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NPD-Ortsvorsteher einstimmig und mit Stimmen der etablierten Parteien gewählt

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Tertullian
Themenstarter
Beiträge : 415

Wenn heute 1. April wäre würde es für einen bitterbösen Scherz halten. Aber da es zwei große Nachrichtenmagazine/Leitmedien berichten muss es wohl stimmen:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wetterau-npd-politiker-von-cdu-spd-und-fdp-zum-ortsvorsteher-gewaehlt-a-1285736.html

https://www.focus.de/politik/deutschland/stefan-jagsch-npd-funktionaer-wird-ortsvorsteher-in-hessen-einstimmig-gewaehlt-von-cdu-spd-und-fdp_id_11118077.html

Waren es politische Analphabeten, die hier an der Wahl teilgenommen haben? Hatten sie Angst, weil es sich um eine rechte Hochburg handelt? Vermutlich beides nicht, zumal die Wahl anscheinend geheim war. Und alternativlos war das Vorgehen ganz bestimmt nicht - das nehme ich keinem der Beteiligten ab. Hätte man wirklich keinen anderen Kandidaten finden können? Wissen die eigentlich, was das bedeutet? Wie will man so der AfD vorwerfen, sich nicht von ihrem rechten Rand zu distanzieren, wenn es Parteimitglieder von CDU, SPD und FDP gibt, die so etwas tun? Das wird erneut Wasser auf die Mühlen der AfD sein.

Heute ist ein richtig schwarzer Tag für die Demokratie in Deutschland. Vermutlich schwärzer als die Tage, an denen die AfD in die Länderparlamente und den Bundestag eingezogen ist. Die kann man wenigstens politisch bekämpfen. Das ist auch eine ganz andere Nummer wie der AfD-Bürgermeister in Burladingen, den es nur auf Grund seines Parteiwechsels gibt, wofür der dortige Gemeinderat nun wahrlich nichts kann.

Ich bin nun wahrlich kein Fan überzogener politischer Korrektheit und eines pauschalen Ausgrenzens gewählter AfD-Politiker oder unerwünschter politischer Positionen. Ich bin vielmehr dafür, dass alles getan wird, dass solche Parteien möglichst erst gar nicht gewählt werden - und es auch keine noch so schlechten Gründe/Ausreden dafür gibt. Für demokratische Parteien und deren Mitglieder muss auf jeden Fall das unumstößliche Prinzip gelten, dass man keinen Personen Stimmen gibt, die einer Partei angehören, welche unsere Demokratie zerstören will.

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Solange
die NPD nicht verboten wurde werden wohl solche Entscheidungen auf allerunterster politischer Ebene vorkomme. So wie auch die Zusammenarbeit mit anderen Extremisten vorkommen kann.
Weil zB möglicherweise die persönliche Sympathie untereinanderhörer ist wie die politische Differenz

Anonymous antworten
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(@deleted_profile)
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Beiträge : 18002

Die Aufregung ist doppelbödig
Stimmt. Solange eine Partei nicht verboten ist, hat sie das demokratische Recht mitzumischen, gewählt zu werden und ihre Mitglieder in Gremien wählen zu lassen.
Egal, ob uns das nicht gefällt oder nicht gefällt.

Veröffentlicht von: @scylla

Weil zB möglicherweise die persönliche Sympathie untereinander höher ist wie die politische Differenz

Genau. Und die "richtigen" Demokraten müssen dann halt aufpassen, dass jemand nicht über die moralische Strenge schlägt.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21562
Veröffentlicht von: @banji

Stimmt. Solange eine Partei nicht verboten ist, hat sie das demokratische Recht mitzumischen, gewählt zu werden und ihre Mitglieder in Gremien wählen zu lassen.

Merke: Sie hat das Recht sich zur Wahl zu stellen - aber es gibt kein Recht, gewählt zu werden!

lucan-7 antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Richtig. Und das gilt für alle und jeden.

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich kann verstehen wenn du nicht willst das die AFD gewählt wird, geschweige denn die NPD was meiner Meinung nach ein völlig anderes Kaliber noch mal ist.

Aber wen willst du soll gewählt werden?
Willst du Partei ergreifen für ein Gedankengut, was sehr Antichristlich ist? Internationalisten oder Abtreibungsbefürworter? Politik für Ideologen? Der Internationalismus wird die Notwendigkeit sein welche das Antichristliche Reich am Ende der Zeit haben wird/muss.

