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Waffen haben mehr Rechte als Frauen

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Themenstarter
Beiträge : 18002

Das sagte Halle Berry und da hat Sie vollkommen Recht.

Diese Abtreibungsgesetz ist eine Heuchelei.

Trump gibt noch seinen Senf dazu.Gott will das so. So seine Worte.

Fassungslos ich bin.

M. 

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Beiträge : 18002

@meriadoc "Waffen haben mehr Rechte als Frauen". Wie ist das denn gemeint? Eine Waffe kann über Leben und Tod entscheiden. Und Frauen sollen das auch dürfen?

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Orangsaya
Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @meriadoc
 
Waffen haben mehr Rechte als Frauen

Das sagte Halle Berry und da hat Sie vollkommen Recht.

Sie liegt da falsch. Waffen an sich haben in den USA überhaupt keine Rechtsansprüche. 

Veröffentlicht von: @meriadoc

Diese Abtreibungsgesetz ist eine Heuchelei.

Von welchem Abtreibungsgesetz sprichst du. Gestern hat das Supreme Court in den USA gar kein neues Gesetz geschaffen. Die Staaten können die Rechtslage, die es vor dem Urteilsspruch gab einfach fortsetzen. Wo ist da das Problem.

Veröffentlicht von: @meriadoc

Trump gibt noch seinen Senf dazu. Gott will das so. So seine Worte.

Trump ist momentan weg vom Fenster. Er ist kein Präsident, kein Gouverneur. 

Veröffentlicht von: @meriadoc

Fassungslos ich bin.

Warum? Bei uns ist es doch auch nicht besser. Bei uns ist ein Embryo auf der Glasschale besser geschützt, als im Mutterleib. Was soll denn daran gut sein. Und zum Thema Frauenrecht. In Deutschland ist die Abtreibung als Frauenrecht in der gesetzlichen Reglung überhaupt kein Thema. 

orangsaya antworten
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lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2832

@orangsaya 

Sie liegt da falsch. Waffen an sich haben in den USA überhaupt keine Rechtsansprüche.

Man sollte metaphorische Aussagen nicht wörtlich nehmen. Helly Berry kritisiert, dass die Waffengesetze, trotz widerholten Amokläufen und Unfällen mit Schusswaffen, nur minimal verschärft wird.

Von welchem Abtreibungsgesetz sprichst du. Gestern hat das Supreme Court in den USA gar kein neues Gesetz geschaffen. Die Staaten können die Rechtslage, die es vor dem Urteilsspruch gab einfach fortsetzen. 

Genau dafür wird derzeit ja protestiert. Denn um die Rechtslage so weiterzuführen wie bisher, muss ein entsprechendes Gesetzt geschaffen werden. Die bisherige Rechtsgrundlage für ein Recht auf Abtreibung wurde gekippt. Und einige Bundesstaaten wollen es eben nicht so weiterführen, sondern das Gesetzt verschärfen.

Trump ist momentan weg vom Fenster. Er ist kein Präsident, kein Gouverneur. 

Dennoch hat er großen Einfluss auf die Menschen in den USA.

In Deutschland ist die Abtreibung als Frauenrecht in der gesetzlichen Reglung überhaupt kein Thema. 

Es wird hier aber nicht bestraft. Und genau das könnte in einigen Staaten der USA bald der Fall sein.

lhoovpee antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@lhoovpee 

Vor allem das fundamentale Christen selbst Waffen besitzen und es auch einsetzen würden. 
Ach, wie ich evangelikale 😝🙊🙊 Diese Heuchler!

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Jack-Black
Beiträge : 3629

@meriadoc 

Trump gibt noch seinen Senf dazu.Gott will das so. So seine Worte.

 

Trump sagt das, was diejenigen, die für ihn die Strippen zogen und ziehen, denken: er ist das Werkzeug der Dominionisten, also derjenigen rechts-nationalen Kreise in den USA, deren erklärtes Ziel es ist, den Herrn, d.h. Gott regieren/herrschen zu lassen. Was gerade in den USA geschieht, hat eine lange Vorgeschichte und die begann noch vor den Rassenunruhen in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts.

