sicht sieht das alles ganz nach einer Fehlkalkulation aus.

@goodfruit Bitter die Milliarden für Solartechnik, welche man denen die Geld hatten, in Deutschland völlig Sinnlos in den Rachen geworfen hat.
Wir haben auf kommunalen Gebäuden auch so Zeug. Teilweise 2 bis 3 kwp, hat im Grunde nie Sinn gemacht außer Subventionen zu bekommen.
Das ist ein gutes Beispiel wie man Steuergelder vernichtet hat.
Hätte man vor 30 Jahren die Kitas entsprechend gefördert, sähe es mit unserer Demografie nicht so Düster aus.

@derelch Jo, ich hab auch ohne Kita vor 30 Jahren Kinder gekriegt.
Vielleicht ist es einfach ein Märchen, dass man bzw. frau alles ohne Abstriche unter einen Hut kriegen kann.

@derelch Sagt das was über ihre Richtigkeit aus?

@kappa Ich weiß nicht, ob Kitas mehr Kinder bedingen. Die Idee der Kitas ist doch eigentlich eher die, dass sie mehr Arbeitnehmer schafft, weil sie Zeitfenster geben, in denen man Arbeiten kann.
Was die Solartechnik angeht, so halte ich die generell für sinnvoll. Und hier ist so, dass erst die Summe von ganz vielen Anlagen den Sinn ergibt.
Was generell aber ein Problem ist, dass Technologie dogmatisch durchgedrückt werden und nicht darauf geschaut wird, ob Investitionen im konkreten Fallen nicht an anderer Stelle dem Ziel der Energiewende deutlich effektiver voranbringen würden.
Wenn ich mir zunächst einmal ausrechne: wie viel CO2 Äquivalente spare ich ein und was kostet mich da ein Äquivalent - dann dürfte es einfach sein, komplett unsinnige Investitionen zu vermeiden. Und wenn ich die Investition dann trotzdem tätige, weil es das Geld als Förderung gibt, dann schädige ich der Sache, weil das Geld woanders sicher sinnvoller investiert worden wäre. Das ist dann Verantwortung, die übernehme und grünes Rumgegockel mit der tollen Anlage wäre dann nur peinlich.

Ich glaube nicht, dass die e-Mobilität das einzige Problem der Automobilindustrie ist.
Ein weiteres Problem ist, dass die Autobauer den Hals nicht voll kriegen und Produkte entwickeln, die sich kein Mensch leisten kann. Das ist mitnichten ein politisches Problem. Die deutschen Autobauer zahlen aussserdem zu gut.
Für Frau Merkel war das wohl immer nur eine Übergangstechnologie. Als Physikerin hat sie fest mit der Technologie der Kernfusion gerechnet -
Das ist eher ein Märchen.
@goodfruit Es geht um wirtschaftliche Größe. Man sah das an der Steuer auf Autos aus Europa. Porsche hatte damit ein Problem, die produzieren ausschließlich in Stuttgart. Daimler-Benz und BMW produzierten auch in den USA. Die M-Klasse bei DB und BMW produzierte irgendwas in den Südstaaten, ich glaube das James Bond Auto. Wenn ich alte Werkzeuge aus den 70ern sehe das war Qualität. Ein Tesla ist im Vergleich dazu keine Qualität und vor 15 Jahren hatte ich einen Bericht über eine Fahrt in Südamerika mit alten Motorrädern gelesen. Die Harley-Fahrer wollten hinterher lieber mit der NSU fahren. Das ist eine Vorgängerfirma von Audi und die waren 1952 größter Zweiradhersteller. Die USA hat nicht mehr die höchsten Wolkenkratzer selbst wenn sie Trump Tower heißen, Was kauft man in Deutschland heute noch aus den USA, vom Tesla mal abgesehen?
Wein aus Kalifornien, oder Rosinen. Ich glaube ich habe nichts das jünger als 30 Jahre ist mit Made in USA, gut der Grundstoff vom Cola vielleicht, aber das schmeckt dort angeblich auch anders.

@jigal Was kauft man in Deutschland heute noch aus den USA
Software zum Beispiel - und da ist nicht nur Microsoft. Wenn ich mir die Software auf meinem Rechner ansehe, dann stammt wirklich fast alles, was ich zugekauft habe, aus den USA.

Die Harley-Fahrer wollten hinterher lieber mit der NSU fahren
Dafür existiert NSU nicht mehr, Harley Davidson aber schon.
Was kauft man in Deutschland heute noch aus den USA, vom Tesla mal abgesehen?
Microsoft, Nvidia, AMD, Apple, Dell, Ford, McDonalds, BiurgerKing, Coca Cola, Lockheed Martin, Raytheon, nächsten Taco Bell, Subway, Adobe, Oracle, Intel, Pizza Hut, Qualcomm, Boeing, Harley Davidson, Indian, GM, Kontor Brands Inc., Levi Strauss, Citigroup ect. pp
Die Liste ist endlos.

@derelch NSU hatte wieder angefangen Autos zu bauen. Der VW K 70 ist die letzte NSU Entwicklung. Gleichzeitig mit dem Ro80 wurde der Audi 100 in Neckarsulm gebaut und Audi-NSU entschied sich für den Audi 100 als Modell auf diesem Band.
Gut ein paar von den genannten Firmen nutze ich auch. Wobei ich gehört habe in Boeing Flugzeugen wären mehr Technik aus Europa als in den Airbus Modellen. Ach und mir hat mal einer gesagt Windows XP käme aus Haifa. Boeing hat übrigens deutsche Wurzeln wie Levi Strauß auch und die sind länger in den USA aus die Pfälzer Familie Trump hört man zumindest so.

Der VW K 70 ist die letzte NSU Entwicklung.
Vor 60 Jahren ...
Boeing hat übrigens deutsche Wurzeln wie Levi Strauß auch und die sind länger in den USA aus die Pfälzer Familie Trump hört man zumindest so.
30% der US-Amerikaner haben deutsche Vorfahren. Levi Strauss hätte seine Firma in Deutschland kaum gründen können und Boeing war schon 2. Generation und hat nie in Deutschland gelebt.
2015 hebt sich die USA langsam vom Rest ab - sie wachsen schneller als die anderen. Zu dem Zeitpunkt ist Donald Trump in seiner ersten Amtszeit.
Trump ist erst 2017 Präsident geworden.
Die USA sind in einer absoluten Top-Position! Wo soll es wachsen?
Im Ego und in der persönlichen Schatulle von ein paar Wenigen.
Als Hegemonialmacht ist die USA auf dem absteigenden Ast. Das wurmt natürlich schon.
Aber davon mal abgesehn, sollte es einem Deutschen ja nicht fremd sein, dass Wahrnehmung und Realität divergieren.

@derelch Trump ist erst 2017 Präsident geworden.
Danke für den Hinweis. Ein erstes "Abheben" der US-Wirtschaft vom Rest geschieht bereits in 2014. Es passiert das aber mehr dadurch, weil die Wirtschaft in Gegensatz zu den anderen führenden Nationen nicht absackt, sondern konstant bleibt bzw. leicht ansteigt. Das ist dann eher das Verdienst von Barack Obama. In der Trump Zeit ist dann keine Steigerung da, aber auch kein Absacken. Es passiert einfach nichts.
Im Ego und in der persönlichen Schatulle von ein paar Wenigen.
Wäre schade, wenn das alles ist. Mir scheint die intellektuelle Übergriffigkeit woker Kräfte einer der Hauptgründe für Trumps Erfolg zu sein. Ich kann für die Rechte bestimmter Menschen sein. Aber wenn das dazu führt, dass ich eine übergriffige Moral installiere, dann ist die reflexartige Ablehnung durch die Mehrheit der Bevölkerung ein zu erwartender Prozess. Hoffen wir, dass dies der USA nicht schadet.
Aufgrund des Todes von Jimmy Carter hat Noch-Präsident Biden eine Trauerbeflaggung von einem Monat angeordnet - womit am Tage von Trumps Inauguration die Flaggen auf halbmast sind. Jimmy Carter hatte das Ziel so lange zu leben, dass er seine Stimme noch für die Demokraten abgeben konnte. Das hat er erreicht - aber ohne Erfolg. Nun hinterlässt er in seinem Tod vielleicht ein letztes politisches Zeichen ...

Wäre schade, wenn das alles ist.
Viel mehr ist da nicht.
Mir scheint die intellektuelle Übergriffigkeit woker Kräfte einer der Hauptgründe für Trumps Erfolg zu sein. Ich kann für die Rechte bestimmter Menschen sein. Aber wenn das dazu führt, dass ich eine übergriffige Moral installiere, dann ist die reflexartige Ablehnung durch die Mehrheit der Bevölkerung ein zu erwartender Prozess.
Welche "woken" Kräfte in den USA sollen das wohl gewesen sein?

