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"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" - Bedeutung von Arbeit

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Samira-Jessica
Themenstarter
Beiträge : 127

Im Zuge der - gefühlt schon ewigen - Bürgergelddepatte, die ja Empfänger von EM-Rente und Grundsicherung einschließt, die ja nicht nur auf bestimmte Zeit arbeitslos sind, wird dann und wann der Bibelvers "Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen." genannt.

Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich leben und nichts arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. - 2. Thessalonicher 3:8 - 9

Mir fällt es gerade bei jmd auf, der EM-Rente und Grundsicherung bezieht, also aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten an und das ja auch von der DRV bestätigt ist. Dennoch ist er viel im Aktivismus aktiv, fährt Zug, gibt Interviews, ist in Talkshows zu sehen, etc.

Und auch in der Diskussion rund um ein BGE kommt immer die Frage nach der Bedeutung von Arbeit auf, denn u. a. o. g. Aktivist, arbeitet nicht auf dem Arbeitsmarkt, aber dennoch ... ehrenamtlich, wenn man das so sehen kann, für die Gesellschaft, was für diese imho sogar mehr Wert sein könnte, als wenn er in einem Büro für den Profit eines einzelnen Unternehmens arbeiten würde.

Ich frage mich nun, ist denn Arbeit im biblischen Sinne auch "nur etwas wert", wenn man damit Geld verdient oder sie ausschließlich der Gesellschaft dient? Wenn ich, ebenfalls seit diesem Monat berentet, zu Hause zwar keiner Erwerbsarbeit nachgehe, jedoch hier Beiträge verfasse (ok, da kann man jetzt streiten drüber vielleicht) oder an einem Buch arbeite, oder mich für mich weiterbilde, und den Haushalt schmeiße ... mache ich ja nicht Nichts, sondern trotzdem etwas was mir und auch evtl. der Gesellschaft dient (wenn ich nicht im Dreck lebe und das Haus Schimmel ansetzt, z. B., blöd gesagt).

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150 Antworten
35 Antworten
Fizzibitz
(@fizzibitz)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 291
Veröffentlicht von: @samira-jessica  

 

Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich leben und nichts arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. - 2. Thessalonicher 3:8 - 9

 

Das muss man vor allem auch mal unseren Bürgergeld Empfängern sagen,  ich kenne da etliche die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit vorher drücken und lieber den ganzen Tag lang vor dem Fernseher hocken und RTL2 gucken.

Muss man sich mal vor Augen halten.....der soll auch nicht essen.....sagt die Bibel........noch nicht einmal essen....und bei uns muss die arbeitende Bevölkerung auch noch deren Alkohol- und Zigarettenkonsum mit finanzieren......

fizzibitz antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24417

@fizzibitz 

Das muss man vor allem auch mal unseren Bürgergeld Empfängern sagen,  ich kenne da etliche die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit vorher drücken und lieber den ganzen Tag lang vor dem Fernseher hocken und RTL2 gucken.

Muss man sich mal vor Augen halten.....der soll auch nicht essen.....sagt die Bibel........noch nicht einmal essen....und bei uns muss die arbeitende Bevölkerung auch noch deren Alkohol- und Zigarettenkonsum mit finanzieren......

Hättest du die Diskussion verfolgt, dann wüsstest du, dass es nicht um Hetze gegen Bedürftige geht... und auch nicht um Hetze gegen Faule, die sind nämlich keineswegs ein so großes Problem wie du suggerierst.

 

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 7659

@fizzibitz 

 

ich kenne da etliche die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit vorher drücken und lieber den ganzen Tag lang vor dem Fernseher hocken und RTL2 gucken.

Aha, etliche.

Tatsächlich machen die, "die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit drücken", a.k.a. Totalverweigerer, gerade mal 0,4% der Bürgergeldempfänger aus.

Die Fakten: In Deutschland erhalten etwa 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld. 1,8 Millionen davon sind Kinder und Jugendliche. Über 2 Millionen sind aus anderen Gründen nicht für Arbeit verfügbar – wie gesundheitlichen Problemen oder fehlender Betreuung für Kinder. Etwa 800.000 Menschen davon arbeiten allerdins durchaus, brauchen aber zusätzliches Geld vom Staat, um ihren Lebensunterhalt zu sichern (Aufstocker).
Rund 1,7 Millionen sind arbeitslos und könnten prinzipiell arbeiten. Die meisten von ihnen haben jedoch keine ausreichende Ausbildung oder gesundheitliche Probleme, die eine Arbeitsaufnahme erschweren. Arbeitgeber scheuen oft das Risiko, diese Menschen einzustellen, und wenn doch, endet die Beschäftigung häufig schnell wieder.
Nur ein kleiner Teil missbraucht das System und verweigert die Arbeit: 16.000 Menschen, das sind gerade einmal 0,4 Prozent aller Bürgergeldbeziehenden.

https://www.deutschlandfunk.de/buergergeld-vorurteile-fakten-richtig-falsch-100.html

 

 

 

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24417

@alescha 

Tatsächlich machen die, "die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit drücken", a.k.a. Totalverweigerer, gerade mal 0,4% der Bürgergeldempfänger aus.

Eben.

Mir sind auch schon solche Leute begegnet. Aber wie viele Leute sind mir denn insgesamt schon im Leben begegnet... und welchen Anteil machen solche "faulen" Leute aus (die es im übrigen auch in bezahlten Arbeitsverhältnissen gibt, da kenne ich auch etliche...)?

 

 

 

 

lucan-7 antworten
Fizzibitz
(@fizzibitz)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 291
Veröffentlicht von:  lucan-7

@alescha 

 

Mir sind auch schon solche Leute begegnet. Aber wie viele Leute sind mir denn insgesamt schon im Leben begegnet... und welchen Anteil machen solche "faulen" Leute aus (die es im übrigen auch in bezahlten Arbeitsverhältnissen gibt, da kenne ich auch etliche...)?

 

 

 

 

In bezahlten Arbeitsverhältnissen sind diese Leute schnell entlassen und arbeitslos.
Die Frage ist doch, wo soll das Geld für die Faulenzer denn her kommen, wenn das alle so tun würden?
Genau das besagt doch die besagte  Bibelstelle auch.

Das gilt auch für die kommende Bundestagswahl, man sollte die Partei wählen, die am wenigsten Versprechen zur Verteilung der Gelder macht, das ist von allen Parteien die ehrlichste Partei.

fizzibitz antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24417

@fizzibitz 

In bezahlten Arbeitsverhältnissen sind diese Leute schnell entlassen und arbeitslos.

Das hängt vom Umfeld ab... nicht überall wird alles so genau kontrolliert.

 

Das gilt auch für die kommende Bundestagswahl, man sollte die Partei wählen, die am wenigsten Versprechen zur Verteilung der Gelder macht, das ist von allen Parteien die ehrlichste Partei.

Schön wäre es ja...

 

lucan-7 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 7659

@fizzibitz 

Die Frage ist doch, wo soll das Geld für die Faulenzer denn her kommen, wenn das alle so tun würden?
Genau das besagt doch die besagte  Bibelstelle auch.

Du hast aber schon gelesen, dass die Zahl der Faulenzer nicht so hoch ist, wie manche Schreihälse behaupten?

Und wie definierst Du "Faulenzer"?

Ist jeder, der keiner bezahlten Berufstätigkeit nachgeht, für Dich ein Faulenzer?

Was ist mit denen, die arbeiten wollen, aber nicht eingestellt werden?

Was ist mit jenen, die zugunsten von Familie und zu pflegenden Angehörigen nicht oder nicht in ausreichendem Maße dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen?

Was ist mit jenen, die aus welchen Gründen auch immer nicht arbeiten können?

Alles Faulenzer?

Das gilt auch für die kommende Bundestagswahl, man sollte die Partei wählen, die am wenigsten Versprechen zur Verteilung der Gelder macht, das ist von allen Parteien die ehrlichste Partei.

Also ich möchte schon wissen, wie eine Partei ihre vollmundigen Versprechen denn zu finanzieren gedenkt. 

Und als Christ sollte man sich schon fragen, wie eine Politik, in der hohe Einkommen geringer besteuert werden als mittlere oder niedrige Einkommen, mit der christlichen Lehre zu vereinbaren ist. Die Bibel nimmt nämlich nicht nur die "Faulenzer" in die Pflicht, sondern auch jene, die Geld wie Sch... haben. 

alescha antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137
Veröffentlicht von: @fizzibitz

In bezahlten Arbeitsverhältnissen sind diese Leute schnell entlassen und arbeitslos.

 

Ach ja? Das gilt doch höchstens in den schwer arbeitenden Berufen und betrifft auch da meist eher die Alten und Schwachen. Was ist denn mit den ganzen Verbeamteten, mit den ganzen die hochbezahlt werden aber nur klug daher schwadronieren? Können die sich und kannst du dich  in 58 jährige Dachdecker oder Bauhelfer einfühlen?

In welchem Beruf arbeitest du so schwer? 

leserin antworten
der_alte
(@der_alte)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 1453

@alescha diese Zahl von 0,4% könnte um den Faktor *vier* zu *hoch* sein, siehe Tagesschau, das fand ich via Web:

 

========================================

Die genaue Anzahl der sogenannten "Totalverweigerer" im Bürgergeldsystem lässt sich nicht präzise bestimmen, da die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit keine spezifische Kategorie für Personen führen, die jegliche Mitwirkung verweigern. Allerdings bieten die verfügbaren Daten Anhaltspunkte:

  • Sanktionen wegen Pflichtverletzungen: Im Zeitraum von Februar bis Juni 2023 wurden in rund 16.000 Fällen Kürzungen des Regelsatzes vorgenommen, weil Arbeitsangebote abgelehnt oder eine Arbeit nicht fortgeführt wurde.

  • Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit: Die Behörde schätzt, dass etwa 0,1 % der Leistungsbezieher als "Totalverweigerer" eingestuft werden könnten. Bei rund 5,5 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten entspräche dies etwa 5.500 Personen.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Zahlen Schätzungen darstellen und die tatsächliche Anzahl variieren kann. Zudem sind die Begriffe "Totalverweigerer" und die Kriterien für Sanktionen nicht einheitlich definiert, was die Ermittlung einer genauen Zahl erschwert.