Ich kann zum besseren Verständnis dieser Vorgänge nur zum wiederholten Mal die Lektüre von Annika Brockschmidts Buch "Amerikas Gotteskrieger - wie die religiöse Rechte die Demokratie gefährdet" empfehlen (Bitte lest das! Bitte!!!! 🙂 ). Sie dröselt das alles, was wir da von jenseits des großen Teichs so mitkriegen und worüber hierzulande nur der Kopf geschüttelt wird, wie man über dumme Kinder oder Besoffene, die sich daneben benehmen, den Kopf schüttelt, kenntnisreich und nachvollziehbar auf: es steckt System dahinter! Der "Marsch durch die Institutionen", den man hier in Deutschland mal seitens der Linken/Kommunisten vorhatte (und auf dem sich die Linken dann irgendwann verliefen...) - den gehen die nationalistischen und rassistischen religiösen Rechten in den USA seit Jahrzehnten, Schritt für Schritt, sehr gut organisiert, sehr bedacht, mit Langzeitperspektive. Und wenn es in ihre Agenda passt, bedienen sie sich dabei einer Figur wir Trump.

Es wurde hier im Forum ja schon zu seiner Präsidentschaftszeit darüber diskutiert, warum Trump so gut bei den Evangelikalen unter den Wählern abschnitte. Dabei war die Antwort einfach: weil er ihnen das lieferte, was sie (bzw. diejenigen, die ihnen einreden, in ihrem Sinne zu sprechen) wollten. Was sie nicht wollen, sind Demokratie und Gleichberechtigung, Minderheitenrechte oder gar ein sorgender Staat. Was sie wollen, ist die Herrschaft ihrer nationalistisch-religiösen Ideologie. Und in der hat der Kampf gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren Körper übrigens nur zweite Priorität. Ihr eigentliches Motiv ist religiös fundierter Rassismus und dazu, wie sich die Entwicklung zurück in die Zeiten rassischer Seggregation drehen lasse, werden wir in absehbarer Zukunft weitere höchstrichterliche Entscheidungen erleben dürfen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Trump hat mit seiner Benennung der letzten drei Supreme-Court-Richter die Rechtsprechung in den USA für mehrere Jahrzehnte in die Hände religiöser Antidemokraten gegeben und so wird eine relative Minderheit (denn die Wähler der REPs sind ja eigentlich in der Minderheit, und die Konservativen wären, hätten die USA nicht ein Wahlrecht aus dem vorletzten Jahrhundert, das bestimmte Gruppen systemisch bevorteilt, bzw. benachteiligt, seit Jahrzehnten verläßlich in der Opposition) mit klerikal-totalitärer Gesinnung noch lange über die eigentliche Mehrheit herrschen können: sie haben es strategisch geschickt angestellt, dass muß man ihnen lassen.

Beispiel: Kaum ist das "Roe vs. Wade" -Urteil kassiert, schaffen die Bible-Belt-Staaten Fakten.

jack-black antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@jack-black 

was für Amerika die Evangelikale  sind,ist es bei den Russen die orthodoxen Kirche und bei Muslimen der Allah und bei Kommunisten die Propaganda. 

Religion tötet und knechtet! 

[Gestrichen. Kritik bitte etwas gewählter formulieren. MfG AleschaMod]

 

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3629

@meriadoc An der Parallele, die Du zwischen den USA und Russland ziehst, ist m.A.n. etwas dran.  In beiden Fällen geht's gegen Minderheiten-Interessen und für Nationalismus. Soooo überraschend ist's übrigens für mich nicht, dass Russland versuchte, die US-Wahlen im Sinne der Reps zu beeinflussen: man ist sich recht nahe.

 

Deine Parallele zu den Muslimen und den Kommunisten kann ich indessen nicht nachvollziehen, abgesehen davon, dass es sich selbstverständlich beim Islam wie beim Kommunismus um eine Ideologie handelt. Allah ist der Gott der Muslime und Propaganda ist eine PR-Strategie aller organisierten Ideologien. Propaganda betreiten ja auch Putin, Trump - und, wenn wir mal ehrlich sein wollen: auch deren Gegner (auch die von uns gewählten Politiker).

 

Religion tötet und knechtet!

Nur mittelbar. Sie ist aber ein Instrument, auf welchem jene, die ihre Machtinteressen verfolgen, gern spielen - es liegt ihnen aufgrund der zugrundeliegenden Konzepte: Vertikale Machtstrukturen (oben Gott, unten das Volk und dazwischen die Hierarchie jener, die einen abgestuft privilegierten Zugang zu Gott zu haben behaupten) und die Einteilung der Welt in Gut und Böse.

