Was habe ich von eurem Glauben...?
Ich möchte an dieser Stelle einmal den gesellschaftlichen Wert des christlichen Glaubens diskutieren... und zwar aus der Position eines Nicht-Gläubigen.
Aus dieser Position heraus frage ich mich: Habe ich eigentlich einen konkreten Wert aus der Tatsache, dass es in diesem Land christliche Gläubige gibt?
Das mag natürlich auf den ersten Blick egoistisch und materialistisch erscheinen... aber es ist eine Frage, die ich mir zur Zeit tatsächlich sehr konkret stelle.
Und ich habe dabei selber keine abschliessende Antwort... ich stehe dem christlichen Glauben zwar ausgesprochen kritisch, aber keineswegs völlig ablehnend gegenüber... aus dem einfachen Grund, dass mir keine geeignete Alternative einfallen will.
Ich eröffne diesen Thread also, ohne mir selbst eine abschliessende Antwort überlegt zu haben... einfach, weil ich neugierig auf die Antworten bin.
Also in dem Sinne: Was haben gläubige Christen der Gesellschaft zu bieten, auch wenn ein großer Teil selbst nicht gläubig sein mag?
Ist der christliche Glaube gar unverzichtbar... oder ist das eher eine Sache allein für Christen, während der ungläubige Rest gerne auf Dinge wie "Humanismus", "Menschenrechte" oder gegebenfalls auch "Wissenschaft" ausweichen kann, je nach Fragestellung?
Wie seht ihr das? Welche Stellung und welche Bedeutung sollte der christliche Glaube auch für Nicht-Christen haben...?

Zu Anfang erstmal eine Kritik. Mir erscheint diese Vermischung von Mikro und Makroebene nicht sinnvoll. Was willst du denn nun diskutieren? Die Vorteile für dich, für die Gesellschaft, für andere Menschen?
Ich denke der nüchternste Wert ist das Angebot, das der christliche Glaube machen kann sowohl an dich, an andere als auch die Gesellschaft insgesamt. Christlicher Glaube ist etwas anderes also Vielfalt also ein Mehrwert an und in sich.
Lieber Lucan........
.....sehr gerne möchte ich dich einmal in einen etwas anderen Gottesdienst einladen.
Darüber hinaus zu einem Gespräch mit einem Menschen, den ich für deine Fragen als sehr kompetent ansehe.
Aber ich weiß nicht, wo du wohnst und ob du solch ein Angebot überhaupt magst.
Vielleicht denkst du einmal darüber nach.
Liebe Grüße
Inge

Danke für das nette Angebot, aber ich denke nicht, dass das jetzt das Richtige wäre... das wäre wieder die Schiene, den Glauben irgendwie erzwingen zu wollen, und das hat sich für mich absolut nicht als gut erwiesen.
Zumal ich darin inzwischen noch viel weniger Sinn sehe...

😀
Glauben erzwingen geht garnicht und war auch nicht Absicht meiner Gedanken!
Aber vielleicht Gottesdienst einmal anders erleben und einemMenschen faceto face sich zumuten mit Fragen und Zeifeln, das wäre mein Ansatz gewesen.
Aber du entscheidest 😉

Veröffentlicht von: @irrwischGlauben erzwingen geht garnicht und war auch nicht Absicht meiner Gedanken!
Das weiss ich, dass du es nicht so gemeint hast.
Veröffentlicht von: @irrwischAber vielleicht Gottesdienst einmal anders erleben und einemMenschen faceto face sich zumuten mit Fragen und Zeifeln, das wäre mein Ansatz gewesen.
Ich habe da eine Weile drüber nachgedacht... das wäre so oder so wieder die alte Schiene, die sich für mich nicht als richtig erwiesen hat.
Das ist allerdings für mich eine ganz persönliche Sache und soll kein pauschales Urteil über alternativ gestaltete Gottesdienste oder persönliche Gespräche mit Christen sein... es wäre nur jetzt für mich nicht das Richtige.
Mir fällt ergänzend zu anderen Antworten dazu ein, was du durch den Glauben haben könntest. Habe dazu ein Bild in mein Profil geladen, das ich nachher in meine Galerie schieben werde.
Nachtrag vom 06.08.2019 1116
Hab gerade eine treffende Aussage gelesen: Nur in Jesus ist Trost, Freude und Hoffnung. Egal, in welchen Zeiten und Umständen.

Veröffentlicht von: @lucan-7Aus dieser Position heraus frage ich mich: Habe ich eigentlich einen konkreten Wert aus der Tatsache, dass es in diesem Land christliche Gläubige gibt?
Je gläubiger die Menschen, desto geringer die Kriminalität. Ist doch schon mal eine tolle Sache.

Je gläubiger die Menschen, desto geringer die Kriminalität.
Wenn man sexuellen Mißbrauch und häusliche Gewalt ausklammert, dann vielleicht....

Ach so, du meinst diese Art der Gewalt wäre bei Christen stärker ausgeprägt als bei anderen?

Nein, das meine ich nicht. Ich meine eher, du schreibst Unfug.

Veröffentlicht von: @qdspielerJe gläubiger die Menschen, desto geringer die Kriminalität. Ist doch schon mal eine tolle Sache.
Weil... die kriminellen Glaubigen sind ja gar keine richtigen, Gläubigen, oder?