Ich finde eigentlich in der Politik geht es doch darum, gewählt zu werden weil man gute Arbeit macht und nicht weil scheinbar ein anderer noch schlimmer ist. Das ist für unsere Politik alles zusammen ein trauriges Armutszeugnis. So viele Probleme werden und wurden in Deutschland nicht Ernst genommen, anderes wird im Aktionismus durchgepeitscht. Die etablierten Parteien sollen für die Stimmenverluste sich an der eigenen Nase packen. So ein Wahnsinn mit diesem NPD Politiker reit sich fast schon passend in diese verheuchelte Doppelmoral ein. Da gäbe es mehr als ein Beispiel für.

Liebe Grüße nichts für ungut

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2 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @eddie78

Der Internationalismus wird die Notwendigkeit sein welche das Antichristliche Reich am Ende der Zeit haben wird/muss.

Achso. Der Nationalismus eines Dritten Reiches war nicht Antichristlich?

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Tertullian
(@tertullian)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 415
Veröffentlicht von: @eddie78

Aber wen willst du soll gewählt werden?
Willst du Partei ergreifen für ein Gedankengut, was sehr Antichristlich ist? Internationalisten oder Abtreibungsbefürworter?

Die AfD ist erst recht keine christliche Partei. Sicher, es gibt ein paar konservative Christen dort, denen ich ihr Christstsein auch nicht abspreche. Aber die sind bestenfalls nützliche Idioten, um christlich-konservative Wählerstimmen zu gewinnen. Inzwischen wird die Partei eindeutig von sog. "Flügel" bestimmt. Denen ist vermutlich nicht mal Frau von Storch "rechts genug".

Veröffentlicht von: @eddie78

Der Internationalismus wird die Notwendigkeit sein welche das Antichristliche Reich am Ende der Zeit haben wird/muss.

Über das Auftreten des Antichristen gibt es inzwischen extrem viele Theorien. Und das ausschließlich im Lager der evangelikalen und sonstigen konservativen Christen, da die "liberalen" Christen sich mit diesem Thema vermutlich gar nicht ernsthaft beschäftigen. Internationalismus ist an sich weder gut noch böse. Er hat sowohl den atheistisch dominierten Kommunismus als auch die weltweite christliche Gemeinde (!) hervorgebracht. Was der Nationalismus im letzten Jahrhundert angerichtet hat wissen wir erst recht. Jedenfalls fällt mir da im Endeffekt überhaupt nichts (!) Positives ein.

Veröffentlicht von: @eddie78

Ich finde eigentlich in der Politik geht es doch darum, gewählt zu werden weil man gute Arbeit macht und nicht weil scheinbar ein anderer noch schlimmer ist. Das ist für unsere Politik alles zusammen ein trauriges Armutszeugnis. So viele Probleme werden und wurden in Deutschland nicht Ernst genommen, anderes wird im Aktionismus durchgepeitscht. Die etablierten Parteien sollen für die Stimmenverluste sich an der eigenen Nase packen. So ein Wahnsinn mit diesem NPD Politiker reit sich fast schon passend in diese verheuchelte Doppelmoral ein. Da gäbe es mehr als ein Beispiel für.

Grundsätzlich gehe ich hier d'accord. Das sollte auch aus meinem Ausgangsposting herauszulesen sein. Wenn alle zufrieden sind oder keinen Grund haben, unzufrieden zu sein, dann haben Protest- oder extreme Parteien weder von links noch von rechts irgendwelche großen Wahlerfolge.

tertullian antworten
Pinia
 Pinia
Beiträge : 1375

Von meiner Ausbildung im öffentlichen Dienst / Stadtverwaltung ist mir noch sehr gut in Erinnerung, dass das Amt des Ortsvorstehers in den seltensten Fällen begehrt war und man froh sein konnte, wenn sich überhaupt jemand gefunden hat, der es zu übernehmen bereit war. Der wurde dann natürlich auch gewählt.
Das zweite ist, dass ein Ortsvorsteher tatsächlich kaum etwas zu sagen oder zu entscheiden hat, er leitet halt die Sitzungen des Ortschaftsrates, schwingt gelegentlich eine Rede, gratuliert zu runden Geburtstagen oder geht zum Jahresabschluss von Liederkranz oder Fußballverein - alles Entscheidende passiert im Gemeinde-/Stadtrat.
Und das dritte, was ich auch bei Bürgermeister-/OB-Wahlen beobachtet habe: Auf kommunaler Ebene ist nicht in erster Linie die Parteizugehörigkeit entscheidend, sondern die Persönlichkeit und Fachkompetenz. Soll heißen ein kompetenter leutseliger Mensch, dem man zutraut das Wohl der Stadt im Blick zu haben und Projekte gut umsetzen zu können, wird auch von Anhängern anderer Parteien gewählt. Selbst im Stadtrat saßen die Gewählten zwar in Fraktionen zusammen, aber entscheidend war auch dort nicht Parteipolitik, sondern Sachverstand, manchmal Redebegabung und ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerschaft. Entschieden hat vor Ort letztlich nicht die Fraktion, sondern der gesunde Menschenverstand - über Fraktionsgrenzen hinweg. - Und das war nicht nur in meinem Heimatort so, sondern das sehe ich auch in meiner neuen Heimat und in den umliegenden Orten.

