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Wenn heute Bundestagswahl wäre...

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lhoovpee
Themenstarter
Beiträge : 2842

Die Spitzenkandidaten stehen sind ja weitestgehend gesetzt

Laschet für CDU/CSU
Baerbock für Bündnis 90 Die Grüne
Scholz für SPD
Lindner für FDP
Wissler und/oder Bartsch für Die Linke (wird im Mai entschieden)
Chrupalla + Unbekannt für AfD (hier soll wohl noch die Basis befragt werden, sofern die irgendwann aufhören zu streiten)

Wen hättet ihr gern als Bundeskanzler*in?
Und wer wird es eurer Einschätzung nach wohl werden (jede Glaskugel ist als Quelle erlaubt)?
Welche Regierung/Koalition wünscht ihr euch?

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401 Antworten
Jack-Black
Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Wen hättet ihr gern als Bundeskanzler*in?

Keinen der von den Parteien aufgestellten Kandidaten, um ehrlich zu sein.

Veröffentlicht von: @lhoovpee

Und wer wird es eurer Einschätzung nach wohl werden (jede Glaskugel ist als Quelle erlaubt)?

Grün-Schwarz wird die Regierungskoalition stellen, ich wette mit kleinem Betrag darauf, dass Baerbock Kanzlerin wird, da ich nicht denke, dass die CDU in den nächsten paar Monaten noch eine so wahnsinnig tolle Performance hinlegen wird. Kann mich freilich (wie häufig bei Wahlausgangsprognosen) irren und die Leute vergessen zwischen Anfang Juli und Wahltermin alle ihre Vorbehalte wieder - das Gedächtnis der Wähler hat meine ohnehin schon niedrigen Erwartungen schon häufiger unterschritten.

Veröffentlicht von: @lhoovpee

Welche Regierung/Koalition wünscht ihr euch?

Eine zwischen "Die Partei", den "Piraten" und den Grünen. Noch lieber wäre mir eine eher links orientierte Expertenregierung aus Leuten, die nicht parteilich gebunden sind, unter federführender Leitung von Niko Paech. Hat natürlich nix mit den tatsächlichen Optionen zu tun..

Wählen werde ich aber wohl ziemlich taktisch die LINKE, um zumindest die rechnerische Drohkulisse einer RRG-Koalition zu ermöglichen - womit dann der CDU bei den grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen die machtpolitische Position etwas vermiest würde.

jack-black antworten
3 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @jack-black

Wählen werde ich aber wohl ziemlich taktisch die LINKE, um zumindest die rechnerische Drohkulisse einer RRG-Koalition zu ermöglichen - womit dann der CDU bei den grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen die machtpolitische Position etwas vermiest würde.

Ich bin inzwischen sogar soweit, dass ich eine Regierungsbeteiligung der Linken mit viel Bauchschmerzen hinnehmen würde, sofern wir dann eine Regierung bekommen, die den Klimawandel wirklich ernst nimmt... aber so weit, dass sich die wählen würde, bin ich dann doch noch lange nicht...

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich bin inzwischen sogar soweit, dass ich eine Regierungsbeteiligung der Linken mit viel Bauchschmerzen hinnehmen würde

Nehme seit geschlagenen vierzig Jahren Regierungen, die ich schlecht finde und nicht gewählt habe, mit viel Bauchschmerzen hin. Sehe dazu auch keine probate Alternative. 😀

jack-black antworten
ALF.MELMAC
(@alf-melmac)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2157
Veröffentlicht von: @jack-black

Wählen werde ich aber wohl ziemlich taktisch die LINKE, um zumindest die rechnerische Drohkulisse einer RRG-Koalition zu ermöglichen - womit dann der CDU bei den grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen die machtpolitische Position etwas vermiest würde.

Gute Idee...

alf-melmac antworten


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Wen hätten wir denn sonst noch so über?

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Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Die Freien Wähler könnten evt noch über 5% kommen.
Dann hätten wir ein sieben-Parteien-Parlament, wenn ich mich nicht verzählt habe.

eldarion antworten
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Beiträge : 18002

Guten Morgen, ihr Hobby-Politiker
... wir werden ja sehen wer gewinnt und verliert. Und in 4 Jahren geht das ganze Theater wieder von vorne los ...

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207 Antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @banji

... wir werden ja sehen wer gewinnt und verliert. Und in 4 Jahren geht das ganze Theater wieder von vorne los ...

Natürlich geht das Theater von vorne los. Vielleicht noch heftiger, weil wir die Folgen und das Ausmaß des Lockdowns kennen. Das ist in der Frage über unsere Zukunft erstaunlich wenig Thema.
Der andere Punkt ist, in vier Jahren, werden wir erst wissen, welches Theater wir mit den Gewählten haben. Egal ob man es positiv, oder negativ bewertet. Als Merkel Kanzlerin wurde, ahnten wir nicht in welche Richtungen sie gehen wird. Auch wenn sie zuvor Ministerin und CDU-Vorsitzende war.

orangsaya antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @banji

Und in 4 Jahren geht das ganze Theater wieder von vorne los...

Ja, is schon echt anstrengend, dieser Demokratie-Klimbim! Ständig alle vier Jahre soll man sich aufraffen *stöhn*! Früher war alles besser: die Obrigkeit von Gottes Gnaden und der vollgefurzte Thronsessel ward vom Papa an den Sohnemann weitergeschoben. Die Sonntage darüberhinaus frei, weil keiner wählen mußte.

jack-black antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Das Leben ist schwer.

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Man hat es nicht leicht,
aber leicht hat es einen.

herbstrose antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 2842

Wahlen sind für dich als Theater. Lässt tief blicken.

lhoovpee antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @lhoovpee

Wahlen sind für dich als Theater. Lässt tief blicken.

Der Wahlkampf und die Kampen ist immer großes Theater.

orangsaya antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Und was für eins ...

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

... wir werden ja sehen wer gewinnt und verliert.

"Wir", also als Gesamtheit des Volkes, werden nicht "sehen" wer gewinnt und wer verliert... wir werden bestimmen, wer gewinnt und wer verliert!

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @lucan-7

"Wir", also als Gesamtheit des Volkes, werden nicht "sehen" wer gewinnt und wer verliert... wir werden bestimmen, wer gewinnt und wer verliert!

Grün.

Meiner Meinung nach sollte keiner, der nicht bereit ist wählen zu gehen über die Regierung meckern dürfen 😊

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @tristesse

Meiner Meinung nach sollte keiner, der nicht bereit ist wählen zu gehen über die Regierung meckern dürfen

Ganz meine Meinung... das Recht zu meckern muss man sich schon verdienen. Wer nicht wählt darf sich auch hinterher nicht beschweren.

lucan-7 antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @tristesse

Meiner Meinung nach sollte keiner, der nicht bereit ist wählen zu gehen über die Regierung meckern dürfen 😊

Hat der Genosse Parteisekretär vor 40 Jahren auch immer gesagt.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

Hat der Genosse Parteisekretär vor 40 Jahren auch immer gesagt.

Hat er nicht. Damals durfte keiner meckern... egal ob man gewählt hatte oder nicht.

Vergessen auch viel zu viele Leute inzwischen wie mir scheint...

lucan-7 antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Falsch. Gemeckert wurde auch in der DDR. Aber wie! 😀

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

Falsch. Gemeckert wurde auch in der DDR. Aber wie!

Genau... das "wie" war eine Kunst für sich, damals, in den guten alten Zeiten...

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Kann ich nichts zu sagen, da war ich 7 Jahre alt und hatte andere Interessen als Politik. Und Genossen gab es bei uns auch nicht im schönen Österreich 😀

tristesse antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

... und mit den Konsequenzen leben müssen.
Wenn ich einen Blick ins vorläufige Wahlprogramm der Grünen werfe, kann mir das durchaus Angst machen.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @eldarion

Wenn ich einen Blick ins vorläufige Wahlprogramm der Grünen werfe, kann mir das durchaus Angst machen.

Angst ist ein schlechter Ratgeber... und "weitermachen wie bisher" dürfte die schlechteste aller Möglichkeiten sein...

lucan-7 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @banji

Und in 4 Jahren geht das ganze Theater wieder von vorne los ...

Freie, geheime und gleiche Wahlen sehe ich nicht als "Theater" an, sondern als eines der wichtigsten Rechte, die wir als Bürger eines demokratischen Staates haben.
Dafür kämpfen Menschen anderswo auf der Welt und riskieren dafür ihre Freiheit und ihr Leben.
Es ist natürlich dein gutes Recht, nicht zu wählen.
Aber dann solltest du dich auch nicht beschweren, wenn Mehrheiten, die dir nicht passen, zustande kommen, die dann Entscheidungen treffen, die dir nicht gefallen.

suzanne62 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @suzanne62

s ist natürlich dein gutes Recht, nicht zu wählen.
Aber dann solltest du dich auch nicht beschweren, wenn Mehrheiten, die dir nicht passen, zustande kommen, die dann Entscheidungen treffen, die dir nicht gefallen.

Es ist nicht nur ein gutes Recht, sondern auch ein demokratisches Recht nicht zu wählen.
Und natürlich kann man sich beschweren, wenn man nicht gewählt hat. Vielleicht gibt es ja ein Grund, warum man nicht wählen geht.

orangsaya antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

So sehe ich das auch.

Und wer damals drangsaliert wurde, weil er nicht zur Wahl ging, dem wird sein demokratisches Recht nicht zur Wahl zu gehen wichtig sein.
Und ich finde, das man das respektieren sollte, auch wenn man selbst eine andere Entscheidung trifft.

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

Und ich finde, das man das respektieren sollte, auch wenn man selbst eine andere Entscheidung trifft.

In diesem Fall mache ich von meinem Recht gebrauch, es NICHT respektieren zu müssen!

lucan-7 antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Das sagt etwas über deine Toleranzfähigkeit.

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @banji

Das sagt etwas über deine Toleranzfähigkeit.

Respekt und Toleranz sind zweierlei.

jack-black antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Dem kann ich folgen. D.h. wenn ich etwas respektiere, muss ich es nicht tolerieren oder umgekehrt?

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lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Toleranz und Respekt
Toleranz (Duldsamkeit) ist die Stufe "unter" bzw. "vor" Respekt (Wertschätzung, Ehrerbietung).

Was man respektiert, toleriert (erduldet, erträgt) man in jedem Fall. Was man nur erträgt, muss man nicht wertschätzen.
So, wie ich - des friedlichen Miteinanders wegen - ertrage, dass das Baby meiner Mitmieter nachts manchmal stundenlang heult und die anderen Mitmieter oft zu hauserschütternder Technomusik feiern. Beides schätze ich absolut nicht. Aber weil die einen nichts dafür können und selbst damit genug belastet sind, und die anderen halt jung sind und entsprechend leben sollen, und ich alle sonst sehr schätze, stehe ich nicht jedes mal, wenn das passiert, vor deren Tür und nöle rum. 😀

lubov antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661

Danke. Ich war zu faul.

jack-black antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

"Amtshilfe"
😀 Gerne. Ich hab Freitagnacht das eine und diese Nacht das andere gehabt, drum war die Erläuterung anhand eines Beispiels einfach. 😉

lubov antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

Das sagt etwas über deine Toleranzfähigkeit.

Du verwechselst "Toleranz" offenbar mit einer Mir-ist-alles-egal-Haltung.

lucan-7 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @orangsaya

Es ist nicht nur ein gutes Recht, sondern auch ein demokratisches Recht nicht zu wählen.
Und natürlich kann man sich beschweren, wenn man nicht gewählt hat. Vielleicht gibt es ja ein Grund, warum man nicht wählen geht.

Juristisch betrachtet ist das sicher richtig.

Einen "guten Grund", nicht wählen zu gehen - abgesehen von unvorhersehbaren, ernsthaften Zwischenfällen - gibt es hingegen nicht.

Der einzig legitime Grund, nicht wählen zu gehen, lautet, dass es einem Menschen tatsächlich völlig egal ist, ob das Land von Nazis, bibeltreuen Christen, Kommunisten, Esoterikern oder sonstwem regiert wird... mit allen Konsequenzen, die daraus folgen.

Wenn es jemanden gibt, dem das tatsächlich völlig schnurz ist (Wie etwa einem bettlägerigem 98-jährigen) ... bitte sehr!

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @lucan-7

Juristisch betrachtet ist das sicher richtig.

Nicht nur juristisch, es ist ein Unterschied, ob man die Pflicht zur Wahl hat, oder die ein Recht auf Wahlen. Ohne diese Tatsache würde eine freie Demokratie auch nicht funktionieren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Einen "guten Grund", nicht wählen zu gehen - abgesehen von unvorhersehbaren, ernsthaften Zwischenfällen - gibt es hingegen nicht.

Das kann man auch anders sehen. In unserem System ist es absolut legitim einen guten Grund zu sehen, nicht wählen zu gehen und dies umzusetzen. Alles andere wäre gegen unser Grundgesetz.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Der einzig legitime Grund, nicht wählen zu gehen, lautet, dass es einem Menschen tatsächlich völlig egal ist, ob das Land von Nazis, bibeltreuen Christen, Kommunisten, Esoterikern oder sonstwem regiert wird... mit allen Konsequenzen, die daraus folgen.

Nein, das wäre nicht der einzige legitime Grund.
Christen, Kommunisten, Esoteriker usw., können genauso legitim ins Parlament kommen. Auch, wenn es deinen Vorstellungen nicht entspricht. Außerdem ist es durchaus berechtigt, wenn jemand wählen geht, dass er wählt, weil er was erreichen will und nicht zu verhindern.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn es jemanden gibt, dem das tatsächlich völlig schnurz ist (Wie etwa einem bettlägerigem 98-jährigen) ... bitte sehr!

Wieso sollte es einem 98 jährigen schnurz sein zu wählen. So eine Haltung ist doch völlig daneben, oder habe ich dich falsch verstanden.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @orangsaya

In unserem System ist es absolut legitim einen guten Grund zu sehen, nicht wählen zu gehen und dies umzusetzen. Alles andere wäre gegen unser Grundgesetz.

Juristisch gesehen, ja.

Aber nenne mir einen "guten Grund" nicht wählen zu gehen.

Bedenke: "Nicht wählen gehen" ist nichts anderes als die Aussage: "Es ist mir vollkommen egal, wer unser Land regiert".

Veröffentlicht von: @orangsaya

Wieso sollte es einem 98 jährigen schnurz sein zu wählen. So eine Haltung ist doch völlig daneben, oder habe ich dich falsch verstanden.

Es muss ihm nicht schnurz sein... es kann aber, da er die Konsequenzen einer wie auch immer gearteten Regierung kaum mehr selbst erleben wird.

Falls er aber Kinder oder Enkel hat sollte ihm das in der Regel auch nicht egal sein.

lucan-7 antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @lucan-7

Juristisch gesehen, ja.

Es gibt weder juristisch noch moralisch eine Pflicht wählen zu gehen. Wählen ist ein Bürgerrecht und ein Privileg. Da hat niemand dem Anderen hinterherzuschauen, wie auch nicht dem Wähler in die Wahlkabine.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber nenne mir einen "guten Grund" nicht wählen zu gehen.

Die Gründe können ganz verschieden sein. Nehmen wir doch mal die beiden großen Parteien. Jemand hat die Partei lange gewählt und er stellt fest, dass sie als Regierungspartei gar nicht macht, was sie bevor sie gewählt vorgeben hat. Die Partei ist für ihn nicht mehr wählbar. Gut, theoretisch könnte er noch zwei andere Parteien wählen. Die Grünen vertreten nicht sein Interesse. Im Gegenteil, die Politik könnte ihn arbeitslos machen. Die Linken sind ihm nicht ganz geheuer.
Ähnlich kann es einem auch gehen, der die CDU gewählt hat. Die Politik ist nicht mehr von der wirtschaftlichen Vernunft gelenkt. Der Energiewandel betrachtet er als ein teures Wagnis und er sieht schwache Aussichten auf Erfolg. Die innere Sicherheit für die die CDU damals stand, sieht er auch nicht mehr. Gut, es gäbe auch hier zwei andere Parteien. Die AfD kommt bei ihm nicht infrage. Er steht zur alten Europapolitik der CDU. Und Nation und Nationalität sind ihm zwar wichtig. Aber die AfD geht ihm in eine Richtung, wie er sie nicht will und die vielleicht sogar für ihn gefährlich ist. Die FDP ist ihn teilweise sogar nahe, aber ihm sind auch konservative Werte wichtig.
Ob nun der SPD-Wähler, oder der CDU Wähler, beide können gute Gründe haben, nicht zu wählen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Es muss ihm nicht schnurz sein... es kann aber, da er die Konsequenzen einer wie auch immer gearteten Regierung kaum mehr selbst erleben wird.

Das wäre so ein Art Triage in der Frage der politischen Teilhabe. Du meinst, er lebt nicht mehr lange und braucht nicht mehr wählen. Weil sein Leben kürzer ist, als die kommende Legislaturperiode. Er darf aber noch ein bisschen, wenn er Angehörige hat, die ihn überleben. Wie sieht es denn mit den Schwerkranken aus, die eine kurze Lebenserwartung haben. Ich finde deine Haltung für gefährlich und das Risiko, dass diese Haltung in Altersrassismus mündet ist groß.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @orangsaya

Die Gründe können ganz verschieden sein. Nehmen wir doch mal die beiden großen Parteien.

Es gibt aber nicht nur die beiden großen Parteien. Es gibt eine ganze Menge anderer Parteien, die ebenfalls zur Wahl stehen... darunter etliche, die am Rand des Extremismus stehen oder sonstwie weltfremde Spinner darstellen.

Jemand, der nicht wählt, verlässt sich darauf, dass genügend ANDERE Leute für ihn die richtige Wahl treffen, um diese Spinner zu verhindern. Und das finde ich eine ziemlich miese Einstellung... selber nicht wählen wollen, aber sich dennoch auf die Wahl anderer Leute verlassen wollen...?

Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis...

Veröffentlicht von: @orangsaya

Wie sieht es denn mit den Schwerkranken aus, die eine kurze Lebenserwartung haben. Ich finde deine Haltung für gefährlich und das Risiko, dass diese Haltung in Altersrassismus mündet ist groß.

Ich kann dir so viel sagen, dass diese Bemerkung auf einem ganz persönlichen Erleben beruht... ein Mensch, der mir sehr nahe stand, ist kürzlich verstorben, und ich habe erlebt, wie er im Alter immer mehr eingeschränkt wurde und immer weniger Lebensfreude hatte bis ihm schliesslich alles egal wurde.

Einem Menschen in so einer Situation gestehe ich es zu, am politischen Geschehen nicht mehr teilhaben zu wollen.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn ein Mensch auch in dieser Situation an andere Leute denkt, die jünger sind und ihm nahestehen... das war hier allerdings nicht der Fall, was ich - aufgrund persönlicher Umstände - auch nachvollziehen konnte.

Es hat also nichts mit "Altersrassismus" zu tun (Was immer das auch sein soll), sondern mit der Berücksichtigung ganz spezieller Umstände, für die ich durchaus Verständnis habe.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Es muss ihm nicht schnurz sein... es kann aber, da er die Konsequenzen einer wie auch immer gearteten Regierung kaum mehr selbst erleben wird.

