Waffen haben mehr Rechte als Frauen
Das sagte Halle Berry und da hat Sie vollkommen Recht.
Diese Abtreibungsgesetz ist eine Heuchelei.
Trump gibt noch seinen Senf dazu.Gott will das so. So seine Worte.
Fassungslos ich bin.
M.
Das, was Fr. Belly sagte, war auch mein erster Gedanke. Und ein weiterer Gedanke war, dass die ultraextremistischen Kräfte im amerikanischen Christentum sich nicht besser verhalten als die Taliban.
Veröffentlicht von: @meriadocHaben nicht ALLE Amerikaner ein Grundrecht.
Genauso viel und so wenig, wie Männer auch. Die Geschlechterteilung mag vielleicht politisch attraktiv sein, aber mehr auch nicht.
Veröffentlicht von: @meriadocDarf die Frau nicht selbst bestimmen? Wenn ihr Leben in Gefahr ist, abzutreiben.
In Deutschland wäre das, was man medizinische Indikation nennt. Ich finde es interessant, wenn so ein längst geklärtes Thema als Argument benutzt wird. Es ist ein Totschlagargument. Bei den Abtreibungen geht es in den wenigsten Fällen darum.
Veröffentlicht von: @meriadocIch bin kein Befürworter von alles was geht abzutreiben.
Wie kann das ein Christ auch sein. Es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass das geht. Bei einem Embryo handelt es sich um ein vollständig menschliches Leben, welches noch nicht in der Lage ist, sich um sich alleine zu kümmern. Ich hatte ja schon mal die Fristenlösung erwähnt. Ob aus dem selben Hintergrund, oder nicht. Das was in Amerika jetzt passiert ist, ist das was seit dreißig Jahren in Deutschland geklärt ist. Eine Fristenlösung in Deutschland ist nicht möglich, weil das ungeborene Leben in Deutschland von unserer Verfassung her geschützt ist. In der Vergangenheit, war es offensichtlich in den USA brutaler als in Deutschland. Da brauchten Frauen offensichtlich nur entscheiden, ob sie bock auf das Kind haben, oder nicht. In Deutschland ist das durch einen Kunstgriff nur mit Umwegen möglich. Von der Seite verstehe ich die Aufregung nicht. Weil man in Deutschland durch die soziale Indikation mogeln kann, oder warum?
Veröffentlicht von: @meriadocIch gehe mal davon aus, viele Frauen denken über die Situation nach. sie entscheiden das nicht leichtfertig.
Es hat auch keiner behauptet, dass das leichtfertig ist, aber man darf nicht übersehen, die Frau, wenn die Frau alleine der Entscheidungsträger ist, entscheidet nicht über ihr Leben, sondern über ein anderes Leben. Davon abgesehen, dass minderjährige und behinderte oft gar nicht gefragt werden. Ich habe es nur selten mitbekommen, aber da, wo ich es mitbekam, hat man sich einfach über den Willen hinweggesetzt. Die Folge war, jahrelange Verzweiflung, Depression, oder ähnliches. Die Menschlichkeit geht in dieser Frage, auf vielen Ebenen, wohl auch individuell unter.
Veröffentlicht von: @meriadocVielmehr sollte man das Recht nutzen, anonym zu gebären und das Kind zur Adoption freigeben.
Wenn man ein Kind bekommt, dass man nicht haben will, ist es immer eine äußerst belastende Situation. Das könnte hier und da eine Lösung sein. Aber meistens ist es ein schnelles Argument, um das Problem in der Diskussion abzuwürgen.
Ich sage dir mal was. Vor über zehn Jahren, wurde in Dortmund die Babyklappe eingeführt. Hierzu hatte ich auf j.de ein Thread aufgemacht. Die Reaktion war unerwartet kritisch, obwohl ich es schon wusste, dass es Kritiker hier gibt. Aber wenn ich in der Zeitung, oder in den Nachrichten höre, dass wieder mal ein Kind in die Klappe gelegt wurde, dann freue ich mich, denn die Nachrichten, wenn ein totes Kind im Gestrüpp lag, dann bin ich verstört. Ich hoffe, dass die Klappe bleibt, egal was die anderen sagen.
Veröffentlicht von: @meriadocAber es wird den Frauen oft schwer gemacht.
Es ist ja auch nicht leicht für eine Frau, wenn sie ungewollt schwanger wird. Sei es von ihr ungewollt, oder ihrer Familie nicht gewollt. Eine paradiesische Lösung werden wir wohl nie finden. Zumindest nicht generell.
@meriadoc
Diese Abtreibungsgesetz ist eine Heuchelei.
Sagt sie das oder sagst du das? Warum ist es deiner Meinung nach eine Heuchelei?
By the way können wir nie mit unseren kulturellen Vorstellungen und unserem kulturellen Hintergrund einfach eine andere Kultur beurteilen oder gar verurteilen. Wie heißt es so schön - laufen wir doch erst mal in den Schuhen der anderen ...