@derelch Welche "woken" Kräfte in den USA sollen das wohl gewesen sein?
Dieselben wie weltweit.
Hier eine schöne Analyse mit Beispielen von einer Professorin (Prof. Dr. Susanne Schröter) der Uni Frankfurt:
https://youtu.be/b30D1uIhZEM?si=C1ngrKKiw6mKKAYG
Erklärend, beschreibend wird es ab ca. 19:50.
Es geht um Identitätspolitik und einen Schutz vulnerabler Gruppen. Es werden da Menschengruppen aufgrund äußerer Merkmale gebildet - ohne sie überhaupt zu fragen. Es wäre wichtig, sich mit diesen Menschen auch wissenschaftlich zu beschäftigen, aber das ist problematisch, weil man da schnell als rassistisch verurteilt wird.
Die Post-koloniale Theorie ist der wissenschaftliche Background. Die Lehre hat eine schlichte Machttheorie zur Basis, wo es Beherrscher und Beherrschte gibt. Die Beherrscher sind die Menschen im Westen - konkreter: die weißen Menschen im Westen. Früher waren es die Kolonialherren und die Kolonien.
Edward Said, palästinensischer Wissenschaftler, hat sich dort insbesondere einen Namen gemacht. Als Prof. in Stanford hat er ein Buch geschrieben, das wissenschaftlich eher nicht so prall ist, aber das eine enorme Breitenwirkung erreicht hat. Seine Methode ist die, dass westliche Wissenschaftler und Politiker stets ein abgewertetes anderes brauchen, um ihre eigene Dominanz zu begründen. Er macht das deutlich am Beispiel der westlichen Sicht auf die Historie des Orients.
Die politische Linke hat sich voll auf diese Ideologie gesetzt, nachdem sie mit ihren marxistisch-leninistischen Ideen bei keinem Arbeiter mehr landen konnten und alle kommunistische/sozialistisch Projekte kläglich gescheitert sind. Bei Said suchte sie sich neue Subjekte im Süden. Die Ideologie sah so aus, dass die Beherrscher im Westen waren - und alle Beherrschten unterdrückt wurden und diesen Personen sei der Schutz der Linken.
Die Bürgerrechtsbewegung in den USA war ursprünglich auf Gleichheit ausgerichtet (Martin Luther King). Die neue Bewegung wollte die People of Colour zu ihrem Recht verhelfen (Critical Race Theory). Sie sollten neue Leader werden. Die Weißen wurden in ihrem Bild automatisch schuldige Rassisten. Die Weißen sollten auf ihre Privilegien verzichten - was bedeutet, dass sie keine Führungspositionen mehr übernehmen dürften.
Ursprünglich waren auch die Asiaten "People of Color". Die passten aber nicht ins Konzept, weil sie wissenschaftlich wie finanziell zu erfolgreich waren. Sie wurden downgegradet auf „Weiße“.
Der Begriff des Rassismus wurde erneuert und kulturell definiert. Man hat dabei dann z.B. Muslime zu "People of Color" gemacht, unabhängig von der Hautfarbe.
Alle diese besonderen Identitäten sollten geschützt werden und jeder Verdacht auf Verletzung von vulnerablen Gruppen wurde umgehend abgestraft. Kulturelle Probleme (auch Gewalt) innerhalb dieser Gruppen darf nicht mehr benannt werden.
In vielen Universitäten hat sich diese Identitätspolitik niedergeschlagen. Der Begriff heißt "Allyship". Die Professoren und Wissenschaftler werden zu Aktivisten.
Dabei kommt es zu Cancel Culture, der aufgrund unklarer Definition der vulnerablen Gruppen, beliebig wird jeden treffen kann.
Der Vorwurf der kulturellen Aneignung gehört mit dazu. Jeder darf nur über die Kultur schreiben, der er entstammt.
Darauf aufbauend kommt es vermehrt zu Zensur.
Das Gendern kam auf, weil man glaubte, die Geschlechtlichkeit so überwinden zu können. Das Wort "schwarz" wird heute großgeschrieben, um auf die Vulnerabilität der People of Color hinzuweisen.
Ein Berliner Marktbetreiber wurde vom Berliner Senat angezeigt, weil er mit "exotische asiatische Küche" geworben hat. Das durfte nicht sein, weil dies die Asiaten ausgrenzen würde.
Die vulnerablen Gruppen dürfen sich auf keinen Fall unwohl fühlen. Die Beherrscher dagegen haben dieses Vorrecht nicht. Wer nicht gendert, hat immer Unrecht und verweigert den vulnerablen Gruppen ihre Rechte ...
Das alles versetzte die Weißen in die Position von Menschen ohne Rechte. Was wir bei den Wahlen in den USA gesehen haben, war der Akt, sich von diesem unguten Korsett zu befreien. Der Erfolg der AfD ist auf ähnliche Mechanismen zu verstehen.

Die Post-koloniale Theorie ist der wissenschaftliche Background. Die Lehre hat eine schlichte Machttheorie zur Basis, wo es Beherrscher und Beherrschte gibt. Die Beherrscher sind die Menschen im Westen - konkreter: die weißen Menschen im Westen. Früher waren es die Kolonialherren und die Kolonien.
Was ist daran "Theorie"? Kolonialismus ist ein Fakt, und die vorwiegend von weissen Männern beherrschten Gesellschaften profitieren noch heute davon und mischen sich nach wie vor in diese Länder ein.
Der Begriff des Rassismus wurde erneuert und kulturell definiert. Man hat dabei dann z.B. Muslime zu "People of Color" gemacht, unabhängig von der Hautfarbe.
Wer "definiert" da was? Welche Organisation konkret hat derartig viel Macht, dass sie definieren kann, wer "People of Color" sind?
Ich kann dich ja auch als "schwarz" definieren, oder als "weiss" oder sonstwas... aber das interessiert keinen.
Dabei kommt es zu Cancel Culture, der aufgrund unklarer Definition der vulnerablen Gruppen, beliebig wird jeden treffen kann.
"Cancel Culture" bedeutet das Recht, nicht jedem eine Bühne geben zu müssen, wenn einem die Nase von irgendwem nicht passt.
Dabei geht es um Freiheit (Nämlich die Freiheit zu entscheiden, wen ich auftreten lasse und wen nicht), und Freiheit ist es wesentlicher Teil unserer Kultur.
Der Begriff "Cancel Culture" ist ein politischer Kampfbegriff, keine sachliche Beschreibung.
Darauf aufbauend kommt es vermehrt zu Zensur.
Ja, die armen Rechtspopulisten... das ganze Internet, die Medien und Bücher sind voll mit deren Inhalten, in denen sie sich darüber beschweren, dass sie ja "nichts mehr sagen" dürfen...
Ein Berliner Marktbetreiber wurde vom Berliner Senat angezeigt, weil er mit "exotische asiatische Küche" geworben hat. Das durfte nicht sein, weil dies die Asiaten ausgrenzen würde.
"Anzeigen" ist nicht das gleiche wie "verurteilen". Ich kann dich auch wegen deines hier geschriebenen Textes anzeigen, weil mir deine Meinung nicht passt. Das interessiert nur die Staatsanwaltschaft nicht, die wird so eine Anzeige noch nicht mal annehmen...

@lucan-7 Was ist daran "Theorie"? Kolonialismus ist ein Fakt, und die vorwiegend von weissen Männern beherrschten Gesellschaften profitieren noch heute davon und mischen sich nach wie vor in diese Länder ein.
Gibt das aber das Recht, alle weißen Menschen (wozu da auch die Asiaten gezählt werden) als Beherrscher und damit als Täter einzuklassifzieren und entsprechend zu behandeln?
Es geht den politischen Aktivisten da nicht um gleich Rechte, sondern darum, dass den Weißen das Recht zu herrschen entzogen wird - nur weil sie in der willkürlichen Kategorie "weiß" gelandet sind.
Wer "definiert" da was? Welche Organisation konkret hat derartig viel Macht, dass sie definieren kann, wer "People of Color" sind?
Das ganze kommt aus der Wissenschaft und die Umdefinition des Begriffs "People of Color" auf kulturelle Einheiten stammt aus britischen Hochschulen (laut verlinktem Vortrag).
"Cancel Culture" bedeutet das Recht, nicht jedem eine Bühne geben zu müssen, wenn einem die Nase von irgendwem nicht passt.
Die Frage ist hier natürlich, wer das Recht hat, zu canceln. Was gibt mir das Recht anderen einen Vortrag oder eine künstlerische Darbietung zu entziehen? Wer hat da das moralische Normativ, die Deutungshoheit so etwas zu tun. Als Bürger eines Rechtsstaates denke ich, das so etwas nur nach richterlicher Anordnung sein darf. Es besteht immer die Gefahr, andere in ihren Grundrechten auf politische Meinungsäußerung oder künstlerischer Freiheit einzuschränken, was eine Straftat und eine wirklich böse Handlung wäre. Ich sehe jede Aktivität in dieser Richtung als übergriffig. Wenn mir da etwas nicht gefällt, kann ich es dokumentieren und zur Anzeige bringen.
Wenn jemand Hausherr in einem Theater ist, kann er natürlich Vorstellungen abbrechen, wenn er das in seinem Haus nicht möchte. Wenn aber Aktivistengruppen Theatervorstellungen oder Vorträge stören, dann untergraben sie unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und verstoßen gegen Menschenrechte.
Der Begriff "Cancel Culture" ist ein politischer Kampfbegriff, keine sachliche Beschreibung.
Egal wie Du den Begriff klassifizieren willst - er beschreibt sehr gut, was passiert. Das Ganze trägt den unerträglichen Mief jakobinischer Hypermoral und künstlicher Aufregung um nichts.
Ja, die armen Rechtspopulisten... das ganze Internet, die Medien und Bücher sind voll mit deren Inhalten, in denen sie sich darüber beschweren, dass sie ja "nichts mehr sagen" dürfen...
Ist eine Reggae Band, bei der einige Musiker Dreadlocks tragen, zwangsläufig Rechtspopulistisch? Ich habe den Eindruck, Du bekommst nicht so recht mit, was da grad abgeht.
"Anzeigen" ist nicht das gleiche wie "verurteilen".
Stimmt, Da war ich unpräzise. Es war lediglich ein Hinweis einer Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung des Berliner Senats, die den Betreiber des Restaurants auf seine "Boshafitgkeit" hingewiesen hat.
Hier die ganze Story dazu;

