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Was habe ich von eurem Glauben...?

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21514

Ich möchte an dieser Stelle einmal den gesellschaftlichen Wert des christlichen Glaubens diskutieren... und zwar aus der Position eines Nicht-Gläubigen.
Aus dieser Position heraus frage ich mich: Habe ich eigentlich einen konkreten Wert aus der Tatsache, dass es in diesem Land christliche Gläubige gibt?

Das mag natürlich auf den ersten Blick egoistisch und materialistisch erscheinen... aber es ist eine Frage, die ich mir zur Zeit tatsächlich sehr konkret stelle.
Und ich habe dabei selber keine abschliessende Antwort... ich stehe dem christlichen Glauben zwar ausgesprochen kritisch, aber keineswegs völlig ablehnend gegenüber... aus dem einfachen Grund, dass mir keine geeignete Alternative einfallen will.

Ich eröffne diesen Thread also, ohne mir selbst eine abschliessende Antwort überlegt zu haben... einfach, weil ich neugierig auf die Antworten bin.

Also in dem Sinne: Was haben gläubige Christen der Gesellschaft zu bieten, auch wenn ein großer Teil selbst nicht gläubig sein mag?
Ist der christliche Glaube gar unverzichtbar... oder ist das eher eine Sache allein für Christen, während der ungläubige Rest gerne auf Dinge wie "Humanismus", "Menschenrechte" oder gegebenfalls auch "Wissenschaft" ausweichen kann, je nach Fragestellung?

Wie seht ihr das? Welche Stellung und welche Bedeutung sollte der christliche Glaube auch für Nicht-Christen haben...?

Antwort
282 Antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und ich habe dabei selber keine abschliessende Antwort... ich stehe dem christlichen Glauben zwar ausgesprochen kritisch, aber keineswegs völlig ablehnend gegenüber... aus dem einfachen Grund, dass mir keine geeignete Alternative einfallen will

Was mir dazu spontan einfällt:
Seid entweder kalt oder warm, wenn ihr lauwarm seid, werde ich euch aus meinem Munde ausspeien...
sagt Jesus selber dazu (Offenb. 3,16)

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9 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Was mir dazu spontan einfällt:
Seid entweder kalt oder warm, wenn ihr lauwarm seid, werde ich euch aus meinem Munde ausspeien...
sagt Jesus selber dazu (Offenb. 3,16)

Und worauf bezieht sich das...?

Ich habe es immer als Aufforderung verstanden, aufrichtig zu sein... aber wozu man genau steht, ob man nun Atheist, Muslim, Christ oder sonstwas ist... das ist wieder eine andere Frage...

lucan-7 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich habe es immer als Aufforderung verstanden, aufrichtig zu sein..

Ja, so sehe ich das auch: eine Aufforderung, zu dem zu stehen, was man wirklich glaubt - aber nicht der Zwang, gegen die eigenen Überzeugungen und das eigene Gewissen anzuglauben und zu etwas zu "stehen", was man eben nicht glaubt oder für sich noch nicht entschieden hat.

suzanne62 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @suzanne62

Ich habe es immer als Aufforderung verstanden, aufrichtig zu sein..

Ja, so sehe ich das auch: eine Aufforderung, zu dem zu stehen, was man wirklich glaubt - aber nicht der Zwang, gegen die eigenen Überzeugungen und das eigene Gewissen anzuglauben und zu etwas zu "stehen", was man eben nicht glaubt oder für sich noch nicht entschieden hat.

Ich denke, so ist es überhaupt nicht gedacht.
Jesus ist von den Toten auferstanden und möchte jetzt von uns eine Reaktion darauf sehen, bzw. erwartet von uns, dass wir nun auch an Ihn glauben (Joh. 3,16).
Und nicht, wie es heute so modern ist, eine Prise Islam, dazu etwas Buddhismus und Hinduismus hineingerührt und etwas Evolutionstheorie, solange, bis uns die Suppe einigermaßen plausibel erscheint.
Genau das will Gott nicht von uns und wird daher von Jesus quasi als lauwarme Suppe bezeichnet.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Und nicht, wie es heute so modern ist, eine Prise Islam, dazu etwas Buddhismus und Hinduismus hineingerührt und etwas Evolutionstheorie, solange, bis uns die Suppe einigermaßen plausibel erscheint.
Genau das will Gott nicht von uns und wird daher von Jesus quasi als lauwarme Suppe bezeichnet.

Also will Jesus, dass wir zu ihm stehen - selbst wenn es uns unplausibel erscheint?

Aber ist das nicht genau das, was mit "lauwarm" gemeint ist? Zu etwas zu stehen, hinter dem man gar nicht wirklich steht...?

lucan-7 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Es wäre zweckmäßig, sich die Beiträge, auf die man antwortet, erst mal durchzulesen.

Veröffentlicht von: @draeggsagg

Jesus ist von den Toten auferstanden und möchte jetzt von uns eine Reaktion darauf sehen, bzw. erwartet von uns, dass wir nun auch an Ihn glauben (Joh. 3,16).

Jesus darf das auch von den Gläubigen erwarten.
Ich habe in meinem Beitrag nicht geschrieben, dass ich daran nicht glaube. Das würde auch gar nicht zutreffen.

Veröffentlicht von: @draeggsagg

Und nicht, wie es heute so modern ist, eine Prise Islam, dazu etwas Buddhismus und Hinduismus hineingerührt und etwas Evolutionstheorie, solange, bis uns die Suppe einigermaßen plausibel erscheint.

Wo genau liest du aus meinem Beitrag "eine Prise Islam, etwas Buddhismus und Hinduismus und etwas Evolutionstheorie" heraus?

Veröffentlicht von: @draeggsagg

Genau das will Gott nicht

Ich bin immer wieder erstaunt, wie hier manche "auf und du" mit Gott sind und so genau zu wissen scheinen, was er will und was nicht...

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @suzanne62

Wo genau liest du aus meinem Beitrag "eine Prise Islam, etwas Buddhismus und Hinduismus und etwas Evolutionstheorie" heraus?

Das war ja auch auf Dich gar nicht gemünzt, diejenigen, auf die es passt, werden es schon selber merken.
Das war ganz allgemein gesagt und ich glaube nicht, dass Gott Religionsvermischung gut findet. Das besagt doch schon das allererste Gebot 😊

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Das war ganz allgemein gesagt und ich glaube nicht, dass Gott Religionsvermischung gut findet. Das besagt doch schon das allererste Gebot

Wissenschaft ist für dich Religion?

lucan-7 antworten
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wissenschaft ist für dich Religion?

Nein, aber es ist doch auffällig, dass viele Wissenschaftler aus ihrer Wissenschaft eine Religion machen.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @draeggsagg

Nein, aber es ist doch auffällig, dass viele Wissenschaftler aus ihrer Wissenschaft eine Religion machen.

Davon wüsste ich nichts.

In erster Linie sind es wohl Religiöse, die in der Wissenschaft in Teilen ein Feindbild sehen und es zu einer Art "Gegen-Religion" erklären... einfach weil sie den Leuten ihr eigenes Denken unterstellen. Und das ist nun mal religös.

Ein paar Leute, die Wissenschaft tatsächlich quasi religös anhängen mag es geben... aber die haben von Wissenschaft selbst meist keine Ahnung.

lucan-7 antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Du wirst es Dir bereits vorgestellt haben ... oder auch, ich bin da recht sicher, erfahren haben ...

Nachfolger Christi sind als verlässliche Partner in Gesprächen, Vereinbarungen, Zusammenarbeit, Dienstleitungen, und sonstigen angesehen, oder? Das gibt Sicherheit für Planungen, Sicherheit und Diskretion. Was natürlich und nachweislich nicht ausschließt das Nichtchristen identische Ziele und Tugenden aufweisen.

Die Anwesenheit von Christen hemmt noch das Böse ... so wie Kinder und Ehepartner durch gläubige Eltern/Ehepartner geheiligt nicht erlöst sind. Der 2. Brief an die Thess. Kap. 2 zeigt das auf.

Das Glaubensziel der Christen, in dieser Zeit und dereinst in der Ewigkeit sollte doch schon ein Ansporn sein sich damit zu befassen, sich Gott zu nahen.

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5 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @pvm

Nachfolger Christi sind als verlässliche Partner in Gesprächen, Vereinbarungen, Zusammenarbeit, Dienstleitungen, und sonstigen angesehen, oder? Das gibt Sicherheit für Planungen, Sicherheit und Diskretion. Was natürlich und nachweislich nicht ausschließt das Nichtchristen identische Ziele und Tugenden aufweisen.

Mag wohl sein. Allerdings sind "Nachfolger Christi" in diesem Fall nicht automatisch zu unterscheiden von Leuten, die nur vorgeben solche Nachfolger zu sein... soll heissen, ob es jemand ehrlich meint oder nicht weiss man immer erst hinterher.

Und dann spielt es auch keine Rolle mehr, woran derjenige glaubt oder nicht glaubt...

lucan-7 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Mag wohl sein. Allerdings sind "Nachfolger Christi" in diesem Fall nicht automatisch zu unterscheiden von Leuten, die nur vorgeben solche Nachfolger zu sein... soll heissen, ob es jemand ehrlich meint oder nicht weiss man immer erst hinterher.

Ich behaupte aus Erfahrung das Nachfolger Christi sehr oft auf Anhieb zu erkennen sind ... der friedvolle Gesichtsausdruck, die hilfsbereite Haltung,

da ist nicht allein Judas als Dieb und Verräter zunächst unerkannt ... da ist auch der demütige Diener und Arbeiter im Weinberg ... von dem oftmals, nicht immer, gesagt wird siehst Du ... ich ahnte da etwas, der geht mit Christus.

4) Er kennt sie an der Liebe, die seiner Liebe Frucht
und die mit lauterm Triebe ihm zu gefallen sucht;
die andern so begegnet, wie er das Herz bewegt,
die segnet, wie er segnet, und trägt, wie er sie trägt.

5) So hilf uns, Herr, zum Glauben und halt uns fest dabei;
lass nichts die Hoffnung rauben; die Liebe herzlich sei!
Und wird der Tag erscheinen, da dich die Welt wird sehn,
so lass uns als die Deinen zu deiner Rechten stehn!

Text: Karl Johann Philipp Spitta 1843
Melodie: Bartholomäus Helder 1646

Aber Deine persönliche Erfahrung würde ich allzugern übertönen, gerade weil Du von "immer" schreibst ... doch wirkt Gott nicht ich.

Möge ER Dir begegnen wie ER dem Saulus begegnete ... in der Gnade welche auch einen Petrus wiederherstellte.

Gott allein die Ehre.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @pvm

Aber Deine persönliche Erfahrung würde ich allzugern übertönen, gerade weil Du von "immer" schreibst ... doch wirkt Gott nicht ich.

Meine persönliche Erfahrung ist da sehr durchwachsen... mag sein dass mir negative Erfahrungen stärker im Gedächtnis geblieben sind, es gab aber auch wirklich vertrauenswürdige und offene Christen, die deiner Beschreibung durchaus entsprechen. Aber das war eben nur ein Teil - im großen und Ganzen unterschied sich die christliche Gemeinde nicht von irgendwelchen anderen Menschen, es gibt immer solche und solche...

lucan-7 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @pvm

der friedvolle Gesichtsausdruck, die hilfsbereite Haltung,

Beides habe ich häufig auch bei Menschen gesehen, die einer anderen Religion angehören.
So, wie ich unter Christen - auch solchen, die sich als "entschiedene" oder "wiedergeborene" Christen gerne vom gewöhnlichen Kirchenvolk abheben - viel Arroganz, Borniertheit und Gehässigkeit gefunden habe.
Aber zum Glück sind uns allen ja Herz und Verstand gegeben, die uns befähigen, unseren Teil zu einem toleranten und friedlichen Miteinander beizutragen.

suzanne62 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @suzanne62

So, wie ich unter Christen - auch solchen, die sich als "entschiedene" oder "wiedergeborene" Christen gerne vom gewöhnlichen Kirchenvolk abheben - viel Arroganz, Borniertheit und Gehässigkeit gefunden habe.

Anwesende natürlich ausgenommen, ne? 😌

Wirkt langsam wie ein "running gag", der eingeschobene Satzteil. 😉

Veröffentlicht von: @suzanne62

Aber zum Glück sind uns allen ja Herz und Verstand gegeben, die uns befähigen, unseren Teil zu einem toleranten und friedlichen Miteinander beizutragen.

Zustimm..... und mit der Umsetzung hat jeder täglich zu tun. Klappt mal besser und mal weniger gut. 😊

deborah71 antworten
Tineli
 Tineli
Beiträge : 1380

Indirekte Antwort aus Schottland
https://www.jesus.de/was-ich-in-schottland-ueber-die-zukunft-der-kirche-gelernt-habe/
bzw gleich zum Eulemagazin: https://eulemagazin.de/was-ich-in-schottland-ueber-die-zukunft-der-kirche-gelernt-habe/
Finde ich grad einen interessanten Beitrag. Wie wird Kirche relevant, so dass sie Menschen anzieht? Die Antwort hier: Durch vielfältige Gottesdienste, die verschiedene Zielgruppen ansprechen, und durch diakonische Projekte.
Gruß, Tineli

tineli antworten
45 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Was wurde nicht schon alles gemacht um Menschen in die Kirche zu ziehen?

Jetzt laufen dort esoterische Kurse
Yoga
Tanzpartys

usw.

Sind deswegen mehr gekommen?

