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Stadt vs Land am Beispiel der Windkraft

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MrOrleander
Themenstarter
Beiträge : 2217

Neben dem Dauerkonflikt 'Arm gegen Reich' wird der zwischen Stadt und Land in meinen Augen zunehmend Bedeutung erlangen.
Neben direkt einleuchtenden Unterschieden der Entwicklung (Investitionen in Infrakstruktur oder Kultur fließen fast ausschließlich in die Städte) oder der Benachteiligung (höhere CO2-Abgaben treffen die auf das Auto angewiesene Landbevölkerung, während Städter dank gut ausgebauten ÖPNVs umweltbewußt mühelos auf der richtigen Seite stehen können), trifft dies auch auf den Bereich der erneuerbaren Energien zu. Windräder in Frankfurt City oder neben dem Kölner Dom, sind auch zukünftig eher nicht zu erwarten. Auf dem Lande dagegen, das bislang den großen Vorteil hatte, im Vergleich zur Stadt eine der Gesundheit zuträgliche Ruhe auszustrahlen, wird gebaut, was da Zeug hält, auch in unmittelbarer Nähe zu Naturschutzgebieten oder der Wohnbebauung und obwohl sich die Anzeichen dafür mehren, daß damit erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen einher gehen. Einschlägige Lobbygruppen verhalten sich erstaunlich still, auch solche, denen innerstädtische Fahrverbote gar nicht schnell genug durchgesetzt werden können.

Dazu ein aktueller Artikel der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/gesundheitsrisiko-aufstand-gegen-die-windkraft-16273196.html

Gegner von Windrädern klagen über Kopfschmerzen, Herzrasen und Schlafstörungen. Den Naturschutzverbänden ist das egal, die Umwelthilfe ignoriert den Protest der Bürger. Doch nun sorgt ein Gerichtsurteil für Unruhe.

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12 Antworten
Ungehorsam
Beiträge : 3336

Ich lebe auf dem Land und ärgere mich seitdem über den unzureichenden ÖPNV. Der nächstgelegene Bahnhof ist nur zweimal am Tag mit Umsteigen per Bus erreichbar. In die Kreisstadt kommt man auch nur mit umsteigen. Sparkasse und Volksbank haben ein Großteil der Filialen in den Dörfern geschlossen und den Geldautomaten gleich mit. Einkaufsmöglichkeiten? Ärzte? Schule? Kannste vergessen. Auch die Kirche zieht sich zurück. Der Landbewohner ist also gezwungen, wegen jedem bißchen in sein Auto zu steigen und in die Stadt zu fahren. Das ist alles andere als nachhaltig und klimafreundlich.

ungehorsam antworten
1 Antwort
myhopeinHim
(@myhopeinhim)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 80

Da bietet sich doch die Gelegenheit dort in die Struktur zu investieren. so dass Menschen gerne dort leben. Diese so einseitig betriebene Politik wenn es um Klimaschutz u.s.w. geht ist schon sehr traurig. Die einzelnen Gemeinden sollten sich eigenständig beraten und entscheiden wie sie ihren CO2 Abdruck neutralisieren und welche Maßnahmen sie ergreifen um nachhaltige, umweltschonende, sozialverträgliche Lebensweise zu fördern. Da gibt es wesentlich mehr Möglichkeiten als Windräder und ÖPNV. Ich denke, dass kann nicht alles zentral für alle gleich umgesetzt werden. Dann wird es den Menschen nicht gerecht und in erster Linie geht es doch um ein lebenswertes Leben für die Menschen jetzt und in Zukunft und nicht um Zahlen, Messdaten und Grenzwerte.
Wenn ich höre, dass manche Dörfer im Osten aussterben, weil alle jungen Leute wegziehen, dann kann man dort doch neue Projekte ansiedeln mit jungen Menschen, die dort arbeiten, die auf andere Art Bauen und Wohnen und sich auch wieder mit allem Nötigen versorgen müssen.

myhopeinhim antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Was die Landbevölkerung noch trifft: Substanzverlust sollte das was die SPD da vorgeschlagen hat, realisiert werden.

Kostet Mobilität wesentlich mehr, wird sich der Preis von Landimmobilien negativ entwickeln, während es für Städter sogar zum Plusgeschäft werden könnte....

...mein Kredit läuft trotzdem voll umfänglich weiter. Ich hoffe die CDU wird sich nicht für sowas öffnen. Ich hab keine Lust als Pendler der Buh und Zahlenmann zu werden.

100€ Entschädigung/Jahr wenn ich ein EMobil Kredit oder Heizungskredit mache...Zigtausend neue Schulden....super....

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RalfsImbissbude
(@ralfsimbissbude)
Beigetreten : Vor 11 Jahren

Beiträge : 732
Veröffentlicht von: @eddie78

Kostet Mobilität wesentlich mehr, wird sich der Preis von Landimmobilien negativ entwickeln, während es für Städter sogar zum Plusgeschäft werden könnte....

Jo, was allerdings auch bedeutet, dass das Dorfsterben sich beschleunigt und die Mietpreis-Explosion und die Wohnungsknappheit in den Innenstädten/Großstädten noch weiter zunimmt.

Veröffentlicht von: @eddie78

...mein Kredit läuft trotzdem voll umfänglich weiter. Ich hoffe die CDU wird sich nicht für sowas öffnen. Ich hab keine Lust als Pendler der Buh und Zahlenmann zu werden.

Ich hab den Eindruck, dass ein Großteil der etablierten Parteien sich um die Kernzielgruppe "hippe kosmopolite Großstädter" prügeln, und das schließt teilweise auch die CDU mit ein. Wüsste jetzt nicht, welche Partei für Leute vom Land attraktiv sein sollte. Jedenfalls, die bisherige Klimapolitik und das was noch geplant ist, geht vor allem zu Lasten der Leute auf dem Land und das ohne groß auf Ausgleich zu achten. Sind halt net so hip und im Trend wie die Lieblings-Kernzielgruppe.

Und hinterher machense dann große Augen wenn sie feststellen, dass alles in die Großstädte drängt wegen Infrastruktur.

ralfsimbissbude antworten
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