Wenn der Pflegedienst nicht mehr ins Haus kommt, weil kein Perdonal mehr da ist, weil die Bezahlung noch schlechter geworden ist, dann merkt das auch ein hochbegabte bettlägerischer Mensch.

Bündnis C hat sich in diesem Punkt auf die Fahnen geschrieben, Angehörigen ein Pflegegehalt zahlen zu wollen.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Wie gesagt... ich hatte hier eine ganz konkrete Person im Sinn, die im Alter jede Lebensfreude verloren hat. Und ihm war in seinen letzten Tagen tatsächlich alles egal... und das ist einer der Fälle, in denen ich es selbstverständlich respektiere, wenn die betroffene Person nicht mehr wählen geht.

Auch und gerade wenn besagte Person politisch sehr engagiert war, zwei Diktaturen erlebt hat und sich ihr ganzes Leben um Demokratie und Freiheit bemüht hat... aber irgendwann ist es auch genug.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Das berechtigt dich trotzdem nicht, allen bettlägerigen 98jährigen Desinteressiertheit zu unterstellen.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Das berechtigt dich trotzdem nicht, allen bettlägerigen 98jährigen Desinteressiertheit zu unterstellen.

Wer entscheidet denn, ob ich dazu "berechtigt" bin?

Ich habe erklärt, wie ich dieses Beispiel gemeint habe. Wenn du jetzt weiter nach irgendwas suchst, was du mir an den Kopf werfen kannst... bitte sehr, viel Vergnügen.

lucan-7 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Rot !

Veröffentlicht von: @lucan-7

ob das Land von Nazis, bibeltreuen Christen, Kommunisten, Esoterikern

"bibeltreue Christen" in eine Reihe von Nazis, Kommunisten und Esoterikern zu stellen geht gar nicht ...

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Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Warum nicht?

ungehorsam antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Weil man damit Menschen diskreditiert, denen die Bibel ein wichtiger Halt und ein roter Faden im Leben ist und die "nur" eine andere Sicht auf die Bibel haben als du oder ich.
Warum sollte Treue zur Bibel etwas diskreditierungswürdiges sein?

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Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2626
Veröffentlicht von: @banji

denen die Bibel ein wichtiger Halt und ein roter Faden im Leben ist und die "nur" eine andere Sicht auf die Bibel haben als du oder ich.

Es geht ja nicht um persönliche Sichtweisen. Es geht mit dem Bezug im Parteititel darum, auf dieser Grundlage Politik zu machen.

tatokala antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Warum sollte Treue zur Bibel etwas diskreditierungswürdiges sein?

Weil, sollten Menschen mit diesem Bibelverständnis über politische Macht verfügen, der Weg in die Diktatur vorgezeichnet ist.
Es wäre z.B. aus mit der Ehe für alle, Abtreibungen wären gar nicht mehr möglich usw.

ungehorsam antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2626

Das betrifft ja nur Randgruppen.
😊

lg
Tatokala

tatokala antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Abtreibungen wären gar nicht mehr möglich usw.

Das zumindest wäre ein Fortschritt für das Leben.

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DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Das ist der Punkt

Nazis und Kommunisten haben letztlich Menschen anderer Meinung oder Abstammung das Recht auf das Leben anerkannt

Christen welche das Recht auf Leben im Gegensatz nämlich - Konsequent bejahen, die werden dann mit Mördern in eine Reihe gestellt? An denen wo noch nicht einmal das Blut unschuldiger Embryos klebt?

Find ich absurd diesen Vergleich zu machen.

Es gibt genug Länder wo es auch keine Ehe für alle gibt und dennoch Demokratien sind.

derneinsager antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Abtreibungen wären gar nicht mehr möglich usw.

Das wäre ein ziemlich großer Gewinn für die vielen tausend Babies, die Jahr für Jahr abgetrieben werden und keine Chance auf Leben haben.

tristesse antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Wir können das Faß gerne wieder aufmachen, aber dann sind wir im falschen Forum.

ungehorsam antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Das mit dem Abtreibungen hast du ja angefangen, ich hab lediglich geantwortet.

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Es geht um die Partei "Bibeltreue Christen"

Veröffentlicht von: @banji

Weil man damit Menschen diskreditiert, denen die Bibel ein wichtiger Halt und ein roter Faden im Leben ist und die "nur" eine andere Sicht auf die Bibel haben als du oder ich.

Anscheinend hat hier niemand recht verstanden, dass es mir speziell um diese Partei ging:

Partei Bibeltreuer Christen

Und egal was ich sonst von Christen halten mag oder nicht... von dieser Partei will ich auf gar keinen Fall regiert werden... auch wenn sie in dieser Form nicht mehr existiert.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und egal was ich sonst von Christen halten mag oder nicht... von dieser Partei will ich auf gar keinen Fall regiert werden... auch wenn sie in dieser Form nicht mehr existiert.

Diese Partei gibt es so nicht mehr. Es wäre also schön, wenn du dich mit der Nachfolgerin auseinandersetzen und deren Programm lesen würdest, statt damalige Punkte für die jetztige Situation zu verachten.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Diese Partei gibt es so nicht mehr. Es wäre also schön, wenn du dich mit der Nachfolgerin auseinandersetzen und deren Programm lesen würdest, statt damalige Punkte für die jetztige Situation zu verachten.

Ich sehe da keine wesentlichen Unterschiede.

Mal ganz davon abgesehen, dass mein Satz, um des ursprünglich ging, ganz allgemein war... ich hätte statt "Bibeltreuer Christen" genau so gut "Demokraten" schreiben können, ohne dass sich der Sinn der Aussage verändert hätte.

Hat aber anscheinend kaum jemand hier verstanden...

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lucan-7

Hat aber anscheinend kaum jemand hier verstanden...

Es hat nur den Anschein. Was aber alle verstanden haben: du ziehst Nichtwählen auf die Egal-Ebene und wirfst alle Alternativen in den "schrecklich"-Topf.

So, und jetzt geh lesen: https://buendnis-c.de/wp-content/uploads/2021/01/Kurzprogramm-01-2021_ONLINE.pdf

herbstrose antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Nein, das haben nicht "alle" so verstanden.

tristesse antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2626

Dann darf man aber "Kommunisten" genausowenig auf ihr Nachfolge-Erbe der SED reduzieren. Nur der Fairness halber. 😌

tatokala antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Genau so viel wie PBC im Bündnis-C drinsteckt, genau so viel steckt SED bei den Linken drin.

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GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2649
Veröffentlicht von: @lucan-7

Und egal was ich sonst von Christen halten mag oder nicht... von dieser Partei will ich auf gar keinen Fall regiert werden... auch wenn sie in dieser Form nicht mehr existiert.

Habe mir mal den Wikipedia Eintrag angesehen. Was genau stört Dich da? Möchtest Du unbedingt auch weiter Dein Horoskop lesen? Findest Du die Möglichkeit zu Homeschooling blöd? Oder meinst Du: Minarett muss sein! Oder: Uah!!! Die wollen mir meine Pornos nehmen!!!

Nicht, dass ich alle Punkte da toll finde - aber so abstoßend ist es doch nun auch wieder nicht, oder?

goodfruit antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Möchtest Du unbedingt auch weiter Dein Horoskop lesen?

Interessiert mich nicht.

Findest Du die Möglichkeit zu Homeschooling blöd?

Ja.

Minarett muss sein!

Muß nicht, aber darf! Nennt sich Religionsfreiheit.

Uah!!! Die wollen mir meine Pornos nehmen!!!

Heißt im Klartext: Zensur!

ungehorsam antworten
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Uah!!! Die wollen mir meine Pornos nehmen!!! --- Heißt im Klartext: Zensur!

Das sind doch Parolen auf Stammtischniveau. Nach dieser Logik müsstest du auch "Zensur" o. ä. schreien, weil Hitlers "Mein Kampf" nicht frei verkauft werden darf, weil Tabakwerbung weitestgehend verboten ist, Waffen nicht frei verkauft werden dürfen oder weil den armen Junkies (und denen, die es werden würden) ihr "H" verboten ist.

joe390 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Es ist immer ein Ermessensspielraum, was Pornographie ist und was nicht. Darunter können unter Umständen auch Literatur und Bildende Kunst fallen.

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @goodfruit

Habe mir mal den Wikipedia Eintrag angesehen. Was genau stört Dich da?

Hatte ich hier schon genauer beschrieben:

https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12852163&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23013
Veröffentlicht von: @lucan-7

Anscheinend hat hier niemand recht verstanden, dass es mir speziell um diese Partei ging:

Du hattest ja auch eindeutig Ross und Reiter genannt. 😀 (Ironie) oh man....

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und egal was ich sonst von Christen halten mag oder nicht... von dieser Partei will ich auf gar keinen Fall regiert werden... auch wenn sie in dieser Form nicht mehr existiert.

Komm raus aus deiner Angstblase... du fürchtest tatsächlich eine winzige nicht mehr existente Partei über die Maßen? Da steht doch ein Strohmann im Feld.

Aber....eine bessere Werbung für Bündnis C hättest du nicht machen können. 😉
Da geh ich doch gleich mal nachlesen, was sie so zu bieten haben.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @deborah71

Komm raus aus deiner Angstblase... du fürchtest tatsächlich eine winzige nicht mehr existente Partei über die Maßen? Da steht doch ein Strohmann im Feld.

Ich fürchte es, wenn Religion und Politik vermischt werden... auch Leute wie Laschet und söder geben sich kirchennah, und ein Blick in die USA zeigt welchen Einfluss Religiöse von dieser Sorte auch in einer westlichen Industrienation haben können.

Veröffentlicht von: @deborah71

Aber....eine bessere Werbung für Bündnis C hättest du nicht machen können.

Siehst du! Geht schon los... 😛

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2626

Ich finde eher die Einreihung von Kommunisten etwas fragwürdig...

tatokala antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Kommunisten und Nazis in einem Satz geht aber auch nicht.

herbstrose antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Warum nicht? Kommunistische Regime haben im 20. Jahrhundert auch für Millionen von Toten gesorgt.

deleted_profile antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2626

Ja, aber damit haben die BundestagParteien doch nix zu tun

tatokala antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Die Linken, die Kommunisten sind die Kinder und Enkel der SED. Sie haben sehr wohl was mit ihrer Geschichte zu tun.

deleted_profile antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @tatokala

Ja, aber damit haben die BundestagParteien doch nix zu tun

Wenn sie einmal im Jahr ihre Huldigungsübungen auf dem Friedhof für Rosa Luxemburg machen, dann schon. Wenn sie sich schützend vor die Stasi Verbrecher stellen, wie sie es unter dem Namen PDS machten, dann schon. Und die FDJ ein Obdach im Karl Liebknecht Haus gewährt bekommt, dann spricht das auch nicht dafür, dass diese Partei gelernt hat. Ich glaube man kann es niemanden verübeln, wenn man denkt, di tun nur demokratisch.

orangsaya antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3839

FDJ gibt es noch?
Die FDJ gibt es noch?.. Irgendwie erinnert mich das an eine Berlinreise vor 25 Jahren.
Wir stiegen am ehem. Hauptbahnhof (Ostbahnhof aus) Gingen die Straße der Pariser Kommune entlang.

Ein riesieges Gebäude im Stil der 70er.. Neues Deutschland Verlagshaus - leer. Irgendwann sah ich am Ostkreuz ein kleines altes Gebäude.
Das Verlagshaus nach der Wende.

Gibt es die stalinistische Plattform bei den Linken noch?
War Frau Wagenknecht nicht dort aktiv?

jigal antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @jigal

War Frau Wagenknecht nicht dort aktiv?

Sicher? Keine Ahnung.
Aber ihr bekommt das westliche Leben ganz gut.

deleted_profile antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

Warum nicht? Kommunistische Regime haben im 20. Jahrhundert auch für Millionen von Toten gesorgt.

Genau wie die Christen in den Jahrhunderten zuvor...

lucan-7 antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Das schon. Beide haben seinerzeit Menschen welche Ihnen nicht passten, das Leben ohne Rücksicht genommem. In beiden Fällen Zig Millionen Fach. Doch ganz genau ein und dieselbe Reihe! Alles andere ist zweierlei Maß

derneinsager antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Das schon. Beide haben seinerzeit Menschen welche Ihnen nicht passten, das Leben ohne Rücksicht genommem. In beiden Fällen Zig Millionen Fach. Doch ganz genau ein und dieselbe Reihe! Alles andere ist zweierlei Maß

derneinsager antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Kommunisten und Nazis in einem Satz geht aber auch nicht.

Man beachte die Gruppe "Sonstwem"... also praktisch alle!

Ich schätze mal, einige Leute hier haben den Satz nicht ganz verstanden... ich meinte tatsächlich "alle", im Sinne von "beliebig", Extremisten genau so wie Gemäßigte.

Da ich "Bibeltreue Christen" aber politisch betrachtet tatsächlich im Bereich der "Extremisten" sehe akzeptiere ich die negative Wertung in diesem Fall...

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Welche "Bibeltreuen Christen" fallen dir da ein?

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Welche "Bibeltreuen Christen" fallen dir da ein?

Die Partei Bibeltreuer Christen, was sonst?

lucan-7 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Und du kennst natürlich ihr Parteiprogramm im Detail?

deleted_profile antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Von einer Partei, die es nicht mehr gibt, kann man kein Parteiprogramm kennen.

herbstrose antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Gibt es schon lange nicht mehr

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Partei Bibeltreuer Christen, was sonst?

Ich fürchte, du bist nicht ganz uptodate.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Ich fürchte, du bist nicht ganz uptodate.

Die Partei wurde fusioniert, nicht aufgelöst.

Und nein, ich habe mich im speziellen tatsächlich nicht um diese Partei gekümmert.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Die Partei wurde fusioniert, nicht aufgelöst.

Ich weiß.

Und dass du dich nicht damit befasst hast und auch nicht mit dem aktuellen Parteiprogrsmm vertraut bist, lässt deine Meinung darüber in noch schlechterem Licht erscheinen.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Und dass du dich nicht damit befasst hast und auch nicht mit dem aktuellen Parteiprogrsmm vertraut bist, lässt deine Meinung darüber in noch schlechterem Licht erscheinen.

Allein die Tatsache, eine "bibeltreue Politik" machen zu wollen lässt mich schon schaudern... und ich kenne die Inhalte zumindest so weit, um sie tatsächlich irgendwo im radikalen Spektrum einzuordnen, zwischen Kommunismus, Faschismus und mittelalterlicher Inquisition.

Danke, nein.

lucan-7 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Bündnis C
Gut 1.000 Mitglieder, nirgends vertreten.

Veröffentlicht von: @lucan-7

irgendwo im radikalen Spektrum einzuordnen, zwischen Kommunismus, Faschismus und mittelalterlicher Inquisition.

Hast du da mal ein tatsächliches Beispiel? Ich bin eben ganz kurz drübergehuscht, und habe bei "Gender" die Augen gerollt und bei "Abtreibung" die Stirn gerunzelt, aber deine Einschätzung hat dann doch zu lautem Lachen geführt. Zeig mal bitte, wo.

https://buendnis-c.de/wp-content/uploads/2021/01/Kurzprogramm-01-2021_ONLINE.pdf das hab ich grob durchgeblättert. Was genau davon ist denn "zwischen Kommunismus, Faschismus und mittelalterlicher Inquisition."?

https://buendnis-c.de/wp-content/uploads/2021/01/Kurzprogramm-01-2021_ONLINE.pdf - das hab ich nicht angeschaut, vielleicht passt da was zu deiner Aussage?

lubov antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Bibeltreue Christen und Faschismus
Ich beziehe mich konkret noch auf die Forderungen der "Bibeltreuen Christen":

https://de.wikipedia.org/wiki/Partei_Bibeltreuer_Christen#Inhaltliches_Profil

Im Speziellen:

- Erschwerung von Ehescheidung
- Verpflichtender Bibelunterricht in Schulen
- Förderung Homeschooling (= religiöse Indoktrination der Kinder)
- "Ausstieg aus der Homosexualität" (völlig absurde Forderung)
- Verbot von "Satanskulten" und gwaltverherrlichender und pornographischen Darstellungen (Was man in diesem Fall wohl mit Fug und Recht als Ende der Kunstfreiheit betrachten muss.)

Das Thema Abtreibung sehe ich auch kritisch, ich sehe in einem Verbot aber keine Lösung.

Die Idee, eine "bibeltreue Politik" zu machen ist für mich gleichbedeutend mit dem Wunsch nach einer Gleichschaltung aller Menschen in Deutschland, die alle zu "Christen" gemacht werden sollen.

Und eine solche Gleichschaltung, in Kombination mit entsprechenden Feindbildern (Homosexuelle, Feministinnen, Esoteriker, Künstler...) ist nichts anderes als Faschismus (Nicht zu verwechseln mit "Nationalsozialismus", das ist hier nicht gemeint).

Es ist kein Zufall, dass die Francodiktatur und die katholische Kirche ganz wunderbar zusammenarbeiten konnten...

lucan-7 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Welchen Wert hat es, sich in einer Diskussion um aktuelle Politik auf etwas zu beziehen, was so keine Gültigkeit mehr hat? Zu Recht werden ja auch die kritisiert, die den Grünen Pädophilie unterstellen.

lubov antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @lubov

Welchen Wert hat es, sich in einer Diskussion um aktuelle Politik auf etwas zu beziehen, was so keine Gültigkeit mehr hat?

Hat es nicht? Du meinst, mit der Fusion haben die Mitglieder ihre Vorstellungen aufgegeben?

Veröffentlicht von: @lubov

Zu Recht werden ja auch die kritisiert, die den Grünen Pädophilie unterstellen.

Ein berechtigter Vergleich wäre es dann, wenn die Grünen irgendwann mal mit einer Pädophilen-Partei fusioniert wären... das ist aber nicht der Fall, bei denen ging es um Einzeltäter, die viel zu lange im Strom der sexuellen Befreiung mitschwimmen konnten.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Wenn man Vergangenheit mit einbeziehen kann, könnte man bei den Atheisten auch die RAF benennen.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @gili

Wenn man Vergangenheit mit einbeziehen kann, könnte man bei den Atheisten auch die RAF benennen.

Atheismus bedeutet, man glaubt an keine Religion der Welt und keinen Gott in dieser Form.

Das ist alles. Es ist weder eine politische Gesinnung noch eine Weltanschauung, die über das hier genannte hinausgeht.

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7176

Atheismus wurde aber verschiedentlich schon staatlich verordnet.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das ist alles. Es ist weder eine politische Gesinnung noch eine Weltanschauung, die über das hier genannte hinausgeht.

Es kann aber zu einer politischen Gesinnung werden und natürlich ist das eine Weltanschauung.

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @alescha

Es kann aber zu einer politischen Gesinnung werden und natürlich ist das eine Weltanschauung.