Das nur ganz allgemein.

Möglicherweise war der Gewählte im konkreten Fall auch nur der einzige Kandidat, oder er ist als Mensch halt leutselig und kann die Belange der Ortschaft vertreten. Immerhin wurde er von einem Teil der Bevölkerung als Vertreter ins Gremium gewählt.
Allerdings halte ich die NPD-Zugehörigkeit und die Tatsache, dass er 2. Vorsitzender des Landesverbandes ist, also nicht nur Mitläufer sondern "Überzeugungstäter", auch für sehr schwierig, zumal er in seiner Funktion gelegentlich Reden zu halten hat und die Verwaltung zu vertreten, z.B. am Volkstrauertag oder bei anderen offiziellen Anlässen. Ob er DAS dann wirklich im Sinne aller anderen Ortschaftsräte tut, bzw. sich rechte Äußerungen verkneift ... Außerdem muss er auch für die Einwohner seines Stadtteils da sein, die Migrationshintergrund haben - und das würde ich angesichts seiner politischen Orientierung anzweifeln.

Eigentlich müsste man die einzelnen Ortschaftsräte fragen, weshalb sie ihn zum Ortsvorsteher gewählt haben. Vermutlich haben sie nicht so weit gedacht und waren nur froh, dass sie das Amt nicht machen müssen.

pinia antworten
16 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Signalwirkung
Hallo - erstmal Danke für die Infos.

Ich denke aber, daß die Ausgestaltung des Amtes der Ortsvorstehers hier eher eine untergeordnete Rolle spielt - ob Bürgermeister oder Ortsvorsteher, es ist ein offizielles politisches Amt. Und wenn der stellvertretende Landesvorsitzende!! der NPD in ein solches Amt gewählt wird, dann hat das eine deutliche Signalwirkung als Einzug der NPD in ein offizielles politisches Amt - und das mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP. Hier scheint fast niemand zu erkennen, was für eine politische Katastrophe das ist.

Was mich ziemlich irritiert ist, daß seine Wahl hier auf erstaunlich offene Akzeptanz trifft. Begründet wird das mit der Niedrigkeit des Amtes - aber genau dieses Argument kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Diese Akzeptanz widerspricht auch jeder Argumentation, die gegen die AfD und ihren verm. "Sympathisanten" hier bei Jesus.de gerichtet war.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21562

Ich stimme dir völlig zu.
Und die Niedrigkeit des Amtes hat hier auch für mich keine Bedeutung... ein NPD Mitglied würde ich auch nicht zum Vorsitzenden eines Hausvereins wählen, selbst ohne eigene Parteizugehörigkeit... und schon gar nicht, wenn ich mich selbst einer etablierten Partei verpflichtet fühle!

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

genau so sehe ich das auch. Der NPD sollte nirgendwo eine offizielle Anbindung ermöglicht werden. Egal, ob Stadtrat oder Hausmeister - es setzt das falsche Signal der Akzeptanz.

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Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @katy3

Der NPD sollte nirgendwo eine offizielle Anbindung ermöglicht werden.

Ich bin auch gegen die NPD, aber sie ist immer noch eine Partei, die Kandidaten aufstellen und deshalb auch in Gremien vertreten sein kann. - Ob uns das passt oder nicht.