By the way können wir nie mit unseren kulturellen Vorstellungen und unserem kulturellen Hintergrund einfach eine andere Kultur beurteilen oder gar verurteilen.
Warum denn nicht?
Aus wessen Perspektive beurteilst du denn Dinge wie Sklaverei und andere Formen der Unterdrückung... aus Sicht derer, die davon profitieren, oder jener, die darunter leiden?

@lucan-7 Gar nicht, weil ich nicht eintauchen möchte in ihre Kultur, ich sie nicht beurteilen möchte und auch nicht kann. Sie leben eine andere Kultur als wir. Ich bin noch nie in ihren Schuhen gelaufen. Also lasse ich dies so stehen.

Gar nicht, weil ich nicht eintauchen möchte in ihre Kultur, ich sie nicht beurteilen möchte und auch nicht kann. Sie leben eine andere Kultur als wir. Ich bin noch nie in ihren Schuhen gelaufen. Also lasse ich dies so stehen.
Damit setzt du dann allerdings die Menschenrechte außer Kraft. Die "Kultur" der Taliban müsste man dann genau so stehen lassen wie die "Kultur" sämtlicher Diktaturen in der Welt (einschließlich aller Faschisten).
Schließlich sind wir ja nicht in "deren Schuhen" gelaufen und haben kein Recht uns einzumischen, richtig?

Nicht das Abtreibungsgesetz ist Heuchelei sondern das Abtreibungsverbot! Selbst bei Vergewaltigungen sollen Abtreibungen in einigen US-Bundesstaaten verboten werden. Während das Erschießen von Menschen hingenommen wird, werden Abtreibungen verteufelt. Durch ein Abtreibungsverbot lassen sich ja die Verluste durch Amokläufe einigermaßen ausgleichen? Und wenn ein Trump davon schwafelt, dass Gott dieses Urteil herbeigeführt hat, dann meint er nur einen Gott: Donald!

@1-ichthys Ich hatte davon gehört, wie in unserem Bundestag der Paragraf gerade gekippt wurde und zeitgleich in den USA quasi wieder aktiviert wurde.
Es ist ein Kampf. Wir dürfen die Geschichte auch ruhig größer betrachten. Ich hab mir die Reden bei uns im Bundestag angehört und ich konnte dieses "jaaa, endlich" nachvollziehen/verstehen, weil ich auch mal "aus der Welt" war, als ich Gott noch nicht kannte. Natürlich wird "die Welt" immer versuchen, gegen Gott zu rebellieren - Schwangerschaftsabbrüche oder ein "mein Bauch gehört mir" gehören dazu ... weil sie einfach nicht verstehen, warum "wir" so dagegen sind, weil sie Gott nicht kennen und nicht verstehen, was Gott sich gedacht hat ... weder jetzt noch von Anfang an ...
Ich kann die Lebenskultur nicht beurteilen in den USA. Ich kann ja die Lebenskultur der Menschen hier in Deutschland kaum bis gar nicht beurteilen. Soll ich auch gar nicht. Ich soll - von Gott her - ein Ohr haben für andere und ihnen zuhören, sie annehmen und mit ihnen gehen.
Wir leben in einer gefallenen Welt ... da gibt es Millionen Dinge, die ich nicht verstehe und auch nicht beurteilen kann. Wozu sollte ich mich dann zu einem Urteil hinreißen lassen?

