War der Lock-down vom 23.03.2020 sinnlos
In einer Studie des RKI gibt es eine Grafik die eindeutig zeigt, dass der Lock-down keine Wirkung hatte.
Warum können wir ihn dann nicht zurücknehmen?
Wem der Bericht des RKI zu schwierig ist hier eine Deutung:
https://www.youtube.com/watch?v=Vy-VuSRoNPQ
Kritik an der Interpretation Homburgs
Ich weiß nicht, ob es schon jemand verlinkt hat, aber es gibt zu der Interpretation des Ökonomen Homburgs aus dem Youtube Video nun Faktenchecks und Stellungnahmen (Links unten).
https://www.n-tv.de/wissen/War-das-Kontaktverbot-ueberfluessig-article21735570.html
Der Statistiker Helmut Küchenhoff aus München widerspricht entschieden, dass die RKI-Grafik das hergibt. "Die Aussage, dass man allein aus der Reproduktionszahl die Unwirksamkeit der Maßnahmen ableiten kann, ist einfach nicht richtig. Das ist eine falsche Interpretation der Grafik."
Von voreiligen Schlüssen hält der Statistiker Küchenhoff wenig. "Man muss Zahlen richtig lesen können - und dafür muss man sich eben ein bisschen mit Epidemiologie beschäftigen."
Homburg hat sich zu diesen Kritiken auch bereits wieder geäussert (im letzten Teil des Interviews, irgendwo ab 12min):
Dann soll er klar sagen, was er meint
Also ich hatte es genau so verstanden und so hatte es doch - bitte korrigieren - der TE verstanden: Anhand der Kurve der Reproduktionszahl würde gezeigt, dass der Lockdown wirkungslos gewesen sei.
Jetzt rudert er zurück und er hätte das nicht so gesagt.
Was genau ist denn dann seine Aussage?
Veröffentlicht von: @lombard3Was genau ist denn dann seine Aussage?
Seine Interviews sind online und frei verfügbar, man kann selber schauen, was er gesagt hat und was nicht und ob die verschiedenen Faktenchecks seine Aussagen richtig darstellen oder nicht.
Veröffentlicht von: @moorwacklerSeine Interviews sind online und frei verfügbar, man kann selber schauen, was er gesagt hat und was nicht und ob die verschiedenen Faktenchecks seine Aussagen richtig darstellen oder nicht.
Was für eine Aussage ist bei dir angekommen?
Dass die Regierung die Aufhebung des Lockdowns dauernd an einem Reproduktionsfaktor unter 1 festgemacht hat, bis die offiziellen Zahlen zeigten, dass der Reproduktionsfaktor schon vor dem Lockdown unter 1 war und die Regierung dann die Kommunikationsstrategie zu "Der Reproduktionsfaktor ist eigentlich gar nicht so wichtig" geändert hat.
Veröffentlicht von: @moorwacklerDass die Regierung die Aufhebung des Lockdowns dauernd an einem Reproduktionsfaktor unter 1 festgemacht hat,
Aber in dem RKI steht doch, dass der Reproduktionsfaktor nicht das einzige Kriterium ist. Hab ich oben aus dem RKI Bericht zitiert.
Glaubst du dass Regierungsentscheidungen wirklich nur anhand einer geschätzten Zahl gemacht werden?
Nachtrag vom 28.04.2020 2041
Bericht des RKI jedoch über diese Zahl.
Die Reproduktionszahl alleine reicht nicht aus um die aktuelle Lage zu beschreiben. Zumindest die absolute Zahl an Neuerkrankungen und auch die Zahl schwerer Erkrankungen müssen zusätzlich betrachtet werden um ein angemessenes Bild zu bekommen.
Veröffentlicht von: @lombard3Aber in dem RKI steht doch, dass der Reproduktionsfaktor nicht das einzige Kriterium ist. Hab ich oben aus dem RKI Bericht zitiert.
Ja, im epidemiologischen Bulletin 17/2020 vom 23. April, nachdem bekannt geworden ist, dass der Reproduktionsfaktor schon vor dem Lockdown unter 1 war.
Veröffentlicht von: @moorwacklerVeröffentlicht von: @moorwacklerAber in dem RKI steht doch, dass der Reproduktionsfaktor nicht das einzige Kriterium ist. Hab ich oben aus dem RKI Bericht zitiert.
Ja, im epidemiologischen Bulletin 17/2020 vom 23. April, nachdem bekannt geworden ist, dass der Reproduktionsfaktor schon vor dem Lockdown unter 1 war.
Warum bezieht sich dann Professor Homburg dann aber auf diese Zahl als Kriterium?
Was an der Argumentation von Homburg verstehst du nicht?
Die Frage war, warum Homburg diese Zahl als Kriterium heranzieht, zu sagen, dass der Lockdown nicht nötig gewesen sei und sich dabei auf den RKI Bericht bezieht, wenn dieser doch sagt, dass diese Zahl nicht der einzige Faktor war.
Kannst du diese Frage beantworten?
Ich hab ja oben schon sein Interview verlinkt, wo er diese Frage beantwortet. Anschauen musst du es dir schon selber.
Kannst du diese Frage beantworten?
Hier ein aktuelles Interwiev mit Homburg:
https://www.achgut.com/artikel/indubio_lockdown_keiner_hats_gewollt
Danke, welche Kernaussage war dir daraus am Wichtigsten oder findest du entscheidend?
Veröffentlicht von: @moorwacklerDass die Regierung die Aufhebung des Lockdowns dauernd an einem Reproduktionsfaktor unter 1 festgemacht hat, bis die offiziellen Zahlen zeigten, dass der Reproduktionsfaktor schon vor dem Lockdown unter 1 war und die Regierung dann die Kommunikationsstrategie zu "Der Reproduktionsfaktor ist eigentlich gar nicht so wichtig" geändert hat.
anfangs war auch die Verdopplungszahl total "wichtig". Das hatte ich ja das erste Mal so gar nicht begriffen, als darüber in einer Gruppe geredet wurde, wieso es denn überhaupt interessant sein könnte. (der Anteil an Fernsehnachrichten meines persönlichen Nachrichtenkonsums ist extrem gering und ich hab mir halt die vorhandenen Kurven, bevorzugt in logarithmischer Darstellung, angeschaut für einen Eindruck, wie die Steigung aussieht) Die Verdopplungszahl war für mich vorher nie ein Maß, die Steigung einer Kurve zu beschreiben, aber es ist eben greifbar. (Für Mitleser: ich bin relativ ausgiebig in höherer Mathematik ausgebildet worden, in Bio/Medizin aber eher durchschnittlich)
Bezüglich R wurde in den einschlägigen Podcasts schon zu Zeiten als die Regierung das noch genutzt hat bereits deutlich gesagt, dass das gar nicht so sehr das zentrale Kriterium ist, ein r auf 0,98 ist relativ zwar nicht schlecht, aber wenn das absolut auf hohem Niveau passiert trotzdem mittelfristig nicht gut, auch wenn das gegen unendlich natürlich deutlichdeutlich schöner ist als 1,02.
Also, da kann man jetzt die Kommunikation der Regierung und auch vom RKI kritisieren (die ja auch wild r_0 und r durcheinandergeworfen haben), aber ich glaube nicht, dass da was manipulatives vorliegt, sondern das Einarbeiten in ein neues hochkomplexes Thema in sehr kurzer Zeit und Bemühungen, besagtes komplexes Thema möglichst runterzubrechen mit einer folgenden Feststellung, dass es zu weit runtergebrochen wurde um zu diesem späteren Zeitpunkt weiter nützlich zu sein.
Das von dir verlinkte Video ist übrigens mittlerweile von youtube gestrichen.
Dieses Video wurde entfernt...
... weil es gegen die Community-Richtlinien von YouTube verstößt."
Veröffentlicht von: @provinzkuekenDas von dir verlinkte Video ist übrigens mittlerweile von youtube gestrichen.
Weiß jemand, was darin den Richtlinien widersprach?
Susan Wojcickj, CEO von Youtube, hat in einem Interview mit CNN am 24. April ( https://edition.cnn.com/videos/business/2020/04/19/inside-youtubes-numerous-policy-changes-during-the-pandemic.cnn/video/playlists/business-reliable-sources/ ) folgende Aussage gemacht:
Anything that goes against WHO recommendations would be a violation of our policy and so remove is another really important part of our policy.
https://www.businessinsider.com/youtube-will-ban-anything-against-who-guidance-2020-4?r=US&IR=T
Auf Deutsch:
Alles, was sich gegen die Empfehlungen und Verlautbarungen der WHO richtet, wäre ein Vorstoss gegen unsere Richtlinien. Darum ist die Entfernung ein weiterer wirklich wichtiger Teil unserer Richtlinien
Wie das konkret abläuft, wird hier geschildert:
So weit sind wir also schon
owt
Weiteres Beispiel für Zensur auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=MotaI5t4sBM
Hier das gelöschte Interview mit dem Infektionsepidemiologen Sucharit Bhakdi ausserhalb von Youtube:
Und der Vollständigkeit halber noch der Faktencheck vom SWR zum Video von Bhakdi:
https://www.swr3.de/aktuell/multimedia/bhakdi-video-faktencheck-massnahmen-corona-100.html
Erstens bezieht sich der Faktencheck nicht auf dieses Video, zweitens sind auch Faktenchecks nicht das vom Himmel herab offenbarte unfehlbare Wort Gottes und drittens, was willst du damit sagen? Dass Videos, zu denen es Faktenchecks gibt, zensiert werden sollen?
Veröffentlicht von: @moorwacklerzweitens sind auch Faktenchecks nicht das vom Himmel herab offenbarte unfehlbare Wort Gottes
Sicher nicht. Wenn man mir aber die Wahl zwischen der Meinung von Fachexperten zu einem Thema gibt die von mehreren Wissenschaftler derselben Disziplin anerkannt sind oder der Meinung eines eher fachfremden selbsternannten Fachexperten gibt, der schon einige Jahre im Ruhestand lebt, wähle ich lieber erstere.
Veröffentlicht von: @moorwacklerDass Videos, zu denen es Faktenchecks gibt, zensiert werden sollen?
Nein - aber dass man vorsichtig sein sollte, für welche Quellen man Werbung macht. Da Bhakdi scheinbar oft zitiert wird, um die öffentlichen Quellen anzuzweifeln ist es legitim, ihn auch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Sollte es Dir vorrangig um die Zensur von kritischen Videos gehen, dann ist das natürlich etwas anderes.
Veröffentlicht von: @groffinSicher nicht. Wenn man mir aber die Wahl zwischen der Meinung von Fachexperten zu einem Thema gibt die von mehreren Wissenschaftler derselben Disziplin anerkannt sind oder der Meinung eines eher fachfremden selbsternannten Fachexperten gibt, der schon einige Jahre im Ruhestand lebt, wähle ich lieber erstere.
Der Faktencheck, den du verlinkt hast, stammt nicht von einem Fachexperten, sondern von einer völlig fachfremden Journalistin. Bhakdi ist kein "selbsternannter" Fachexperte, sondern emeritierter Professor für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, er hatte einen Forschungsschwerpunkt in der Funktionsweise des Immunsystems, etc. und versteht garantiert mehr von der Sache als die Redakteurin mit ihrem arroganten Faktencheck.
Es geht nicht darum, ob er in allen Punkten Recht hat, aber darum, dass es klug wäre, unterschiedlich argumentierende Fachexperten zu Wort kommen zu lassen, anstatt sie mit peinlichen Faktenchecks abzukanzeln. Viel seriöser als solche Faktenchecks sind Diskussionsbeiträge anderer Experten. Z.B. hat sich Alexander Kekulé mit Bhakdi auseinandergesetzt. Wikipedia fasst es so zusammen:
Der MDR machte Bhakdis Ausführungen zum Thema der Folge 15 Der statistische Geburtsfehler der Covid-19-Fallzahlen seiner Radiointerviewreihe Kekulés Corona-Kompass mit Bhakdis Mikrobiologie-Fachkollegen Alexander S. Kekulé. Darin äußerte sich Kekulé meist relativierend zu Bhakdi, teils auch kritisch, räumte aber den titelgebenden „Geburtsfehler“ bei den Fallstatistiken ebenso ein wie er später (etwa ab Minute 21) „einen offeneren Diskurs“ wünschte sowie „eine größere Runde der Expertenanhörung“ bejahte und als „sonst eigentlich üblich“ bezeichnete.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sucharit_Bhakdi
Das klingt ein bisschen anders als eine Empfehlung, Bhakdis Diskussionsbeiträge zu zensieren. Die ganzen peinlichen Faktenchecks von völlig fachfremden Journalisten, die derzeit en vogue sind, sind aber alles andere als Beiträge zu einer grösseren Runde der Expertenanhörung, sondern sie sind der Versuch, durch Faktenchecks als letztgültige, unhinterfragbare Urteile, gewisse Experten aus der öffentlichen Diskussion auszuschliessen.
