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Trump hat Recht.

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Orangsaya
Themenstarter
Beiträge : 2984

Nein, es geht weder um Trump im Ganzen, noch um den schmutzigen Wahlkampf in den USA, den wir beobachten dürfen. Es geht um eine Haltung von Trump, die ich zu diesem Thema genauso sehe.
Trump hat kurz nachdem er, durch die amerikanische Mehrheit zum Präsidenten gewählt wurde, kritisiert, dass Deutschland einen Vertrag mit Russland hat und hierfür eine Pipeline nach Deutschland gebaut wurde. Es sagte, besser und zuverlässiger wäre es, wenn man mit Freunden solche Verträge abschließt. Hier hat er Recht, schließlich gehört Erdgas zu unseren wichtigsten Rohstoffen, die der deutschen Wirtschaft massiven Schaden zuführen würde, wenn es plötzlich fehlt. Das Russland den Gashahn einfach zudreht ist ja bekannt. Ich halte allerdings in dieser Frage nicht die USA für unzuverlässig aber den aktuellen Präsidenten. Aber gut.

Durch die Vergiftung von Nawalny steht das Projekt Nord Stream im Focus. Ist es in Anbetracht der Morde und Mordversuch ethisch vertretbar mit Russland Geschäfte zu machen. Man könnte auch auf dem Standpunkt stehen, es geht uns nichts an. Der Mordversuch wurde in Russland und nicht in unserem Land gemacht und wir helfen dem Opfer humanitär und versuchen das Leben zu retten. Einen Beweis, dass die russische Regierung, oder gar Putin dahinter steckt, gibt es nicht. Also, warum sollten wir uns ins eigene Fleisch schneiden und Russland bestrafen. Wir brauchen das Gas möglichst billig.

Dem Gegenüber steht, dass es in Russland zu viele politische Morde gab, die gewaltfreie Kritiker der russischen Regierung erlagen und dass auch im europäischen Ausland solche Menschen ermordet wurden. Erst letztes Jahr in Berlin. Auch wurden Gifte verwendet, die nur ein Staat haben kann und als Kampfmittel vorrätig sind. Gifte, die sich auf den russischen Staat zurückführen lassen. Aber Vorsicht, Russland ist faktisch eine Oligarchtie. Da könnten auch ganz andere als der lupenreine Demokrat hinter stecken.

Für mich, als kleines Licht in dieser Welt, ist der Vorgang traurig und frustrierend. Russland war auf dem Weg in Einheit und Frieden mit der westlichen Welt zu leben. Russland hat Selbstverpflichtungen der europäischen Menschenrechte unterschrieben. Russland wurde innerhalb der Nato ein Platz eingeräumt. Optimal wäre die Entwicklung, wenn Russland demokratisch ein Teil Europas gewesen wäre. Hätten sich all diese Dinge, die anfangs auch unter Putin liefen, entwickelt, gäbe es mehr Frieden in der Welt. Der Syrienkrieg wäre nicht möglich gewesen und Russland wäre die letzte Enklave einer Diktatur in Europa und dies sehr schwach. Aber es hat sich anders, als optimal entwickelt. Russland hat sich zu einen Schurkenstaat gemausert. Wie sollen wir damit umgehen?

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73 Antworten
DerNeinsager
Beiträge : 1449

Hi, ich seh es anders. Für mich ist die USA kein Freund genauso wenig wie Russland.

Ob es Moralisch ist von den Russen Gas zu kaufen? Es ist mit Sicherheit moralischer als Geschäfte mit China oder Saudiarabien zu machen.

Das man als USA (welche doch für die pure Marktwirtschaft steht) sogar diesem Hafen auf Rügen droht zeigt wie das alles nur vorgeschobene Phrasen sind. Der Markt regelt doch alles von alleine - oder nicht?

derneinsager antworten


Helmut-WK
Beiträge : 7408

Ich sehe es ähnlich wie du, aber in Nuancen anders.

Ich habe kein Problem damit, wenn Nordstream-2 fertig gestellt wird. Außerdem hängen auch Arbeitsplätze dran.

Aber die Pipeline sollte erst ans deutsche Gasnetz angeschlossen werden, wenn die Affäre Nawalny zufriedenstellend aufgeklärt ist. Dann hätte Putin Zeit, bis zur Fertigstellung (in einigen Wochen?) seine "Hausaufgaben" zu machen, also zu klären, wieso in Russland kein Gift entdeckt wurde (hätte Nawalny in seinem Zustand, woher auch immer der stammte, noch ne Dosis Novitschok bekommen, hätte er das sicher nicht überlebt, also hat er das Gift in Russland zu sich genommen). Und natürlich die Verantwortlichen aufspüren und ein Ermittlungsverfahren gegen sie einzuleiten, das verspricht, dass sie auch wirklich zur Rechenschaft gezogen werden.

Andere Sanktionen können natürlich auch noch (und ggf. früher) verhängt werden.

Helmut

hkmwk antworten
Heinzwolfgang
Beiträge : 17

Hillary Clinton erhielt fast 3 Millionen mehr Stimmen der amerikanischen Bevölkerung. Präsident wurde Trump nur deshalb, weil er bei den Wahlmännern mehr Stimmen bekam.

Veröffentlicht von: @orangsaya

durch die amerikanische Mehrheit zum Präsidenten gewählt wurde,

heinzwolfgang antworten
4 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @heinzwolfgang
Veröffentlicht von: @heinzwolfgang

durch die amerikanische Mehrheit zum Präsidenten gewählt wurde,

Er hat die nach US Wahlrecht erforderliche Mehrheit erreicht.
Das wars und mehr ist nicht nötig

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Ja, das ist Tatsache,

aber auch eine sehr traurige Wahrheit. 😉 🙁

Anonymous antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @christosfilios

Ja, das ist Tatsache,

So ist es, die Zahl der Wahlmänner richtet sich nach der Größe eines Staates, deshalb hatte Kalifornien stellt 55 Wahlmänner und Delaware nur drei. Das bevölkerungsreiche Kalifornien stellt 55 Wahlmänner, das kleine Delaware nur drei.

Veröffentlicht von: @christosfilios

aber auch eine sehr traurige Wahrheit. 😉 🙁

Es ist gut möglich, dass Trump wiedergewählt wurde. Vor Corona hatte er es geschafft, dass die Arbeitslosigkeit niedrig wurde und die Steuern wurden für den kleinen Mann ebenfalls gesenkt. Ich denke nicht, obwohl es für uns der einfacherer Präsident wäre, dass dies Biden zugetraut wird. In den USA gibt es einen erheblich höheren Druck, Geld für sein Lebensunterhalt zu verdienen.

orangsaya antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7408
Veröffentlicht von: @scylla

Er hat die nach US Wahlrecht erforderliche Mehrheit erreicht.
Das wars und mehr ist nicht nötig

Bei Mehrheitswahlrecht kann sich so was ergeben. In GB hat auch mal die Konservative Partei mehr Sitze im Parlament gehabt, obwohl Labour mehr Stimmen bekam. Ist aber schon lange her ...

In D gabs so was ähnliches: Bei den sog. "Erststimmen" gibt es auch Mehrheitswahl, und als Überhangmandate nicht ausgeglichen wurden, hat die stärkste Partei (also CDU/CSU) einen größeren Sitzanteil im Bundestag gehabt als nach dem Ergebnis der Zweitstimmen. Allerdings sviw nie so weit, dass eine Minderheit zur Mehrheit wurde.

Helmut

hkmwk antworten


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