Dass der §219a gekippt wurde, finde ich traurig, da er wie der §218 ein Kompromiss war. Und an Kompromissen sollte nicht gerüttelt werden. Das, was jetzt in den USA geschehen ist, ist eine unheilvolle Entwicklung. Ich bin gegen Abtreibungen aus sozialen Gründen, aber wenn eine Frau vergewaltigt wurde, dann hat allein sie das Recht zu entscheiden, ob sie das nicht gewollte Kind austragen möchte oder nicht. Und aus medizinischen Gründen gilt das ebenso. Abtreibungen aufgrund von Vergewaltigungen sollen in vielen US-Bundesstaaten, die von radikalen christlichen RepublikanerInnen geleitet werden, verboten werden.

Wir leben in einer gefallenen Welt ... da gibt es Millionen Dinge, die ich nicht verstehe und auch nicht beurteilen kann. Wozu sollte ich mich dann zu einem Urteil hinreißen lassen?
Weil es einfach auch in anderen Kulturen, in denen Du nicht lebst, dennoch Dinge gibt, die einfach falsch laufen.
Die nicht zu benennen, sondern einfach hinzunehmen ist eine sehr bequeme Sache. Aber wir Christen sind nicht aufgerufen, den bequemen Weg zu gehen. Christen sind dafür gestorben und sterben immer noch für ihre Prinzipien und ihre Treue, weil sie ihren Mund aufmachen und Unrecht beim Namen nennen.


Was mich sehr überrascht, früher hättest Du nicht so viel einfach wortlos stehen gelassen.

Tja, früher ... schön, wenn ich dich (noch) überraschen kann.


Weil es einfach auch in anderen Kulturen, in denen Du nicht lebst, dennoch Dinge gibt, die einfach falsch laufen.
In den USA zum Beispiel die Polarisation zwischen pro life und pro choice. Siehe auch hier

Talibanisierung
Das spricht schon sehr dafür, dass es eigentlich gar nicht um das Leben der Ungeborenen selbst geht, sondern um die Wieder-Etablierung fossiler gesellschaftlicher Wertesysteme. Dazu passen ja auch die Überlegungen, die Rechte "sexuell Andersartiger" wieder einzuschränken bzw. aufzuheben und Sexualerziehung abzuschaffen.

