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Nun ist er doch nicht aus dem Fenster gefallen oder vergiftet worden

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MrOrleander
Themenstarter
Beiträge : 2217

Man hat sich etwas Neues einfallen lassen. Wobei: So neu ist es ja nicht, MH17 läßt grüßen. Was 'nicht verziehen' werden kann, endet schlecht, überraschend nur, daß es über eigenem Territorium geschehen ist; Berlin hätte sich doch auch angeboten, zur Not London. 

Jeder kann sehen, wes Geistes Kind da am Werke ist. Doch Biden wankt, angewiesen auf Republikaner, die sich vor Trumps Peitsche fürchten. Scholz zögert wie immer, militärische Zwergstaaten liefern, was nötig ist, natürlich zu wenig. Viele rufen nach Frieden, nun sei es doch mal genug, Appeasement ist auf einmal wieder positiv besetzt. 

Bleibt Hegel: "Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben."

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107 Antworten
Jack-Black
Beiträge : 3642

Na, wenn Hegel das sagt...

jack-black antworten


Lucan-7
Beiträge : 21597

@mrorleander 

Jeder kann sehen, wes Geistes Kind da am Werke ist. Doch Biden wankt, angewiesen auf Republikaner, die sich vor Trumps Peitsche fürchten. Scholz zögert wie immer, militärische Zwergstaaten liefern, was nötig ist, natürlich zu wenig. Viele rufen nach Frieden, nun sei es doch mal genug, Appeasement ist auf einmal wieder positiv besetzt.

Hätte Jesus die D-Day Landung höchstselbst befehligt...?

 

Man hat sich etwas Neues einfallen lassen. Wobei: So neu ist es ja nicht, MH17 läßt grüßen. Was 'nicht verziehen' werden kann, endet schlecht, überraschend nur, daß es über eigenem Territorium geschehen ist; Berlin hätte sich doch auch angeboten, zur Not London.

Was immer noch eine innerrussische Angelegenheit ist.

So wie uns ja innernordkoreanische, innerchinesische, innerafghanische, inneriranische, inneräthopische, innersomalische und innersonstige Angelegenheiten so ziemlich am Allerwertesten vorbei gehen.

 

Bleibt Hegel: "Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben."

Kommt halt drauf an, welche Lehren... es ist ja nicht so, dass Eroberungskriege nie funktioniert hätten.

Wer sagt also, dass nicht Putin hier die richtigen Lehren zieht...?

Das wird wohl erst die Zukunft zeigen. Spätestens, wenn Kiew doch von Russland besetzt wurde, wird Scholz im Exil möglicherweise darüber diskutieren, ob man nicht doch die "Taurus" an die Ukraine hätte liefern sollen... während die neue Kanzlerin Wagenknecht sich vertrauensvoll unter Russlands Schutzschirm gegen die bösen USA begibt.

Alles für den Frieden halt...

lucan-7 antworten
21 Antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lucan-7 

Hätte Jesus die D-Day Landung höchstselbst befehligt...?

Hätte er nicht, weil Sein Reich nicht von dieser Welt ist. Wenn es soweit ist, hat er noch ganz andere Möglichkeiten, z.B. »sechs Divisionen (=12 Legionen) Engel«, oder den Hauch seines Mundes.

Solange es um einen selbst geht, sollen Christen auf Gewalt verzichten. Aber was, wenn man Verantwortung für Andere hat? Vermutlich wird niemand auf die Idee kommen, Mt 5,39 so auszulegen, dass man dem Kinderschänder, der die eine Tochter missbraucht hat, auch die andere Tochter anbietet.

Als führender Politiker hat man Verantwortung für sein Gebiet und die Leute, die dort leben. In Rö 13,4 wird gesagt, dass der Staat auch die Todesstrafe anwenden darf. Was das konkret für Krieg und Frieden bedeutet, ist nicht leicht zu entscheiden. Aber mit Pazifismus und »sozialer Verteidigung« können skrupellose Regime nicht in die Schranken verwiesen werden - das haben die Ereignisse im 2.WK ziemlich deutlich gemacht.

Kommt halt drauf an, welche Lehren...