Im Mittelalter wurde das Christentum mit staatlicher Gewalt verordnet. Ist damit diese staatliche Gewalt automatisch Teil des Christentums?

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7176

Nein, ich habe aber auch nirgends behauptet, daß das automatisch Teil des Atheismus wäre. Schon gelesen, daß ich das Wörtchen "kann" verwendet habe?

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Bäume umarmen und Embryos töten?

Anonymous antworten
Geistwissen
(@geistwissen)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 164

Bäume umarmen und die Welt aufteilen in geimpfte und ungeimpfte?

geistwissen antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @geistwissen

Bäume umarmen und die Welt aufteilen in geimpfte und ungeimpfte?

Verstehe ich nicht!

Natürlich bin ich nicht dagegen, Bäume zu umarmen, im Gegenteil!

Anonymous antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @lucan-7

Ich schätze mal, einige Leute hier haben den Satz nicht ganz verstanden... ich meinte tatsächlich "alle", im Sinne von "beliebig", Extremisten genau so wie Gemäßigte.

So hab ich das auch verstanden und kapiere den Aufruhr nicht. Ich bin selbst bibeltreue Christin, aber ich finde es besser, wenn Christen in der Politik tätig sind, als wenn Poltiker christliche Politik machen. Klar gibt es ein paar Sachen, die mir nicht gefallen, gerade in der Abtreibungsfrage. Aber generell finde ich es gut, wenn Politk nicht ideologisch oder religiös motiviert ist.

tristesse antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

"bibeltreue Christen" in eine Reihe von Nazis, Kommunisten und Esoterikern zu stellen geht gar nicht ...

Du hast die Aussage nicht verstanden.

Ich hätte genau so gut auch "Demokraten" in die Liste aufnehmen können... es ging darum, verschiedene Extreme aufzuzeigen - ohne diese Extreme einzeln zu werten.

Wobei ich deine Wertung trotzdem annehme... denn persönlich sehe ich "bibeltreue Christen" - also solche, die meiner Ansicht nach Politik wie im finsteren Mittelalter machen wollen - tatsächlich in dieser Gesellschaft diverser Extremisten.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Wobei ich deine Wertung trotzdem annehme... denn persönlich sehe ich "bibeltreue Christen" - also solche, die meiner Ansicht nach Politik wie im finsteren Mittelalter machen wollen - tatsächlich in dieser Gesellschaft diverser Extremisten.

Und das weißt du woher? Hast du ihre Parteiprogramme gelesen? Oder hast du einfach nur Angst vor "suchet der Stadt Bestes"?

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Und das weißt du woher? Hast du ihre Parteiprogramme gelesen?

Religion gehört nicht in die Politik. Sogar Jesus hat das klar gemacht... wer das jetzt trotzdem versucht kann nur ein Extremist sein!

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Vorgefasste Meinung
Christen haben sehr wohl einen politischen Auftrag:

Jer 29,7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Religion gehört nicht in die Politik. Sogar Jesus hat das klar gemacht... wer das jetzt trotzdem versucht kann nur ein Extremist sein!

Du kennst also das betreffende Parteiprogramm nicht und polterst hier herum nur aufgrund einer vorgefassten Meinung. Du solltest dich was schämen!

herbstrose antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Du kennst also das betreffende Parteiprogramm nicht und polterst hier herum nur aufgrund einer vorgefassten Meinung. Du solltest dich was schämen!

Diejenigen, die sich über Lucans Provokation echauffieren, sollten sich mal an die eigene Nase fassen. Diese poltern nämlich um einiges lauter.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Christen Treu einer demokratisch ausgerichteten Partei beitreten und da ein Licht sind als wenn sie eine Partei gründen die in manch kleinen Dingen einer extremistischen Rechten Partei ähneln.

M.

Anonymous antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ja, Max! Genau so!

ungehorsam antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2626

Sehr vernünftig. 😊

tatokala antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Warum soll das besser sein? Wenn man sich so anschau, was die Etablierten so an christlichen Werten mit Füßen treten, dann wird es Zeit, dass Christen dem etwas entgegensetzen. Was eignet sich da besser als eine Partei, die die christlichen Werte vertritt? Zu.al Bündnis C ja nicht erst seit gerade eben existiert.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Auch islamische Werte...?

Veröffentlicht von: @herbstrose

Wenn man sich so anschau, was die Etablierten so an christlichen Werten mit Füßen treten, dann wird es Zeit, dass Christen dem etwas entgegensetzen. Was eignet sich da besser als eine Partei, die die christlichen Werte vertritt?

Wenn man sich so anschaut, wie die Etablierten islamische Werte mit Füssen treten, dann wird es Zeit, dass Muslime dem etwas entgegensetzen. Was eignet sich da besser als eine Partei, die islamische Werte vertritt?

Würdest du diesem Satz in gleicher Weise zustimmen... oder können wir uns darauf einigen, dass man Religion in einer Demokratie vielleicht doch besser aus dem Parteienspektrum heraushalten sollte?

lucan-7 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Herbstrose wird sicher für sich antwoten, ich mag nur mal zwischensabbeln. 😉

Veröffentlicht von: @lucan-7

können wir uns darauf einigen, dass man Religion in einer Demokratie vielleicht doch besser aus dem Parteienspektrum heraushalten sollte?

Ich denke, in unserer Demokratie sollte Religion dem Grundgesetz untergeordnet sein, in diesem Rahmen aber frei. Und innerhalb dieses Rahmens finde ich es auch unproblematisch (das mag an konkreten Einzelbeispielen anders sein, aber ich bin grade bei "ganz im Allgemeinen"), wenn politische Parteien ihr Programm anhand ihres religiösen Verständnisses formulieren. Wenn denn die muslimischen Wähler wollen, dass eine muslimische Partei ihre Werte vertritt und sich bei einer solchen Partei repräsentiert finden, warum nicht?

Gleiches gilt für jüdische, hinduistische oder spaghettimonsterliche Parteien. Ebenso wie es ja auch für marxistische oder leninistische Parteien oder ultrarechte gilt, bei denen es mir teils (wie bei der PBC früher) auch lieber wäre, man würde die mit ihren Ideologien aus dem Parteienspektrum heraushalten.

Dafür ist politischer Diskurs - und religiöser - dann da, dass solche Randerscheinungen nicht aus dem Ruder laufen, sondern dass eben die "Masse" informiert und klug genug ist, demokratiefeindliche Randerscheinungen solche bleiben zu lassen.

Dementsprechend hätte ich nichts gegen parteilich organisierte Muslime, die z.B. für flächendeckenden staatlich organisierten und kontrollierten islamischen Religionsunterricht eintreten würden.

Wie gesagt: Messlatte Grundgesetz. Für alle.

lubov antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Danke für deinen Einwurf.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @lubov

Herbstrose wird sicher für sich antwoten, ich mag nur mal zwischensabbeln.

Immer gerne 😊

Veröffentlicht von: @lubov

Ich denke, in unserer Demokratie sollte Religion dem Grundgesetz untergeordnet sein, in diesem Rahmen aber frei. Und innerhalb dieses Rahmens finde ich es auch unproblematisch (das mag an konkreten Einzelbeispielen anders sein, aber ich bin grade bei "ganz im Allgemeinen"), wenn politische Parteien ihr Programm anhand ihres religiösen Verständnisses formulieren.

Und ich denke, da werden zwei Dinge vermischt, die nicht zusammengehören. Religionsfreiheit kann in unserem Land nur gewährt werden, wenn die regierenden Parteien in dieser Hinsicht neutral sind und nur dem Gesetz verpflichtet.

Eine religöse Partei wird sich immer zuerst ihrem Gott verpflichtet sehen, und erst danach den Gesetzen. Was gerade im Islam zwangsläufig zu Konflikten führen muss.

Veröffentlicht von: @lubov

Wenn denn die muslimischen Wähler wollen, dass eine muslimische Partei ihre Werte vertritt und sich bei einer solchen Partei repräsentiert finden, warum nicht?

Weil die muslimische Partei mit 99%er Sicherheit die Macht übernehmen wird und alle anderen Religionen unterdrückt, sobald sie die Mehrheit hat.

Nicht weil Muslime per se böse sind oder so etwas... sondern weil sich 99% aller muslimischen Parteien der Welt genau so verhalten!
(Und die restlichen 1% sind mir nicht bekannt, aber wer weiss...)

Veröffentlicht von: @lubov

Dafür ist politischer Diskurs - und religiöser - dann da, dass solche Randerscheinungen nicht aus dem Ruder laufen, sondern dass eben die "Masse" informiert und klug genug ist, demokratiefeindliche Randerscheinungen solche bleiben zu lassen.

In Ägypten war eine demokratiefeindliche Partei ausdrücklich erwünscht und bekam deshalb die Merhheit der Stimmen.

Veröffentlicht von: @lubov

Dementsprechend hätte ich nichts gegen parteilich organisierte Muslime, die z.B. für flächendeckenden staatlich organisierten und kontrollierten islamischen Religionsunterricht eintreten würden.

Ich schon.

Wo genau hätte denn muslimischer Religionsunterricht für unsere Gesellschaft einen Vorteil? Warum ist das gut und wünschenswert?
Sind islamisch geprägte Länder in irgendeiner Hinsicht Vorbild für uns?

Mir scheint, du urteilst hier etwas zu sehr aus deiner eigenen, religösen Perspektive heraus... indem du den Muslimen diese Dinge zugestehst nimmst du sie selbstverständlich auch für dich in Anspruch.

Nur dass der Islam nicht nur eine Religion, sondern auch eine politische Weltanschauung ist.

Veröffentlicht von: @lubov

Wie gesagt: Messlatte Grundgesetz. Für alle.

Auf der Basis der Religionsfreiheit für jeden Einzelnen bin ich ganz bei dir.

Aber ich würde jede religöse Partei automatisch vom Verfassungsschutz beobachten lassen... mit dem Argument, dass sie sich nicht auf das Grundgesetz, sondern auf eine "höhere Instanz" berufen.

lucan-7 antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684

Spannend finde ich, dass du meine Verweise zu anderen, nichtreligiösen, demokratiefeindlichen Ideologien gepflegt ignoriert hast. Die MLPD z.B., die als "politische Sekte"(!) gesehen wird.

Du gehst - kann man machen - von Staaten aus, die mittlerweile "historisch" islamisch sind.

Ich gehe von uns hier in Deutschland aus, wo Religionen "rückläufig sind" und die meisten Menschen die Demokratie schätzen - auch die meisten muslimischen und die allermeisten christlichen. So, dass ich davon ausgehe, dass weder die MLPD noch die Violetten noch die NPD oder DVU oder die Republikaner (wobei das rechte Spektrum mir am ehesten Sorgen macht), weder Bündnis C noch das Zentrum noch eine hypothetische christliche, muslimische oder sonstwie religiöse Partei, die tatsächlich extremistische Tendenzen hat, ernsthaft "etwas werden" könnte. Nicht mal die AfD wird sich, wenn sie sich nicht mäßigt, auf Dauer durchsetzen können. Nenn mich da blauäugig.

Zum Religionsunterricht: Ich habe in jedem meiner 13 1/2 Schuljahre Religionsunterricht gehabt, und der war immer auch zumindest religionsübergreifend bildend. Die 5 Säulen, Ganesha, Brahma, Marx, was ein Ashram ist... was ich davon weiß, weiß ich überwiegend aus dem staatlichen Religionsunterricht. Der dient nämlich der Wissensvermittlung. Und darum würde ich begrüßen, wenn es auch im Islam in Deutschland Religionslehrer gäbe (und nicht nur vereinzelt, wie jetzt), die wie ihre katholischen, evangelischen und jüdischen Kollegen auch hoffentlich Lehramt studiert haben, eine Lehrerlaubnis haben und nach vom Kultusministerium zumindest abgesegneten Lehrplänen unterrichten.

Wenn es gegen eine Partei, egal welcher Richtung auch immer, berechtigte Vermutungen gibt, also irgendwelche Anlässe eine Verfassungsfeindlichkeit nahelegen, dann wäre ich auch auf jeden Fall für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Ob dein Argument da ausreicht, weiß ich nicht - die christlichen Kleinparteien, werden die denn beobachtet?

lubov antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ob dein Argument da ausreicht, weiß ich nicht - die christlichen Kleinparteien, werden die denn beobachtet?

Nö. Davon hätten wir gehört.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @lubov

Spannend finde ich, dass du meine Verweise zu anderen, nichtreligiösen, demokratiefeindlichen Ideologien gepflegt ignoriert hast. Die MLPD z.B., die als "politische Sekte"(!) gesehen wird.

Weil diese Parteien sich nicht auf "höhere Wesen" berufen, sondern auf menschlichen Weltbildern basieren... und auch nichts anderes behaupten.

Veröffentlicht von: @lubov

Ich gehe von uns hier in Deutschland aus, wo Religionen "rückläufig sind" und die meisten Menschen die Demokratie schätzen - auch die meisten muslimischen und die allermeisten christlichen.

Mir geht es hier eher um etwas Grundsätzliches. Natürlich muss man sich keine Sorgen machen, wenn religöse Parteien irgendwo im Spektrum unter 1% liegen. Aber es geht ja auch um die Frage, was davon zu halten wäre, sollte eine solche Partei irgendwann einmal erfolgreich sein.

Und diese Partei wird sich dann eben nie zuerst auf das Grundgesetz, sondern immer zuerst auf ihren Gott stützen.

Und an dieser Stelle wird es wirklich seltsam: Wenn Gott "an erster Stelle" steht, wie Religiöse ja behaupten, dann müssten alle Befehle, die von Gott kommen, auch unverzüglich ausgeführt werden. Wenn also die Partei TGC ("Total Gläubige Christen") an die Macht kommt, und deren Vorsitzender eine Vision hat, dass Gott befiehlt, alle Muslime zu töten, dann müsste dies unverzüglich ausgeführt werden.
Denn: Gott steht ja an erster Stelle!

Jetzt werden du und andere Christen natürlich empört abwinken und sagen: "So ein Unsinn! Das würde Gott doch nie tun! So etwas würden wir nie glauben!".

Und ja, ich nehme in der Tat an, dass du so etwas nie glauben würdest.

Aber das heisst dann auch in der Konsequenz: "Gott" steht für dich eben nicht an "erster Stelle"... oder besser gesagt: Er steht nur so lange an erster Stelle, wie er deinen eigenen Werten nicht widerspricht. Sollte es irgendwann Ereignisse geben, die im klaren Widerspruch zu deinen Werten stehen, dann würdest du auch sagen: "Das ist nicht mein Gott!".

Wenn hier aber sowieso deine eigenen Werte im Vordergrund stehen... wozu brauchst du dann noch eine religöse Partei?

Eine "echte" religöse Partei ist für mich immer unberechenbar... denn wenn Gott wirklich an erster Stelle steht, dann kann jederzeit alles mögliche passieren... je nachdem, was die Gläubigen gerade glauben, was Gott von ihnen will.

Mein Einwand hier bezieht sich im Übrigen auch ganz generell auf die Religion und die Frage, wem oder was man wirklich folgt, aber gerade in der Politik wird es besonders deutlich.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Seit wann gibt Gott Befehle?

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Seit wann gibt Gott Befehle?

Spätestens seit Noah, würde ich mal sagen... wenn man "Esst nicht von diesem Baum!" nicht als "Befehl" auffasst...

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ach so, das ist ein Befehl.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Ach so, das ist ein Befehl.

Was verstehst du denn darunter?

"Mach' was ich sage, oder es geht dir verdammt schlecht!" würde ich schon als "Befehl" betrachten.

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Echt jetzt?
Gott hat immer schon Befehle gegeben, das ist doch nicht nötig, oder?

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7176
Veröffentlicht von: @lucan-7

Weil diese Parteien sich nicht auf "höhere Wesen" berufen, sondern auf menschlichen Weltbildern basieren... und auch nichts anderes behaupten.

Ja, und? Wo ist der Unterschied, ob ich andere aufgrund dessen, was ich glaube, das das höhere Wesen von mir will, unterdrücke oder aufgrund einer bestimmten Ideologie?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber es geht ja auch um die Frage, was davon zu halten wäre, sollte eine solche Partei irgendwann einmal erfolgreich sein.

Ich halte es für ziemlich ausgeschlossen, daß so eine Partei jemald erfolgreich sein wird. 1. weil es inzwischen zu wenige gläubige Menschen in Deutschland gibt und 2. selbst von den Gläubigen zu wenig radikalchristliche bzw. radikalmuslimische Parteien wählen.

Nachdem es radikalreligiöse Parteien in der Bundesrepublik noch nie über die 5-Prozent-Hürde geschafft haben frage ich mich schon, wie Du auf die Idee kommst, daß sie es auf einmal schaffen könnten und dann auch noch derart, daß sie es an die Regierung schaffen. Du wirst zugeben müssen, daß dieses Szenario nicht sonderlich wahrscheinlich ist.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Aber das heisst dann auch in der Konsequenz: "Gott" steht für dich eben nicht an "erster Stelle"... oder besser gesagt: Er steht nur so lange an erster Stelle, wie er deinen eigenen Werten nicht widerspricht. Sollte es irgendwann Ereignisse geben, die im klaren Widerspruch zu deinen Werten stehen, dann würdest du auch sagen: "Das ist nicht mein Gott!".

Du übersiehst hier die Möglichkeit, daß der Vorsitzende der TGC schlicht keine derartige Vision bekommen hat.

Wenn es meinen Werten widerspricht liegt es auch daran, daß ich zumindest im NT nicht fündig werde, wenn es darum geht, irgendwen aufgrund seines Glaubens zu schikanieren oder gar zu töten. Als Christ ist man ja aufgefordert, immer anhand der Schrift zu prüfen, und eine Anweisung, alle Muslime zu töten, ist von der Schrift nicht gedeckt.
Da stehen dann nicht die eigenen Werte im Vordergrund, wie Du unterstellst, sondern mein Glaube.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Eine "echte" religöse Partei ist für mich immer unberechenbar... denn wenn Gott wirklich an erster Stelle steht, dann kann jederzeit alles mögliche passieren... je nachdem, was die Gläubigen gerade glauben, was Gott von ihnen will.

Das ist das Problem, das auch ich mit religiösen Parteien habe. Die Tendenz, die eigenen Erkenntnisse anderen überstülpen zu wollen.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @alescha

Das ist das Problem, das auch ich mit religiösen Parteien habe. Die Tendenz, die eigenen Erkenntnisse anderen überstülpen zu wollen.

Vorweg, gehöre der Evangelischen Landeskirche an, keiner Partei.

Aber da mir hier auch schon "Überstülpen" vorgeworfen wurde -, das Angebot zum Glauben an Jesus zu machen, zu erklären etc. erfolgt ja auf sein Wort hin, es ist ein Auftrag, den er doch jedem Nachfolger gibt.., zum Wohle des Mitmenschen..

Es ist immer ein Angebot, das auch abgelehnt werden kann!

Toleranz darf auch nicht Gleichgültigkeit bedeuten, meine ich..

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @alescha

Ja, und? Wo ist der Unterschied, ob ich andere aufgrund dessen, was ich glaube, das das höhere Wesen von mir will, unterdrücke oder aufgrund einer bestimmten Ideologie?