=================================

der_alte antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@alescha Ich danke dir für deinen sachlichen und durch Statistik unterstützten Bericht. Wer solche Sendungen sieht, wie Hartz und Co könnte darauf kommen. Aber er vergisst dann dass die allermeisten davon auf dem Arbeitsmarkt keinerlei Chance haben und dass man in solch strukturschwachen Gegenden wie MV kaum Arbeit bekommt. 

Und nicht alle Arbeitslosen bekommen Bürgergeld. Wir z.B. nicht, weil wir ein altes Haus haben, dass wir bewohnen. Aber meinem 58 jährigen Mann wird vorgeworfen, dass er doch arbeiten solle, obwohl die Firmen wo er sich sogar für Helfertätigkeiten bewirbt, ihm nicht mal antworten oder ihn gar in die nähere Auswahl ziehen. 

leserin antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 3158

@fizzibitz 

Das muss man vor allem auch mal unseren Bürgergeld Empfängern sagen

Du meinst den Kindern/Jungedlichen, Kranken/Pflegebedrüftigen und Aufstocker? Das sind die größten Gruppen der Bürgergeldempfänger. 

Und wie passen solche gehässigen Kommentare wie deiner eigentlich zur Nächstenliebe? 

lhoovpee antworten
Fizzibitz
(@fizzibitz)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 291
  1. Momentemal,
    …Nächstenliebe ist ein gutes Stichwort……
    hier geht es nicht um meine Privatmeinung sondern wir diskutieren über einen Bibelvers.
    Und zwar (Schlachter 2000-Bibel:) 2.Thess. 3,10......Denn als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen!....
    Wohlgemerkt…..nicht arbeiten w i l l ….
    Wenn jetzt jemand nicht arbeiten will und er will aber trotzdem überleben, so geht das nur, wenn jemand andere oder anderer dafür doppelt so hart arbeitet.
    Ist das etwa gerecht und wäre das „Nächstenliebe“?
    Bürgergeld gibt es auf der ganzen Welt überhaupt nicht außer in ein paar europäischen Staaten. Ich glaube kaum dass es zur Zeit  „zweite Thessalonicher drei“ …..schon Bürgergeld gab und diese Erringung der Neuzeit  kann nur dann aufrecht erhalten werden wenn es nicht ausgenutzt wird von Leuten, denen es eigentlich gar nicht zusteht oder die das ausnutzen wollen für ihre egoistischen Zwecke. Genau das will der Bibelvers auch aussagen,  nicht mehr und nicht weniger.

Andernfalls wirf das System „Bürgergeld“ früher oder später kollabieren und dann  hat niemand mehr was davon. Ist es nicht erstaunlich dass es diese Erkenntnis in der Bibel schon vor rund zweitausend Jahren genauso gegeben hat?

fizzibitz antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@fizzibitz kannst nicht bitte einfach gehen?

Ich wollte kein "aber es steht einigen nicht zu und sie nutzen es nur für egoistische Zwecke (die da wären)"-Fass aufmachen. Meine Absicht war eine andere, ein anderes Thema in dem Zusammenhang zu beleuchten.

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010
Veröffentlicht von: @samira-jessica

Meine Absicht war eine andere, ein anderes Thema in dem Zusammenhang zu beleuchten.

Und die wäre?

chai antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4884

@chai 

Veröffentlicht von: @samira-jessica

Meine Absicht war eine andere, ein anderes Thema in dem Zusammenhang zu beleuchten.

Und die wäre?

Steht doch im EP:

Ich frage mich nun, ist denn Arbeit im biblischen Sinne auch "nur etwas wert", wenn man damit Geld verdient oder sie ausschließlich der Gesellschaft dient? Wenn ich, ebenfalls seit diesem Monat berentet, zu Hause zwar keiner Erwerbsarbeit nachgehe, jedoch hier Beiträge verfasse (ok, da kann man jetzt streiten drüber vielleicht) oder an einem Buch arbeite, oder mich für mich weiterbilde, und den Haushalt schmeiße ... mache ich ja nicht Nichts, sondern trotzdem etwas was mir und auch evtl. der Gesellschaft dient (wenn ich nicht im Dreck lebe und das Haus Schimmel ansetzt, z. B., blöd gesagt).

 

channuschka antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 3158

@fizzibitz 

Andernfalls wirf das System „Bürgergeld“ früher oder später kollabieren

Reine Panikmache. Nichts anders ist dein Beitrag. Der Prozentsatz der Totalverweigerer ist mehr oder weniger vernachlässigbar. Statt auf diese herzlos und voll vorurteilen einzutreten, wie du es hier machst, sollten wir lieber Sinnvolle Dinge tun.

Bürgergeld gibt es auf der ganzen Welt überhaupt nicht außer in ein paar europäischen Staaten.

Jo, und bin sehr froh darüber, dass wir in Europa eine gutes funktionierendes Sozialsystem haben. So kann man sich auch in der Arbeitslosigkeit sicher sein, dass man ein stabiles Leben hat, bis man wieder Arbeiten kann.

lhoovpee antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@lhoovpee Seh ich genauso; froh sein, statt ... wie sagt man dazu ... sich beklagen ist's ja auch nicht..

samira-jessica antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 7659

@fizzibitz 

Zur Erinnerung, Du hast anfangs geschrieben:

Das muss man vor allem auch mal unseren Bürgergeld Empfängern sagen,  ich kenne da etliche die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit vorher drücken und lieber den ganzen Tag lang vor dem Fernseher hocken und RTL2 gucken.

Muss man sich mal vor Augen halten.....der soll auch nicht essen.....sagt die Bibel........noch nicht einmal essen....und bei uns muss die arbeitende Bevölkerung auch noch deren Alkohol- und Zigarettenkonsum mit finanzieren......

Dir wurde nun schon mehrfach gesagt, dass diejenigen, die nicht arbeiten wollen, nur einen kleinen Bruchteil (laut einer Quelle gerade mal 0,4%) der Bürgergeldempfänger ausmacht. 

Aus Deiner Aussage

  1. Ich glaube kaum dass es zur Zeit  „zweite Thessalonicher drei“ …..schon Bürgergeld gab und diese Erringung der Neuzeit  kann nur dann aufrecht erhalten werden wenn es nicht ausgenutzt wird von Leuten, denen es eigentlich gar nicht zusteht oder die das ausnutzen wollen für ihre egoistischen Zwecke. Genau das will der Bibelvers auch aussagen,  nicht mehr und nicht weniger.

Andernfalls wirf das System „Bürgergeld“ früher oder später kollabieren und dann  hat niemand mehr was davon. Ist es nicht erstaunlich dass es diese Erkenntnis in der Bibel schon vor rund zweitausend Jahren genauso gegeben hat?

schließe ich, dass Du diesen Umstand geflissentlich ignorierst. Sonst würdest Du hier nicht schon wieder behaupten, dass das System Bürgergeld wegen derjenigen kollabiert, die nicht arbeiten wollen. 

Und warum das Bürgergeldempfänger-Bashing? Es gibt ja schließlich auch Bibelstellen, die die Reichen in die Pflicht nehmen. Oder Ehrlichkeit anmahnen. Ich habe gelesen, dass Steuerhinterzieher dem Gemeinschaft mehr Schaden zufügen als die Faulenzer.

 

 

alescha antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@alescha 

Ich habe gelesen, dass Steuerhinterzieher dem Gemeinschaft mehr Schaden zufügen als die Faulenzer.

Das steht sogar in der Bibel?! 😆 

samira-jessica antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 7659

@samira-jessica 

Es steht zwar nicht in der Bibel, dass Steuerhinterzieher der Gemeinschaft mehr Schaden zufügen als die Faulenzer - ich habe aber auch nicht behauptet, dass ich das in der Bibel gelesen habe - sehr wohl aber, dass man sich an staatliche Gesetze zu halten und Steuern zu zahlen hat. Siehe u.a. Matthäus 22, 17-22 und Römer 13, 1-7

 

alescha antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@alescha Davon bin ich auch überzeugt" Ich habe gelesen, dass Steuerhinterzieher dem Gemeinschaft mehr Schaden zufügen als die Faulenzer."

leserin antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

Ach ich geb's auf, es ist müßig.:( Wir werden dich hier nicht überzeugen können und ich will es auch gar nicht. 

Man kann die Bibel immer auslegen, wie man es will. Wenn du wirklich nach Wahrheit strebst, dann bring es vor Gott. 

Wir wollen uns hier friedlich und sachlich  über den Bibeltext unterhalten und darüber was Arbeit in Gottes Sinne bedeutet.  Mit dieser Meinungsmache bist du hier falsch, vielleicht findest du bei der AFD mehr Zuhörer. 

                                                                                  Nelagrüße:)

                                              

leserin antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

Nachtrag : Ich bezog mich eben auf das obige Posting von Fizzibizz

leserin antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137
Veröffentlicht von: @lhoovpee

@fizzibitz 

Das muss man vor allem auch mal unseren Bürgergeld Empfängern sagen

Du meinst den Kindern/Jungedlichen, Kranken/Pflegebedrüftigen und Aufstocker? Das sind die größten Gruppen der Bürgergeldempfänger. 

Und wie passen solche gehässigen Kommentare wie deiner eigentlich zur Nächstenliebe? 

Das wundert mich auch. Mit den Lehren Jesu hat das wohl nichts zu tun und m. A. nach missbrauchst du damit Gottes Wort.

Klar es gibt Kinder die schon in der Schule sagen, sie würden gern Bürgergeldempfänger werden wie ihre Eltern. Aber ist das ein Wunder, wenn dein ganzes Umfeld so ist und du schon in der Schule zu den Verlierern gehört hast, sofern du sie überhaupt bis zum Hauptschulabschluss geschafft hättest.  Denkst du selbständig und prüfst das mit Bibellesen und Gebet oder plapperst du nur rechte Parolen nach?         Ich bete für dich und alle Menschen, die so eine Auffassung haben. Möge Gott euch auf gute Wege führen und euch Verständnis für die Armen und Schwachen schenken.                                              

leserin antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@fizzibitz Darum geht es mir nicht!