 

[Gestrichen. Kritik bitte etwas gewählter formulieren. MfG AleschaMod]

 

Ein bisserl komplizierter ist es schon. Allerdings sind die Schnittmengen beachtlich - insgesamt tendieren nun mal statistisch jene, die sich als konservativ-evanglikal begreifen, eher dazu, Verschwörungstheorien aller Art aufzusitzen. Wenn die traditionellen politischen Gegner (Juden, Linke, Liberale) Gegenstand solcher VTs sind (wie bei QAnon), ist die Bereitschaft, solchem Unfung Glauben zu schenken, noch höher: wen man eh schon hasst, über den glaubt man alles, was Schlechtes über ihn kolportiert wird.

jack-black antworten


Orangsaya
Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Man sollte  nicht wörtlich nehmen. Helly Berry kritisiert, dass die Waffengesetze, trotz widerholten Amokläufen und Unfällen mit Schusswaffen, nur minimal verschärft wird.

Wer behauptet das? Auch wenn man es nicht wörtlich versteht. Warum sollte man nicht darüber nachdenken, welche Verzerrungen solche metaphorische Aussagen verursachen. Aber gut. 

Vielleicht können wir uns darauf einigen. 

  1. In den USA ist der Status Quo, dass Waffen getragen werden dürfen. 

    Der Grund: Es steht in der Verfassung. Sogar so scharf, dass Gesetze, die das einschränken sollen es kaum geben darf.

  2. In den USA ist der Status Quo, dass Frauen kein Grundrecht auf Abtreibung haben. 

    Der Grund: In der amerikanischen Verfassung steht so ein Grundrecht nicht. Also hat das Verfassungsgericht keine Grundlage anders zu Urteilen. Ich gehe davon aus, dass das Verfassungsgericht in den USA, ähnlich wie bei uns, der Hüter der Verfassung ist und nicht der Schöpfer der Verfassung. 

 

Was die Amokläufer betrifft. Das ist eine demokratische innere Auseinandersetzung in den USA und sollen die selbst klären. 

Nehmen wir mal an. Die Waffen wären in den USA verboten. Was würde denn passieren, wenn mit einem Waffenverbot so ein Amoklauf passieren würde. Dann würden Amerikaner auf die Straße gehen und sagen, "Die Kinder könnten noch leben, wenn den guten Waffenträgern nicht die Waffen verboten wäre.

Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist, aber in jedem Schrank einer Schulklasse findest du ein Gewehr und wenn die Klasse einen Ausflug macht, dann gibt es in der Gruppe mindestens einen Waffenträger. 

Wir können froh und dankbar sein, dass bei uns es so friedlich ist, aber sollten über andere Länder nicht in tiefer Arroganz den Stab brechen. Aber gut, für mich sind die Amokläufe hier eh nur ein Kriegsnebenschauplatz. 

 

Veröffentlicht von: @lhoovpee

Genau dafür wird derzeit ja protestiert. Denn um die Rechtslage so weiterzuführen wie bisher, muss ein entsprechendes Gesetzt geschaffen werden. Die bisherige Rechtsgrundlage für ein Recht auf Abtreibung wurde gekippt. Und einige Bundesstaaten wollen es eben nicht so weiterführen, sondern das Gesetzt verschärfen.

Das dagegen protestiert wird, ist ein normaler demokratischer Vorgang. Früher haben die einen demonstriert jetzt sind es die anderen. Niemand wird daran gehindert, sofern solche Proteste im rechtlichen Rahmen stattfinden. Ein Richter sollte ermordet werden, dagegen wurde was gemacht. Aber ansonsten, wie es zu  dem Thema das demokratische Geschehen ist, da kann man sich wirklich nicht beschweren. 

 

Die Folge des Urteils kippte die gegenwärtige Rechtslage, aber warum. Das Gericht hat festgestellt, dass in der amerikanischen Verfassung es kein Recht auf Abtreibung gibt. Ich gehe davon aus, dass genau das richtig ist. Wenn in der Verfassung etwas anderes steht, dann sage es mir. Nun, ich weiß soviel über die USA, dass dort kein föderales System, wie in unserem Land besteht. Die einzelnen Staaten, sind viel mehr noch ein Staat an sich. Wie das im einzelnen geregelt ist, ist mir jetzt zu kompliziert. Vielleicht kann der Kongress eine einheitliche Reglung schaffen. Wenn ja, dann braucht der Kongress hierfür eine demokratische Mehrheit. Jeder Staat in den USA kann die alte Reglung weiter laufen lassen. Das einzige, was zählt, sie brauchen dafür eine demokratische Mehrheit. Worüber sollte ich mich da beschweren? Das sich in den Staaten eine andere Meinung bildet, als meine. Wer bin ich denn, wenn ich solche Ansprüche erhebe. Jemand, der ein Monopol für eine Weltgerechtigkeit hat, oder was? 

