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Nine eleven

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Wo wart Ihr heute vor 20 Jahren?

Ich hatte Spätdienst, war auf meiner ersten Patienten Versorgungsrunde.
TV lief im PatientenzimmerPlötzlich, cut, Sondersendung..

Ja.. die Bilderflut, die Nachrichten haben für Aufregung gesorgt aber igendwie ging ja auch die Schicht normal weiter.
Infusionen, Antibiosen hingen sich nicht von selbst an, Pat. mussten trotzdem zum EKG gebracht werden uvm

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md08
 md08
Beiträge : 814
Veröffentlicht von: @kefbir

Wo wart Ihr heute vor 20 Jahren?

Ich kam müde vom Frühdienst und hatte etwas Zeit bei meinen Eltern fern zu schauen. Schreckliche Bilder auf allen Kanälen.

md08 antworten


Orangsaya
Beiträge : 2984

Ich war auf einer Beerdigung. Im Auto hörte ich die erste Meldung. In New York sei ein Sportflugzeug ins WTC geflogen. Unterwegs steigerten sich die Meldungen. Ich war auf dem Weg zu meiner Tante. Unterwegs war noch ein Mann zusammengebrochen. Ich hielt, machte die Seitenlage und blieb bist ein Krankenwagen kam. Bei meiner Tante sagte ich, "mache mal den Fernseher an." "Um die Zeit schaut man nicht Fernsehen", schimpfte meine Tante. Nach einer Stunde wollte ich nachhause. Die Bilder haben mich so gepackt, dass ich zu einem Freund fuhr. Dort sah ich die Türme einstürzen und es dauerte ein Zeit, bis ich es glaubte.

orangsaya antworten
4 Antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Ich hab mich schon oft gefragt, wie wohl die erste Meldung vom "Sport/Kleinflugzeug entstanden ist.
Die muss ja scheinbar per Radio verbreitet worden sein, bevor die TV-Bilder gesendet wurden.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21590
Veröffentlicht von: @eldarion

Ich hab mich schon oft gefragt, wie wohl die erste Meldung vom "Sport/Kleinflugzeug entstanden ist.

Andere Flugzeuge waren in dem Bereich ja nicht unterwegs, da lag es wohl nahe, zunächst von so einem Flugzeug auszugehen.

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @eldarion

Die muss ja scheinbar per Radio verbreitet worden sein, bevor die TV-Bilder gesendet wurden.

Ich denke, bis dato war es einfach fast aus dem Vorstellbarten Bereich, dass ein voll besetztes Passagierflugzeug ins WTC fliegt. Dies obwohl das WTC ungefähr zwanzig Jahre im Visier der Terroristen, die aus dem Islam kommen, war. Die haben einfach ausprobiert, ob da eine Sicherheitslücke ist und das war ein Treffer. Noch mehr wundert mich, dass ein Passagierflugzeug in den Pentagon fliegen konnte. Schließlich ist dort der Herz amerikanischer Sicherheitsinteressen.

orangsaya antworten
md08
 md08
(@md08)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 814

"Deine Geschichte - unsere Geschichte: 9/11"

Veröffentlicht von: @eldarion

Ich hab mich schon oft gefragt, wie wohl die erste Meldung vom "Sport/Kleinflugzeug entstanden ist.

Z.B. bei Minute 3:05 und Minute 5:55

NDR-Info Sendung: Deine Geschichte – unsere Geschichte | 05.09.2021 | 14:30 Uhr

md08 antworten
JohnnyD
Beiträge : 1419

Wir hatten den ersten Schultag des neuen Schuljahres. In den Sommerferien hatte ich gearbeitet und meine Mindeststunden für den Autoführerschein abgerissen - am Folgetag war die praktische Fahrprüfung.
In der Familie hatten wir mit der Leukämie meiner kleinen Schwester zu tun. Mein Vater kam daher bereits am frühen Nachmittag von der Arbeit heim, wusste auch schon, dass es etwas Ungewöhnliches gab, schaltete den Fernseher ein und wir saßen dann verständnislos davor, als ein weiteres Flugzeug in die Türme flog und diese dann später zusammensackten. Krieg usw. sah ich da nicht.

