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Nützt der Lockdown was?

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Orangsaya
Themenstarter
Beiträge : 2984

Vorweg, es geht nicht um die Frage, inwieweit es etisch zu vertreten ist, oder ob die Coronaschutzverordnungen mit dem Grundgesetz in Kollision fällt.

Ab Donnerstag haben wir den harten Lockdown. Ab dem 5. Januar besprechen die Ministerpräsidenten, wie es weiter geht.

Im Moment ist eins Fakt. Im Moment geht der Virus um, auch dann wenn wir uns einschränken. (Lockdown light. Ich weiß nicht ob es ein Politiker, oder ein Reporter war, der meinte, man müsse die Zusammentreffen um 70 Prozent einschränken, damit der Lockdown zum Erfolg führ. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber nehmen wir es mal an. Man braucht eine Kontaktreduzierung von 70 Prozent, wir machen das und die Coronazahlen gehen zurück. Sagen wir also, der Lockdown erfüllt die Erwartung. Jetzt ist meine Frage, was dann. Warum jetzt seit dem Spätherbst Corona seine Session hat, wissen wir nicht. So ehrlich müssen wir sein. Wenn auch die Überlegung naheliegt, dass Corona ähnlich wie die Grippe sich entwickelt. Kann sein, aber wir müssen so ehrlich sein, dass man darüber nachdenken kann, aber es in letzter Konsequenz keine Antwort ist.
Eine Antwort ist klar, wenn man es schafft wesentlich die Zahl der täglichen Todesopfer zu reduzieren, dann haben wir einen Erfolg. Falls täglich ungefähr 500 Menschen sterben, oder das Gesundheitssystem entgleist, dann war der Lockdown nutzlos.
Doch ich will auf etwas anderes hinaus. Wenn wir es geschafft haben und der Lockdown aufgehoben wird, besteht dann nicht die Gefahr, dass die Kurve wieder nach oben steigt? Was hat es für einen Sinn, falls wir mit Lockdown und bei Erfolg eine Lockerung wir künstlich eine Wellenbewegung schaffen. Ich weiß nicht, welche Strategie richtig ist, aber es könnte sein, dass wir vor dem Problem stehen. Schließlich lässt sich nur bedingt erklären, warum nach dem ersten Lockdown es besser wurde.

Ein Hinweis nebenbei, ein Organisator von Querdenken hat Corona und muss intensiv behandelt werden. Ob er, falls er überlebt, meint, es wäre kein Corona gewesen und Corona gibt es sowieso nicht, weiß ich nicht.
https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-demo-in-leipzig-am-7-november-organisator-von-querdenker-protesten-an-corona-erkrankt/26712108.html

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97 Antworten
Jack-Black
Beiträge : 3630
Veröffentlicht von: @orangsaya

Wenn wir es geschafft haben und der Lockdown aufgehoben wird, besteht dann nicht die Gefahr, dass die Kurve wieder nach oben steigt? Was hat es für einen Sinn, falls wir mit Lockdown und bei Erfolg eine Lockerung wir künstlich eine Wellenbewegung schaffen.

Das war mein Argument gegen den "Lockdown" im vergangenen Frühling gewesen, dessen erklärtes Ziel ja das "flatten the curve" war. Allerdings beruhte mein Argument damals darauf, dass es noch bis weit in's Jahr 2021 dauern werde, bis realistischerweise die Chance auf einen Impfstoff bestünde - falls überhaupt.

Nun haben wir aber den Impfstoff schon - und das ist in meinen Augen der Game-Changer. Das Ende der Pandemie ist nun realistischerweise abzuschätzen - die Frage ist allein, ob die Gesellschaft es jetzt noch auf den letzten Metern vermasselt.

Und das befürchte ich leider im Moment. Ich hab schon vor über einem Monat, als den Leuten der "Lockdown light" mit der Aussicht auf "relativ normales Weihnachten im Familienkreise" schmackhaft gemacht werden sollte, nicht dran geglaubt. Der Bohei, der bei uns um Weihnachten gemacht wird, diese Familienfest-Ideologie mit eingebautem Geschenkekauf-Stress - der wird, so meine Befürchtung, dafür sorgen, dass wir unsere Intensivstationen nun doch noch über den roten Bereich hinaus werden überlasten müssen. Weil man seitens der Politik nicht mehr die cojones hatte, den Leuten klar zu sagen: "Weihnachts- und Silvesterfeier fallen diesmal aus, haltet noch zwei, drei, schlimmstenfalls vier Monate durch und feiert dann, wenn der Durchimpfungsgrad der Gesamtbevölkerung hoch genug ist, einfach nach, wenn's Euch so furchtbar wichtig ist!"