Hi Moorwakler,
Veröffentlicht von: @moorwacklerDer Faktencheck, den du verlinkt hast, stammt nicht von einem Fachexperten, sondern von einer völlig fachfremden Journalistin.
Richtig. Es werden hier aber vorrangig die offensichtlichen Widersprüche zwischen den Aussagen Bhakdis und anderen öffentlichen Quellen aufgezeigt. Dazu muss man kein Epidemiologe sein.
Ich kann verstehen, dass Dich der Faktencheck stört, aber bleiben wir fair. Wer Kritik äußert, muss sich auch Kritik stellen können.
Veröffentlicht von: @moorwacklerBhakdi ist kein "selbsternannter" Fachexperte, sondern emeritierter Professor für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, er hatte einen Forschungsschwerpunkt in der Funktionsweise des Immunsystems, etc.
Ich stimme zu, dass er vermutlich mehr Ahnung hat, als viele von uns - einschließlich mir. Allerdings ist sein Fachgebiet nicht Corona und nicht mal SARS, sondern z.B. Malarja und das Dengue-Fieber.
Seine Position ist aus meiner Sicht also durchaus nicht als "dummes Geschwätz" einzuordnen aber doch als eine wissenschaftliche position unter vielen, die sich auf viele Annahmen und Vermutungen stützt.
Ich habe mir das von Dir verlinkte Interview ebenfalls angesehen und war ehrlich gesagt enttäuscht, wie oft er selbst ungenaue Angaben macht.
Veröffentlicht von: @moorwacklerEs geht nicht darum, ob er in allen Punkten Recht hat, aber darum, dass es klug wäre, unterschiedlich argumentierende Fachexperten zu Wort kommen zu lassen, anstatt sie mit peinlichen Faktenchecks abzukanzeln.
Zum ersten Teil stimme ich Dir ebenfalls zu. Der Diskurs muss möglich sein. Allerdings habe ich in seinem Interview nichts wirklich neues erfahren. Tatsächlich wurden und werden viele Punkte bereits diskutiert. Da Bhakdi selbst nicht zum "inneren Kreis" der Berater gehört, fehlt ihm hier vielleicht die Transparenz, wie intensiv diese Punkte tatsächlich besprochen wurden. Ich kann das zwar auch nur vermuten, habe aber die Diskussion z.B. um die Ermittlung der Todeszahlen in Zusammenhang mit Covid-19 durchaus wahrgenommen.
Der Faktencheck ist nicht "peinlich" - zumindest nicht peinlicher als sein Interview. Er (der Faktencheck) stellt sogar die Thesen relativ sachlich der bekannten Faktenlage gegenüber. An ein paar Stellen ist der Faktencheck zugegebener Maßen provozierend und leicht abwertend, aber aus meiner Sicht noch im vertretbaren Rahmen.
Veröffentlicht von: @moorwacklerViel seriöser als solche Faktenchecks sind Diskussionsbeiträge anderer Experten.
Zustimmung.
Veröffentlicht von: @moorwacklerDas klingt ein bisschen anders als eine Empfehlung, Bhakdis Diskussionsbeiträge zu zensieren.
Wer genau hat das wo empfohlen?
Veröffentlicht von: @moorwacklerDie ganzen peinlichen Faktenchecks von völlig fachfremden Journalisten, ...
Nun - Herr Bhakdi hat sich ja selbst an die Öffentlichkeit gewandt und scheinbar nicht den Diskurs mit den Experten gesucht - und wenn doch, war ihm das nicht genug. Daher ist es legitim, wenn nun seine Aussagen auch öffentlich diskutiert werden (dass dabei auch Kritik gestattet ist, sprichst Du hoffentlich der öffentlichen Meinungsbildung nicht ab).
Aus meiner Sicht wäre es nicht nötig gewesen, seine Videos zu löschen, da ich auch in Krisenzeiten der Meinung bin, dass Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist. Tatsächlich befeuert das Verschwörungstheoretiker mehr, als es die Aussagen Bhakdis könnten.
Veröffentlicht von: @groffinEs werden hier aber vorrangig die offensichtlichen Widersprüche zwischen den Aussagen Bhakdis und anderen öffentlichen Quellen aufgezeigt.
😀 Und das ist ein Faktencheck? Bhakdi sagt ja selbst, dass er mit gewissen veröffentlichen Meinungen nicht übereinstimmt. Aber woher hat, wenn Experten sich nicht einig sind, eine völlig fachfremde Journalistin die Kompetenz, zu sagen, wessen Einschätzung richtig ist?
Veröffentlicht von: @groffinAllerdings ist sein Fachgebiet nicht Corona und nicht mal SARS, sondern z.B. Malarja und das Dengue-Fieber.
Nach dieser Logik gibt es praktisch keine Experten. Hendrick Streeck ist HIV Experte, Alexander Kekulé laut Wikipedia Hepatitis und Influenza. Das hindert doch nicht daran, dass man einer Fachpublikation des eigenen Fachbereiches folgen kann und die Plausibilität der Methodik und der Schlussfolgerungen beurteilen kann.
Veröffentlicht von: @groffinSeine Position ist aus meiner Sicht also durchaus nicht als "dummes Geschwätz" einzuordnen
Du hast ihn im letzten Beitrag aber gerade noch als "selbsternannten Experten" bezeichnet.
Veröffentlicht von: @groffinEr (der Faktencheck) stellt sogar die Thesen relativ sachlich der bekannten Faktenlage gegenüber.
Ich finde schon das Setting, wenn irgendein Journalist sich anmasst, in einem fachlich hochkomplexen Thema einen Experten mit Jahrzehnten von Berufserfahrung einem "Faktencheck" zu unterstellen, peinlich. Denn das Format "Faktencheck" zielt nicht auf Kritik oder Diskussion ab, sondern auf einen Stempel. Diese Journalistin masst sich an, der fachlichen Einschätzung einen Professors für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie einen Stempel aufzudrücken. Das finde ich anmassend, arrogant und peinlich. Es gäbe andere Formate, in denen eine kritische Auseinandersetzung mit seinen Aussagen stattfinden könnte. Aber die anderen Formate würden ihn eben nicht "abstempeln" und das ist offensichtlich der Zweck der inflationären Faktenchecks: Nicht die Diskussion zu fördern, sondern sie abzuwürgen.
Veröffentlicht von: @groffinWer genau hat das wo empfohlen?
Na, ich habe kritisiert, dass das Interview der Youtube-Zensur zum Opfer gefallen ist und du hast "der Vollständigkeit halber" den Faktencheck beigesteuert. Im Kontext kann das für mich nur bedeuten, dass du mit dem Faktencheck die Youtube-Zensur legitimieren wolltest.
Veröffentlicht von: @groffinDaher ist es legitim, wenn nun seine Aussagen auch öffentlich diskutiert werden (dass dabei auch Kritik gestattet ist, sprichst Du hoffentlich der öffentlichen Meinungsbildung nicht ab).
Wie gesagt: Ein Faktencheck ist kein Format, das die Diskussion sucht, sondern das abstempeln und schubladisieren möchte.
Veröffentlicht von: @groffinAus meiner Sicht wäre es nicht nötig gewesen, seine Videos zu löschen, da ich auch in Krisenzeiten der Meinung bin, dass Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist.
Na, dann bin ich froh, dass du dieser Meinung bist. Allerdings verstehe ich dann nicht, was der Faktencheck genau als Antwort auf meinen Beitrag, der auf die Youtube-Zensur hingewiesen hat, besagen wollte.
Veröffentlicht von: @groffinTatsächlich befeuert das Verschwörungstheoretiker mehr, als es die Aussagen Bhakdis könnten.
Ich hoffe mal, du unterscheidest noch zwischen Kritikern und Verschwörungstheoretikern.
Veröffentlicht von: @moorwacklerDas hindert doch nicht daran, dass man einer Fachpublikation des eigenen Fachbereiches folgen kann und die Plausibilität der Methodik und der Schlussfolgerungen beurteilen kann.
Richtig. Weißt Du, wie nah Bhakdi in der aktuellen Forschungsarbeit involviert ist?
Diejenigen, die derzeit als Experten gelten betreiben Grundlagenforschung was die Krankheit selbst angeht und nutzen ihr sonstiges wissenschaftliches Wissen, um diese Daten auszuwerten und zu bewerten. Eigentlich völlig normal soweit.
Veröffentlicht von: @moorwacklerDu hast ihn im letzten Beitrag aber gerade noch als "selbsternannten Experten" bezeichnet.
Dabei bleibe ich auch. Er ist ein Experte - aber nicht für die derzeitige Corona-Analyse und Bewertung. Er hat seine Unterstützung angeboten und wurde - aus welchen Gründen auch immer - abgelehnt. Zum einen wahrscheinlich wegen seinem Alter und zum anderen, weil es andere gibt, die näher am Thema dran sind und auch täglich die Daten auswerten.
Veröffentlicht von: @moorwacklerEs gäbe andere Formate, in denen eine kritische Auseinandersetzung mit seinen Aussagen stattfinden könnte.
Was meines Erachtens ja auch passiert - zumal ja Herr Bhakdi nicht der alleine Kritiker ist. Nur geschieht das nicht unbedingt immer in der breiten Öffentlichkeit. Warum Herr Bhakdi diesen für einen Wissenschaftler eher unüblichen Weg gewählt hat, wird nur er wissen.
Veröffentlicht von: @moorwacklerdas ist offensichtlich der Zweck der inflationären Faktenchecks: Nicht die Diskussion zu fördern, sondern sie abzuwürgen.
Teils teils. Tatsächlich wird jetzt ja erst recht diskutiert, oder nicht?
Nun - ich bin nicht uneingeschränkt und unreflektiert für Faktenchecks, halte sie aber für öffentliche Diskussionen durchaus für berechtigt.
Veröffentlicht von: @moorwacklerIm Kontext kann das für mich nur bedeuten, dass du mit dem Faktencheck die Youtube-Zensur legitimieren wolltest.
Dann hast Du das falsch gedeutet. Ich bin von seinen Ansichten nicht sehr überzeugt, sehe aber auch dass einige seiner Kritikpunkte nicht ganz unberechtigt sind. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Weniger gut finde ich seinen Stil der Kommunikation und wie er scheinbar von einigen Kreisen nun als Märtyrer gehypt wird.
Von Zensur halte ich grundsätzlich nicht viel und im Fall von Bhakdis Videos hätte es m.E. nicht sein müssen.
Ich halte aber auch nicht viel davon, wenn er hier durchs Forum getragen wird, als wäre er der einzige, der die derzeitige Lage fachlich richtig beurteilen kann. Darum der Faktencheck.
Da ich Dich bislang als sehr umsichtigen Menschen kennen gelernt habe, dachte ich mir, dass Du damit eloquent umgehen kannst.
Veröffentlicht von: @moorwacklerWie gesagt: Ein Faktencheck ist kein Format, das die Diskussion sucht, sondern das abstempeln und schubladisieren möchte.
So klingen für mich auch einige Meinungen Bhakdis im Interview.
Veröffentlicht von: @moorwacklerIch hoffe mal, du unterscheidest noch zwischen Kritikern und Verschwörungstheoretikern.
Ich versuche es. Leider sind die Schnittmengen manchmal recht groß. 😉
Veröffentlicht von: @groffinRichtig. Weißt Du, wie nah Bhakdi in der aktuellen Forschungsarbeit involviert ist?
Ich weiss, dass ich in einer völlig anderen Disziplin Wissenschaftler bin und auch forsche und publiziere (in peer review Zeitschriften) und dass ich durchaus in der Lage bin, in meinem Fachbereich auch Diskussionen zu folgen und mir über die Argumente ein eigenes Urteil zu erlauben, wenn sie aus Teilbereichen der Disziplin stammen, in denen ich selber nicht aktiv forsche. Wenn man die methodischen und fachlichen Grundlagen hat, dann ist man durchaus in der Lage, sich auch in andere Fragestellungen schnell einzudenken.
Veröffentlicht von: @groffinDabei bleibe ich auch. Er ist ein Experte - aber nicht für die derzeitige Corona-Analyse und Bewertung.