Max

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tineli

Wie wird Kirche relevant, so dass sie Menschen anzieht? Die Antwort hier: Durch vielfältige Gottesdienste, die verschiedene Zielgruppen ansprechen, und durch diakonische Projekte.

Aber ist das denn das Ziel - die Bespaßung der Leute mit "vielfältigen" Gottesdiensten, damit die Leute in die Kirche gehen? Warum sollten Menschen denn idealer Weise in eine Kirche gehen wollen? Doch weil sie dort Gott und die Gemeinschaft mit Ihm suchen.

Aber viele Kirchen und auch Freikirchen wollen mit Elementen aus der Unterhaltungsindustrie ihre eigene "Attraktivität" steigern. Aber dafür christianisieren sie doch einfach nur die Methoden der weltlichen Erlebniskultur. Christlicher Lifestyle mit Eventcharakter - die Leute finden dort dasselbe wie in der Welt, und wen sowas anspricht, der wird auch kommen. Und er wird auch bleiben, solange er sich nicht langweilt. Aber was hat das mit rettendem Christsein zu tun?

Gruß von Katrin

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Ich habe zu Deinen Zeilen eine Aussage von Spurgeon, von 1900. Ja seither hat sich manches verändert, auch zum Besseren ... doch denke ich am Glaubensgut, der Erkenntnis solcher Glaubensväter festzuhalten gerade in unseren Zeiten ... das fährt Segen ein. Ich finde nicht das es zu hart formuliert wird!

Schafe weiden oder Böcke belustigen?
Showbusiness in der Gemeinde
Charles Haddon Spurgeon

Anmerkung des Missionswerkes Werner Heukelbach:
Erstaunlich, mit welcher Weitsicht der Autor dieses Artikels die Situation der Christenheit in seiner Zeit um 1900 und gleichzeitig auch den Zustand unserer heutigen Gemeinden beschrieben hat. Mit Schafen sind diejenigen gemeint, die den guten Hirten, Jesus Christus, persönlich kennengelernt haben. Die Böcke sind unerrettete Menschen dieser Welt.

Ein Übel hat sich unter den bekennenden Christen eingeschlichen, so krass und ungehörig, dass die Allerkurzsichtigsten es kaum übersehen können. Während der letzten paar Jahre hat es sich rasant ausgebreitet wie Sauerteig, der wirkt, bis der ganze Teig durchsäuert ist. Selten hat der Satan den Gemeinden etwas Schlaueres eingeredet, als dass ein Teil ihres Auftrages sei, den Menschen Unterhaltung zu bieten, um sie gewinnen zu können. Das Zeugnis der Kirche hat sich immer mehr verflacht. Die Puritaner sprachen noch geradeheraus. Dann wurde man gleichgültig und nahm weltliche Einflüsse nicht mehr so tragisch. Bald wurden sie am Rande der Gemeinden toleriert. Heute werden sie offiziell eingesetzt mit dem Argument, dass man so die großen Massen erreichen könne.

Dem entgegne ich als Erstes: Nirgends in der Schrift wird ersichtlich, dass es zu den Aufgaben der christlichen Gemeinde gehört, den Menschen Unterhaltung anzubieten. Wenn das zu den geistlichen Werken gehörte, hätte nicht Jesus Christus dies erwähnt? Er sagte aber: „Gehet hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung“ (Mk 16,15). Das ist deutlich genug. Ebenso deutlich wäre es gewesen, hätte Er hinzugefügt: „… und bietet denen, die das Evangelium nicht mit großem Interesse annehmen, Unterhaltung an.“ Wir finden aber keine solchen Worte. Es scheint, dass Er nicht an so etwas gedacht hat. Nehmen wir eine andere Stelle: „Er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer … für das Werk des Dienstes“ (Eph 4,11.12). Wo ordnen wir da die Spaßmacher ein? Der Heilige Geist erwähnt sie nicht. Wurden die Propheten verfolgt, weil sie die Zuhörer zum Lachen brachten oder weil sie sich weigerten, dies zu tun?

Zweitens: Das Anbieten von Unterhaltung steht in direktem Gegensatz zur Lehre und zum Leben Christi und all Seiner Apostel. Was war die Stellung der Gemeinde gegenüber der Welt? „Ihr seid das Salz …“ (Mt 5,13), nicht der Zuckerlutscher! Salz wird abgewiesen, nicht (mit Vergnügen) geschluckt. Kurz und hart war die Aussage: „Lass die Toten ihre Toten begraben“ (Mt 8,22). Jesus meinte dies in heiligem Ernst! Hätte Christus mehr heitere und angenehme Elemente in Seine Predigten eingebaut, hätte Er (bei der Begebenheit von Johannes 6,60-69) nicht an Popularität eingebüßt. Ich lese nichts davon, dass Er gesagt hat: „Lauf ihnen nach, Petrus, und sage ihnen, dass wir ab morgen eine neue Art Gottesdienst halten werden, attraktiv, mit kurzer Predigt. Wir werden dem Volk einen angenehmen Abend bereiten. Sag ihm, dass es sich sicher wohl fühlen wird. Schnell, Petrus, wir müssen die Menschen irgendwie herbringen!“ Jesus hatte Erbarmen mit den Sündern, Er seufzte und weinte über sie, aber Er versuchte nie, sie zu unterhalten. Vergeblich sucht man in den neutestamentlichen Briefen nach dem Evangelium der Unterhaltung. Die Botschaft lautet: „Kommt heraus (aus der Welt), bleibt draußen und haltet euch rein von ihr!“ Die ersten Christen hatten ein großes Vertrauen zum Evangelium und brauchten keine anderen Waffen. Nachdem Petrus und Johannes wegen ihrer öffentlichen Predigten festgenommen worden waren, versammelte sich die Gemeinde zum Gebet (Apg 4). Aber ihre Bitte lautete nicht: „Herr, gib deinen Dienern, dass wir durch harmlose und weise durchdachte Unterhaltung diesen Menschen zeigen können, welch fröhliches Volk wir Christen sind.“ Sie ließen sich nicht davon abhalten, Christus zu verkünden; sie hatten keine Zeit, Unterhaltung zu organisieren. Zerstreut durch die Verfolgung gingen sie überall hin und predigten das Evangelium. Sie stellten die Welt auf den Kopf. Das ist der Unterschied zu den lauen Christen heute. „Oh, Herr, säubere die Gemeinde von all der Fäulnis und dem Unsinn, mit dem der Teufel sie beladen hat und bringe uns zu den Methoden der Apostel zurück!“

Zuletzt: Die „christliche Unterhaltung“ verfehlt ihren Zweck. Sie richtet unter Jungbekehrten verheerenden Schaden an. Lasst die Sorglosen und Spötter, die Gott danken, dass die Kirche ihnen auf dem halben Weg entgegengekommen ist, aufstehen und Zeugnis geben. Lasst die Schwerbeladenen zu Wort kommen, die durch das „christliche Konzert“ Frieden gefunden haben. Lasst die Alkoholiker aufstehen, bei denen das „christliche Theaterstück“ den entscheidenden Ausschlag zu ihrer Bekehrung gegeben hat. Niemand wird sich erheben! Die Evangelisation durch Unterhaltung führt niemanden zur Bekehrung. Was wir heute brauchen, ist gläubiges Studium (des Wortes Gottes) zusammen mit einem ernsthaften geistlichen Leben, wobei das eine aus dem anderen wächst wie die Frucht aus der Wurzel. Wir brauchen biblische Unterweisung, die unseren Verstand und unser Herz so berührt, dass wir in Liebe zu Jesus und zu unseren Mitmenschen entbrennen.

Dieser Artikel erschien um 1900 in der Zeitschrift The Kings Business mit Autorenangabe C.H. Spurgeon. Obwohl dieser Artikel in keinem anderen Schriftstück des englischen Predigers erwähnt wird, bestätigen Kenner seiner Schriften, dass der Sprachstil des Textes typisch für C.H. Spurgeon ist.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Salz
zu Salz:

zuviel ist ungenießbar bis tödlich.

Brot ohne Salz schmeckt furchtbar.
Suppe ohne Salz ist fad.

Kol 4

Lu17: 6 Eure Rede sei allezeit wohlklingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.

Elb: 6 Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt; ihr sollt wissen, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt!

HfA: 6 Redet mit jedem Menschen freundlich; alles, was ihr sagt, soll gut und hilfreich sein1. Bemüht euch darum, für jeden die richtigen Worte zu finden.

Schl2000: 6 Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.

NGÜ: 6 Eure Worte sollen immer freundlich und mit dem Salz ´der Weisheit` gewürzt sein. Dann werdet ihr es auch verstehen, jedem, ´der mit euch redet,` eine angemessene Antwort zu geben.

Einh16:6 Euer Wort sei immer freundlich, doch mit Salz gewürzt, denn ihr müsst jedem in der rechten Weise antworten können.

HfA: 3Mo 2,13 Jedes Speiseopfer und auch alle anderen Opfergaben müssen mit Salz gewürzt sein! Niemals darf das Salz fehlen, denn es ist ein Zeichen für meinen bleibenden Bund mit euch!

Mt 14,16 Aber Jesus sprach zu ihnen: Es ist nicht nötig, dass sie fortgehen; gebt ihr ihnen zu essen.

deborah71 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Danke für die Hinweise ... Salz - Gott erhalts ... gibt es wohl als Spruch an der Salzstraße entlang. Und wie zuverlässig hat früher auf See das Salz das Wesentliche, Nahrung, bewahrt und erhalten.

Wie wichtig ist es doch zu beachten ...
Mt 5,13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

Anonymous antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Das Nachgehen in den verschiedenen Übersetzungen war nochmal erhellend für mich, weil im Server der Bezug zur AT-Stelle mit erschienen ist.

Wir sind ein lebendiges Opfer, mit dem Bund gesalzen... das ist ein sicherer Stand (oder sollte so verinnerlicht sein) von dem aus man freundlich, klar und besonnen reden und agieren kann.

deborah71 antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236

Ich lese aus dem Artikel nicht so sehr den Wunsch, die Menschen mit Spaßmacherei anzuziehen als den Wunsch, die Sprache von jedem zu finden, damit jeder in die eigene Gemeinde passt. Dem Juden ein Jude, dem Griechen ein Grieche zu sein usw.

Wenn das aber aus eigener Kraft geschieht, weil man es als gutes Programm erkennt, steckt mir da zu wenig Demut vor Gott drin. Er hat die Menschen geschaffen und er wird Wege zu ihnen finden. Die Aufgabe der Gemeinde ist, ihren Glauben auf ihre Weise zu leben, nicht auf alle Weisen. Die Gemeinden der Stadt ergänzen sich zum ganzen Leib Christi der Stadt.

Dazu gehört auch, sich unter die Hand Gottes zu demütigen, indem wir all unsere Sorge auf ihn werfen, auch die, die wir um Menschen haben, deren Stil nicht in unserer Gemeinde gelebt wird. Meistens gibt es doch in der Nähe, spätestens aber in der nächsten Großstadt eine passendere Gruppe.

tagesschimmer antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380
Veröffentlicht von: @katy3

Aber ist das denn das Ziel - die Bespaßung der Leute mit "vielfältigen" Gottesdiensten, damit die Leute in die Kirche gehen? Warum sollten Menschen denn idealer Weise in eine Kirche gehen wollen? Doch weil sie dort Gott und die Gemeinschaft mit Ihm suchen.

Die Frage ist, ob es bei den vielfältigen Gottesdiensten nur um "Bespaßung" geht. Ich finde, in einem trockenen, nicht Zielgruppenangepassten Gottesdienst mag zwar das "reine Evangelium" verkündet werden, aber es kommt bei den Leuten nicht an. Ich muss das Evangelium so verpacken, dass die Leute Lust haben, es anzuhören.

Wir haben mal etwas verschenkt (ich weiß gar nicht mehr, was), aber haben es in einem alten Karton von der Kaffeemaschine verpackt. Der Empfänger hat es beinah auf die Seite gestellt, weil ihn eine Kaffeemaschine nicht interessiert hat! Zum Glück hat er doch mal reingeguckt und entdeckt, dass der Inhalt ganz anders ist!

So ähnlich ist das auch mit den Gottesdiensten. Wie kann jemand entdecken, was das Evangelium bedeutet, wenn er gar nicht erst hingeht, weil es dort so dröge ist?

Gruß, Tineli

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Hi hi 😊

Veröffentlicht von: @tineli

Die Frage ist, ob es bei den vielfältigen Gottesdiensten nur um "Bespaßung" geht. Ich finde, in einem trockenen, nicht Zielgruppenangepassten Gottesdienst mag zwar das "reine Evangelium" verkündet werden, aber es kommt bei den Leuten nicht an.

Aber die Frage sollte doch eher sein - entspricht das der Verkündigung, die Menschen in die Versöhnung mit Gott führen kann. Denn darum geht es doch - um die Bekehrung zu Gott, um die Erlösung aus der Sünde und um die Versöhnung mit Gott. Ein Gottes dienst, dessen Ziel nicht das alleine ist, der verfehlt das Ziel.

Es soll doch gar nicht bei den Leuten "ankommen", sie sollen keinen Spaß dort finden, den sie auch in der Welt finden. Wenn sie feiern wollen mit Disko und Kleinkunst oder sonstwas, können sie in die Clubs ihrer Stadt gehen - aber in die Kirche sollen sie nur gehen, wenn sie Gott suchen. Und wenn sie Gott suchen, sollen sie wissen, daß sie Ihn in der Kirche finden können.