Gibt das aber das Recht, alle weißen Menschen (wozu da auch die Asiaten gezählt werden) als Beherrscher und damit als Täter einzuklassifzieren und entsprechend zu behandeln?
Selbstverständlich! Denn es ist ja unsere Gesellschaft als Ganzes, die die Länder der ehemaligen Kolonien nach wie vor ausbeutet. Sei es nun Öl, Kaffee, Kakao, Gemüse oder als Absatzmarkt für Abfall und alte Autos - wir alle profitieren entweder direkt oder indirekt von diesem System.
Nicht zuletzt deshalb, weil wir mehr Rohstoffe dieses Planeten verbrauchen als uns rein rechnerisch zustünde.
Und davon kann sich niemand hier freisprechen.
Das ganze kommt aus der Wissenschaft und die Umdefinition des Begriffs "People of Color" auf kulturelle Einheiten stammt aus britischen Hochschulen (laut verlinktem Vortrag).
Die können für ihre Zwecke "umdefinieren", was immer sie wollen - was kümmert das den Rest der Gesellschaft?
Die Frage ist hier natürlich, wer das Recht hat, zu canceln. Was gibt mir das Recht anderen einen Vortrag oder eine künstlerische Darbietung zu entziehen?
Jeder, der das Recht hat, Veranstaltungen zu verbieten oder abzusagen, etwa weil er das Hausrecht hat, darf dies auch tun. Und zwar deshalb, weil wir in einem Rechtsstaat leben.
Oder denkst du die Rechtsradikalen würden eine Veranstaltung der Grünen in einem ihrer "brauenen Häuser" akzeptieren? Ist das etwa auch "Cancel Culture", weil die da nur Leute auftreten lassen, die ihrer eigenen Gesinnung entsprechen?
Das Ganze trägt den unerträglichen Mief jakobinischer Hypermoral und künstlicher Aufregung um nichts.
Künstliche Aufregung um nichts... du sagst es. Lisa Eckart wurde ja mal "gecancelt". Und was ist passiert? Gar nichts... die hat einfach weiter gemacht und geht immer noch auf Tour und ist im Fernsehen zu sehen.
Ist eine Reggae Band, bei der einige Musiker Dreadlocks tragen, zwangsläufig Rechtspopulistisch? Ich habe den Eindruck, Du bekommst nicht so recht mit, was da grad abgeht.
Das sind alles Einzelbeispiele von ein paar Leuten, die besonders laut und aggressiv auftreten. Andere Leute mit anderer politischen Gesinnung tun das ebenfalls. Und alle wollen "Opfer" sein, um ihre eigene Aggressivität rechtfertigen zu können.
Trotzdem tragen Leute immer noch Dreadlocks wenn sie das wollen, und die Musiker machen auch weiterhin Musik.
Weil: Ist immer noch ein freies Land hier.
Gefährlich ist es dann, wenn jemand nicht mehr damit klar kommt, dass manche Leute eine andere Meinung haben und dies zur "Unterdrückung" aufwerten.
Denn dann sind wir bei genau dieser Opferhaltung, welche Radikale sich zu eigen machen und mit der sie eigene Gewalt rechtfertigen. Und das ist die Propagandaschiene, die du hier auch fährst - wenn die "Woken" so radikal sind, wenn sie schon in den entscheidenden Schlüsselstellen sitzen - dann ist es natürlich höchste Zeit, dass wir uns dagegen wehren!
Auf wessen Seite du dich damit schlägst sollte dir hoffentlich klar sein!

Also das ist bezüglich der Hautfarbe doch nicht richtig alle über ein Kamm zu scheren. Egal wie herum.
Das schlimmste Land -der letzen 50 Jahre- ist wahrscheinlich die USA und historisch vermutlich England, was das ausbeuten oder abziehen von armen und farbigen Völkern angeht sowie Ressourcenverbrauch oder CO2 Emissionen. Oder das hinterlassen von Chaos, wie im nahen Osten...
In beiden Staaten leben auch viele Dunkelhäutige, Farbige, die Stolz sind Amerikaner oder Engländer zu sein....
Was das Deutsche Kaiserreich angeht- uns wurde in der Schule gesagt das ganze sei nur "Prestige" gewesen und man hat unterm Strich drauf gelegt. Man hat also mehr reingesteckt, wie rausbekommen.
Trotzdem ist freilich jede Ausbeutung durch Zwang, Unterdrückung und Abzocke zu verurteilen.
Ich bezweifle nur, das es den betreffenden Völkern besser gegangen wäre, hätte die heutige Dritte Welt damals das alles unter sich alleine ausgemacht. Ich glaube nicht daß dort alles paradiesisch war und Friede Freude Eierkuchen.

Also das ist bezüglich der Hautfarbe doch nicht richtig alle über ein Kamm zu scheren. Egal wie herum.
Es gibt hier kein "richtig" oder "falsch", es gibt nur Absichten und Ziele. Geht es um Kolonialismus, so mag es sinnvoll sein, Asiaten und Afrikaner in dieselbe Gruppe zu verorten, da beide unter Kolonialismus zu leiden hatten.
Geht es um Menschen, die hier in Deutschland aufgrund ihres Aussehens als "ausländisch" wahrgenommen werden, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, dann ist das wieder etwas Anderes.
Jede Unterteilung ist letztlich willkürlich. Denn die Biologie und Genetik gibt nicht das wieder, was in der Gesellschaft wahrgenommen wird, hilft also auch nicht weiter.
Das schlimmste Land -der letzen 50 Jahre- ist wahrscheinlich die USA und historisch vermutlich England, was das ausbeuten oder abziehen von armen und farbigen Völkern angeht sowie Ressourcenverbrauch oder CO2 Emissionen.
Das ist so ähnlich wie die Frage nach dem schlimmsten Herrscher aller Zeiten... was soll das bringen? Das ist kein Wettbewerb mit Siegertreppchen, die Fakten sind einfach so wie sie sind, und die Verantwortung lag bei sehr vielen Ländern - unter anderem auch Deutschland.
Trotzdem ist freilich jede Ausbeutung durch Zwang, Unterdrückung und Abzocke zu verurteilen.
Und auch Ausbeutung von Ressourcen. Das ist etwas, das wir gerne verdrängen: Wir leben auf Kosten von anderen, die sich unseren Konsum und Energieverbrauch niemals werden leisten können - nicht aus finanziellen Gründen, sondern weil gar nicht genug für alle da ist!
Ich bezweifle nur, das es den betreffenden Völkern besser gegangen wäre, hätte die heutige Dritte Welt damals das alles unter sich alleine ausgemacht. Ich glaube nicht daß dort alles paradiesisch war und Friede Freude Eierkuchen.
Das ist in der Tat ein Fehler, der von vielen Leuten hierzulande gemacht wird, wenn es um die Beurteilung des Verhältnisses geht.
Denn die Völker der ausgebeuteten Länder sind von ihrer Mentalität her keinen Deut besser als wir. Der Sklavenhandel wurde möglich, weil sich viele Herrscher in Afrika daran beteiligt haben, ihre Landsleute zu verkaufen.
Und hätten diese Herrscher auch nur im Ansatz die Möglichkeit gehabt, das reiche Europa zu erobern und auszubeuten - sie hätten wohl keine Sekunde gezögert.
Dennoch bleibt ein Verbrechen ein Verbrechen, und dieser Verantwortung müssen wir uns stellen.