Veröffentlicht von: @lhoovpee

Dennoch hat er großen Einfluss auf die Menschen in den USA.

Ja leider. Der Einfluss ist allerdings nicht von seinen Anhängern aufgezwungen, sondern von ihnen angenommen. Für Europa wäre es in diese Zeit alles andere als gut, wenn Trump wieder Präsident wäre. Ist aber ein anderes Thema. 

Veröffentlicht von: @lhoovpee

Es wird hier aber nicht bestraft. Und genau das könnte in einigen Staaten der USA bald der Fall sein.

Das ist ein Irrtum. Zwei oder drei Jahre Gefängnis kann darauf stehen. Eine Fristenlösung ist in Deutschland nicht möglich. Das wäre gegen die Verfassung. Würde der Staat in dieser Frage die Zügel etwas kürzer halten, würdest du dich wundern, was mit derzeitigen Reglung alles möglich ist. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich es für einen echten Fortschritt halten würde, wenn ein Embryo im Mutterleib genauso geschützt ist, wie es in einer Glasschale ist. Schließlich handelt es sich hier um menschliches Leben in einer hilflosen Situation.

 

Veröffentlicht von: @meriadoc

Vor allem das fundamentale Christen selbst Waffen besitzen und es auch einsetzen würden. 
Ach, wie ich evangelikale 😝🙊🙊 Diese Heuchler!

Ausgerechnet die Tage habe ich unabhängig vom Thema Abtreibung von einer Amerikanerin gehört. In Deutschland gibt es zu dem Thema ein unglaubliches Schwarzweißdenken. Es sei falsch zu glauben, dass es unter denen, die den Demokraten anhängen, nicht genauso Menschen, das Recht  Waffen zu tragen gibt. Die Meinung sei unter den Demokraten durchwachsener, aber nicht der Gegenpol zu den Republikanern. 

Wieso diese Heuchler? Ist jeder, der eine andere Meinung, als du vertritts ein Heuchler? Ich sage dir mal was. Wenn du einen Amerikaner erklärst, wenn du in Deutschland einen Einbrecher in deiner Wohnung erschießt, kannst du ins Gefängnis kommen, dann wird er sich nur noch an den Kopf fassen. Hier wird in seinen Augen eher die Gerechtigkeit verdreht. Für ihn ist klar, natürlich darf ich meine Familie schützen. Nicht ich, der seine Familie schützt, ist schuld, sondern der Einbrecher, der ihn in diese prekäre Situation brachte. Es gibt zwischen uns und den Amerikanern eine Barriere sich zu verstehen. Deswegen sind die anderen noch lange keine Heuchler. Ich kannte jemanden in Deutschland, der hatte eine Faustwaffe zuhause am Bett, oft noch eine bei sich und im Auto lag auch immer eine griffbereit. Er brauchte in Deutschland niemanden Fragen, ob er das darf. Er unterstand dem Recht seine Landes ein europäisches Land. Hier bei uns gibt es so etwas auch.   

 

 

 

 

orangsaya antworten
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Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@orangsaya 

Haben nicht ALLE Amerikaner ein Grundrecht. Darf die Frau nicht selbst bestimmen? Wenn ihr Leben in Gefahr ist, abzutreiben. Ich bin kein Befürworter von alles was geht abzutreiben. Ich gehe mal davon aus, viele Frauen denken über die Situation nach.sie entscheiden das nicht leichtfertig. Vielmehr sollte man das Recht nutzen, anonym zu gebären und das Kind zur Adoption freigeben. Aber es wird den Frauen oft schwer gemacht. 

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lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2832

@orangsaya 

Wer behauptet das?

Es ist nicht sonderlich schwer den Tweet und die Kommentare zum Thema von Helly Berry nachzuschlagen. Google ist dein Freund.

Was der Rest des Absatzes nun mit meinem Satz zu tun habe, weißt wohl nur du. 

Worüber sollte ich mich da beschweren? Das sich in den Staaten eine andere Meinung bildet, als meine. Wer bin ich denn, wenn ich solche Ansprüche erhebe. Jemand, der ein Monopol für eine Weltgerechtigkeit hat, oder was? 

Keiner Verlangt von dir dich zu beschweren oder dich überhaupt zum Thema zu äußern... 

Das ist ein Irrtum.

Nein, tue ich nicht.