Aber wenn sie in der Kirche nur dasselbe finden, was die Welt ihnen bietet, warum sollten sie dann in die Kirche gehen? Also muss die Kirche noch marktschreierischer und noch spektakulärer ihre Attraktionen anpreisen, damit die Leute statt in den Club in die Kirche gehen. Und für die Selbstbezeichnung "Kirche" noch den christlichen Anstrich zu geben, macht aus einer Kirche nicht das, was sie eigentlich sein sollte - ein Hort des Glaubens, der geistlichen Zurüstung und der Gemeinschaft mit Gott.

Veröffentlicht von: @tineli

Wir haben mal etwas verschenkt (ich weiß gar nicht mehr, was), aber haben es in einem alten Karton von der Kaffeemaschine verpackt. Der Empfänger hat es beinah auf die Seite gestellt, weil ihn eine Kaffeemaschine nicht interessiert hat! Zum Glück hat er doch mal reingeguckt und entdeckt, dass der Inhalt ganz anders ist!

Aber hier ist es doch genau umgekehrt - jemand geht in eine Kirche und erwartet dort Predigt, Gemeinschaft mit Gott und anderen Christen, Stille und geistliche Stärkung - aber findet dort nur das, was er in der Welt auch findet, nur mit einer christlichen Tünche. Da dürfte es so manche Enttäuschung gegeben haben nach der Devise "da ist es ja auch nicht anders.".

Veröffentlicht von: @tineli

So ähnlich ist das auch mit den Gottesdiensten. Wie kann jemand entdecken, was das Evangelium bedeutet, wenn er gar nicht erst hingeht, weil es dort so dröge ist?

Ja, dann sollten die Kirchen nicht mit christlichem Lifestyle werben oder mit werbewirksamen Events - sondern mit der Verkündigung des Evangeliums. Die Leute nicht anwerben mit weltliche Anwerbetaktiken, sondern mit autentischer Verkündigung, mit dem Glauben an das Evangelium und mit gelebter Liebe zu Gott, zu Jesus Christus.

Grüssle Katrin

Anonymous antworten
an.ja
 an.ja
(@an-ja)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1756

Da stimme ich Dir voll zu.

Gruß Andy

an-ja antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Ich weiß nicht, was du für eine Vorstellung von Evangelium hast. Wenn ich dein Post lese, hätte ich keine Lust drauf, denn ich hab den Eindruck, mit deinem Evangelium geht aller Spaß flöten. Alles, was attraktiv ist, was mir Freude macht, scheint irgendwie bei dir dem Evangelium zu widersprechen.

Ich will doch auch, dass das Evangelium verkündet wird! Es soll doch nicht nur Kleinkunst, Disko o.ä. in der Kirche stattfinden, sondern es soll das Evangelium so verkündet werden, dass die Leute es überhaupt erst einmal anhören.

Beispiel Gospel-Gottesdienst. Ein Gottesdienst, in dem es viel Gospelmusik gibt. Aber zusammen mit der Musik wird das Evangelium verkündet (z.B. kann man einen Liedtext als Aufhänger nehmen für eine Ansprache, kann die meist englischen Liedtexte in Übersetzung anbieten etc.).

Beispiel Familiengottesdienst: Ein Gottesdienst, der so gestaltet ist, dass Familien auch mit kleinen Kindern sich wohl fühlen, die Unruhe von Kindern nicht stört, in Liedern und Ansprache auch Inhalte sind, die schon Kindergartenkinder verstehen können, die Ansprache/Predigt sich in der Länge an der Konzentrationsfähigkeit von Kindern orientiert, die Lebenswirklichkeit von Familien in der Ansprache aufgegriffen wird.

Beispiel Motorrad-Gottesdienst: Ein Gottesdienst, der Biker anspricht. Ein Biker würde vielleicht sonst nie in den Gottesdienst gehen, aber hier hat er die Chance, das Evangelium zu hören, und zwar mit Beispielen aus dem Biker-Milieu.

Wo bleibt hier das Evangelium auf der Strecke? Warum sollten solche Gottesdienste der Verkündigung widersprechen?

Gruß, Tineli

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tineli

Wenn ich dein Post lese, hätte ich keine Lust drauf, denn ich hab den Eindruck, mit deinem Evangelium geht aller Spaß flöten.

das ist nicht "mein Evangelium" - ich habe niemanden aus der Sünde erlöst - es ist das Evangelium des Gottes Israels, der durch Seinen Sohn Jesus Christus die stellvertretende Sühnung der Sünden erwirkt hat - das Evangelium hat mit "Spaß haben" überhaupt nichts zu tun. Es hat was mit Freude, mit Erleichterung, mit Dankbarkeit und mit Jüngerschaft zu tun. Und Jüngerschaft bedeutet sein Leben zu verlieren - um es in und durch die Gnade Jesu zu gewinnen.

Veröffentlicht von: @tineli

Alles, was attraktiv ist, (...), scheint irgendwie bei dir dem Evangelium zu widersprechen.

Ja, wenn das Evangelium als "attraktiv" empfunden wird, wird es völlig mißverstanden.

Und was Deine Beispiele angeht - Paulus hat auch keine x verschiedenen Verkündigungen des Evangeliums "angeboten" - sozusagen 1 für Handwerker, 1 für Bauern, 1 für Kaufleute - nein, sondern ein Evangelium als Botschaft an alle Menschen, egal, woher sie kommen. Und da sollten diese Menschen nicht in verschiedene Lager aufgeteilt werden - denn ihnen allen gilt dieselbe Botschaft in gleicher Weise.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @katy3

Und was Deine Beispiele angeht - Paulus hat auch keine x verschiedenen Verkündigungen des Evangeliums "angeboten" - sozusagen 1 für Handwerker, 1 für Bauern, 1 für Kaufleute - nein, sondern ein Evangelium als Botschaft an alle Menschen, egal, woher sie kommen.

Zumindest die Sprache wird er aber wohl angepasst haben müssen... nicht nur die Muttersprache der Zuhörer, sondern auch die Gleichnisse müssen ja so gewählt sein, dass sie verstanden werden. Da ist vieles auch von Kultur und Bildung abhängig.

Paulus wird das Evangelium wohl auch nicht mit Leichenbittermiene lustlos heruntergemurmelt haben... da wird schon einiges an Leidenschaft dabei gewesen sein, die dann auf die Zuhörer übergesprungen ist. Und auch da kommt es wieder darauf an, wen man da vor sich hat, damit die Botschaft so ankommt wie sie gemeint ist.

Ansonsten könnte man die Bibelstellen ja auch vom Tonband verlesen lassen... ich glaube nicht, dass das dann noch ein echter Gottesdienst wäre...

lucan-7 antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

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Veröffentlicht von: @katy3

Und was Deine Beispiele angeht - Paulus hat auch keine x verschiedenen Verkündigungen des Evangeliums "angeboten" - sozusagen 1 für Handwerker, 1 für Bauern, 1 für Kaufleute - nein, sondern ein Evangelium als Botschaft an alle Menschen, egal, woher sie kommen. Und da sollten diese Menschen nicht in verschiedene Lager aufgeteilt werden - denn ihnen allen gilt dieselbe Botschaft in gleicher Weise.

Das sehe ich aber anders.
Paulus sagt von sich selbst, dass er sich vielen angepasst hat, den Juden ein Jude geworden ist, denen unter dem Gesetz wie einer unter dem Gesetz etc. (1. Kor 9, 20ff). Paulus selbst passt seine Predigt den Zuhörern an, wenn er z.B. in Athen über den "unbekannten Gott" predigt.
Wie gesagt: Der Inhalt wird ja nicht anders, er wird nur so verpackt, dass die Zielgruppe es versteht.
Einem Bauern kannst du nicht in hochgestochenen, intellektuellen Worten predigen. Aber Beispiele aus der Landwirtschaft wird er verstehen. Einem hochgebildeten Philosophen, der aber noch nie auf dem Land war, werden die Beispiele aus der Landwirtschaft nichts sagen.
Es ist letztlich genauso wie mit den Sprachen: Du kannst lange auf Latein predigen, wenn die Zuhörer kein Latein können, verstehen sie es nicht. Und so ist es manchmal nicht die Sprache, die das Nicht-Verstehen auslöst, sondern das Umfeld und der Erfahrungshorizont, den der Angesprochene hat.

Und ja, Freude hat für mich auch etwas mit Spaß zu tun. Natürlich geht es im Evangelium nicht primär um Spaß, aber es ist auch definitiv nicht verboten, Spaß zu haben. Warum muss man den Spaß bei der Verkündigung verbieten?

Gruß, Tineli

tineli antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
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Warum muss man den Spaß bei der Verkündigung verbieten?

Ja, warum?
Ich kann Katys Argumentation überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht fühlt sie sich ja wohler in der leeren Kirche.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @tineli

Paulus sagt von sich selbst, dass er sich vielen angepasst hat, den Juden ein Jude geworden ist, denen unter dem Gesetz wie einer unter dem Gesetz etc. (1. Kor 9, 20ff). Paulus selbst passt seine Predigt den Zuhörern an, wenn er z.B. in Athen über den "unbekannten Gott" predigt.
Wie gesagt: Der Inhalt wird ja nicht anders, er wird nur so verpackt, dass die Zielgruppe es versteht.

(invers von mir)

Aber Paulus hat keinen zielgruppenorientierten Aktionismus betrieben, um nur bestimmte Menschen mit seiner Botschaft anzusprechen. Er hat sich über die kulturellen und religiösen Gepflogenheiten des Landes informiert, in dem er gepredigt hat und auf diese Gepflogenheiten ist er eingegangen, bzw. sozusagen "von dort aus" das Evangelium verkündigt. Aber er hat keine Gottesdienste für Handwerker, Bauern oder Handelsreisende mit speziell zugeschnittener Botschaft gepredigt.

Veröffentlicht von: @tineli

Einem Bauern kannst du nicht in hochgestochenen, intellektuellen Worten predigen. Aber Beispiele aus der Landwirtschaft wird er verstehen. Einem hochgebildeten Philosophen, der aber noch nie auf dem Land war, werden die Beispiele aus der Landwirtschaft nichts sagen.

Sorry, aber diese Sichweise finde ich ziemlich despektierlich - hälst Du Bauern für dümmer als Handwerker? Oder denkst Du, daß "hochgebildete Philosophen" ein "anspruchsvolleres" Evangelium besser verstehen, als ein Bauer das normale Evangelium? Ich denke, daß der Bauer das normale Evangelium perfekt verstehen kann. Vom Anaphabeten bis zum Professor - Paulus hat nur ein Evangelium gepredigt. Und wenn Du Dir seine Schrift ansiehst, geht er in seinen Briefen nicht darauf ein, ob es Professoren, Bauern oder Handwerker sind - sondern er geht auf die speziellen Frage, Anfechtungen, Versuchungen und Herausforderungen der Gemeinden ein.

Ich finde das schrecklich, bei scheinbar einfacheren Berufen auch eine mindere Intelligenz vorauszusetzen - und auch noch zu meinen, das Evangelium "vereinfachen" zu müssen. Wo hat Paulus das Evangelium "vereinfacht", weil er meinte, seine Hörer und Leser wären dem vollwertigen Evangelium nicht gewachsen ...

Veröffentlicht von: @tineli

Es ist letztlich genauso wie mit den Sprachen: Du kannst lange auf Latein predigen, wenn die Zuhörer kein Latein können, verstehen sie es nicht. Und so ist es manchmal nicht die Sprache, die das Nicht-Verstehen auslöst, sondern das Umfeld und der Erfahrungshorizont, den der Angesprochene hat.

Nee Du, da kräuseln sich mir die Nackenhaare - Paulus hat so jedenfalls nicht gepredigt, er hat das Evangelium gepredigt, eines für alle - aber macht ja nix, alles gut ...

Nachtrag vom 06.08.2019 0041
Sorry, das "(invers von mir)" habe ich vergessen, wegzumachen

Anonymous antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
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Nein, es geht mir nicht darum, dass der Bauer dümmer ist, sondern dass sein Erfahrungshorizont anders ist. Der Philosoph hat vermutlich einen viel umfangreicheren Wortschatz, kann sich sehr differenziert ausdrücken - das hat er gelernt. Der Bauer kennt sich mit Landwirtschaft aus, dafür braucht er keine hochgebildete Sprache. Aber wie das mit Pflanzen und Tieren funktioniert, was eine Kuh braucht, wie man sie hält, wie man besonders viel Weizen erntet etc., davon versteht der Philosoph nichts. Agrarwissenschaft ist auch ein Studium - soweit zum "dümmer".

Ich will nicht das Evangelium anpassen, ich will doch genau das machen, was auch Paulus gemacht hat: Mich in Darbietung und Sprache der Kultur, dem Erfahrungshorizont der Zielgruppe anpassen, so dass sie die immer gleiche Botschaft verstehen können.

Gruß, Tineli

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @tineli

Ich will nicht das Evangelium anpassen, ich will doch genau das machen, was auch Paulus gemacht hat: Mich in Darbietung und Sprache der Kultur, dem Erfahrungshorizont der Zielgruppe anpassen, so dass sie die immer gleiche Botschaft verstehen können.

Und genau das hat Paulus nicht gemacht. Er hat keinen "Erfahrungshorizont" für seine Verkündigung einbezogen oder seine Hörer in "Zielgruppen" aufgeteilt. Er hat zu allen gesprochen über das Evangelium, das Gott ihm aufgetragen hat.