Kurz: dank des Impfstoffs (der früher kommt, als ich es je erwartet hätte - und der damit meine frühere Argumentation am Anfang der Pandemie aushebelt) wird die Coronapandemie im nächsten Jahr beendet sein. Das Ende kommt. Aber vermutlich mit Schrecken, weil uns als Gesellschaft auf den letzten Metern die Puste ausging. Die Corona-Toten der kommenden drei Monate muß man dann wohl als Weihnachtsbescherung verbuchen.

jack-black antworten
15 Antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @jack-black

Weil man seitens der Politik nicht mehr die cojones hatte, den Leuten klar zu sagen: "Weihnachts- und Silvesterfeier fallen diesmal aus

Na, Silvester fällt doch mehr oder weniger aus. Nicht mal Böller dürfen verkauft werden, mal von den geltenden Kontaktbeschränkungen abgesehen. Ausgangssperre gilt, sofern ich mich jetzt nicht im Verordnungs-Wirrwarr verlaufen habe, auch an Silvester.

Und die Weihnachtsfeier bei meinen Schwiegereltern, die 3 Söhne und 11 Enkel, davon 8 über 14, haben, findet dieses Jahr auch nicht statt, weil die Höchstteilnehmerzahl da schon erreicht ist, wenn nur zwei der Söhne nebst Partnerin kommen (wenn ich jetzt richtig gerechnet habe)

alescha antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630
Veröffentlicht von: @alescha

Na, Silvester fällt doch mehr oder weniger aus.

Ich schrieb ja auch: "hatte". Das bezog sich auf den November, als uns noch - nachdem die Nachricht raus war, dass der Impfstoff in absehbarer Zeit bereit steht - der Lockdown light schmackhaft gemacht werden sollte. Inzwischen, Mitte Dezember, rudert man seitens der Politik ja denn auch zurück, weil sich die Fakten nicht mehr leugnen lassen.

Veröffentlicht von: @alescha

findet dieses Jahr auch nicht statt, weil die Höchstteilnehmerzahl da schon erreicht ist

Diese Höchstteilnehmerzahl ist m.A.n. eh viel zu hoch, insbesondere, da ja Kinder unter 14 noch irgendwie aus der Rechnung rausfallen. Aber das wagt nun freilich auch wieder keiner so recht zu revidieren, aus Angst vor weihnachtlichem Volkszorn.
Man hätte Weihnachten absagen sollen für dieses Jahr. Tat man nicht. Freuen wir uns also auf die Bescherung.

jack-black antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @jack-black

Ich schrieb ja auch: "hatte".

Ah, o.k.

Veröffentlicht von: @jack-black

Das bezog sich auf den November, als uns noch - nachdem die Nachricht raus war, dass der Impfstoff in absehbarer Zeit bereit steht - der Lockdown light schmackhaft gemacht werden sollte. Inzwischen, Mitte Dezember, rudert man seitens der Politik ja denn auch zurück, weil sich die Fakten nicht mehr leugnen lassen.

Die Frage ist halt, in wie weit sich das absehen ließ, daß der Lockdown light nicht in dem gewünschten Ausmaß funktioniert.

Veröffentlicht von: @jack-black

Aber das wagt nun freilich auch wieder keiner so recht zu revidieren, aus Angst vor weihnachtlichem Volkszorn.

Anders als von manchen Querdenkern und sonstigen Corona-Leugnern oder -Verharmlosern behauptet leben wir halt doch nicht in einer Diktatur, wo einem der Volkszorn egal sein kann.

Und 11jährige Mädchen offenbar schon fürchten müssen, abgeholt und ins KZ gebracht zu werden, weswegen man bei Geburtstagspartys leise sein muß, und wo es schon Widerstand a là Weiße Rose ist, wenn man auf Demos auftritt.

alescha antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630
Veröffentlicht von: @alescha

Die Frage ist halt, in wie weit sich das absehen ließ, daß der Lockdown light nicht in dem gewünschten Ausmaß funktioniert.

Also ich kann's jetzt nicht per Videoaufzeichnung belegen, aber ich erinnere mich noch, wie ich nach der ersten diesbezüglichen Ministerpräsidentenkonferenz den Tagesschau-Mann, der von den Ergebnissen berichtete, auslachte. Genauso wie den Söder, der dann noch per O-Ton seinen Senf zu diesem Hornberger Schießen abgab. Und ich bin nun wirklich kein Prophet oder Experte.

Veröffentlicht von: @alescha

Anders als von manchen Querdenkern und sonstigen Corona-Leugnern oder -Verharmlosern behauptet leben wir halt doch nicht in einer Diktatur, wo einem der Volkszorn egal sein kann.