Nach dieser Logik ist Herr Drosten auch ein selbsternannter Experte. Er hat ja bekanntlich gerade eine Studie publik gemacht, in denen er Schlussfolgerungen zur Infektiosität von Kindern macht und das, obwohl er Virologe ist und nicht Infektiologe. So war ihm offenbar nicht bewusst, dass man von der Virenlast nicht direkt auf die Infektiosität schliessen kann, was nun ein Infektiologe scharf kritisiert und schreibt, als Peer Reviewer hätte er die Schlussfolgerungen der Studie nicht akzeptiert (zur Studie gibt es allerdings noch gar kein Peer Review, trotzdem haben sie die meisten Medien schon als neue Fakten verkündigt): https://infekt.ch/2020/05/kinder-und-corona-verwirrung-pur/
Mal schauen, ob es mediale Faktenchecks zu dieser Drosten-Studie geben wird und ob Drosten dann den Stempel "selbsternannter Experte" und "unwissenschaftlich" bekommt.
Veröffentlicht von: @groffinEr hat seine Unterstützung angeboten und wurde - aus welchen Gründen auch immer - abgelehnt. Zum einen wahrscheinlich wegen seinem Alter und zum anderen, weil es andere gibt, die näher am Thema dran sind und auch täglich die Daten auswerten.
Nein, sondern weil überhaupt kein Expertenaustausch gewünscht ist. Das haben neben Bhakdi auch schon Kekulé und Streeck bemängelt.
Veröffentlicht von: @groffinIch halte aber auch nicht viel davon, wenn er hier durchs Forum getragen wird, als wäre er der einzige, der die derzeitige Lage fachlich richtig beurteilen kann.
Wo bitte wird er hier durchs Forum getragen, als wäre er der einzige, der die derzeitige Lage fachlich richtig beurteilen kann?
Veröffentlicht von: @groffinDa ich Dich bislang als sehr umsichtigen Menschen kennen gelernt habe, dachte ich mir, dass Du damit eloquent umgehen kannst.
Mir machen halt einfach die fehlende Diskussionskultur und der allzu lockere Umgang mit Zensur viel mehr Bauchschmerzen als Experten, die sich erlauben, eine andere Meinung zu haben als Herr Drosten.
Lass gut sein. 😉
Um eine Befürwortung von Zensur ging es mir nie.
Dass keine Kritik an den derzeitigen Maßnahmen oder auch den Kennzahlen erlaubt ist, sehe ich anders - aber das ist m.E. nun keinen längeren Strang Wert.
Veröffentlicht von: @groffinDass keine Kritik an den derzeitigen Maßnahmen oder auch den Kennzahlen erlaubt ist, sehe ich anders - aber das ist m.E. nun keinen längeren Strang Wert.
Ja stimmt, Diskussionsorgien sind ja schon erlaubt, einfach nicht erwünscht. Und auf Youtube und Facebook werden massenweise kritische Beiträge gelöscht, aber sonst ist alles ok und wie es sein sollte.
Veröffentlicht von: @moorwacklerJa stimmt, Diskussionsorgien sind ja schon erlaubt, einfach nicht erwünscht. Und auf Youtube und Facebook werden massenweise kritische Beiträge gelöscht, aber sonst ist alles ok und wie es sein sollte.
schlimmer als dass die Mods bei youtube und facebook neben gefährlichem Unsinn auch fachlich stichhaltige* Kritik streichen (da bin ich bereit zu akzeptieren, dass das nicht immer einfach zu unterscheiden ist und was teilweise an gefährlichem Unsinn verbreitet wurde war ja schon gruselig) finde ich ja, dass Journalisten sich darüber beschweren, dass sie in Pressekonferenzen ihre Fragen nicht selbst formulieren dürfen und nicht nachbohren dürfen. Soweit ich das mitbekomme, werden viele der Diskussionspunkte inhaltlich durchaus aufgegriffen. Und ich könnte voll und ganz damit leben, dass die breite Öffentlichkeit nicht jedes neue Diskussionselement auf facebook, youtube etc. diskutieren kann, wenn der Diskurs unter den Fachleuten stattfindet und so wie üblich der interessierten Öffentlichkeit zugänglich ist.
*das heißt ja noch lang nicht richtig, das ist ja der Punkt wieso diskutiert werden muss
Veröffentlicht von: @moorwacklerDiskussionsorgien
Jetzt ist dieses Wort schon lang, aber das vollständige Wort, auf das du anspielst, war Öffnungsdiskussionsorgien und da ging es genausowenig allgemein um "Diskussionsorgien" wie es allgemein um Orgien ging.
Veröffentlicht von: @provinzkuekenschlimmer als dass die Mods bei youtube und facebook neben gefährlichem Unsinn auch fachlich stichhaltige* Kritik streichen (da bin ich bereit zu akzeptieren, dass das nicht immer einfach zu unterscheiden ist und was teilweise an gefährlichem Unsinn verbreitet wurde war ja schon gruselig) finde ich ja, dass Journalisten sich darüber beschweren, dass sie in Pressekonferenzen ihre Fragen nicht selbst formulieren dürfen und nicht nachbohren dürfen.
Ich finde beides nicht gerade vertrauenerweckend.
Veröffentlicht von: @provinzkuekenJetzt ist dieses Wort schon lang, aber das vollständige Wort, auf das du anspielst, war Öffnungsdiskussionsorgien und da ging es genausowenig allgemein um "Diskussionsorgien" wie es allgemein um Orgien ging.
Aber gerade die Diskussion um den Beitrag der Kinder zur Ausbreitung der Epidemie hat ja direkt mit der Frage nach der Schulöffnung zu tun (Drosten rät ja in seiner Studie explizit vor zu schnellen Schulöffnungen ab) und ist damit auch teil einer Öffnungsdiskussion.
Veröffentlicht von: @provinzkuekenwie es allgemein um Orgien ging
Ja und trotzdem hat der Ausdruck in einem kurzen Moment von kommunikativer Sorglosigkeit etwas davon zum Ausdruck gebracht, wie das Hinterfragen des Vorgehens der Regierung gewertet wird.
Nachtrag vom 02.05.2020 1011
Da es derzeit ein Versammlungsverbot gibt, ist übrigens die Möglichkeit zum freien Austausch im Internet umso wichtiger und Zensur sollte umso zurückhaltender eingesetzt werden.
Veröffentlicht von: @moorwacklerAber gerade die Diskussion um den Beitrag der Kinder zur Ausbreitung der Epidemie hat ja direkt mit der Frage nach der Schulöffnung zu tun (Drosten rät ja in seiner Studie explizit vor zu schnellen Schulöffnungen ab) und ist damit auch teil einer Öffnungsdiskussion.
ja, aber im Zusammenhang mit Zensur gerade dieses Wort anzubringen kann die Assoziation wecken, dass Merkel allgemein Diskussionen verbieten wollte und das halte ich für falsch.
Da fühlte sich dann ja letztlich keiner angesprochen, aber persönlich hatte ich das sehr konkret auf die Gockelschau potentieller Nachfolger von AKK bezogen und ganz eindeutig nicht auf die wissenschaftliche Diskussion, den fachlichen Austausch auf Basis der aktuell erschreckend dünnen Datenlage und die Möglichkeiten der Bevölkerung, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen.
Veröffentlicht von: @moorwacklerJa und trotzdem hat der Ausdruck in einem kurzen Moment von kommunikativer Sorglosigkeit etwas davon zum Ausdruck gebracht, wie das Hinterfragen des Vorgehens der Regierung gewertet wird.
hm. Wie gesagt, mein Eindruck war, dass sich da Merkel über ihre Ministerpräsidenten geärgert hat, und das ist alles Regierung.
Was nichts ändert an
Veröffentlicht von: @moorwacklerIch finde beides nicht gerade vertrauenerweckend.
und
Veröffentlicht von: @moorwacklerDa es derzeit ein Versammlungsverbot gibt, ist übrigens die Möglichkeit zum freien Austausch im Internet umso wichtiger und Zensur sollte umso zurückhaltender eingesetzt werden.
wo du sicher bei beidem Recht hast. Wobei ich beim zweiten Punkt differenzieren wollen würde. Inwiefern es Zensur ist, wenn youtube und facebook Inhalte löschen oder WhatsApp verhindert, dass sich Informationen zu schnell in Gruppen verbreiten kann, wäre vermutlich nochmal eine eigene Diskussion wert.
Die andere Sache ist: es gibt gerade ein Versammlungsverbot, es gibt gerade keinen Unterricht, man unterhält sich nicht mehr so viel in der Teeküche oder in der Umkleidekabine oder ..., wo man dann mal ein bisschen aus seiner eigenen Bubble raus kommt und Fehlinformationen korrigiert oder zumindest in Frage gestellt werden können. Darum finde ich gut, dass schon frühzeitig bei allen Videos, die auch nur ein bisschen mit Corona zu tun haben, auf die offiziellen Informationen hingewiesen wurde und ich finde gut, dass gefährlicher Unsinn gestrichen wird und ich finde durchaus auch den ein oder anderen Faktencheck gut und sinnvoll (was zum Beispiel von anderen Regierungen so fallen gelassen wird, sollte so einfach nicht unkommentiert stehen bleiben). Dass es da grade mehr "Beifang" gibt als der offenen und differenzierten Diskussion zuträglich ist, ja, das ist ganz ohne Zweifel besorgniserregend.
Zensur in Zeiten von unklarer Informationslage
Veröffentlicht von: @provinzkuekenschlimmer als dass die Mods bei youtube und facebook neben gefährlichem Unsinn auch fachlich stichhaltige* Kritik streichen
Sehe ich ähnlich.
Und da die Mods bei youtube und facebook sicher auch nicht vom Fach sind, fehlt ihnen auch die Fachkompetenz im Detail zu bewerten.
Was ja auch allgemein schwierig ist, schließlich warnte die WHO bereits am 2. Februar nicht nur vor einer möglichen Corona-Pandemie sondern auch vor einer Corona-Infodermie, also einer Flut an mehr oder weniger akkurater Informationen, aber auch Falschinformationen.
Twitter hatte sich selbst auferlegt, alle Informationen, die den Aussagen der öffentlichen Gesundheitsbehörden zur Pandemie widersprechen zu löschen. Das betraf unter anderem auch Tweets des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro. Ende März zogen dann Facebook und Youtube nach.
Kommunikationswissenschaftlich sind wir in einer Zwickmühle.
Auf der einen Seite zeigen Studien, dass Menschen im Großen und Ganzen zwischen vertrauenswürdigen und nicht vertrauenswürdigen Informationen gut unterscheiden können.
Nun haben wir eine Zeit der großen Verunsicherung, da die Informationen über Covid-19 noch immer in den Kinderschuhen stecken. Mit jeden Tag gewinnen wir mehr Informationen, teils auch widersprüchliche, die ausgewertet und bewertet werden müssen, um daraus Entscheidungen ableiten zu können.
Die Informationen zu erheben und auszuwerten ist Aufgabe der Wissenschaftler.
Menschen neigen in Angstsituationen widerum dazu "Leichtgläubig" zu werden, da das Gleichgewicht von Ratio und Emotion in Schieflage gerät. Falschinformationen (sowohl Richtung mehr Kontrolle und Richtung mehr Lockerung) gewinnen an Gewicht.
Entsprechend der Fülle an Informationen und der teils widersprüchlichen Aussagen steigt die Orientierungslosigkeit der informationssuchenden Bevölkerung. Neben der Angst vor Corona an sich nimmt nun die Angst vor der wirtschaftlichen Existenz, Unverständnis gegenüber den Freiheitsbeschränkungen, usw. zu.
Daher ist die Lockerungsdiskussion so kontrovers - die Gewichtung der Güter (Sicherheit vs Freiheit und Wohlstand) spitzt die Situation weiter zu.
Es werden je nach Faktenlage die Informationsquellen selektiert, die der eigenen Meinung am förderlichsten sind.
Dabei kann es dann zu Bestätigungsfehlern kommen.
Das alles ist soweit für mich nachvollziehbar. Das Dilemma dabei: man weiß zu wenig über Corona, als dass man die Gefahr von Desinformationen oder Meinungen, die den aktuellen Aussagen der Gesundheitsbehörden widersprechen abschätzen kann (Stichpunkt Mortalität mit oder wegen Corona).
Bhakdi greift dieses Argument unter anderem auf und fordert aufgrund dieser Ungewissheit eine zügige Lockerung der Maßnahmen. Andere Wissenschaftler (darunter das RKI) fordern gerade wegen dieser Unsicherheit einen kontrollierten, langsamen Ausstieg aus der Lockerung.
Hier greift nun offensichtlich die selbstauferlegten Richtlinien von Facebook und Co.
Veröffentlicht von: @groffinTwitter hatte sich selbst auferlegt, alle Informationen, die den Aussagen der öffentlichen Gesundheitsbehörden zur Pandemie widersprechen zu löschen. Hier greift nun offensichtlich die selbstauferlegten Richtlinien von Facebook und Co.
Das finde ich eine ganz schreckliche Anmaßung, die Meinungsfreiheit zu beschneiden!