Weißt du, was sie tun, wenn sie gerade nicht vorm Fernseher sitzen? Bist du den ganzen Tag mit denen zusammen (wobei man sich ja dann wieder fragen müsste, was du denn den ganzen Tag sinnvolles tust) oder bekommst du nur nicht mit, was sie für ihren Haushalt (kann auch eine Person sein) oder - ohne Erwerb - für die Gesellschaft o. Ä. tun?

Das ist nämlich im biblischen Sinne Arbeit! Darum gehts hier.

Außerdem, ob du das hören willst oder nicht, hat jeder Bezieher seine Berechtigung und wir hier in D ein Recht auf ein Existenzminimum!

 

Aber ich wollte hier keine Hetzer einladen, sondern das Ganze mal sachlich diskutieren.

samira-jessica antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@samira-jessica Recht hast du! Nimm dir so was nur nicht zu Herzen, das kann man nicht ernst nehmen, vor solcher Hetze kann man Angst kriegen. Gott sei dir nah!

leserin antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 898

@fizzibitz 

Du man darf sich von CDU FDP AFD Speak hier nicht anstecken lassen.

Ohne Soziale Hängematte - wächst unter dem Strich der Druck auf alle Arbeitnehmer. Die wo davon dann was haben, ich glaube die sind nicht hier im Forum.

Auch sind hier eine ganze Menge Kinder und Jugendliche Mit-betroffen. Was wird wohl passieren wenn man Millionen Menschen "fallen" lässt?

Zustände wie in den USA, das man für ein sprichwörtliches ButterBrot überfallen wird.

Gott sei Dank war das Nachkriegszeitsdeutschland sehr sozial geprägt. Meine Angst ist es, dass dies fällt.

 

kappa antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4884

@fizzibitz 

Muss man sich mal vor Augen halten.....der soll auch nicht essen.....sagt die Bibel........noch nicht einmal essen....und bei uns muss die arbeitende Bevölkerung auch noch deren Alkohol- und Zigarettenkonsum mit finanzieren......

Naja - eigentlich finanziert die arbeitende Bevölkerung ihnen die Möglichkeit der Rücklagen, falls was kaputt geht - und die rauchen sie halt auf (oder das Geld fürs Essen, immerhin mindert rauchen das Hungergefühl). Zumindest hab ich das bei der Umstellung damals so verstanden, dass es jetzt mehr Geld gibt, aber dafür keine /weniger Zuschüsse, wenn die z.B. die Waschmaschiene kaputt geht.

channuschka antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@fizzibitz    "Du weißt nicht wie schwer die Last ist, die du nicht trägst". Man darf sich kein Urteil darüber anmaßen, sieht nicht in die Menschen hinein. Denkst du dass es ihnen besser geht als dir, nur weil sie Bürgergeld bekommen und ihr Geld für Alkohol Zigaretten &Co ausgeben. Möchtest du ganz nah an der Armutsgrenze leben und deine Kinder unter solchen Bedingungen groß werden lassen.

leserin antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4722

@fizzibitz ich kenne da etliche die sich prinzipiell vor jeglicher Arbeit vorher drücken und lieber den ganzen Tag lang vor dem Fernseher hocken und RTL2 gucken.

Wäre es was anderes, wenn sie statt RTL2 eher Arte gucken würden oder in Bayreuth bei der jeweils neuesten Ring-Inszenierungs-Eröffnung ihre geerbten Klunker präsentieren würden?

 

 (...) und bei uns muss die arbeitende Bevölkerung auch noch deren Alkohol- und Zigarettenkonsum mit finanzieren...

Bei 50 bis 100 Milliarden Steuerhinterziehung pro Jahr *könnte man schon den Zigaretten- und Alkoholkonsum der sozial Schwachen locker finanzieren, wenn wir als Gesellschaft uns mal den tatsächlichen Sozialschmarotzern zuwenden würden. Aber nein, die könnten ja in's Ausland abwandern... Einfacher und im Sinne der herrschenden Klasse ist es, den Sozialneid der Leute in den unteren Schichten tüchtig anzuheizen: divide et impera.

Mein inzwischen leider längst verstorbener Opa spendete früher - es muss 30, 40 Jahre oder sogar länger her gewesen sein - regelmäßig an SOS-Kinderdorf. Bis er mal beim Spaziergang durch den Park zwei Frauen bemerkte, die, ihre Kinderwägen vor sich geparkt, auf einer Bank sitzend Zigaretten rauchten, und von denen er annahm, dass sie von SOS-Kinderdorf in seiner Stadt Unterstützung unterhalten könnten. Das erboste ihn so sehr, dass er fortan nicht weiter an diese Einrichtung spendete. Diese "heilige Empörung", mit der er da entschied, eine gute Einrichtung fürderhin nicht mehr mit zu finanzieren, verwunderte mich damals schon. Klar: er rauchte und trank nicht und war ohnehin ein in allen Dingen vorbildlicher, nahezu makelloser Bürger (das meine ich ernst!). Aber er reiste auch alle zwei Jahre zwecks einer Fastenkur in den Schwarzwald, weil ihm halt das Essen so gut schmeckte und das seinen BMI und Blutzucker in gefährliche Höhen pushte. Wie kam es, dass er da so wenig Verständnis für die Schwächen jener vermutlich alleingelassenen Mütter hatte?

Heute würde ich ihn darauf hinweisen, dass Rauchen und Alkoholkonsum bei sozial Schwachen häufig vorkommen: sie sind  (neben Fettleibigkeit) als Suchtformen oft gerade Symptome ihrer prekären Situation: wenn die Welt so scheiße ist, dann trinkt man sie sich halt etwas besser, wenn der Streß so hoch ist, dann "hilft" der Nikotin-Kick eben kurzfristig. Arme Menschen sind nicht besser andere, sie vermögen auch nicht besser als andere, Verlockungen "des Fleisches" zu widerstehen, ganz im Gegenteil: Wer aus prekären Verhältnissen stammt, hat seltener eine gute Erziehung bekommen, die auch hilft, sich selbst zu disziplinieren. Zigaretten werden heutzutage hoch besteuert, falls also ein Sozialhilfe/Bürgergeld-Bezieher seine Bezüge für Zigaretten ausgibt, geht ein guter Anteil davon gleich wieder in's Steuersäckel. Beim Alkohol isses nicht unähnlich, wer sich mit Schnaps besäuft, zahlt 50% direkt an den Staat, der Bierrausch lässt wenigstens 36% an den Staat fließen (aber hey - um sich mit Bier vollzudröhnen, muss ja auch ordentlich mehr gesoffen werden) und bei Alcopops verdient der Staat sogar über 50% daran, dass Jugendliche früh den Einstieg in eine Suchtkarriere finden.

Man könnte sich mit Sekt und Champus zudichten - an diesen Gesöffen verdient der Staat nur 25%. Man merkt also: die Reichen und Schönen werden selbst noch beim Beschwipsen steuerlich gegenüber dem Plebs bevorteilt.

 

*Bei angenommenen 75 Milliarden bedeutet dies: pro Tag gute 200 Millionen Euro, die dem Staat an Steuereinnahmen entgehen. Pro Tag. Also jeden Tag. Auch Sonntags. Auch zu Weihnachten. Und Ostermontag. Und da ist die ingesamt ungerechte steuerliche Bevorteilung der reichen Klasse noch nicht mal tangiert...

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24417

@jack-black 

Wäre es was anderes, wenn sie statt RTL2 eher Arte gucken würden oder in Bayreuth bei der jeweils neuesten Ring-Inszenierungs-Eröffnung ihre geerbten Klunker präsentieren würden?

Das frage ich mich auch immer wieder... mir sind Leute bekannt, die so reich sind, dass sie arbeiten nicht nötig haben und es auch nicht tun. Die Frauen rennen mehrmals im Monat zum sündhaft teuren Starfriseur, die Männer fahren im Ferrari zum Golfspielen und keiner von denen tut irgendwas Sinnvolles oder Produktives.

Ich wüsste allerdings nicht, dass man diesen Leuten in der Gesellschaft ihr Faulenzerleben zum Vorwurf macht. Sie sind ja reich... irgendwie werden sie es ja halt verdient haben, auf der faulen Haut zu liegen.

Dass es sich bei diesen Leuten keineswegs um "Leistungsträger" handelt, sondern im Grunde um Schmarotzer, die das Geld verprassen, das andere Leute erarbeitet haben... das kommt kaum jemandem ins Bewusstsein.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4722

@lucan-7 Ich wüsste allerdings nicht, dass man diesen Leuten in der Gesellschaft ihr Faulenzerleben zum Vorwurf macht. Sie sind ja reich... irgendwie werden sie es ja halt verdient haben, auf der faulen Haut zu liegen.

Das hat ja System. Das Unterschichts-Fernsehen (a la RTL) dient beispielsweise mit Formaten wie "Shopping Queen", "Zwischen Tüll und Tränen", "Die Geissens" und ähnlichem die Hirnganglien verstopfenden Schrott dazu, Gier, unverschämten Protz und Konsumismus als angesagten und also erstrebenswerten "Lifestyle" zu verkaufen.

Sozialpornografie wie "Hartz und Herzlich" kommt besonders perfide daher, indem das Bedürfnis der (selbst schon mehrheitlich der Unterschicht angehörenden) TV-Konsumenten, sich nach unten hin zu distanzieren, bedient wird: Man glaubt, man empfinde Mitleid, wenn die armen Würstchen da ausgestellt werden, dabei empfindet man eigentlich eher Genugtuung darüber, nicht so weit unten auf der sozialen Leiter hocken zu müssen - und diese Genugtuung hat dann einen positiven Effekt für die geschalteten Werbespots, die unterbewußt mit einer emotional positiven Stimmung verknüpft werden.