Richtig. Deswegen sprach ich ja auch von fehlenden cojones. Selbstverständlich würde das viele Bürger jetzt wütend machen. Hätte man vor über einem Monat schon antizipieren können.

Ist analog wie die Klimawandelangelegenheit: Eine Entwicklung zeichnet sich eigentlich schon früh genug deutlich ab. Aber man mag den Leuten nicht zumuten, schon früh etwas Wirksames gegen diese Entwicklung zu tun. Und irgendwann dann verschärft sich die Entwicklung und die Zumutungen, die man den Leuten abzuverlangen hätte, um sie (die Entwicklung) noch zu stoppen, werden immer drastischer. Weswegen man die dann halt auch nicht handelt, aus Angst vor dem Volkszorn (die Gelbwestenaufständen in Frankreich waren ja ein Resultat, als Herr Macron mal versuchte, die Mobilitätskosten entsprechend ihren Umweltkosten anzupassen). Erst sollte die Inzidenzzahl unter 50 gehalten werden. Dann unter hundert.
Erst sollte die Erderwärmung unter 1,5 Grad bleiben. Dann unter 2 Grad. Inzwischen läßt man durchblicken, dass wir uns auf 3 Grad schon mal einrichten sollten.

Die Ergebnisse dieser Bangbüchsigkeit, dieses Opportunismus unserer (von uns gewählten!) Obrigkeit, werden demnächst zählbar sein.

Veröffentlicht von: @alescha

Und 11jährige Mädchen offenbar schon fürchten müssen, abgeholt und ins KZ gebracht zu werden, weswegen man bei Geburtstagspartys leise sein muß, und wo es schon Widerstand a là Weiße Rose ist, wenn man auf Demos auftritt.

Weiß nicht, was man lächerlicher finden soll: Möchtegern-Sophie-Scholls auf Quatschdenker-Demos oder bezahlte Politiker, die sich mal wieder von solchen Witzfiguren vor sich hertreiben lassen. Ich meine: hat man in den letzten fünf Jahren nix hinzugelernt, was den Umgang mit Fake-News-Proleten a la AfD, Pegida und nun Quatschdenken angeht?

jack-black antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @jack-black

Weiß nicht, was man lächerlicher finden soll: Möchtegern-Sophie-Scholls auf Quatschdenker-Demos oder bezahlte Politiker, die sich mal wieder von solchen Witzfiguren vor sich hertreiben lassen. Ich meine: hat man in den letzten fünf Jahren nix hinzugelernt, was den Umgang mit Fake-News-Proleten a la AfD, Pegida und nun Quatschdenken angeht?

Auch hier wieder: Wir leben in keiner Diktatur, hier herrscht Meinungsfreiheit.

Es gibt Momente, wo ich mir überlege, ob eine Öko- und Coronadiktatur nicht tatsächlich sinnvoll wäre.

alescha antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @alescha

ob eine Öko- und Coronadiktatur nicht tatsächlich sinnvoll wäre.

Natürlich wären sie das. Es wäre sinnvoll, wenn alle Menschen gezwungen wären, Dinge zu tun, die ihnen eigentlich gegen den Strich gehen, die aber für das "große Ganze" sinnvoll sind.
Ich habe vor einigen Wochen, mindestens 6-8, ein Interview mit einem Chinesen gesehen (so auf der Straße aufgenommen, irgendwo in einer chinesischen Großstadt). Der meinte, dass er durchaus die probleme sieht, im westen. Wir würden halt immer alles selbst bestimmen wollen, und deswegen seien die Corona-Zahlen mies... tja. Stimmt.

Müsste halt smarter funktionieren als in China... ich denke mir was aus 😈 😀

Scherz - ich bin blöd genug, dass ich Demokratie auch dann noch verteidigenswert halte, wenn sie uns alle ins Grab bringt. Ich Trottel.

littlebat antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7158
Veröffentlicht von: @littlebat

Scherz - ich bin blöd genug, dass ich Demokratie auch dann noch verteidigenswert halte, wenn sie uns alle ins Grab bringt. Ich Trottel.

Geht mir auch so.

alescha antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630
Veröffentlicht von: @alescha

Geht mir auch so.

Für Euch ist die Demokratie Selbstzweck? Ich sehe in ihr eine Methode, nicht mehr und nicht weniger. Eine Methode ist m.M.n. solange verteidigenswert, wie sie absehbarerweise die Ergebnisse zeitigt, die man sich von ihr erwartet. Solange sie also funktioniert.

Disclaimer: Ich plädiere nicht dafür, Chinas politisches System zu übernehmen. Dazu kenne und verstehe ich es zu wenig und seine "Ergebnisse" überzeugen mich (noch) nicht (genügend).