Veröffentlicht von: @tineli

Der Philosoph hat vermutlich einen viel umfangreicheren Wortschatz, kann sich sehr differenziert ausdrücken - das hat er gelernt. Der Bauer kennt sich mit Landwirtschaft aus, dafür braucht er keine hochgebildete Sprache. Aber wie das mit Pflanzen und Tieren funktioniert, was eine Kuh braucht, wie man sie hält, wie man besonders viel Weizen erntet

Sorry, aber hier steig ich aus. Von meiner Seite aus ist eine Einigung mit solchen Vorgaben unmöglich. Paulus hat von Gott inspiriert gepredigt und geschrieben und Sein Evangelium unterteilt die Menschen nicht intelligent und weniger intelligent, mit großem und mit kleinem Wortschatz - alle sind sie Sünder, die durch das Blut Jesu mit Gott versöhnt werden können. Ich kann nur hoffen und beten, daß diese "Zielgruppenanpassungen" für die Verkündigung des Evangeliums nur Ausnahmeerscheinungen sind. Aber Danke für das Gespräch.

Gruß Katrin

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Deborah71
(@deborah71)
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Veröffentlicht von: @katy3

Und genau das hat Paulus nicht gemacht. Er hat keinen "Erfahrungshorizont" für seine Verkündigung einbezogen oder seine Hörer in "Zielgruppen" aufgeteilt. Er hat zu allen gesprochen über das Evangelium, das Gott ihm aufgetragen hat.

Doch, genau das hat Paulus gemacht, dass er die Menschen in ihrem Erfahrungshorizont angesprochen hat und das getreu nach dem Vorbild Jesu.

Lk 15, 1-10
ein Schafbeispiel für natürliche und geistliche Hirten
ein Drachmenbeispiel für die anwesenden Frauen

gleiche Hauptaussage: im Himmel ist Freude über Männer und Frauen gleicherweise, die sich als Sünder erkannt haben und umgekehrt sind.

deborah71 antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @deborah71

Lk 15, 1-10
ein Schafbeispiel für natürliche und geistliche Hirten
ein Drachmenbeispiel für die anwesenden Frauen

Aber lies noch mal den Text von Tineli - sie hat nicht von Gleichnissen gesprochen.

Anonymous antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
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Veröffentlicht von: @katy3

Aber lies noch mal den Text von Tineli - sie hat nicht von Gleichnissen gesprochen.

Sondern? Es ist genau das was ich mir wünsche: Auf den Erfahrungshorizont, die Kultur etc. der Zielgruppe eingehen. Nicht die Botschaft, aber die Art der Verkündigung derselben, anpassen.

Gruß, Tineli

tineli antworten
an.ja
 an.ja
(@an-ja)
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Veröffentlicht von: @tineli

Sondern? Es ist genau das was ich mir wünsche: Auf den Erfahrungshorizont, die Kultur etc. der Zielgruppe eingehen. Nicht die Botschaft, aber die Art der Verkündigung derselben, anpassen.

Kommt es denn darauf an, was wir uns wünschen oder was
Gottesdienstbesucher sich wünschen?

Ist es nicht wichtiger, was Gott sich wünscht?

Und Gott geht es darum , dass Menschen seine Botschaft "Hören"
wollen und seine Botschaft durch die Kraft des Heiligen Geistes
verkündet wird.

Unsere Gottesdienstgestaltung ist wirklich zweitrangig. Und wenn
Menschen nur in unsere Gottesdienste kommen, um einen anregenden
Sonntagvormittag zu verleben, dann sind diese Gottesdienste u.U. sinnlos.

Gruß Andy

an-ja antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
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Beiträge : 1380
Veröffentlicht von: @an-ja

Unsere Gottesdienstgestaltung ist wirklich zweitrangig. Und wenn
Menschen nur in unsere Gottesdienste kommen, um einen anregenden
Sonntagvormittag zu verleben, dann sind diese Gottesdienste u.U. sinnlos.

Und wenn diese Menschen in den angenehmen Gottesdienst kommen und dabei sozusagen über die Botschaft stolpern? Menschen, die in einen "trockenen" Gottesdienst gar nicht gekommen wären?

Irgendwie hab ich den Eindruck, dass hier einige denken, dass in einem anregenden, angenehmen Gottesdienst es nicht möglich ist, die Botschaft zu verkündigen. Das denke ich aber nicht.

tineli antworten
Deborah71
(@deborah71)
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Veröffentlicht von: @katy3

Aber lies noch mal den Text von Tineli - sie hat nicht von Gleichnissen gesprochen.

Richtig. Sie hat von verschiedenen Personengruppen gesprochen, auf die sich ausgerichtet wird.
Und genau das hat Jesus gemacht: er wählte seine Worte so an dieser Stelle, um natürliche und geistliche Hirten zu erreichen und Frauen = zwei bestimmte Personengruppen.

Früher wurde öfters gesagt in Bezug zu Jesu Wort: ich will euch zu Menschenfischern machen:
der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Das ist ein wenig ein plattes Bild, findet sich aber in der Aussage des Paulus wieder: ich bin den Juden ein Jude und den Griechen ein Grieche geworden.

Gegenüberorientiert... dort abholen wo dieser Mensch gerade steht, was er benötigt..... Jesus hat immer seine Zuhörer im Blick gehabt und wie er ihnen begegnen konnte...
Das kann sehr zeitintensiv sein und braucht echtes Interesse und nicht nur ein Abspulen eines Evangelisationsprogrammes, das man sich zurechtgelegt hat.

Es ist ein Unterschied:
a) ich will demjenigen jetzt meine Version der Evangelisation präsentieren
b) Jesus, wie willst du diesem Menschen gerade jetzt begegnen?

und nein, ich bin nicht perfekt und kann es nicht perfekt und Menschen bekehren sich trotzdem, weil es Gottes Geist ist, der wirkt und nicht meine Beredsamkeit oder mein Plan

deborah71 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

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Sag mal, ist es für dich ein Sakrileg, wenn im Gottesdienst gelacht wird?

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Es mag ja ggf. einen Anlass geben können ... doch sollten Verantwortliche / Liturgen und Pastor die Entstehung einer solchen Situation vermeiden ... und der Gottesdienstbesucher sich im Griff haben und Gelächter unterdrücken können / wollen.

Nachtrag vom 05.08.2019 1959
Ich denke geschmunzelt habe ich auch schon ... auch nach innen gelacht.

Unterm Strich jedoch ... Gottesdienst ... eine ernste Sache, Humor und Gelächter haben einen anderen Platz.

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Ungehorsam
(@ungehorsam)
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Beiträge : 3336

Unterm Strich jedoch ... Gottesdienst ... eine ernste Sache, Humor und Gelächter haben einen anderen Platz

Schade....

Wir sind freigekauft! Der Herr ist auferstanden! Und das ist kein Anlaß zur Fröhlichkeit?

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Damit hast Du die Antwort fein differenziert selbst gegeben... alles hat seine Zeit auch den rechten Ort.

Anonymous antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @pvm

Es mag ja ggf. einen Anlass geben können ... doch sollten Verantwortliche / Liturgen und Pastor die Entstehung einer solchen Situation vermeiden ... und der Gottesdienstbesucher sich im Griff haben und Gelächter unterdrücken können / wollen.

Frei nach dem Motto:

Christen gehen gefälligst zum lachen in den Keller................auweia, wie armselig!!

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @irrwisch

auweia, wie armselig!!

ja, wenn ich Deinen Umgang mit dieser Sichtweise sehe, denke ich das auch ...

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Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Ach weißt du, Katy, ich möchte mich hier nicht mit dir oder PVM zoffen.

Wenn Jesus frei macht, dann macht ER mich auch frei zur Freude.
Wenn ich mich nicht im Gottesdienst freuen darf, nicht lachen darf, nicht meinen Gefühlen Ausdruck geben darf, wo denn bitteschön dann?

Hast du einmal geschaut, wo Jesus und wie Jesus mit Menschen unterwegs war?

Herzlich und helfend den Kranken, Trauernden und Bedrückten.

Durchaus aber auch ernst und nachdenklich machend den Frommen damaliger Zeit.

Ich gehe davon aus, dass in deiner Kirche im Gottesdienst beide Gruppen vertreten sind.

Weswegen ich deine und PVMs vehemente Ablehnung fröhlicher Gottesdienste überhaupt nicht verstehen kann.

Letztens in einem Gottesdienst duften Menschen nach der Predigt zum Thema " Hoffnung" malen und auch tanzen.
Leider konnte ich nicht dabei sein.

Aber ich habe Bilder anschauen können am Sonntag danach.

Fröhlich und Bewegend.
Menschen haben einen Ausdruck finden können für ihre Hoffnung.
Haben Gehörtes umgesetzt, vertieft.

Was ist denn daran so verwerflich?

Gibt es nur den Tunnelblick oder hat uns Jesus auf weites Feld gestellt?

irrwisch antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Vielleicht wäre es gut.............
.......du und Katy würdet einmal einen afrikanischen Gottesdienst besuchen.

Wie kann ein Mensch nur so verkopft sein?

Jesus hat auch gefeiert, ist zum Fest nach Jerusalem gegangen.
Hat Wasser zu Wein gemacht, auch noch, als schon alle Weinbestände geleert waren.

Evangelium heisst " Frohe Botschaft" und nicht " Beerdigungsstimmung"

irrwisch antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

So,jetzt noch einmal ohne Emotionen
Lieber pvm

Veröffentlicht von: @pvm

Es mag ja ggf. einen Anlass geben können ... doch sollten Verantwortliche / Liturgen und Pastor die Entstehung einer solchen Situation vermeiden ... und der Gottesdienstbesucher sich im Griff haben und Gelächter unterdrücken können / wollen.

es mag durchaus sein, dass dir und auch Katy solche Gottesdienste gefallen.
Das sei euch unbenommen.
Wenn ihr euch in dieser Form der Gottesdienste wohl fühlt, dann ist das so.

Aber es gibt Menschen, die haben andere Bedürfnisse und auch einen anderen Blick auf die Frohe Botschaft der Bibel.

Weswegen es durchaus Sinn macht, auch Gottesdienste anders zu gestalten.

Schaue ich mir dem Umgang von Jesus mit den Menschen an, dann hat ER immer den Menschen mit seinen Bedürfnissen im Blick gehabt.
Formen waren IHM eher unwichtig.

Sollte nicht auch so unser Gottesdienst sein dürfen`?

Liebe Grüße mit einer Bitte um Entschuldigung für meine sehr emotionalen ersten Worte

Inge

irrwisch antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @ungehorsam

Sag mal, ist es für dich ein Sakrileg, wenn im Gottesdienst gelacht wird?

Naja, es kommt darauf an, wann und worüber gelacht wird.

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

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Ich meine nicht Spott und Hohn - da sind wir uns sicher einig.
Freude am Evangelium, Freude über das erlöst-sein, Freude am Leben schlechthin - da ist Lachen erwünscht. Und ich bin mir sicher, Gott lacht da gerne mit.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Das stimmt schon, aber die Miesepetrigkeit ist auch ein Stück weit in manche Aussage hinein gelesen worden. Um das "nicht lachen dürfen" ging es eigendlich nie, also zumindest nicht für mich.

Aber ein gewisses Maß an Ernsthaftigkeit wäre schon passend.

Anonymous antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Ernsthaftigkeit und Lachen schließt sich nicht zwingend aus. Witze können sehr treffend Wahrheiten transportieren. Aber natürlich können Witze auch oberflächlich sein und von ernsten Inhalten ablenken.
Nur weil jemand einen Witz macht oder etwas Lustiges sagt, heißt das für mich nicht, dass da grad keine Ernsthaftigkeit ist.

Gruß, Tineli

tineli antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @katy3

Warum sollten Menschen denn idealer Weise in eine Kirche gehen wollen? Doch weil sie dort Gott und die Gemeinschaft mit Ihm suchen.

Das erinnert mich an meinen Taufvers: Ps 16,11

Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.

Ich hab mal gesucht. Die Neue Genfer schießt den Vogel ab mit 125 mal Vorkommen des Wortes Freude im NT.

https://www.bibleserver.com/search/NG%C3%9C/Freude/1

Wenn wir keinen Grund haben uns zu freuen und das auch rauszulassen, wer dann? Und irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass Menschen lieber auf Feste statt auf Beerdigungen gehen.

deborah71 antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236

Gelingt es denn in Schottland dadurch? Das erste Zitat aus deinem verlinkten Artikel scheint ja eher dagegen zu sprechen:

...bevor die Not so groß und der daraus entstehende Druck so hoch werden wie in Schottland.

Hier worauf ich mich besonder beziehe:

Die Erfahrung zeigt: Variierende und thematisch gestaltete Zielgruppengottesdienste ziehen deutlich mehr Menschen an. Bei mir in der Gemeinde im Schnitt das Doppelte bis Dreifache an Teilnehmer*innen. Sei es nun der maritime, der Rocker- oder der Chorgottesdienst. Also lasst uns die Gottesdienst-Vielfalt, die wir jetzt schon haben – auch hier in Deutschland -, nicht nur als Sondergottesdienste ein- bis zweimal pro Jahr feiern, sondern regelmäßig. Am besten feiern wir mehrere Gottesdienste pro Sonntag!