Dieses Abgrenzungsbedürfnis nach unten und Solidarisierungs/Identifikationsbedürfnis nach oben und die darauf beruhende Herrschaftsmechanik sind in ihrer Bedeutung kaum überschätzen. Sie sorgen dafür, dass obszöne Reichtümer nahezu steuerfrei vererbt werden können, dass Veräußerungsgewinne, wenn man's geschickt genug macht, gar nicht besteuert werden, dass es keine Vermögenssteuer gibt und so weiter und so fort: Man braucht nur in die relevanten Talkshows ein paar Leute zu schicken, die so tun, als ginge es bei Vorstößen, die Steuergesetzgebung fairer zu gestalten, eigentlich darum, der hilflosen Oma ihr kleines Häuschen unter'm faltigen Hintern wegzusteuern, "ehrlich wirtschaftende" Familienbetriebe in den Konkurs zu treiben oder die kleine private Altersvorsorge (inform von Aktiendepots) des hart schuftenden Freiberuflers zu gefährden - um die Gefahr eines Aufbegehrens der unteren Schichten gründlich einzudämmen.

Naja gut, flankiert werden muss das dann noch durch das stete Bombardement mit Berichten über "Abzocker" aus den Reihen der Asylbewerber und Bürgergeld-Empfänger.

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24417

@jack-black 

Dieses Abgrenzungsbedürfnis nach unten und Solidarisierungs/Identifikationsbedürfnis nach oben und die darauf beruhende Herrschaftsmechanik sind in ihrer Bedeutung kaum überschätzen. Sie sorgen dafür, dass obszöne Reichtümer nahezu steuerfrei vererbt werden können, dass Veräußerungsgewinne, wenn man's geschickt genug macht, gar nicht besteuert werden, dass es keine Vermögenssteuer gibt und so weiter und so fort:

Das funktioniert wohl auch vor allem deshalb, weil die Menschen nicht rechnen können. In den letzten 6 Monaten ist Elon Musk um 200 Milliarden reicher geworden. Das heisst, er hat jede Stunde (!) etwa 80 Millionen Dollar verdient. Und zwar jede Stunde des Tages, also 24 Stunden pro Tag.

Das heisst, jede Stunde (!) hat Elon Musk den Gegenwert von 320 Einfamlienhäusern erhalten, für die normale Menschen ein ganzes Leben arbeiten müssen. Und das über 6 Monate lang.

Und es ist nicht so, dass ich Musk seinen Reichtum nicht gönne, der Mensch albert ja nicht nur herum, sondern arbeitet sehr hart. Da soll er auch gerne reich sein... aber diese Menge Reichtum ist einfach nur absurd.

Wenn Musk wollte, dann könnte er alleine den Ukraine Krieg gewinnen. Als einzelne Privatperson.

Und das Geld, das er für sich eingesackt hat, ist ja Geld, das Menschen anderswo erwirtschaftet haben, aber nie bekommen werden.

Man könnte sagen: Musk hat innerhalb eines halben Jahres 1.500.000 Menschen ihr eigenes Haus vorenthalten, weil er das Geld selbst eingesackt hat. Natürlich ist das Thema in der Realität komplexer, im Schnitt stimmt es aber.

Und dafür wird er noch bewundert und bejubelt... weil diese Summen für die meisten Menschen einfach nicht mehr vorstellbar sind. Dass eine Milliarde tausend Millionen darstellen, wieviel Geld das wirklich ist, und was es heisst, dass einzelne Menschen darüber verfügen... das geht den Leuten einfach nicht in den Kopf.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4722

@lucan-7 Das heisst, er hat jede Stunde (!) etwa 80 Millionen Dollar verdient.

Nicht verdient. 😉

Erbeutet. (Per Ausbeutung der Arbeitsleistung anderer).

Aber der Kapitalismus hat längst unsere Sprache, und somit unser Denken gekapert. Wozu kommt mir da gerade eine Assoziation? Ach ja: hierzu. Eine "Umweltaktivistin" darf nicht mit ihrem kommunistischen Vokabular (Profitmaximierung) an unsere sensible Jugend herangelassen werden...

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 24417

Das heisst, er hat jede Stunde (!) etwa 80 Millionen Dollar verdient. Und zwar jede Stunde des Tages, also 24 Stunden pro Tag.

Das heisst, jede Stunde (!) hat Elon Musk den Gegenwert von 320 Einfamlienhäusern erhalten, für die normale Menschen ein ganzes Leben arbeiten müssen. Und das über 6 Monate lang.

Hatte mich übrigens hier vertan: Die Rechnung bezieht sich auf seinen "realen" Stundenlohn, also nur auf die Arbeitszeit... die "1,5 Millionen Einfamilienhäuser" beziehen sich demnach auf sein Gesamtvermögen.

Was an der Perversität des Ganzen nichts Wesentliches ändert.

 

lucan-7 antworten
Deborah71
Beiträge : 24984

@samira-jessica 

Ich hab mal nachgesehen, was als "unnütze Dinge treiben" im Griechischen vermerkt ist.

https://biblehub.com/greek/4020.htm

periergazomai: sich einmischen, ein Wichtigtuer sein, eine unnötige oder aufdringliche Tätigkeit ausüben.

Originalwort: περιεργάζομαι
Part of Speech: Verb
Transliteration: periergazomai
Aussprache: pe-ree-er-GAD-zom-ahee
Phonetische Schreibweise: (per-ee-er-gad'-zom-ahee)
Definition: Sich einmischen, ein Wichtigtuer sein, eine unnötige oder aufdringliche Tätigkeit ausüben.
Bedeutung: Ich übertreibe, bin ein Wichtigtuer, verschwende meine Arbeitskraft mit (einer Sache).

Wortherkunft: Von den griechischen Wörtern περί (peri, d.h. „um“ oder „über“) und ἐργάζομαι (ergazomai, d.h. „arbeiten“ oder „sich beschäftigen“).

Verwendung: Das Verb περιεργάζομαι wird im Neuen Testament verwendet, um jemanden zu beschreiben, der sich übermäßig in Angelegenheiten einmischt, die ihn nicht betreffen, oft zum Nachteil seiner eigenen Pflichten. Es vermittelt die Vorstellung, ein Wichtigtuer oder Einmischer zu sein, jemand, der sich mit den Angelegenheiten anderer beschäftigt, anstatt sich auf seine eigenen Pflichten zu konzentrieren.

Kultureller und historischer Hintergrund: In der griechisch-römischen Welt wurde, wie in vielen anderen Kulturen auch, großer Wert auf persönliche Verantwortung und die ordnungsgemäße Verwaltung des eigenen Haushalts und der eigenen Angelegenheiten gelegt. Als Wichtigtuer oder Einmischer bezeichnet zu werden, wurde als negativ angesehen, da es einen Mangel an Konzentration auf die eigenen Pflichten und ein unangemessenes Interesse an den privaten Angelegenheiten anderer bedeutete. Dieses Verhalten wurde oft mit Müßiggang und Klatsch in Verbindung gebracht, die sowohl in jüdischen als auch in frühchristlichen Gemeinden verpönt waren.

HELP Wort-Studien

4020 periergázomai (von 4012 /perí, „rundherum“ und 2038 /ergázomai, „arbeiten“) - richtig, rundherum arbeiten, d.h. sich einmischen, über die richtigen Grenzen hinausgehen (wo eine Person nicht hingehört); sich auf das fixieren, was andere tun, anstatt das zu tun, was die Person selbst tun sollte (nur in 2 Thess 3,11 verwendet).

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

Es geht also wohl nicht um Arbeitslosigkeit an sich....  die Personengruppe in 1. Thess 3 hatte also Arbeit,  drückte sich aber davor.
So wirkt die Worterklärung auf mich.

deborah71 antworten
16 Antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@deborah71 Danke Deborah, sehr interessant!

Gibt es auch eine solch ausführliche Def. von 'Arbeit(en)'?

Ich hab das jetzt so verstanden, dass es eben nicht immer nur anderen, der Gesellschaft, dienlich sein muss, sondern eben auch "gilt", wenn es für einen selbst dient; wie den Haushalt machen, dem persönlichen Wachstum Förderliches usw.

samira-jessica antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@samira-jessica 

Das in 2. Thess 3,11 verwendete Wort für arbeiten als Gegensatz zu unnütz:

https://biblehub.com/greek/2038.htm

ergazomai: arbeiten, sich abmühen, tun, ausführen, vollenden

Originalwort: ἐργάζομαι
Wortart: Verb
Transliteration: ergazomai
Aussprache: er-GAD-zom-ahee
Phonetische Schreibweise: (er-gad'-zom-ahee)
Definition: Arbeiten, sich abmühen, tun, ausführen, vollenden
Bedeutung: Ich arbeite, handele, führe aus, tue, übe, verpflichte, erwerbe durch Arbeit.

Wortherkunft: Mittlere Stimme vom Wurzelwort ἔργον (ergon), das „Arbeit“ oder „Tat“ bedeutet.

Entsprechende griechische/hebräische Einträge: - H5647 עָבַד (avad): Zu arbeiten, zu dienen

- H4399 מְלָאכָה (melakah): Arbeit, Beruf, Geschäft

Verwendung: Das Verb „ergazomai“ bedeutet in erster Linie Arbeit oder Mühe, oft mit der Implikation, etwas zu produzieren oder zu erreichen. Es kann sich sowohl auf körperliche Arbeit, wie Landwirtschaft oder Handwerk, als auch auf abstraktere Formen der Arbeit, wie moralische oder geistliche Bemühungen, beziehen. Im Neuen Testament wird der Begriff sowohl für weltliche als auch für geistliche Tätigkeiten verwendet, wobei die Bedeutung von Fleiß und Produktivität in verschiedenen Lebensbereichen betont wird.