Das ist antidemokratisch und gegen die Grundrechte der freien Meinungsäußerungen!
Veröffentlicht von: @an-jaDas finde ich eine ganz schreckliche Anmaßung, die Meinungsfreiheit zu beschneiden!
Die Gründe dafür sind durchaus nachvollziehbar, wenngleich nicht umunstritten.
Meinungsfreiheit ist das eine, Verbreitung von Fehlinformationen das andere. Noch komplizierter wird es, wenn es dabei um Menschenleben geht oder die gezielte Torpedierung der Demokratie durch Panikmache.
Frage:
Bist Du der Meinung, dass Twitter, Facebook und Co. überhaupt keine Verantwortung trifft, was auf Ihren Plattformen geschieht und verbeitet wird?
Wo endet das Recht der freien Meinungsäußerung und wo beginnt Demagogie und wo ist die Grenze zu fachlich angebrachter Kritik?
Veröffentlicht von: @groffinMeinungsfreiheit ist das eine, Verbreitung von Fehlinformationen das andere.
Ja, um Fehlinformationen zu verhindern, braucht es am besten ein Wahrheitsministerium. 😉
[gestrichen - MfG Orleander]
[Der Link führt zu einem Spendenaufruf - MfG Orleander]
Veröffentlicht von: @groffinMeinungsfreiheit ist das eine, Verbreitung von Fehlinformationen das andere.
1. Wer will das denn beurteilen??
2. Wenn man aus dem Internet alles löscht, was sachlich falsch ist, dann gäbe es keine Diskussionsforen, keine Medienveröffentlichungen, keine Nachrichten und natürlich auch keine Jesus.de mehr, denn dort sind bei mindestens 50% der Posts, Fehlinformationen enthalten.
Veröffentlicht von: @groffinNoch komplizierter wird es, wenn es dabei um Menschenleben geht oder die gezielte Torpedierung der Demokratie durch Panikmache.
Das gilt natürlich auch für den Ruf nach strengeren Maßnahmen in der COVID Diskussion, die unsere Grundrechte beschneiden.
Das ist also nicht kompliziert - sondern freie Meinungsäußerung.
Wer das beschneiden will, gehört zu den Feinden der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.
Veröffentlicht von: @groffinFrage:
Bist Du der Meinung, dass Twitter, Facebook und Co. überhaupt keine Verantwortung trifft, was auf Ihren Plattformen geschieht und verbeitet wird?
1. Diese Medien tragen nur Verantwortung hinsichtlich strafrelevanter Inhalte, die sie melden und ggf. löschen müssen - mehr aber auch nicht!
2. Ansonsten trägt jeder selber Verantwortung darüber, was man schreibt, was man liest, was man glaubt.
Diese Verantwortung möchte ich nicht aus meiner Hand geben.
Veröffentlicht von: @groffinWo endet das Recht der freien Meinungsäußerung und wo beginnt Demagogie und wo ist die Grenze zu fachlich angebrachter Kritik?
Ich entscheide darüber, was seriös ist - nicht irgend ein anderer - das verstehe ich unter einem mündigen Bürger.
Und über das Recht der freien Meinungsäußerung entscheiden doch die demokratisch gewählten Vertreter, das Bundesverfassungsgericht, etc..
Willst Du das abschaffen?
Veröffentlicht von: @an-jakeine Nachrichten und natürlich auch keine Jesus.de mehr, denn dort sind bei mindestens 50% der Posts, Fehlinformationen enthalten.
😀 *schenkelklopf*
Veröffentlicht von: @an-jaDas gilt natürlich auch für den Ruf nach strengeren Maßnahmen in der COVID Diskussion, die unsere Grundrechte beschneiden.
Jupp - Fehlinformation ist ein zweischneidiges Schwert und gilt sowohl für Vertreter schnellerer Lockerungen als auch für Vertreter von Kontrollmaßnahmen.
Veröffentlicht von: @an-jaDas ist also nicht kompliziert - sondern freie Meinungsäußerung.
Ich finde das etwas komplexer.
Veröffentlicht von: @an-ja1. Diese Medien tragen nur Verantwortung hinsichtlich strafrelevanter Inhalte, die sie melden und ggf. löschen müssen - mehr aber auch nicht!
Also braucht es erst eine Verurteilung, bevor ein Inhalt gelöscht werden sollte? Bis dahin kann alles von jedem einsehbar sein?
Veröffentlicht von: @an-ja2. Ansonsten trägt jeder selber Verantwortung darüber, was man schreibt, was man liest, was man glaubt.
Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu.
Veröffentlicht von: @an-jaWillst Du das abschaffen?
Offenbar hast Du auch nicht verstanden, dass es mir nicht um eine generelle Rechtfertigung von Zensur geht. Ich sehe das ganze Thema weder schwarz noch weiß, sondern changierend.
Generell bin ich für freie Meinungsäußerung und ähnlich wie Du sehe ich eine Zensur bei strafrechtlich relevanten Inhalten gerechtfertigt - wobei wir uns hier bei einem "weltweiten" Internet schon in weit gefasste Interpretationsspielräume begeben.
Betreffend Bhakdi habe ich bereits erwähnt, dass ich die Zensur seitens Youtube nicht gut finde.
Allgemein - nicht auf den Fall Bhakdi bezogen - würde ich anstatt einer Zensur lieber häufiger Dieter Nuhr zitieren und auch wünschen, dass dies die mündigen Bürger tun. 😉
Veröffentlicht von: @groffinAllgemein - nicht auf den Fall Bhakdi bezogen - würde ich anstatt einer Zensur lieber häufiger Dieter Nuhr zitieren und auch wünschen, dass dies die mündigen Bürger tun. 😉
Ich weiß jetzt nicht , was Du meinst, aber wenn Du es für richtig hälst, dass nur der Bürger selber entscheidet, was er glaubt oder nicht, anstatt eines Filters irgendwelcher Medien, dann sind wir einer Meinung.
Gruß Andy
Veröffentlicht von: @an-jaIch weiß jetzt nicht , was Du meinst,
https://www.youtube.com/watch?v=rq68A07CDcM
Veröffentlicht von: @an-jaaber wenn Du es für richtig hälst, dass nur der Bürger selber entscheidet, was er glaubt oder nicht, anstatt eines Filters irgendwelcher Medien, dann sind wir einer Meinung.
Die Wahl was man glaubt oder nicht hat man immer.
Es ist allerdings unrealistisch, dass irgendwelche Medien hier auf der Welt keinen Filter haben - schon allein, weil alle Medien vom Geld ihrer Leser abhängig sind und entsprechend ein bestimmtes Klientel bedienen.
Wissenschaftliche Arbeiten mögen objektiver sein, wenn sie die entsprechenden Standards beachten. Aber auch hier sind Färbungen und eine geneigte Interpretation der Ergebnisse nicht völlig ausgeschlossen.
Ich bin jedoch sehr vorsichtig damit, irgendeine gewollte Einflussnahme oder Steuerung von politischer Seite zu unterstellen, wie es auch hier im Forum schon teilweise anklingt.
Also: wie soll der Bürger an ungefilterte Informationen kommen und diese beurteilen, wenn er nicht ein Universalgelehrter ist?
Daher bleibt nur sich die unterschiedlichen Quellen und ihre Begründungen anzuschauen und daraus eine Meinung zu bilden. Und genau aus diesem Grund bin ich im Fall Bhakdi gegen die Zensur.
It's the economy (stupid)!
Veröffentlicht von: @groffinHier greift nun offensichtlich die selbstauferlegten Richtlinien von Facebook und Co.
Das ist eine zusätzliche, wieder mal unserer wirtschaftspolitischen Verfaßtheit geschuldete Problematik, die in Krisenzeiten dann besonders deutlich wird: die praktisch monopolistischen oder wenigstens oligopolistischen Strukturen der medialen Plattformen, auf denen heute Diskurse stattfinden. Im Unterschied zu den Politikern, die über Zensurmaßnahmen entscheiden können, wurden die CEO's der großen social-media-Anbieter nicht demokratisch gewählt.
...da die Nachtragsfunktion wieder mal nicht funktioniert:
Veröffentlicht von: @groffinAndere Wissenschaftler (darunter das RKI) fordern gerade wegen dieser Unsicherheit einen kontrollierten, langsamen Ausstieg aus der Lockerung.
Das ist natürlich inhaltlich Quatsch.
richtig muss es heißen:
...einen kontrollierten, langsamen Ausstieg aus dem Lockdown.
oder
...eine kontrollierte, schrittweise Lockerung der Maßnahmen. 😉
Kritiklöschungsorgien
Veröffentlicht von: @provinzkuekenJetzt ist dieses Wort schon lang, aber das vollständige Wort, auf das du anspielst, war Öffnungsdiskussionsorgien
Inzwischen gibt es neben Öffnungsdiskussionsorgien auch Kritiklöschungsorgien. 😊
Veröffentlicht von: @moorwacklerKritiklöschungsorgien😊
Kritiklöschungsdiskussionsorgien, bitte!
Veröffentlicht von: @moorwacklerSo war ihm offenbar nicht bewusst, dass man von der Virenlast nicht direkt auf die Infektiosität schliessen kann, was nun ein Infektiologe scharf kritisiert und schreibt, als Peer Reviewer hätte er die Schlussfolgerungen der Studie nicht akzeptiert
Zur fachlichen Ergänzung sei allerdings gesagt, dass dieser Virologe dieses Forschungsergebnis bei HIV Infektionen gemacht hat und es bisher vollkommen offen ist, ob dieses HIV Forschungsergebnis 1:1 auch auf Covid 19 übertragbar ist.
Denn ich habe behandelnde Ärzte von HIV Patienten noch ne so vermummt wahrgenommen wie derzeit Ärzte und Pflegepersonal auf Corona - Intensivstationen.
Ausser bei Ebola , Sars 1 und dem Marburg Virus fällt mir zu diesen Sicherheitsvorkehrungen nur noch wenig sonstiges im Bereich Infektionen ei.
Veröffentlicht von: @irrwischZur fachlichen Ergänzung sei allerdings gesagt, dass dieser Virologe dieses Forschungsergebnis bei HIV Infektionen gemacht hat und es bisher vollkommen offen ist, ob dieses HIV Forschungsergebnis 1:1 auch auf Covid 19 übertragbar ist.
Er sagt ja überhaupt nicht, dass es 1:1 übertragbar ist, sondern nur, dass es nicht haltbar ist, von der Virenlast direkt auf die Infektiosität zu schliessen, weil er als Infektiologe weiss, dass das etwas komplexer ist und neben der Virenlast andere Faktoren eine Rolle spielen können.
Veröffentlicht von: @irrwischDenn ich habe behandelnde Ärzte von HIV Patienten noch ne so vermummt wahrgenommen wie derzeit Ärzte und Pflegepersonal auf Corona - Intensivstationen.
Bestimmt weisst du auch, dass HIV anders übertragen wird als Corona und dass darum solche Vermummungen bei HIV gar keinen Sinn ergeben würden.
Veröffentlicht von: @moorwacklerdass es nicht haltbar ist, von der Virenlast direkt auf die Infektiosität zu schliessen, weil er als Infektiologe weiss, dass das etwas komplexer ist und neben der Virenlast andere Faktoren eine Rolle spielen können.
ich hab das Paper nicht gelesen und auch die Kritik dazu nur in deinen Zusammenfassungen, aber im Podcast hab ich durchaus den Eindruck gewonnen, dass die Virenlast so gar nicht das übliche Vorgehen ist (obwohl das ja offensichtlich Daten sind, an die man leicht kommt), dass unklar ist, wie weit man diese Daten strapazieren kann und was sie jetzt aussagen, aber dass das eben etwas ist, an das man grade zumindest überhaupt kommt. Es würde mich wundern, wenn da im Paper plötzlich absolute Aussagen gekommen wären, dass das jetzt der Weisheit letzter Schluss ist.
Wie die Medien sonst damit umgehen kann natürlich durchaus das Indiz zur Faktenlage hochpushen, aber das ist ja jetzt nichts, was Forschern irgendwie neu wäre. #inmice ist dazu glaub was am bekanntesten auf systematische Probleme hinweist, aber das zieht sich ja durch.
Das Paper selbst ist durchaus einigermassen vorsichtig mit Schlussfolgerungen (tendiert aber doch klar in eine Richtung). Die Schlagzeilen lauten dann:
- Spiegel: "Kinder sind genauso ansteckend wie Erwachsene"
- FAZ: "Kinder sind genauso infektiös wie Erwachsene"
Viel absoluter geht es nicht. So funktionieren derzeit die Qualitätsmedien. In diesem Falle hebt sich die Süddeutsche positiv davon ab: "Wie ansteckend sind Kinder? Ein Team um Christian Drosten warnt in einer Studie, dass Kinder ähnlich infektiös wie erwachsene sein könnten. Die Datenbasis ist allerdings nicht üppig."