Und so lange NPDler in Gremien gewählt werden können, können sie halt auch irgendwelche Ämter einnehmen, den Vorsitz von Arbeitsgruppen, ... genau wie in den neu gewählten Landtagen AfDler Ämter einnehmen werden, Teil von Arbeitskreisen sein werden, vllt sogar den einen oder anderen Vorsitz bekommen - ob uns das passt oder nicht.

pinia antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Jo mei, dann stelle doch endlich den Antrag beim Bundesverfassungsgericht die NPD zu verbieten 🙄

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7154

Das Bundesverfassungsgericht nimmt die NPD nicht mehr ernst:

Das Gericht beurteilte die NPD zwar inhaltlich als verfassungsfeindlich, angesichts ihrer Bedeutungslosigkeit im politischen Geschehen sei aber nach Auffassung des Gerichts kein Verbot der Partei gerechtfertigt.[50] Die Feststellung der Verfassungsfeindlichkeit bewirkt allerdings eine Veränderung der Rechtsposition der NPD, so zum Beispiel eine Einschränkung des Neutralitätsgebotes von öffentlichen Amtsträgern gegenüber der NPD.

https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2013%E2%80%932017)

Daran, daß der Laden verfassungsfeindlich ist, läßt das Bundesverfassungsgericht also keinen Zweifel.

Vielleicht befaßt Du Dich mal mit dem, was die NPD so vertritt.

alescha antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ich habe das Programm gelesen … und teile die Sicht des Bundesverfassungsgerichtes.

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mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @lucan-7

ein NPD Mitglied würde ich auch nicht zum Vorsitzenden eines Hausvereins wählen,

du bist ja auch kein kommunalpolitiker, der sich aus verständlichen gründen um irgendeinen scheissjob drücken will.

Veröffentlicht von: @lucan-7

und schon gar nicht, wenn ich mich selbst einer etablierten Partei verpflichtet fühle!

wer tut das schon in der kommunalpolitik? da geht es nicht um die grossen sachen, sondern um fehlende zebrastreifen, marode brücken und das alter der feuerwehrausrüstung.

mrb-ii antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21562
Veröffentlicht von: @mrb-ii

du bist ja auch kein kommunalpolitiker, der sich aus verständlichen gründen um irgendeinen scheissjob drücken will.

Wer sich drücken will sollte erst gar nicht in die Politik gehen... auch nicht auf dem Dorf.

Veröffentlicht von: @mrb-ii

wer tut das schon in der kommunalpolitik? da geht es nicht um die grossen sachen, sondern um fehlende zebrastreifen, marode brücken und das alter der feuerwehrausrüstung.

So gesehen würde es ja auch nicht viel ausmachen, wenn die NPD mit zwei oder drei Leuten im Parlament vertreten wäre... machen könnten die auch da nicht viel.

Darum geht es hier auch nicht.

lucan-7 antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wer sich drücken will sollte erst gar nicht in die Politik gehen... auch nicht auf dem Dorf.

klar ... willkommen im leben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

So gesehen würde es ja auch nicht viel ausmachen, wenn die NPD mit zwei oder drei Leuten im Parlament vertreten wäre...

hatten wir schon mehrfach.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Darum geht es hier auch nicht.

worum dann?

mrb-ii antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @katy3

Was mich ziemlich irritiert ist, daß seine Wahl hier auf erstaunlich offene Akzeptanz trifft.

es geht hier nicht um akzeptanz, sondern verhältnismässigkeit.
die npd hat ihre besten tage hinter sich, viele wähler längst an die afd verloren und ist ständig von insolvenz bedroht.
die npd gibt es nur noch, weil die verfassungsrichter sie zwar als verfassungswidrig, aber bedeutungslos einstufen.

ein npd-ortsvorsteher einer zwerggemeinde in hessen ist ein wesentlich kleineres problem, als der umstand, dass ein drittel des sächsischen landtages aus afd-nasen besteht.

mrb-ii antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @mrb-ii

ein npd-ortsvorsteher einer zwerggemeinde in hessen ist ein wesentlich kleineres problem, als der umstand, dass ein drittel des sächsischen landtages aus afd-nasen besteht.

Oh je, das sehe ich definitiv anders.

Anonymous antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @katy3

Ich denke aber, daß die Ausgestaltung des Amtes der Ortsvorstehers hier eher eine untergeordnete Rolle spielt - ob Bürgermeister oder Ortsvorsteher, es ist ein offizielles politisches Amt. Und wenn der stellvertretende Landesvorsitzende!! der NPD in ein solches Amt gewählt wird, dann hat das eine deutliche Signalwirkung als Einzug der NPD in ein offizielles politisches Amt - und das mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP. Hier scheint fast niemand zu erkennen, was für eine politische Katastrophe das ist.