Kultureller und historischer Hintergrund: In der griechisch-römischen Welt war die Arbeit ein grundlegender Aspekt des täglichen Lebens, wobei die meisten Menschen in der Landwirtschaft, im Handel oder im Handwerk tätig waren. Das Konzept der Arbeit war nicht nur ein Mittel zum Überleben, sondern auch eine Möglichkeit, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten und die eigene Rolle in der Gesellschaft zu erfüllen. In der jüdischen Kultur wurde Arbeit als göttlicher Auftrag betrachtet, der in der Schöpfungserzählung wurzelt, in der Gott sechs Tage lang arbeitete und am siebten Tag ruhte. Dieser kulturelle Hintergrund unterstreicht die Bedeutung von „ergazomai“ als Ausdruck der menschlichen Verantwortung und der göttlichen Bestimmung.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

deborah71 antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@deborah71 Sehr gut! periergazomai...... dieses Wort muss ich mir für solche Diskussionen merken 😉

leserin antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@deborah71 Kultureller und historischer Hintergrund: In der griechisch-römischen Welt wurde, wie in vielen anderen Kulturen auch, großer Wert auf persönliche Verantwortung und die ordnungsgemäße Verwaltung des eigenen Haushalts und der eigenen Angelegenheiten gelegt.

Wie wären denn die Verhältnisse in einer bürgerlichen Demokratie zu sehen. Die Herrschaft geht da vom Volk aus. Wenn das Volk jetzt bemerkt, wie Grundlagen verändert werden, christliche Werte verschwinden, Menschenrechte in Gefahr geraten - wäre da nicht jemand, der sich nicht einmischt der Bösewicht, der seinen bürgerlichen Pflichten nicht nachkommt?

Wir Deutschen haben ja die Erfahrung der Weimarer Republik, wo ein Nicht-einmischen, wo ein Nicht erkennen von Gefahren und satanischen Einflüssen in höchsten Kreisen die Katastrophe herbeigeführt hat.

Glaubst Du nicht, dass Gott uns da - grade auch als Deutsche - in besonderer Weise in der Verantwortung sieht?

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@goodfruit 

Unterscheide bitte zwischen: es geht mich was an-----und----- es geht mich nichts an und steck trotzdem wichtigtuerisch meine Nase rein....

Somit erübrigt sich deine Frage anhand sauberer Unterscheidung. 😉

deborah71 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@deborah71 Habe gestern den Film "Swing Kids" gesehen.

Da ging es um den Widerstand einer Jugendbewegung, die den Swing in Hamburg lebt. Man konnte mitverfolgen, wie einige schon von den Repressalien der Nazis in ihren Familien zu Schaden gekommen waren und andere aus dieser Bewegung heraus so langsam von den Nazis assimiliert wurden.

Jeder hätte da sagen können: Geht mich nichts an! Und viele haben das getan. Haben die Schuld an dem, was im Deutschen Volk kurz darauf abging? Ja - Nein -Vielleicht.

Was meinst Du?

Ich meine, dass es generell wichtig ist, sich zu positionieren und insbesondere sich auch vor denen zu stellen, die schwach sind, die sich nicht wehren können, wo Menschenrechte in Gefahr geraten und Menschen leben in Gefahr geraten.

Ich will denen in der Nazizeit zugutehalten, dass sie in der Geschichte solche Entwicklungen noch nicht gesehen haben.

Diese Ausrede hat bei uns heute keiner mehr. Wer schweigt wird schuldig.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@goodfruit 

Ich beziehe mich auf den zitierten Text bzgl des griechischen Wortes. Die Basis ist erstmal, worauf bezog sich Paulus. Wenn die Grundaussage des Bibeltextes nicht steht, dann können Sprünge in andere Ebenen schräge Gedankengebäude werden.

 

deborah71 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4884

@goodfruit Politisches Handeln (und da fällt das enimischen, das du hier an mahnst ja darunter) war in der Antike zumindest für einen Bürger eine wichtige Tätigkeit.

Im Bibeltext geht es aber nicht um politisches Handeln, sondern darum seine Nase in die Dinge anderer zustecken und seine eigene Arbeit zu "vernachlässigen".

channuschka antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@goodfruit Wenn du Deborahs Beitrag und auch den Beitrag der Threaderöffnerin richtig liest, wirst du merken, dass ihr mehr Übereinstimmungen habt, als du denkst. 

"Ich meine, dass es generell wichtig ist, sich zu positionieren und insbesondere sich auch vor denen zu stellen, die schwach sind, die sich nicht wehren können, wo Menschenrechte in Gefahr geraten und Menschen leben in Gefahr geraten." 

Diesem stimmen wir als Christen, die die Bibel ernst nehmen wohl alle zu. 

Aber es ist wichtig nicht nur zu reden, sondern noch besser, dies vor Gott zu bringen. "Allein den Betern kann es noch gelingen..."

leserin antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 8627

@goodfruit (zum beitrag)

Wie wären denn die Verhältnisse in einer bürgerlichen Demokratie zu sehen.

In den griechischen Städten (poleis), die mehr oder weniger »demokratisch« organisiert waren, war Beteiligung an den Staatsaufgaben (z.B. Übernahme eines Amtes, zu dem man gewählt oder ausgelost wurde) Bürgerpflicht. Wer sich davor drückte, galt als jemand, der sich nur um sich selbst kümmert (idiotes, abgeleitet von idion, eigen[es]).

Wie du siehst: Deine Frage zielt auf ein etwas anderes Thema als das, worum es im zitierten Bibelvers geht.

hkmwk antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@hkmwk Aber das passt dann doch wieder zu meinem Beitrag!

Wenn es demokratische Verpflichtungen gibt, dann gibt es in einem demokratischen Staat auch die Aufgabe, sich darin zu engagieren und seine Grundfesten zu verteidigen. Wenn ich also merke, wie neofeudalistische Kräfte ihn zu untergraben suchen, dann ist es doch meine Pflicht, dagegenzuwirken.

Bei all dem Beschäftigen mit der Nazizeit kommt immer wieder zum Ausdruck, wie wichtig es ist, solche Dinge, sieht man erste Anfänge, unmittelbar anzugehen, damit nicht großer Schaden für das ganze Volk wird, wie wir das unter Hitler erleben mussten.

Jeder, der sich damit beschäftigt sagt: nie wieder - nicht mit mir - wir müssen aufpassen. Und bahnt sich dann mal was an - sind wir da zu faul, zu feige - oder mit Dingen beschäftigt, die in so einer Situation grad nicht dran sind, weil es Wichtigeres gibt?

goodfruit antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@hkmwk Wenn wir hier also politische oder gesellschaftliche Debatten führen, dann übernehmen wir damit eine wichtige demokratische Aufgabe - nämlich die, dass wir uns mit relevanten Themen beschäftigen und die von verschiedensten Seiten beleuchten und so die Meinungsbildung fördern. Das ist ein wichtiger demokratischer Prozess. Was wär die Welt nur ohne uns ...

goodfruit antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@goodfruit Also auch eine Arbeit in Gottes Augen?

leserin antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@leserin 

@goodfruit Also auch eine Arbeit in Gottes Augen?

Unbedingt!

Zum einen ist es in einer Demokratie notwendig, Positionen zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen einzunehmen und sich an Diskussionen zu beteiligen, damit die eigenen Position Anteil nehmen kann am Prozess der Entscheidungsfindung. Je mehr Christen da involviert sind, desto christlicher kann das Resultat werden. 

Das mag nun etwas überambitioniert klingen, aber jedes Wort, das wir sprechen oder schreiben ist eine Information, die Verbreitung finden kann. Wir wissen nicht, wie viele hier mitlesen - aber es könnten durchaus mehr sein, als wir denken. Und im Grunde genommen würde ja eine Person reichen, die Kontakte zur Macht hat und sich von einem Gedanken, der hier geäußert wird, berühren lässt.

Aktuell sieht es ja so aus, als sei die Demokratie ein Gesellschaftsmodell, das nicht so "in" ist.

Aber die Demokratie ist eine Staatsform, bei der das Risiko für Krieg am geringsten sein dürfte.

Erst gestern habe ich da einen interessanten Vortrag von Rainer Mausfeld (emeritierter Professor für Psychologie, zuletzt tätig an der Universität Kiel) gehört, wo ich der Argumentation folgen konnte. Er behauptet, dass Macht und Geld zu immer mehr Macht und Geld streben und da maßlos unterwegs sind. Daher lieben besonders mächtige und reiche Menschen alles, was ihre Macht und ihren Reichtum mehrt. Sie schrecken nicht vor Kriegen zurück und werden, wenn sie das Sagen haben, vor Kriegen nicht zurückschrecken.

Wenn das Volk die Macht hat, dann wird es eine Versorgung des Volkes anstreben und es wird den Krieg scheuen, weil der einfache Mensch in einem Krieg nur verlieren kann.

Vor daher ist die Demokratie eine Staatsform, die kriegsverhindernd wirkt. Eine Beteiligung an demokratischen Prozessen und das Aufrechterhalten einer demokratischen Kultur ist also ein sehr effektiver Friedensdienst. Das sollte Gott gefallen.

Und dann ist es natürlich so, dass es auch wichtig ist, christlich fundierte Standpunkte in die Diskussion einzubringen.

Aktuell denke ich, dass dies besonders wichtig ist, da viele sich doch in Anbetracht einer neuen sehr dominanten weltpolitischen Macht eher zurückhalten. Aber Menschenfurcht bringt zu Fall. 

Ich würde mich freuen, wenn es uns gelingt, hier weiter furchtlos und offen zu bleiben und von unserem mächtigen Gott zu reden. Denn es ist allein Gottesfurcht, was aufbaut.

goodfruit antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 8627

@deborah71 (zum Beitrag)

Aussprache: pe-ree-er-GAD-zom-ahee
Phonetische Schreibweise: (per-ee-er-gad'-zom-ahee)

Das muss man allerdings englisch lesen, also in etwa »peri-ergadsomai«. Im deutschen Sprachraum wirds allerdings Zeta nicht mit dz bzw. deutsch ds transkribiert, sondern als z. Wer sich etwas auskennt, der spricht es stimmlos aus (während sigma stimmlos ist).