Und wem das jetzt zu viel ist: Wöchentliche Wechsel wären doch ein guter Anfang. Dann gibt es einmal den „Standard“-Sonntags-Gottesdienst, die Woche darauf einen Familien-Gottesdienst mit viel Interaktion, einen hoch liturgischen Gottesdienst und dann noch einen Jugend-Gottesdienst mit viel Musik und Worship. Vier verschiedene Gottesdienst-Formen pro Monat – und den nächsten Monat wieder von vorne: Nur nicht mehr jeden Sonntag den gleichen Gottesdienst, der irgendwie allen gefallen soll!

Ja, besonder Gottesdienste werden besser besucht. Aber warum? Weil sie besonders sind. In dem Moment, wo sie zur Regel werden, sind diese Gottesdienste nicht besser besucht als Gemeinden, die eben immer diesen speziellen Stil haben. Nur haben diese Gemeinden ihren Stil wenigstens (hoffentlich) authentisch, weil es ihr Stil ist, nicht weil sie neue Besuchergruppen ansprechen wollen.

Wenn eine Gemeinde sich in alle Richtungen verbiegt und das auch noch im wöchentlichen Wechsel, könnte sie mehr Leute verlieren als gewinnen. Ich fände es jedenfalls anstrengend, wenn die meisten Gottesdienste meiner Gemeinde so speziell wären, dass ich nicht richtig dazugehöre.

Den zweiten Vorschlag, den diakonischen, finde ich gut, sind die Schotten uns da wirklich voraus? Natürlich arbeiten viele Christen an diakonischen Projekten mit und das auch übergemeindlich. Sie tun das auch in anderen Gabenbereichen, wie Seelsorge, Gebet, Politik, Wirtschaft usw. Das finde ich gut und darf auch mehr werden.

Aber eine Heimatgemeinde, mit deren Stil man sich identifizieren kann, die ein zu Hause ist, halte ich für wichtig. An dieser Stelle sollte doch hauptsätzlich das Vertrauen wachsen, sodass Lehre und Korrektur angenommen werden. Sonst wird die eine oberflächliche Gemeindehopper-Mentalität gefördert.

tagesschimmer antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Die Erfahrung zeigt: Variierende und thematisch gestaltete Zielgruppengottesdienste ziehen deutlich mehr Menschen an. Bei mir in der Gemeinde im Schnitt das Doppelte bis Dreifache an Teilnehmer*innen. Sei es nun der maritime, der Rocker- oder der Chorgottesdienst. Also lasst uns die Gottesdienst-Vielfalt, die wir jetzt schon haben – auch hier in Deutschland -, nicht nur als Sondergottesdienste ein- bis zweimal pro Jahr feiern, sondern regelmäßig. Am besten feiern wir mehrere Gottesdienste pro Sonntag!
Und wem das jetzt zu viel ist: Wöchentliche Wechsel wären doch ein guter Anfang. Dann gibt es einmal den „Standard“-Sonntags-Gottesdienst, die Woche darauf einen Familien-Gottesdienst mit viel Interaktion, einen hoch liturgischen Gottesdienst und dann noch einen Jugend-Gottesdienst mit viel Musik und Worship. Vier verschiedene Gottesdienst-Formen pro Monat – und den nächsten Monat wieder von vorne: Nur nicht mehr jeden Sonntag den gleichen Gottesdienst, der irgendwie allen gefallen soll!

So wie hier zitiert wird es in der Apostelkirche Northeim praktiziert - mit Erfolg!

ungehorsam antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @ungehorsam

So wie hier zitiert wird es in der Apostelkirche Northeim praktiziert - mit Erfolg!

Dann stimmt etwas mit der Website nicht. Dort steht unter Gottesdienste:

Die Apostelkirche beherbergt Northeims Gospelkirche. In der Gospelszene hat sie sich mit der Silent Gospel Night am Heiligen Abend um 23.00 Uhr und den mitreißenden Gospelgottesdiensten einen Namen gemacht weit über die Stadtgrenzen hinaus. ...

Die Gospelgottesdienste passen sich gut in das Leitbild der familienfreundlichen Gemeinde ein. Sie werden an jedem 3. Sonntag um 18.00 Uhr in der Kirche gefeiert.

An allen anderen Sonntagen feiert die Gemeinde einen traditionellen Gottesdienst mit voller gesungener Liturgie.

Das klingt für mich nach einer guten, allgemeinen Gemeinde, die eine durchaus familienkompatible spezielle Ausrichtung unterstützt. Es gibt weder 3 Gottesdienste am Sonntag die jeweils unterschiedliche Gruppen ansprechen noch wöchentlich wechselnde Gottesdienste.

tagesschimmer antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Es gibt jeden Sonntag einen Gottesdienst, aber außer den Gospelgottesdiensten gibt es "Kirche Kunterbunt" und "Freiraumgottesdienst"

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tineli

Finde ich grad einen interessanten Beitrag. Wie wird Kirche relevant, so dass sie Menschen anzieht? Die Antwort hier: Durch vielfältige Gottesdienste, die verschiedene Zielgruppen ansprechen, und durch diakonische Projekte.

Na ja, ganz zum Thema passt es nicht unbedingt... das ist dann eher der nächste Schritt: Wie bekommt man Leute, die solche komischen Fragen stellen, dazu mal wieder einen Gottesdienst zu besuchen...?

Aber ich denke tatsächlich, dass die Aufmachung des Gottesdienstes eher zweitrangig ist - mein Problem war eigentlich immer, dass ich mich in Gottesdiensten verloren fühlte und keine Antworten fand (Deshalb auch mein Profilbild), weniger dass mir die Musik nicht gefällt... da erwarte ich auch gar nicht dasselbe, was ich zu Hause höre.

lucan-7 antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380

Hier wurde nur der Aspekt der Gottesdienste aufgegriffen, aber in dem Artikel gabs noch einen zweiten Aspekt: ein diakonisches Projekt. Und von dem hättest du auf die ein oder andere Weise auch etwas, egal, ob du glaubst oder nicht. Hier wird Kirche gesellschaftsrelevant.

tineli antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Er hätte auch in diese Gottesdienste kommen können 😉

https://www.dropbox.com/sh/cn697w4d8u8btzu/AADpVUvZKBh4zTlIIOPusAc3a

https://www.hohemark.de/leistungen-angebote/seelsorge-gottesdienst-freundesbrief/gottesdienste/

@ Katy

Nein, diese Gottesdienste " bespassen" die Besucher nicht.
Ganz im Gegenteil.

Sie treffen mitten ist Herz und in das Leben der Menschen!

irrwisch antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

hallo,

dann mache doch mal eine längere Pause im Forum. Wenn dir dann nichts mehr fehlt, dann bringt dir der Glaube an Gott nichts. Auch wenn andere Menschen daran glauben.

Wenn dir aber etwas fehlt, schon allein das du hier immer wieder Annahme findest, dann ist der Glaube etwas sehr Wertvolles.

liebe Grüße,

Gnadenmann

Anonymous antworten
3 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1731
Veröffentlicht von: @gnadenmann

dann mache doch mal eine längere Pause im Forum. Wenn dir dann nichts mehr fehlt, dann bringt dir der Glaube an Gott nichts. Auch wenn andere Menschen daran glauben.

Für mich ist das Forum hier und der Glaube an Gott überhaupt nicht dasselbe. Pausen von diesem Forum sind meinem Glauben an Gott eher förderlich.

tamaro antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

hallo Tamaro,

ja es stimmt, unser Forum kann manchmal sehr anstrengend sein, so viele unterschiedliche Meinungen, Bedürfnisse, Streitereien usw.

Aber das scheint Lucan zu mögen, findet Bestätigung. Deshalb gefällt es ihm hier, findet Bestätigung, obwohl er nicht hinter und zu dem christlichen Glauben steht.

In einer Pause wird er merken, was ihm da alles fehlt.................

liebe Grüße,

Gnadenmann

Anonymous antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1731

Hallo Gnadenmann!

Schön dass es hier jemanden gibt der grüsst. 😊

Veröffentlicht von: @gnadenmann

Aber das scheint Lucan zu mögen, findet Bestätigung. Deshalb gefällt es ihm hier, findet Bestätigung, obwohl er nicht hinter und zu dem christlichen Glauben steht.

Ich finde es eigentlich völlig normal, wenn Nichtchristen dieses Forum aufsuchen. Denn gemäss der christlichen Lehre gehen sie verloren. Von daher müssten sie sich ja besonders angsprochen fühlen.

Aber für Christen sind atheistische/nichtchristliche Denkweisen natürlich herausfordern und es ist nicht immer einfach, griffige Argumente bereit zu haben.

Veröffentlicht von: @gnadenmann

In einer Pause wird er merken, was ihm da alles fehlt.................

Ich denke, das hätte weniger damit zu tun, dass es sich hier um ein christliches Forum handelt. Der Grund ist eher der, dass Lucan sich hier einen Namen gemacht hat, dass sein Denken hier auf Resonanz stösst, er sich hier auf angemessenem Niveau austauschen kann usw. Er ist schon lange hier, ist hier quasi zuhause. Deshalb würde er in einer Pause merken, was ihm fehlen würde.

tamaro antworten
tf8
 tf8
Beiträge : 1309

Wahrheit und Nächstenliebe.

Vielleicht sagt Dir ja Islam mit Scharia mehr zu. Oder Gottlosigkeit im Kommunismus. Kannst Du beides Real ausprobieren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wie seht ihr das? Welche Stellung und welche Bedeutung sollte der christliche Glaube auch für Nicht-Christen haben...?

Wie sollte er für Nicht-Christen eine Stellung haben?
Für Muslime hat er eine Stellung, für Juden hat er eine Stellung, aber für Areligiöse? Warum sollte er für Areligöse eine Stellung haben?

Die, das sie sich an den Kirchenglocken stören? Oder an den Kreuzen?

tf8 antworten
10 Antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1731
Veröffentlicht von: @tf8

Wahrheit und Nächstenliebe.

Es gibt auch Christentum ohne Nächstenliebe.

Veröffentlicht von: @tf8

Oder Gottlosigkeit im Kommunismus.

In Westeuropa (und nicht nur hier) gibt es auch Gottlosigkeit ohne Kommunismus.

tamaro antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309

Nein

Veröffentlicht von: @tamaro

Es gibt auch Christentum ohne Nächstenliebe.

Nein, das gibt es nicht.

Veröffentlicht von: @tamaro

In Westeuropa (und nicht nur hier) gibt es auch Gottlosigkeit ohne Kommunismus.

Der Unterschied ist, das Religion nicht so stark unterdrückt wird.

tf8 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1731

Doch

Veröffentlicht von: @tf8

Nein, das gibt es nicht.

Doch selbstverständlich gibt es das. Ich habe z.B. keine Ahnung, wo sich in diesem Forum die Nächstenliebe versteckt hält.

tamaro antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @tamaro

Ich habe z.B. keine Ahnung, wo sich in diesem Forum die Nächstenliebe versteckt hält.

Das ist bitter. Aber leider nachvollziehbar....

suzanne62 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1731
Veröffentlicht von: @suzanne62

Das ist bitter. Aber leider nachvollziehbar....

Hm, ich finde es eigentlich nur dann bitter, wenn man es erwartet.

Für mich ist dieses Forum eben von anderem Nutzen, hat einen anderen Sinn. Es vermittelt mir vor allem Wissen und es gibt mir die Möglichkeit, mich mit anderen Christen und auch Nichtchristen auszutauschen resp. muss ich hier beim Thema Glauben/Gott kein Blatt vor den Mund nehmen wie das in der sonstigen Foren- resp. virtuellen Welt der Fall ist.

Aber wenn man sich mit den gängigen Erwartungen an das Christentum/den christlichen Glauben hier aufhält, kann man natürlich ziemlich enttäuscht werden.

tamaro antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @tamaro

wenn man sich mit den gängigen Erwartungen an das Christentum/den christlichen Glauben hier aufhält, kann man natürlich ziemlich enttäuscht werden.

Es hilft, wenn man dann seine Erwartungen schnellstens auf ein realistisches Maß herunterschraubt.
Außerdem lernt man die einzelnen User, jedenfalls diejenigen, mit denen man häufiger zu tun hat, sehr bald einzuschätzen und weiß, was von wem zu erwarten ist.

suzanne62 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Heißt Nächstenliebe: man muß ständig knuddeln?

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0

Nöh ... aber ein aufmerksames Auge auf die Befindlichkeit von Glaubensgeschwistern richten, ebenso was den Nachbarn betrifft.

Und es ist geboten den Nächsten zu lieben wie sich selbst! Auf ihn also zu achten, ihn zu beachten, nicht wegsehen.
Ich sehe es wie ein rollierendes Sytem ... da wird jemand mein Nächster im Alltag ... er geht aus meiner Nähe und ein anderer Nächster erscheint, also Aufmerksamkeit ist gefragt hier den Willen Gottes zu erfüllen.

Anonymous antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1731
Veröffentlicht von: @tatokala

Heißt Nächstenliebe: man muß ständig knuddeln?

Wenn du so fragst, dann hast du nicht verstanden worum es mir geht.

Aber pvm hat dies recht gut in meinem Sinne beantwortet.

tamaro antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @tamaro

Doch selbstverständlich gibt es das. Ich habe z.B. keine Ahnung, wo sich in diesem Forum die Nächstenliebe versteckt hält.

Nun, Forum.
Ich kenne auch Dein Verständnis von "Christentum" nicht.

Jesus' Aussagen sind klar.

"Christentum" - keine Ahnung, was Du darunter verstehst.
"Nächstenliebe" - auch keine Ahnung, was Du darunter verstehst.