– und wer sie ziehen soll. Mr. O. dachte offensichtlich eher an die Lehren, die der Westen ziehen sollte.

hkmwk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@hkmwk 

Hätte er nicht, weil Sein Reich nicht von dieser Welt ist. Wenn es soweit ist, hat er noch ganz andere Möglichkeiten, z.B. »sechs Divisionen (=12 Legionen) Engel«, oder den Hauch seines Mundes.

Nun, Jesus war ja im Gegensatz zu Mohammed kein Kriegsherr. Aber vermutlich hätte er eine Meinung dazu gehabt, wann ein Krieg gerechtfertigt ist. Wobei die Gesellschaften zu seiner Zeit natürlich nochmal ganz anders aufgebaut waren.

 

Solange es um einen selbst geht, sollen Christen auf Gewalt verzichten. Aber was, wenn man Verantwortung für Andere hat? Vermutlich wird niemand auf die Idee kommen, Mt 5,39 so auszulegen, dass man dem Kinderschänder, der die eine Tochter missbraucht hat, auch die andere Tochter anbietet.

Manche Leute wollen einen Frieden um jeden Preis. Und natürlich ist das eine schwere Abwägung: Wieviele Menschenleben ist eine Demokratie wert?

Wenn wir sagen: Kein Einziges! - dann ist das allerdings gleichzeitig das Ende der Demokratie.

 

Als führender Politiker hat man Verantwortung für sein Gebiet und die Leute, die dort leben.

Ja. Und genau deshalb argumentieren viele ja gegen die Unterstützung der Ukraine: Wir leben ja nicht dort.

Die größeren Zusammenhänge wollen viele nicht wahrhaben. Weil sie nicht sehen wollen, was Putin ist - und was das für den Rest der Welt bedeutet.

Im Ukrainekrieg entscheidet sich, ob wir eine neue Weltordnung haben werden, in der Russland, China und die USA die Welt in Herrschaftsgebiete aufteilen, wobei China sich dabei als Führungsmacht versteht... oder ob wir eine Welt haben werden, in der Länder unabhängig entscheiden können.

– und wer sie ziehen soll. Mr. O. dachte offensichtlich eher an die Lehren, die der Westen ziehen sollte.

Das ist mir klar. Aber wir sind weder die einzigen, die hier Lehren ziehen... noch sind unsere Lehren automatisch zwingend.

Die Ukraine kann diesen Krieg immer noch verlieren, Russland immer noch gewinnen und seine Vorstellungen durchsetzen. Dass das möglich ist ist auch eine Lehre aus der Vergangenheit... je nachdem, wohin man schaut.

 

lucan-7 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lucan-7 

Aber vermutlich hätte er eine Meinung dazu gehabt, wann ein Krieg gerechtfertigt ist.

Sicher hat Er dazu eine Meinung. Nur denke ich nicht, das ich die kenne. Ein paar Grundsätze schon - ich nehme an du kennst sie auch. Aber was das konkret für die Ukraine bedeutet?

Ich muss jetzt keine entsprechende Entscheidung treffen, bin weder Minister noch General. Und beneide die Entscheidungsträger nicht um ihren Job. Aber momentan ist Mt 24,6 für mich die Devise.

Und genau deshalb argumentieren viele ja gegen die Unterstützung der Ukraine: Wir leben ja nicht dort.

Das war doch die Lehre von 1938: Damit ebnet man den Weg für mehr Aggressionen. War damals mit Deutschland ähnlich wie mit Russland, und beidemal hat der Westen relativ spät, aber eindeutig reagiert. Wenn es keine Atomwaffen gäbe, hätten wir jetzt vermutlich den dritten Weltkrieg, aber den will ja jetzt niemand (und das ist gut so).

Aber wir sind weder die einzigen, die hier Lehren ziehen...

Stimmt. Genau das sollten auch die Bedenken, die Frieden um jeden Preis wollen.

hkmwk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@hkmwk 

Das war doch die Lehre von 1938: Damit ebnet man den Weg für mehr Aggressionen. War damals mit Deutschland ähnlich wie mit Russland, und beidemal hat der Westen relativ spät, aber eindeutig reagiert. Wenn es keine Atomwaffen gäbe, hätten wir jetzt vermutlich den dritten Weltkrieg, aber den will ja jetzt niemand (und das ist gut so).