Weil sich über eine Ideologie prinzipiell diskutieren lässt. Über Gottes Anweisungen lässt sich nicht diskutieren... auch wenn selbst viele Gläubige das glauben (Sie nennen es dann "Auslegung").

Veröffentlicht von: @alescha

Ich halte es für ziemlich ausgeschlossen, daß so eine Partei jemald erfolgreich sein wird. 1. weil es inzwischen zu wenige gläubige Menschen in Deutschland gibt und 2. selbst von den Gläubigen zu wenig radikalchristliche bzw. radikalmuslimische Parteien wählen.

Im Moment ist das so. Es ging mir hier ja auch nicht um eine konkrete Gefahr, die ich jetzt unmittelbar sehe, sondern um das Prinzip einer religösen Partei.

Veröffentlicht von: @alescha

Du übersiehst hier die Möglichkeit, daß der Vorsitzende der TGC schlicht keine derartige Vision bekommen hat.

Noch nicht. Und selbst wenn er einigermaßen vernünftig sein sollte (Ich kenne den Mann nicht näher) besteht immer noch die Gefahr, dass Radikale die Partei übernehmen... ähnlich wie es der AfD erging.

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Über Gottes Anweisungen lässt sich nicht diskutieren... auch wenn selbst viele Gläubige das glauben (Sie nennen es dann "Auslegung").

Was ist es dann anderes, wenn man verschieden Auslegungen gegenüberstellt, als diskutieren?

Wobei der Disput in früheren Zeiten auch gerne noch mit nonverbalen Argumenten ausgetragen wurde.

Jedenfalls der Papst irgendwann viel erzählen können, was Gottes Anweisungen seien. Luther und Co. haben dreist anderes behauptet.

Also kann man doch über Gottes Anweisungen bzw. über das, was jemand für Gottes Anweisungen hält, sehr wohl diskutieren.

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @alescha

Jedenfalls der Papst irgendwann viel erzählen können, was Gottes Anweisungen seien. Luther und Co. haben dreist anderes behauptet.

Ja, und ein paar hundert Jahre später kommt dann die Sache mit der Unfehlbarkeit, damit sich so etwas nicht wiederholt...

Veröffentlicht von: @alescha

Was ist es dann anderes, wenn man verschieden Auslegungen gegenüberstellt, als diskutieren?

Nun ja... ich sollte jetzt wohl aufpassen, was ich schreibe, aber die Diskussion mit Gläubigen hat immer noch ein paar... besondere Aspekte.

Und da nehme ich vor allem meine Erfahrungen aus zahllosen Threads über die Evolution mit. Wenn Tatsachen und Belege nichts zählen... was will man dann noch diskutieren?

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja, und ein paar hundert Jahre später kommt dann die Sache mit der Unfehlbarkeit, damit sich so etwas nicht wiederholt...

Was einige Katholiken nicht abhielt, die Beschlüsse des entsprechenden Vatikanischen Konzils abzulehnen. Nach ihrer Exkommunikation haben die einfach ihre eigene Kirche gegründet, die altkatholische Kirche.

Noch so ein Beispiel, daß sich Christen nicht so ohne weiteres akzeptieren, was irgendein Oberhaupt so behauptet.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und da nehme ich vor allem meine Erfahrungen aus zahllosen Threads über die Evolution mit. Wenn Tatsachen und Belege nichts zählen... was will man dann noch diskutieren?

Geh' mal zu den Querdenkern. Man muß nicht religiös sein, um Tatsachen und Belege zu ignorieren.

alescha antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum Christen oder Muslime in einer Demokratie auf ihre Werte verzichten sollen. Das wäre nämlich die Konsequenz, wenn man sich als Gläubiger Mensch aus der Politik heraushält.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @herbstrose

Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum Christen oder Muslime in einer Demokratie auf ihre Werte verzichten sollen.

Es ist ein Unterschied, ob man als Privatmensch oder kirchliche Organisation für seine Werte eintritt - oder als Partei.

Eine religöse Partei wird immer nur ihre eigene Klientel bedienen, dafür wurde sie ja gegründet. Eine christliche Partei wird sich nicht für die Rechte von Muslimen einsetzen, genau so wenig wie umgekehrt. Denn das wäre laut Bibel oder Koran eine schwere Sünde.

Zum anderen wird sich eine religöse Partei immer an erster Stelle ihrem Gott verpflichtet sehen - und nicht der Verfassung.

Das heisst, sie muss zwar nicht zwangsläufig verfassungsfeindlich sein, ist aber auch nicht auf der Verfassung gegründet.

Und schliesslich fallen mir in der Geschichte keine positiven, aber eine ganze Menge negativer Beispiele ein, wenn Politik und Glaube zu sehr vermischt wurden...

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @lucan-7

Und schliesslich fallen mir in der Geschichte keine positiven, aber eine ganze Menge negativer Beispiele ein, wenn Politik und Glaube zu sehr vermischt wurden...

Dies ist beim Kommunismus aber bis heute genauso, der den Glauben ablehnt.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Veröffentlicht von: @gili

Dies ist beim Kommunismus aber bis heute genauso, der den Glauben ablehnt.

Das es auch andere schlechte Parteien gibt würde ich nie bestreiten.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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Ah, jetzt sind wir schon bei der Kategorisierung in "gut" und "schlecht"

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Ah, jetzt sind wir schon bei der Kategorisierung in "gut" und "schlecht"

Sind wir bei Parteien immer. Aber es gibt ja nicht nur schwarz und weiss, sondern eine ganze Skala, die man hier anwenden kann.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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Du. Ich nicht.

herbstrose antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Beiträge : 14194

Es ist ein Unterschied, ob man als Privatmensch oder kirchliche Organisation für seine Werte eintritt - oder als Partei.

Ich sehe da keinen Unterschied.

herbstrose antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 5 Sekunden

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Da inzwischen so viele Muslime hier leben, denke ich, dass sie auch eine Stimme hier haben sollten, natürlich im Rahmen des Grundgesetzes. Z.B. gibt es Cem Özdemir von den Grünen.

Auch eine ungefragte Zwischenäußerung.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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Ich kenne da noch eine alevitische Landtagspräsidentin.

herbstrose antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
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Beiträge : 1449

Gibt es doch. Haben sie den Deutschen Pass, dürfen jene Wählen.

Gibt auch in anderen Parteien solche Politiker. Wobei Cem eigentlich auch wenig Religiös wirkt mit seinen Plänzchen auf dem Balkon 🙂

derneinsager antworten
tristesse
(@tristesse)
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Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @gili

. Z.B. gibt es Cem Özdemir von den Grünen.

Naja.
Herr Özdemir ist ja nicht gerade als Verfechter der islamischen Werte in Deutschland bekannt.

tristesse antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Deutschland ist älter als die Zeitspanne, wo nennenswert viele Moslems hier leben.

Geschichtlich sind wir seit über 1000 Jahren Christlich entwickelt oder geprägt worden. Dann soll das auch sein Niederschlag finden.

derneinsager antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @derneinsager

Geschichtlich sind wir seit über 1000 Jahren Christlich entwickelt oder geprägt worden. Dann soll das auch sein Niederschlag finden.

Was heisst "soll"? Das ist einfach so, wir sind christlich geprägt.

Die Frage ist, ob die ca. 1500 Jahre politisches Christentum in Deutschland jetzt so toll waren, dass man das unbedingt fortsetzen muss...

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Klar muss man das fortsetzen. Wenn du das anders siehst, hast du das Recht, dich selber politisch zu engagieren und wählen zu lassen.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Klar muss man das fortsetzen.

Es wurde ja längst gestoppt. Nannte sich damals "Aufklärung". Was wir jetzt noch haben sind die Reste des damaligen Christentums, welches um seinen politischen Einfluss bangt.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Du meinst, vor 200 Jahren? Seitdem sind Christen verstummt? Ich glaube, einer von uns beiden hat in Geschichte gefehlt.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Seitdem sind Christen verstummt?

Wo habe ich das geschrieben? Ich habe vom "politischen Christentum" geschrieben, also ein Christentum, das unmittelbaren politischen Einfluss ausübte.

Das wurde mit der Aufklärung immer weiter zurückgedrängt.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Frage ist, ob die ca. 1500 Jahre politisches Christentum in Deutschland jetzt so toll waren, dass man das unbedingt fortsetzen muss...

Ich finde es eher bedenklich, dass die christlichen-ethischen Werte mehr und mehr schwinden und sich dadurch eine Lücke auftut, die von den radikalen Gruppierungen zu besetzen versucht wird.

Anonymous antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @gili

Ich finde es eher bedenklich, dass die christlichen-ethischen Werte mehr und mehr schwinden und sich dadurch eine Lücke auftut, die von den radikalen Gruppierungen zu besetzen versucht wird.

Das, was heute immer wieder als "christliche Werte" verkauft wird wurde erst dann in der Welt durchgesetzt, als das Christentum und der Einfluss der Kirchen zurückging und der Humanismus ihre Stelle übernahm.

In der Zeit, als die christlichen Kirchen herrschten, galt ein Menschenleben jedenfalls meist nicht viel.

lucan-7 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Ich seh' das eher als eine Gesamtentwicklung. In 100 Jahren ist das Bewusstsein auch weiter als jetzt!

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Beiträge : 14194

In 100 Jahren ist das Bewusstsein auch weiter als jetzt!

Äh, nee. Lass lieber die Finger von diesen Drogen.

herbstrose antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Ja, das finde ich auch bedenklich. Weiterhin finde ich bedenklich, dass der Gemeinschaftssinn verloren geht und Viele nur noch das vorantreiben, das Ihnen selber nützt, ohne Rücksicht auf Verluste.

herbstrose antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
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Sein Recht in Anspruch nehmen
Wir leben in einem Land, in dem jeder Mensch das gleiche Recht hat. Es gibt das Recht, wählen zu gehen. Dieses Recht kann man in Anspruch nehmen, muss das aber nicht.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Einen "guten Grund", nicht wählen zu gehen - abgesehen von unvorhersehbaren, ernsthaften Zwischenfällen - gibt es hingegen nicht.

Doch, den gibt es. unsere Gesetzeslage ist eindeutig. Das Wahlrecht ist ein Recht und keine Pflicht.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Der einzig legitime Grund, nicht wählen zu gehen, lautet, dass es einem Menschen tatsächlich völlig egal ist, ob das Land von Nazis, bibeltreuen Christen, Kommunisten, Esoterikern oder sonstwem regiert wird... mit allen Konsequenzen, die daraus folgen.

Auch hier liegst du falsch. Ich kenne Leute, die einfach resigniert haben. Die keine Idee haben, wer von den antretenden Bewerbern es "gut" machen könnte. Deine Rundumkeule kannst du dir also getrost sonst wo hinschieben.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wenn es jemanden gibt, dem das tatsächlich völlig schnurz ist (Wie etwa einem bettlägerigem 98-jährigen) ... bitte sehr!

Solche diskriminierenden Aussagen solltest du besser bleiben lassen. Dass jemand 98 und bettlägerig ist, bedeutet nicht automatisch, dass er desinteressiert ist.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Doch, den gibt es. unsere Gesetzeslage ist eindeutig. Das Wahlrecht ist ein Recht und keine Pflicht.

Nenne mir einen "guten Grund"

Veröffentlicht von: @herbstrose

Auch hier liegst du falsch. Ich kenne Leute, die einfach resigniert haben.

"Resigniert" bedeutet in diesem Fall also: Egal, ob die SPD, die Grünen oder die NPD die Regierung stellt?

Denn genau das bedeutet diese Haltung ja: Egal, ob Kommunisten, Christen oder Nazis an der Macht sind, es ist diesen Leuten gleichgültig.

Dann, und auch nur dann, kann ich diese Ansicht tatsächlich respektieren.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Solche diskriminierenden Aussagen solltest du besser bleiben lassen. Dass jemand 98 und bettlägerig ist, bedeutet nicht automatisch, dass er desinteressiert ist.

Nein, aber ich gestehe es einem solchen Menschen zu, dass es ihn tatsächlich nicht mehr interessiert, wie die nächste Regierung aussieht.

Ob er das tatsächlich so hält oder nicht bleibt ihm natürlich selbst überlassen.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

"Resigniert" bedeutet in diesem Fall also: Egal, ob die SPD, die Grünen oder die NPD die Regierung stellt?

Nein, das bedeutet es nicht. Es bedeutet, dass es niemanden gibt, den man mit gutem Gewissen wählen kann.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Die nächste Diktatur verhindern

Veröffentlicht von: @herbstrose

Nein, das bedeutet es nicht. Es bedeutet, dass es niemanden gibt, den man mit gutem Gewissen wählen kann.

Darum heisst es ja auch "das kleinste Übel" wählen. Es geht nicht darum, ein "gutes Gewissen" zu haben oder zu 100% mit einer Partei übereinzustimmen... es geht in erster Linie darum, die nächste Diktatur zu verhindern!

Wer diese Aufgabe, nämlich das Verhindern der nächsten Diktatur, den anderen Wählern überlässt, der handelt leichtfertig.

Und wer glaubt, unsere Demokratie würde sich schon irgendwie von selbst erhalten, auch wenn keiner mehr wählen geht, ist grenzenlos ignorant.

Und wenn jemand der Ansicht ist, dass SPD oder CDU immer noch besser sind als die NPD, dann kann und soll man die auch wählen... oder was für eine Partei auch immer einem da vorschweben mag.

Wer es nicht tut, der bereitet der nächsten Diktatur den Weg.

lucan-7 antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
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Beiträge : 1449

Die NPD hat 1% oder so...

Bei dem Thema wäre ich erstmal bei Grün verhindern. Die werden Ihrer Ideologie alles unterordnen und vor Realitäten die Augen verschließen. Das Parteiprogramm von denem ist leider nicht so sympathisch wie eine Annalena deren Mann zufällig Politikberater ist.

derneinsager antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @derneinsager

Die NPD hat 1% oder so...

Nimm Linke und AfD dazu, und du hast das Potential für eine Diktatur. Im Moment verteilen sich zwar die Stimmen der Wähler, so dass diese Parteien sich gegenseitig neutralisieren... aber das muss ja nicht so bleiben.

Veröffentlicht von: @derneinsager

Bei dem Thema wäre ich erstmal bei Grün verhindern. Die werden Ihrer Ideologie alles unterordnen und vor Realitäten die Augen verschließen.

Sorry, aber die Grünen sind momentan die Einzigen, die die Realität der kommenden Jahrzehnte überhaupt ansatzweise zur Kenntnis nehmen, während der Rest der Parteien sich weiterhin der Illusion des grenzenlosen Wirtschaftswachsums bei gleichzeitiger Klimaneutralität hingibt.

Und die Grünen sind noch lange nicht radikal genug, um die Probleme wirklich anzugehen... da wird sich mancher noch umschauen.

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @lucan-7

Sorry, aber die Grünen sind momentan die Einzigen, die die Realität der kommenden Jahrzehnte überhaupt ansatzweise zur Kenntnis nehmen, während der Rest der Parteien sich weiterhin der Illusion des grenzenlosen Wirtschaftswachsums bei gleichzeitiger Klimaneutralität hingibt.

Genau diese Begründung halte ich für gefährlich.
Man könnte es übersetzten mit "Nur mit uns kann man die Welt retten. Mit den anderen geht sie unter".
Das ist eine Argumentationsweise, die keinen Widerspruch duldet.
Auf diese Art entstehen diktatorische Ansätze.
Das du das nicht erkennt, wundert mich.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @eldarion

Genau diese Begründung halte ich für gefährlich.
Man könnte es übersetzten mit "Nur mit uns kann man die Welt retten. Mit den anderen geht sie unter".
Das ist eine Argumentationsweise, die keinen Widerspruch duldet.
Auf diese Art entstehen diktatorische Ansätze.
Das du das nicht erkennt, wundert mich.

Nö. Die CDU/CSU hat hier ja auch schon umgeschwenkt. Und die anderen Parteien werden folgen, zwangsläufig. Die Grünen sind den anderen Parteien in dieser Hinsicht einfach ein Stück voraus, aber das muss ja nicht so bleiben.

Veröffentlicht von: @eldarion

Das ist eine Argumentationsweise, die keinen Widerspruch duldet.
Auf diese Art entstehen diktatorische Ansätze.
Das du das nicht erkennt, wundert mich.

"Alternativlosigkeit" ist ein gefährliches Wort, da stimme ich dir zu. Deshalb wird es immer um eine gute und sachliche Begründung gehen.

Aber die haben wir hier. Das weltweite Wirtschaftswachsum kann in dieser Form nciht weiterlaufen, ohne katastrophale Folgen zu haben. Der Gedanke, wir könnten die Wirtschaft klimaneutral weiterlaufen lassen wie bisher ist absurd. Und was wir bisher an Maßnahmen ergreifen, ja, selbst das was an Maßnahmen beschlossen wurde. reicht bei weitem nicht aus, um die Welt für die nächste Generation auch nur ansatzweise so zu erhalten, wie sie jetzt ist...

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lucan-7

Darum heisst es ja auch "das kleinste Übel" wählen. Es geht nicht darum, ein "gutes Gewissen" zu haben oder zu 100% mit einer Partei übereinzustimmen... es geht in erster Linie darum, die nächste Diktatur zu verhindern!

Du kannst gerne machen, was du willst. Allerdings schießt du deutlich über das Ziel hinaus, wenn du anderen vorschreiben willst, was sie gefälligst zu tun haben. Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem man wählen gehen musste. Wer nicht wählte, der wurde noch kritischer beäugt. Wenn man wählen ging, nahm man den Stimmzettel (da gab es nichts zum Ankreuzen) und steckte den wie er war in die -Urne, ohne Umweg über die (pro forma dastehende) Wahlkabine. Ging man in die Wahlkabine, war man automatisch Staatsfeind Nr. 0,2.

Also bitte: Lass mich (und andere) gefälligst von meinem Recht Gebrauch machen, nicht zu wählen!

P.S. Ich gehe selbstverständlich wählen, aber ich kann es nicht leiden, wenn man Nichtwählern alles Mögliche unterstellt ohne deren wirkliche Nicht-wählen-zu-gehen-Motivation zu kennen.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Du kannst gerne machen, was du willst. Allerdings schießt du deutlich über das Ziel hinaus, wenn du anderen vorschreiben willst, was sie gefälligst zu tun haben.

Ich schreibe nichts vor. Ich sage lediglich, was ich davon halte, nicht wählen zu gehen.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem man wählen gehen musste. Wer nicht wählte, der wurde noch kritischer beäugt. Wenn man wählen ging, nahm man den Stimmzettel (da gab es nichts zum Ankreuzen) und steckte den wie er war in die -Urne, ohne Umweg über die (pro forma dastehende) Wahlkabine. Ging man in die Wahlkabine, war man automatisch Staatsfeind Nr. 0,2.