By the way können wir nie mit unseren kulturellen Vorstellungen und unserem kulturellen Hintergrund einfach eine andere Kultur beurteilen oder gar verurteilen.
So pauschal kann man das nicht sagen.
Aber in diesem Fall sollte man mindestens wissen, wie polarisiert die Debatte in den USA ist: Einerseits die, die das Recht einer „Fristenlösung” bei etwas mehr als 20 Wochen (nicht 12 wie bei uns) verteidigen, und andererseits diejenigen, die auch bei schweren Problemfällen keine „Indikation” anerkennen wollen. Dazwischen anscheinend fast niemand …
@meriadoc
Und wo man schon mal dabei ist:
Der konservative Richter Clarence Thomas schrieb, dass künftig auch andere Fälle in den Blick genommen werden sollten: Griswold v. Connecticut, der das Recht auf Verhütungsmittel sicherte; Lawrence v. Texas, der einvernehmlichen homosexuellen Geschlechtsverkehr entkriminalisierte; und Obergefell v. Hodges, der das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehe etablierte.
Um das Urteil in den USA richtig einzuschätzen, sollte man auch wissen, was da genau gekippt wurde.
Nach dem Urteil »Roe vs. Wade« wäre, wenn man es auf D anwendet, unser Abtreibungsrecht schlicht verfassungswidrig. Und nicht nur deshalb, weil es eine Beratunsgpflicht gibt, sondern vor allem weil die 12-Wochen-Frist viel zu kurz ist.
Gemäß jenem Urteil darf der Staat sich nur dann einmischen, wenn ein Kind abgetrieben wird, dass bei einer spontanen Fehlgeburt außerhalb des Mutterleibs überlebensfähig wäre. Damals war das bei der 24. Schwangerschaftswoche, inzwischen liegt der Zeitunkt (dank medizinischem Fortschritt) etwas früher, aber sviw immer noch nach der 20 SSW.
Dieses Urteil ist gekippt worden.
An alle, die das bedauern: Seid ihr wirklich dafür, dass Kinder noch in der 20 SSW abgetrieben werden dürfen? Also für eine entsprechende Verlängerung der 12-Wochen-Frist?
An alle, die das bedauern: Seid ihr wirklich dafür, dass Kinder noch in der 20 SSW abgetrieben werden dürfen? Also für eine entsprechende Verlängerung der 12-Wochen-Frist?
Nein. Absolut nicht.
Das Problem, das ich sehe - und das sage ich als jemand, der sich eigentlich als Abtreibungsgegner sieht und sogar auf potentiell nidationshemmende Verhütungsmittel verzichtet, u.a. weil das Leben mit der Befruchtung beginnt - ist, dass es jetzt Staaten möglich ist, Abtreibung mehr oder weniger komplett zu verbieten. Wer das wiederum toll findet, soll sich bitte Gedanken über die Folgen machen. Wenn ich mich mal aus einem anderen Thread selbst zitieren darf:
Und wohin so ein rigides Abtreibungsverbot führt sieht man jetzt in Ohio, wo ein 10jähriges (!!!) Vergewaltigungsopfer nicht abtreiben darf. Klick
Sieht man in diversen Ländern, inzwischen eben auch in den USA, wo Frauen, die eine Fehl- oder Totgeburt erleiden, im Gefängnis landen, oder Frauen sterben oder in Gefahr gebracht werden, weil sterbende Föten nicht rechtzeitig entfernt werden. Guckst Du hier:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/el-salvador-frauenrechte-100.html
Und wenn Frauen nicht legal abtreiben dürfen, greifen sie halt wieder zu Draht, Gift etc.
Nochmal: Ich bin gegen ein Recht auf Abtreibung. Aber Abtreibungen rigoros zu verbieten bringt Unschuldige ins Gefängnis und gefährdet das Leben der Schwangeren.
Und wenn dann noch das Recht der Frauen auf sexuelle Selbstbestimmung beschnitten wird, z.B. weil sie keinen Zugang zu Verhütungsmethoden haben oder womöglich nicht mal selbst bestimmen dürfen, wann sie mit wem Sex haben, wird es zappenduster.
"keinen Zugang zu Verhütungsmethoden" - dazu passt ja auch, das Clarence Thomas, einer der Richter, u.a. auch Griswold v.Connecticut kippen will, also das Urteil, das sich gegen ein Verbot von Verhütungsmitteln wandte. Sprich, wenn es nach dem geht, soll man auch nicht verhüten.
Die Argumentation der Richter öffnet schlicht die Möglichkeit, auch gleich mal andere Errungenschaften einer freiheitlich-modernen Gesellschaft einzudampfen. Oder den Klimaschutz zu blockieren, mit einem Urteil, das der Bundesumweltbehörde EPA massiv erschweren will, die Treibhausgasemissionen von Kraftwerken in den USA zu reglementieren.
Das Problem ist schlicht, dass es hier nicht nur um Abtreibung geht, sondern darum, dass der Supreme Court zu einem Instrument der stramm Konservativen geworden ist. Und die US-Konservativen sind halt eine andere Hausnummer als die deutschen.

Das ist ja das Problem: Dass es da so eine starke Polarisierung gibt. Wir positionieren sich wohl alle irgendwo zwischen „unbedingt erlaubt, solange das Kind noch nicht außerhalb des Mutterleibs überleben kann” und „rigoros Abtreibung verbieten”.
Das Problem ist schlicht, dass es hier nicht nur um Abtreibung geht, sondern darum, dass der Supreme Court zu einem Instrument der stramm Konservativen geworden ist. Und die US-Konservativen sind halt eine andere Hausnummer als die deutschen.
Da hast du allerdings Recht.

Seid ihr wirklich dafür, dass Kinder noch in der 20 SSW abgetrieben werden dürfen? Also für eine entsprechende Verlängerung der 12-Wochen-Frist?
Ja. Nur dass da eben Föten, nicht Kinder abgetrieben werden.

Mitunter werden im selben KH Föten in der 24. SSW abgetrieben und um das Leben von Kindern, die in der 24. SSW geboren werden, gekämpft.
Merkst Du was? Das gleiche Wesen, im gleichen Entwicklungszustand, wird im Mutterleib als Fötus bezeichnet, außerhalb als Kind. Oder würdest Du oder @jack-black das auch noch als Fötus bezeichnen?
Ja, ich weiß schon, dass die "offizielle" Bezeichnung für alles, was noch im Mutterleib ist, Fötus ist. Ich persönlich favorisiere aber auch Kind, weil mir die Unterscheidung zwischen "vor Beginn der Geburt" = Fötus und ab "Beginn der Geburt" = Kind zu technisch ist.