Wieso "3. Weltkrieg"?

Hätte die Nato in der Ukraine eingegriffen, dann wäre der Krieg dort längst vorbei. Russland hätte mit regulären Truppen nicht die geringste Chance.

lucan-7 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lucan-7 

Die NATO könnte vermutlich Russland aus der Ukraine rauswerfen - aber damit wär der Krieg nicht vorbei. Russland hat sowohl bei Napoleon wie bei Hitler gezeigt, dass die schiere Größe des Landes eine komplette Eroberung verhindert (und wenn wir schon hypothetisch spekulieren: Dann hätte China die Rolle der USA im 2.WK).

hkmwk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@hkmwk 

Die NATO könnte vermutlich Russland aus der Ukraine rauswerfen - aber damit wär der Krieg nicht vorbei.

Wieso nicht? Der Ukrainekrieg wäre vorbei. Russland könnte dann weitere regionale Konflikte anzetteln, aber nicht in dieser Größenordnung. Ein Weltkrieg dürfte daraus kaum entstehen.

Und eine Eroberung Russlands steht nirgends zur Debatte.

 

lucan-7 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lucan-7 

Der Ukrainekrieg ist erst vorbei, wenn Russland die Ukraine nicht mehr beschießt. Wenn die NATO an der russischen Grenze stehen bleibt, geht der Krieg erst mal weiter.

Ein Weltkrieg dürfte daraus kaum entstehen.

Ein Konflikt NATO-Russland ist nur einen Tick kleiner als der erste Weltkrieg, der fast vollständig in Europa stattfand.

hkmwk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@hkmwk 

Der Ukrainekrieg ist erst vorbei, wenn Russland die Ukraine nicht mehr beschießt. Wenn die NATO an der russischen Grenze stehen bleibt, geht der Krieg erst mal weiter.

Du hast da etwas seltsame Vorstellungen von Kriegsführung.

Wenn Russland weiter die Ukraine beschießt, dann schießt die Nato halt zurück. Und zwar auf die Geschützstellungen. Das geht, ohne dass auch nur ein Soldat einen Fuß nach Russland setzen muss. Und auch bei dieser Art der Kriegsführung wäre es für Russland schnell vorbei. Zumal die Regierung irgendwann auch mal in Erklärungsnöte kommt, was sie da eigentlich tut... etlichen Soldaten dämmert es ja jetzt schon, dass die ganze Propaganda Quatsch ist.

lucan-7 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lucan-7 

Wenn Russland weiter die Ukraine beschießt, dann schießt die Nato halt zurück.

Wir reden über einen hypothetischen Fall, der u.a. voraussetzt, dass es keine Atomwaffen gibt. Und ich denke, Russland würde nicht einfach aufgeben, sondern früher oder später wieder angreifen (natürlich besser vorbereitet …). Das sind eben unterschiedliche Meinungen, wer Recht hätte, lässt sich nicht überprüfen.

hkmwk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@hkmwk 

Wir reden über einen hypothetischen Fall, der u.a. voraussetzt, dass es keine Atomwaffen gibt. Und ich denke, Russland würde nicht einfach aufgeben, sondern früher oder später wieder angreifen (natürlich besser vorbereitet …). Das sind eben unterschiedliche Meinungen, wer Recht hätte, lässt sich nicht überprüfen.

Nach den Regeln der Kriegsführung würde Russland aber nicht einfach weiter angreifen, sondern den Krieg beenden. Denn weitere Angriffe hätten den weiteren Verlust von Kriegsgerät zur Folge.

Sollte die Absicht bestehen, den Krieg fortzuführen, würde die Friedenszeit dazu benutzt werden, die Rüstungsproduktion hochzufahren, um bei Gelegenheit wieder losschlagen zu können.

Die Ukraine würde das gleiche tun, um einem solchen Angriff begegnen zu können. Ob es zu einem weiteren Schlagabtausch kommt hinge dann davon ab, wie gut die jeweiligen Parteien darauf vorbereitet wären.