Im Übrigen begrenze ich meine Aktivitäten auf jesus.de und abonniere das Thema nicht.

hkmwk antworten
Helmut-WK
(@hkmwk)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 8627

Äh, falsches Wort:

Wer sich etwas auskennt, der spricht es stimmhaft aus (während sigma stimmlos ist).

hkmwk antworten


Chai
 Chai
Beiträge : 1010

Die Frage ist für mich die, ob ein eigentlich arbeitsfähiger Mensch sich vor Aufgaben drückt, zu denen er fähig wäre, und ungerechtfertigterweise anderen (oder dem Sozialsystem) auf der Tasche liegt. Das, was man so landläufig als 'Schmarotzer' bezeichnet. 
Wenn ein Mensch arbeitsunfähig ist und das auch bescheinigt hat, ist es ja nicht ungerechtfertigterweise. 
(Außer er hat auf irgendeine Weise gemogelt, aber davon geh ich jetzt mal nicht aus)

chai antworten
15 Antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai Darum gehts mir aber nicht.

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@samira-jessica Sondern?

Ich persönlich bin schon der Meinung, dass auch unentgeltliche Arbeit was wert ist. 
Und ich selber 'arbeite' relativ viel für kein Geld - wenn man denn die ganzen Dinge, für die ich innerfamiliär zur Verfügung stehe, auch als Arbeit betrachtet.

 

chai antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai Ich meine, ich will nicht hier auch noch diese Debatte aufmachen.

Dass auch unentgeltliche Arbeit etwas wert ist, darauf möchte ich ja hinaus. Jemand, der Bürgergeld bezieht, aber ehrenamtliche Arbeit macht ... leistet dennoch für die Gesellschaft wertvolle Arbeit.

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@samira-jessica Ja klar. Stand das zur Debatte?

chai antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai in den sozialen Medien usw. ja.
Und vielleicht bin ich mittlerweile schon voll empfindlich, aber ich lese aus deinem Post schon ... Negatives raus

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@samira-jessica Diese Beiträge in sozialen Medien gehen an mir vorbei.

chai antworten
mamba
 mamba
(@mamba)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 232

@chai 

an mir scheinbar auch. Vielleicht befinde ich mich dafür in der falschen bubble 🙂

mamba antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai & @mamba, naja, ich beziehe mich halt darauf im Eingangspost (haha, -tweet wollte ich beinahe schreiben ...).

samira-jessica antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@samira-jessica 

Tun sie dir denn gut, diese sozialen Medien? Können die was, was auf keinem anderen Weg geht? 

neubaugoere antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

Berechtigter Einwand, @neubaugoere (OffT.: ich feiere deinen Nick.!).

Die Plattform, auf die ich mich beziehe, versinkt zusehens immer weiter und schneller im braunen Modder. Und ich überlege schon lange, mich da raus zu ziehen ... vielleicht ist es jetzt wirklich an der Zeit.

samira-jessica antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@samira-jessica 😉 ich ihn auch ... immer wieder 😉

Ich wünsche dir Gottes Weisheit für bevorstehende Entscheidungen.

neubaugoere antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@neubaugoere Solche Sprüche in den falschen Medien sind halt auch brandgefährlich.

chai antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@chai 

Welche "solche" Sprüche? Ob sie gut tun? Ich verlier grad den Faden ...

neubaugoere antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@neubaugoere Ich meinte, wenn falsche Gruppen in ihren Medien den titelgebenden Bibelspruch ge- bzw. missbrauchen.

chai antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@chai Klar gibt es auch Schmarotzer, aber Reichtümer können die auch nicht aufhäufen. Und wir können nicht beurteilen, warum sie so handeln. Und die paar die es missbrauchen kann das Sozialsystem auch mittragen. Und eigentlich tun mir solche Menschen nur leid.

leserin antworten
Samira-Jessica
Themenstarter
Beiträge : 127
Veröffentlicht von: @deborah71

einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten und die eigene Rolle in der Gesellschaft zu erfüllen

Danach strebt der Mensch im Allgemeinen schon, behaupte ich. Btw. schließt das ja dann auch den (unentgeltlichen) Aktivismus ein imho. Ich glaube, das Problem ist auch die Nicht-Anerkennung und -Wertschätzung von eben Nicht-Lohnarbeit ...

samira-jessica antworten
20 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 3278

@samira-jessica Andersherum gibt es auch bei Lohnarbeit einiges, was nicht gerade der Kracher ist an Sinnhaftigkeit. 

Z.B. Leuten am Telefon oder an der Haustür etwas aufschwatzen o.ä.

tatokala antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@samira-jessica Ich glaube, das Problem ist auch die Nicht-Anerkennung und -Wertschätzung von eben Nicht-Lohnarbeit ...

Ja, das gibt es. Und für viele ist es ein Problem - die Fassade soll stimmen. Ich finde es aber wichtiger, was Gottes Gedanken darüber sind und wenn Gott an einem Dienst Freude hat, dann ist das mehr als aller Lohn der Welt (solange man von diesem Lohn nicht leben muss)! Sich freizumachen von den Erwartungen in der Gesellschaft, halte ich für eine wichtige Grundlage, um als Christ wachsen zu können.

goodfruit antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@goodfruit

Veröffentlicht von: @goodfruit

Sich freizumachen von den Erwartungen in der Gesellschaft, halte ich für eine wichtige Grundlage, um als Christ wachsen zu können.

Oh ja, das habe ich letztes Jahr auf eine harte Tour gelernt aber umso befreiender ist es!

samira-jessica antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@samira-jessica 

Den Bibelvers ausserhalb des Kontextes zu verwenden, halte ich für ziemlich gefährlich und ein Bibelwort mißbrauchend.

Da wird mit Versorgungsentzug gedroht. Diese Gedankenwelt möchte ich mir nicht in eine bestimmte Richtung ausmalen. Es reicht auch schon so >>>

 

Stell dir mal vor: jemand wird arbeitslos, bekommt Überbrückung, bekommt ein Arbeitsangebot, dass er wahrnehmen muss, sonst wird ihm die Unterstützung gestrichen... sein Lohn ist aber niedriger als vorher und wenn er nun wieder arbeitslos werden sollte, bekommt er noch weniger Unterstützung... und wenn das einige Mal so abwärts geht, dann hast du ihn  und gefühlte 1000 andere gleichen Ergehens relativ schnell als Obdachlose auf der Straße und dann: ohne Wohnung keine Arbeit, ohne Arbeit keine Wohnung.

 

 

deborah71 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010
Veröffentlicht von: @deborah71

@samira-jessica 

Den Bibelvers ausserhalb des Kontextes zu verwenden, halte ich für ziemlich gefährlich und ein Bibelwort mißbrauchend.

 

Ja.

chai antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@deborah71 Außerhalb welchen Kontext meinst du?

samira-jessica antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@samira-jessica 

Der biblische Kontext gibt eine Interpretation vor. Paulus schreibt in eine spezifische Situation hinein. Die kann man nicht einfach auf andere Situationen interpretationsfremd stülpen.

deborah71 antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@deborah71 Ah ok ...

Der Satz wird halt in Social Media im o. g. Kontext verwendet.

samira-jessica antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@samira-jessica 

Ich habe nicht das gelesen, was du gelesen hast in Social Media.

Im Bibeltext rügt Paulus Menschen, die Arbeit haben, sich aber grenzüberschreitend bei anderen einmischen, statt ihre Arbeit zu machen.

Jetzt nimm mal den Satz "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" aus diesem Zusammenhang und stelle ihn in einen anderen: jemand der keine Arbeit hat, soll auch nicht essen.... falsche Prämissen > Ergebnis: wir lassen die Arbeitslosen betteln oder verhungern als nutzlose Esser. (den Harari-Gedanken aus einem anderen Thread hier zu Ende gedacht).

Kannst du erkennen, wie gefährlich aus dem Zusammenhang gerissene Bibelverse werden können?

deborah71 antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@deborah71 Ich erkenne das und auch, dass nicht gemeint ist, wer nicht arbeitet soll verhungern (oder? So ganz verstanden hab ichs noch nicht), aber so wird er eben in den sozialen Medien verwendet und deshalb hab ich mal das Thema hier zur Sprache gebracht.

samira-jessica antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@samira-jessica 

Okay.... du kennst nun durch die Zitierungen der wichtigen Worte aus der Interlinearübersetzung und der Textbetrachtung  den Zusammenhang  und könntest, wenn es dir geboten scheint, darauf aufmerksam machen, dass der Vers deiner Meinung nach falsch verwendet wird und somit etwas dagegen halten.

 

deborah71 antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@samira-jessica 

Veröffentlicht von: @samira-jessica

Ich erkenne das und auch, dass nicht gemeint ist, wer nicht arbeitet soll verhungern (oder? So ganz verstanden hab ichs noch nicht)

Stell dir folgende Situation vor: Ein Bauer hat 5 Feldarbeiter eingestellt, die alle 5 auf dem Feld arbeiten sollen. 3 arbeiten auch fleißig auf dem Feld, 2 diskutieren darüber, ob die anderen drei das auch richtig machen und versuchen ihnen ihre Arbeit vorzuschreiben und zu erklären, während ihre eigene aber liegenbleibt. - Genau das rügt Paulus mit diesem "(also) wer (hier) nicht arbeitet, (sondern herumdiskutiert und anderen was vorschreibt, statt zu arbeiten) soll auch nicht essen". Wer also einen Job hat und sich bei anderen aber einmischt, statt seine eigene Arbeit zu tun, ist hier gemeint.