34 Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet, auf daß, gleichwie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. 35 Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Klar, kann sein, dass seine Jünger keine Christen sind.

Kann auch sein, dass seine Jünger nicht zum Christentum gehören.

Beides möglich.

tf8 antworten


tf8
 tf8
Beiträge : 1309

Wissenschaftler?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich möchte an dieser Stelle einmal den gesellschaftlichen Wert des christlichen Glaubens diskutieren... und zwar aus der Position eines Nicht-Gläubigen.

Du bist doch Wissenschaftler? Zumindest warst Du an einer Universität und hast ein abgeschlossenes Studium, soweit ich mich erinnere. Ist das richtig?

Gehe doch nach wissenschaftlichen Prinzipien die Alternativen durch.

Was war vor dem Christentum, was danach, was gleichzeitig?

Judentum, Heidentum, Islam, Gottlosigkeit - Kommunismus, Buddhismus, ...

Veröffentlicht von: @lucan-7

oder ist das eher eine Sache allein für Christen, während der ungläubige Rest gerne auf Dinge wie "Humanismus", "Menschenrechte" oder gegebenfalls auch "Wissenschaft" ausweichen kann, je nach Fragestellung?

"Menschenrechte"?
Kennst Du die muslimische Formulierung der Menschenrechte?

Kennst Du die muslimische Haltung zur "Wissenschaft"?
Kennst Du die muslimische Haltung zum "Humanismus"?

tf8 antworten
64 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Besser ohne Religion?

Veröffentlicht von: @tf8

Gehe doch nach wissenschaftlichen Prinzipien die Alternativen durch.

Was war vor dem Christentum, was danach, was gleichzeitig?

Judentum, Heidentum, Islam, Gottlosigkeit - Kommunismus, Buddhismus, ...

So gesehen: In der Geschichte der Menschheit hat es praktisch immer Religion gegeben. Die Lebensqualität scheint dabei aber weniger vom Glauben als von den äusseren Umständen abzuhängen... es gab eine Zeit, als der Islam offen, tolerant und aufgeschlossen war, während in den christlichen Ländern die Menschen unterdrückt wurden. Später war es dann umgekehrt.

Wirklich lebenswert wurde das Leben erst dann, als der Einfluss der Kirchen zurückgedrängt und die Religion in den Bereich des Privaten gedrängt wurde.
Hier kamen Wissenschaft, Humanismus und später auch Menschenrechte zur Blüte, während in von Religion geprägten Ländern häufig Intoleranz und Rückschritt herrschten (Dass es da auch Ausnahmen gibt ist mir klar, zumal bestimmte Ursachen immer vielfältig und miteinander verknüpft sind...).

Für mich würde ich hier die Schlussfolgerung aus der Geschichte ziehen, dass das Leben für die Menschen um so besser ist, je weniger es durch Religion geprägt ist... was spätestens dann zutrifft, wenn man auch "Führerkult" zu einem religösen Phänomen zählt.

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Es kommt immer darauf an, welche Rolle der Religion innerhalb der Gesellschaft zugewiesen ist.
Sind Religion und Politik getrennt, haben beide etwas davon - sie kontrollieren sich gegenseitig. Das läuft so wie bei der Gewaltenteilung in einem modernen demokratischen Staatswesen. Das schließt ja nicht aus, daß christliche Politiker verantwortungsvolle Positionen einnehmen. Mir ist dabei aber aufgefallen, daß diese wahrhaftiger und glaubwürdiger sind als nichtchristliche Politiker, und das gilt in allen Parteien. Selbst Frauke Petry hat eingesehen, daß eine längere Mitgliedschaft in der AfD nicht mehr mit ihrem Glauben vereinbar ist und hat die Konsequenzen gezogen.
Ich bin Mitarbeiter in einem mittelständischen Familienbetrieb, und auch da macht es sich bemerkbar, daß es eine christliche Familie ist. Davor war ich ein einem anderen Betrieb, da herrschte (und ist momentan noch schlimmer) große Kälte.

ungehorsam antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lucan-7

dass das Leben für die Menschen um so besser ist, je weniger es durch Religion geprägt ist...

Was ja zu DDR Zeiten angestrebt wurde. Und, hat es funktioniert?

tatokala antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

dass das Leben für die Menschen um so besser ist, je weniger es durch Religion geprägt ist...

Was ja zu DDR Zeiten angestrebt wurde. Und, hat es funktioniert?

Die Frage war nicht an mich gerichtet, aber als Betroffener möchte ich gerne antworten: Eindeutig Nein!

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Was ja zu DDR Zeiten angestrebt wurde. Und, hat es funktioniert?

Der Grund dafür war, wie in allen anderen Diktaturen auch, dass man in den Religionen eine Konkurrenz zum eigenen System sah, weil sie in einer ähnlichen Weise das "Recht auf Wahrheit" für sich einforderten.

Von der Struktur her würde ich das DDR-Regime selbst als "quasi-religiös" bezeichnen, weil der Sozialismus eine Art Ersatz-Religion darstellen sollte... und auch, wenn man sich die Formalismen, den Wahrheitsanspruch und die Rituale anschaut, recht eindeutig religöse Züge trägt.

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309

Lüge von Wahrheit trennen
Lüge von Wahrheit trennen kannst Du nur selbst. Das können andere nicht für Dich tun.

Ja, es gibt viele die das gern für andere tun.

Veröffentlicht von: @lucan-7

So gesehen: In der Geschichte der Menschheit hat es praktisch immer Religion gegeben.

Soweit klar.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Für mich würde ich hier die Schlussfolgerung aus der Geschichte ziehen, dass das Leben für die Menschen um so besser ist, je weniger es durch Religion geprägt ist... was spätestens dann zutrifft, wenn man auch "Führerkult" zu einem religösen Phänomen zählt.

Schön, dann untersuche halt, was Religion ist.
Führerkult sehe ich auch als Religion.

Wo rief zum Beispiel Jesus dazu auf, eine Religion zu gründen? Das wäre eine Frage von mir zu diesem Thema.

tf8 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tf8

Wo rief zum Beispiel Jesus dazu auf, eine Religion zu gründen? Das wäre eine Frage von mir zu diesem Thema.

Da jede Religion einen Wahrheitsanspruch erhebt taugt die Aussage, das Christentum sei keine Religion, nicht als Unterscheidungskriterium.

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @lucan-7
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wo rief zum Beispiel Jesus dazu auf, eine Religion zu gründen? Das wäre eine Frage von mir zu diesem Thema.

Da jede Religion einen Wahrheitsanspruch erhebt taugt die Aussage, das Christentum sei keine Religion, nicht als Unterscheidungskriterium.

Wo ist hier der Bezug zu dem zitierten Text? Ich kann ihn nicht finden, außer dass Du auch das Wort Religion verwendet hast.

tf8 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tf8

Wo ist hier der Bezug zu dem zitierten Text? Ich kann ihn nicht finden, außer dass Du auch das Wort Religion verwendet hast.

Jesus wollte vielleicht keine Religion gründen, sondern einfach nur der Messias der Juden sein... aber spätestens Paulus hat daraus eine Religion gemacht. Heute gehört das Christentum zu den sogenannten "Weltreligionen", den Glauben auszuüben gehört zur "Religionsfreiheit".

Was soll also der Unsinn, das Christentum sei keine "Religion"?

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @lucan-7

Was soll also der Unsinn, das Christentum sei keine "Religion"?

Habe ich solches geschrieben? Wo?

tf8 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309

Wahrheitsanspruch

Veröffentlicht von: @lucan-7

Da jede Religion einen Wahrheitsanspruch erhebt

Bleibt das jetzt hier als leere Behauptung stehen, oder folgen hier für jede einzelne Religion aus der Menge "Jede Religion" ein eigener Beitrag?

tf8 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tf8

Bleibt das jetzt hier als leere Behauptung stehen, oder folgen hier für jede einzelne Religion aus der Menge "Jede Religion" ein eigener Beitrag?

Das bleibt so stehen. Ich habe dem jedenfalls nichts hinzuzufügen... du?

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das bleibt so stehen. Ich habe dem jedenfalls nichts hinzuzufügen... du?

Nun, dann war meine Annahme, dass Du ein Wissenschaftler seiest dem Anschein nach falsch.

Soweit ich wissenschaftliches Arbeiten kennengelernt habe, basiert wissenschaftliches Arbeiten nicht darauf, leere Behauptungen ohne jeglichen Beweis/Beleg/Begründung aufzustellen.

Nun, vielleicht hast Du einen völlig anderen Zugang zur Welt.

tf8 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tf8

Soweit ich wissenschaftliches Arbeiten kennengelernt habe, basiert wissenschaftliches Arbeiten nicht darauf, leere Behauptungen ohne jeglichen Beweis/Beleg/Begründung aufzustellen.

Ist das jetzt so eine Art Provokation?

Wozu soll das gut sein?

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wozu soll das gut sein?

Bin ich allwissend, oder was?

Du hast auf meinen Beitrag mit der Überschrift "Wissenschaftler?" geantwortet, und dies nicht grundweg abgelehnt.

So ging ich davon aus, dass Du dies positiv bewertest.

Jetzt gehe ich inzwischen vom Gegenteil aus.

tf8 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309

Gegenbeispiel, - kurze Internetrecherche

Veröffentlicht von: @lucan-7

Da jede Religion einen Wahrheitsanspruch erhebt taugt die Aussage, das Christentum sei keine Religion, nicht als Unterscheidungskriterium.

Nun, nur eine kurze Internetrecherche, keine Ahnung über die Qualität:
[quote= https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/v/vier-edle-wahrheiten ]Vier edle Wahrheiten
- das Glaubenbekenntnis im Buddhismus
Die Vier edlen Wahrheiten sind das Glaubensbekenntnis der Buddhisten.

Die Erste edle Wahrheit heißt Dukkha. Sie sagt, dass das Leben aus Leiden besteht.

Die Zweite edle Wahrheit wird Samudaya genannt und erklärt die Ursachen des Leidens: die Gier, das Begehren, den Hass und die Unkenntnis des Menschen.

Die Dritte edle Wahrheit heißt Nirodha. Sie beschreibt die Aufhebung des Leidens, die nur dann funktioniert, wenn der Mensch seine Habgier überwindet.

Die Vierte edle Wahrheit erklärt, dass sich der Mensch vom Leid lösen kann, wenn er die Schritte und Lebensregeln des Achtfachen Pfades befolgt.

Wikipedia benennt auch "vier Wahrheiten"
https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten

Veröffentlicht von: @lucan-7

Da jede Religion einen Wahrheitsanspruch erhebt

Was ausreichend sein soll, als ein Gegenbeispiel, ich warte trotzdem auf Deine vollständige Liste aller Religionen.

Warum ein Gegenbeispiel?

Ganz einfach, Du schriebst:

Veröffentlicht von: @lucan-7

Da jede Religion einen Wahrheitsanspruch erhebt

Und hier, ganz einfach, Buddhismus erhebt keinen Wahrheitsanspruch, zumindest nicht hier, das was ich auf die Schnelle fand.

Ich warte gerne auf Deine ausführliche Widerlegung, dass Buddhismus einen Wahrheitsanspruch erhebt.
- Ich habe keinerlei Ahnung vom Buddhismus. -

Sondern stattdessen lehrt der Buddhismus gleich 4 - in Worten: vier - nicht simple, sondern "vier edle Wahrheiten".

tf8 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Willst du mich veralbern?

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @lucan-7

Willst du mich veralbern?

Was heißt hier veralbern? Du mich oder wie oder was?

Du schriebst von Wahrheitsanspruch, und willst keine Belege bringen. Da muß ich mich also selbst um die Quellen Deiner Behauptung kümmern. Und für mich ist ein Gegenbeispiel genug.

tf8 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tf8

Was heißt hier veralbern? Du mich oder wie oder was?

Du schriebst von Wahrheitsanspruch, und willst keine Belege bringen. Da muß ich mich also selbst um die Quellen Deiner Behauptung kümmern. Und für mich ist ein Gegenbeispiel genug.

Das "ein Wahrheitsanspruch" sich auf "Die Wahrheit der Religion als solche" bezieht, und nicht bedeutet, dass jede Religion "genau eine Wahrheit" hat ist dir nicht in den Sinn gekommen?

Ansonsten würde das ja bedeuten, dass sich in der Bibel lediglich eine einzige wahre Aussage befinden würde... und das wäre doch wohl Quatsch irgendwie, oder?

lucan-7 antworten
tf8
 tf8
(@tf8)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1309
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das "ein Wahrheitsanspruch" sich auf "Die Wahrheit der Religion als solche" bezieht, und nicht bedeutet, dass jede Religion "genau eine Wahrheit" hat ist dir nicht in den Sinn gekommen?

Klar ist mit das in den Sinn gekommen, aber wenn Du es ablehnst, Deine Behauptung zu belegen, was soll ich da weiter?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ansonsten würde das ja bedeuten, dass sich in der Bibel lediglich eine einzige wahre Aussage befinden würde... und das wäre doch wohl Quatsch irgendwie, oder?

Nein würde es nicht bedeuten.

Es bedeutet, dass die Religion wahr ist. Das ist mir schon klar.

Jedoch kenne ich keine Religion, die diesen Anspruch erhebt.
Sondern nur Deine Behauptung, dass jede Religion diesen Anspruch habe.