Mitunter werden im selben KH Föten in der 24. SSW abgetrieben und um das Leben von Kindern, die in der 24. SSW geboren werden, gekämpft.
Das ist natürlich eine absurde Situation... aber es zeigt eben auch, dass es nicht so einfach ist. In der 20. Schwangerschaftswoche gelten Frühchen noch nicht als überlebensfähig.
Deshalb wäre es auch reine Propaganda, diese als "Kinder" zu bezeichnen, denn das wäre schlicht irreführend.
@lucan-7 Ab wann wäre denn von einem Kind zu sprechen?
Das ist natürlich eine absurde Situation
Es geht noch absurder, wie der Fall von Zwillingen zeigt, wo das gesunde Kind per Kaiserschnitt geholt wurde, das kranke in utero mit einer Kaliumchloridspritze getötet wurde. Eine bewährte Methode bei Spätabtreibungen, schließlich will man nicht, dass der Fötus die Abtreibung überlebt (was ja durchaus schon vorkam) und man es plötzlich mit einem Kind zu tun hat.
Tja, das ist auch hier passiert: Mit Beginn der Geburt gilt der Fötus plötzlich als Mensch, und schwupps ist die Kaliumchloridinjektion Totschlag. So schnell kann das gehen. Nachzulesen u.a. hier: https://www.sueddeutsche.de/panorama/spaetabtreibung-aerzte-prozess-urteil-berliner-landgericht-1.5583574

Tja, das ist auch hier passiert: Mit Beginn der Geburt gilt der Fötus plötzlich als Mensch, und schwupps ist die Kaliumchloridinjektion Totschlag. So schnell kann das gehen.
Die Alternative wäre eine "fliessende Grenze"... wo ein Fötus nacheinander als "10% Mensch", "20% Mensch" und so weiter gilt... mit dann entsprechend "50% Totschlag" und ähnlichem.
Die Natur ist nicht auf menschliche Moral ausgerichtet.

Muss sie in dem Fall auch nicht, da eine Abtreibung kein natürlicher Vorgang ist.
Man kann den Begriff "natürlich" zwar im Sinne von "ohne menschlichen Eingriff" verwenden.
Geburtenkontrolle als solche findet in der Natur aber auf vielfältige Weise statt und müsste daher auch als "natürlich" betrachtet werden. Wobei auch anzumerken wäre, dass diese "natürliche Geburtenkontrolle" oft weitaus brutaler ist als eine Abtreibung beim Menschen...

Was verstehst Du hier unter Geburtenkontrolle?
In der Regel handelt es sich um die Tötung des eigenen Nachwuchses. Das passiert etwa, wenn die Nahrung oder der Raum nur begrenzt verfügbar sind.
Ich meine mich auch zu erinnern, dass manche Arten eine Abtreibung willentlich einleiten können ("Willentlich" heisst hier natürlich biochemisch gesteuert aufgrund bestimmter Reize), aber die meisten müssen warten bis der Nachwuchs da ist, bevor sie eingreifen können.
Kleiner Exkurs dazu: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/tiergespr%C3%A4ch-arten-der-geburtenkontrolle-bei-tieren
Ich weiß allerdings nicht, in wie weit uns die Diskussion darum, was nun natürlich ist und was nicht, weiterbringt. Jedenfalls dann nicht, wenn man versucht, mit Verweisen aufs Tierreich menschliche Normen zu hinterfragen.
Mag also sein, dass manche Tierarten prä- und postnatale Geburtenkontrolle betreiben. Und nun?