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575
Veröffentlicht von: @jack-black

Eine Methode ist m.M.n. solange verteidigenswert, wie sie absehbarerweise die Ergebnisse zeitigt, die man sich von ihr erwartet. Solange sie also funktioniert.

Wobei man aber noch zwischen der Methode selbst und den Voraussetzungen unterscheiden sollte.

Demokratie erfordert bestimmte Voraussetzungen. Wenn Demokratie nicht mehr funktioniert, sollte man also nicht nur schauen, ob man die Demokratie ersetzen kann... sondern auch, ob man nicht die Voraussetzungen wieder herstellen kann, um das Ding ans laufen zu bekommen...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630

Volle Zustimmung!

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

Freiheit und Verantwortung
Demokratie und Freiheit geht halt zwingend mit Bildung und Verantwortung einher.

Sprich: Wenn wir "Volksherrschaft" wollen, also das, was eine Demokratie ausmacht - dann müssen wir als Volk auch die entsprechende Verantwortung tragen.

Wenn zu viele Menschen im Volk dazu nicht bereit sind, weil es ihnen möglicherweise an Bildung mangelt... dann wird Demokratie auch nicht mehr auf diese Weise funktionieren. Und dann brauchen wir tatsächlich die Öko- und Klimadiktatur, um das uneinsichtige Volk vor sich selbst zu retten.

Ein Gedanke, der mir gar nicht behagt... denn die wenigsten Diktatoren denken tatsächlich zuerst ans Volk. Ich würde das also gerne vermeiden...

lucan-7 antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @alescha

Die Frage ist halt, in wie weit sich das absehen ließ, daß der Lockdown light nicht in dem gewünschten Ausmaß funktioniert.

Ich behaupte ja.

stundenglas antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3630
Veröffentlicht von: @stundenglas

Ich behaupte ja.

Ich ja auch. 😀

jack-black antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @jack-black

Der Bohei, der bei uns um Weihnachten gemacht wird, diese Familienfest-Ideologie mit eingebautem Geschenkekauf-Stress - der wird, so meine Befürchtung, dafür sorgen, dass wir unsere Intensivstationen nun doch noch über den roten Bereich hinaus werden überlasten müssen.

Nun gehören wir in meiner Familie auch zu den Leuten, die in normalen Zeiten solchen "Bohei" machen.
Aber man muss ja wirklich kein Genie sein, um zu kapieren, dass das jetzt keine normalen Zeiten sind.
Und wer seine Eltern/Großeltern nicht gerade abgrundtief hasst, sollte doch einsehen, dass es in diesem Jahr der weitaus größere Liebesbeweis ist, sie an Weihnachten nicht zu treffen und 6-8 Wochen zu warten...bis sie geimpft sind und es für sie ungefährlich ist.

suzanne62 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Das ist mal ein Beitrag, den ich von vorne bis Ende gelesen und als ausgewogen halte.

Sehr gut zusammen gefaßt 😊
Grün.

tristesse antworten


Tatokala
Beiträge : 2623
Veröffentlicht von: @orangsaya

Ein Hinweis nebenbei, ein Organisator von Querdenken hat Corona und muss intensiv behandelt werden. Ob er, falls er überlebt, meint, es wäre kein Corona gewesen und Corona gibt es sowieso nicht, weiß ich nicht.

Das gibt Raum für Spekulationen. Man darf gespannt bleiben!

tatokala antworten
Jack-Black
Beiträge : 3630

Letzte Chance für Pflegekräfte
Ich möchte hier nochmal kurz einen Gedanken einwerfen, den ich schon vor Monaten mal ansprach - und für den ich damals viel Gegenwind erfuhr. Vielleicht erfahre ich jetzt wieder genausoviel Gegenwind, oder vielleicht haben die Erfahrungen der letzten Monate neue Einsichten/Erkenntnisse geliefert, um ihn neu zu bewerten.
Anlaß dafür ist mir das Feature, das ich gestern im Deutschlandfunk gehört habe. Obwohl mich manches an dem nervte (z.B. die suggestive Tränendrüsendrücker-Klaviermusik, die immer wieder als Klangteppich Verwendung fand) kann ich es in seiner Gesamheit dennoch empfehlen.