@lucan-7 Selbstverständlich! Denn es ist ja unsere Gesellschaft als Ganzes, die die Länder der ehemaligen Kolonien nach wie vor ausbeutet. Sei es nun Öl, Kaffee, Kakao, Gemüse oder als Absatzmarkt für Abfall und alte Autos - wir alle profitieren entweder direkt oder indirekt von diesem System.
Das, was Du da schreibst kann ich nachvollziehen. Es ist das nicht gut und es ist das etwas, was geändert werden sollte. Aber muss man dazu Menschen nur auf Grund von rein äußeren Eigenschaften in Säcke packen und dann draufschlagen oder aber ihnen alles durchgehen lassen, weil sie nun mal im Sack "Beherrschte" stecken - durch Definition des woken Systems?
Martin Luther King wollte die Gleichheit. Die Hautfarbe, die Rasse - all das sollte im Miteinander keine Rolle spielen. Es war zu Zeiten von Martin Luther King auch Malcom X unterwegs. Der war da etwas deutlicher und heftiger in seinen Forderungen. Er sagte: Was nützt mir die Gleichheit der Hautfarbe, wenn ich nicht mit Weißen im Restaurant sitzen kann, weil ich mir das Essen nicht leisten kann? Später im Leben hat dann Martin Luther King diese Forderung nicht nur der gleichen Rechte sondern auch der gleichen wirtschaftlichen Chancen und Gehälter mit als Forderung aufgenommen.
Und da bin ich dabei!
Aber wenn ich die Weißen kategorisch zu Täter abstempel und ihnen das Recht auf alle Führungspositionen in Wirtschaft und Politik abspreche - schütte ich da nicht das Kind mit dem Bade aus? Schaffe ich da nicht eine gespiegelte Apartheit? Wie kann es sein, dass aus Universitäten solcher Unfug kommt?
Dazu kommt ja noch, dass offenbar das Kriterium "weiß", was man aus der Hautfarbe der Menschen ehemaliger Kolonien besitzender Länder ableitet, nicht ausreicht. Man packt willkürlich die Asiaten hinzu, weil die wirtschaftlich und intellektuell noch erfolgreicher sind als die Weißen (zumindest in den USA).
Ich würde vorschlagen, dass man die Sache praktisch werden lässt und an Universitäten mit woken Richtlinien (das sind vermutlich ziemlich viele!) die Gehälter der Weißen und Asiaten halbiert und die Gehälter von Schwarzen und Moslems verdoppelt - egal ob Prof. oder Doktorand. Das wäre dann mal ein Ausprobieren der angestrebten Verhältnisse direkt dort, wo die Ziele formuliert wurden. Kann eigentlich niemand was dagegen sagen, denn die Zustimmung und Beipflichtung zu woken Zielen ist an Unis wohl verbreitet. Mal sehen, wann da wieder Vernunft einkehrt ...
Was in Deinen Anmerkung die alten Autos angeht, so sind die da oft von großem Wert. Ich kann mich erinnern, dass mal einem Kommilitonen aus Mali von ehemaligen Mitstudenten ein Auto gekauft und nach Mali verschifft wurde. Das hätte dort einen ungleich höheren praktischen Wert gehabt als bei uns. Das Problem war dann nur: Das Ding stand im Zoll und die forderten horrende Summen, dass er es heraus bekam. Manche Probleme in Afrika sind lokalen Strukturen geschuldet. Und wenn ich etwas kaufen will, dann muss ich das Geld haben, es zu kaufen. Wenn eine afrikanische Firma wertige Waren auf dem Weltmarkt anbietet, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die dafür weniger Geld bekommen, nur weil die Erzeugnisse aus Afrika kommen. Das Problem ist nur, dass es da keine afrikanischen Angebote gibt. Und das könnte wieder damit zusammenhängen, dass Menschen - sobald sie auch nur ein wenige Geld gespart haben, von der nicht arbeitenden Familie belagert werden und schon ist die Knete futsch. Da kann einfach niemand größeres aufbauen - und das hat nichts mit weißen oder asiatischen Menschen zu tun!
Nicht zuletzt deshalb, weil wir mehr Rohstoffe dieses Planeten verbrauchen als uns rein rechnerisch zustünde.
Du weißt aber schon. wo die Devisen fehlen würden, wenn keine Rohstoffe mehr gebraucht würden? Frei nach dem Motto: Make Afrika poor, again ...
Mit Rohstoffen macht man weniger Gewinn als mit verarbeiteten Waren (je höher verarbeitet, desto höher der Gewinn). David Richardo hat das vor langem als Theorie formuliert und es ist das die Grundlage für den Wohlstand in Deutschland.
Was sich ändern müsste, ist die Bezahlung der Rohstoffe. Es kommt zu wenig bei den Arbeitern an und die Gewinn streichen oft multinationale Konzerne ein. Botswana hat es geschafft, die Bodenschätze und ihre Vermarktung in Landeseigentum zu halten. Botswana ist wirtschaftlich gesund und gehört aktuell zu den Ländern mit dem größten Wirtschaftswachstum weltweit!
Wenn Konzerne da in unmoralischer Weise die Schätze aus Afrika "stehlen" (das tun sie natürlich nicht wirklich, denn sie machen das ja im Rahmen von Verträgen, die unfähige oder korrupte afrikanische Politiker mit ihnen abgeschlossen haben), dann ist das nicht die Schuld der "Weißen" und keiner hat das Recht eine ganze Rasse in sippenhaft für die sittenwidrigen Verträge einiger weniger zu nehmen.
Überhaupt liegt ja dieser "Sippenhaft" Gedanke wie ein miefiger grauer Nebel über kommunistisch-sozialistischen Konzepten und Machtstrukturen (schau Dir nur die entsprechenden Staaten an). Das ist im woken Modell nicht anders. Es schafft bewusst kein Miteinander sondern fördert einen Kampf - nur jetzt mit neu und komplett willkürlich definierten Klassen.
Man fördert Klassenkampf, weil man anders nicht kann. Zum Klassenkampf gehört natürlich auch, dass man die Gegenseite zur Aufrüstung zwingt. Das ist grad in den USA passiert und es wird überall passieren. Die Linke schafft uns harte rechte Diktaturen, weil man das wohl so wollte.
Wollte man ein friedliches Miteinander, dann würde man keine Gruppenbildung forcieren und die Gruppen dann gegeneinander aufhetzen. Das ist so durch und durch bösartig, dass es mich graust!
Warum kein friedliches Miteinander. Sagen wir mein Nachbar ist Moslem. Wir achten uns gegenseitig und gönnen uns jeden Erfolg. Er geht Freitags in die Moschee und ich geh Sonntags in die Kirche und zusammen sind wir beim Fussball. Muss da jemand kommen, der mich zum Untermenschen degradiert und ihn zum besseren Menschen erhebt? Was macht das mit uns, unserer Beziehung? Wird es friedlicher werden? Wird am Ende irgendjemand mehr oder weniger haben? Die Verlierer in diesem System sind alle - weil der Frieden durch krude Ideologien geraubt wurde! Das ist die Kernkompetenz des Kommunismus/Sozialismus!
Die können für ihre Zwecke "umdefinieren", was immer sie wollen - was kümmert das den Rest der Gesellschaft?
Selbst wenn dieser Unfug nur in den Universitäten verbleiben würde, so behindert es doch die Freiheit der Forschung und Lehre und wird in der Konsequenz zur Quelle von sozialem Unfrieden und zum Feind jedes friedlichen multikulturellen Miteinanders - einfach, weil das künstlich Fronten definiert werden und man die Gruppen gegeneinander aufhetzt. Klassisch linke Konzepte also. Deshalb Ihr Linken: Nicht mehr über die Erfolge der AfD Klagen, sondern sich einfach mal an die eigene Nase fassen und zur Besinnung kommen!
Jeder, der das Recht hat, Veranstaltungen zu verbieten oder abzusagen, etwa weil er das Hausrecht hat, darf dies auch tun. Und zwar deshalb, weil wir in einem Rechtsstaat leben.
Da habe ich ja nichts dagegen gesagt. Nur wenn Konzerte abgebrochen werden müssen, weil sich ein oder wenige Zuschauer von den Dreadlocks auf weißem Kopf verletzt fühlt, dann geht das zu weit!
Lisa Eckart wurde ja mal "gecancelt". Und was ist passiert? Gar nichts... die hat einfach weiter gemacht und geht immer noch auf Tour und ist im Fernsehen zu sehen.
Es gibt auch Menschen, die das Canceln nicht überstehen. Schau nur in im Eröffnungsposting verlinkten Video auf das Beispiel der Professorin aus Essex.
Trotzdem tragen Leute immer noch Dreadlocks wenn sie das wollen, und die Musiker machen auch weiterhin Musik.
Ach ja?
Gefährlich ist es dann, wenn jemand nicht mehr damit klar kommt, dass manche Leute eine andere Meinung haben und dies zur "Unterdrückung" aufwerten.
Wie würdest Du es denn bezeichnen?
Denn dann sind wir bei genau dieser Opferhaltung, welche Radikale sich zu eigen machen und mit der sie eigene Gewalt rechtfertigen.
Ja, Rechtsradikale nutzen die Opferhaltung, um Opfern in ihrer Unterdrückung beizustehen und sie aus dieser Position herauszuführen. Und weil sie allein sind bei dieser Aufgabe - nicht einmal die Kirchen den Opfern beizuspringen wagen - haben die dann auch Erfolge.
Druck erzeugt Gegendruck. Ich will damit nicht rechtsradikale Ideologien gutheißen. Aber wenn linksradikale Ideologien Menschen zu unterdrückten machen, dann sind sie es, die da Gegendruck bewirken und entsprechenden politischen Kräften den Support liefern.
In dem von mir verlinkten Video wird die Situation von deutschen Schülern, die in ihren Klassen die ethnische Minderheit darstellen, thematisiert. Da ist es wohl zu Übergriffen gekommen. Man hat versucht sich dieses Problems zu stellen - und am Ende wurde gesagt, dass die Gewalt von moslemischen Schülern gegen der deutschen Minderheit gerechtfertigt sei, weil es Ausdruck des Kampfes der Beherrschten gegen die Beherrscher wäre. Es wird da nicht in die kleine soziale Community der Schule geschaut, wer da en zu beherrschen sucht - der Weiße ist generell der Böse und muss die Schläge einstecken ...
Findest Du das gut?
Sollte das Ziel nicht das friedliche Miteinander sein? Sollte nicht die Realität ideologiefrei betrachtet werden, um dann Lösungen in gegenseitiger Achtung zu finden?
Das ist nicht das Ding der Linken. Aber es wäre mein Ding und ich bin mir sicher, das Ding ganz vieler. Warum lassen wir das so mit uns machen? Wer außer die Linke profitiert von einer zerrissenen Gesellschaft im inneren Kampf gegeneinander?
Hier wäre ein guter Platz für Asylanten. Wenn ich mir die aktuelle Regierung in Syrien so anschaue, würde ich fast einen neuen Schub erwarten. Ich will sie willkommen heißen! Aber ich kann das nur, wenn die intellektuellen und ideologisch verschrobenen Krawall-hallodris mal ruhiggestellt sind. Wir haben ihnen viel zu Platz eingeräumt und wenn sie mal ehrlich sind und auf die Früchte ihres, Wirkens blicken, würden sie erkennen, dass das kein Ziel sein kann.
Die USA hat es uns vorgemacht, wo eine Gesellschaft endet, wenn sie der ideologischen Polarisierung Raum gibt: Grenzen dicht, Ausländer raus, Quellen der linken Ideologie dicht gemacht, Vermehrung weißer westlicher Menschen gefördert ...
Können wir auch haben. Die AfD ist in den Startlöchern. Sie wartet nur darauf, dass linke Ideologen ihnen genug Stimmvieh zutreiben. Könnte klappen.