Ist es jetzt verständlicher?

neubaugoere antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@neubaugoere Ahhh jaa, jetzt versteh ich das! Danke, das ist interessant.

samira-jessica antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@samira-jessica 

Das freut mich. 

neubaugoere antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@samira-jessica Auch die Schwerstarbeit in pflegerischen Berufen, als Reinigungskraft oder Müllmann wird nicht genug wertgeschätzt. vielleicht fängt damit das Problem schon an. Denn wenn niemand meine Arbeit wertschätzt und ich auch nicht  viel mehr verdiene, als wenn ich daheim bleibe, warum sollte man sich dann dafür gesundheitlich ruinieren? Dann kann man  lieber bei seinen Kindern zu Hause sein, seine Eltern pflegen  oder sich ehrenamtlich engagieren.

leserin antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@leserin Wobei -nach meinem Wissensstand- der Beruf des Müllmanns gar nicht schlecht entlohnt wird. 
Die Attraktivität eines solchen Jobs wird schon übers Geld gesteuert.

chai antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@chai Geld bedeutet nicht unbedingt Wertschätzung. Und ich dachte dabei auch eher an Helfer, als an "ausgebildete 😉 Müllmänner"

leserin antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@leserin Ganz klar, Geld bedeutet nicht unbedingt Anerkennung. 
Aber das ist halt so ein Job, den man u.U. nicht macht, weil man ihn will, sondern weil er wenigstens 'gut' bezahlt wird. 
Immerhin ist er 'not'wendig - das merkt man ja spätestens dann, wenn die Müllabfuhr mal nicht funktioniert. 
Genauso wie die Putzleute - die arbeiten ja auch nicht unbedingt, weil sie gern anderer Leute Dreck wegputzen. 

chai antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@chai Darum ist es mir ganz wichtig, dies immer zu loben, wenn es jemand ordentlich macht. Also gibt es von mir nicht nur einen Euro an die Klofrau, sondern auch "Danke, dass sie es hier so schön sauber halten!", ich grüße und lächle alle Postfrauen an "Haben Sie heute was Schönes für mich? Danke, dass sie auch bei Regen so fleißig sind...." an die Leute vom Bauhof..., die Pfleger im Krankenhaus... Sie sagen dann auch oft: "Wie schön, das ist für alle anderen immer selbstverständlich!" und wenn sie mich wieder sehen, lächeln und grüßen sie mich auch. Und das tue ich natürlich nicht nur auf deutsch, sondern auch englisch oder mit Gesten.  Das gehört für mich ganz selbstverständlich zu Respekt und Anstand, habe ich von klein auf gelernt und auch so an meine Kinder weitergegeben. 

Erziehungsarbeit sozusagen. 😉                                                  Nelagrüße:)

leserin antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@leserin Eben, das!

samira-jessica antworten


GoodFruit
Beiträge : 3453

@samira-jessica Hallo Samira-Jessica,

Wenn Du EU Rente beziehst, dann gibt es dafür ja einen Grund. Wir haben hier ein Sozialsystem, dass alle Menschen abfängt (bzw. abfangen sollte), die in Not geraten. Und das kann unterschiedlichste Gründe haben.

Du kannst Deinen Beruf nicht mehr ausüben und daher bekommst Du eine Unterstützung. Dafür darfst Du dankbar sein - aber Du brauchst Dich dafür nicht zu schämen.

2. Samuel 9: 3 Der König sprach: Ist da noch jemand vom Hause Sauls, dass ich Gottes Barmherzigkeit an ihm tue? Ziba sprach zum König: Es ist noch ein Sohn Jonatans da, lahm an den Füßen. [...]

6 Als nun Mefi-Boschet, der Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, zu David kam, fiel er auf sein Angesicht und huldigte ihm. David aber sprach: Mefi-Boschet! Er sprach: Hier bin ich, dein Knecht. 7 David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, denn ich will Barmherzigkeit an dir tun um deines Vaters Jonatan willen und will dir das ganze Ackerland deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst täglich an meinem Tisch essen.

Dieser Abschnitt zeigt aus 2. Samuel 9, wie David, der ja durchaus auch unser Vorbild ist als wichtiger Vorfahr Jesu und guter König des jüdischen Volkes (Mann, den Gott lieb hatte), dem Sohn seines verstorbenen Freundes ein zu Hause und volle Verpflegung gab - inklusive des Erbes, das seinem Vater zugestanden hätte.

Mefi-Boschet war behindert. Vermutlich konnte er nicht arbeiten - egal, er war versorgt.

Meinst Du, dass Gott Menschen versorgen wird, die ihn lieben - unabhängig davon, ob sie einer Arbeit nachgehen können oder nicht? Ich glaube das ganz fest!

samira-jessica, wenn Du nun versorgt bist, so brauchst Du Dich nicht zu sorgen.

Wenn Du eine Arbeit siehst, die Du tun könntest, dann schau mal, ob das nicht etwas für Dich wäre. Ich weiß nicht, in wie weit man aufpassen muss, um seine Rente nicht zu gefährden - nicht dass jemand sagt: die kann ja arbeiten!

Aber ich könnte mir z.B. vorstellen, dass es eine gute Aufgabe wäre, alte Menschen im Altersheim zu besuchen oder auf Kinder aufzupassen. Das sind Jobs, die auch die Diakonie vermittelt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man persönlich mit solchen Jobs wachsen kann - grad auch mit den alten Leuten, die sicher einiges an Gedanken und Erlebnissen weiterzugeben haben.

Aber alles nur so, wie Du magst und kannst.

Liebe Grüße und Gottes reichen Segen!

GoodFruit

 

goodfruit antworten
5 Antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@goodfruit Danke für diesen ermutigenden Post!

Mir gings in meiner Eingangsfrage gar nicht um meine persönliche Situation, ich weiß, dass ich immer "meinen Beitrag leisten" wollte, aber es geht eben nicht so, wie ich gerne wollte, deshalb mache ich mir da nicht allzu viele Gedanken (manchmal schon).

Und ich habe zum Glück das Schreiben als sinnvolle Tätigkeit für mich. Also ich vergeude meine Zeit nicht mit unnützen Dingen; hab ich noch nie. Und es ist nicht nur nützlich wenn es Geld einbringt.

samira-jessica antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@samira-jessica Finde ich sehr gut.

OT: Schreibst du auch Geschichten oder anderswo Beiträge? Das würde die Leseratte Nela nämlich sehr interessieren,  

leserin antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@leserin

OT: Geschichten haben sehr lange pausiert, weil die letzten (gefühlt verschwendeten) fürs Fernstudium draufgingen aber ich möchte schon wieder reinkommen, unbedingt! Aktiv bin ich hier zZ am meisten, sonst etwas auf Fanfiction.de ... Muss gerade Ämter-Ärger noch regeln, dann hab ich hoffentlich den Kopf wieder frei dafür!

samira-jessica antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@goodfruit Ich hab zufällig folgenden Artikel zum Thema Behinderung und was sagt die Bibel dazu gefunden und da bin ich auf die von dir zitierten Verse, die Geschichte dahinter, gestoßen.

Im Artikel heißt es

Diese Geschichte ist eine aussagekräftige Metapher für das Reich Gottes, in dem behinderte und nicht behinderte Menschen gleichberechtigt nebeneinander an der Festtafel sitzen.

und ich finde das stimmt und möchte das gerne einfach teilen. 🌹 

samira-jessica antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3453

@samira-jessica Danke für den Beitrag! Ich finde das ein ziemlich gutes Bild für das Himmelreich, wo es nicht um Perfektion, sondern um die ergänzende Harmonie geht, die sich einstellt, wenn die Menschen einander sehen, helfen, füreinander einstehen.

Jeder hat irgendwelche Eigenschaften, mit denen er einen Beitrag leisten kann und die Defizite geben den anderen die Chance zur Barmherzigkeit und damit die Möglichkeit, Gott eine Freude zu bereiten.

Wenn ich an meine Tochter mit Down-Syndrom denke, dann ist es nicht immer einfach mit ihr. Aber es gibt Dinge, die sie einfach zu einem großen Geschenk für unsere Gemeinschaft werden lässt (ich vermute für jede Gemeinschaft, die sie aufnimmt). Sie ist der dankbarste Mensch, den ich kenne. Sie bedankt sich so oft und man merkt, dass es nicht einfach nur hingesagt ist, sondern von Herzen kommt. Sie sorgt dafür, dass Rituale eingehalten werden - z.B. wenn das Gebet vor der Mahlzeit vergessen wurde. Und selbst ihre Sturheit ist eine Lehre für alle, die mit ihr zu tun haben. Sie lehrt ihre Mitmenschen, die Menschenwürde zu achten, nie zu kommandieren, sondern immer in Achtung und um das Einverständnis des anderen werbend Entscheidungen herbeizuführen, die zu der gewünschten Aktion führen. Und sie behält guten Mut und ein freundliches Wesen, wenn es anderen schlecht geht.

 

goodfruit antworten
lhoovpee
Beiträge : 3158

@samira-jessica 

Vers 12 ist hier durchaus bedeuteten.

"dass sie still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen."

  • Die angesprochene Personen haben eine Arbeit; aber diese erfüllen sie nicht. Es geht also nicht um Menschen, die keine Arbeit haben
  • Es geht scheinbar um die Essensausgabe in der Gemeinde, die ausgenutzt wurde. Die angesprochenen Personen sollen sich selbst ernähren. 

Im Kontext zum Bürgergeld passt diese Bibelstelle daher überhaupt nicht. Das ganze könnte man daher wohl eher mit Suppenküchen oder der Tafel vergleichen. 

lhoovpee antworten
26 Antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@lhoovpee Beim letzten Satz kann ich dir nicht folgen.

Ich nutze beides nicht, aber bei Tafeln weiß ich, dass man eine Berechtigung vorlegen muss...

samira-jessica antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 3158

@samira-jessica 

Ich nutze beides nicht, aber bei Tafeln weiß ich, dass man eine Berechtigung vorlegen muss...

Ich meine damit, dass die Bibelstelle nicht auf gewöhnliche staatliche Absicherungen übertragbar ist (z.B. Bürgergeld), aber evtl. auf private Essensausgaben in welcher Form auch immer (z.B. Suppenküchen, Tafel). Wobei ich auch dort als Kriterium "die Arbeit" unpassend finde. 

Evtl. ging es damals auch eher um ein gemeinschaftliches Essen nach der Arbeit, wo sich dann immer die selbe Menschen zugesetzt haben, ohne vorher geholfen/gearbeitet zu haben. Sprich um ein Missbrauch der Gastfreundschaft, ähnlich wie es Deborah71 schrieb. 