Gesunder Menschenverstand, ob Kinder ansteckend sind.
Veröffentlicht von: @moorwackler"Wie ansteckend sind Kinder? Ein Team um Christian Drosten warnt in einer Studie, dass Kinder ähnlich infektiös wie erwachsene sein könnten. Die Datenbasis ist allerdings nicht üppig."
Was würde denn dein guter Menschenverstand sagen, ob Kinder ansteckend sind?
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass Kinder, weil sie kaum erkranken, möglicherweise auch kaum ansteckend sind und dass es hilfreich ist, wenn die Wissenschaft diese Frage diskutiert und klärt. Und was sagt dir dein gesunder Menschenverstand?
Veröffentlicht von: @moorwacklerUnd was sagt dir dein gesunder Menschenverstand?
Da im Regelfall Krankheiten durch Viren sowohl durch Erwachsene wie auch durch Kinder übertragen werden, ist der Nachweis für die Behauptung zu bringen, dass Kinder keine Überträger sind und nicht umgekehrt.
Veröffentlicht von: @lombard3Da im Regelfall Krankheiten durch Viren sowohl durch Erwachsene wie auch durch Kinder übertragen werden, ist der Nachweis für die Behauptung zu bringen, dass Kinder keine Überträger sind und nicht umgekehrt.
Nur betrifft das nicht den quantitativen Aspekt der Angelegenheit. Niemand behauptet, dass Kinder keine Überträger seien. Die Frage ist, in welchem Maße - in Relation zu Erwachsenen - sie infektiös sind, also relevant hinsichtlich einer potentiell beschleunigten Verbreitung.
Kurz: Dein "gesunder Menschenverstand" beschäftigt sich nicht mit dem eigentlichen Diskussionsgegenstand.
Doktorarbeit
Veröffentlicht von: @blackjackDie Frage ist, in welchem Maße - in Relation zu Erwachsenen - sie infektiös sind, also relevant hinsichtlich einer potentiell beschleunigten Verbreitung.
Kurz: Dein "gesunder Menschenverstand" beschäftigt sich nicht mit dem eigentlichen Diskussionsgegenstand.
Selbst wenn du Recht hast, gilt es (für einen Politiker, die ja hier so wie die Presse und Fachleute kritisiert werden), schnell und möglichst richtige Entscheidungen zu treffen.
In paar Jahren dürfen gerne Doktoranden über das Thema "Verbreitung von Covid-19 durch Menschen im Kindesalter" eine 3 jährige Doktorarbeit schreiben.
Diskussionsgegenstand
Veröffentlicht von: @blackjackDein "gesunder Menschenverstand" beschäftigt sich nicht mit dem eigentlichen Diskussionsgegenstand.
Der Diskussionsgegenstand für mich sind nicht die Maßnahmen der Regierung, sondern ich bewundere, wie auf der Webseite, aber auch sonst in der Bevölkerung, wie auch in den USA die Leute wieder Verschwörungstheorien hinterherlaufen und sich als Zensuropfer oder einer manipulierten Presse ausgesetzt sehen.
Diskussionsgegenstand ist für mich des Weiteren "China", was hier aber kaum diskutiert wird (meines Wissens).
Ich kann mir das einfach nur so erklären, dass Menschen, die einen Hang zum Übernatürlichen haben oft auch einen Hang zu Verschwörungstheorien haben.
Von was für Verschwörungstheorien du sprichst, weiss ich nicht, aber deiner Einschätzung, dass fromme Menschen sich entschiedener gegen Zensur und für freie Forschung und Diskussion einsetzen, würde ich sofort zustimmen. Schliesslich hat schon Jesus gesagt, man solle Unkraut und Weizen zusammen wachsen lassen und nicht durch das Ausreissen von Unkraut riskieren, dass man auch den Weizen zerstört.
Danke für diesen vielsagenden Beitrag.
Veröffentlicht von: @moorwacklerMein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass Kinder, weil sie kaum erkranken, möglicherweise auch kaum ansteckend sind
Das ist bislang noch nicht geklärt, dass es da einen Zusammenhang gibt und ein symptomfreier Verlauf zwingend bedeutet, dass man andere nicht infizieren kann.
Veröffentlicht von: @moorwacklerdass es hilfreich ist, wenn die Wissenschaft diese Frage diskutiert und klärt.
Um diese Frage zu klären, braucht es dringend Studien, die einigermaßen verlässliche Erkenntnisse liefern. Das wäre wichtig, um zu klären, wie im nächsten Schuljahr verfahren werden soll.
Wenn diese Vermutung zuträfe, stünde ja einem normalen Schulbetrieb nichts im Weg.
Veröffentlicht von: @suzanne62Das ist bislang noch nicht geklärt, dass es da einen Zusammenhang gibt und ein symptomfreier Verlauf zwingend bedeutet, dass man andere nicht infizieren kann.
Es war ja auch nicht meine Idee, dass man die Frage mit dem gesunden Menschenverstand beantworten soll. Ich käme mit meinem gesunden Menschenverstand z.B. nicht auf die Quantenphysik, sondern fände die newton'sche Physik einsichtiger. Aber gewisse Fragen können halt nicht mit dem gesunden Menschenverstand beantwortet werden.
Veröffentlicht von: @suzanne62Um diese Frage zu klären, braucht es dringend Studien, die einigermaßen verlässliche Erkenntnisse liefern. Das wäre wichtig, um zu klären, wie im nächsten Schuljahr verfahren werden soll.
Wenn diese Vermutung zuträfe, stünde ja einem normalen Schulbetrieb nichts im Weg.
Es gibt ja auch Studien. Der Infektiologe Pietro Vernazza hat schon am 20. März die Wiederöffnung der Schulen gefordert (als sie in Deutschland wohl noch gar nicht geschlossen waren?):
https://infekt.ch/2020/03/neues-verstaendnis-der-covid-19-epidemie/
Am 6. April (mit Nachtrag am 12. April) hat er den Stand der Dinge erneut zusammengefasst:
https://infekt.ch/2020/04/schulen-schliessen-hilfreich-oder-nicht/
Und gestern hat er nun auf die Studie von Drosten (die in der Schweiz, wo ich ja lebe, für einige Verwirrung gesorgt hat, weil sie gerade einen Tag nach dem Regierungsentscheid, die Schulen wieder zu öffnen, der ebenfalls auf Studien basiert, publik gemacht wurde):
https://infekt.ch/2020/05/kinder-und-corona-verwirrung-pur/
Veröffentlicht von: @moorwacklerEr sagt ja überhaupt nicht, dass es 1:1 übertragbar ist, sondern nur, dass es nicht haltbar ist, von der Virenlast direkt auf die Infektiosität zu schliessen, weil er als Infektiologe weiss, dass das etwas komplexer ist und neben der Virenlast andere Faktoren eine Rolle spielen können.
Können, sehr richtig.
enn ich mir allerdings die Hotspots andehe, wo Menschen in Massen infiziert wurden, dann wage ich die Vermutung, dass diese anderen Übertragungswege wohl auch betrachtet werden sollten unter anderen Vienlasten als HIV.
Dass die Fakten komplexer sind, ist mir schon längst klar.
Ich hatte aber auf die Virenlast focusiert, weil du sie angesprochen hast.
Veröffentlicht von: @irrwischenn ich mir allerdings die Hotspots andehe, wo Menschen in Massen infiziert wurden, dann wage ich die Vermutung, dass diese anderen Übertragungswege wohl auch betrachtet werden sollten unter anderen Vienlasten als HIV.
redest du da durchgehend von HIV oder bist du da gerade bei den Hotspots und eventuellen anderen Übertragungswegen wieder bei Corona?
Stand der Technik scheint zu sein, dass für CoV2 die Atemwege die einzigen relevanten Ausscheider von infektiösem Virus sind und die Gesichtsschleimhäute die einzigen relevanten Stellen um den Infekt aufzunehmen. (eventuell die Nase am meisten, weil da was bestimmtes am meisten vorliegt, wo dann die Viren besonders gut andocken können)
Ich rede davon, dass Übertragungswege und Virenlast bei Infektionen jeweils sehr unterschiedlich sind ( Übertragugswege) und noch nicht klar ist, ob Virenlasten überhaupt bei beiden genannen Viren ( HIV und Cors 19) in Punto Ansteckung vergleichbar sind.
Der Punkt ist nicht, ob HIV und Corona 1:1 vergleichbar sind, sondern der Punkt ist, dass Infektiologen von anderen Viren her wissen, dass man nicht ohne weitere Begründung direkt von der Virenlast auf die Infektiosität schliessen kann, was Drosten aber tut, weil ihm als Nicht-Infektiologen nicht bekannt zu sein scheint, dass sie Sache etwas komplexer ist.
"So weit" waren wir schon immer...
Vielen Leuten scheint nicht klar zu sein, dass soziale Medien Firmeneingentum sind, was bedeutet dass die Firmen frei bestimmen können, was dort gesendet wird und was nicht. Meinungsfreiheit gilt für die Gesellschaft, aber nicht für eine Medienplattform.
Das heisst, sie dürften es im Prinzip auch genau umgekehrt machen und nur noch wilde Verschwörungstheorien posten... oder was immer ihnen auch gefällt.
Natürlich könnte es sein, dass dann das ein oder andere Gesetz greift, wie etwa Volksverhetzung, oder man erkennt eine unmittelbare Gefährdung darin. Aber grundsätzlich ist es gerade die Meinungsfreiheit, die die Zensur möglich macht - denn die Meinungsfreiheit erlaubt ja auch ausdrücklich eine tendenzielle Berichterstattung.
Bisher sind auch die Algorithmen auf Gewinnoptimierung ausgelegt. Man könnt diese Algorithmen, die entscheiden was wir bevorzugt zu sehen bekommen, aber genau so gut auch auf politische Einflussnahme ausrichten... oder beides kombinieren.
Es ist also wichtig, dass wir hier nicht allein auf die Politik schauen, sondern auch ganz besonders auf die Interessen der Netzwerkbetreiber und was genau sie da eigentlich tun...
Halbwegs verantwortlich
Veröffentlicht von: @lucan-7Es ist also wichtig, dass wir hier nicht allein auf die Politik schauen, sondern auch ganz besonders auf die Interessen der Netzwerkbetreiber und was genau sie da eigentlich tun...
Und da muss ich sagen, ist es halbwegs verantwortlich, wenn durch nicht verifizierte Ratschläge Menschen gefährdet sein können oder sind, sich die Betreiber eben an die vorhandenen - sicherlich nicht perfekten - offiziellen Aussagen beispielsweise eine WHO richtig (auch wenn ich die nicht verteidigen in der China-nähe ihres Vorsitzenden).
Aber es ist nunmal nötig, um gewissen nicht seriösen oder nicht verifizierten, aber potentiell gefährlichen Ratschlägen Einhalt zu gebieten.
Veröffentlicht von: @lombard3Und da muss ich sagen, ist es halbwegs verantwortlich, wenn durch nicht verifizierte Ratschläge Menschen gefährdet sein können oder sind,
Soweit diese einen Straftatbestand darstellen, müssen die entsprechenden Medien, auch reagieren.
Alles andere ist Zensur, die unsere Rechtsstaatlichkeit unterlaufen.
Veröffentlicht von: @lombard3Aber es ist nunmal nötig, um gewissen nicht seriösen oder nicht verifizierten, aber potentiell gefährlichen Ratschlägen Einhalt zu gebieten.
Ich glaube, totalitäre Regime argumentieren so, um Andersdenkende mundtod zu machen.
In der Türkei wird einfach behauptet, dass ein Journalist einen gefährlichen, da kritischen Artikel über Edogan geschrieben hat. Und schwupps ist der Journalist als gefährlicher Aufwiegler und Terrorverdächtiger in Haft.
Warum reicht unser Rechtssytem nicht aus? Wofür braucht es selbsternannte Sheriffs und Moralapostel, die anderen vorschreiben sollen, was geschrieben werden darf? Das stammt doch aus dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte.
Jeder hat prinzipiell die Möglichkeit, wenn er/sie ein Medikament gefunden hat, eine wissenschaftliche Studie dazu veröffentlichen und dann kann dann, wenn das Medikament zugelassen wird, es vertreiben.
Das Geben und Weitergeben medizinischer Ratschläge ist immer mit Verantwortung verbunden.
Nachtrag vom 02.05.2020 1810
PS: Du wirst auch sicherlich die Möglichkeit haben, eine Seite zu finden, wo du dich mit all den Ratschlägen und Meinungen austauschen kannst.
Ist ja auch hier möglich.
Und wenn es zensiert wird, dann musst du es akzeptieren, weil es immer noch Angelegenheit des Betreibers ist.