Kleiner Nachtrag: Das Video war nicht im Eröffnungsbeitrag des Threads. Deshalb hier noch mal der Link:
https://youtu.be/b30D1uIhZEM?si=C1ngrKKiw6mKKAYG

Aber muss man dazu Menschen nur auf Grund von rein äußeren Eigenschaften in Säcke packen und dann draufschlagen oder aber ihnen alles durchgehen lassen, weil sie nun mal im Sack "Beherrschte" stecken - durch Definition des woken Systems?
Wer tut das denn?
Mir scheint, in deiner Phantasie gibt es eine große Menge an Menschen, die nicht selber denken und alles tun, was ihnen ein vermeintlich "wokes System" vorgibt.
Ist das nicht selber ein ziemlich großer Sack, in die du eine Menge Laute steckst, denen du die eigene Urteilsfähigkeit und Verantwortung absprichst...?
Es mag sicher eine Menge dummer Menschen in der Welt geben... aber man kann und darf Menschen auch mal etwas zutrauen.
Und wenn du meinst, dass das nicht mehr der Fall ist und die meisten Leute nur noch ein blökende Schafherde sind, die alles mitmachen was ihnen eine "woke Elite" vorgibt... dann ist eh alles verloren, ich meine dann muss man sich auch keine Mühe mehr geben. Das wäre es dann nicht mehr wert.
Da habe ich ja nichts dagegen gesagt. Nur wenn Konzerte abgebrochen werden müssen, weil sich ein oder wenige Zuschauer von den Dreadlocks auf weißem Kopf verletzt fühlt, dann geht das zu weit!
Ach ja?
Das ist immer dasselbe Beispiel von vor zwei Jahren... hast du auch das Ende des Artikels gelesen? Dass es gute und freundliche Gespräche gab? Es steht auch nirgends, dass die Musikerin jetzt keine Dreadlocks mehr trägt oder nicht mehr musiziert.
Wie würdest Du es denn bezeichnen?
Eine "andere Meinung". Diese darf laut unserer Verfassung laut geäußert werden. Das ist keine "Unterdrückung", sondern Ausdruck unserer Freiheit!
Genau so wie es erlaubt ist, Leute nicht auftreten zu lassen, die einem nicht passen, oder auch Verträge zu kündigen. Gerade WEIL wir ein freies Land sind!
Die Leute, die von "cancel culture" reden sind meist dieselben, die alles verbieten wollen, was irgendwie "links" oder "grün" ist, genau so wie sie gendern verbieten wollen oder dass Menschen selbstbestimmt im gefühlten Geschlecht leben dürfen.
DAS ist "cancel culture"!
Ja, Rechtsradikale nutzen die Opferhaltung, um Opfern in ihrer Unterdrückung beizustehen und sie aus dieser Position herauszuführen.
Nein, Rechtsradikale inszenieren SICH SELBST als "Opfer", die von allen Seiten bedroht werden und sich deshalb nur "wehren" wollen...

@lucan-7 Und wenn du meinst, dass das nicht mehr der Fall ist und die meisten Leute nur noch ein blökende Schafherde sind, die alles mitmachen was ihnen eine "woke Elite" vorgibt... dann ist eh alles verloren, ich meine dann muss man sich auch keine Mühe mehr geben. Das wäre es dann nicht mehr wert.
Hast Du den Vortrag von Frau Prof. Dr. Susanne Schröter mal angehört? Sie hat es gewagt, heikle Themen anzufassen, was ihre Position im wissenschaftlichen Umfeld schwierig gemacht hat. So wie sie es beschrieben hat, ist sie ausgesprochen fair und sensibel damit umgegangen. Trotzdem gab es Leute, die sich verletzt fühlten und das dann eskaliert haben. Für solche Mechanismen gibt es viele Beispiele. Zum Beispiel hat eine Kunsthistorikerin orientalische Miniaturen besprechen wollen. Die waren in einer bestimmten Zeit in orientalischen Ländern weit verbreitet. Diese Figuren zeigten mitunter auch Mohammed. Sie waren in muslimischen Kontext in ihrer Zeit verbreitet und in Gebrauch. Niemand hat sich damals daran gestört. Sie hat im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es diese Darstellungen dabei gab und dass jeder, den diese Darstellungen in seinem religiösen Empfinden verletzen würden, dürfte ohne dass das negative Konsequenzen hätte, von dem Besuch der Ausstellung fernbleiben. Ein Student oder eine Studentin hat sich daraufhin bei der Universitätsleitung beschwert und die Dozentin verlor ihren Job.
Frau Schröter berichtet, dass es immer vulnerable Gruppen sind, die von der woken Community unter besonderen Schutz gestellt werden sollen. Jeder, der im Umfeld solcher Gruppen forschen will, kann sich sicher sein, dass das Schwierigkeiten macht. Und hier verhalten sich dann die Wissenschaftler wie die blökende Schafsherde: Sie folgen den woken Vorgaben und sie beteiligen sich sogar am Bashing von Kollegen, die trotzdem in die Bereiche hineingehen - etwa, weil es ganz dringenden Forschungsbedarf gibt.
Es steht auch nirgends, dass die Musikerin jetzt keine Dreadlocks mehr trägt oder nicht mehr musiziert.
Es gab auch Beispiele von Bands, die ihr Konzert abbrechen mussten, weil der Anblick von Dreadlocks auf weißen Köpfen für manche Zuschauer unerträglich war.
Ich muss Dir sagen: ich habe dafür null Verständnis. Ja, es ist das eine jamaikanische Kultur mit konkretem Ursprung und sogar einem religiösen Umfeld (Rastafari).
Jede Kultur hat ihre Eigenheiten und ihre Inhalte. In der Regel war es bislang so, dass es eine Ehre für eine Kultur war, wenn sie von anderen Menschen aufgegriffen wurde, wenn Menschen ihr Leben danach ausrichteten. Ich sehe es so, dass den Jamaikanern etwas genommen wird, wenn Menschen sich nicht in ihre Kultur hineinbegeben können, weil irgendwelche Sittenwächter das nicht wollen.
Unsere Kultur ist stark von den USA geprägt. Ist es kulturelle Aneignung, wenn ich ne Coke trinke? Eigentlich doch schon - aber ich sage Dir was: Der Amerikaner wird sich freuen, wenn mir seine Coke schmeckt!
Ich habe früher auf Partys oft für die Musik gesorgt. Einmal gab es eine Doktorandenfeier, auf der auch ein afrikanischer Doktorand seinen Abschluss feierte. Ich habe zum Essen einfach ne Best-of von Bob Marley durchlaufen lassen - weil es gut zu der Stimmung passte und nicht weil ich da besonders an meinen afrikanischen Kollegen dachte. Hinterher kam er zu mir und hat mir gesagt, wie sehr ihn die Musik gefreut hätte und dass Bob Marley bei ihnen eben auch eine religiöse Dimension hätte. Diese Musik aus einer den meisten komplett fremden Kultur hat allen gutgetan und keiner hat gedacht, ich würde da irgendwem etwas wegnehmen.
Was meinst Du, wo die Indianer bleiben, wenn wir ihre Inhalte nicht mehr im Kinder- und Jugendbuchbereich verbreiten dürfen. Ich habe als Kind die Klischees von Cowboys und Indianern kennengelernt und das hat mich gereizt, mich näher mit ihnen zu beschäftigen. Ich kann damals dann einige Stämme und ihre Besonderheiten, wusste etwas von ihrem Leben und habe hier neben mir ein Buch liegen: Amerika vor Christoph Columbus.
Was meinst Du, was ich heute von Indianern wüsste, wenn sie mir nicht in der Kindheit in vielleicht wirklich nicht optimaler Form begegnet werden? Nichts! Diese Völker und ihr Schicksal wären vergessen in der Welt! Und das wird mit dem woken Pseudoschutz bewirkt. Einen tatsächlichen Schutz gibt es aber schon lange. Ich bin oft auf Fotowebseiten unterwegs und irgendwann meinte ein amerikanischer Fotograf mal einige schöne Damen mit indianischem Kopfschmuck von der üppigen Form fotografieren zu müssen. Da war aber was los in der Community! Ein Sakrileg wird erkannt und thematisiert und ich kann Dir garantieren, dass von diesem Fotografen solche Fotos garantiert nicht mehr entstanden sind. Das alles ohne wokes Gehabe und nur mit der Sensibilität von Kennern der Kultur.
Die Leute, die von "cancel culture" reden sind meist dieselben, die alles verbieten wollen, was irgendwie "links" oder "grün" ist, genau so wie sie gendern verbieten wollen oder dass Menschen selbstbestimmt im gefühlten Geschlecht leben dürfen.
Das nenne ich mal eine Unterstellung. Ich kann mich jedenfalls klar davon distanzieren. Ich bin nicht gegen links und grün. Aber ich bin gegen platten kommunistischen Aktivismus - und dieses längst totgeglaubte Gespenst ist es ja offensichtlich, das mit eingefärbtem Laken durch den Zeitgeist weht. Ich bin dagegen Gruppen zu definieren und gegeneinander aufzuhetzen, nur damit der Klassenkampf und doch noch passieren muss und nicht anerkennen muss, dass Herr Marx in seiner Prognose geirrt hat.
Es ist keine grüne Tradition Menschen zu erniedrigen, nur weil sie einer Sippe angehört hat, die irgendwann einmal Fehler gemacht hat. Ich bin dagegen, Kulturen in einer Weise zu schützen, die ihnen den totalen Niedergang bringen kann, dass sie aus der Öffentlichkeit komplett verschwinden.
Es gab mal eine grüne Tradition, die Vielfalt zu feiern, das Fremde interessant und nicht abstoßen zu finden, dem Fremden begegnen zu können, ohne verpflichtet zu sein, sich vor ihm zu erniedrigen oder erniedrigen zu lassen. Diese Kultur hätte ich gerne zurück, weil nur sie Frieden bringen kann. Ich brauche keinen Klassenkampfschreier, die auf Krawall bürsten, nur weil ihre Ideologie das so vorsieht.
Was die Transgeschlechtlichkeit angeht, so kann ich Dir sagen, dass meine Tochter eine Freundin hat, die da betroffen ist. Wir mögen diesen Menschen sehr gerne und ihre Andersartigkeit steht nicht zwischen mir und ihr. Sie ist voll akzeptiert. Aber was ich nicht so gerne habe, ist eine entsprechende Missionierung, der Versuch jede Geschlechtlichkeit zu hinterfragen und die Menschen zu drängen, ihre klare Polarität aufzugeben und sich auf einer Skala zwischen Mann und Frau irgendwo zu platzieren.
Als Biologe weiß ich, dass es eine Polarität zwischen Mann und Frau gibt, die im Grundbauplan angelegt ist. Ich weiß auch, dass es Menschen gibt, bei denen diese Polarität nicht so deutlich angelegt ist und dass jeder sicher gewisse sonst typisch männliche oder weibliche Anteile hat. Es ist nicht verkehr, sich diese bewusst zu machen. Aber es ist immer günstig im Leben stabile Zustände zu leben. Und die habe ich eher, wenn ich mich als Mann oder als Frau identifiziere. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich im falschen Körper geboren fühlen. Aber diesen Menschen wird es nicht leichter gemacht, wenn sie plötzlich zum Ideal erhoben werden und jeder doch bitte so sein sollte wie diese Person. Ein Leben abseits von klare umrissenen Rollen ist immer schwieriger (auch von der Psyche her) als innerhalb der Rollenbilder. Und das hat nichts mit Akzeptanz anderer zu tun, sondern in erster Linie damit, dass es sich auf stabilen Positionen komfortabler leben lässt.
Nein, Rechtsradikale inszenieren SICH SELBST als "Opfer", die von allen Seiten bedroht werden und sich deshalb nur "wehren" wollen...
Nehmen wir einmal an Dein Kind geht auf eine Schule, in der es als deutsches Kind in der Minderzahl ist. Dein Kind wird verprügelt und gemobbt, weil es Deutsch ist. Ist dieses Kind ein Opfer? Wenn Du dann die woken Experten fragst werden die sagen: Oh nein, ganz schrecklich! Dein Kind gehört als weißes westliches Kind zur Beherrscherklasse und daher haben die Kinder aus anderen Kulturen selbstverständlich das Recht, dein Kind zu maßregeln. Es ist das nicht mehr als Ausdruck ihres Befreiungskampfes.
Und nun sagst Du also: Oh mein Kind soll sich mal nicht so haben - warum sieht es sich nur selber als Opfer? Es ist doch klar ein Täterkind, dem es nicht anders gehört!
Wäre das Deine Position?
Ich kann Dir sagen: meine wäre es nicht - und wenn ich nicht bei den klassischen Parteien Unterstützung bekommen würde, wäre ich auch ganz klar bei der AfD, weil die mich verstehen! Und das nicht, weil ich Rechtsextrem wäre oder die Politiker von denen so super fände, sondern wenn sie die einzigen sind, die noch das Rationale tun, dann habe ich an der Stelle keine Alternativen!
Und das macht mich zornig! Nicht zornig auf die Ausländer, sondern zornig auf diejenigen, die unserer Gesellschaft einen schwachsinnigen Klassenkampf aufdrücken, der gesellschaftlich derart akzeptiert ist, dass Parteien der Mitte sich nicht trauen darin Positionen einzunehmen, die ich in einem freiheitlich demokratischen Staat mit pluralistischen Ideal für selbstverständlich erachten würde.
Ja, wer den Kampf bringt, der macht sich schuldig. Er macht sich schuldig wegen von im in die Gesellschaft hineingetragenen Aggressionen und er macht sich schuldig, dass ein Friede, der ein gutes Miteinader ermöglichen könnte, nicht werden kann. Darüber hinaus macht er sich schuldig, rechtsextreme Kräfte zu promoten, weil die offenbar die letzten sind, die sich ihrem schrägen Kampf noch widersetzen.