Mag also sein, dass manche Tierarten prä- und postnatale Geburtenkontrolle betreiben. Und nun?
Es sollte uns daran erinnern, dass wir den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterworfen sind bezüglich Platz und Ressourcen. Eine grenzenlose Vermehrung ist für den Menschen nicht wünschenswert. Und ich habe das Gefühl, dass das gerade in religiösen Kreisen gerne ignoriert wird - einschliesslich der Konsequenzen, die daraus folgen.
Das heisst konkret: Wenn man keine Abtreibungen wünscht, dann gilt es auch entsprechende Voraussetzungen zu schaffen. Gerade bei Abtreibungsgegnern findet aber häufig genau das Gegenteil statt - ein großer Kinderreichtum wird dort als wünschenswert betrachtet.
Wenn man keine Abtreibungen wünscht, dann gilt es auch entsprechende Voraussetzungen zu schaffen.
Darin sind wir uns einig.
Gerade bei Abtreibungsgegnern findet aber häufig genau das Gegenteil statt
Häufig ja, siehe das Beispiel Clarence Thomas.
Aber da darf man nicht alle über einen Kamm scheren.
Ich persönlich bin zwar gegen ein "Recht auf Abtreibung" (aber eben auch gegen ein absolutes Abtreibungsverbot aus bereits erwähnten Gründen, ich sehe da unseren §218 als "Kompromiss") aber für Aufklärung, freien Zugang zu Verhütungsmitteln und Perspektiven für schwangere Frauen.

Gerade bei Abtreibungsgegnern findet aber häufig genau das Gegenteil statt - ein großer Kinderreichtum wird dort als wünschenswert betrachtet.
In D hätten wir bei mehr Geburten weniger Probleme. Zu viele Geburten gibt es woanders.

In D hätten wir bei mehr Geburten weniger Probleme. Zu viele Geburten gibt es woanders
Wir sind hier nicht allein auf der Welt. Und wir verbrauchen jetzt schon zu viele Ressourcen, die eigentlich anderen Menschen auf der Welt zustehen.
Veröffentlicht von: @aleschaDas gleiche Wesen, im gleichen Entwicklungszustand, wird im Mutterleib als Fötus bezeichnet, außerhalb als Kind. Oder würdest Du oder @jack-black das auch noch als Fötus bezeichnen?
Nein. Eben, weil's nicht mehr im Mutterleib ist.
Ich persönlich favorisiere aber auch Kind, weil mir die Unterscheidung zwischen "vor Beginn der Geburt" = Fötus und ab "Beginn der Geburt" = Kind zu technisch ist.
Und ich persönlich favorisiere eben "Fötus", weil der Begriff "Kind" mir zu emotionalisiert ist.
Nein. Eben, weil's nicht mehr im Mutterleib ist.
Stimmt so nicht, wie das Beispiel von den Zwillingen (siehe mein Dialog mit Lucan) zeigte. Der Fötus wird in dem Moment juristisch zum Menschen bzw. Kind, in dem der Geburtsvorgang beginnt. Damit war die Kaliumchloridinjektion keine Abtreibung mehr sondern Totschlag.
Und zu der Praxis mit der Tötung des Fötus mittels einer Kaliumchloridinjektion. Findest Du es eigentlich nicht schizophren, wenn bei Spätabtreibungen der Fötus erstmal getötet werden muss, damit er nicht womöglich seine Abtreibung überlebt? Denn dann ist dasselbe Wesen, das man töten wollte, ein Kind, das medizinisch zu versorgen und am Leben zu halten ist. Das "Oldenburger Baby" ist Dir vielleicht ein Begriff.
Und ich persönlich favorisiere eben "Fötus", weil der Begriff "Kind" mir zu emotionalisiert ist.
Klar, klingt schön abstrakt. Ein lebendes Wesen (und leben tut es offensichtlich) wird versachlicht. Und mit einer Sache kann man ja machen was man will.

Klar, klingt schön abstrakt. Ein lebendes Wesen (und leben tut es offensichtlich) wird versachlicht. Und mit einer Sache kann man ja machen was man will.
Ein "Fötus" ist ein heranwachsender Mensch und ein Lebewesen. Der Begriff "Kind" ist allerdings in erster Linie emotional besetzt. Damit sollen ganz bestimmte Bilder heraufbeschworen werden. Deshalb wird das Wort ja auch in der Politik immer wieder gerne verwendet - "Schutz der Kinder" etwa, wenn es tatsächlich um Zensurmaßnahmen oder Überwachung geht.
Und wer den Begriff im Zusammenhang mit Abtreibung verwendet, dem geht es darum, aus einer "Abtreibung" einen "Kindermord" zu machen.
Nur dass Begrifflichkeiten allein noch keine Argumente sind, sondern lediglich Gefühle wecken sollen.
Der Begriff "Kind" ist allerdings in erster Linie emotional besetzt. Damit sollen ganz bestimmte Bilder heraufbeschworen werden.
Mit dem Begriff "Fötus" zuweilen allerdings auch. so mein Eindruck.