Ich bin kein Religionswissenschaftler, dass ich jede Religion kennen würde, ich könnte eine solche Behauptung nicht aufstellen. So warte ich weiter auf Deine Belege für Deine Behauptung.

tf8 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Für mich würde ich hier die Schlussfolgerung aus der Geschichte ziehen, dass das Leben für die Menschen um so besser ist, je weniger es durch Religion geprägt ist... was spätestens dann zutrifft, wenn man auch "Führerkult" zu einem religösen Phänomen zählt.

aber dann verstehe ich erst recht nicht, warum Du Dich mit dem Christentum beschäftigst. Dann ist die Sache doch ohnehin für Dich geklärt und die Frage, was Du vom christlichen Glauben hast, für Dich obsolet.

Worum geht es Dir denn dann wirklich?

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @katy3

aber dann verstehe ich erst recht nicht, warum Du Dich mit dem Christentum beschäftigst. Dann ist die Sache doch ohnehin für Dich geklärt und die Frage, was Du vom christlichen Glauben hast, für Dich obsolet.

Das ändert ja nichts daran, dass trotzdem viele Leute glauben... und wir halt irgendwie miteinander auskommen müssen.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ändert ja nichts daran, dass trotzdem viele Leute glauben... und wir halt irgendwie miteinander auskommen müssen.

Und um das herauszufinden, brauchst Du eine jahrezehntelange Mitgliedschaft in einem Christlichen Forum, während derer Du eins ums andere Mal alles zertreten und zerfleddert hast, was den christlichen Glauben ausmacht? Das brauchst Du, um herauszufinden, wie Du mit den Christen in Deiner Umgebung auskommen kannst?

Ganz ehrlich - das glaube ich Dir nicht.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum ich hier bin. Ursprünglich war es tatsächlich, weil mich verschiedene Fragen zum christlichen Glauben beschäftigten. Da habe ich inzwischen viele Antworten gefunden.

Inzwischen sind es eher gesellschaftliche Fragen, die mich umtreiben. Dazwischen auch eine allgemeine Neugier... und das Bedürfnis, mich generell über interessante Fragen auszutauschen. Das wechselt hin und wieder, je nachdem welche Themen gerade dran sind.

Gründe habe ich also immer. Rechtfertigen muss ich mich dafür sicher nicht. Auch wenn du es mir nicht glaubst oder du ein recht eingeschränktes Verständnis haben solltest, aus welchen Gründen jemand sich hier im Forum beteiligt.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Auch wenn du es mir nicht glaubst oder du ein recht eingeschränktes Verständnis haben solltest, aus welchen Gründen jemand sich hier im Forum beteiligt.

Naja, jahrelang User in einem christlichen Forum zu sein, obwohl man den christlichen Glauben total ablehnt - und dann noch zu fragen, was man vom christlichen Glaube hätte, obwohl man eigentlich alles weiß - das hat schon einen sehr bitteren Beigeschmack.

aber egal.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @katy3

Naja, jahrelang User in einem christlichen Forum zu sein, obwohl man den christlichen Glauben total ablehnt - und dann noch zu fragen, was man vom christlichen Glaube hätte, obwohl man eigentlich alles weiß - das hat schon einen sehr bitteren Beigeschmack.

Aus deiner Perspektive vielleicht. Aber ich sehe die Welt anders als du, daher sind auch meine Motive möglicherweise anders als du es dir vorstellen kannst.

Wie ich schon schrieb: Ich sehe den christlichen Glauben zwar kritsch... aber ich sehe auch keine echte Alternative. Nicht geistlich betrachtet (Du siehst darin ja ausschliesslich eine geistige Komponente), sondern eben auch auf die Gesellschaft bezogen.

Denn das Christentum hat da ja klare Werte und Regeln - und die betreffen logischerweise alle Leute.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ändert ja nichts daran, dass trotzdem viele Leute glauben... und wir halt irgendwie miteinander auskommen müssen.

Womit kommst du denn nicht aus? oder auch... mit wem?

Meinst du, dass du erst mit Menschen auskommen könntest, wenn sie nicht mehr gläubig wären?

oder wie soll deine Aussage verstanden werden?

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Es bedeutet, dass für mich religiöser Glaube etwas unverständliches ist, das mir teilweise Angst macht, weil es mir irrational erscheint und potentiellen Schaden anrichten kann.

Für mich ein guter Grund, mich weiter damit auseinanderzusetzen.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Vielen Dank für deine Offenheit.

Es macht also deinem Verstand Angst, weil er es nicht einordnen und damit auch nicht kontrollieren kann?

Die Oberkontrolle an Gott abzugeben ist auch für viele Christen eine große Herausforderung und eine tägliche Herausforderung.

Interessanterweise ist die Abgabe der Oberkontrolle an Gott ein Angstminderer gegenüber der eigenen Begrenztheit und gegenüber anderen Menschen, wenn man da mal hingekommen ist.

Eine religiöse Gesinnung ist eine der Absicherung aus Angst. Sie baut sich einen neuen Regelkatalog und ein Regelgefängnis auf. Eine der Kennfragen ist: was darf ich als Christ...
In diesem Gefängnis gibt es aber keine Sicherheit, sondern ständig ein nie genug, nie vollkommen richtig, nie wirklich sicher... und man wird sein eigener Gefängnisdirektor. Das zertört die Glaubens- und Lebensfreude.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Für mich ein guter Grund, mich weiter damit auseinanderzusetzen.

Gibt es ähnliche Absicherungsstruktueren im atheistischen Denken? oder beruhen die Absicherungstendenzen eher auf dem bisher erlebten Leben?

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Es macht also deinem Verstand Angst, weil er es nicht einordnen und damit auch nicht kontrollieren kann?

Ein konkretes Beispiel: Ich sehe in der Diskussion und dem erreichen von Kompromissen einen wesentlichen Baustein unserer Gesellschaft. Religiösen Menschen sind aber Kompromisse fremd, sofern es um ihnen wesentliche Bereiche geht. Sie haben recht und damit basta, ein Abwägen von Für und Wider findet nicht statt wenn es um zentrale Glaubensangelegenheit geht.

In der Realität ist das meistens alles nicht so dramatisch - aber das Konfliktpotential ist da, je nachdem um was geht.

Veröffentlicht von: @deborah71

Interessanterweise ist die Abgabe der Oberkontrolle an Gott ein Angstminderer gegenüber der eigenen Begrenztheit und gegenüber anderen Menschen, wenn man da mal hingekommen ist.

Richtig. Das kann aber sowohl gut wie schlecht sein. Glaube kann sowohl befreien wie auch gefangennehmen. Glaube kann eine Last von den Schultern nehmen, die einen Menschen frei sein lässt... oder aber seine Verantwortung an Gott abgibt, was es ihm ermöglicht anderen Menschen zu schaden.

Veröffentlicht von: @deborah71

Eine religiöse Gesinnung ist eine der Absicherung aus Angst. Sie baut sich einen neuen Regelkatalog und ein Regelgefängnis auf. Eine der Kennfragen ist: was darf ich als Christ...
In diesem Gefängnis gibt es aber keine Sicherheit, sondern ständig ein nie genug, nie vollkommen richtig, nie wirklich sicher... und man wird sein eigener Gefängnisdirektor. Das zertört die Glaubens- und Lebensfreude.

Richtig. Für die einen ist die Bibel ein Schlüssel - für die anderen ist es eine Mauer...

Veröffentlicht von: @deborah71

Gibt es ähnliche Absicherungsstruktueren im atheistischen Denken? oder beruhen die Absicherungstendenzen eher auf dem bisher erlebten Leben?

Ich wüsste nicht, was genau "atheistisches Denken" sein soll... auch da gibt es ja Menschen, die sich frei fühlen und Gutes tun... oder in ihren Vorstellungen und Wünschen gefangen sind.

Am Ende ist die Bedeutung der Religion womöglich auch überbewertet... und es geht letztlich immer nur um den Menschen selbst.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Was mir an deinen Anworten auffällt:

du siehst die positiven Auswirkungen des Glaubens wohl, subsummierst aber religiöses unfreies regelgebundenes Verhalten auch darunter.

Das passt nicht zusammen. Denn die Unfreiheit gehört nicht zum Glauben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Am Ende ist die Bedeutung der Religion womöglich auch überbewertet... und es geht letztlich immer nur um den Menschen selbst.

und es geht um die Beziehung zu Gott selbst, denn von da aus hat es eine Auswirkung zu sich und dem Nächsten.

Letztlich landen wir da beim Liebesgebot. Und die Liebe Gottes ist der Schlüssel gegen Angst und Angstverhalten und macht auch die Feindesliebe möglich.

Nachtrag vom 05.08.2019 1305
Daher wäre an dieser Stelle für mich ein Überschriftenwechsel weiterer Posts dran:

Besser ohne Angst (vor Gott, mir selbst und dem Nächsten)

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

du siehst die positiven Auswirkungen des Glaubens wohl, subsummierst aber religiöses unfreies regelgebundenes Verhalten auch darunter.

Das passt nicht zusammen. Denn die Unfreiheit gehört nicht zum Glauben.

Der unfreie Glaube ist genau so Realität wie blinder Fanatismus oder Hass im Namen des Glaubens.

Du magst das von mir aus trennen wollen in "echten Glauben" und "falschen Glauben"... ich sehe hier aber ganz ähnliche psychologische Mechanismen am Werk. Zumal auch der vermeintlich "echte Glaube" in seiner Unbeirrbarkeit diverse Nachteile hat, je nachdem was da jetzt konkret geglaubt wird.

Veröffentlicht von: @deborah71

und es geht um die Beziehung zu Gott selbst, denn von da aus hat es eine Auswirkung zu sich und dem Nächsten.

Letztlich landen wir da beim Liebesgebot. Und die Liebe Gottes ist der Schlüssel gegen Angst und Angstverhalten und macht auch die Feindesliebe möglich.

Das ist nur eine Möglichkeit. Und da ich nicht wie du in "echten" oder "falschen" Glauben unterscheide sehe ich das auch etwas weiter gefasst.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Besser ohne Angst
Moment mal..... hier schiebst du was rein, was ich nicht geschrieben habe.

Aus Glauben und im Gegensatz Unfreiheit, machst du echten und falschen Glauben.

Da möchte ich doch schon korrekt wiedergegeben werden.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Moment mal..... hier schiebst du was rein, was ich nicht geschrieben habe.

Aus Glauben und im Gegensatz Unfreiheit, machst du echten und falschen Glauben.

Da möchte ich doch schon korrekt wiedergegeben werden.

Aber wenn Glaube deiner Ansicht nach frei macht, dann kann doch ein Glaube, der unfrei macht, kein "echter" Glaube sein, oder?

Wie beurteilst du denn solche Gläubige, die sich zwanghaft hinter Bibelworten vor der Welt verschanzen und von Angst geprägt sind?

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber wenn Glaube deiner Ansicht nach frei macht, dann kann doch ein Glaube, der unfrei macht, kein "echter" Glaube sein, oder?

Es ist streng genommen kein Glaube, sondern punktueller Unglaube.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wie beurteilst du denn solche Gläubige, die sich zwanghaft hinter Bibelworten vor der Welt verschanzen und von Angst geprägt sind?

Ich beurteile sie nicht. Ich schaue, wie ich ihnen helfen kann, die Angst loszuwerden.

Da ich selbst sehr viel mit Angst zu tun hatte, geht mir das sehr zu Herzen, wenn jemand so von Angst geprägt ist.

Angst beschreibe ich hier als einen Dieb (Joh 10,10a) ... es geht nicht um das Gefühl, das uns schützt, sondern um den Faktor, der Gottvertrauen unterminiert und Lebensqualität raubt.... anders gesagt, den Shalom zerstören will.

So wird auch deine Angst nicht geringer, wenn du Religionen oder christlichen Glauben verbannt oder wissenschaftlich durchleuchtet hättest. Sie würde sich nur einen anderen Aufhänger suchen.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Es ist streng genommen kein Glaube, sondern punktueller Unglaube.

Eben. Die Beschäftigung mit dem Glauben kann eben auch in die Unfreiheit führen - und ich stimme dir auch zu, dass Angst dabei wohl die häufigste Ursache ist.

Das hat nicht viel mit dem zu tun, wie ich Jesus verstanden habe - aber es ist nun mal ein Fakt, dass viele Leute die Bibel entsprechend auslegen und dann eben diese Art von Glauben haben.

Wie man das nun genau nennt ist eigentlich zweitrangig... es ist aber ein Faktor. Noch dazu einer, der vor allem von vielen Gläubigen selbst gerne übersehen wird, weil sich oft gerade die von Angst geprägten Leute gerne als übertriebene "Mustergläubige" und Vorbilder präsentieren.
Jedenfalls meiner Erfahrung nach...

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wie man das nun genau nennt ist eigentlich zweitrangig... es ist aber ein Faktor. Noch dazu einer, der vor allem von vielen Gläubigen selbst gerne übersehen wird, weil sich oft gerade die von Angst geprägten Leute gerne als übertriebene "Mustergläubige" und Vorbilder präsentieren.
Jedenfalls meiner Erfahrung nach...

Und wie würdest du ihnen helfen wollen?

Und wie würdest deinen Ängsten den Boden entziehen wollen?

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Und wie würdest du ihnen helfen wollen?

Das habe ich versucht, habe es aber nicht geschafft. Bei denen, wo ich etwas mehr Hintergrundinformationen hatte, war der Grund für die Angst die Unfähigkeit, vertrauen zu können. Das führte dann dazu, dass sie zwar die ganze Zeit vom Vertrauen in Jesus und den Vater erzählten... sich aber in Wahrheit davor fürchteten, enttäuscht zu werden, weil sie nicht gut genug sind (Deshalb ja auch die Anstrengungen, ein "Musterchrist" zu sein).