Ich halte das auch nicht für richtig und in unseren Zeiten für ein falsches Signal, aber ... ich denke den Betroffenen/Betreffenden dort war die politische Bedeutung der Wahl über ihren Ort hinaus nicht bewusst. DAS wollte ich deutlich machen, nicht, dass ich die Entscheidung in irgendeiner Weise gut heiße.

Ich glaube einfach, dass die Lokalpolitiker, bzw. vermutlich Malermeister X, Bauer Y, Angestellter Z und wer die Ortschaftsräte alle sind, sich überhaupt keine Gedanken über Parteizugehörigkeit und Signalwirkung nach außen gemacht haben.

pinia antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @pinia

ich denke den Betroffenen/Betreffenden dort war die politische Bedeutung der Wahl über ihren Ort hinaus nicht bewusst. DAS wollte ich deutlich machen, nicht, dass ich die Entscheidung in irgendeiner Weise gut heiße.

ach so, sorry, dann habe ich Dich falsch verstanden.

Veröffentlicht von: @pinia

Ich glaube einfach, dass die Lokalpolitiker, bzw. vermutlich Malermeister X, Bauer Y, Angestellter Z und wer die Ortschaftsräte alle sind, sich überhaupt keine Gedanken über Parteizugehörigkeit und Signalwirkung nach außen gemacht haben.

Offensichtlich - und über die Konsequenzen wird nicht nachgedacht. Aber interessant ist das schon - auf privater, zwischenmenschlicher, Ebene scheint die Kooperation mit einer "rechtsnationalen Gesinnung" prächtig zu gedeihen - und womöglich nicht nur hier, sondern auch anderswo.

Anonymous antworten
Stefantweeetys
(@stefantweeetys)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 426
Veröffentlicht von: @katy3

Was mich ziemlich irritiert ist, daß seine Wahl hier auf erstaunlich offene Akzeptanz trifft.

Veröffentlicht von: @katy3

und das mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP.

Ein kurzer Blick in die Zeit Adenauers sagt uns, dass das Geschrei der Alt-Parteien nur geheuchelt ist. Wir haben nun EIN NPD Mitglied in einer relativ unwichtigen politischen Position, aber vor 50 Jahren gab es grob hundert AltNazis / ex-NSDAP-Mitglieder in wichtigen Regierungspositionen und das quer durch alle Parteien. Eine Wiki-Suche spuckt gleich eine lange Liste mit Hunderten Namen aus. Viele haben zu ihrem Vorteil nur das Parteiabzeichen gewechselt... .
Wie man sieht gab es sogar Minister mit NSDAP Hintergrund, einer davon war sogar Justizminister.

Wenn sich CDU und Co heute darüber beschweren, warum war das früher kein Problem? Es hat den Parteien damals genützt und war deswegen in Ordnung... heute nützt es den Parteien nicht mehr, also ist es schlecht. Wenn man sagt, okay der Parteigenosse war zwar NSDAP Mitglied, aber... "hier Ausreden eintragen", wieso ist das dann bei der NPD was völlig anderes? (sehr, sehr überspitzt vormuliert).

Ich mag die NPD nicht gutheißen, aber wenn man als Partei Sprüche raus haut ala Wahl rückgängig machen, dann verlangen die Alt-Parteien doch auch eine Selbstabsetzung und erklären die eigene Partei aufgrund des historischen Hintergrundes als unwählbar...

Was man machen kann ist: Lernen aus der Geschichte, Fehler eingestehen, beim nächsten mal besser machen. Die Wahl hat natürlich eine Signalwirkung und das ist auch gut so.

stefantweeetys antworten
Tertullian
(@tertullian)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 415

Der Alterspräsident des Bundestags...
...hat auch nicht mehr Rechte - und dafür wurde sogar das Gesetz geändert, dass der Job nicht an einen AfDler gelangt, was der AfD vermutlich eher Auftrieb gegeben hat. Klüger wäre es gewesen, wenn damals eine der etablierten Parteien eine rüstige 90+x Jahre alte Person vorausschauend auf einen sicheren Listenplatz gesetzt hätte. Genauso problematisch ist es, das Ganze jetzt rückgängig zu machen. Die Suppe haben sich die Gemeinderäte eingebrockt, der "Geruch" bleibt auch, wenn man sie einfach wegschüttet. Denn es war eben eine demokratisch zustande gekommene Wahl. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man sich damit auf das im GG festgeschriebene Widerstandsrecht gegen Versuche, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu zerstören, berufen kann. Und wenn der Zweck undemokratische Mittel heiligt, schadet es ebenso der Demokratie.

tertullian antworten


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