 

lucan-7 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

@hkmwk Moin.

Solange es um einen selbst geht, sollen Christen auf Gewalt verzichten. Aber was, wenn man Verantwortung für Andere hat? Vermutlich wird niemand auf die Idee kommen, Mt 5,39 so auszulegen, dass man dem Kinderschänder, der die eine Tochter missbraucht hat, auch die andere Tochter anbietet.

Nun, schon im AT gibt es eine Erzählung, wie sich ein gottesfürchtiger Mann um seine Nächsten kümmert, nämlich 1.Mose 19. Da steht in Vers 8, als die Männer der Stadt fordern, dass ihnen die männlichen Gäste zur Vergewaltigung ausgeliefert werden sollen, folgende Antwort:

Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich euch herausgeben, und dann tut mit ihnen, was euch gefällt; aber diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen.

Das kommt deinem Szenario zumindest nahe. Nicht?

Gruß und Segen
lubov

lubov antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lubov 

Das kommt deinem Szenario zumindest nahe.

Das zeigt, dass für die Leute damals Gastfreundschaft höher bewertet wurde als die Ehre der Töchter.

hkmwk antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@lucan-7 

Was immer noch eine innerrussische Angelegenheit ist.

Aber eine interessante.

 

Das wird wohl erst die Zukunft zeigen. Spätestens, wenn Kiew doch von Russland besetzt wurde, wird Scholz im Exil möglicherweise darüber diskutieren, ob man nicht doch die "Taurus" an die Ukraine hätte liefern sollen...

Wenn Kiew erobert wird, heisst das ja nicht, dass Scholz ins Exil muss.

Die Diskussion um die Taurus ist lächerlich. Mit den wenigen einsatzfähigen die es überhaupt gibt, gewinnt die Ukraine den Krieg auch nicht und Flugzeuge, an die man die Dinger dran hängen kann hat die Ukraine nicht. Bekommt sie auch nicht.  

derelch antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@derelch 

Die Diskussion um die Taurus ist lächerlich. Mit den wenigen einsatzfähigen die es überhaupt gibt, gewinnt die Ukraine den Krieg auch nicht und Flugzeuge, an die man die Dinger dran hängen kann hat die Ukraine nicht. Bekommt sie auch nicht.  

Die "Taurus" könnte die Eisenbahnbrücken zur Krim zerstören. Und das könnte sehr wohl kriegsentscheidend sein. Denn über die Krim wird der gesamte Nachschub der Südfront per Eisenbahn abgewickelt, eine nutzbare Bahnverbindung durch den Donbas gibt es nicht. Russland müsste dann die ganze Logistik über Schiffe abwickeln, und das würde schnell an Grenzen stoßen.

Wie das Gerät abgeschossen werden soll, darüber habe ich auch keine Informationen... aber ich kann mir nicht denken, dass sie die Flugkörper unbedingt haben wollen, wenn es dafür keine technische Lösung gibt. So doof sind die ja auch wieder nicht...

lucan-7 antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7420

@lucan-7 

aber ich kann mir nicht denken, dass sie die Flugkörper unbedingt haben wollen, wenn es dafür keine technische Lösung gibt

Vielleicht ist die technische Lösung schlicht: »Und jetzt gebt uns die Flugzeuge dafür!« Das traue ich der ukrainischen Regierung zu.

hkmwk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@hkmwk 

Vielleicht ist die technische Lösung schlicht: »Und jetzt gebt uns die Flugzeuge dafür!« Das traue ich der ukrainischen Regierung zu.

Das würde keinen Sinn ergeben. In ein Kampfflugzeug steigt man nicht mal eben so ein und fliegt los.

Die Piloten, die jetzt in Dänemark für die F-16 trainiert werden, haben ja schon Erfahrung... trotzdem werden sie erst im nächsten Jahr auch nur die Minimalkenntnisse haben, um so ein Ding auch fliegen zu können.

Die Bundesregierung könnte also ganz gelassen argumentieren, dass erst mal die Flugzeuge geliefert werden sollen, und bis dahin könne man ja noch abwarten.