Dann wundert es mich um so mehr, wenn du es in Ordnung findest, wenn Leute eine solche Staatsform in Zukunft achselzuckend in Kauf nehmen und keinen Finger rühren, um sie zu verhindern.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Ich gehe selbstverständlich wählen, aber ich kann es nicht leiden, wenn man Nichtwählern alles Mögliche unterstellt ohne deren wirkliche Nicht-wählen-zu-gehen-Motivation zu kennen.

Und was wäre eine solche Motivation? Du hast hier immer noch nichts nennen können...

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lucan-7

Dann wundert es mich um so mehr, wenn du es in Ordnung findest, wenn Leute eine solche Staatsform in Zukunft achselzuckend in Kauf nehmen und keinen Finger rühren, um sie zu verhindern.

Woher weißt du, was diese Menschen denken oder hinnehmen oder tun? hast du jemals mit einem von ihnen gesprochen? Nein? Dann bleibt mir kein anderer Schluss übrig, als dass es dein Hobby ist, andere zu diskreditieren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und was wäre eine solche Motivation? Du hast hier immer noch nichts nennen können...

Einen Grund habe ich dir genannt. Es gibt noch weit mehr Gründe. Die werde ich dir nicht nennen, weil du schon beim ersten null Verständnis an den Tag gelegt hast.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Woher weißt du, was diese Menschen denken oder hinnehmen oder tun? hast du jemals mit einem von ihnen gesprochen?

Ja.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Einen Grund habe ich dir genannt. Es gibt noch weit mehr Gründe. Die werde ich dir nicht nennen, weil du schon beim ersten null Verständnis an den Tag gelegt hast.

*lach*

Klar, es gibt gaaaanz viele tolle Gründe... die du mir aber nicht nennen kannst, weil... egal, aber das ist auf jeden Fall meine Schuld!

Klar doch.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lucan-7

Klar, es gibt gaaaanz viele tolle Gründe... die du mir aber nicht nennen kannst, weil... egal, aber das ist auf jeden Fall meine Schuld!

Werden und können sind zwei Paar Stiefel. Ich habe geschrieben, ich werde dir keine weiteren Gründe nennen, obwohl ich es kann. Ich hab das sogar begründet.

Veröffentlicht von: @lucan-7
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Woher weißt du, was diese Menschen denken oder hinnehmen oder tun? hast du jemals mit einem von ihnen gesprochen?

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja.

Schade, dass du von der Meinung dieses Einen gleich auf alle Nichtwähler schließt.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Werden und können sind zwei Paar Stiefel. Ich habe geschrieben, ich werde dir keine weiteren Gründe nennen, obwohl ich es kann. Ich hab das sogar begründet.

Du hast es nicht begründet. Und du wirst mir die Gründe deshalb nicht nennen, weil du es nicht kannst. Weil du keine plausiblen Gründe hast, ausser denen, die ich selbst schon genannt habe... dass es einem Menschen entweder tatsächlich völlig egal ist oder dass jemandem etwas zustößt, was ihn vom Wählen abhält.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ich hatte dir einen Grund genannt, den du allerdings unbedingt schlecht reden und den Leuten sonstwas unterstellen musstest.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Du hast es nicht begründet.

Doch, hab ich. Wenn du die falsche Brille auf hast, ist das dein Problem, nicht meins.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Normalerweise lasse ich mich ja nicht auf solche Meta-Debatten ein... aber wenn du tatsächlich vernünftige Gründe hast, warum jemand nicht wählen sollte, dann solltest du sie hier wirklich noch einmal nennen.

Ansonsten wird es nämlich wirklich lächerlich an dieser Stelle... wobei ich ja eh davon ausgehe, dass das hier nicht mehr zu verhindern ist.

Du hast keine Gründe. Punkt.

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Oh man! Es ging nicht darum, warum jemand nicht wählen gehen "sollte", sondern warum jemand nicht wählen "geht". Da du es vorgezogen hast, den von mir genannten Grund für Unterstellungen zu missbrauchen und dich auch jetzt nicht objektiv damit auseinandersetzen willst, sehe ich das Anführen weiterer Gründe dir gegenüber als sinnfrei an.

herbstrose antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @herbstrose

Da du es vorgezogen hast, den von mir genannten Grund für Unterstellungen zu missbrauchen und dich auch jetzt nicht objektiv damit auseinandersetzen willst, sehe ich das Anführen weiterer Gründe dir gegenüber als sinnfrei an.

Hauptsache, du kannst einen Grund vorgeben, keine Argumente nennen zu müssen.

lucan-7 antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23013

Du zeigst genau das Verhalten auf, das du am meisten fürchtest...und du merkst es nicht mal.

Soo schnell hast du dich auf einen Thron gesetzt und willst bestimmen, welche Begründung und welche Grenzen du anerkennen bzw. nicht anerkennen willst: Kontrolle übernehmen aus Angst vor Kontrolle und der Freiheit von Christen, Gott mehr zu gehorchen als Menschen.

Totalitäre Systeme und Menschen fürchten die innere Freiheit der Christen.

Schau nach China..... aber je mehr man sie unterdrückt, umso stärker wachsen sie.

deborah71 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @deborah71

Soo schnell hast du dich auf einen Thron gesetzt und willst bestimmen, welche Begründung und welche Grenzen du anerkennen bzw. nicht anerkennen willst: Kontrolle übernehmen aus Angst vor Kontrolle und der Freiheit von Christen, Gott mehr zu gehorchen als Menschen.

Meine Güte... jetzt kommen wirklich die ganz großen Geschütze...

Bevor das hier jetzt zu sehr abdriftet: Was mich hier wirklich stört, ist die Aussage: "Ich habe ja ganz tolle Argumente, aber ich sage die nicht, weil du ja eh nicht aufnahmefähig dafür bist!".

Werde ich demnächst auch mal bei dir versuchen: "Ich habe ganz tolle Argumente, die deine Ansicht klar widerlegen... aber ich nenne diese Argumente nicht, weil du sie ja doch nicht verstehst!"

Sorry, nein, das ist keine Art zu diskutieren.

Aber ich habe meinen Punkt an dieser Stelle gesagt, weiter muss ich das hier nicht vertiefen.

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @herbstrose

Dann bleibt mir kein anderer Schluss übrig, als dass es dein Hobby ist, andere zu diskreditieren.

Ausgerechnet Lucan? 😀
Das ist doch nicht Dein Ernst.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Die werde ich dir nicht nennen, weil du schon beim ersten null Verständnis an den Tag gelegt hast.

Aber mir kannst Du die ja mal erzählen, mich interessiert es auch.

tristesse antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23013
Veröffentlicht von: @tristesse
Veröffentlicht von: @herbstrose

Die werde ich dir nicht nennen, weil du schon beim ersten null Verständnis an den Tag gelegt hast.

Aber mir kannst Du die ja mal erzählen, mich interessiert es auch.

öffentlich, damit Lucan sie doch zu wissen bekommt und Herbstroses Grenze unterlaufen wird, oder per pn? 😛

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Unnötige Spitze, die keiner braucht.

tristesse antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem man wählen gehen musste.

Das erste und einzige Mal war kurz vor meinem 19. Geburtstag. Ich ging nicht zum "Falten". Ich war auch nicht zu Hause, falls man mir die Wahlurne in die Wohnung trägt. Am nächsten Tag fragte mich nur der Abteilungsleiter, warum ich nicht an der Wahl teilgenommen habe. Das war Alles. Es zog keine weiteren Konsequenzen nach sich.

ungehorsam antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @lucan-7

Darum heisst es ja auch "das kleinste Übel" wählen. Es geht nicht darum, ein "gutes Gewissen" zu haben oder zu 100% mit einer Partei übereinzustimmen... es geht in erster Linie darum, die nächste Diktatur zu verhindern!

Ich frage mich manchmal, was in dir abgeht. Ich habe vertrauen in unseren Staat. Ob nun Wähler, oder nicht. Ich habe Vertrauen in unseren Staat, weil die Demokratie weitgehend vom Volk getragen wird. Ich habe vielleicht manchmal in einem Fall meine Probleme, aber im Kern habe ich vertrauen um unsere Rechtsstaatlichkeit. Auch habe ich mein Vertrauen darin, wie unser Staat, wie selbstverständlich, international in die demokratischen Systeme eingebettet ist..

Veröffentlicht von: @lucan-7

Wer diese Aufgabe, nämlich das Verhindern der nächsten Diktatur, den anderen Wählern überlässt, der handelt leichtfertig.

Was du immer mit den Wahlen um eine Diktatur zu verhindern hast. Wer will denn eine Diktatur? Nenne doch mal Ross und Reiter beim Namen. Außerdem ist die These, dass eine Diktatur durch die Nichtwähler zustande kommt. Das Gegenteil ist der Fall. 1933 war die Wahlbeteiligung ausgesprochen hoch, so hoch, dass es in Deutschland Traumzahlen wären, wenn so viele heute wählen würden.
Das wir mit Hitler in eine de facto Diktatur kamen, waren gravierende handwerkliche Fehler, nicht das Volk, sondern das Parlament hat Hitler auf den Thron gesetzt. Davon abgesehen, dass viele eine Demokratie während der Weimarer Zeit, gar keine Demokratie wollten. Seien es Sozialisten, Nazis, oder Monarchisten. Selbst in den Kirchen war es nicht klar. Mit dem Sturz des Adels, ist auch ein Teil vom System der evangelischen Kirche zusammengebrochen. Später angelte sich die Kirchen mit dem Begriff "Zweckrrepublikaner" durch. Das hieß so ungefähr, die Republik ist zwar nichts Gutes, aber wir können uns damit arrangieren. Nicht nur die Handlungskompetenz des Reichspräsidenten war das Problem, sondern vielmehr, dass Hindenburg selbst kein Demokrat war. Aber als die Nichtwähler waren überhaupt nicht schuld an der kommenden Diktatur.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und wer glaubt, unsere Demokratie würde sich schon irgendwie von selbst erhalten, auch wenn keiner mehr wählen geht, ist grenzenlos ignorant.

Nicht zu wählen, kann genauso eine demokratische Entscheidung sein, wie eine Partei zu wählen. Du kannst nicht akzeptieren, dass sich auch das Nichtwählen plausible Gründe haben kann. Das ist aber dein Problem. Unser Demokratie würde ohne die Option nicht wählen zu können gar nicht funktionieren.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Und wenn jemand der Ansicht ist, dass SPD oder CDU immer noch besser sind als die NPD, dann kann und soll man die auch wählen... oder was für eine Partei auch immer einem da vorschweben mag.

Wenn er die NPD nicht will, dann liegt es in seinem freien Ermessen, ob er die CDU und SPD wählt. Die NPD hat keine nennenswerte Zustimmung, so wenig dass sie noch nicht einmal ins Parlament kommt. Auch, wenn sich die SPD und CDU beschädigt durch die Nichtwähler beschädigt fühlt, hat sie seit sechzig Jahren ein Hauch an Chance ins Parlament zu kommen. Der Grund ist. Die Nazis sind eine seltene Pflanze in Deutschland.

orangsaya antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Nenne mir einen Grund, nicht zu wählen

Veröffentlicht von: @orangsaya

Ich frage mich manchmal, was in dir abgeht. Ich habe vertrauen in unseren Staat. Ob nun Wähler, oder nicht.

Ich habe da weitaus weniger Vertrauen. Rechtspopulistische Parteien haben nach wie vor Zulauf, und zwar Europaweit. Und dem kann nur begegnen, wenn man dem eine breite Front an Demokraten gegenüberstellt, die auch bereit sind, für die Demokratie einzustehen.

Wer nicht wählt macht damit den Demokratiefeinden Platz. Und das ist unverzeihlich. Der einzig vernünftige Grund, nicht wählen zu gehen wäre für mich, dass bei der Wahl eine demokratiefeindliche Partei gewählt werden würden... in dem Fall begrüße ich es natürlich, wenn die entsprechenden Wähler lieber zu Hause bleiben.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Auch habe ich mein Vertrauen darin, wie unser Staat, wie selbstverständlich, international in die demokratischen Systeme eingebettet ist..

Es ist eben nicht selbstverständlich. Es hat im 20. Jahrhundert nur 25 Jahre ohne Diktatur in Deutschland gegeben!

Veröffentlicht von: @orangsaya

Wer will denn eine Diktatur? Nenne doch mal Ross und Reiter beim Namen.

Je nach Umfrage liegt die Zustimmungsquote für eine Diktatur in Deutschland wohl bei etwa 10% oder mehr... die Umfragen müsste ich noch mal raussuchen. Dazu zählen auch Putin- oder Erdoganfans und dergleichen, die es ja auch aus Reihen der AfD und der Linken zur Genüge gibt...

Veröffentlicht von: @orangsaya

Das wir mit Hitler in eine de facto Diktatur kamen, waren gravierende handwerkliche Fehler, nicht das Volk, sondern das Parlament hat Hitler auf den Thron gesetzt

Ja klar... das arme Volk wusste ja gar nicht, was die Nazis wollten...

Veröffentlicht von: @orangsaya

Nicht zu wählen, kann genauso eine demokratische Entscheidung sein, wie eine Partei zu wählen. Du kannst nicht akzeptieren, dass sich auch das Nichtwählen plausible Gründe haben kann. Das ist aber dein Problem.

Auch an dich die Aufforderung: Nenne mir einen plausiblen Grund!

lucan-7 antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @lucan-7

Es ist eben nicht selbstverständlich. Es hat im 20. Jahrhundert nur 25 Jahre ohne Diktatur in Deutschland gegeben!

In anderen Ländern gibt es auch heute noch Diktatur. Und es gab dort noch nie etwas anderes.

herbstrose antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @herbstrose

In anderen Ländern gibt es auch heute noch Diktatur. Und es gab dort noch nie etwas anderes.

Selbst Russland hat ein Problem eine Diktatur zu werden. Obwohl ich den Eindruck habe, dass es gewollt wäre. Sie versuchen mit gelenkter Demokratie die freie Demokratie zu bekämpfen. Solche Probleme haben wir in unserem Land gar nicht. Das breite Selbstverständnis ist eine freie Demokratie, die möglichst viel Liberalität zulässt.

orangsaya antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ich sprach nicht von Russland

herbstrose antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @lucan-7

Rechtspopulistische Parteien haben nach wie vor Zulauf, und zwar Europaweit.

Ich vermute eher, dass das Pendel langsam wieder nach links ausschlägt. Vertreter der Linkspartei, haben vor noch gar nicht so langer Zeit das erschießen von Reichen propagiert. Bei den Grünen gibt es auch einige Leute, die ich als extrem linkslastig wahrnehme.
Bisher habe ich deine Kommentare zu allen möglichen Themen oft als sehr Weise betrachtet. Nun fällt mir aber auf, dass bei dir gefühlt immer wahlweise die Machtergreifung der Nazis, oder der unmittelbare Weltuntergang durch eine Klimakatastrophe vor der Tür steht.
Woran liegt das?
Egal, wer die Wahl gewinnt. Beides wird so nicht eintreffen.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @eldarion

Ich vermute eher, dass das Pendel langsam wieder nach links ausschlägt. Vertreter der Linkspartei, haben vor noch gar nicht so langer Zeit das erschießen von Reichen propagiert.

Auch wenn ich nicht glaube, dass das mit dem "Erschiessen" wirklich so gemeint war betrachte ich zumindest Teile der Linken im gleichen demokratiefeindlichen Spektrum wie die erwähnten "Rechtspopulisten"... das tut sich teilweise nicht viel.

Auch ein Grund, weshalb ich die Unterscheidung zwischen "links" und "rechts" nicht mehr für angemessen halte... Putin-Fans und Demokratiefeinde gibt es da auf beiden Seiten.

Veröffentlicht von: @eldarion

oder der unmittelbare Weltuntergang durch eine Klimakatastrophe vor der Tür steht.
Woran liegt das?

Nun, "Weltuntergang" ist vielleicht zu hoch gegriffen... aber die "Klimakatastrophe" wird nicht irgendwann kommen, die ist bereits da... und sie wird von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Und das wird auch massive gesellschaftliche Auswirkungen nach sich ziehen.

Das größte Problem unserer Zeit ist, dass man seriösen Prognosen misstraut.
Die Leute glauben die Sache mit dem Klimawandel und den folgenden Katastrophen erst dann, wenn sie tatsächlich eingetroffen sind... und dann wird es logischerweise zu spät sein.

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

...betrachte ich zumindest Teile der Linken im gleichen demokratiefeindlichen Spektrum wie die erwähnten "Rechtspopulisten"... das tut sich teilweise nicht viel.

Gut, da sind wir uns völlig einig. Vielleicht seh ich das falsch. Ich hatte nur den Eindruck, dass bei dir grundsätzlich eine übertriebene Angst vor einer rechtsradikalen Machtergreifung vorherrscht. Dafür gibt es m.E. keine Grundlage. Die paar Prozent für die AFD und ein paar außerpalamentarische NPD-Schwachköpfe kann eine Demokratie aushalten. Ob linke Identitätspolitik und grüne Verbotskataloge nicht gefährlicher sind, sollte man auch hinterfragen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Die Leute glauben die Sache mit dem Klimawandel und den folgenden Katastrophen erst dann, wenn sie tatsächlich eingetroffen sind... und dann wird es logischerweise zu spät sein.

Ich finde, dass die Grünen sehr stark mit Hysterie und Angstszenarien argumentieren, um das Kanzleramt zu erobern.
Ich will jetzt die Klimadebatte nicht wieder ankurbeln - hatten wir ja ausgiebig. Den Klimawandel gibt es natürlich. Nur die Folgen sind nicht annährend so sicher, wie oft dargestellt. Das Klima war niemals stabil, es hat immer geschwankt. Hatten wir alles schon in der Vergangenheit.
Man kann auch die Bevölkerung nicht ausser acht lassen. 1950 lebten auf der Erde 2,5 Milliarden Menschen, heute sind es etwa 7,8 Milliarden. Dass diese Zahl von Menschen die Umwelt weit mehr beeinflussen, sollte auch einleuchten.
Trotzdem halte ich Hysterie und Angstszenarios für unangebracht.
Die deutsche Klimapolitik verbrennt Milliarden mit so gut wie keinem Effekt. Eine grüne Regierung wird vermutlich noch etliche Milliarden zusätzlich verpulvern. Und das halte ich nicht für nachhaltig.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @eldarion

Gut, da sind wir uns völlig einig. Vielleicht seh ich das falsch. Ich hatte nur den Eindruck, dass bei dir grundsätzlich eine übertriebene Angst vor einer rechtsradikalen Machtergreifung vorherrscht.

Ich nehme in der Tat einen gewisse Tendenz zum Faschismus wahr... wobei das nicht auf das "rechte" oder "linke" Spektrum begrenzt ist. Viele Linke haben auch eine Tendenz zum Faschismus, glauben aber sie wären automatisch auf der "guten" Seite, weil sie ja links sind, und deswegen könne sie ja gar keine Faschisten sein. Aber ihre totalitären Ideen, die Gleichschaltung und die Wahl der Feindbilder ähneln sich doch sehr.

Meine Befürchtung ist, dass es irgendwann eine antidemokratische Sammelbewegung gibt, die diese Leute unabhängig ihres ursprünglichen Spektrums vereint.