Ich vermute, dass jetzt, in den kommenden drei Monaten, die letzte Chance für die in den Pflegeberufen Tätigen besteht, erhebliche Verbesserungen in Sachen Bezahlung und Arbeitsbedingungen für sich durchzusetzen. Die Intensivstationen sind belastet wie selten, die Situation in den Alten- und Pflegeheimen ähnlich angespannt oder sogar noch stärker angespannt als während des ersten Lockdowns.
Nach wie vor ist sich eigentlich das Gros der Bevölkerung darin einig, dass Pflegekräfte zu schlecht bezahlt werden und darüberhinaus häufig schlecht Arbeitsbedingungen haben (das ist ein in sich relatives Argument: wer sehr gut bezahlt wird, akzeptiert womöglich auch stressige Arbeitsbedingungen, und wer sehr gute Arbeitsbedingungen hat, stört sich womöglich nicht so daran, weniger gut bezahlt zu werden).
Der Impfstoff kommt. In einem Vierteljahr werden vermutlich alle Risikogruppen hinlänglich per Impfung geschützt sein, sodaß an der Front nach und nach Entwarnung gegeben werden dürfte, während sich dann die allgemeine Aufmerksamkeit darauf fokussieren wird, die Nachwirkungen der Coronakrise zu bewältigen (insbesondere die volkswirtschaftlichen). Das bedeutet: die Pflegekräfte und deren Bedürfnisse werden in dem Maße weniger diskutiert werden, wie ihre aktuelle Unverzichtbarkeit abnimmt. Da mit den Impf-Ergebnissen wohl auch die Reisebeschränkungen nach und nach fallen werden, wird es in einem halben Jahr und danach vermehrt dazu kommen, dass "Billig-Pflegekräfte" aus Osteuropa in Deutschland auf den Markt drängen als Konkurrenz. Der Leidensdruck auf Pflegebedürftige und deren Angehörige wird sinken. Kurz: die Nachfrage nach dem, was Pflegekräfte leisten, wird sinken, während das Pflegeleistungs-Angebot wieder steigen wird. Auch z.B. dadurch, dass die "ehrenamtlichen" Angehörigen wieder in die Pflegeheime gelassen werden, um dort die Leistungen zu bringen, zu denen das Personal aus diversen Gründen keine Zeit oder Möglichkeit hat (siehe dazu das verlinkte DLF-Feature).

Die Zeit, in welcher die in der Pflege Beschäftigten per konzertierter Aktion ihre Interessen wirklich stark voranbringen können, ist daher aus meiner Sicht begrenzt. Das Zeitfenster wird sich schließen, in welchem sie mit guter Aussicht auf Erfolg den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft die Pistole auf die Brust setzen können.

Wäre ich heute Interessensvertreter einer Pflegeberufler-Vereinigung, so würde ich wirklich substantielle Forderungen stellen, die innerhalb kürzester Zeit erfüllt werden müssen, damit ich nicht den von mir Vertretenen empfehle, "nur noch Dienst nach Vorschrift" zu machen. Im Moment bräuchten Pflegekräfte nicht einmal mit Streik zu drohen. Die Ankündigung, nur noch das zu tun, wozu sie per Arbeitsvertrag verpflichtet sind, wäre meines Erachtens Drohung genug, um nennenswerte Gehaltserhöhungen und Garantien über Arbeitsbedingungsverbesserungen durchzusetzen.
Würden Pflegekräfte in den nächsten Wochen einfach mal einen Gang runterschalten und nur noch Dienst nach Vorschrift machen, wäre das im Endeffekt verheerend: die Totenzahlen auf den Intensivstationen würden in die Höhe schnellen, in den Pflegeheimen das Chaos und das Elend vollständig Einzug halten. Damit können die Vertreter dieser Berufsgruppe jetzt drohen. Und sie können - angesichts dessen, was wir als Gesellschaft uns für andere Berufsgruppen so an "Sonderausgaben" genehmigen, auch auf Verständnis in der Bevölkerung zählen.

Wenn ich lese, dass jemand, der in der Pflege arbeitet, im Durchschnitt 60% weniger verdient in Relation zu jemandem der in der Industrie eine etwa gleich anspruchsvolle Arbeit (was Qualifikation, Engagement usw. angeht) ausführt - dann ist ein ungefährer Rahmen gesetzt. Es geht darum, dass die Bezahlung/Arbeitsverhältnisse der Pflegekräfte sich um 60% verbessern. Wie genau man das nun ausgestaltet: ob es sich um eine 60%ige - oder, seien wir mal ganz großzügig, nur 45%ige Lohnerhöhung handelt, oder ob die Lohnerhöhung bloß bei 20% liegt und dafür die Arbeitsbedingungen substantiell sich verbessern (mehr Pflegekräfte pro Patient z.B., um so das zu leistende Arbeitspensum pro Pflegekraft erträglicher zu gestalten), könnte man dann ja im Detail aushandeln.
Es geht nur darum, dass, wenn wir irgendwie das Gerede vom Pflegenotstand ernst nehmen und der Einsicht entsprechend mal die Konditionen ändern wollen, es jetzt tun müssen. Oder es wird nicht geschehen, bis auf ein paar marginale Goodies, die man zu PR-Zwecken verteilt wie z.B. den 1500-Euro Bonus (der doch wohl ein Witz ist, wenn man ihn mal in Relation setzt).