@goodfruit Da hast Du jetzt aber weit ausgeholt.
Wie so oft bei einem so langen Beitrag - ich hab bei einigen Punkten genickt und bei anderen den Kopf geschüttelt.

Dieselben wie weltweit.
Was ziemlicher Unsinn ist, das politische Umfeld in den USA ist ein völlig anderes als in Europa. Und weshalb man auf eine simple Frage, die sich in 3 Sätzen beantworten kann (so man denn eine Antwort hat) eine Stunde Zeit bei Youtube verschwenden soll und du ellenlange Texte schreibst, die sich um eine Antwort drücken, erschliesst sich mir nicht.

@derelch Ich fand die Zeit beim Anschauen des Videos keinesfalls verschwendet. Anfangs kamen einige Beispiele, die in die Problematik hineinführen sollten, was ich nicht gebraucht hätte, weil mir die Problematik bekannt ist. Wichtig war es nur zu erkennen, wie von linken Ideologen vulnerable Gruppen definiert werden. Empfohlen hatte ich das Video deshalb ab ca. 20:00. Ab da gibt es eine Übersicht der Herkunft der woken Bewegung, wie ich das nie zuvor gehört oder gelesen hatte. Mir waren die Zusammenhänge gänzlich unbekannt und es war mir ganz wichtig, diese Bewegung jetzt intellektuell einordnen zu können.
Ich würde es nach wie vor sehr empfehlen!
Der lange Text zu dem Video gibt den Inhalt wieder. Das verlangen die Satzungen hier auf Jesus.de

Ich fand die Zeit beim Anschauen des Videos keinesfalls verschwendet.
Das Transkript eines einstündigen Videos lese ich in 15 bis 20 min, quer in 5min. Natürlich ist youtube Zeitverschwendung. Und wenn ich lese, welche Ansichten du hier zur Schau trägst, wäre selbst das Transkript lesen Zeiterschwendung.
Die USA wurde die letzten Jahre von den Demokraten regiert, die sind weder Kommunisten noch woke.

@chai Wenn Du mit der linken Maustaste auf das Video drückst, während es läuft, verdoppelt das die Wiedergabegeschwindigkeit. Da bist Du dann oft genauso schnell durch, als wenn Du das Transskript liest.
Was ich am Transskript nicht mag, ist, dass die Dinger meist total unübersichtlich sind. Ich kann sonst gut Texte überfliegen. Da geht das aber nicht so gut für mich. Zu groß die Gefahr, Wichtiges zu übersehen ...

Was ich am Transskript nicht mag, ist, dass die Dinger meist total unübersichtlich sind.
Nur wenn man sich das Zeug automatisiert erstellen lässt.
Trump macht jetzt schon manche Ländern seine Ansagen
Zu London: Schafft eure dummen Windräder ab
Zu deutschen Grossfirmen: Schafft Arbeitsplätze in USA oder ihr zahlt mehr Steuern und Zölle
Trump will Grönland
Chips nur aus USA
usw…
Trump baut mit Musk eine Wirtschaftsdiktatur auf
Kann er probieren. In Asien bauen sich neue Strukturen auf. Vietnam schreibt starke Zahlen. Indien ein Milliardenmarkt. USA könnte also blöd aus der Wäsche schauen.

@meriadoc ... den Panamakanal will er auch zurück.
Chips nur aus USA
... wenn es die überhaupt gibt! Viel an Produktion wurde aus westlichen Ländern zurückgezogen, weil China so ungleich viel günstiger war.
Trump baut mit Musk eine Wirtschaftsdiktatur auf
Schauen wir mal. Auf jeden Fall soll jeder in der Welt wissen, wer der Boss im Ring ist. Da denke ich, wird er gute Chancen haben.
Kann er probieren. In Asien bauen sich neue Strukturen auf. Vietnam schreibt starke Zahlen. Indien ein Milliardenmarkt. USA könnte also blöd aus der Wäsche schauen.
Die BRICS Staaten haben sich gut positioniert. Geschwächt werden sie aktuell durch Russland, dass sein Geld und seine Arbeiter lieber in einem sinnlosen Krieg verbrät, statt sich wirtschaftlich stark zu machen. Mit so einem Staat im Team sieht aktuell jeder alt aus ...
Indien scheint mir grad im Seitwärtsgang, nachdem es für einige Zeit richtig vorwärts ging. China kommt auch nicht so Recht vom Fleck. Man verkündet immer mal wieder stützende Maßnahmen für die Wirtschaft, dann geht es etwas rauf - um dann wieder zu bröckeln. Tendenziell geht es da auch eher seitwärts. Lateinamerika geht schon seit vielen Monaten Richtung Keller. Wer da seine Aktien behält, tut das vermutlich nur, weil er die Latinos mag.
Da es gerade zum Thema passt:
Mark Zuckerberg will die Richtlinien ändern, nach denen Fake News und Hassnachrichten beurteilt und gegebenenfalls herausgefiltert werden. Er begründet das mit der "freien Rede":
Nun weiß Zuckerberg genau, dass es in sozialen Medien nicht um Information geht, sondern um Gefühle und Bestätigung. Und er weiß auch, in welche Richtung das gehen wird - denn genau das hat man bei Twitter gesehen, seit es von Elon Musk übernommen und in "X" umbenannt wurde.
Das Seltsame ist, dass es für "X" ja gar nicht gut läuft... warum tut Zuckerberg das also? Es ist sicher kein Zufall, dass dies mit der neuen Regierung zusammenhängt - offenbar stellt sich Zuckerberg jetzt darauf ein, was da zu erwarten ist.
Ob facebook dadurch auch "great" wird... das bleibt wohl abzuwarten...