Veröffentlicht von: @eldarion

Ich finde, dass die Grünen sehr stark mit Hysterie und Angstszenarien argumentieren, um das Kanzleramt zu erobern.
Ich will jetzt die Klimadebatte nicht wieder ankurbeln - hatten wir ja ausgiebig. Den Klimawandel gibt es natürlich. Nur die Folgen sind nicht annährend so sicher, wie oft dargestellt.

Wir werden Klima und Umwelt nicht auf ewig auf dem Stand von heute konservieren können... das wäre auch das falsche Ziel. Wie du schon schreibst sind Veränderungen normal.

Nur ist das, was da zur Zeit auf uns zukommt, in seinen Auswirkungen schon recht dramatisch... einmal durch die Geschwindigkeit der Änderung und zum anderen durch die Einseitigkeit der entstehenden Nachteile.

Die Geschwindigkeit lässt plötzliche Umwälzungen wie Hungerkatastrophen und Kriege erwarten, während die Einseitigkeit der Veränderung bedeutet, dass zwar viel Landfläche etwa für den Anbau verloren geht... aber so schnell keine neue gewonnen werden kann.

Und das sehe ich schon etwas dramatischer als frühere Klimaänderungen.

Veröffentlicht von: @eldarion

Trotzdem halte ich Hysterie und Angstszenarios für unangebracht.
Die deutsche Klimapolitik verbrennt Milliarden mit so gut wie keinem Effekt. Eine grüne Regierung wird vermutlich noch etliche Milliarden zusätzlich verpulvern. Und das halte ich nicht für nachhaltig.

Meine Befürchtung ist, dass die Leute solche Maßnahmen so lange nicht unterstützen werden, bis die Katastrophe da ist. Und dann ist es zu spät.

lucan-7 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @lucan-7

Meine Befürchtung ist, dass es irgendwann eine antidemokratische Sammelbewegung gibt, die diese Leute unabhängig ihres ursprünglichen Spektrums vereint.

Das fände ich aber doch sehr gruselig ... siehst Du Anhaltspunkte dafür?

deleted_profile antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @banji

Das fände ich aber doch sehr gruselig ... siehst Du Anhaltspunkte dafür?

Nicht in der Form, dass ich konkret auf eine bestimmte Partei verweisen könnte... aber die "Querdenker" Demonstrationen haben ja schon gezeigt, dass Leute aus ganz unterschiedlichen und sich eigentlich widersprechenden Umfeldern durchaus bereit sind, zusammenzuarbeiten wenn sich ein gemeinsamer Gegner findet.

Erinnert mich auch an die Revolution im Iran, wo die Islamisten von Kommunisten und Liberalen unterstützt wurden, weil man einen gemeinsamen Gegner hatte.

Und ich kann mir gut vorstellen, dass es eine solche Sammelbewegung spätestens dann geben wird, wenn wir Regierungen haben, die den Klimawandel so ernst nehmen, dass es zu wirtschaftlichen Einschränkungen kommt.

Da steht uns noch so manche Spaltung bevor...

lucan-7 antworten
LittleBat
(@littlebat)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1813
Veröffentlicht von: @lucan-7

Nicht in der Form, dass ich konkret auf eine bestimmte Partei verweisen könnte... aber die "Querdenker" Demonstrationen haben ja schon gezeigt, dass Leute aus ganz unterschiedlichen und sich eigentlich widersprechenden Umfeldern durchaus bereit sind, zusammenzuarbeiten wenn sich ein gemeinsamer Gegner findet.

Ja, das sehe ich ganz genauso. Ich kenne mittlerweile Querdenker-Demos, bei denen AfD-rechtsaußen und MLPD-Anhänger einträchtig nebeneinander laufen und ins Mikro sprechen. Das finde ich ziemlich bedenklich.
Es ist nämlich genau das: Zusammenhalt durch gemeinsamen Feind. Das ist bedenklich.

littlebat antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

[url]Und ich kann mir gut vorstellen, dass es eine solche Sammelbewegung spätestens dann geben wird, wenn wir Regierungen haben, die den Klimawandel so ernst nehmen, dass es zu wirtschaftlichen Einschränkungen kommt. [/url]

Diese "wirtschaftlichen Einschränkungen" könnten sehr leicht sehr viele Menschen in ihrer Existenz bedrohen. Das das Proteste auslösen kann, wäre nicht verwunderlich. Ein Grund mehr, bei der Klimapolitik nicht das Kind mit dem Baade auszuschütten.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Erinnert mich auch an die Revolution im Iran, wo die Islamisten von Kommunisten und Liberalen unterstützt wurden, weil man einen gemeinsamen Gegner hatte.

Da ist sicher was dran. Aber ich sehe eine ähnliche Gemeinsamkeit in dem Zusammenhang. Ich kann jetzt die Quelle nicht mehr finden, aber ich habe mal einen Bericht ( vielleicht bei Welt-Geschichte) darüber gelesen, dass der Schaa zu Beginn der Revolution einen Einsatz des Militärs abgelehnt hat. Er wollte nicht auf das Volk schiessen lassen und dadurch schwach wirken.
Gestern habe ich mich anlässlich der üblichen Mai-Krawalle und der zum Teil radikalen Querdenker-Demos gefragt, warum sowas nicht stärker unterbunden wird?
Man lässt den Mob machen und greift nur sehr schwach, oder gar nicht ein. Teile der Politik stehen auch noch unverholen hinter den "Demonstranten". ( Besonders beim 1.Mai).
Damit wird der entsprechenden Szene das Gefühl der Überlegenheit gelassen. Weder "Querdenker", noch rechts/linksradikale haben eine Mehrheit in der Bevölkerung hinter sich. Die sind also nicht stark, sondern die Behörden erscheinen schwach.
Bei der islamischen Revolution war es ganz ähnlich. Besagte Kommunisten und Liberale wurden nach dem Sieg der Islamisten übrigens vertrieben, oder ermordet.

Nachtrag vom 02.05.2021 2241
Hab mal wieder Link und Zitat verwechselt. Tschuldigung.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @eldarion

Diese "wirtschaftlichen Einschränkungen" könnten sehr leicht sehr viele Menschen in ihrer Existenz bedrohen. Das das Proteste auslösen kann, wäre nicht verwunderlich. Ein Grund mehr, bei der Klimapolitik nicht das Kind mit dem Baade auszuschütten.

Das, was uns in unserer Existenz bedroht ist der Klimawandel. Gefährlich wird es dann, wenn einige Leute meine, sie könnten mit der Ausbeutung weitermachen wie bisher... egal, ob irgendwer dabei auf der Strecke bleibt.

Es muss hier ein radikales Umdenken geben. Nicht die "Menschen" auf der einen und die "Natur" auf der anderen Seite wie es jetzt noch ist... sondern "wir Menschen als Teil der Natur".

Wenn wir das nicht langsam kapieren, dann wird es wirklich kritisch...

Veröffentlicht von: @eldarion

Aber ich sehe eine ähnliche Gemeinsamkeit in dem Zusammenhang. Ich kann jetzt die Quelle nicht mehr finden, aber ich habe mal einen Bericht ( vielleicht bei Welt-Geschichte) darüber gelesen, dass der Schaa zu Beginn der Revolution einen Einsatz des Militärs abgelehnt hat. Er wollte nicht auf das Volk schiessen lassen und dadurch schwach wirken.

Das bezweifle ich. Der Schah befand sich bereits in aussichtsloser Lage. Der Einsatz des Militärs hätte vermutlich zu seinem eigenen gewaltsamen Ende geführt.

Und ja, die Liberalen und Kommunisten hatten keine Ahnung, mit wem sie sich da einlassen... das waren direkt die nächsten, die im Gefängnis landeten und hingerichtet wurden...

Veröffentlicht von: @eldarion

Gestern habe ich mich anlässlich der üblichen Mai-Krawalle und der zum Teil radikalen Querdenker-Demos gefragt, warum sowas nicht stärker unterbunden wird?

Weil wir immer noch ein freier Rechtsstaat sind... und wir so etwas aushalten können, ohne dabei unterzugehen.

Das ist keine Schwäche... das macht unsere Stärke aus!

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @lucan-7

Nicht die "Menschen" auf der einen und die "Natur" auf der anderen Seite wie es jetzt noch ist... sondern "wir Menschen als Teil der Natur".

Wie leben doch in einem Land, das in den meisten Bereichen schon sehr umweltbewusst ist. Das Klima ist eine globale Angelegenheit. Wären Brasilien oder China soweit wie wir, würde weit weniger über die "Klimakatastrophe" geredet werden. Die sehr weitgehenden Pläne, die für die nächste Zukunft für Deutschland im Raume stehen, ignorieren dies, und drohen sehr viele Menschen zu überfordern.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Weil wir immer noch ein freier Rechtsstaat sind... und wir so etwas aushalten können, ohne dabei unterzugehen.

Natürlich. Versteh mich nicht falsch. Aber das sowohl den Querdenkern, als auch den Mai-Chaoten zuviel Raum gelassen wird, seh ich schon so. Wir würden nicht den freien Rechtsstaat aufgeben, wenn man etwas mehr Einhalt gebieten würde.

Zum Iran. Ich muss mich ein wenig korrigieren. Habs grad noch mal nachgelesen. Es ging um das sogenannte "Massaker vom Schaleh-Platz". Die Gewalt ging dabei weitgehend von Agitatoren innerhalb der Demonstranten aus, während die Soldaten klaren Befehl hatten, sich zurückzuhalten. Das es mehr tote Sicherheitskräfte, als Zivilisten gab, wurde verschwiegen, weil man nicht schwach wirken wollte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Freitag_(1978)

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Wir sind nicht umweltbewusst!

Veröffentlicht von: @eldarion

Wie leben doch in einem Land, das in den meisten Bereichen schon sehr umweltbewusst ist.

Nein. Wir leben in einem Land, das die Welt massiv ausbeutet, und zwar über unsere Verhältnisse. Wir profitieren von Sklavenarbeit in anderen Ländern (Zumindest ist es berechtigt, das so zu nennen!) und verbrauchen weit mehr Ressourcen als uns dem Bevölkerunsanteil nach zusteht.

Wir sind absolut NICHT umweltbewusst, wir bilden uns das nur ein, um unser Gewissen zu beruhigen!

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526
Veröffentlicht von: @lucan-7

Wir leben in einem Land, das die Welt massiv ausbeutet, und zwar über unsere Verhältnisse.

Das halte ich für sehr überzogen.
Wir sind ein modernes Land mit über 80 Millionen Einwohnern.
Es ist schlicht nicht möglich, dass soviele Menschen im Einklang mit der Natur leben. Wir sind nicht das Volk der San in Südafrika. Außerdem vermischst du soziale Themen, mit Umweltbelangen. Nur mal so Nebenbei. Die seltenen Erden, die als Rohstoffe für Batterien der E-Autos benötigt werden, werden im Kongo unter höchst unschönen Bedingungen gefördert.
https://www.deutschlandfunk.de/kobaltabbau-im-kongo-der-hohe-preis-fuer-elektroautos-und.724.de.html?dram:article_id=454818

Das gehört auch zur Energiewende. Wird dadurch das Gewissen der E-Auto-Fahrer beruhigt?

Was du forderst, läuft doch auf eine Hau-Ruck-Aktion hinaus, die unsere Wirtschaft extrem schädigt. Das sind nicht irgendwelche anonymen Konzerne, die ja im Grunde ach-so-böse sind. Es sind normale Menschen, die ein Eigenheim besitzen, oder in mittelständischen Betrieben arbeiten und angesichts absurd hoher Energiekosten und bürokratischer Klimavorgaben große Probleme bekommen.
Damit wird weder den Menschen, noch dem Klima geholfen.
Und als Nebeneffekt droht auch noch das Auseinanderreißen der Gesellschaft, wie du vorhin völlig richtig festgestellt hast.

Nachtrag vom 02.05.2021 2317
"Seltene Erden" war falsch. Hier ging es um Cobalt.

eldarion antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @eldarion

Das halte ich für sehr überzogen.
Wir sind ein modernes Land mit über 80 Millionen Einwohnern.
Es ist schlicht nicht möglich, dass soviele Menschen im Einklang mit der Natur leben. Wir sind nicht das Volk der San in Südafrika. Außerdem vermischst du soziale Themen, mit Umweltbelangen. Nur mal so Nebenbei. Die seltenen Erden, die als Rohstoffe für Batterien der E-Autos benötigt werden, werden im Kongo unter höchst unschönen Bedingungen gefördert.

Wir scheinen ziemlich aneinander vorbei zu reden... oder wie erklärst du dir es, dass du mir erst widersprichst, und im nächsten Satz die Probleme aufzeigst, die ich meine...?

Wir leben in der Tat NICHT im Einklang mit der Natur. Was übersetzt bedeutet: Wir beuten die Natur aus, auf eine Weise, die sich nicht wiederherstellen lässt. Und zwar auf Kosten derer, die sich unseren Luxus nicht leisten können.

Veröffentlicht von: @eldarion

Was du forderst, läuft doch auf eine Hau-Ruck-Aktion hinaus, die unsere Wirtschaft extrem schädigt.

Ja, in der Tat. Aber die "Schädigung" wurde von unserer Wirtschaft verursacht. Das ist der Punkt, um den es geht!

Veröffentlicht von: @eldarion

Das sind nicht irgendwelche anonymen Konzerne, die ja im Grunde ach-so-böse sind. Es sind normale Menschen, die ein Eigenheim besitzen, oder in mittelständischen Betrieben arbeiten und angesichts absurd hoher Energiekosten und bürokratischer Klimavorgaben große Probleme bekommen.

Richtig. Aber wir alle profitieren von der Ausbeutung im Rest der Welt. Wir verbrauchen mehr Energie als uns zusteht, wir lassen Menschen wie Sklaven für uns arbeiten, wir beuten die Welt aus als gäbe es kein morgen... und das ist das Problem!

Und ja, die Eigenheimbesitzer können nicht so weitermachen... niemand hier kann das!
Wir werden alle verzichten müssen... oder wie sonst stellst du dir das vor?
Ausbeutung der Natur und Sklavenarbeit für immer?
Soll das unsere Zukunft sein?

lucan-7 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Du schläfst wohl nie, wie? 😊

Wir scheinen ziemlich aneinander vorbei zu reden... oder wie erklärst du dir es, dass du mir erst widersprichst, und im nächsten Satz die Probleme aufzeigst, die ich meine...?

Durchaus nicht. Ich wollte mit dem Beispiel nur aufzeigen, dass eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft mitnichten zu mehr Gerechtigkeit führen musss.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ja, in der Tat. Aber die "Schädigung" wurde von unserer Wirtschaft verursacht. Das ist der Punkt, um den es geht!

Die Tatsache, dass über 7 Milliarden Menschen auf der Welt leben spielt da bei dir keine Rolle? Wie sollen die alle Klimaneutral leben?
Du machst dir da was vor.

eldarion antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Europa ist nicht Homogen.
In Frankreich haben über 30% eine Partei gewählt, welche hierzulande am ehesten der NPD entsprechen würde.

Nur ein Beispiel. Insgesamt hat sich das Ganze etwas beruhigt. Trotzdem empfinde ich das Deutschland im Vergleich zu Europa Linkslastig ist und eine Machtübernahme durch Rechtsextreme daher unwahrscheinlicher als so ziemlich in jedem anderen Land der Erde.

Es gibt hier leider einen harten Kern Gewaltbereiter das stimmt aber damit gewinnt man keine Wahlen.

derneinsager antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @orangsaya

Und natürlich kann man sich beschweren, wenn man nicht gewählt hat.

Klar kann man sich beschweren, ist ja nicht verboten, Gott sei Dank 😊
Aber ich diskutiere halt nicht mit solchen Leuten.

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

"... wir werden ja sehen wer gewinnt und verliert. Und in 4 Jahren geht das ganze Theater wieder von vorne los ..."

Das habe ich entspannt nebenbei gesagt, nachdem ich die ganzen Weisheiten hier gelesen habe.

Liest Du daraus, dass ich nicht wählen gehe? 😀
Liest du daraus, das sich mich beschwere, wenn eine Mehrheit zustande kommt, die ich nicht gewählt habe? 😀

Da arbeitet ja eine Kristallkugel treffsicherer.

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661

Ich finde ja auch nicht, das demokratsiche Wahlen Theater seien. Aber:

Veröffentlicht von: @suzanne62

Es ist natürlich dein gutes Recht, nicht zu wählen.
Aber dann solltest du dich auch nicht beschweren, wenn Mehrheiten, die dir nicht passen, zustande kommen, die dann Entscheidungen treffen, die dir nicht gefallen.

den Zusammenhang habe ich noch nie verstanden: Wenn mich etwas beschwert, warum sollte ich mich dann nicht beschweren? Ab welchem Grad des persönlichen Engagements ist man denn genau berechtigt, sich zu beschweren? Reicht es, gewählt zu haben? Oder muß man auch (vergeblidh möglicherweise) sich selbst in einer Partei engagiert haben? Oder gar, falls es keine kompatible Partei gab, selbst eine gegründet?

Ich hab in der Vergangenheit mehrer Male bewußt nicht gewählt und zwar nicht aus Fauhleit (die paar Kalorien, die ich aufwenden muß, meinen fetten Hintern in's Wahllokal zu verfrachten und dort dann ein Kreuzchen zu malen, krieg ich gerade noch so zusammengefuttert 😀 ) - sondern weil es keine Partei gab, der ich die Wahlkampfkosten-Kopfauschale, die pro abgegebener Stimme staatlicherseits erstattet wurde, gegönnt hätte.

Man darf m.A.n. sich übrigens auch dann "beschweren", wenn man das ganze demokratische System in seiner repräsentativ-indirekten Form, wie es sich bei uns findet, verkehrt findet. Beispielsweise, da man lieber direkt Kandidtaten wählen möchte, statt Parteien. Oder wenn man die "gleiche" Wahl, in welcher Stimmenanteile sich durch die Menge von biologischen Organismen (vulgo: stimmberechtigte Bürger) , die ein Kreuz gemacht haben, nicht durch die Menge an politischer Sachkompetenz bemessen..

Ich z.B. denke schon seit Jahrzehnten, das die "gleiche" Wahl, wie wir sie verstehen, gar keine ist in dem Sinne, dass dann am Ende die tatsächlichen Interessen der Mehrheit von den gewählten Politikern vertreten werden. Weswegen ich seit Langem für eine Änderung des Wahlrechts eintrete, nach welchem die politische Sachkompetenz, die ein Wähler hat, für die Gewichtung seiner Stimme eine Rolle spielt.

Kurz: ich halte demokratische Wahlen nicht für Theater. Aber ich finde, dass Leute, die nicht an solchen Wahlen teilnehmen, damit nicht automatisch ihr (moralisches) "Recht" verlieren, sich kritisch zu politischen Fragen/Entscheidungen zu äußern.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @jack-black

den Zusammenhang habe ich noch nie verstanden: Wenn mich etwas beschwert, warum sollte ich mich dann nicht beschweren?

Nun, wenn du nicht wählst, dann bringst du zum Ausdruck, dass es dir tatsächlich egal ist, ob die SPD, die CDU oder die NPD das Land regiert.