Dass so nicht argumentiert wird ist ein recht deutliches Zeichen, dass es da auch Alternativen gibt... sei es eine Startrampe oder ein Umbau der Mig-29...

lucan-7 antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@hkmwk 

Vielleicht ist die technische Lösung schlicht: »Und jetzt gebt uns die Flugzeuge dafür!« Das traue ich der ukrainischen Regierung zu.

Fordern kann man das, die Ukraine wird aber keine Flugzeuge bekommen, von denen ohne Anpassungen Taurus gestartet werden können. Sie bekommen jetzt F-16 und nicht F-15, F-18, Eurofigther, SAAB 39 oder Tornado. Das wäre auch militärisch völlig unsinnig.
Das britische Pendent der Taurus wurde bereits an die SU-24 adaptiert, das würden sie bei der Taurus schon hinbasteln.

derelch antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@lucan-7 

Die "Taurus" könnte die Eisenbahnbrücken zur Krim zerstören.

Die Krimbrücken sind auch ohne "Taurus" unter Beschuss. "Storm Shadow" ist schon vorhanden und lässt sich von der Su-24 starten. Kann natürlich sein, dass die Ukraine nur die Exportversion mit der halben Reichweite bekommen hat. Weshalb wohl?

Und das könnte sehr wohl kriegsentscheidend sein.

Das hat man von allen Waffensystemen behauptet, die bisher geliefert wurden.

Wie das Gerät abgeschossen werden soll, darüber habe ich auch keine Informationen...

Das ist mir schon klar. Und natürlich werden die Ukrainer sich da irgendwas zurecht basteln.

 

derelch antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@derelch 

Die Krimbrücken sind auch ohne "Taurus" unter Beschuss. "Storm Shadow" ist schon vorhanden und lässt sich von der Su-24 starten. Kann natürlich sein, dass die Ukraine nur die Exportversion mit der halben Reichweite bekommen hat. Weshalb wohl?

 

"Unter Beschuss" ist auch daneben, wenn die Brücke noch steht.

Die "Taurus" hat die doppelte Reichweite und meines Wissens auch einen stärkeren Gefechtskopf, der die Brücke von oben durchschlagen und dann weiter unten explodieren kann, um die Pfeiler zu treffen.

Das Argument, dass die Ukraine damit Russland angreifen könnte, ist auch völlig unsinnig. Selbstverständlich können sie das, warum sollten sie es auch nicht tun?

Es ist Blödsinn, dass Deutschland damit "Kriegspartei" würde. Putin schert sich nicht um das, was wir uns als Regel ausdenken, der entscheidet völlig willkürlich darüber, wen er als "Kriegspartei" definiert... und seiner Propaganda nach sind wir das eh schon.

 

Das hat man von allen Waffensystemen behauptet, die bisher geliefert wurden.

Da haben die Medien gerne übertrieben. Allerdings haben die "Himars" Raketen tatsächlich entscheidend dazu beigetragen, den Nachschub der Russen zu treffen. Und die Vernichtung der Eisenbahnbrücken würden den Nachschub dort ganz zum Erliegen bringen - es wäre nur noch ein Transport mit LKW möglich, auf den Russland in der Menge schlecht vorbereitet ist (Das war schon im 2. Weltkrieg so, als man von der Lieferung von US-LKW abhängig war), entweder mit Schiffen über die Häfen oder über unwegsame Straßen im Donbas.

 

lucan-7 antworten
DerElch
(@derelch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 667

@lucan-7 

"Unter Beschuss" ist auch daneben, wenn die Brücke noch steht.

Aus 200km Entfernung einen Pfeiler zu treffen ist eine knifflige Aufgabe. Egal mit welcher Technik.

Die "Taurus" hat die doppelte Reichweite

"Storm Shadow" hat prinzipiell die gleiche Reichweite. Die Ukraine hat aber anscheinend die reichweitenreduzierte Export-Variante bekommen. Es ist wahrscheinlich, dass "Taurus" ebenfalls kastriert würde.

und meines Wissens auch einen stärkeren Gefechtskopf,

Es gibt verschiedene "Gefechtsköpfe".

der die Brücke von oben durchschlagen und dann weiter unten explodieren kann, um die Pfeiler zu treffen.