@lucan-7 Naja, es kommt immer darauf an, wie das dann in der Praxis aussieht. Unser Jesus.de ist ja auch moderiert und das ist etwas, was ja auch gut ist. Ich sehe es nicht als Zensur, so wie es bei uns praktiziert wird.
Ja, in Social Media geht es viel um Gefühle. Es ist wichtig, in Bezug auf die diskutierten Inhalte auch zu sagen, wie es einem persönlich damit geht. Nur dann wird es authentisch und relevant.
Aber ich kann diese Gefühle auch so äußern, dass deutlich bleibt, dass ich meinem Gegenüber achte und dass ich ihn nicht verbiegen will. Klar werbe ich oft für meine Position. Aber nicht verabsolutiert oder nicht lernbereit.
Zuckerberg schwenkt auf Trumps Kurs ein. Das ist klar.
Was mir nicht klar ist, das ist, ob er sich dahin gedrängt fühlt oder ob er sich vielleicht sogar befreit fühlt jetzt nicht mehr woken Vorgaben folgen zu müssen.
Das Internet ist kein einfacher Ort. In den Anfangsjahren war es wild und frei und ich habe es geliebt!
Es wurde mehr und mehr beschnitten und geformt.
Die sozialen Foren hatten ja mal einen Stammtischersatz. Aber anders als am Stammtisch, sind meine Beiträge da nicht nur in den Ohren von ein paar Leuten im Raum, sondern potenziell verfügbar für ganz Viele. Es kann da (vielleicht nicht hier im Forum, aber z.B. auf X) Inhalte geben, die viral gehen und große Breitenwirkung entfalten. Das passt dann oft nicht jedem.
Von daher denke ich, dass es wichtig ist, dass Foren moderiert sind und es Satzungen gibt, die wie Leitplanken an der Autobahn die Fahrbahn begrenzen.

Noch eine Anmerkung zur Situation in den USA.
Ich fände es befreiend, wenn Donald Trump das moralische Diktat der woken Sittenwächter aufhebt.
Aber ich finde es schade, wenn darunter die Transmenschen oder Ausländer - also all die vulnerablen Gruppen, die die woken Wächter beschützen wollten, jetzt leiden müssen. Sie haben sich die übergriffigen Moralapostel nicht zu Anwälten gemacht, sondern die Moralapostel habe sie benutzt, um ihren Klassenkampf in die Gesellschaft zu tragen.
Und das Schlimme daran ist vermutlich, dass das dort niemanden bewusst ist. Denn sonst könnte man sich auf die wahren Urheber der Zerrissenheit der Gesellschaft fokussieren und breite Bevölkerungsgruppen, die jetzt vielleicht ungut angegangen werden, hätten die Chance unbehelligt zu bleiben.
Ich wünsche der USA jedenfalls, dass Friede in der Gesellschaft einkehrt und entstanden Gräben überbrückt oder sogar geschlossen werden können! Das würde die USA ein ganzes Stück größer machen!

Ich fände es befreiend, wenn Donald Trump das moralische Diktat der woken Sittenwächter aufhebt.
Aber ich finde es schade, wenn darunter die Transmenschen oder Ausländer - also all die vulnerablen Gruppen, die die woken Wächter beschützen wollten, jetzt leiden müssen.
Die "woken Sittenwächter", die du hier so anprangerst, sind eben jene Leute, die sich für die Rechte von Transmenschen oder Ausländern einsetzen!
Du fabulierst hier eine Herrschaft der woken Echsenmenschen herbei, die von Leuten wie Donald Trump bekämpft werden sollten... merkst du eigentlich selber wie sehr du dich hier in irgendwelchen Verschwörungserzählungen verstrickst?
Die "woke Elite", die hier herbeifabuliert wird, und die angeblich eine geheime Herrschaft ausübt, ist auf demselben Niveau wie das angebliche "Weltjudentum", das ja auch angeblich eine weltweite Gefahr darstellt.
Und auch das "Weltjudentum" konnte man "nachweisen": Zionisten, Banker, Geschäftsleute, jüdische Nationalisten... auch da finden sich Beispiele zuhauf, die die "jüdische Verschwörung" belegen! Genau so, wie du es mit den "Woken" gemacht hast!
Nur dass es sie halt trotzdem nicht gibt. Genau so wenig wie eine "woke Elite", die irgendwelche Massen beherrscht wie du es hier darstellst... das ist ein Narrativ der extremen Rechten, und je eher du das erkennst, desto besser!

@lucan-7 Die "woken Sittenwächter", die du hier so anprangerst, sind eben jene Leute, die sich für die Rechte von Transmenschen oder Ausländern einsetzen!
Das geht aber auch anders. Und zwar mit dem Versuch, die Gruppen und mehr noch die einzelnen Menschen in Frieden aufeinanderzuzubringen - für eine Begegnung auf Augenhöhe. Was die woke Bewegung aber macht, ist, Klassen zu bilden und diese in einen Klassenkampf zu führen. Das ist gesellschaftlich maximal destruktiv. Wer das tut, der setzt sich nicht für die Rechte der Transmenschen und Ausländer ein - der verschafft diesen Gruppen in nicht-rechtlichen Rahmen eine Dominanz über andere Menschen, die zu vermehrten Konflikten führen muss. Er errichtet ein Diktat einer willkürlichen Moral und schafft das keiner - auch die Transmenschen und Ausländer - nicht mehr in Frieden leben können. Dann nämlich ist das eigentliche Ziel, der offene Klassenkampf erreicht und sie können sich auf die Schulter klopfen und sagen: der olle Marx hat halt doch Recht gehabt!
Herrschaft der woken Echsenmenschen
Diesen Begriff habe ich nie verwendet! Nein, das sind stinknormale Kommunisten, die einen Klassenkampf herbeiführen wollen und dazu aber erst einmal die Klassen künstlich formen müssen, weil es die Klassen, die der ursprünglichen Doktrin entsprechen, so nicht mehr gibt. Canceln schafft enorme Macht. Ich denke, dass ihnen das schon gefällt. Aber ich sehe nicht das höhere Ziel eines ultimativen Machtaufbaus direkt, sondern als ersten Schritt die Zerrüttung der aktuellen Gesellschaft um dann die ihren in einem nächsten Schritt and extrem moralinsaure totalitäre Herrschaft zu bringen.
Verschwörung ist nur da, wo es keine Information gibt. Wenn Du den Vortrag mal komplett gehört hättest, dann wäre Dir die ganze Geschichte der Bewegung bekannt und dann brauchst Du die nur noch mit der zu Grunde legenden marxistischen Ideologie verbinden um ganz verschwörungstheoriefrei den wahren Fahrplan zu erhalten. Das nennt sich nicht rumfabulieren - das nennt sich solide analysieren!
Und auch das "Weltjudentum" konnte man "nachweisen": Zionisten, Banker, Geschäftsleute, jüdische Nationalisten... auch da finden sich Beispiele zuhauf, die die "jüdische Verschwörung" belegen! Genau so, wie du es mit den "Woken" gemacht hast!
Nur weil ich eine Gruppe von Menschen - vielleicht eine Klasse - ausmachen kann, kann ich noch nicht deren Handeln prognostizieren. Aber wenn ich die Geschichte einer Bewegung kenne und ihre ideologischen Wurzeln, brauche ich mich nur mit der Ideologie zu beschäftigen, um ganz zuverlässige Aussagen machen zu können. Die Nazikeule kannst Du an dieser Stelle also wieder einpacken. Alles ganz solide aufgebaut!
Narrativ der extremen Rechten
Hör den Vortrag! Dann weißt Du, dass es sich hierbei nicht um ein Narrativ, sondern um eine sauber begründete wissenschaftliche Beurteilung der Sachverhalte handelt!

Vielleicht noch um die wissenschaftliche Analyse der Frau Prof. Dr. Susanne Schröter gegen eine Verschwörungstheorie abzugrenzen. Ihre Argumentation habe ich ja dort, wo ich das Video und die darin behandelte Analyse der Situation auch im Text wiedergegeben: https://forum.jesus.de/community/postid/406160/
Jetzt setze ich Dir da mal ne Verschwörungstheorie drauf - damit Du siehst, was Verschwörungstheorie ist:
So eine schlecht gegründete Verschwörungstheorie hätte ich, wenn ich behaupten würde, dass die Kommunisten, die die woke Bewegung zur Schaffung von künstlichen Klassen initiiert haben, sind in Wirklichkeit nicht die ursprünglichen Täter in dieser gesellschaftszerrüttenden Entwicklung, sondern sie sind nur die nützlichen Idioten, und die eigentlichen Täter sind Eliten, die Mord- Und Totschlag in die Gesellschaft tragen wollen, um die Bevölkerung massiv zu dezimieren.
Das könnte so sein - aber es gibt keine mir bekannte Begründung, warum das sehr wahrscheinlich so stimmt. Von daher ist das dann eine Verschwörungstheorie.
Wenn mir aber die wissenschaftlichen Werke bekannt sind, von denen die Bewegung ausgeht (wobei der Autor das ja nicht einmal initiieren wollte und die Arbeit ist aus wissenschaftlicher Sicht auch reichlich problematisch), dann kann ich analysieren und saubere wissenschaftliche Theorie bilden, die eigentlich nur das dokumentieren müssen, was für alle sichtbar geschehen ist. Da ist kein Raum, in diesem Zusammenhang den Begriff der Verschwörungstheorie zu bemühen.