Falls das zutreffen sollte: Bitte sehr, in dem Fall brauchst du tatsächlich nicht zu wählen.

Falls dir das nicht egal ist, dann gibt es auch keinen Grund, die paar Kalorien nicht aufzubringen, um einen Bundeskanzler der NPD zu verhindern.

Klar, du magst sagen, das ist ja absurd... es gibt schliesslich Umfragen, und es gibt genügen Leute, die schon die "richtige" Stimme für dich abgeben, damit dir das Schicksal erspart bleibt, in diesem Land plötzlich unter genauer Beobachtung zu stehen.
Du bist ja nur ein kleines Licht, und was zählt schon die einzelne Stimme...?

Nun, die einzelnen Stimmen (so wie deine) zählen immerhin so viel, dass unser Land eben nicht mehr in eine faschistische Diktatur zurückfällt. Aber auch nur dann, wenn man wählen geht!

Und nein, es ist nicht so, dass ich ernsthaft befürchte, dass alle Leute irgendwann mal genau so denken wie du und dann tatsächlich eine Diktatur kommt.

Weil viele Menschen - gottseidank - eben NICHT so denken wie du...

lucan-7 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @jack-black

Weswegen ich seit Langem für eine Änderung des Wahlrechts eintrete, nach welchem die politische Sachkompetenz, die ein Wähler hat, für die Gewichtung seiner Stimme eine Rolle spielt.

Nach welchen Kriterien willst du denn diese "Sachkompetenz" beurteilen und wie willst du überprüfen, ob jemand sie hat oder nicht?

Veröffentlicht von: @jack-black

Aber ich finde, dass Leute, die nicht an solchen Wahlen teilnehmen, damit nicht automatisch ihr (moralisches) "Recht" verlieren, sich kritisch zu politischen Fragen/Entscheidungen zu äußern.

Nein, dieses Recht steht selbstverständlich jedem zu. Aber wer nicht wählt, sich dann aber über die durch Wahlen (an denen er sich nicht beteiligt hat) zustande gekommene Regierung beschwert, muss sich dann damit konfrontieren lasse, dass er eben durch seine Nichtwahl nichts dazu beigetragen hat, einer Partei, die ihm vielleicht eher zugesagt hätte, an die Regierung zu verhelfen.

Veröffentlicht von: @jack-black

Ab welchem Grad des persönlichen Engagements ist man denn genau berechtigt, sich zu beschweren? Reicht es, gewählt zu haben? Oder muß man auch (vergeblidh möglicherweise) sich selbst in einer Partei engagiert haben? Oder gar, falls es keine kompatible Partei gab, selbst eine gegründet?

Wenn jemand selbst so gar keinen Beitrag zu einem gelingenden Gemeinwesen leistet und nicht einmal wählen geht und sich seine Kritik in bräsigem Herummotzen erschöpft, darf er sich nicht wundern, wenn seine Kritik nichts bewirkt.

Veröffentlicht von: @jack-black

Beispielsweise, da man lieber direkt Kandidtaten wählen möchte, statt Parteien.

Mit deiner Erststimme wählst du doch einen Direktkandidaten.
Und du kannst direkt für das Mandat in einem Wahlkreis kandidieren, auch ohne einer Partei anzugehören.

Veröffentlicht von: @jack-black

Oder wenn man die "gleiche" Wahl, in welcher Stimmenanteile sich durch die Menge von biologischen Organismen (vulgo: stimmberechtigte Bürger) , die ein Kreuz gemacht haben, nicht durch die Menge an politischer Sachkompetenz bemessen..

Den Grundsatz "one man, one vote" ("man" im Sinne von "Mensch" verstanden) halte ich für unaufgebbar.
So, wie es keine unterschiedliche Wertigkeit von Menschen geben kann, so kann es auch nicht angehen, dass die Stimme eines wahlberechtigten Bürgers mehr oder weniger zählt als die eines anderen.

suzanne62 antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Weswegen ich seit Langem für eine Änderung des Wahlrechts eintrete, nach welchem die politische Sachkompetenz, die ein Wähler hat, für die Gewichtung seiner Stimme eine Rolle spielt.

Die Idee hatten schon andere.

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem X-beliebigen Wähler".
(Stammt nicht von Churchll, wie oft behauptet).

P.S.
Bevor Beschwerden kommen. Bitte nicht ernst nehmen.

eldarion antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @suzanne62

Nach welchen Kriterien willst du denn diese "Sachkompetenz" beurteilen und wie willst du überprüfen, ob jemand sie hat oder nicht?

Das hab ich schon vor Monaten hier und vor Jahren in anderen politischen Foren im Web versucht, zu skizzieren und bin hier, wo die Mühe dem Anlaß nicht ganz entspräche, zu faul, dies ausführlich zu tun.

Daher nur kurz (und auf Gegenargumente werde ich nicht weiter eingehen): Es wäre technologisch möglich, jedem Wahlzettel einen randomisiert erstellten Test-Zettel beizulegen mit Multiple-Choice Aufgaben zu sachpolitischen Themen. Je nachdem, wie zutreffend hier die richtigen Antworten (z.B.: wieviel Prozent der wahlberechtigten Bürger in Deutschland verfügen über einen staatlich anerkannten Schulabschluß? A: unter 10 - B: zwischen 10 und vierzig - C: zwischen 40 und 75 - D: zwischen 75 und 90 - E: über 90) sind, wir die Stimme bei der Zählung gewichtet.

Insgesamt pro Wahlzettel dreissig solcher "Prüfungsfragen" - wer immer A ankreuzt, bekommt damit im Schnitt eine Stimme, wer immer die richtige Antwort ankreuzt, dessen Stimme wird vierfach gewertet, wer immer eine falsche Antwort ankreuzt, dessen Stimme wird mit dem Faktor Null bewertet.

Die "Prüfungsfragen" werden per Zufall aus einem z.B. 2000 Fragen umfassenden, mindestens 3 Wochen vor der Wahl für jeden Wahlbürger einsehbaren Pool gewählt (wer sich also vorbereiten will, kann dies tun). Auf die Fragen, die allesamt faktisch klar richtig beantwortbare Fragen sein müssen, einigen sich die zur Wahl angemeldeten Parteien im Vorfeld (wie dies im Einzelnen geschieht, gehört zu den oben erwähnten vielen Details).

Voraussetzung wäre ein technologisch hoch-digitalisiertes Wahlprozedere: die Auswertung der Prüfungsbögen und zuordnung zur abgegebenen Stimme müßte technologisch stattfinden. Der finanzielle und technologische Mehraufwand hierfür wäre sicherlich nicht marginal, aber eben der Preis, den man für eine "qualifizierte" Demokratie zu bezahlen hätte.

Wie gesagt: Ich habe dieses Konzept schon in vielerlei Zusammenhängen vorgestellt und argumentativ verteidigt, die üblichen Einwände sind mir allesamt bekannt und ich halte sie für nicht sehr stichhaltig. Bis auf das Wichtigste: Solcherart das Wahlrecht zu ändern, würde wesentliche Verfassungsänderungen voraussetzen, und für solche Verfassungsänderungen bekäme man nie und nimmer die entsprechenden (Zweidrittel)-Mehrheiten zusammen.

Allein schon, weil es den derzeitigen politischen Deligierten nicht in den Kram passen würde, wenn sie sich zukünftig vor allem um kompetente Wähler mehr zu kümmern hätten und die weitgehend inhaltsfreien Wahlkampf-Kampagnen, die sich auf die Vergeßlichkeit und, ja: die Dummheit der Wähler verlassen können, plötzlich kaum noch Relevanz hätten.

Kurz: Ich hielte so eine Regelung, welche die Stimmengewichtung entsprechend der Sachkompetenz der Wählenden bestimmt, für die eigentlich einzig sinnvolle Fortentwicklung des demokratischen Wahlsystems (das ja vom Konzept her kein Selbstzweck ist, sondern dafür sorgen soll, dass die Regeln der Politik von den Besten bestimmt werden), glaube aber nicht, dass wir das in absehbarer Zeit hinbekommen. Weswegen ich keine hohen Beträge darauf wetten würde, dass sich unser derzeitiges System noch lange in der Konkurrenz zu anderen Systemen (insbesondere das Chinas) wird halten können. Ist aber ein anderes Thema...

Veröffentlicht von: @suzanne62

wer nicht wählt, sich dann aber über die durch Wahlen (an denen er sich nicht beteiligt hat) zustande gekommene Regierung beschwert, muss sich dann damit konfrontieren lasse, dass er eben durch seine Nichtwahl nichts dazu beigetragen hat, einer Partei, die ihm vielleicht eher zugesagt hätte, an die Regierung zu verhelfen.

Kein Einwand. Ob solch eine Konfrontation dann im Kern auch zutreffend ist, kann dann ja diskutiert werden. 😊

Veröffentlicht von: @suzanne62

Wenn jemand selbst so gar keinen Beitrag zu einem gelingenden Gemeinwesen leistet und nicht einmal wählen geht und sich seine Kritik in bräsigem Herummotzen erschöpft, darf er sich nicht wundern, wenn seine Kritik nichts bewirkt.

Das "bräsige Herummotzen" ist nun eine Wertung, deren Substanz ich mal dahingestellt sein lasse. Manche nennen die Teilhabe am politischen Diskurs "bräsiges Herummotzen", die anderen sehen gerade im politischen Diskurs das Feld, auf dem politisch am meisten bewirkt werden kann: womöglich bewirke ich mit gut vorgebrachten Argumenten, dass zehn oder zwanzig Leute ihr Vorhaben, eine destruktive Partei zu wählen, noch einmal überdenken und es sein lassen. Habe ich dann nicht viel mehr bewirkt als mit einem Kreuzchen für eine Partei, deren Hauptqualifikation darin besteht, nicht noch schlimmer als eine andere zu sein?

Aber gut, ich fragte nach dem Grad des Engagements, der für Euch ausschlaggebend sei, und Du hast geantwortet. ^^

Veröffentlicht von: @suzanne62

Mit deiner Erststimme wählst du doch einen Direktkandidaten.

Ja. Aber wenn ich die Parteiendemokratie (mit Listenplätzen, Überhangmandaten und und und, wie wir sie hier in Deutschland haben, prinzipiell ablehne - soll ich dann da mitmachen? (Nebenbei: Mit solchen Fragen -"Ab wann unterstütze und stabilisiere ich per Mitmachen ein System, dass ich strukturell ablehne?", beschäftige ich mich nun schon seit Jahrzehnten, spätestens seit meiner Zeit als Zivildienstleistender, als ich damals mit einem Totalverweigerer in Kontakt kam.) Insbesondere, wenn der Direktkandidat, den ich gern bei einer Bundestagswahl in's Parlament befördert sähe, gar nicht in meinem Wahlkreis aufgestellt wurde, sondern am anderen Ende der Republik?

Veröffentlicht von: @suzanne62

Den Grundsatz "one man, one vote" ("man" im Sinne von "Mensch" verstanden) halte ich für unaufgebbar.

Warum?

Veröffentlicht von: @suzanne62

So, wie es keine unterschiedliche Wertigkeit von Menschen geben kann

Es gibt sie doch längst!

Veröffentlicht von: @suzanne62

so kann es auch nicht angehen, dass die Stimme eines wahlberechtigten Bürgers mehr oder weniger zählt als die eines anderen.

Warum? Wenn es sich im einen Fall um einen dummen Mitbürger handelt und im anderen Fall um einen schlauen* Mitbürger, dann ist es in meinem Interesse, wenn der schlaue Mitbürger mehr zu sagen hat als der dumme.
Und wenn mein Nachbar schlauer ist als ich, dann möchte ich, dass eher er als ich bestimmt, welche Politik gemacht wird.

"One man, one vote." ist erstmal nichts weiter als ein Slogan, was in Trump-, Erdogan-, Orban- und Bolsonaro-Zeiten mir offenkundiger erscheint denn je.
Es lohnt sich m.M.n. wirklich, mal ein wenig in der Politik-Geschichte zu stöbern und z.B. das antike Griechenland zu betrachten, in welchem ja unterschiedliche politische Systeme in Konkurrenz standen. Und es lohnt auch, die Ideen, die z.B. hinter Elite- oder Priviliegien-Konzepten stehen, erstmal zu durchdenken, bevor man sie in Bausch und Bogen ablehnt.

Es gibt eine unterschiedliche Wertigkeit von Menschen - denn die Gleichwertigkeit aller ist halt nur ein Ideal.
Und die Stimme eines "wahlberechtigten" Bürgers auf das Kreuzchenmachen zu verengen... Nun ja.

*schlau meint hier: über die politischen Sachfragen und regelmäßigen Prozesse informiert

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @jack-black

Allein schon, weil es den derzeitigen politischen Deligierten nicht in den Kram passen würde, wenn sie sich zukünftig vor allem um kompetente Wähler mehr zu kümmern hätten und die weitgehend inhaltsfreien Wahlkampf-Kampagnen, die sich auf die Vergeßlichkeit und, ja: die Dummheit der Wähler verlassen können, plötzlich kaum noch Relevanz hätten.

Deswegen wird so ein System auch nicht kommen. Dumme Wähler sind einfacher zu manipulieren als kluge Wähler, und bisher zielt jeder Wahlkampf auf das Bauchgefühl, nicht auf Argumente.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

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Veröffentlicht von: @lucan-7

Deswegen wird so ein System auch nicht kommen. Dumme Wähler sind einfacher zu manipulieren als kluge Wähler, und bisher zielt jeder Wahlkampf auf das Bauchgefühl, nicht auf Argumente.

Sagte ich ja: realistischerweise ist ein Wandel hin zur "qualifizierten Wahl" hierzulande nicht in absehbarer Zeit zu erwarten. Erst in praktischer Konkurrenz könnte (und würde... 😉 ) so ein System, wie von mir skizziert, sich als überlegen erweisen.

Nun ist meine Überlegung allerdings diejenige, dass mit internationalen gigantischen Großkonzernen wie Amazon, Google etc. neue Entitäten auf dem politischen Spielplatz entstehen, die in den kommenden Jahrzehnten womöglich allein schon aufgrund der Marktkonkurrenz neue und besser funktionierende Regierungs- d.h. Managementformen entwickeln, aus Effizienzgründen geradezu dazu gezwungen sein könnten: Stichpunkt work-life-balance. Konzerne, die ihren Angestellten Infrastruktur zum Wohnen, zur medizinischen Versorgung, zur Kinderbetreuung und so weiter und so fort bereitstellen... Semi-demokratische Strukturen könnten da sich entwickeln (ohne Dogmen wie es der "one man, one vote"-Spruch genaugenommen ist) und ihre Funktionalität erweisen. Denkbar wäre eine Konzernisierung der politischen Landschaft: Statt geografischer Grenzen könnten konzernbezogene Grenzen die unterschiedlichen Menschengruppen von, bzw. gegeneinander abgrenzen. Vom Anspruch her tendieren Großkonzerne heutzutage ja schon dazu, sich "Firmenphilosophien" zuzulegen, Konzepte und Werte, mit denen die besten Mitarbeiter angeworben werden sollen... Je globalisierter die Welt, desto wichtiger werden andere als geografisch gebundene Gruppenidentitäten.
Konzerninterne Entscheidungen werden dann womöglich die Lebensrealitäten der Konzernmitarbeiter gravierender betreffen als staatliche Entscheidungen, und entsprechend wird es immer wichtiger werden, dass solche Entscheidungen gut, also kompetent und effektiv getroffen werden. Das Unternehmen mit den zufriedeneren und motivierteren und also leistungsfähigeren Mitarbeitern wird seine Nase den Konkurrenten voraus haben, was einen Selektionsdruck hinsichtlich der unterschiedlichen Entscheidungsfindungssysteme (d.h. der konzerninternen Politik-Systeme) bedeuten dürfte: Hier sehe ich dann die oben angesprochene Möglichkeit, wie sich das eine gegen das andere System in der Praxis bewähren und als überlegen zeigen könnte.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @jack-black

Nun ist meine Überlegung allerdings diejenige, dass mit internationalen gigantischen Großkonzernen wie Amazon, Google etc. neue Entitäten auf dem politischen Spielplatz entstehen, die in den kommenden Jahrzehnten womöglich allein schon aufgrund der Marktkonkurrenz neue und besser funktionierende Regierungs- d.h. Managementformen entwickeln, aus Effizienzgründen geradezu dazu gezwungen sein könnten: Stichpunkt work-life-balance.

Sehe ich genau so kritisch wie deine Idee, dass KI künftig Regierungen dabei helfen könnte, das Leben für alle Bürger zu verbessern.

Natürlich KÖNNTE KI das... aber wer hätte denn ein Interesse daran?

Die Konzerne, die diese KI entwickeln, wollen in erster Linie ihre eigene Macht und Marktpositionen erhalten. Parteien sind daran interessiert, an der Macht zu bleiben oder an die Macht zu kommen. Und Diktatoren kümmern sich eh nur ums eigene Wohl.

Es ist wesentlich einfacher und kostengünstiger, das Volk in Armut und Dummheit zu belassen, um es dann mit "Brot und Spielen" bei Laune zu halten, als echte Verbesserungen für die Allgemeinheit anzustoßen, die möglicherweise noch eine Gleichverteilung anstreben und die Macht einzelner beschneiden.

Denn der Massenkonsum, der zumindest ein Grund war, der Bevölkerung ein Auskommen zu geben, der diesen Konsum auch ermöglichte, hat in dieser Form keine Zukunft mehr.
Folglich wird es eine breite, arme Schicht geben, deren medizinische Versorgung automatisiert abläuft, die von computergenerierter Musik und Unterhaltungsshows abgelenkt wird und ansonsten für sich bleibt, eine halbwegs gebildete Mittelschicht, aus der sich dann das ein oder andere Talent rekrutieren lässt, und eine Oberschicht, die das Meiste für sich beansprucht...

Und ja, ich habe 1984 gelesen... und die Parallelen zur heutigen Welt sind immer noch erschreckend (einschliesslich computergeschriebener Musik...).
Mit dem Unterschied, dass man auf Krieg und Totalirismus in dieser Offensichtlichkeit auch verzichten kann, aber die Methoden der Manipulation bleiben gleich.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @lucan-7

Sehe ich genau so kritisch wie deine Idee, dass KI künftig Regierungen dabei helfen könnte, das Leben für alle Bürger zu verbessern.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Natürlich KÖNNTE KI das... aber wer hätte denn ein Interesse daran?

Jetzt antwortest Du aber threadübergreifend auf ein ganz anderes Thema, oder?

Ich habe meine Überlegungen dargelegt, ob, und falls ja, wie es dazu kommen könnte, dass "kompetenzorientierte" Wahlvorgänge überhaupt mal realisiert werden und sich dann praktisch bewähren (oder als Irrweg erweisen...) können. Und ich meine dargelegt zu haben, wer ein Interesse daran haben könnte: diejenigen, die sich mithilfe solcher Wahlregeln gesellschaftlich organisieren. Da ich "Konkurrenz" als Antriebsmotor für alle Optimierungstendenzen innerhalb menschlicher Beziehungssysteme betrachte, denke ich, dass Vorschläge wie der meine nur in Konkurrenzsituationen überhaupt einmal die Chance auf Bewährung bekommen: so hat Politik ja immer funktioniert, dass "neue" Regelsysteme (Regierungsformen) nur dann inkraft traten, wenn sie überkommene "Konkurrenz" ablösten.