§ 218a StGB - Einzelnorm (gesetze-im-internet.de)

lhoovpee antworten
Lucan-7
Beiträge : 21566

@meriadoc 

Das sagte Halle Berry und da hat Sie vollkommen Recht.

Diese Abtreibungsgesetz ist eine Heuchelei.

Das ist es wohl... bei jenen, die für freie Waffenverkäufe sind und damit in Kauf nehmen, dass etliche Menschen sterben... und gleichzeitig sich vorgeblich um das ungeborene Leben sorgen.

Ich halte es aber politisch nicht für sonderlich hilfreich, beides gegeneinander aufzurechnen. Es geht um die Frage, was die Verneinung des Rechts auf Abtreibung konkret bedeutet. Und es bedeutet, das Frauen nicht länger selbstbestimmt sind, sondern ihren Körper der Kontrolle des Staates und der konservativen Ideologie zu unterwerfen haben!

Und ich möchte ergänzen, dass ich mich hier ja selbst immer wieder gegen Abtreibung ausgesprochen habe. Das bedeutet für mich, dass alle Voraussetzungen geschaffen werden sollten, dass ein Frau ihr Kind auf die Welt bringen kann. Es bedeutet für mich, dass sie auch dann dazu ermutigt werden sollte, wenn sie es eigentlich gar nicht will.

Es geht also darum bestimmte Voraussetzungen zu schaffen: Sexualkunde in der Schule (Mit Schwerpunkt Verhütung), Vereinbarkeit von Familie und Beruf, keine Stigmatisierung alleinerziehender Frauen, sondern deren Unterstützung, Erleichterung von Adoption und dergleichen mehr. Da sollte angesetzt werden, um die Zahl von Abtreibungen möglichst niedrig zu halten.

Darum geht es den Konservativen in den USA aber nicht... im Gegenteil! Es geht nicht um Verhütung, Aufklärung, Familie und Beruf oder dergleichen... es geht allein um Kontrolle des Körpers der Frauen - und damit um Kontrolle der Gesellschaft nach den eigenen, streng konservativen Idealen. Es geht darum, Frauen in bestimmte Rollen zu zwingen und ihre Freiheit einzuschränken. Denn die Leute, die hier gegen Abtreibung argumentieren sind ja nicht gerade dafür bekannt, sich für Aufklärung, Verhütung oder die Unterstützung alleinerziehender Frauen einzusetzen - es geht ihnen allein darum, Frauen in eine ganz bestimmte Rolle zu zwingen, die irgendwo aus den 50er oder 60er Jahren stammt... also vor der zweiten Welle der Emanzipation.

Das ist höchst bedenklich, zumal die Konservativen längst nicht mehr die Mehrheit in den USA stellen.

Mitverantwortlich für diese Situation ist übrigens leider die 2020 verstorbene, liberale Richterin Ruth Bader Ginsburg, die sich seinerzeit sehr für das Recht auf Abtreibung eingesetzt hat. Obama hat ihr einst nahe gelegt, zurück zu treten, damit er einen entsprechenden liberalen Nachfolger benennen konnte. Sie hat das abgelehnt - mit der Folge, dass sie während der Präsidentschaft von Donald Trump verstarb, der damit Gelegenheit bekam, eine weitere Hardcore-Konservative (Amy Coney Barret) zu benennen.

 

lucan-7 antworten
1 Antwort
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 7390

@lucan-7

Das bedeutet für mich, dass alle Voraussetzungen geschaffen werden sollten, dass ein Frau ihr Kind auf die Welt bringen kann.

Darum geht es den Konservativen in den USA aber nicht...

In den USA ist die Diskussion extrem polarisiert. Die kürzlich verstorbene Richterin Ruth Bader Ginsburg hat (so habe ich es jedenfalls gehört) selber vorgeschlagen, Roe vs. Wade zu korrigieren. Weil es wohl auch ihr zu weit ging, dass ein Kind noch in der 20. Schwangerschaftswoche einfach so abgetrieben werden kann. Noch dazu auf einem Urteil mit ziemlich wackliger Begründung.

Wäre man auf den Vorschlag eingegangen, das Urteil, das Roe vs. Wade kippte wäre weniger einseitig ausgegangen …

Ich kann aber nicht sehen, dass ein befürworten von Abtreibungen in der 20. SSW weniger extrem wäre als ein völliges Abtreibungsverbot. Wohl kaum einer in Europa wird so polarisierte Standpunkte haben, wie sie die meisten US-Bürger (auf beiden Seiten der Debatte!) haben.

hkmwk antworten


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