Hör den Vortrag! Dann weißt Du, dass es sich hierbei nicht um ein Narrativ, sondern um eine sauber begründete wissenschaftliche Beurteilung der Sachverhalte handelt!
Es handelt sich um einen Vortrag, der ausschließlich negative Beispiele benennt.
Es wird deutlich benannt, dass es in einigen Universitäten nicht mehr möglich ist, kritische Forschung zu Ethnien und Gesellschaften zu betreiben, weil es hier erwünschte Ergebnisse gibt, die bestimmte Minderheiten einseitig schützen.
Das ist in der Tat ein Problem, weil das nichts mehr mit der Freiheit der Lehre und wissenschaftlichem Arbeiten zu tun hat. Und das muss man dann auch klar so benennen.
Dann werden anderen Beispiele aus der Gesellschaft benannt, die angeblich von einer "woken Linken" initiiert wurden. Und da wird es dann haarig... denn die vorherigen Beispiele umfassten auch muslimische Organisationen, einschließlich solcher, die der Hamas nahestehen. Ist die Hamas demnach also auch "woke"? Oder werden hier ein paar Dinge vermischt, nur weil es gerade so gut in die Erzählung passt?
Was ebenfalls nicht vorkommt: Gibt es denn auch positive Beispiele? Haben sich die "woken" Organisationen möglicherweise auch völlig zu Recht für die Rechte von Minderheiten eingesetzt, waren sie womöglich auch hilfreich?
Das wird nicht erwähnt - also noch nicht einmal, dass das nicht der Fall war. es werden nur einseitig negative Beispiele genannt.
Damit verlässt der Vortrag aber auch den wissenschaftlichen Anspruch... die genannten Beispiele mögen bedenklich sein, es fehlt aber der gesamtgesellschaftliche Zusammenhang einerseits - und die Frage, wer denn nun genau die Hinterleute sind.
Denn "die Linke" oder "Kommunisten" ist doch etwas wenig... wer genau ist da gemeint? Und - gehören die Muslime jetzt zu den "Woken" mit dazu oder nicht? Auch das bleibt offen...
Insgesamt kein Vortrag, der wirklich weiterhilft... und der die Gräben nur weiter vertiefen wird!

Hör den Vortrag! Dann weißt Du, dass es sich hierbei nicht um ein Narrativ, sondern um eine sauber begründete wissenschaftliche Beurteilung der Sachverhalte handelt!
Das darf bei dem Kontext des Vortrags doch sehr bezweifelt werden.

Veröffentlicht von: @goodfruit... Das passt dann oft nicht jedem.
Es geht ja auch nicht nur um 'nicht passen'; manches was da geteilt wird, ist halt auch einfach Mist.

Es geht ja auch nicht nur um 'nicht passen'; manches was da geteilt wird, ist halt auch einfach Mist.

Veröffentlicht von: @goodfruitEs geht ja auch nicht nur um 'nicht passen'; manches was da geteilt wird, ist halt auch einfach Mist.
Was tun damit? Wer hat das Recht, zu entscheiden, dass etwas "Mist" ist. Aufrufe zu Straftaten sind auf jeden Fall Mist und das kann jeder der auch nur halbwegs ein Rechtsgefühl hat einordnen. Pauschalisierende Verurteilungen ganzer Gruppen geht nicht, weil ich damit Menschen in den Gruppen, die anders handeln, ungerechtfertigter Weise mit verurteile. Beiträge, die nicht bemüht sind, inhaltlich voran zu bringen und wo auch nicht ganz persönliche Gefühlsreaktionen zu der Sache geäußert werden, sondern die klar darauf aus sind, Stimmung zu machen, den Frieden zu stören, sind ungünstig.Aber inhaltlicher Quark kann an sich nur mit einer inhaltlichen Beschäftigung damit kenntlich gemacht werden. Und wenn es um wissenschaftliche Themen gibt, da habe ich dann auf keinen Fall eine Basis für absolute Aussagen - weil Wissenschaft so etwas nun einmal nicht zulässt.
Blödes Beispiel - noch gar nicht so lange her.
Es gab genug Veröffentlichungen, die z.B. sagten, dass es kein Corona gibt.
Das war inhaltlicher Quark und wurde trotzdem geteilt.

@chai Da muss man dann argumentieren. Und wenn es wissenschaftliche Veröffentlichungen gibt oder namenhafte Wissenschaftler diese Ansicht vertreten, dann sehe ich es als schwierig an, das einfach platt zu machen. Wobei ich nicht glaube, dass jemand gesagt hat, es gäbe kein Corona. Aber es gab sehr wohl Wissenschaftler, die in jener Zeit behauptet haben, dass Corona sich wie eine normale Grippe verhalten würde - darunter ein Statistiker an der Charité, der zuvor für sein revolutionäres Konzept für Metastudien gefeiert wurde.

Und wenn es wissenschaftliche Veröffentlichungen gibt oder namenhafte Wissenschaftler diese Ansicht vertreten, dann sehe ich es als schwierig an, das einfach platt zu machen.
Weiss heisst schon namhaft, inzwischen sollte eigentlich jedem klar sein, dass ein Titel keine Garantie dafür ist, dass man es nicht mit irgendwelchem Geschwurbel oder man es mit reinen Selbstdarstellern zu tun hat.
Wobei ich nicht glaube, dass jemand gesagt hat, es gäbe kein Corona.
Was stimmt.
Aber es gab sehr wohl Wissenschaftler, die in jener Zeit behauptet haben, dass Corona sich wie eine normale Grippe verhalten würde
Was eben nicht stimmt.

Hätte ich mir ohne tagelanges und unvoreingenommenes Studium der Studienlage nicht getraut, so auszusagen.
Das bezweifle ich.

@goodfruit Corona ist keine normale Grippe. Dafür hat sich der Virus viel zu stark verbreitet und was wir allgemein als normale Grippe bezeichnen ist ein grippaler Infekt. Grippeinfektionen sind deutlich weniger.

@jigal Nun, dieser Statistiker hat auf der Grundlage seiner Analysen im Verlauf der Pandemie etwas anderes gesagt. Und wie man das heute einschätzt, ist noch mal ne andere Sache.
Eine Grippe ist übrigens keine normale Erkältung. Das ist schon eine heftigere virale Angelegenheit. Er wird einfach versucht haben, die Corona Epidemie vom Entwicklungsverlauf von dem heftiger Grippeausbrüche zu unterscheiden und da keinen Unterschied gefunden haben. Die Spezialität seiner Metaanalysen ist die, dass er in den Datensätzen fehlende Bereiche in den zu erwartenden Verteilungen einfach ergänzt. Er postuliert da, dass es Ergebnisse geben muss (von der Theorie von Verteilungen), die aber nicht dokumentiert wurden, weil das unter Umständen nicht gewünscht war. So haben dann Statistiken, die die Wirksamkeit von Homöopathie oder anderen alternativmedizinischen Ansätzen bestätigten, in der zusammenfassenden Metaanalyse ihre Signifikanz verloren. Das machte diesen Statistiker zu einem Star in der Branche. Und dann hat er die gleiche Metaanalyse mit Coronastudien gemacht ...
Es geht hier ja auch nicht um eine Einschätzung von Corona, sondern um den Umgang mit Zensur in jenen Zeiten. Da wurden Expertenbeiträge gelöscht, die nicht dem gewünschten Narrativ entsprachen. Das ist kein Löschen von offensichtlichem Unfug - weil es „offensichtlich“ da nur für Menschen gab, die das offizielle Narrativ als unumstößliche Wahrheit sahen.
Solange man nicht weiß, was man da für eine Erkrankung eigentlich hat, kann ich die Strategie extremer Vorsicht nachempfinden und auch empfehlen.
Womit ich mich schwergetan habe, war der alleinige Fokus auf den Infektionsverlauf, der Aspekte, die die Immunantwort des Wirtes (also des Menschen) nicht berücksichtigte, wozu eben auch ganz stark psychologische Faktoren gehören.

So haben dann Statistiken, die die Wirksamkeit von Homöopathie oder anderen alternativmedizinischen Ansätzen bestätigten, in der zusammenfassenden Metaanalyse ihre Signifikanz verloren. Das machte diesen Statistiker zu einem Star in der Branche. Und dann hat er die gleiche Metaanalyse mit Coronastudien gemacht ...
Und das muss natürlich falsch sein, weil Homöopathie ja bekanntlich hochwirksam ist...
Es geht hier ja auch nicht um eine Einschätzung von Corona, sondern um den Umgang mit Zensur in jenen Zeiten. Da wurden Expertenbeiträge gelöscht, die nicht dem gewünschten Narrativ entsprachen. Das ist kein Löschen von offensichtlichem Unfug - weil es „offensichtlich“ da nur für Menschen gab, die das offizielle Narrativ als unumstößliche Wahrheit sahen.
Wie willst du denn beurteilen, dass es nicht deshalb gelöscht wurde, weil es eben Unfug war?
Jeder mit und ohne Doktortitel hat sich doch damals zum "Experten" erklärt, nur weil er es gewohnt war, dass alle Leute immer mit Ehrfurcht auf das hören, was er von sich gibt. Ein akademischer Titel schütze einen aber nicht vor Dummschwätzerei...
Womit ich mich schwergetan habe, war der alleinige Fokus auf den Infektionsverlauf, der Aspekte, die die Immunantwort des Wirtes (also des Menschen) nicht berücksichtigte, wozu eben auch ganz stark psychologische Faktoren gehören.
Ja, ich erinnere mich. Da hast du dir damals schon einiges zusammengeschwurbelt, sorry.

Nun, dieser Statistiker hat auf der Grundlage seiner Analysen im Verlauf der Pandemie etwas anderes gesagt. Und wie man das heute einschätzt, ist noch mal ne andere Sache.
Der Statistiker hat sicher einen Namen?!

Der Statistiker hat sicher einen Namen?!
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Ioannidis
Er arbeitet beim die Charité angegliederten Meta‑Research Innovation Center Berlin.
Man war damals total begeistert, diese Koryphäe nach Berlin geholt zu haben!
„Mit John Ioannidis als neuem Einstein BIH Visiting Fellow gewinnt Berlin den wohl wichtigsten Unterstützer, um die Forschungspraxis und Leistungskultur in der Biomedizin tatsächlich auf Dauer grundlegend zu verändern.“
Zitat aus dem verlinkten Wikipedia Artikel.

@lucan-7 Mark Zuckerberg wird ja von Trump verdächtigt, dass er ihm die letzte Wahl verdorben hat. Und wenn man dann auf ein als "Best friends forever" aufläuft, mag es sein, dass die in nächster Zeit vermutlich vielbeschäftigten Anwälte ihn erst ganz hinten auf die Liste bekommen.