Du kannst auch dein eigenes Social Web erstellen.
Covidiots
Die WHO hat sich sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert und die China-Nähe des Vorsitzenden ist bedenklich.
Dennoch: Es gibt im Internet schlicht und einfach eine Menge dubioser Tipps und Aussagen zum Umgang gegen Covid-19.
Selbst vom US Präsident kommen laut geäußerte Gedanken wie Desinfektionsmittel injizieren.
Auch wenn nicht perfekt, so muss es doch Maßstäbe geben, für einen Mindeststandard.
Und da ist mir die WHO lieber, als ein Guru aus Indien, der Knoblauch empfiehlt gegen Corona.
Veröffentlicht von: @lombard3Selbst vom US Präsident kommen laut geäußerte Gedanken wie Desinfektionsmittel injizieren.
Es ist noch garnicht so lange her, das selbst unsere DB für Jim Humble und seine MMS (Miracle Mineral Supplements) Werbung spazieren fuhr.
MMS ist Natriumchlorid mit Essig oder Citronensäure versetzt und ergibt... Bingo
Chlordioxyd was bei uns .... Bestandteil von ... exakt Chlorbleiche ist
Im Bereich der Alternativen und "Natur-"heilverfahren wird Chlorbleiche schon länger als Mittel der Wahl gegen Virale infekte..
Nein, ich will jetzt nicht DJT verteidigen. Eigentlich nur mal aufzeigen aus welcher Richtung dieser gefährliche Unsinn kam, das er schon länger propagiert wird udn das wir da, leider immer noch, ne Menge vor der eigenen tür zu fegen haben.
Veröffentlicht von: @lombard3Auch wenn nicht perfekt, so muss es doch Maßstäbe geben, für einen Mindeststandard.
Ja, da bin ich voll und ganz bei Dir. Wer ein Ministeramt antritt, sollte z.B. ein Mindestmaß an Kentniss über diesen Bereich haben.
Der polnische Gesundheitsminister Konstanty Radziwiłł ist beispielsweise promovierter Allgemeinmediziner mit Fachweiterbildungen für Wirtschaftswissenschaften im Gesundheitswesen und Bioethik.
Polen hat zur Zeit 33 bestätigte Covid Erkrankungen pro 100.000 Einwohner, Deutschland zwischen 329 (Bayern), 182 in NRW und 256 im Saarland.
Einzig in MecPom herrschen mit 43 auf 100.000 Einwohner annähernd polnische Verhältnisse.
Nachtrag vom 30.04.2020 0814
Zahlen kommen von dieser Seite
https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/
Veröffentlicht von: @lombard3Jetzt rudert er zurück und er hätte das nicht so gesagt.
Hier noch mal der ganze Vorgang aus seiner Sicht:
https://www.achgut.com/artikel/der_lockdown_und_die_tagesschau
Danke.
Was ist bei dir angekommen?
Veröffentlicht von: @lombard3Was ist bei dir angekommen?
Bei mir ist erst einmal angekommen, dass unsere Medien Kritiker mit unlauteren Mitteln bekämpfen. Aber das ist auch bei anderen Themen so.
W. Schäuble
Wie gesagt, der Lock-Down war bis zum 19.4. gerechtfertigt.
Aber dennoch muss man, so wie W. Schäuble es nennt, auch die anderen Dinge im Auge behalten und nicht allein auf die Auswirkungen der Covid-19-Krise achten. Ansonsten spielt man verschiedene Gesellschaftsgruppen gegeneinander aus. Momentan habe ich den Eindruck, nur die Meinungen von Merkel und Söder zählen. Es ist schade, dass erst ein Mann wie W. Schäuble dies alles aussprechen kann ohne dass sofort ein Aufschrei durch die Bevölkerung und durch die Politik geht und Andersdenkende verdammt.
Es wird Zeit, dass endlich Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Gerade Menschen in Senioreneinrichtungen , und das erlebe ich tagtäglich, leiden sehr unter den Besuchsverboten; manche wären gar lieber tot und bei manchen hat sich binnen 4 Wochen der geistige Zustand so verschlechtert, dass sie durchdrehen. Mit den nötigen Abstands- und Hygieneregeln kann man hier vorsichtige Lockerungen möglich machen. Aber das ist wahrscheinlich mit Fr. Merkels Alleinstellungsmeinung nicht machbar. Dank an W. Schäuble für seine Darstellung der Situation.
Veröffentlicht von: @1-ichthysAber das ist wahrscheinlich mit Fr. Merkels Alleinstellungsmeinung nicht machbar.
Na doch:
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/corona-besuchsboxen-altenheim-chemnitz-100.html
https://www.infranken.de/regional/hassberge/zeiler-altenheim-ermoeglicht-kontakte-durch-glasscheibe;art217,4997339
Wir leben hier nicht in einer Diktatur, in der nur Merkel sagt, was geht und was nicht. 🙄
Wir leben wirklich nicht in einer Diktatur. Aber Merkel lässt nur ihre Meinung gelten. Anstatt Andersdenkende einzubeziehen und nach Lösungen zu suchen, ignoriert sie sie gern oder sägt an ihrem Stuhl, Beispiele gibt es da genug.
Ich zitiere aus de angegebenen Epidemiologischen Bulletin 17/2020
"Dies nicht allein im Hinblick auf die zu schützenden Leben, sondern auch mit Blick auf die Kapazitäten im Gesundheits- und Versorgungssystem. Mit Blick auf die schweren Verläufe sind vor allem Personen mit vorhandenen Grunderkrankungen und höheren Alters als eine Risikogruppe zu betrachten. Die bisherigen und zukünftigen Maßnahmen sollten daher weiterhin insbesondere den Schutz dieser Gruppe zum Ziel haben. Dazu zählt auch, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass mit dem eigenen Verhalten ein substanzieller Bei-trag zum Schutz dieser Gruppen geleistet wird." Damit dürfte Deine Frage benatwortet sein.
Quatsch, damit ist die Frage ganz sicher nicht erledigt.
Man kann Massnahmen so steuern, dass Schutz aber auch Psyche der Bewohner gewahrt sind. Oder sollen alle Risikogruppen monatelang
weggesperrt werden?
Warum.......
Veröffentlicht von: @1-ichthysQuatsch, damit ist die Frage ganz sicher nicht erledigt.
Man kann Massnahmen so steuern, dass Schutz aber auch Psyche der Bewohner gewahrt sind. Oder sollen alle Risikogruppen monatelang
weggesperrt werden?
...............bezeichnest du einen durchaus nachdenkenswerten Beitrag als " Quatsch"?
Veröffentlicht von: @irrwisch...............bezeichnest du einen durchaus nachdenkenswerten Beitrag als " Quatsch"?
Weil ich diese Ausführungen bereits zu genüge kenne und damit die Frage nach Lockerungen der Besuchsverbote nicht beantwortet ist.
Und wie stellst Du Dir einen praktikablen Kompromiss vor, um beide Interessen (die des Pflegebedürftigen nach Kontakt auf der einen Seite und der Schutz des Personals, der Besucher und der anderen Pflegebedürftigen auf der anderen Seite) zusammen zu bringen?
Veröffentlicht von: @groffinUnd wie stellst Du Dir einen praktikablen Kompromiss vor, um beide Interessen (die des Pflegebedürftigen nach Kontakt auf der einen Seite und der Schutz des Personals, der Besucher und der anderen Pflegebedürftigen auf der anderen Seite) zusammen zu bringen?
Man kann das Risiko verringern, indem man z. B. 1 Besuch pro Tag auf
dem Zimmer oder auf der Terrasse mit Mundschutz erlaubt. Selbst Seniorenschutzverbände fordern ein Ende der Besuchsverbote!
Veröffentlicht von: @1-ichthysMan kann das Risiko verringern, indem man z. B. 1 Besuch pro Tag auf
dem Zimmer oder auf der Terrasse mit Mundschutz erlaubt
Finde ich vertretbar, wenn die jeweiligen Einrichtungen ein Konzept vorlegen.
Ein bißchen Skepsis habe ich, ob und wie viel Mehraufwand das für das jeweilige Personal bedeutet (muss da immer jemand als Aufpasser dabei sein oder im Anschluss alles reinigen?).
Veröffentlicht von: @groffinFinde ich vertretbar, wenn die jeweiligen Einrichtungen ein Konzept vorlegen.
Ein bißchen Skepsis habe ich, ob und wie viel Mehraufwand das für das jeweilige Personal bedeutet (muss da immer jemand als Aufpasser dabei sein oder im Anschluss alles reinigen?).
Bevor das Besuchsverbot kam, haben wir das so gehandhabt - und es war kein Mehraufwand.
Nachtrag vom 29.04.2020 1151
Korrektur: Den einzigen Mehraufwand hatte der Empfang, der die Besucher mit Namen und Tel.-Nr. aufschreiben musste.
Man kann das Risiko ausschließen, indem man praktikable Beispiele unterstützt und nicht für eine Öffnung plädiert, bei der 1 unerkannt Erkrankter ein ganzes Altenheim infizieren kann.
Sichtkontakt ohne Atemkontakt.
Veröffentlicht von: @deborah71Sichtkontakt ohne Atemkontakt.
Was bringt das für Bewohner, die im 2. oder 3. Stock eines Heims leben
und vielleicht noch schwerhörig sind?
Das ist nur praktikabel bei Heimen, die über Erdgeschoss und/oder
1. Stockwerk verfügen.
Veröffentlicht von: @1-ichthysWas bringt das für Bewohner, die im 2. oder 3. Stock eines Heims leben
und vielleicht noch schwerhörig sind?
Das lässt sich doch organisieren, dass sie weiter unten oder in ausreichendem Abstand an Zaun oder im Hof verbracht werden? Andere Heime machen das doch auch.
Weißt du, mein SchwieVa ist schwerhörig und das Hörgerät gleicht nicht alles aus. Er muss also auch von den Lippen ablesen.
Dafür habe ich für uns durchsichtige Gesichtsschilde angeschafft, um den Kontakt zu erleichtern.
Schwierig wird es für ihn beim Einkaufen, wenn er die Kassiererin hinter ihrem Mundschutz nicht versteht. Aber die meisten sprechen dann etwas lauter und langsamer.
Mit etwas gutem Willen muss man die älteren Herrschaften keiner unnötigen Gefährdung aussetzen und kann trotzdem Nähe vermitteln.
Wie achtest du denn auf dich, dass du nicht von aussen als Keimverteiler an deine Arbeitsstelle kommst?
Veröffentlicht von: @deborah71Das lässt sich doch organisieren, dass sie weiter unten oder in ausreichendem Abstand an Zaun oder im Hof verbracht werden? Andere Heime machen das doch auch.
Klar lässt sich das organisieren. Aber aufgrund der Personalsituation nicht in jedem Heim.
Veröffentlicht von: @deborah71Wie achtest du denn auf dich, dass du nicht von aussen als Keimverteiler an deine Arbeitsstelle kommst?
Danke für die Frage! Ich bleibe nach der Arbeit sooft wie möglich zu Hause (auch ich leide bereits am Entzug meiner Kontakte) und trage
beim Einkaufen Mundschutz und halte Abstand. Mehr ist einfach nicht möglich.
Der NDR meldet, dass die Arztbesuche in Pflegeheimen in Niedersachsen vorwiegend digital ablaufen sollen, um noch mehr Übertragungsmöglichkeiten zu reduzieren.
Veröffentlicht von: @1-ichthysund trage
beim Einkaufen Mundschutz und halte Abstand. Mehr ist einfach nicht möglich.
Mundschutz schützt andere vorwiegend. Mit deinem sensiblen Beruf könntest du den Selbstschutz durch ein Gesichtsschild erhöhen und damit dir selbst Gutes tun und noch weniger zu einem Überträger werden können.
Veröffentlicht von: @deborah71Mundschutz schützt andere vorwiegend. Mit deinem sensiblen Beruf könntest du den Selbstschutz durch ein Gesichtsschild erhöhen und damit dir selbst Gutes tun und noch weniger zu einem Überträger werden können.
Dann wäre ich der einzige in der Einrichtung, der so etwas tragen würde. Ich denke, dies würde erst dann zum Einsatz kommen wenn das Virus
ausbrechen würde. Man denke mal an die Bewohner, wenn alle Mitarbeiter der Einrichtung mit einem Gesichtsschild herumlaufen; es irritiert sie sowieso schon, dass wir alle Mund-/Nasenschutz tragen.
Mit Gesichtsschild werdet ihr wieder sichtbar 😊
nur bei Auftreten eines Falles könnte dann der Mundschutz dazu kommen.