johnnyd antworten


Tatokala
Beiträge : 2623

Mir war das Thema vor zwanzig Jahren schon zuviel.

tatokala antworten
2 Antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ja irgendwo hast Du Recht ... unentwegt den ganzen Tag und die Tage danach fielen die Türme unentwegt in sich zusammen ... das ist Fernsehen. Aber das Fernsehen reagiert nur auf uns Gaffer.

deleted_profile antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Ich fand es damals schon ungerechtfertigt: Natürlich schlimm für alle, die ihr Leben gelassen und deren Angehörige. Keine Frage.
Aber wenn bei einer Naturkatastrophe irgendwo im Niemandsland mehr Menschen ums Leben kommen - kriegen die soviel (mediale Aufmerksamkeit? Das den ganzen Tag überall auf der Welt Leute vor dem Fernseher sitzen und vor Mitgefühl seufzen?

Und ja, die politische Dimension. Ich war damals der Meinung, daß ich 1. den weiteren Verlauf der Dinge sowieso nicht beeinflussen kann.
2. die Wahrscheinlichkeit, das es mich nicht direkt weiter betrifft, relativ gross ist.
3. sich genug Menschen damit befassen.

Ich hatte damals einen Freund, der vertrat die völlig entgegengesetzte Meinung und schimpfte mich unreif.
Heute hätte ich mich wohl mit ihm gestritten. Aber damals habe ich kleinbeigegeben. Ich wollte damals alles tun, um die angeschlagene Beziehung zu kitten. (Das habe ich dann auch in anderen Dingen getan, was im Grunde keine gute Idee war, und ich heute nie so machen würde.)
Es hat übrigens nicht gehalten, und das war auch gut so. Es war irgendwie ein demütigendes Verhältnis...

lg
Tatokala

tatokala antworten
Jack-Black
Beiträge : 3639

Ich stand im Atelier und malte. Nebenher lief, wie immer, das Radio, DLF. Nachdem sich langsam herausstellte, dass da nicht nur eine Cessna aus Versehen (erinnert sich noch jemand an Mathias Rust?) den Timesquare verpasst hatte, ging ich rüber zu meinem Kumpel und Kollegen, der einen Fernseher und eine Espressomaschine sein Eigen nannte. Ein paar Stunden hockten wir zusammen vor dem Bildschirm und ich weiß noch, was mich am meisten faszinierte: die fallenden Börsenkurse. Wir versuchten, auszurechnen, wieviel Börsenkapital da innerhalb weniger Stunden "vernichtet" wurde und spekulierten, wie sich dieses Geld, in Entwicklungshilfe investiert, womöglich dahin hätte auswirken können, dem ganzen Islam-Terror-Dingens das Wasser abzugraben (es hatte ja schon ein paar Jahre vorher ein Bombenattentat auf das WTC gegeben, wo aber ausser ein wenig Blechschaden in der Tiefgarage wohl nicht soviel passiert war, so gaaaaanz unvorbereitet war man also bewußtseinsmäßig nicht).

Ich las damals gerade den Science Fiction "Fiasko" von Stanislav Lem. Und als dann der deutsche Bundeskanzler sich sehr schnell dazu hinreißen ließ (war's noch am selben Tag oder einen Tag später? Bin mir nicht mehr sicher), dass auch Deutschland den USA uneingeschränkt beiseite stehen werde, mußte ich an diesen Roman denken. Irgendwie kamen mir die Islamisten damals so vor wie die Aliens in dem Buch: denen gegenüber man sich gar nicht richtig verhalten konnte, weil man sie absolut so überhaupt gar nicht verstand. Nicht mal ansatzweise: Clash of Civilisations. Mir war praktisch von Anfang an klar, dass wir, also "der Westen" falsch reagieren würden. Nicht, weil ich gewußt hätte, wie man richtig hätte reagieren müssen. Sondern weil diese Tat so absurd weit weg von dem, was man "normalerweise" dachte und tat, war. Da waren Aliens in's WTC geflogen.