Jetzt wäre es an der Zeit für die Interessensvertretung, die Gesamtgesellschaft - ich sage es so in aller Deutlichkeit - zur Gerechtigkeit zu erpressen. Es wird selbstverständlich der Volkszorn hochkochen. Angehörige von Pflegepatienten werden in Rage geraten und ihre Empörung wird zur besten Sendezeit die Kanäle fluten. Kranken- und Pflegekassensprecher werden bei Illner&Co erläutern, warum man das ganz und gar nicht finanzieren könne, ohne die Beiträge zu erhöhen. Politiker werden auf die angespannte Haushaltslage verweisen, wegen der unmöglich so viele Steuer-Milliarden "zusätzlich" an die Pflegekräfte gezahlt werden könnten. Und sie werden vermutlich recht haben: es werden Beiträge erhöht werden müssen und Steuermilliarden fließen.
Weil nun mal die Arbeit für die Pflege der Bedürftigen, wenn sie gerecht bezahlt werden soll, höher bezahlt werden muß. Von uns allen: den Beitrags- und den Steuerzahlern.
Aber das sollte man seitens der Interessenvertreter der Pflegekräfte einkalkulieren und in bewährter Manier (abzuschauen bei Kohl oder Merkel) "aussitzen". Die Wogen werden hoch schlagen, aber sie werden nicht lange hoch schlagen. Je schneller man die Forderungen durchgesetzt hat, desto schneller werden die Empörungswellen wieder abflauen.
Weder Politiker noch Entscheider bei den zuständigen Kassen könnten es sich leisten, den angedrohten Dienst nach Vorschrift seitens der Pflegekräfte zu riskieren. Sie könnten schimpfen, sie könnten Altenpfleger und Krankenschwestern, die nach ihrer Schicht nach Hause gehen, ohne nochmal ein halbes Stündchen zwecks "reibungsloserer Übergabe" dranzuhängen, als herzlos und verantwortungslos beschimpfen. Und das ließe sich medial sicherlich so gestalten, dass viele, sicher auch einige einschlägige Medien, mit einstimmen werden: "So herzlos sind unsere Krankenschwestern: wie Frau K. in ihrer vollen Windel liegengelassen wurde, weil Schwester Annegret joggen gehen wollte."

Schwester Annegret und ihre Kollegen werden sich das ein paar Wochen gefallen lassen müssen. Und dann werden sie für die nächsten Jahre endlich fair bezahlte Jobs haben. Die nächste Kuh, die durch's Empörungsdorf getrieben werden kann, kommt ganz bestimmt.

Wir sollten uns nicht täuschen: Aus Dankbarkeit wird man den "Systemrelevanten in der Krise" nachher nix schenken. Darauf sollten die Betroffenen nicht hoffen oder spekulieren. Nach der Krise beschäftigt sich eine Gesellschaft mit dem Wiederaufbau, bzw. mit dem "Aufholen" des Versäumten. Nicht mit Dankbarkeit.

Der traurige Witz mit dem Klatschen von Balkonen herab, von dem man sich so viel kaufen kann, wird noch eine Weile erzählt werden. Und dann langweilt er irgendwann. So wie das Lamento der immer noch unterbezahlten Pflegekräfte. Es wird niemanden mehr interessieren.

Entweder, sie setzen jetzt ihre (berechtigten!) Forderungen durch. Oder sie müssen damit bis zur nächsten Pandemie warten.

jack-black antworten
9 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21575

Wird nicht passieren. Ich weiss nicht warum, vielleicht liegt es an der Mentalität, die man für eine solche Berufswahl braucht... aber es wird keine gemeinsame Aktion geben. In der Pflege arbeit oft genug jeder für sich und alle gegeneinander. Natürlich gibt es da auch positive Gegenbeispiele, aber unterm Strich wird es nicht reichen.

Und "Dienst nach Vorschrift", bei dem die Gefahr von Todesfällen steigt, wird da erst recht niemand verantworten wollen. Was die Leute an den Gehaltshebeln natürlich nur allzu genau wissen...

lucan-7 antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728
Veröffentlicht von: @jack-black

Wäre ich heute Interessensvertreter einer Pflegeberufler-Vereinigung,

Wirklich schade, dass DU das nicht bist.
Unsere Pflegekammer RLP ist zu schwer damit beschäftigt, sich selbst toll zu finden, und den Jahresbeitrag einzutreiben, notfalls mit ANdrohung von juristischen Schritten, dass die gar nicht dazu kommen, irgendwas für uns herauszuleiern. Warum auch - die haben ihre Schäfchen im Trockenen.