Prinzipiell ist auch "Storm Shadow" mit einem Bunker brechenden Gefechtskopf ausgestattet. Man muss die Stelle mit dem Pfeiler erstmal treffen und dann ist es schnuppe, ob mit "Storm Shadow" oder "Taurus".

Die Bilder, die von der Tschongarbrücke verbreitet wurden, sprechen sehr dafür, dass die Fahrbahn einfach durchschlagen wurde ohne dass der Gefechtskopf beim Aufschlag detoniert ist und unten drunter nur noch das Wasser war und eben kein Pfeiler, den man hätte zerstören können.

Für die Zerstörung der Fahrbahn gibt es sicher geeignetere Waffen, als Marschflugkörper.

Das Argument, dass die Ukraine damit Russland angreifen könnte, ist auch völlig unsinnig. Selbstverständlich können sie das, warum sollten sie es auch nicht tun?

Weil es von den Lieferanten der Waffen derzeit nicht gewünscht ist. Und das ist auch richtig so.

Es ist Blödsinn, dass Deutschland damit "Kriegspartei" würde.

Davon war nicht die Rede. Es ist einfach nicht vernünftig den Krieg nach Russland auszuweiten.

Da haben die Medien gerne übertrieben.

Alle schreien Hurra und wenns nicht funktioniert, waren es die Medien. Och nö. Fällt dir nichts besseres ein?

derelch antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21597

@derelch 

"Storm Shadow" hat prinzipiell die gleiche Reichweite. Die Ukraine hat aber anscheinend die reichweitenreduzierte Export-Variante bekommen. Es ist wahrscheinlich, dass "Taurus" ebenfalls kastriert würde.

Ich habe hier irgendwie den Faden verloren... sprichst du dich dafür aus, dass die Ukraine den "Taurus" nicht bekommen soll... weil...?

Weil es von den Lieferanten der Waffen derzeit nicht gewünscht ist. Und das ist auch richtig so.

Du meinst von den Regierungen, nicht von den Herstellern.

Warum soll es "richtig" sein, dass sich die Ukraine nicht gegen Angriffe aus Russland mit Gegenangriffen verteidigen soll, etwas mit dem Angriff auf Militärflugplätze?

Davon war nicht die Rede. Es ist einfach nicht vernünftig den Krieg nach Russland auszuweiten.

Da der Krieg von Russland ausgeht ist das bereits Kriegsgebiet. Lager, Brückenköpfe, Militäreinrichtungen, Waffenfabriken und Militärflugplätze sind legitime Ziele - denn von dort aus wird die Ukraine angegriffen bzw. werden die Mittel dafür zur Verfügung gestellt.

Zudem greift die Ukraine schon längst russischen Boden an... und zwar immer intensiver, bis Moskau hinein.

Glaubst du im Ernst, Putin lässt das alles so lange zu, bis da irgendwann mal eine "Taurus" dabei ist, womit er dann automatisch durchdreht...?

lucan-7 antworten
Helmut-WK
Beiträge : 7420

@mrorleander 

So neu ist es ja nicht, MH17 läßt grüßen.

Ich sehe eher den »Gruß« des Absturz von Abakan am 28.04.2002.

MH17 war ein »Kollateralschaden«, die Faschisten von Neurussland haben das für eine ukrainische Militärmaschine gehalten und abgeschossen.

Bei Lebed und Prigožin gab es so eine Verwechslung nicht. Und offiziell sind die Gründe für die Abstürze auch nicht bekannt …

hkmwk antworten


DerElch
Beiträge : 667

@mrorleander 

Falls Prigoschin tatsächlich tot sein sollte, hats doch recht lang gedauert.

derelch antworten
Gorch-Fock
Beiträge : 1348

Hier die neueste Meldung

Wagner-Chef Prigoschin ist mit dem Flugzeug abgestürzt 

Ob jetzt wohl Putin mit dahinter steckt 🤔

gorch-fock antworten


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