Das hatte natürlich seine Ursache in bestimmten Lebenserfahrungen, und das kann man nicht einfach so beiseite wischen. Wer selber nie Vertrauen erfahren konnte, der schafft es dann auch später nicht - und der Glaube ist dann lediglich der Ausdruck einer Sehnsucht, die aber unerfüllt bleibt.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Das hatte natürlich seine Ursache in bestimmten Lebenserfahrungen, und das kann man nicht einfach so beiseite wischen. Wer selber nie Vertrauen erfahren konnte, der schafft es dann auch später nicht - und der Glaube ist dann lediglich der Ausdruck einer Sehnsucht, die aber unerfüllt bleibt.

Dass er es nie schaffen würde, dem widerspreche ich mal deutlich. Bei Gott ist kein Ding unmöglich und mit seiner Hilfe geht da sehr viel.

Was man nicht verwechseln darf:
in diesem Universum sind wir nicht von der Gegenwart von beraubender Angst befreit als Gläubige, aber von dem Zwang, darauf reagieren zu müssen und uns vom geraden Weg abbringen lassen zu müssen.

Es ist ein Prozess, in dem man sich befindet....

Und ich erinnere dich an deine Zustimm zu dem Post, in dem ich von Vertrauensfähigkeit im Christentum sprach. Das ist Teil der Wiederherstellung, die Jesus im Gepäck hat.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @deborah71

Dass er es nie schaffen würde, dem widerspreche ich mal deutlich.

Das war jetzt auch nicht endgültig gemeint, sondern auf die Situation damals bezogen. Natürlich kann man Vertrauen erlernen... aber das ist ein langer Prozess.

Veröffentlicht von: @deborah71

Es ist ein Prozess, in dem man sich befindet....

Und ich erinnere dich an deine Zustimm zu dem Post, in dem ich von Vertrauensfähigkeit im Christentum sprach. Das ist Teil der Wiederherstellung, die Jesus im Gepäck hat.

Glaube kann natürlich helfen... er kann aber auch in die falsche Richtung führen. Darum geht es mir ja.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957
Veröffentlicht von: @lucan-7

Glaube kann natürlich helfen... er kann aber auch in die falsche Richtung führen. Darum geht es mir ja.

Nur mit Befürchtungen holst du niemanden aus seiner Angst heraus, sondern fütterst sie nur noch und deine dazu.

Wenn ich Angst mal personifiziere als literarisches Stilmittel, dann geht jemand mit Angst zusammen auf seinem Weg und Angst ernährt sich von Angst, provoziert Angst und macht Angst.

Der Prozess wäre also nur erfolgreich durch agape-Liebe, die sich weder von Angst ernährt, noch Angst provoziert und Angst macht.

Nun ist es aber so, dass Angst hat vor der Liebe, weil Angst dann weichen muss und so macht sie ihrem Begleiter Angst, denn das ist das einzige Gefühl, das Angst auslösen kann.

Dieser Mechanismus macht es schwierig, mit einer Person umzugehen, die von Angst bestimmt wird.

Neulich las ich einen interessanten Artikel, in dem der Schreiber (cih denke es war ein Therapeut) einen Weg vorschlug, erstmal von Angst in eine neutrale Position zu leiten, bevor Vertrauensschritte versucht werden können.

Da müsste dir aber Queequeg mehr zu sagen können, wenn dich das weiter interessiert.

Im therapeutischen Bereich wird von verschiedenen Angststufen von nützlich über hemmend bis schadend ausgegangen.

Meine Sichtweise trennt dadurch, wie ich es verstehe und den Diebesvers verstanden habe, zwei klare Bereiche: nützliches Schutzgefühl in verschiedener Stärke vs beraubender Angst.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514

Das Thema Angst ist sicher ein weites Feld, und soweit es die gläubigen Menschen betrifft hatte ich da ja auch nur beschränkten Einblick... ich bin ja auch kein Therapeut. Und auch wenn ich den Glauben dieser Menschen kritisch sehe, weil er in eine völlig falsche Richtung führt, vermag ich ja nicht zu sagen wie es für diese Leute ohne ihren Glauben wäre... möglicherweise wäre dann alles ja noch viel schlimmer. Auch diese Möglichkeit kann ich natürlich nicht ausschließen.

Was meine grundsätzlichen Bedenken betrifft sind diese aber auch noch umfassender. Du hast ja beispielsweise völlig andere Ansichten über eine "unsichtbare Welt" als ich. Es wäre mir nun überhaupt nicht recht, wenn du - oder eine andere Person mit ähnlichen Ansichten - etwa meinen Neffen etwas darüber erzählen würdest und diese dann auch noch womöglich daran glauben. Auch wenn du selbst damit gut zurechtkommen magst halte ich diese Ansichten für gefährlich.

Und nur der Vollständigkeit halber: Wenn ich sage, dass es mir nicht recht wäre, dann bedeutet das nicht, dass ich irgendetwas verbieten, gesetzlich einschränken oder sonstwelche Zwangsmaßnahmen ergreifen wollte... wir leben schließlich in einem freien Land, und so soll es ja auch bleiben. Nur hätte ich halt kein gutes Gefühl dabei.

Umgekehrt siehst du auch meine Ansichten kritisch und würdest vermutlich nicht wollen, dass ich Kinder einseitig von meiner Sichtweise überzeuge.

Und da stehen wir nun und müssen schauen, wie wir trotzdem miteinander auskommen... und darum geht es dann halt auch.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22957

Bislang komme ich mit dir aus.... und das, seit du hier auf jesus.de aufgetaucht bist.

Und ich stimme mit dir überein, dass mein Glaube an und durch Jesus und dieser Glaube überhaupt gefährlich ist für Angst.
Sie kann sich da nämlich nicht auf Dauer halten.

Wie stellst du dir denn deinen Anteil des Miteinanderauskommens vor?

deborah71 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lucan-7

Beschäftigung mit dem Glauben kann eben auch in die Unfreiheit führen

Kann. Muß aber nicht unbedingt.

Du scheinst dich aber am "kann" hochzuziehen, macht so den Eindruck.

Das kann man, muß man aber nicht.

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Kann. Muß aber nicht unbedingt.

Du scheinst dich aber am "kann" hochzuziehen, macht so den Eindruck.

Das kann man, muß man aber nicht.

Natürlich sehe ich hier in erster Linie die Gefahren. Und die gehen nun einmal von einer bestimmten Art gläubiger Menschen aus.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lucan-7

einer bestimmten Art gläubiger Menschen aus.

Ganz einfach: meiden?

Ist doch so wie mit anderen Freundschaften auch: manche Beziehungen geben einem was, andere nicht (oder weniger).😀

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Ganz einfach: meiden?

Ist doch so wie mit anderen Freundschaften auch: manche Beziehungen geben einem was, andere nicht (oder weniger).

Persönlich tue ich das ja längst. die Frage ist, inwieweit solche Leute bzw. der Glaube, dem sie folgen, auch gesellschaftlich relevant sind.

Da bin ich nochzu keiner abschliessenden Antweort gekommen, dafür ist das Thema auch zu komplex.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Da ich , wie schon gesagt, Glauben in erster Linie als etwas persönliches definiere, ist die Frage für mich selber weniger relevant.

WEnn ich aber versuche, mich in dich als Fragesteller hineinzuversetzen, dann stellt sich mir die Frage, was bedeutet

Veröffentlicht von: @lucan-7

gesellschaftlich relevant

?

Denn wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Wenn du fundamental sein willst, wirst du Gleichgesinnte finden, und wenn du liberal sein willst, dann wirst du auch Gleichgesinnte finden. Und beide Sparten (bzw. was dazwischen liegt) haben ihre Medien und ihre Sprachrohre.

Es kommt immer drauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt...

Veröffentlicht von: @lucan-7

nochzu keiner abschliessenden Antweort

es gibt auch Fragestellungen, da würde man nie zu befriedigenden Antworten gelangen...

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Denn wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft.

Meine Sorge ist allerdings, dass das eines Tages nicht mehr der Fall ist. Denn viele Menschen, die von dieser pluralistischen Gesellschaft profitieren, bekämpfen diese dennoch bis aufs Messer... und Religion spielt dabei auch eine Rolle. Die Frage ist, wie entscheidend diese sein mag... und ob Religion am Ende überhaupt ausschlaggebend ist.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620
Veröffentlicht von: @lucan-7

das eines Tages nicht mehr der Fall ist.

Das klingt noch ein bißchen weit weg...

Ich befürchte, die Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes wird eher kommen...so wie es aussieht. 😐

lg
Tatokala

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Das klingt noch ein bißchen weit weg...

Die Sehnsucht nach einer Einheitmeinung scheint leider ungebrochen...

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Ist mir als konkrete Bedrohung doch ein bißchen zu weit...
Ja, es gibt Sehnsüchte, aber das Rad der Geschichte kann man auch nicht zurückdrehen...

tatokala antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Ist mir als konkrete Bedrohung doch ein bißchen zu weit...
Ja, es gibt Sehnsüchte, aber das Rad der Geschichte kann man auch nicht zurückdrehen...

Manche beschreiben die Geschichte als Spirale... einerseits geht es zwar weiter und es wiederholt sich nicht direkt... vieles ist aber vergangenen Ereignissen im Nachhinein sehr ähnlich.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Religiösen Menschen sind aber Kompromisse fremd, sofern es um ihnen wesentliche Bereiche geht.

dafür muß man aber nich religiös sein.....niemand macht gern n kompromiss bei ner sache die ihm wichtig is...

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @anonyma-37f57be57

dafür muß man aber nich religiös sein.....niemand macht gern n kompromiss bei ner sache die ihm wichtig is...

Das ist wohl richtig, aber bei den Religionen ist das quasi schon vorprogrammiert...

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @katy3

Worum geht es Dir denn dann wirklich?

Das möchte ich bei Lucan auch mal gerne wissen.
Meiner Meinung nach ist Lucan ja ein Troll, wahrscheinlich aus dem Kreis der Moderatoren selber.
Das erkennt man deutlich daran, dass er noch so viel Spott und Häme über den christlichen Glauben ausschütten kann, seltsamerweise aber seit all den vielen Jahren dafür noch niemals eine gelbe Karte erhalten hat.
Ich denke, die Moderation will uns so ein wenig aufmischen, damit wir hier nicht alle einschlafen. 😊

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Das erkennt man deutlich daran, dass er noch so viel Spott und Häme über den christlichen Glauben ausschütten kann, seltsamerweise aber seit all den vielen Jahren dafür noch niemals eine gelbe Karte erhalten hat.

Das tut Lucan ganz und gar nicht.

ungehorsam antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lucan-7

Für mich würde ich hier die Schlussfolgerung aus der Geschichte ziehen, dass das Leben für die Menschen um so besser ist, je weniger es durch Religion geprägt ist..

Wenn du das auf eine von oben verordnete, den Menschen aufgezwungene Religion beziehst, kann ich dir durchaus folgen.
Ich würde dies jedoch nicht gelten lasse für eine selbst gewählte, den eigenen Überzeugungen entsprechende Religion.
Dass ich versuche, meinem Glauben und meinen Überzeugungen gemäß zu leben und mich in meiner Kirchengemeinde engagiere, ist meiner individuellen Lebensqualtät keineswegs abträglich, im Gegenteil.
Mein Glaube vermittelt mir Halt und Trost in miesen Zeiten, Hoffnung und Lebenssinn - und nicht zuletzt einen menschengerechten Umgang mit Scheitern und Schuldigwerden.

suzanne62 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @suzanne62

Wenn du das auf eine von oben verordnete, den Menschen aufgezwungene Religion beziehst, kann ich dir durchaus folgen.
Ich würde dies jedoch nicht gelten lasse für eine selbst gewählte, den eigenen Überzeugungen entsprechende Religion.

Ja, im privaten hat Religion und Glaube wohl durchaus seinen Sinn...

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Aha. Üblicherweise wird hier viel auf persönliche Weise diskutiert. 😀

Gruß
Tatokala

tatokala antworten
SpaceDirk
(@spacedirk)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 225

Hallo zusammen

Ich habe das neue Buch des Dalai Lama gelesen.
Mit dem Titel Ethik ist wichtiger als Religion.
Sehr interessant und lesenswert.
Ich persönlich finde, das dies eine gute Idee ist. Man kann dadurch verhindern, das Religion dazu missbraucht wird Gott zu schänden und sinnlose Kriege zu führen.

liebe Grüße

SpaceDirk

spacedirk antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21514
Veröffentlicht von: @tatokala

Aha. Üblicherweise wird hier viel auf persönliche Weise diskutiert.

den Zusammenhang versteh ich jetzt nicht...

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2620

Vielleicht mißverständlich ausgedrückt. ich meinte "auf privater (oder subjektiver) Ebene.

Immer noch n icht klar?

lg
Tatokala

Nachtrag vom 05.08.2019 0002
Glauben ist für mich in erster Linie Privatsache, das meinte ich damit.

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Hallo Lucan-7

Auf jeden Fall besser ohne Religion !!
Dazu muß ich sagen , das Religion das Leben mit der Bibel ( ich rede mal nur von Christen ) OHNE Gott ist .
Vielelicht werde ich jetzt gesteinigt .
Gruß

Lebendiger

Anonymous antworten
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