Es dauerte ein paar Tage, ja sogar Wochen, bis mir dämmerte: Nö, das waren keine Aliens. Das waren Leute, die zu wissen meinten, was Gott von ihnen verlangte. Ernsthaft Gläubige.

Seitdem nehme ich religiösen Glauben ernst.

jack-black antworten
2 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21590
Veröffentlicht von: @jack-black

Wir versuchten, auszurechnen, wieviel Börsenkapital da innerhalb weniger Stunden "vernichtet" wurde und spekulierten, wie sich dieses Geld, in Entwicklungshilfe investiert, womöglich dahin hätte auswirken können, dem ganzen Islam-Terror-Dingens das Wasser abzugraben

Kennst du eigentlich irgendein Beispiel für ein Land, dem Entwicklungshilfe langfristig tatsächlich etwas gebracht hat... insofern, dass es den Bewohnern langfristig Zufriedenheit und gute Zukunftsperspektiven gebracht hätte? Oder wird darüber einfach nicht oft berichtet?

Damit will ich mich nicht gegen Entwicklungshilfe generell aussprechen (Ganz im Gegenteil sind wir das einigen Ländern mehr als schuldig...) - nur der Erfolg lässt doch irgendwie zu wünschen übrig, scheint mir...

Veröffentlicht von: @jack-black

Das waren Leute, die zu wissen meinten, was Gott von ihnen verlangte. Ernsthaft Gläubige.

Seitdem nehme ich religiösen Glauben ernst.

Gut gesagt...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3639
Veröffentlicht von: @lucan-7

Kennst du eigentlich irgendein Beispiel für ein Land, dem Entwicklungshilfe langfristig tatsächlich etwas gebracht hat... insofern, dass es den Bewohnern langfristig Zufriedenheit und gute Zukunftsperspektiven gebracht hätte? Oder wird darüber einfach nicht oft berichtet?

Ich kann da kein Beispiel nennen, da ich mich auf dem Gebiet schlicht nicht auskenne.

Was ich weiß, ist, dass das, was an "Entwicklungshilfe" rein geldmengenmäßig von der Ersten in die Dritte Welt fließt, ein Fliegenschiss ist angesichts der dort bestehenden Probleme und auch angesichts der Renditen, die das bestehende Weltwirtschaftssystem in die Erste Welt spült.

Entwicklungshilfe, die Deutschland 2020 leistete (und bei der man davon ausgehen kann, dass ein Teil der Gelder von deutschen Kooperationspartnern eingenommen wurde) : knappe 22 Milliarden Euro. Deutsches BIP 2020: 3,3 Billionen Euro. Macht also gut 0,7%.

Militärhaushalt 2020: knappe 53 Milliarden Dollars. Herr Laschet will die Militärausgaben (die bei 1,4% des BIP liegen) auf 2% anheben und soviel ich mitgekriegt habe, sind die Genossen von der SPD da gar nicht so dagegen.

Wir geben also heute schon doppelt soviel für Waffen wie für Entwicklungshilfe aus und werden zukünftig knapp dreimal soviel in die Kapazitäten, Dinge kaputt zu machen und Menschen zu töten, investieren wie darein, in der Dritten Welt die Ursachen für das zu mildern, was uns die zukünftigen Flüchtlingsströme bringen wird. Heute morgens las ich auf SPON einen (technisch nervig umgesetzten, aber inhaltlich interessanten) Artikel über die Megacity Lagos in Nigeria. Ich weiß nicht, ob uns militärische Aufrüstung hinsichtlich der da heranwachsenden Probleme wirklich dreimal mehr nützen kann als Entwicklungshilfe.

Aber was weiß ich schon? *schulterzuck*

Nachtrag vom 12.09.2021 1958
Korrektur: Ich weiß nicht, ob uns militärische Aufrüstung hinsichtlich der da heranwachsenden Probleme wirklich [del]dreimal mehr[/del] dreimal soviel nützen kann [del]als[/del] wie Entwicklungshilfe. <-- Jetzt hatte ich auch schon diesen neudeutsch verhunzten, keinen Sinn ergebenden Komparativ verwendet, Asche über mein Haupt!

jack-black antworten


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