Veröffentlicht von: @deborah71Das lässt sich doch organisieren, dass sie weiter unten oder in ausreichendem Abstand an Zaun oder im Hof verbracht werden? Andere Heime machen das doch auch.
So lange die Leute noch nicht bettlägerig sind.
Und das erlebst Du jetzt wo genau in der Coronakrise?
Daß es inzwischen Lösungen gibt, wie Besuche in Altersheimen ermöglicht werden können, habe ich ja verlinkt. Kam da von Merkel irgendwas?
Fakt ist nunmal, daß es in etlichen Altersheimen Corona-Ausbrüche gab und dort dann ziemlich viele Leute infiziert wurden und auch gestorben sind. Wenn da der Virus eingeschleppt wird kann das fatale Folgen haben.
Der Laschet sägt da selber mit seinen Lockerungsforderungen....
Merkel ist vollkommen tiefenentspannt, die muss an niemandes Stuhl mehr sägen, die hat fertig mit der Politik, die will jetzt nur noch Corona vernünftig über die Bühne bringen und dann nimmt sie ihre Raute und tritt ab.
Naja, wenn es nicht Männer wie Laschet, Schäuble, Kubicki gäbe, dann müssten sie erfunden werden, damit man auch mal die andere Seite der Lock-down-Medaille betrachten würde.
Das Sägen an den Stühlen anderer ist nun etwas, was auch ohne Corona zum politischen Alltag gehört, und nicht mal ein Alleinstellungsmerkmal Merkels.
Deswegen ist das nun kein Beleg.
Du hast ja insinuiert, daß Merkel was dagegen hätte, wenn Altersheime Besucher zulassen würden, und daß es das deswegen nicht gibt.
Ich habe Links geliefert, daß Altersheime nach Möglichkeiten suchen, das zu ermöglichen.
Jetzt warte ich auf Belege, daß die Leiter dieser Einrichtung von Merkel ein Schreiben bekommen, daß sie das zu unterlassen hätten. Oder daß sie die Ministerpräsidenten der entsprechenden Länder rund macht.
Man muß Merkel nun wirklich nicht in allem zustimmen, aber daß sie hier pauschal Andersdenkende kaltstellt kann ich nicht erkennen. Und wenigstens gibt sie keine schwachsinnigen Ratschläge wie ihr Kollege in Washington.
Veröffentlicht von: @aleschaDu hast ja insinuiert, daß Merkel was dagegen hätte, wenn Altersheime Besucher zulassen würden, und daß es das deswegen nicht gibt.
Ich habe Links geliefert, daß Altersheime nach Möglichkeiten suchen, das zu ermöglichen.
Jetzt warte ich auf Belege, daß die Leiter dieser Einrichtung von Merkel ein Schreiben bekommen, daß sie das zu unterlassen hätten. Oder daß sie die Ministerpräsidenten der entsprechenden Länder rund macht.
Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich bezog es auf ihre Äusserungen, dass es keine weiteren Lockerungen geben soll. Erst am
6.5. könne man weitersehen, vorher hat sie immer vom 30.4. geredet.
Veröffentlicht von: @1-ichthysAnstatt Andersdenkende einzubeziehen und nach Lösungen zu suchen, ignoriert sie sie gern oder sägt an ihrem Stuhl, Beispiele gibt es da genug.
Sie ignoriert sie nicht nur, sie sagt es gibt sie gar nicht. Z.B. "Kein Virologe sagt uns..."
Veröffentlicht von: @1-ichthysWie gesagt, der Lock-Down war bis zum 19.4. gerechtfertigt.
Sehe ich auch so. Seit dem 20.4. wird ja nun auch schrittweise gelockert.
Veröffentlicht von: @1-ichthysAber dennoch muss man, so wie W. Schäuble es nennt, auch die anderen Dinge im Auge behalten und nicht allein auf die Auswirkungen der Covid-19-Krise achten.
Dass vor einem Monat der Infektionsschutz oberste Priorität hatte, fand ich völlig in Ordnung.
Bei den nach Ostern getroffenen Entscheidungen hat sich die Bundesregierung von der Leopoldina beraten lassen, und dort sind neben Virologen und Epidemiologen auch Experten anderer wissenschaftlicher Disziplinen vertreten - z.B. Ökonomen.
Veröffentlicht von: @1-ichthysMomentan habe ich den Eindruck, nur die Meinungen von Merkel und Söder zählen.
Den Eindruck habe ich nicht und hatte ich nie - Armin Laschet z.B. hat mit seiner von Söder mitunter stark abweichenden Meinung nie hinter dem Berg gehalten.
Veröffentlicht von: @1-ichthysEs ist schade, dass erst ein Mann wie W. Schäuble dies alles aussprechen kann ohne dass sofort ein Aufschrei durch die Bevölkerung und durch die Politik geht und Andersdenkende verdammt.
Was das Recht auf freie Meinungsäußerung angeht, so habe ich wirklich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gehabt, dass dies beeinträchtigt gewesen wäre.
Veröffentlicht von: @1-ichthysGerade Menschen in Senioreneinrichtungen , und das erlebe ich tagtäglich, leiden sehr unter den Besuchsverboten;
Das wird von den Heimleitungen auch gesehen und z.T. gibt es hier Angebote, die den Bewohnern gefahrlosen Kontakt zu Angehörigen und Freunden ermöglichen.
So konnte ich bei einer lieben Bekannten aus meiner Gemeinde einen "Fensterbesuch" machen, über den wir uns beide sehr gefreut haben.
Veröffentlicht von: @1-ichthysdas ist wahrscheinlich mit Fr. Merkels Alleinstellungsmeinung nicht machbar.
Immerhin ist sie als Kanzlerin diejenige, die hier folgenschwere Entscheidungen treffen und sie verantworten muss.
Obwohl ich mir mehr und schnellere Lockerungen gewünscht hätte, glaube ich nicht, dass sie sich die Sache zu irgendeinem Zeitpunkt leicht gemacht oder nicht das Für und Wider bei jeder Entscheidung sorgfältig abgewogen hat.
Veröffentlicht von: @1-ichthysEs wird Zeit, dass endlich Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Gerade Menschen in Senioreneinrichtungen , und das erlebe ich tagtäglich, leiden sehr unter den Besuchsverboten; manche wären gar lieber tot und bei manchen hat sich binnen 4 Wochen der geistige Zustand so verschlechtert, dass sie durchdrehen.
Da sollte man vielleicht trotzdem vorher fragen, ob alle Bewohner den baldigen Tod als Preis für Besuche akzeptieren... oder ob einige nicht doch lieber noch etwas länger leben wollen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Da sollte man vielleicht trotzdem vorher fragen, ob alle Bewohner den baldigen Tod als Preis für Besuche akzeptieren... oder ob einige nicht doch lieber noch etwas länger leben wollen.
Grundsätzlich ist es so, dass alle Grundrechte aus dem Grundgesetz die gleiche Wertigkeit haben.
Das Recht eines Menschen seine Angehörigen, Freunde oder wen auch immer zu treffen kann niemals über längere Zeit von einem anderen Recht "ausgehebelt" werden.
Man kann deshalb davon ausgehen, dass Gerichte schon dafür sorgen werden, dass Heime keine Isolationsanstalten bleiben.
Veröffentlicht von: @qdspielerDas Recht eines Menschen seine Angehörigen, Freunde oder wen auch immer zu treffen kann niemals über längere Zeit von einem anderen Recht "ausgehebelt" werden.
Genau, schliesse mich Dir an.
Veröffentlicht von: @qdspielerMan kann deshalb davon ausgehen, dass Gerichte schon dafür sorgen werden, dass Heime keine Isolationsanstalten bleiben.
Hoffentlich!
Veröffentlicht von: @qdspielerGrundsätzlich ist es so, dass alle Grundrechte aus dem Grundgesetz die gleiche Wertigkeit haben.
Das Recht eines Menschen seine Angehörigen, Freunde oder wen auch immer zu treffen kann niemals über längere Zeit von einem anderen Recht "ausgehebelt" werden.
Es sei denn, ein anderes Grundrecht - wie das auf körperliche Unversehrtheit - steht dem entgegen.
Dann geht es nur noch darum, wie man beiden Ansprüchen gerecht werden kann.
Veröffentlicht von: @lucan-7Dann geht es nur noch darum, wie man beiden Ansprüchen gerecht werden kann.
Genau. Und das heißt gerade nicht, das man Menschen monatelang wegsperren kann, bis vielleicht mal ein Impfstoff am Markt ist.
Einen würdeloseren Tod als isoliert im Pflegeheim gibt es ja kaum noch.
Veröffentlicht von: @qdspielerGenau. Und das heißt gerade nicht, das man Menschen monatelang wegsperren kann, bis vielleicht mal ein Impfstoff am Markt ist.
Einen würdeloseren Tod als isoliert im Pflegeheim gibt es ja kaum noch.
Und deswegen entscheidet der Gesetzgeber jetzt, dass man die Leute ruhig sterben lassen kann?
Der Schutz des Lebens gilt auch für 95jährige bei schlechter Gesundheit... und auch dann noch, wenn sie auf einer Pflegestation liegen!
Veröffentlicht von: @lucan-7Und deswegen entscheidet der Gesetzgeber jetzt, dass man die Leute ruhig sterben lassen kann?
Es steht jedem Menschen der ein Risiko vermeiden will ja völlig offen, sich zu Hause oder im Pflegeheimzimmer einzuschließen und keinen Besuch mehr zu empfangen.
Veröffentlicht von: @qdspielerEs steht jedem Menschen der ein Risiko vermeiden will ja völlig offen, sich zu Hause oder im Pflegeheimzimmer einzuschließen und keinen Besuch mehr zu empfangen.
Ja klar, doch... sind die Pflegebedürftigen doch selbst schuld, wenn sie sich nicht im Zimmer einschliessen!
Natürlich sind die selbst Schuld, wer den sonst? Alte Menschen sind ja größtenteils nicht verblödet, sondern noch ziemlich klar in der Birne. Ich kenne einige, die sehr gut in der Lage sind sich selbst zu schützen, ohne dass alles eingesperrt wird, das zwei Beine hat.
Wenn man Leukämie hat ist man auch monatelang eingesperrt. Da sperrt auch keiner aus Solidarität den Rest der Bevölkerung gleich mit ein.
Was hast du denn für seltsame Vorstellungen?
Glaubst du ernsthaft die Bevölkerung und vor allem Jugendliche ließe sich das monatelang gewaltlos gefallen? Möglicherweise dauert es bei uns etwas länger als in Frankreich, bis das Pulverfass hochgeht, aber irgendwann geht es eben hoch.
Veröffentlicht von: @qdspielerEinen würdeloseren Tod als isoliert im Pflegeheim gibt es ja kaum noch.
Und deswegen sind Besuche auch erlaubt, wenn es abzusehen ist, dass es dem Ende zugeht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Da sollte man vielleicht trotzdem vorher fragen, ob alle Bewohner den baldigen Tod als Preis für Besuche akzeptieren... oder ob einige nicht doch lieber noch etwas länger leben wollen.
Diu hast anscheinend keine Ahnung, wie es in einem Pflegeheim zugeht?
Am Ende spielt es sowieso keine Rolle, ob jemand auf Grund von Einsamkeit oder auf Grund von Covid 19 stirbt. Es ist dann einfach nur traurig und man kann nur hoffen, dass man sowas nicht erleben muss.
[gestrichen - iV Orleander]
[Sehr mißratener Versuch einer Zusammenfassung des vorangegangenen Beitrags - MfG Orleander]
Veröffentlicht von: @1-ichthysDas hat auch keiner getan.😕
Na ja... wenn es heisst, der Bewohner aus Zimmer 42 will jetzt unbedingt seine Verwandten sehen, und er ist auch bereit dafür zu sterben und man deshalb die Verwandtschaft herholt... dann schätzt man ja offenbar das Leben der übrigen Bewohner dort recht gering ein, wenn man die ohne zu fragen ebenfalls diesem Risko aussetzt.
Falls nicht: Was soll dann diese Argumentation...?
Es ist egal, es gibt immer ein gewisses Risiko für Menschen.
Man kann das Risiko verringern, indem man z. B. 1 Besuch pro Tag auf
dem Zimmer oder auf der Terrasse mit Mundschutz erlaubt. Man kann aber das Risiko nicht aussperren, indem man jegliche Besuche verbietet und der Bewohner am Ende aus isolationsbedingten Gründen stirbt.
Natürlich gibt es auch heute schon kreative Aktionen für Besuche, die aber nicht jedes Pflegeheim anbieten kann. Selbst Seniorenschutzverbände fordern ein Ende der Besuchsverbote!
Und was genau forderst du jetzt? Dass Besuche möglich gemacht werden, die Schutzmaßnahmen dabei aber bestehen bleiben?