Veröffentlicht von: @jack-black

"nur noch Dienst nach Vorschrift" zu machen..... nur noch das zu tun, wozu sie per Arbeitsvertrag verpflichtet sind,

, dazu sind Pflegekräfte gar nicht in der Lage, die haben ihren Beruf nämlich aus Idealismus gewählt, und das nutzen die "da oben" schamlos aus.

Veröffentlicht von: @jack-black

die man zu PR-Zwecken verteilt wie z.B. den 1500-Euro Bonus

den am Ende hier doch nur die Altenpflegenden bekommen haben, und die Krankenpflege ist komplett leer ausgegangen.... Also NICHT MAL die 1500 haben wir bekommen....

belanna antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @belanna

, dazu sind Pflegekräfte gar nicht in der Lage, die haben ihren Beruf nämlich aus Idealismus gewählt, und das nutzen die "da oben" schamlos aus.

Aus meinem Zivildienst vor 30 jahren kann ich auch sagen: Es ist nicht einfach zu sagen, die Nachtschicht mache ich nicht, weil man ja weiß das das wirklich bedeuten kann das es tote gibt.

Aber es ist (leider) der einzige weg. Das Pflegepersonal sollte genau jetzt streiken, es wird nämlich grade verheizt.

johannes22 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @belanna

dazu sind Pflegekräfte gar nicht in der Lage, die haben ihren Beruf nämlich aus Idealismus gewählt,

Ja, das liegt wohl auch daran, dass Krankenpflege ein klassischer Beruf der von Frauen gewählt wird. Alle Berufe die vorwiegend von Frauen gewählt werden sind schlechter bezahlt. Du wirst in kaum jemanden finden, der als Arzthelfer arbeitet. So ziemlich zu hundert Prozent sind es Frauen. Beim Tierarzt erst recht. Aber auch im akademischen Bereich, sind Berufe, die vorwiegend von Frauen gewählt werden schlechter bezahlt. Zum Beispiel Lehrer an der Grundschule ist niedrig bezahlt. 70 Prozent in der Krankenpflege sind Frauen und das spielt bei der Lohnfindung wohl auch eine Rolle.

orangsaya antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @jack-black

Ich vermute, dass jetzt, in den kommenden drei Monaten, die letzte Chance für die in den Pflegeberufen Tätigen besteht, erhebliche Verbesserungen in Sachen Bezahlung und Arbeitsbedingungen für sich durchzusetzen.

Über die Arbeitsbedingung kann man durchaus sprechen. Über das Gehalt ist es etwas schwieriger.

Das mittleres Monatsgehalt bei 40 Stunden-Woche beträgt beim 3.130 Euro.
Das mittlere Monatsgehalt bei 40 Stunden-Woche beträgt für den Bürokaufmann3.580 Euro.

Die beiden Berufe sind vom Schulabschluss bedingt vergleichbar.

Ist man Kaufmann im Dienstleistungssektor dann ist das Durchschnittsgehalt 2.660 Euro.
Das sind schon Unterschiede und es ist auch eine Frage der Qualifikation. Ist man Krankenpfleger mit Hochschulreife, vermute ich, dass das Gehalt höher liegt. So ist das ebenfalls beim Bürokaufmann.

Ich kann Unterschiede erkennen, aber es gibt auch Unterschiedliche Hintergründe, die man genauer kennen muss.

Der andere Punkt ist der Pflegermangel. Hessen hatte vor Jahrzehnten, vielleicht heute noch, es so, dass jedes Heim pro Unterbringung eine D Mark pro Tag als Ausbildungsumlage zahlte. Mehr Fachkräfte wurden es nicht. Wir bekamen vor fünf Jahren in großen Mengen Flüchtlinge. Für die steht das Gebot, dass sie, wenn sie dahingehend sich ausbilden lassen, die Ausweisung 4 Jahre später kommt, oder ggf. eine unbefristete Genehmigung bekommen können. Von den Frau die 2015 kamen haben ca. 10 Prozent eine Arbeit. Die Info ist länger her, aber ich gehe davon aus, dass sich dies unwesentlich geändert hat. Es gäbe noch die Möglichkeit aus dem Ausland Pfleger anzuwerben. Nur im Ausland sieht nicht selten, es ähnlich mau aus, oder die Qualifikation findet keine Anerkennung. Auf den Philippinen, dass weiß ich zufällig, gibt es Pflegekräfte wie Sand am Meer. Nicht weil die Philippiner so gut versorgt sind, sondern weil sie sich erhoffen, in den USA ein Job zu bekommen. Der Wunsch erfüllt sich leider nicht.
Ein anderes Land Deutschland ist, was Kernkosten betrifft Weltmeister. Kaum ein Land auf der Welt hat so hohe Belastungen für Steuern und Sozialabgaben wie Deutschland. Auch Kernkosten wie Strom sind hoch. So macht sich Deutschland trotz Einwanderungsgesetz wenig attraktiv.