Veröffentlicht von: @lucan-7Weil... die kriminellen Glaubigen sind ja gar keine richtigen, Gläubigen, oder?
Ich sprach insgesamt von der Kriminalität. Eine geringere Rate sagt ja nicht aus, dass gar nichts passiert, sondern einfach nur weniger.

Veröffentlicht von: @qdspielereinfach nur weniger.
Und dafür quillt es an anderer Stelle irgendwie wieder raus?
- Depressionen...
- geistiger/geistlicher Mißbrauch…
Will nicht sagen, daß das so sein muss, aber diese Möglichkeit schließt du von vornherein aus anscheinend.

Veröffentlicht von: @tatokalaWill nicht sagen, daß das so sein muss, aber diese Möglichkeit schließt du von vornherein aus anscheinend.
Ich schließe gar nichts aus.
Veröffentlicht von: @tatokala- geistiger/geistlicher Mißbrauch…
Sekten gibt es überall. Besonders dort wo die christliche Religion nicht so stark verankert ist wie bei uns.

Veröffentlicht von: @qdspielerIch sprach insgesamt von der Kriminalität. Eine geringere Rate sagt ja nicht aus, dass gar nichts passiert, sondern einfach nur weniger.
Nur dass es diese "geringere Rate" gar nicht gibt. Oder willst du behaupten dass es im Vatikan und seiner Umgebung weniger Betrug und Kindesmissbrauch gibt als anderswo?

Veröffentlicht von: @lucan-7Nur dass es diese "geringere Rate" gar nicht gibt. Oder willst du behaupten dass es im Vatikan und seiner Umgebung weniger Betrug und Kindesmissbrauch gibt als anderswo?
Ja, da gibt es meiner Meinung nach weniger Kindesmissbrauch als beispielsweise in Indien, Afrika oder irgendeinen muslimischen Staat.
Wenn schon Triebtaten herhalten müssen, um christlich geprägten Gesellschaften die gleiche Kriminalitätsrate zu unterstellen, zeigt das ja, dass ich nicht so falsch liege.

Veröffentlicht von: @qdspielerJa, da gibt es meiner Meinung nach weniger Kindesmissbrauch als beispielsweise in Indien, Afrika oder irgendeinen muslimischen Staat.
Wenn schon Triebtaten herhalten müssen, um christlich geprägten Gesellschaften die gleiche Kriminalitätsrate zu unterstellen, zeigt das ja, dass ich nicht so falsch liege.
Wenn du schon ferne Länder, pauschale Unterstellungen und rassistische Klischees als Vergleich bedienen musst, dann hat deine Meinung wohl keine konkrete Grundlage.

Veröffentlicht von: @lucan-7Wenn du schon ferne Länder, pauschale Unterstellungen und rassistische Klischees als Vergleich bedienen musst, dann hat deine Meinung wohl keine konkrete Grundlage.
Ich denke es gibt genug Statistiken, die das belegen.

Mittlerweile gibt es auch Statistiken über Mißbrauch an guten christlichen Bildungseinrichtungen. 😀
Hätte man nie gedacht.
Christen haben sich alle lieb. Das funktioniert in kleinen Kreisen, aber wo es ins institutionelle geht... genauso schlimm wie woanders. 😀

Veröffentlicht von: @qdspielerIch denke es gibt genug Statistiken, die das belegen.
dann verlink sie mal.

Veröffentlicht von: @qdspielerTriebtaten herhalten müssen,
Die Logik verstehe ich nicht so ganz. Sind Triebtaten nicht schlimm genug?

Das ist mir zu einfach.
War nicht immer Japan das Beispiel für geringe Kriminalität? Und hohe Selbstmordrate?

Veröffentlicht von: @tatokalaDas ist mir zu einfach.
Mir nicht, schließlich transportiert der christliche Glaube auch eine bestimmte Moral, die beim einzelnen zumindest etwas verankert ist.

Das garantiert noch lange nicht, daß sich das Individuum in der Gesellschaft wohlfühlt.

Die Definition dessen, was unter Kriminalität zu vestehen ist, ist weitaus schwieriger als es dieser Satz vermuten lässt.
Richtig ist jedoch, dass eine höhere soziale Kontrolle, wie zum Beispiel in ländlichen Gebieten, wo jeder jeden kennt eine geringere Kriminalität mit sich bringt. Und sei es dadurch, dass man bei einem Fehltritt die Sache "unter sich" ausmacht. 😉

Hallo Lucan7
Wir Christen haben eigentlich die Funktion die Menschen mit Gott in Verbindung zu bringen , das sie selbst mit ihm leben können - wenn sie wollen .
Gruß
Lebendiger
Was hast du ...
... von deinem Leben?
... vom Leben anderer?
... von den Errungeschaften über die Jahrhunderte hinweg?
... von der Gesellschaft, in der du lebst?
Meine simple Sicht: Alles in allem kommt es auf "das Herz" an.
Von Christen hast du zumindest eins:
Sie halten an Gott fest, sei es ...
- in Unvollkommenheit
- in Unsicherheit
- in ihrer Überheblichkeit
- in Demut
- ...
Und dementsprechend leben und bewirken sie etwas in ihrem Umfeld und in der Welt - und auch in dir. Sie alle weisen auf Gott hin - auf seine Barmherzigkeit und seine Größe und darauf, dass wir Gottes Gedanken und Wege nicht fassen werden, auch wenn es sich lohnt sich damit auseinander zu setzen und danach zu ringen.