Im Unterschied zu Staaten suchen sich Konzerne ihre "Mitglieder" selbst aus. Und der Konkurrenzgedanke ist in ihnen strukturell schon verankert - wie auch der Effizienzgedanke.
Man könnte mir, wenn man meinen Gedanken sprachlich diffamieren wollte, vorwerfen, mir schwebe idealerweise so eine Art Technokraten-Welt vor: statt Staaten, die sich um "Gerechtigkeit" kümmern, Konzerne, die sich nur für "Effizienz" interessieren.

Ich kann nun gar nicht einmal sagen, dass ich so eine Welt für eine ideale Welt hielte oder lieber in ihr leben wollte als in der heutigen. Aber ich denke, dass sich noch immer in der belebten Sphäre (ja, ich habe evolutionsbiologische Mechanismen im Hinterkopf) diejenigen durchsetzten, die am effizientesten handelten.
Gesellschaften, die die Effizienz ihres Handelns nicht ständig steigern, werden nur in einer konkurrenzfreien Welt Bestand haben.
Wir leben nicht in so einer konkurrenzfreien Welt. Relativ ineffiziente Systeme werden aussterben: So, wie das antike Sklavenhaltersystem ausstarb, so, wie das Feudalsystem ausstarb, so, wie die Monarchie ausstarb: nicht freiwillig, sondern aufgrund von Konkurrenz- und damit Anpassungsdruck.

Um Deinen Abbieger zu dem anderen Thread nachzuvollziehen und sozusagen wieder in den hiesigen Verkehr einzugliedern: vermutlich werden KI und Politsystem-, bzw. Wahlsystemreformation Hand in Hand gehen.
Das ist meine Prognose, ich sage nicht, dass es mein inniglicher Wunsch sei. 😉

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674
Veröffentlicht von: @jack-black

Jetzt antwortest Du aber threadübergreifend auf ein ganz anderes Thema, oder?

Ja, das Thema KI taucht ja immer wieder mal auf... sollte man mal in einen eigenen Thread packen, mit einer spezifischen Fragestellung. Da rollt ja gerade einiges auf uns zu.

Veröffentlicht von: @jack-black

Ich kann nun gar nicht einmal sagen, dass ich so eine Welt für eine ideale Welt hielte oder lieber in ihr leben wollte als in der heutigen. Aber ich denke, dass sich noch immer in der belebten Sphäre (ja, ich habe evolutionsbiologische Mechanismen im Hinterkopf) diejenigen durchsetzten, die am effizientesten handelten.

Richtig. Aber "Effizienz" ist ja kein Wert an sich, sondern bezieht sich immer auf eine bestimmte Zielsetzung. Und das ist eben der Knackpunkt hier.

Ausgehend von der heutigen Situation würde man einer KI beispielsweise vorgeben, dem eigenen Staat gegenüber einem Konkurrenten Vorteile zu verschaffen... also etwa die USA einerseits und China andererseits. Das könnte dann eine massive Verbesserung der eigenen Wirtschaftskraft sein.

Ob diese "massive Verbesserung" dann aber auch "besser" für die Bewohner des Landes ist wäre dann eine ganz andere Frage. Ebenso wie die Frage, zu welchen Methoden so eine KI greifen würde, um die Bevölkerung von Protesten abzuhalten.
"Wohlstand und Sicherheit für alle" ist eben nur eine von vielen möglichen Zielsetzungen... und vermutlich keine, die Priorität haben wird.

Veröffentlicht von: @jack-black

Um Deinen Abbieger zu dem anderen Thread nachzuvollziehen und sozusagen wieder in den hiesigen Verkehr einzugliedern: vermutlich werden KI und Politsystem-, bzw. Wahlsystemreformation Hand in Hand gehen.
Das ist meine Prognose, ich sage nicht, dass es mein inniglicher Wunsch sei.

Mag sein dass das kommt. Vorteile, von denen die Allgemeinheit etwas hat, würde ich da aber nicht erwarten.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3661
Veröffentlicht von: @lucan-7

Mag sein dass das kommt. Vorteile, von denen die Allgemeinheit etwas hat, würde ich da aber nicht erwarten.

Die Allgemeinheit ist aber nichts, was im evolutiven Zusammenhang von Relevanz wäre.

Ich nehme mal Dein Beispiel:

Veröffentlicht von: @lucan-7

Ausgehend von der heutigen Situation würde man einer KI beispielsweise vorgeben, dem eigenen Staat gegenüber einem Konkurrenten Vorteile zu verschaffen... also etwa die USA einerseits und China andererseits. Das könnte dann eine massive Verbesserung der eigenen Wirtschaftskraft sein.

Da überträgst Du das falsche evolutionstheoretische Verständnis des Sozialdarwinismus: In Deinem Szenario geht es darum, dass die KI-gesteuerte (oder, um beim Thread-Thema zu bleiben: die per Kompetenz-Wahlrecht zustandegekommene) Regierung dafür sorgt, dass die eine Population der anderen Population etwas wegnimmt. Das Modell dahinter ist das sozialdarwinistische Modell: Überleben des Stärkeren.

Wir haben aber in genügend ET-vs. ID-Threads mitdiskutiert, sodaß ich eigentlich vorraussetze, dass Du weißt, dass "die Stärkeren" eine in die Irre führende Übersetzung von "the fittest" ist.
Es überlebt langfristig nicht diejenige Population, die anderen Populationen die knappen Ressourcen per Gewalt (oder Tricks) wegnehmen kann. Sondern die Angepaßtheit an die Verhältnisse ist der entscheidende Faktor.
In einer Welt wie der unseren mit den global anstehenden Problemen wird sich am Ende entweder die Menschheit auslöschen oder zu einer marginalen Größe zurückschrumpfen (per Pandemien, per Hungersnöten und daraus erwachsenden Verteilungskriegen unvorstellbaren Ausmaßes usw. usf.) - oder aber es finden sich Gesellschaften, die sich effizient gegenüber diesen Problemen verhalten. Gesellschaften, die es schaffen, die begrenzten Ressourcen nachhaltig zu verwalten und ihren Mitglieder so verteilungsgerecht zur Verfügung zu stellen, dass keine inneren sozialen Konflikte eskalieren. Solche Gesellschaftssystem - die mit den begrenzten Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, auszukommen vermögen - die werden sich gegen andere Gesellschaftsysteme durchsetzen. Falls überhaupt (Du weißt, ich bin da eher Pessimist) sich die Menschheit noch längerfristig auf diesem Planeten zu halten imstande sein sollte.

Effizienz hieße in diesem Zusammenhang übrigens nicht, dass die "Allgemeinheit", also die Mehrheit der Bürger (Menschen) in entsprechenden Gesellschaftssystemen glücklich würde. Glücklichsein ist im evolutiven Sinne kein Ziel, dass erreicht werden muß. Insbesondere unsere heutige moderne Auffassung von "Glück", die immer irgendwie auch den Freiheitsgedanken mit enthält, ist kein Kriterium. Denke mal zurück an stabile und effiziente Gesellschaftssysteme der Vergangenheit: Ich muß da zuerst an die alten Ägpter denken - ein Gesellschaftssystem, das auf extremer Ungleichheit zwischen denen da oben (Pharao und die hohe Beamten- und Priesterschaft) und denen da unten (der Rest...) beruhte. Das "funktionierte" über mehrere tausend Jahre hinweg. Weil es den sich damals darstellenden "üblichen" Problemen gegenüber am effizientesten war: der Nahrungsmittelknappheit und den militärischen Bedrohungen durch die Nachbarn.

Vergleiche die heute Situation damit: Selbst, wenn wir (der Westen) militärisch uns alle Ressourcen Chinas (oder Asiens - um mal das duale Wir-gegen-die-Szenario zu simplifizieren) aneignen würden - was wäre damit gewonnen für uns? Wir könnten für ein, zwei, vielleicht auch drei Jahrzehnte noch deren Ressourcen mit verprassen also den Klimawandel ein bißchen verlangsamen.
Mehr nicht.
Aber wenn wir auch nicht uns von den alten Ägyptern in Sachen militärischer Hegemonie sonderlich viel abschauen können, so ist da der andere Faktor: die Nahrungsmittelknappheit. Die wurde von den Ägyptern effektiv angegangen, indem die Getreideproduktion in großem Maßstab und planvoll organisiert war. Das Glück der kleinen Getreidebauern interessierte niemanden - um die "Unterschicht" ruhig zu halten, hatte man die Religion, die damals wie auch später immer mit ihrer Jenseitsperspektive als Beruhigungsmittel für "das Volk" wirkte. Die Nahrung - die war damals die wesentliche Ressource und ein System, welches diese wesentliche Ressource langfristig in ausreichendem Maße zu garantieren vermochte, war ein stabiles System.

Und so wird es eben auch heute und in Zukunft sein: nur, dass wir inzwischen in unserem Anspruchsdenken etwas weiter sind: Nahrung allein reicht nicht: Auch ausreichende medizinische Versorgung, Wärme in der kalten Jahreszeit, Wohnraum usw. usf. werden als "notwendig" verstanden und müssen von einem System, das langfristig stabil herrschen will, garantiert werden können.

Wenn dies möglich ist - dann interessiert das "moderne" Glück nur am Rande. Sogar im Gegenteil: Unglück (d.h. das subjektive Empfinden, man könne eigentlich wesentlich glücklicher sein) dient als Leistungsstimulanz (darin besteht ja der Funktionsmechanismus der biologisch bedingten Glücksfähigkeit: nicht, wer glücklich ist, strengt sich an und leistet, sondern wer unglücklich ist, sucht nach Wegen, diesem Gefühl abzuhelfen...).

Die "Allgemeinheit" kann also durchaus im Sinne eines effizienten Gesamtsystems unglücklich leben. Zumindest das haben die meisten dystopischen Geschichten über den "Freiheitskampf gegen totalitäre/autoritäre Herrschaft" ganz richtig erkannt (und das ist übrigens auch die deprimierende Botschaft von Orwells "1984").

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21674

Das ist tatsächlich ein Thema, das man mal auslagern sollte... aber "Anwendung von KI" ist viel zu allgemein, das müsste man schon etwas spezifischer fassen...

Veröffentlicht von: @jack-black

Wir haben aber in genügend ET-vs. ID-Threads mitdiskutiert, sodaß ich eigentlich vorraussetze, dass Du weißt, dass "die Stärkeren" eine in die Irre führende Übersetzung von "the fittest" ist.
Es überlebt langfristig nicht diejenige Population, die anderen Populationen die knappen Ressourcen per Gewalt (oder Tricks) wegnehmen kann. Sondern die Angepaßtheit an die Verhältnisse ist der entscheidende Faktor.

Richtig. Aber dieses "Angepasstsein" kann eben auch schlicht "Stärke" bedeuten (muss es aber nicht zwangsläufig).

Natürlich kann eine KI auch vorschlagen, dass eine Kooperation der Staaten langfristig den meisten Profit bringen wird - wenn das denn das vorgegebene Ziel sein sollte.

Falls das Ziel aber lautet: "Unser Land muss einerseits überleben und soll andererseits immer eine Vorsprung gegenüber anderen Ländern haben!" - dann kann die passende Methodik auch die nukleare Vernichtung aller potentiellen Gegner sein.

Es ist auch ein Irrtum anzunehmen, in der Evolution würde sich immer das "Bestmögliche" durchsetzen. Es setzt sich lediglich das durch, was zu einem bestimmten Zeitpunkt besser als die vorhandenen Alternativen ist.

Und wie die Evolution ebenfalls zeigt, kann das Resultat für die Konkurrenz... nun ja, ziemlich vernichtend sein.

lucan-7 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110

Schon wieder grün - nicht dass das zur Gewohnheit wird 😀

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ich wähle einfach immer alle!
Warum? Ich finde, daß sich in einer Demokratie auch wirklich alle an der Regierung beteiligen sollten und nicht nur eine gewählte Minderheit, die dann mit ein oder zwei anderen gewählten Minderheiten regiert.

Das Parlament sollte ganz bunt sein ❤ ! Könnte so aussehen, wenn 100 Plätze zu vergeben sind: 23 "Christdemokraten" (was auch immer das sein soll, da Christentum und Demokratie... Naja... Geht eigentlich nicht.), 21 Grüne, 17 Sozis, 10 Nazis, 8 Kommunisten, 6 Liberale, 3 Satiriker, 2 Tierschützer, 2 Rentner, 1 Jugendirgendwas und der Rest dann sonstwas, so daß ein einigermaßen stimmiges Bild der Gesamtbevölkerung im Parlament zu sehen ist und nicht nur die "Gewinner".

Ist wohl aber noch zu früh für solche Ideen, darum ist mein Wahlzettel immer ungültig...

🙁

deleted_profile antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2649

Martin Sonneborn von Die Partei, der im Europaparlament sitzt, hat immer alternierend mit Ja oder Nein gestimmt - egal, was da zur Abstimmung kam. Das geht ja so ein bißchen in die gleiche Richtung.

goodfruit antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Das Parlament sollte ganz bunt sein ! Könnte so aussehen, wenn 100 Plätze zu vergeben sind: 23 "Christdemokraten" (was auch immer das sein soll, da Christentum und Demokratie... Naja... Geht eigentlich nicht.), 21 Grüne, 17 Sozis, 10 Nazis, 8 Kommunisten, 6 Liberale, 3 Satiriker, 2 Tierschützer, 2 Rentner, 1 Jugendirgendwas und der Rest dann sonstwas, so daß ein einigermaßen stimmiges Bild der Gesamtbevölkerung im Parlament zu sehen ist und nicht nur die "Gewinner".

Stell dir vor, so etwas hatten wir schon. Das nannte sich "Volkskammer". Die Verteilung der Plätze war festgelegt. Die genauen Zahlen weiß ich nicht, das kann man aber sicher herausfinden, wenn man ein bißchen im Netz stöbert. Die Abstimmungen waren immer einstimmig, mit einer Ausnahme. Da ging es um Abtreibung, und da wagten es ein paar CDUler, das schöne Ergebnis mit ihren "Nein"-Stimmen zu verderben.

ungehorsam antworten


1-ichthys
Beiträge : 728

So, nun interessiert mich brennender,
wer in NRW neue(r) CDU-Parteivorsitzende(r) wird und damit wahrscheinlich neue(r) Ministerpräsident(in)!

1-ichthys antworten
9 Antworten
1-ichthys
(@1-ichthys)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 728

Meine persönliche Favoritin wäre die Umweltministerin Heinen-Esser.
Diese könnte aber nur Vorsitzende werden, keine Ministerpräsidentin, da sie nicht dem Landtag angehört. Die ebenfalls ins Spiel gebrachten Verkehrsminister Hendrik Wüst und Bauministerin Ina Scharrenbach sind mir zu dröge. Ich vermute, dass Innenminister Herbert Reul ein Übergangs-Vorsitzender wird und ein anderer Kandidat Ministerpräsident, damit diese(r) sich erst einmal voll auf das Amt und den Wahlkampf 2022 konzentrieren kann und anschl. den Vorsitz übernimmt.

1-ichthys antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Mich interessiert noch mehr:
Was macht eigentlich Angela Merkel wenn sie ausgekanzlert hat?

deleted_profile antworten
Eldarion
(@eldarion)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 526

Kriminalfälle lösen.

https://www.amazon.de/Miss-Merkel-Uckermark-David-Safier/dp/3463406659

eldarion antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2985
Veröffentlicht von: @banji

Was macht eigentlich Angela Merkel wenn sie ausgekanzlert hat?

Ich mache mir eher Sorgen was wir danach machen. Wir haben keinen Kompass mehr, der ein Konsens ist.

Sie wird vermutlich etwas machen, was andere Spitzenpolitik, wenn sie nicht mehr dran sind, machen..
Vielleicht ein Ehrenamt für viel Geld. Ein Buch schreiben, oder ihren Namen an die Wirtschaft verkaufen und ist Beraterin, Vorstand, oder ähnliches. Gut fände ich es, wenn sie ganz in den Ruhestand geht. Das gibt es ja auch.

orangsaya antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19110
Veröffentlicht von: @orangsaya

Vielleicht ein Ehrenamt für viel Geld

]
Aus dem Wikiartikel zu Defintion von "Ehrenamt":

"Ein Ehrenamt ist im ursprünglichen Sinn ein Engagement in öffentlichen Funktionen, legitimiert durch eine Wahl (zum Beispiel in den Vereinsvorstand, zum Ratsmitglied oder zur Schöffin). Der Begriff ist in der Umgangssprache nicht klar von bürgerschaftlichem Engagement oder Freiwilligentätigkeit abgegrenzt. Im Allgemeinen wird darunter altruistisches Handeln verstanden, bei dem eine Einzelperson oder eine Gruppe freiwillig und unentgeltlich Arbeit leistet. Ehrenamtliches Engagement hilft sowohl den Nutznießern als auch den Helfern.[1]

Die Tätigkeit kann regelmäßig oder auch sporadisch sein, wie zum Beispiel im Katastrophenschutz. Mit dem Begriff der Freiwilligenarbeit (englisch volunteering) werden auch die Dienste im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD) beschrieben.[2] Mit ehrenamtlicher Tätigkeit kann gegebenenfalls eine Aufwandsentschädigung verbunden sein."
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenamt
Hervorhebung durch mich.

Man muss jetzt nicht ein halbes Jahr vor der Rente schon mal prophylaktisch auf unserer jetzige Kanzlerin mit Dreck werfen.

tristesse antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Vielleicht wird sie ja Schutzherrin von Nordstream oder so. Schröder hat sich doch auch mit Ölpipelines über Wasser gehalten.

deleted_profile antworten
B'Elanna
(@belanna)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1728

Dafür ist sie nicht der Typ.
Sie hat echt noch Anstand in den Knochen.

Wenn sie sich nicht wirklich komplett aus der Politik zurückzieht und wirklich gar nichts mehr macht (was ich vermute und ihr gönnen würde), dann wird sie sich was suchen, wo sie was bewegen kann - und nicht möglichst viel Geld scheffeln.....

belanna antworten
Feliciah
(@feliciah)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 1254
Veröffentlicht von: @belanna

Dafür ist sie nicht der Typ.
Sie hat echt noch Anstand in den Knochen.

Das hat sie und bis heute nehme ich ihr ihren Satz: "Ich will Deutschland dienen", ab. 😊

feliciah antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5083
Veröffentlicht von: @banji

Was macht eigentlich Angela Merkel wenn sie ausgekanzlert hat?

Urlaub.

belu antworten
Ungehorsam
Beiträge : 3336

halbnazi Söder

Übertreibst du da nicht ein bißchen?

ungehorsam antworten


tristesse
Beiträge : 19110

Halbnazi Söder? Sag mal geht's noch?!

tristesse antworten
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