Mir fällt auf, dass bei der ersten Welle es Applaus gab. Man klatschte vom Fenster auf. Bei der zweiten Welle ist es nicht der Fall. Jetzt machen eher Pfleger irgendeine witzige Aktion. Ich denke auch, dass die Forderung nach mehr Geld auf das ganze Jahr bei vielen schlecht ankommt. Es war ja mit dem Vorwurf begleitet, "Ihr schätz unsere Arbeit nicht." Damit fühlt man sich auf den Fuß getreten.

Ich denke Luft nach oben ist möglich. Es ist auch für jeden Beruf legitim für mehr Geld sich einzusetzen. Aber, dass sie erheblich unterbezahlt werden kann ich nicht sehen.
.

orangsaya antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728
Veröffentlicht von: @orangsaya

Ist man Krankenpfleger mit Hochschulreife, vermute ich, dass das Gehalt höher liegt.

Nein. Was Du vor Deinem Examen gemacht hast, ist völlig egal.
Das Gehalt erhöhen tun (nicht abgefeierte) Überstunden (auch nicht immer, die meisten verfallen einfach), Nachtschichten, Wochenenddienste, Einsatz in gefährlichen Bereichen (Isolierstation, INtensiv, Dialyse etc.), Fortbildungen (aber nur marginal, es sei denn mit einem extra Abschluss verbunden wie etwa eine Fachweiterbildung).
Das Gehalt absenken tun eine Anstellung im mobilen Pflegedienst (die verdienen wirklich nur Grundgehalt) oder im Funktionsdienst.

belanna antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984

Zurückblickend waren die Grundvoraussetzungen für die Altenpflege der Hauptschulabschluss und für die Krankenpflege der Realschuleabschluss. Endsprechend unterschiedlich war auch der Lohn. Wie es heute ist, weiß ich nicht. Als die mobile Pflege eingeführt wurde, durften sich Krankenpfleger mit Berufserfahrung sich selbstständig machen. Altenpfleger durften es nicht.

Was ich meinte ist. In England bedarf der Beruf ein Studium. In Deutschland gibt es in der Krankenpflege erst seit einiger Zeit zu studieren. Ich gehe davon aus, dass die studierten nach ihrer Ausbildung in eine höhere Gehaltsklasse fallen.

orangsaya antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728
Veröffentlicht von: @orangsaya

Ich gehe davon aus, dass die studierten nach ihrer Ausbildung in eine höhere Gehaltsklasse fallen.

Ja, natürlich. die geben sich dann aber auch nicht mehr mit den "niederen" Arbeiten ab.

belanna antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @belanna

Ja, natürlich. die geben sich dann aber auch nicht mehr mit den "niederen" Arbeiten ab.

Bis auf wenige Ausnahmen ist das auch geblieben. Der Müllmann ist heute ein Müllwerker und wird im Gegensatz zu damals gut bezahlt. Das ist aber einer der wenigen Ausnahmen.
In der Krankenpflege war letztes Jahr eine Erhöhung geplant. Das war vor Corona. Ich vermute mal, dass die Lohnentwicklung nach Corona sich weiter verlangsamen wird, denn die Kostenträger sind vorwiegend die halbstaatlichen Krankenkassen und die Verbände die im jeweiligen Land zuständig sind. Da rechne ich grundsätzlich ernsthafte Probleme, weil wir in einer tieferen Krise stecken als die Bankenkrise. Es verteilt sich nur langsamer.
Von der Seite, sehe ich für die Zukunft schwarz. Wenn man bedenkt, was die Folgen des mangelnden Geldes für die Hebammen hat. Das gesamte Gesundheitssystem ist krank und eine Besserung ist aus meiner Sicht nicht absehbar.

orangsaya antworten


Johannes22
Beiträge : 2973

Co Klassenlehrerin positiv
vermutlich hat ihr Sohn der in Quarantane ist aber nicht getestet wurde sie angesteckt. kitas scheinen doch nicht so sicher zu sein.........

johannes22 antworten
1 Antwort
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @johannes22

vermutlich hat ihr Sohn der in Quarantane ist aber nicht getestet wurde sie angesteckt. kitas scheinen doch nicht so sicher zu sein.........

Solange die Infektionswege nicht sicher bekannt sind, halte ich es für einen Fehler, dass diese Einrichtungen offen gehalten bleiben. Wenn auch mit Einschränkungen.
Richtig ist, dass nach einer Impfung die Maskenpflicht weiterhin besteht. Von der Theorie her, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertagung gering, aber man weiß es nicht.

orangsaya antworten
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