 

 

lhoovpee antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 3278

@lhoovpee Ich kenne daß so, daß die Berechtigung, bei der Tafel was zu bekommen, ans Bürgergeld gekoppelt ist. Also das kann man nicht trennen. 

Wobei längst nicht alle Bürgergeldler die Tafel in Anspruch nehmen.

tatokala antworten
lhoovpee
(@lhoovpee)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 3158

@tatokala 

Ich denke mein letzter Satz mit Tafel und Suppenküche ist Unsinn. Das war mir vorhin nur so im Kopf; aber passt nicht.

 

Das WiBiLex schreibt zu der Passage und den möglichen adressierten Personen:

Die strenge Mahnung des deuteropaulinischen 2 Thess („Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen“, 2Thess 3,10) schärft die Regel, nach der Paulus selbst lebte, allen Gemeindemitgliedern nachdrücklich ein. Möglicherweise reagiert Pseudo-Paulus damit auf die allzu naherwartungsvollen Schwärmer, deren Arbeitsscheu der Gemeinde finanzielle Probleme bereitet. „Ein Schwärmertum, das auf Kosten der Gemeinde geht, wird in diesem Brief abgelehnt“ (Pichler, 19; vgl. Hengel, 451f.; Hoppe, 101f.).

Arbeiter / Arbeiterinnen - www.die-bibel.de

 

lhoovpee antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@lhoovpee 

Zum Beitrag

Es geht scheinbar um die Essensausgabe in der Gemeinde, die ausgenutzt wurde. Die angesprochenen Personen sollen sich selbst ernähren.

Da könnte auch eine Anspielung auf die sprichwörtliche Gastfreundschaft gemeint sein. Es ist heute noch so, dass im Osten kaum einer alleine isst. Und wer sich als Wichtigtuer und Tratschträger überall selbst einlädt, der kann sich da ganz schön durchfuttern.

deborah71 antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@deborah71 Das passt doch dann aber zu dem, was ich weiter oben mit 'schmarotzen' gemeint hatte. 
Diese Menschen, die etwas (egal was - Gastfreundschaft, Verschenkaktionen für 'Bedürftige', etc.) in Anspruch nehmen, ohne selber was dafür zu geben oder zu tun, obwohl sie es könnten, gibt es doch überall. 
Also nicht die, die halt mal zufällig zur Essenszeit bei jemandem vorbeikommen, sondern die, die immer wieder 'zufällig' vorbeikommen und die dann anstandshalber gefragt werden, ob sie schon was gegessen haben... Irgendwann erkennt man ein Muster; ich kannte mal so jemanden - mir war das peinlich.

chai antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 24984

@chai 

Ja, das ist auch eine Variante.

deborah71 antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai Ok, ja, jetzt versteh ich dich.

Leider werden halt alle im Bürgergeld über einen Kamm geschert, was so nicht richtig ist.

Im Grunde kann man nicht per se sagen, wenn er eben nicht wie o. g. auffällt, ob jmd wirklich bedürftig ist oder nicht. Klar gibt es ... vermutlich einige denen man es ansieht. Aber eigentlich muss selbst das nichts heißen, sondern kommt auf denjenigen persönlich an.

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@samira-jessica Ja klar, aber wie willst Du das ändern? 
Es gibt ja diese Menschen, die weiter oben beschrieben wurden -tun den ganzen Tag lang nix und lassen sich aushalten-, aber das ist halt nicht die Regel. Aber auch mit denen wollte ich nicht tauschen. 

Und ich hab auch schon 'die andere Seite' erlebt - da musste man sich für einen berechtigten Antrag so dermaßen bloßlegen, dass es fast unmöglich -oder sehr mühselig- war, diesen Anspruch zu begründen. Und dann fragt man sich schon, wie es andere anscheinend problemlos schaffen, das soziale System zu nutzen.

chai antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai Wie will ich was ändern?

Auf den letzten Satz bezogen: Eben, ich denke diese "Ausnutzer" (das meinst du doch, oder hab ich was falsch verstanden?) gibt es fast nicht. Das wird halt erzählt, um Stimmung zu machen.
Und selbst wenn ... haben wir ja hier ganz gut übersetzt: bei sich bleiben und nicht zu den anderen schauen und über sie herziehen. Eigentlich ganz einfach.

samira-jessica antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@samira-jessica 

Ich hab so "Ausnutzer" in der Familie ... als es damals noch Sozialhilfe hieß, kündigte sich das Sozialamt immer an, dann wurden Couch, Fernseher & Co. in den Keller beim Nachbarn geschafft, altes Zeug hingestellt, damit man neue Anträge stellen konnte für Couch, Fernseher & Co. eben ... 

neubaugoere antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@neubaugoere OK ...

Leute, die was ausnutzen gibts halt überall ... Alle dafür büßen zu lassen, fand ich schon damals in Schule ungerecht, wenn alle immer bestraft wurde, für den einen, der Dummheiten gemacht hat.

Ich hab auch noch nie verstanden, warum man immer auf das schauen muss, was andere tun oder nicht tun ... -.- Geht einem im Grunde ja nichts an.

samira-jessica antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@samira-jessica 

Nun ja, wir leben in einem Sozialstaat und in Demokratie. Das "System" funktioniert solidarisch, also Rente und Sozialleistungen und so.

Ich gehe arbeiten und zahle für die, die es nicht tun (aus welchem Grund auch immer), mit. Ich bezahle also anteilig etwas für die, die andere ausnutzen. (Ich zahle gern für Menschen, die unverschuldet ... und sich bemühen ... und so.)

Und da geht es mich doch auch irgendwie so ein bisschen was an, findest du nicht? Es ist unter anderem mein Geld. Es ist das Geld von vielen, vielen Menschen, die da alle ein bisschen was abdrücken für die, die dann zu faul sind, zu arbeiten und meinen, sich auf unsere Kosten ausruhen zu können oder den Staat (nee, im Grunde "die anderen") behumsen zu müssen. Wenn es nach mir ginge, wären alle Leistungen gestrichen. Da bin ich ganz unchristlich.

In einem nichtdemokratischen Land (und) ohne Sozialleistungen gingen die entweder vor die Hunde oder würden etwas tun müssen, um überhaupt Geld zu haben (oder verstricken sich in Beschaffungskriminalität). Die wissen gar nicht, wie gut sie's hier haben. Manche vielleicht schon, wenn sie unwillig sind.

neubaugoere antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 7659

@neubaugoere 

Wenn es nach mir ginge, wären alle Leistungen gestrichen.

Auch denen, die arbeiten, aber nicht genug verdienen, die nicht arbeiten können oder die man nicht arbeiten lässt? Oder der kleinen Minderheit derer, die keinen Bock haben zu arbeiten?

Da bin ich ganz unchristlich.

Warum?

alescha antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4722

@neubaugoere Wenn es nach mir ginge, wären alle Leistungen gestrichen. Da bin ich ganz unchristlich.

Interessant, wie schwupsdiewups das geht.

jack-black antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16808

@jack-black @alescha

Kontext ... ich denke, es geht draus hervor ... 

Veröffentlicht von: @neubaugoere

(Ich zahle gern für Menschen, die unverschuldet ... und sich bemühen ... und so.)

neubaugoere antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 7659

@neubaugoere 

O.k., danke für die Klarstellung. 

Das ist ja aber anscheinend die überwiegende Mehrheit. 

alescha antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@neubaugoere & @chai, hier klinke ich mich aus, weil wir hier eine zu unterschiedliche Meinung haben bzw. ich da vielleicht nicht mitreden kann ...

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@samira-jessica Unterschiedliche Erfahrungen halt.

chai antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@chai Nein, ich hab meine ganz eigene Meinung zum Thema Arbeit

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010

@samira-jessica Ach so.

chai antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@samira-jessica Deine Ansicht würde mich interessieren, Ich denke, dass ich diese teile.

leserin antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@leserin lieber nicht, gibt nur Zündstoff und dafür habe ich gerade überhaupt nicht die Nerven.

samira-jessica antworten
Nela
 Nela
(@leserin)
Beigetreten : Vor 15 Jahren

Beiträge : 137

@samira-jessica Verstehe ich, habe aber auch so den Eindruck wir verstehen uns.

leserin antworten
Samira-Jessica
(@samira-jessica)
Beigetreten : Vor 10 Monaten

Beiträge : 127

@leserin Ich kreiere lieber in Foren- /Blogbeiträgen und Geschichten Eigenes als beim Lernen oder Arbeiten stumpfsinnig wiederzukäuen oder abzuarbeiten. Zu der Erkenntnis bin ich nach 30 Jahren Streberdasein ein wenig schweren Herzens gekommen, aber es ist besser.

samira-jessica antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 1010
Veröffentlicht von: @samira-jessica

@chai Wie will ich was ändern?

Ich meinte, dass es Regeln gibt, die von den einen mehr ausgenutzt werden als von anderen. 
Auch in dem Sinn, dass manche eben keine Probleme damit haben, das System auszunutzen.

Auf den letzten Satz bezogen: Eben, ich denke diese "Ausnutzer" (das meinst du doch, oder hab ich was falsch verstanden?) gibt es fast nicht.
Das wird halt erzählt, um Stimmung zu machen.
Und selbst wenn ... haben wir ja hier ganz gut übersetzt: bei sich bleiben und nicht zu den anderen schauen und über sie herziehen. Eigentlich ganz einfach.

Dass es nur wenige Ausnutzer gibt, glaube ich nicht. Wahrscheinlich ist das auch eine Überlebensstrategie. 
Und es ging mir mehr um die Frage, was falsch läuft, wenn man keine Unterstützung bekommt, wenn es doch offensichtlich so einfach ist. 

Und es geht auch nicht um 'Neid' - dieses Argument kommt dann ja immer ganz schnell - es war tatsächlich mehr der Schmerz, da nicht mehr tun zu können, um einer wirklich verzweifelten Person zu helfen, die halt durch jedes Raster fiel.

chai antworten


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