Das sind doch genau die Überlegungen, die jetzt stattfinden. Aber man kann eben nicht einfach die Türen aufschliessen und alle Besucher reinlassen, da muss es erst einmal sinnvolle Konzepte geben.
Auch "ein Besuch pro Tag" würde eine Menge zusätzlichen Besuchsverkehr bedeuten, von denen sich wohl auch nicht jeder an alle Vorschriften halten würde. Sprich: Du hättest dann ganz schnell etliche Infektionsherde bei Hochrisikogruppen in Deutschland, also genau das, was wir vermeiden wollen.
Es klingt halt alles immer so einfach...
Also noch einmal: Ich wünsche mir, dass jeder Bewohner Besuch empfangen darf, wenn er denn will, und zwar auf dem eigenen Zimmer oder auf der Terrasse mit Mundschutz- und Abstandspflicht.
So haben wir es auch gehandhabt, bevor das Besuchsverbot kam.
Veröffentlicht von: @lucan-7Auch "ein Besuch pro Tag" würde eine Menge zusätzlichen Besuchsverkehr bedeuten, von denen sich wohl auch nicht jeder an alle Vorschriften halten würde. Sprich: Du hättest dann ganz schnell etliche Infektionsherde bei Hochrisikogruppen in Deutschland, also genau das, was wir vermeiden wollen.
Es geht halt nichts ohne Risiko. Auch in Vor-Covid19-Zeiten haben Besucher z. B. das Norovirus eingeschleppt. Da können auch Bewohner dran sterben, dennoch gibt es keine generellen Besuchsverbote - außer bei den Kranken. Es gibt leider keine 100%ige Sicherheit auch außerhalb von Covid19.
Veröffentlicht von: @1-ichthysEs geht halt nichts ohne Risiko. Auch in Vor-Covid19-Zeiten haben Besucher z. B. das Norovirus eingeschleppt. Da können auch Bewohner dran sterben, dennoch gibt es keine generellen Besuchsverbote - außer bei den Kranken. Es gibt leider keine 100%ige Sicherheit auch außerhalb von Covid19.
Na, also sagst du doch: Wir gehen das Risiko ein, dass sich das Virus in Altersheimen verbreitet und die Bewohner massenhaft sterben. Denn das wird ja passieren... vielleicht nicht in jedem Altersheim, aber wir lassen es halt drauf ankommen.
Und wenn meine Großmutter im Altersheim lebt, dann muss ich das halt hinnehmen, wenn sie demnächst verstirbt, weil ihr Zimmernachbar unbedingt noch mal seine Enkel sehen wollte?
Sorry, aber das ist jetzt in der Form schon böswillig.
Du tust gerade so, als wäre 1-ichthys dafür, daß da jetzt jeder einfach so reinmarschieren kann, dabei betont er die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen.
Handeln denn Deiner Meinung nach auch die Altersheime verantwortungslos, die z.B. Besucherboxen einrichten?
Veröffentlicht von: @1-ichthysEs geht halt nichts ohne Risiko. Auch in Vor-Covid19-Zeiten haben Besucher z. B. das Norovirus eingeschleppt. Da können auch Bewohner dran sterben, dennoch gibt es keine generellen Besuchsverbote - außer bei den Kranken. Es gibt leider keine 100%ige Sicherheit auch außerhalb von Covid19.
Widerlege diese Aussage doch mal.
Veröffentlicht von: @lucan-7Und wenn meine Großmutter im Altersheim lebt, dann muss ich das halt hinnehmen, wenn sie demnächst verstirbt, weil ihr Zimmernachbar unbedingt noch mal seine Enkel sehen wollte?
Konsequenterweise müßtest Du jetzt auch Besuchsverbote bei der nächsten Grippewelle fordern.
Ich gehe mal ins Archiv vom RKI:
Influenza-Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen sind aufgrund des Alters und vorliegender Grunderkrankungen der Bewohner mit einem hohen Mortalitätsrisiko verbunden.
Und jetzt?
Veröffentlicht von: @aleschaSorry, aber das ist jetzt in der Form schon böswillig.
Du tust gerade so, als wäre 1-ichthys dafür, daß da jetzt jeder einfach so reinmarschieren kann, dabei betont er die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen.
Was mich hier einfach konkret ärgert ist der Umstand, dass es leicht ist, irgendetwas zu fordern, die Dinge aber nicht konsequent zu Ende zu denken.
Schon jetzt besteht jederzeit das Risiko, dass das Coronavirus irgendwo in einem Altersheim auftaucht. Jegliche Lockerung erhöht das Risiko, das bedeutet, dass wir damit rechnen müssen, dass Leute aufgrund der Lockerung sterben.
Veröffentlicht von: @aleschaWiderlege diese Aussage doch mal.
Da gibt es nichts zu widerlegen. Wir hätten das Coronavirus auch einfach hinnehmen können, so wie es zu allen Zeiten der Geschichte war. Dann wären einige tausend Menschen in Deutschland gestorben, und irgendwann wäre es vorbei gewesen.
Man hat sich aber zu drastischen Maßnahmen entschieden. Und damit sind die Karten neu gemischt... denn jeder, der jetzt seine Unterschrift unter ein Papier setzt, das die Besuche in Altersheimen wieder erlaubt, übernimmt damit direkt die Verantwortung für die kommenden Todesfälle.
Das ist eine völlig neue Situation, die uns vor ein neues moralisches Dilemma stellt. Denn früher haben wir es einfach hingenommen, dass Menschen nun einmal an Krankheiten sterben... das passierte ja dauernd, jeden Tag.
Plötzlich heisst es aber: Das nehmen wir nicht mehr hin, mit Corona könnten das zu viele sein!
Und jetzt stecken wir mitten im Schlamassel und keiner traut sich mehr, irgendeinen Schritt in eine Richtung zu machen, in dessen Folge Menschen an covid-19 versterben könnten.
Auf diesen Umstand wollte ich hinweisen... wer von uns wäre bereit, persönliche Verantwortung für die Normalisierung, inclusive aller Folgen, zu übernehmen?
Veröffentlicht von: @aleschaHandeln denn Deiner Meinung nach auch die Altersheime verantwortungslos, die z.B. Besucherboxen einrichten?
Nein, das wäre sicher eine Möglichkeit. Aber das muss auch erst mal bezahlt werden und ist auch nicht überall möglich, schon rein bautechnisch.
Veröffentlicht von: @lucan-7Auf diesen Umstand wollte ich hinweisen.
Dann mach das doch statt von deiner Großmutter zu schreiben.
Veröffentlicht von: @stundenglasDann mach das doch statt von deiner Großmutter zu schreiben.
Die Problematik bleibt dieselbe.
Die instrumentalisierte Großmutter könnte das anders sehen.
Veröffentlicht von: @aleschaSorry, aber das ist jetzt in der Form schon böswillig.
Danke, dass war auch mein erster Gedanke, als ich das las.
Veröffentlicht von: @aleschaDu tust gerade so, als wäre 1-ichthys dafür, daß da jetzt jeder einfach so reinmarschieren kann, dabei betont er die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen.
Richtih, niemals würde ich in diesen Zeiten fordern, dass Besucher wie vor Covid19 ein- und ausgehen dürfen. Damit würde man dem Virus Tür und Tor öffnen. Es geht mir nur um eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten.
Veröffentlicht von: @1-ichthysRichtih, niemals würde ich in diesen Zeiten fordern, dass Besucher wie vor Covid19 ein- und ausgehen dürfen. Damit würde man dem Virus Tür und Tor öffnen. Es geht mir nur um eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten.
Auch "eingeschränkte" Besucher werden den Virus mitbringen. Und das wird sich statistisch bemerkbar machen.
Veröffentlicht von: @lucan-7Auch "eingeschränkte" Besucher werden den Virus mitbringen.
Wenn sie einen Mund-und Nasenschutz tragen und den erforderlichen Mindestabstand einhalten, lässt sich diese Gefahr deutlich reduzieren.
In den Pflegeeinrichtungen des hiesigen Caritasverbandes ist das schon seit ein paar Wochen gängige Praxis: "Fensterbesuche" oder Besucher und Bewohner treffen sich in einem eigenen Besuchspavillon im Garten - in jedem Fall laufen die Besuche so ab, dass weder der Besuchte noch andere Heimbewohner dadurch gefährdet werden.
Das ist auch wichtig, um den Heimbewohnern nicht jegliche Lebensfreude und jegliche Hoffnung zu nehmen.
Kurze Klarstellung
Nur nochmal zur Klarstellung:
1-ichthys hat geschrieben, dass "jeder Bewohner eines Altenheims" Beucher empfangen dürfen und dass man dafür "Risiken" in Kauf nehmen sollte.
Weder bei seinem noch in meinem Beitrag war davon die Rede, dass da "jeder reinmarschieren" kann. Das hast du da reininterpretiert.
Ich habe aber sehr deutlich gemacht, was "Risiko" in diesem Fall bedeutet, denn es gibt da inzwischen genügend Beispiele aus Spanien, Italien und neuerdings auch aus Großbritannien, wo die Fälle inzwischen nachgemeldet wurden.
Mir ist die Reaktion daher ein wenig unverständlich, weil ich das eigentlich als bekannt vorausgesetzt habe. Aber ich habe jetzt auch keine Lust, das hier weiter zu debattieren.
Veröffentlicht von: @lucan-7Und wenn meine Großmutter im Altersheim lebt, dann muss ich das halt hinnehmen, wenn sie demnächst verstirbt, weil ihr Zimmernachbar unbedingt noch mal seine Enkel sehen wollte?
Ja genau. In einer Welt muss man hinnehmen, dass es noch andere Menschen gibt, die auch Leben wollen.
Es gibt kein Lebensrecht in einer keimfreien Zone.
Zur Info:
Veröffentlicht von: @1-ichthysEs wird Zeit, dass endlich Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Gerade Menschen in Senioreneinrichtungen , und das erlebe ich tagtäglich, leiden sehr unter den Besuchsverboten; manche wären gar lieber tot und bei manchen hat sich binnen 4 Wochen der geistige Zustand so verschlechtert, dass sie durchdrehen. Mit den nötigen Abstands- und Hygieneregeln kann man hier vorsichtige Lockerungen möglich machen. Aber das ist wahrscheinlich mit Fr. Merkels Alleinstellungsmeinung nicht machbar. Dank an W. Schäuble für seine Darstellung der Situation.
Hier ein Auszug eines Gutachtens für das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen:
"Alte, pflegebedürftige und behinderte Menschen auch nach einem Ende der Kontaktsperre weiter zu isolieren, könne zu "einem größeren Schaden führen, als es das Risiko einer Infektion mit sich bringt", heißt es in dem Gutachten. Das Ausbleiben von Besuchen könne zu "Apathie, Depressionen und Suizidgedanken" führen, warnt das Team um den Pflegeforscher Markus Zimmermann von der Bochumer Hochschule für Gesundheit.
Mit der notwendigen Hygiene und geeigneten Schutzvorkehrungen müssten soziale Kontakte von außen und auch nach außen ermöglicht werden, fordert das Expertenteam. "Besuche von außerhalb können in den Außenanlagen der Einrichtungen oder speziellen Besuchsräumen mit geringerem Risiko organisiert werden", heißt es in der Studie. Vorstellbar seien abtrennbare Areale oder abgegrenzte Einheiten wie Lauben oder ähnliches. Bei Besuchen im Innenbereich eines Hauses müssten die Angehörigen Schutzkleidung anlegen."
Zu lesen auf wdr.de
Das entspricht eigentlich meiner Meinung.
Dein 2. Link unten ist sehr empfehlenswert.
Entweder war der Lockdown unnötig oder ist er jetzt auf jeden Fall sinnlos, denn die Gefahr ist vorbei, falls eine überhaupt bestanden hat.
Also lasst euch nicht Angst machen! Glaubt nicht dem RKI! Es hat sich schon bei der Schweinegrippe geirrt.
Welche Fachexpertise
Veröffentlicht von: @annibanni18Also lasst euch nicht Angst machen! Glaubt nicht dem RKI! Es hat sich schon bei der Schweinegrippe geirrt.
Welche Fachexpertise hast du, einen solchen Aufruf guten gewissens machen zu können?
Veröffentlicht von: @annibanni18denn die Gefahr ist vorbei, falls eine überhaupt bestanden hat.
Natürlich würde es mich unendlich freuen, wenn du richtig liegen würdest.
Aber darf ich mal fragen, woher du das so genau weißt?
Veröffentlicht von: @annibanni18Also lasst euch nicht Angst machen! Glaubt nicht dem RKI! Es hat sich schon bei der Schweinegrippe geirrt.
Wie lange hast dafür gebraucht um das herauszufinden... und welche Fachkenntnisse bringst du dafür mit?